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Foto: Hubert Burda Media Holding GmbH & Co. KG
Interview Christiane zu salm
„Immer das
Ziel im Blick!“
Christiane zu Salm ist Medienmanagerin und seit
Neuestem Vorstand für den Bereich Cross Media
beim Burda-Konzern. Von 1998 bis 2001 leitete sie
den Musiksender MTV. Nebenher engagiert sich
die Medienexpertin bei dem sozialen Netzwerk
„Network for Teaching Entrepreneurship“(NFTE).
interview: maren cornils
In der Öffentlichkeit kennt man Sie vor allem als erfolgreiche
Medienunternehmerin und – seit Kurzem – auch als
neuen Vorstand des Burda-Konzerns. Trotz Ihres sicherlich
recht vollen Terminkalenders engagieren Sie sich privat bei
NFTE, dem „Network for Teaching Entrepreneurship“. Hat
Ihr Tag mehr als 24 Stunden?
Christiane zu salm: Begeisterung für neue und spannende
Themen fordert zeitlich sicher ihren Tribut. Entscheidend
ist jedoch, Prioritäten zu setzen, für sich selbst
zu entscheiden, was einem wirklich am Herzen liegt.
Und so herausfordernd die Aufgabe auch ist, bei Hubert
Burda Media den crossmedialen Wandel mitzugestalten:
Es ist mir vor allem wichtig, anderen etwas von meinen
Erfahrungen weiterzugeben. Bei NFTE kann ich das in
idealer Weise. Deswegen werde ich immer Zeit dafür haben,
auch wenn der Tag nur 24 Stunden hat.
Was für eine Idee verbirgt sich denn hinter NFTE? Kinder
schon früh zu kleinen Unternehmern zu erziehen?
Christiane zu salm: Genau darum geht es. Aber das
Netzwerk hat auch einen sozialen Auftrag. NFTE wur-
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de 1987 von dem New Yorker Lehrer und Unternehmer
Steve Mariotti gegründet, der unter schwierigen
Umständen Jugendliche an einer High School in der
Bronx unterrichtete. Mariotti war in Sorge um die ihm
anvertrauten Schüler, die auf dem Arbeitsmarkt schlechte
Chancen gehabt hätten. Darum baute er die gemeinnützige
Institution NFTE auf und steckte sich das Ziel,
Jugendlichen aus den Brennpunktgebieten der Städte
und aus strukturschwachen Räumen beim Aufbau einer
selbstständigen Existenz zu helfen.
Wo setzt NFTE dafür an?
Christiane zu salm: Das Kernstück von NFTE ist ein
Unterrichtsprogramm für Jugendliche zum Thema
Unternehmensstart. Die Kurse werden an öffentlichen
Schulen (insbesondere Haupt-, Gesamt- und Realschulen)
angeboten, in Nachmittagsprogrammen von kommunaler
Jugendarbeit und in kompakten BizCamps in
den Ferien. Dabei lernen die Kids nicht nur Sprache, Mathe
und soziale Kompetenz. Das Programm ermutigt sie
auch, fördert ihre natürliche Kreativität und gibt ihnen
Selbstvertrauen. So entwickeln sie persönliche Souveränität
und konkrete Lebensperspektiven.
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