31.12.2012 Aufrufe

insurance - Hoesch & Partner

insurance - Hoesch & Partner

insurance - Hoesch & Partner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

46<br />

3<br />

Was hat die Anfangszeit geprägt?<br />

Carlos reiss: Der Spagat zwischen der Uni und <strong>Hoesch</strong><br />

& <strong>Partner</strong>. Diese Phase dauerte vier Jahre – bis Ende<br />

1986. Morgens zur Vorlesung, danach ins Büro oder zu<br />

Kundenterminen. Fragen Sie mich nicht, wann Zeit zum<br />

Lernen blieb.<br />

Wie und wann haben Sie gemerkt, dass es ein wirkliches Geschäft<br />

ist, aus dem sich langfristig ein Unternehmen aufbauen<br />

lässt?<br />

Carlos reiss: Nach dem Abschluss meines Studiums im<br />

Jahr 1986 stellte sich die Frage ganz von selbst: Bewerben<br />

oder als Versicherungsmakler Vollgas geben. Ich bin<br />

der Selbstständigkeit treu geblieben und habe das keine<br />

Sekunde bereut. Dass sich mit dem Geschäft des Versicherungsmaklers<br />

ein auskömmlicher Lebensunterhalt<br />

verdienen ließe, war uns zu dem Zeitpunkt längst klar.<br />

Wo das alles noch hinführen sollte, konnten wir damals<br />

nicht einmal erahnen.<br />

Wie und wann sind Sie zu Ihren ersten Mitarbeitern gekommen?<br />

Carlos reiss: Das war im Jahr 1985 – wir mussten jemanden<br />

einstellen, damit wir überhaupt Zeit hatten, uns<br />

auf unsere Prüfungen im Studium vorzubereiten. Natürlich<br />

hatten wir uns zunächst im Bekanntenkreis umgeschaut,<br />

eine Anzeige schalteten wir erst später. Und wir verließen<br />

uns auch auf unser Gefühl: Einige Entscheidungen<br />

waren richtig gut, aber wir lagen auch mal daneben. So<br />

professionell wie heute war es eben noch lange nicht. Seit<br />

vergangenem Jahr haben wir einen Personalchef. Weiteres<br />

Wachstum funktioniert nur über professionelle und qualifizierte<br />

Personalauswahl. Das gehört zu unserer Strategie<br />

und verdeutlicht unseren Anspruch: Qualifiziertes Risiko-<br />

und Vorsorgemanagement können wir nur mit den besten<br />

Mitarbeitern umsetzen. Wir tun alles dafür, diese Mitarbeiter<br />

zu finden und für <strong>Hoesch</strong> & <strong>Partner</strong> zu begeistern.<br />

Häufig entwickeln sich Unternehmen in Wachstumsschüben.<br />

Sicher gab es die bei Ihnen auch …<br />

Carlos reiss: Ein Wachstumsschub für uns war beispielsweise<br />

die Einführung der Vermögensschadenhaftpflicht<br />

für Rechtsanwälte Mitte der Neunzigerjahre. Bis<br />

zum Stichtag 09.09.1994 mussten plötzlich zehntausende<br />

Rechtsanwälte eine derartige Versicherung abschließen.<br />

Es war eine klar abgrenzbare, leicht zu identifizierende<br />

Zielgruppe. So entwickelten wir mit einer<br />

Versicherungsgesellschaft einen Versicherungsschutz<br />

mit einem sehr günstigen Preis-/Leistungsverhältnis<br />

und brachten zum richtigen Zeitpunkt mehrere zehntausend<br />

Briefe zur Post. Am Ende hatten wir dann einige<br />

tausend Verträge im Bestand.<br />

<strong>Hoesch</strong> & <strong>Partner</strong> inside Carlos Reiss<br />

<strong>insurance</strong> 2009<br />

Sie sagen also, dass Sie Vermögensschadenhaftpflicht-Versicherungen<br />

einfach per Brief an Rechtsanwälte verkauft<br />

haben?<br />

Carlos reiss: Ganz so einfach war es natürlich nicht.<br />

Selbstverständlich telefonierten wir mit den meisten<br />

und viele kamen zu uns ins Büro. Aber auch hier boten<br />

wir etwas an, was vor uns kaum einer getan hatte:<br />

ein abschlussfertiges unschlagbares Paket für eine bestimmte<br />

Zielgruppe. Wir waren plötzlich bei allen am<br />

Point of Sale – und neben dem guten Angebot stimmten<br />

auch die Geschwindigkeit und die Abwicklungslogistik.<br />

Es passte eben alles und wir konnten tausende<br />

neue Kunden glücklich machen.<br />

Und was gibt es zur legendären New Economy zu sagen?<br />

Carlos reiss: Nichts! Das war eine spannende Zeit und<br />

mit InsuranceCity waren wir ganz vorne mit dabei und<br />

sind es heute noch.<br />

So leicht kommen Sie nicht davon. Ging es wirklich so hoch<br />

her, wie man es immer in der Zeitung gelesen hat?<br />

Carlos reiss: Ja, das schon. Es wurde oft bis tief in die<br />

Nacht gearbeitet. Es gab sogar den berüchtigten Kicker<br />

im Pausenraum, der sich aber leider nicht bewährte. Zu<br />

oft wurden Kicker-Turniere veranstaltet, statt sich um die<br />

eigentlichen Aufgaben zu kümmern. Es wurden Fehler<br />

gemacht, aber es gab auch viele Lernerfahrungen: beispielsweise<br />

wie Internet-Business funktioniert und eben<br />

auch, wie es nicht funktioniert. Es reden alle immer vom<br />

Lehrgeld. Aber in gewisser Weise kann man auch von<br />

„Lerngeld“ reden. Übrigens waren das nun zwei Antworten,<br />

Sie müssen jetzt eine Frage streichen.<br />

Warum gab es diese Auswüchse?<br />

Carlos reiss: Mit InsuranceCity waren wir in absolutem<br />

Neuland unterwegs, hatten keine Landkarte und unser<br />

bisheriger Businesskompass schien auch nicht mehr zu<br />

funktionieren. Hinzu kam die allgemeine wirtschaftliche<br />

Stimmungslage. Viele so genannte Experten sprachen<br />

davon, dass die Gesetze der Wirtschaft neu geschrieben<br />

werden müssten und die Regeln der Old Economy nicht<br />

mehr gälten. Der ganze Fokus war in Richtung Wachstum<br />

und Investitionen gesetzt. Da können Sie schon mal<br />

den Überblick verlieren. Doch dann drehte sich der Wind<br />

relativ schnell, und es ging plötzlich darum, profitabel zu<br />

arbeiten, statt nur um jeden Preis zu wachsen. Dass wir<br />

nicht alles falsch gemacht haben, sieht man auch daran,<br />

dass InsuranceCity heute mit unserer Expertise in Sachen<br />

Internet und Multikanalvertrieb ein geschätzter<br />

Ansprechpartner auch bei großen Marktteilnehmern ist.<br />

Abschließend sei mir noch die Bemerkung erlaubt, dass<br />

in einem Unternehmen wie InsuranceCity, das in zwei

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!