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Dr. Wolfgang Guth im Ruhestand »Sie meistern das hervorragend ...

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07.2012<br />

· Rheinhessen-Fachklinik Alzey · Rheinhessen-Fachklinik Mainz · Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach · Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie · Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe ·<br />

· Glantal-Klinik Meisenhe<strong>im</strong> · conMedico MVZ gGmbh · Rhein-Mosel-Akademie ·<br />

Zukunftssicherung<br />

für die Glantal-Klinik<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

unser Projekt<br />

zur Modernisierung<br />

der<br />

Glantal-Klinik<br />

in Meisenhe<strong>im</strong><br />

n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong>mer<br />

weitere Formen<br />

an. Auf den<br />

Seiten 2 und 3<br />

dieser Ausgabe<br />

erhalten Sie ei-<br />

<strong>Dr</strong>. Gerald Gaß<br />

nen Eindruck<br />

davon, wie es<br />

einmal aussehen<br />

wird, wenn <strong>das</strong> moderne Klinikum<br />

fertig gestellt sein wird, aber auch, welche<br />

Steine bis dahin noch aus dem Weg zu räumen<br />

sind.<br />

Doch <strong>das</strong> Wichtigste wurde bereits <strong>im</strong><br />

letzten Jahr geschafft: Das Land Rheinland-<br />

Pfalz unterstützt den Neubau der Glantal-<br />

Klinik großzügig mit 27,1 Millionen Euro.<br />

Auch wenn wir den Restbetrag aus Eigenmitteln<br />

finanzieren müssen, ist erst dadurch<br />

eine Realisierung in diesem Umfang<br />

möglich geworden.<br />

Nun liegt es an uns allen. Die Planungen<br />

sind weitestgehend abgeschlossen, <strong>im</strong> September<br />

dieses Jahres wird der Spatenstich<br />

erfolgen. In der Glantal-Klinik werden bis<br />

zur Vollendung des Baus auf die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter einige Herausforderungen<br />

zukommen, wie es während<br />

eines Bauprojektes nicht zu vermeiden ist.<br />

An Ihnen, den Beschäftigten vor Ort, liegt<br />

es, weiterhin dafür zu sorgen, <strong>das</strong>s sich die<br />

Patientinnen und Patienten bei uns wohl<br />

fühlen und gesund werden.<br />

Das wird nicht <strong>im</strong>mer einfach werden.<br />

Doch bitte betrachten Sie es auch als eine<br />

Zukunftssicherung für Ihren Arbeitsplatz.<br />

Auf diese Weise können alle beweisen, <strong>das</strong>s<br />

man auch bei schwierigen äußerlichen Bedingungen<br />

in der Glantal-Klinik kompetent<br />

behandelt, bestens betreut und am Ende gesund<br />

wird. Welch einen Eindruck wird dann<br />

erst die »neue« Glantal-Klinik hinterlassen?<br />

Mit dem Neustart in Meisenhe<strong>im</strong> wird<br />

quasi der »Reset«-Knopf gedrückt: Wir geben<br />

mit der großen Investition, verbunden<br />

mit großen Mühen und viel Engagement,<br />

den eindeutigen Beweis, <strong>das</strong>s wir die wohnortnahe,<br />

medizinische Versorgung nicht<br />

nur halten, sondern ausbauen und um Kompetenzen<br />

erweitern wollen. Das schafft Vertrauen<br />

bei der Bevölkerung, bei den Patientinnen<br />

und Patienten. Letztlich wird damit<br />

auch dafür gesorgt, <strong>das</strong>s die Arbeitsplätze in<br />

der Glantal-Klinik gesichert werden.<br />

Lassen Sie uns also gemeinsam die Ärmel<br />

hochkrempeln!<br />

Ihr<br />

<strong>Dr</strong>. Gerald Gaß<br />

alzey: Irgendwann musste es ja kommen:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Guth</strong>, seit fast 30 Jahren Ärztlicher<br />

Direktor der Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey, wurde mit einer Feierstunde Ende<br />

Mai in den verdienten <strong>Ruhestand</strong> verabschiedet.<br />

In der über 100-jährigen Klinikgeschichte<br />

»haben Sie mehr als ein Vierteljahrhundert<br />

die Entwicklung der Klinik ganz wesentlich<br />

mit Ihrer Handschrift versehen«,<br />

hob <strong>Dr</strong>. Gerald Gaß, Geschäftsführer des<br />

Landeskrankenhauses (AöR) hervor. <strong>»Sie</strong><br />

haben maßgeblich dazu beigetragen, <strong>das</strong>s<br />

andernach: Das Landeskrankenhaus<br />

(AöR) feiert in diesem Jahr <strong>das</strong> 15-jährige<br />

Bestehen. Was sich so einfach liest, hat für<br />

ihre ideen · ihr engagement S unser unternehmen<br />

rheinhessen-fachklinik alzey<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Guth</strong> <strong>im</strong> <strong>Ruhestand</strong><br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Guth</strong> wurde u.a. von Ministerin Malu <strong>Dr</strong>eyer in den verdienten <strong>Ruhestand</strong><br />

verabschiedet.<br />

15 jahre landeskrankenhaus (aör)<br />

die Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey sich einen<br />

weit über <strong>das</strong> unmittelbareVersorgungsgebiet<br />

hinaus reichenden<br />

<strong>hervorragend</strong>en<br />

Ruf erwerben konnte.«<br />

Die beruflichen Stationen<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Wolfgang</strong><br />

<strong>Guth</strong> sind beeindruckend:<br />

Er startete<br />

nach dem Studium 1975<br />

als Assistenzarzt an<br />

der Universitätsklinik<br />

Homburg/Saar. 1979/80<br />

erhielt er die Anerkennung als Arzt für<br />

Neurologie und Psychiatrie mit der Zusatzbezeichnung<br />

Psychotherapie und wechselte<br />

als Oberarzt an <strong>das</strong> Landeskrankenhaus<br />

Merzig. Im Januar 1984 wechselte <strong>Dr</strong>. <strong>Guth</strong><br />

als Ärztlicher Direktor und Leitender Abteilungsarzt<br />

der Akutpsychiatrie an die damalige<br />

Landesnervenklinik Alzey. Zum 1.<br />

Januar 2000 wurde er zusätzlich zum Ärztlichen<br />

Direktor des Landeskrankenhauses<br />

(AöR) ernannt.<br />

Pionier der Psychiatrie-Reform<br />

In den fast 30 Jahren als Ärztlicher Direktor<br />

<strong>»Sie</strong> <strong>meistern</strong> <strong>das</strong> <strong>hervorragend</strong>«<br />

Der Festakt zum Jubiläum war hochkarätig besucht: (v.r.) Staatssekretärin<br />

Jacqueline Kraege, <strong>Dr</strong>. Gerald Gaß, Florian Gerster, Norbert Finke, Werner<br />

Schmitt.<br />

Hier bitte die Empfängerdaten aufkleben!<br />

<strong>das</strong> Unternehmen eine sehr<br />

große Bedeutung, startete<br />

doch mit diesem Schritt die<br />

Entwicklung hin zu einem<br />

modernen, leistungs- und<br />

konkurrenzfähigen Unternehmen<br />

des Gesundheitssektors.<br />

Der offizielle Festakt<br />

wurde am 6. Juni in Andernach<br />

gefeiert. <strong>Dr</strong>. Gerald Gaß,<br />

Geschäftsführer des Landeskrankenhauses,<br />

konnte <strong>im</strong><br />

Konferenzzentrum zahlreiche<br />

hochrangige Gäste begrüßen,<br />

darunter Staatssekretärin<br />

Jacqueline Kraege, den ehemaligen<br />

rheinland-pfälzischen Minister Florian Gerster,<br />

den er als »eine Art Gründervater des<br />

www.landeskrankenhaus.de<br />

Foto: <strong>Wolfgang</strong> Willenberg<br />

Foto: red.<br />

der Rheinhessen-Fachklinik Alzey brachte<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Guth</strong> sein Fachwissen in zahlreiche<br />

Kommissionen und Expertengremien<br />

ein und gilt als Pionier der Psychiatrie-<br />

Reform in Rheinland-Pfalz.<br />

In den 80-er Jahren gründete er den Hilfsverein<br />

für psychisch Kranke. Unter seiner<br />

Mitarbeit entstand in Alzey <strong>das</strong> Kompetenznetz<br />

Depression als zweiter fachlicher Zusammenschluss<br />

dieser Art in Deutschland;<br />

dem Verein zur Unterstützung Gemeindenaher<br />

Psychiatrie e.V. ist er bis heute als Kuratoriumsmitglied<br />

mit großem Engagement<br />

verbunden. Für seine Verdienste um die<br />

Förderung und den Ausbau der Gemeindenahen<br />

Psychiatrie in Rheinland-Pfalz wurde<br />

ihm 2005 von Ministerpräsident Beck die<br />

Verdienstmedaille des Landes verliehen.<br />

Gesundheitsministerin Malu <strong>Dr</strong>eyer würdigte<br />

die berufliche Lebensleistung von <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Wolfgang</strong> <strong>Guth</strong>. Roswitha Beck, Kuratoriumsvorsitzende<br />

des Vereins zur Unterstützung<br />

Gemeindenaher Psychiatrie, dankte<br />

ihm für sein langjähriges ehrenamtliches<br />

Engagement, <strong>das</strong> er auch <strong>im</strong> <strong>Ruhestand</strong> weiter<br />

fortführen wird. Die Nachfolge von <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Guth</strong> übernahm Privatdozentin <strong>Dr</strong>. Anke<br />

Brockhaus-Dumke. red. π<br />

Landeskrankenhauses« bezeichnete, seinen<br />

Vorgänger Norbert Finke sowie zahlreiche<br />

Führungskräfte der Einrichtungen, Landtagsabgeordnete<br />

und lokale Bürgermeister.<br />

Heute, so <strong>Dr</strong>. Gaß, kann sich <strong>das</strong> Landeskrankenhaus<br />

messen lassen mit den innovativsten<br />

Krankenhausträgern, »zumindest in<br />

Rheinland-Pfalz«, investiert viel Geld in die<br />

Modernisierung, eine Millionen Euro <strong>im</strong> Jahr<br />

in die Weiterbildung der Beschäftigten und<br />

eine Menge in die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Staatssekretärin Jacqueline Kraege überbrachte<br />

Grüße von Ministerin Malu <strong>Dr</strong>eyer<br />

und Ministerpräsident Kurt Beck. Heute sei<br />

man froh, »<strong>das</strong>s wir den Weg mit der AöR<br />

eingeschlagen haben«, sagte sie. Das Landeskrankenhaus<br />

(AöR) werde dem Versorgungsauftrag<br />

gerecht und habe die wirtschaftliche<br />

Konsolidierung erreicht. Dem gesamten Unternehmen<br />

attestierte sie: <strong>»Sie</strong> <strong>meistern</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>hervorragend</strong> und werden den vielfältigen<br />

Anforderungen gerecht.«<br />

Um die Entwicklung hin zum Landeskrankenhaus<br />

(AöR) plastischer darstellen zu können,<br />

waren drei Gesprächsrunden mit Maria<br />

Heuvelmann (Leiterin der Rhein-Mosel-Akademie)<br />

als Moderatorin organisiert, die mit<br />

hochkarätigen Gästen nachvollziehen ließen,<br />

wie die Ausgangslage vor dem Schritt war, die<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts zu gestalten,<br />

wie der Plan umgesetzt wurde und wie <strong>das</strong><br />

erfolgreiche Unternehmen heute <strong>das</strong>teht.<br />

Der Festakt fand nach Redaktionsschluss<br />

statt. In den kommenden Ausgabe werden wir<br />

ausführlicher berichten. red. π


2 | 07.2012<br />

f Glantal-Klinik Meisenhe<strong>im</strong>/Landeskrankenhaus (AöR)<br />

Großprojekt in Meisenhe<strong>im</strong>: So wird es einmal aussehen<br />

meisenhe<strong>im</strong>: Der Standort<br />

Meisenhe<strong>im</strong> wird in ein paar Jahren<br />

nicht mehr derselbe sein. Das<br />

Großprojekt umfasst eine für <strong>das</strong><br />

Landeskrankenhaus (AöR) bislang<br />

nicht realisierte Investition. Rund<br />

40 Millionen Euro müssen in die<br />

Hand genommen werden, von<br />

denen 27,1 Millionen vom Land<br />

Rheinland-Pfalz beigesteuert werden.<br />

Doch was steckt genau hinter<br />

dem zukunftsweisenden Projekt?<br />

Wie sehen Fachleute den Ist-Zustand<br />

des Standortes Meisenhe<strong>im</strong>?<br />

Was können Beschäftigte wie Patienten<br />

von der in ein paar Jahren<br />

runderneuerten Glantal-Klinik erwarten?<br />

Die Redaktion ließ sich<br />

von Gisela Blättel, Bereichsleitung<br />

Wirtschaftsdienste/Technik/Bau<br />

<strong>im</strong> Landeskrankenhaus (AöR), die<br />

Eckpunkte des Projekts erläutern.<br />

Der Ist-Zustand<br />

Das Architekturbüro Sander und<br />

Hofrichter beschreibt die vorhandene<br />

bauliche Situation: Der<br />

Betriebsteil I auf dem Liebfrauenberg<br />

wurde Mitte der 60-er Jahre<br />

errichtet und hat bis heute keine<br />

Generalsanierung oder Modernisierungsmaßnahmen<br />

zur Anpassung<br />

an heutige Hygiene- und<br />

Versorgungsstandards erlebt. Zusätzlich<br />

ist die Energieeffi zienz<br />

des Gebäudes weitgehend auf dem<br />

Stand der Erbauungsjahre. Der Betriebsteil<br />

II »Hinter der Hofstadt«<br />

wurde zwar in den 80-er Jahren<br />

saniert, erhielt aber bis heute keine<br />

weiteren Anpassungen an moderne<br />

Standards. Im Bericht der<br />

Architekten heißt es: »Die Bausubstanzen,<br />

die sanitären Anlagen,<br />

die Bedingungen in der OP-Abteilung,<br />

die Raumgrößen, die technischen<br />

Anlagen sowie Dächer und<br />

Fassaden der Gebäude sind <strong>im</strong><br />

Wesentlichen unzulänglich. Der<br />

Standard für die Patienten ist ungenügend.«<br />

Die Aufzählung geht<br />

noch weiter, bis schließlich die folgerichtige<br />

Entscheidung genannt<br />

wird, »eine Neubaumaßnahme<br />

anzustreben«.<br />

Die Aufgabenstellung<br />

für die Planer<br />

In Abst<strong>im</strong>mung mit dem rheinland-pfälzischen<br />

Ministerium für<br />

Arbeit, Soziales, Gesundheit und<br />

Demografi e erstellte <strong>das</strong> Landeskrankenhaus<br />

(AöR) ein Zukunftskonzept<br />

für den Standort Meisenhe<strong>im</strong><br />

zur langfristigen Erbringung<br />

ambulanter, stationärer und rehabilitativer<br />

Leistungen. Die Planer<br />

mussten nach Vorgabe die beiden<br />

Standorte am Liebfrauenberg zusammenführen.<br />

Der zweite Teil<br />

wird aufgegeben.<br />

Bei der Prüfung der Substanz<br />

des ersten Betriebsteils mussten<br />

die Fachleute festhalten, <strong>das</strong>s eine<br />

überaus umfangreiche Sanierung<br />

des Baus notwendig wäre. Aber<br />

auch dann könnte <strong>das</strong> Gebäude<br />

nicht den modernen Standards<br />

entsprechen. Die Stationen sind zu<br />

klein, die Geschosshöhe zu nied-<br />

forum: War es von Beginn an geplant,<br />

<strong>das</strong> Projekt in diesem Umfang<br />

zu gestalten?<br />

<strong>Dr</strong>. Gerald Gaß: Grundsätzlich<br />

ja, wobei wir uns zu Beginn<br />

der Erarbeitung des Zukunftsszenarios<br />

für diesen Standort<br />

natürlich gefragt haben, ob alle<br />

vorhandenen Fachbereiche und<br />

Leistungsangebote auch in Zukunft<br />

vorgehalten werden sollten.<br />

Für den wirtschaftlichen Betrieb<br />

Abb.: Sander | Hofrichter, Architekten<br />

rig. Die logische Folge: Das jetzige<br />

Haus wird einem ganz neuen, modernsten<br />

Anforderungen entsprechendem<br />

Krankenhaus weichen<br />

müssen.<br />

»Gesundheitszentrum<br />

Glantal-Klinik« – Das Konzept<br />

Mit dem inhaltlichen Konzept<br />

geht ein Leitbild einher. Dem liegt<br />

die Erkenntnis zugrunde, <strong>das</strong>s<br />

eine zukunftsfähige fachärztliche<br />

ambulant/stationäre Versorgung<br />

<strong>im</strong> ländlichen Raum nur dann<br />

dauerhaft möglich ist, wenn es<br />

gelingt, stationäre und fachärztliche<br />

ambulante Versorgung unter<br />

einem Dach zu verbinden und<br />

so alle vorhandenen und noch zu<br />

schaffenden Ressourcen opt<strong>im</strong>al<br />

zu nutzen. D<strong>im</strong>ension und Reichweite<br />

des Konzepts müssen dem<br />

regionalen Versorgungsanspruch<br />

gerecht bleiben.<br />

Das Konzept basiert auf vier<br />

Säulen der Leistungserbringung:<br />

1. Interdisziplinäre akutstationäre<br />

Grundversorgung mit<br />

den Schwerpunkten Innere<br />

und Chirurgie, darüber hinausgehende<br />

Versorgung <strong>im</strong> Sinne<br />

einer Portalklinik<br />

2. Versorgungskette »Neurologische<br />

Versorgung«<br />

3. Ambulantes Gesundheitszentrum<br />

in Kooperation<br />

mit niedergelassenen Ärzten<br />

4. Kurzzeitpfl egeeinrichtung<br />

und weitere Gesundheitsdienstleistungen<br />

Die wichtigste konzeptionelle bauliche<br />

Entscheidung, so die Ludwigshafener<br />

Architekten, liegt in der<br />

Zusammenlegung beider Betriebs-<br />

eines Krankenhauses gibt es auch<br />

eine kritische Untergrenze an Behandlungsbetten,<br />

die man nicht<br />

beliebig unterschreiten kann,<br />

ohne Gefahr zu laufen dauerhafte<br />

Defi zite zu erreichen. Wir werden<br />

in dem neuen Gebäude 120 Krankenhausbetten<br />

und 30 Rehabetten<br />

betreiben. Das ist sicher bereits<br />

nahe an dieser kritischen Größe.<br />

Durch die Ergänzung mit dem<br />

geplanten Facharztzentrum und<br />

teile an den Standort Liebfrauenberg,<br />

»da hier die Möglichkeit<br />

besteht, auf dem trägereigenen<br />

Grundstück den Neubau zu realisieren«.<br />

Nutzerorientierte<br />

Grundrissplanung<br />

Die Erschließung erfolgt über die<br />

Liebfrauenbergstraße, erläutert Gisela<br />

Blättel, die die Planung an sich als<br />

»gut durchdachte, nutzerorientierte<br />

Grundrissplanung« beschreibt.<br />

Der neue Haupteingang an der Ost-<br />

Seite wird unmittelbar an den neugestalteten<br />

Vorbereich angeschlossen<br />

– natürlich barrierefrei. Die<br />

Eingangsebene wird einen halben<br />

Meter tiefer gelegt, um die Rampe<br />

für die Krankenwagen nicht zu<br />

steil werden zu lassen. Durch den<br />

Haupteingang wird eine Hauptachse<br />

neu geschaffen. Diese soll sich<br />

<strong>im</strong> Innern fortsetzen, entlang des<br />

südlichen Innenhofes verlaufen<br />

und die Orientierung auf allen Ebenen<br />

verbessern.<br />

Auf der Eingangsebene befi ndet<br />

sich <strong>im</strong> neuen Gebäude die zentrale<br />

diagnostische Ebene und die<br />

Eingriffsebene. Hier befi nden sich<br />

u.a. alle gemeinsam genutzten<br />

diagnostischen und therapeutischen<br />

Bereiche von der Radiologie<br />

über die Notfallaufnahme und die<br />

OP-Abteilung bis zur Intermediate-Care-Station<br />

mit Stroke Unit<br />

und Comprehensive Stroke. Gisela<br />

Blättel: »Auf diese Weise ist gewährleistet,<br />

<strong>das</strong>s alle intensiv zu<br />

überwachenden Leistungsbereiche<br />

zentral zusammengefasst sind und<br />

durch ein Team überwacht werden<br />

können.«<br />

f Bauprojekt Glantal-Klinik Meisenhe<strong>im</strong><br />

3 Fragen an <strong>Dr</strong>. Gerald Gaß, Geschäftsführer<br />

Landeskrankenhaus (AöR)<br />

mit dem ja bereits in 2006 neu gebauten<br />

Sprachheilzentrum gelingt<br />

uns aber dennoch eine tragfähige<br />

Gesamtstruktur.<br />

forum: Was bedeutet der Neubau<br />

für den Standort Meisenhe<strong>im</strong>?<br />

<strong>Dr</strong>. Gerald Gaß: Der Standort Meisenhe<strong>im</strong><br />

ist von Anfang an für <strong>das</strong><br />

Landeskrankenhaus eine besondere<br />

Herausforderung gewesen. Durch<br />

die Verteilung der Leistungsfelder<br />

… Ω Lesen Sie weiter auf Seite 3. π<br />

Dieser Teil ist durch einen Aufenthalts-<br />

und Wartebereich mit<br />

den belegärztlichen Arztdiensten<br />

sowie den Abteilungen Anästhesie,<br />

Neurologie, Endoskopie und<br />

Funktionsdiagnostik verbunden.<br />

Im Stockwerk darüber ist die Bettenstation<br />

eingeplant. Hier werden<br />

drei Stationen des allgemeinen<br />

Pfl egebereichs (Innere, Chirurgie<br />

und eine interdisziplinär nutzbare<br />

Belegabteilung) mit jeweils 35<br />

Betten sein. Die zweite Etage ist<br />

für die Reha-Station mit 30 Betten<br />

vorgesehen. Im restlichen Teil werden<br />

Verwaltung und Bereitschaftsdienste<br />

untergebracht. Ganz oben<br />

schließlich wird sich die Technik<br />

befi nden.<br />

Fehlt noch die Ebene -1. Hier<br />

wird man auf <strong>das</strong> Facharztzentrum<br />

treffen, <strong>das</strong> auch einen eigenen<br />

Eingang erhält. Die übrigen Flächen<br />

sind reserviert für Einrichtungen<br />

der Sozialdienste, einen Andachtsraum,<br />

Personalspeiseraum/Cafeteria,<br />

Personalumkleiden, Rettungsdienste,<br />

Labor, Prosektur (Pathologie) sowie<br />

die kassenärztliche Notdienstzentrale.<br />

In einem zweiten Bereich<br />

dieser Etage wird sich die hauseigene<br />

physikalische Therapie befi nden,<br />

die auch einen Freibereich<br />

und einen Innenhof zu therapeutischen<br />

Zwecken nutzen kann. Der<br />

angrenzende Bereich der fachärztlichen<br />

Krankengymnastik kann<br />

mit der physikalischen Therapie<br />

interdisziplinarisch gekoppelt werden.<br />

Zwei zentrale Bauabschnitte<br />

Jedem leuchtet ein, <strong>das</strong>s ein solches<br />

Bauvorhaben nicht in einem<br />

Rutsch erfolgen kann. Daher bereiten<br />

Fachleute jeweils Bauabschnitte<br />

vor. Gleich <strong>im</strong> 1. Bauabschnitt ist<br />

der Abriss des bestehenden Verwaltungsgebäudes<br />

einschließlich<br />

Küche und Gymnastiksaal vorgesehen.<br />

Für die Übergangszeit ist<br />

eine Inter<strong>im</strong>sbelegung <strong>im</strong> Altbau<br />

Krankenhaus beschlossen. Durch<br />

den Abbruch wird die Speisenversorgung<br />

auf den Betriebsteil Hinter<br />

der Hofstadt bis zur Inbetriebnahme<br />

des Neubaus umgestellt. Im<br />

zweiten Bauabschnitt werden nach<br />

Inbetriebnahme des Neubaus die<br />

bestehenden Bausubstanzen des<br />

Krankenhausriegels und des Funktionsanbaus<br />

abgebrochen. Die daraus<br />

resultierenden freien Flächen<br />

werden für den Hubschrauber-<br />

Notlandeplatz und weitere Grünfl ächen<br />

vorgesehen. red. π<br />

Abb.: Sander | Hofrichter, Architekten


f Bauprojekt Glantal-Klinik Meisenhe<strong>im</strong><br />

Forts.: 3 Fragen an <strong>Dr</strong>. Gerald Gaß, Geschäftsführer<br />

Ω Fortsetzung von Seite 2: … auf zwei<br />

relativ kleine, entfernte Standorte<br />

entstehen Zusatzkosten, die den<br />

Standort erheblich belasten. Denken<br />

Sie nur an die Doppelvorhaltung<br />

diverser Bereitschaftsdienste<br />

oder die teuren Patiententransporte<br />

von Bauteil I zu Bauteil II und<br />

umgekehrt, wenn es um diagnostische<br />

oder therapeutische Leistungen<br />

des entfernt liegenden<br />

Fachbereichs geht. Wir haben zu<br />

Anfang unserer Überlegungen<br />

diese Kosten durchforstet und<br />

festgestellt, <strong>das</strong>s die Verteilung<br />

der Versorgungsangebote auf die<br />

vorhandenen Standorte rund eine<br />

halbe Million Euro <strong>im</strong> Jahr kostet,<br />

ohne <strong>das</strong>s die Mitarbeiter oder die<br />

Patienten davon einen Vorteil haben.<br />

Klar ausgesprochen: Ohne<br />

forum: Wird es während des Baus<br />

besondere Herausforderungen für<br />

den laufenden Betrieb geben?<br />

Stephan Backs: Natürlich wird der<br />

Bau eines Krankenhauses neben<br />

dem bereits bestehenden Krankenhausbetriebsteilen<br />

besondere Herausforderungen<br />

mit sich bringen.<br />

Schon vor der eigentlichen Bauphase<br />

werden sich verschiedene<br />

Herausforderungen für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der<br />

Glantal-Klinik Meisenhe<strong>im</strong> ergeben<br />

und selbst wenn die Veränderungen<br />

eher kleiner Natur zu sein scheinen,<br />

könnten die Auswirkungen für<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und deren Prozesse in veränderten<br />

Strukturen erhebliche Änderungen<br />

zur Folge haben. Hier nur zwei kleine<br />

Beispiele.<br />

Bereits jetzt ist die Versorgung<br />

durch die Küche umgestellt. Bislang<br />

wurden die Betriebsteile durch<br />

die Küche in Betriebsteil I versorgt.<br />

Seit Anfang Mai wurde dies bereits<br />

umgestellt und ab dem Zeitpunkt<br />

in der wesentlich kleineren Küche<br />

in Betriebsteil II gekocht, während<br />

die Aufbereitung des Geschirrs weiterhin<br />

in Betriebsteil I erfolgt. Die<br />

meisenhe<strong>im</strong>: Im Rahmen der<br />

umfangreichen Planungen für den<br />

Neubau in Meisenhe<strong>im</strong> muss sich<br />

Gisela Blättel, Bereichsleitung Wirtschaftsdienste/Technik/Bau<br />

<strong>im</strong> Landeskrankenhaus<br />

(AöR), mit ihrem<br />

Team mit zahlreichen Planungen beschäftigen,<br />

die über den eigentlichen<br />

Bau hinausgehen. So steht sie in<br />

Kontakt mit den Behörden, die den<br />

Brandschutz kontrollieren. Die Möglichkeiten<br />

der Hygiene müssen auf<br />

den Neubau, ohne die Zusammenführung<br />

der Standorte und ohne<br />

die neuen Versorgungskonzepte<br />

hätten wir den Standort Meisenhe<strong>im</strong><br />

weitgehend aufgeben müssen.<br />

Lediglich <strong>das</strong> Sprachheilzentrum<br />

wäre am Standort verblieben.<br />

forum: Wie wird sich mit Vollendung<br />

des Projekts die medizinische<br />

Versorgung der Region verändern?<br />

<strong>Dr</strong>. Gerald Gaß: Wir haben uns<br />

viel vorgenommen, als wir uns vor<br />

mittlerweile vier Jahren erstmals<br />

mit dem heute in Aussicht stehenden<br />

»Gesundheitszentrum Glantal«<br />

befasst haben. Ein zentrales<br />

Ziel des Konzeptes war von Anfang<br />

an, die Stabilisierung und Wiederbelebung<br />

der medizinischen<br />

Versorgung in der Region. Als wir<br />

hierzu anzupassenden Prozesse in<br />

der Speisenproduktion, <strong>im</strong> Transport<br />

und in der Aufbereitung müssen<br />

geplant und dann pilotiert und<br />

auf ihre Brauchbarkeit geprüft und<br />

angepasst werden. Planen wir um<br />

die Produktion? Oder planen wir<br />

um die Logistik herum? Beides ist<br />

nicht zielführend, weil wir um die<br />

Bedürfnisse unserer Patientinnen<br />

und Patienten herum planen müssen.<br />

Damit derartige Veränderung für<br />

unsere Patientinnen und Patienten<br />

möglichst geräuschlos geschehen<br />

können, müssen die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aller Berufgruppen<br />

gemeinsam und persönlich<br />

fl exibel an diesem Ziel arbeiten.<br />

den neuesten Stand gebracht sein.<br />

Und der Unfallschutz hat trotz der<br />

medizinischen Fachleute, die bei einem<br />

Unfall zur Stelle sind, natürlich<br />

ebenso Priorität. Das sind allesamt<br />

Aufgaben, die schlicht üblich sind.<br />

Doch für <strong>das</strong> Neubauprojekt in<br />

Meisenhe<strong>im</strong> kommt noch etwas<br />

ganz neues hinzu: Das Gesundheitszentrum<br />

Glantal-Klinik soll<br />

»Green Hospital« werden, berichtet<br />

Gisela Blättel. Damit wird <strong>das</strong> Lan-<br />

begonnen haben, gab es bereits <strong>im</strong><br />

näheren Umfeld von Meisenhe<strong>im</strong><br />

nur noch wenige Fachärzte, da die<br />

meisten bereits in die Mittelzentren<br />

Bad Kreuznach, Bad Sobernhe<strong>im</strong><br />

und Kusel abgewandert<br />

waren. Dieser Trend schien unumkehrbar<br />

und zeigt sich ja auch<br />

bundesweit in genau gleicher Weise.<br />

Die ländlichen Regionen dünnen<br />

zu Lasten der Mittelzentren<br />

und Großstädte aus. Dies hat viele<br />

Gründe, angefangen bei persönlichen<br />

Vorlieben der jüngeren Medizinergeneration<br />

bis hin zum Trend<br />

zu Gemeinschaftspraxen und Kooperationen<br />

von niedergelassenen<br />

Ärzten mit Krankenhäusern. Wir<br />

werden mit unserem neuen integrierten<br />

Gesundheitszentrum diesen<br />

Abwanderungstrend stoppen<br />

f Bauprojekt Glantal-Klinik Meisenhe<strong>im</strong><br />

3 Fragen an Stephan Backs, Verwaltungsdirektor<br />

Um Teile des Betriebsteils I abzureißen<br />

und die Baustelle überhaupt<br />

erst einzurichten, muss der Zugang<br />

zum Betriebsteil I neu angelegt werden.<br />

Die Pforten- und Aufnahmesituation<br />

wird für die Inter<strong>im</strong>smaßnahme<br />

räumlich umziehen und die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ziehen mit. Die anderen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus dem abzureißenden<br />

Bauteil werden auf die<br />

Räumlichkeiten <strong>im</strong> Bettenhaus Betriebsteil<br />

I verteilt werden. Die zuführenden<br />

Straßen werden verändert, alle<br />

Zulieferer müssen über die kleinere<br />

Inter<strong>im</strong>szufahrt gesteuert werden.<br />

Baustraßen müssen für Schwerlastbetrieb<br />

umgebaut werden usw.<br />

Für mich wird <strong>im</strong>mer spürbarer,<br />

deskrankenhaus (AöR) mit seinen<br />

Einrichtungen einmal mehr eine<br />

Vorreiterrolle übernehmen.<br />

Die beiden rheinland-pfälzischen<br />

Ministerien für Gesundheit und<br />

Umwelt an<strong>im</strong>ierten <strong>das</strong> Landeskrankenhaus<br />

(AöR), sich in Meisenhe<strong>im</strong><br />

um einen Bau nach den Vorgaben<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

nachhaltiges Bauen zu bemühen.<br />

Ein Fachbüro wurde vom Unternehmen<br />

zwischenzeitlich beauf-<br />

<strong>das</strong>s wir »Meisenhe<strong>im</strong>er« <strong>im</strong> Bewusstsein<br />

dieser massiven Veränderungen,<br />

bereits eine »Goldgräberst<strong>im</strong>mung«<br />

entwickeln, in der<br />

wir am Ende <strong>im</strong> wahrsten Sinne<br />

des Wortes »keinen Stein auf dem<br />

anderen« lassen werden und dementsprechend<br />

auch in sich verändernden<br />

Strukturen sehr viele Prozesse<br />

anzupassen haben.<br />

forum: Was erwartet die Beschäftigten<br />

nach Vollendung des Baus?<br />

Stephan Backs: Zunächst einmal<br />

wartet auf alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ein Umzug in einen<br />

Krankenhausneubau, um an einem<br />

Standort zusammenzuwachsen und<br />

viel näher mit einander zu arbeiten,<br />

als dies mit zwei Betriebsteilen vorher<br />

möglich war. So einfach dies<br />

jetzt klingt, benötigen wir hierzu<br />

einen guten Plan, ständige Abst<strong>im</strong>mungen<br />

<strong>im</strong> Vorfeld, ein Quäntchen<br />

Glück in einem kreativen Umfeld<br />

und sehr viel Geduld miteinander.<br />

forum: Wie sehen Sie den Standort<br />

nach dem Ende der Maßnahme<br />

positioniert?<br />

Stephan Backs: Glasklar als einen<br />

Standort, in dem ein neues,<br />

leistungsstarkes Krankenhaus mit<br />

modernen Strukturen und ebenso<br />

leistungsstarken Partnern <strong>im</strong><br />

»Herzen der Region« die Versorgung<br />

für die Bevölkerung verantwortungsbewusst<br />

wahrn<strong>im</strong>mt. π<br />

f Glantal-Klinik Meisenhe<strong>im</strong>/Landeskrankenhaus (AöR)<br />

Wieder eine Vorreiterrolle: Glantal-Klinik wird »Green Hospital«<br />

Abb.: Sander | Hofrichter, Architekten<br />

und einen Teil dieser Fachärzte <strong>im</strong><br />

Rahmen eines Filialarztpraxenmodells<br />

wieder zurückholen nach<br />

Meisenhe<strong>im</strong>. Das heißt, die Fachärzte<br />

werden von ihrem Hauptsitz<br />

aus tageweise Leistungen in einer<br />

Filiale in Meisenhe<strong>im</strong> anbieten.<br />

Darüber hinaus sind wir in Meisenhe<strong>im</strong><br />

ja auch selbst mit unserem<br />

conMedico MVZ zum ambulanten<br />

Anbieter geworden. Dort,<br />

wo es sinnvoll ist und mit den niedergelassenen<br />

Ärzten vereinbar,<br />

werden wir über die bisherigen<br />

Disziplinen Anästhesie, Chirurgie<br />

und Innere Medizin hinaus auch<br />

weitere Facharztdisziplinen anbieten.<br />

Die Menschen in Meisenhe<strong>im</strong><br />

und Umgebung werden zukünftig<br />

besser und wohnortnäher versorgt<br />

werden. π<br />

tragt, die Agenda zur Erlangung<br />

eines entsprechenden Zertifi kats zu<br />

erarbeiten. Bewertet werden bei einer<br />

Zertifi zierung die ökonomische und<br />

natürlich die ökologische Qualität,<br />

die Standort- und Prozessqualität,<br />

die soziokulturelle und die funktionale<br />

Qualität sowie die technische<br />

Qualität. Für die Funktion als<br />

»Green Hospital« wird derzeit noch<br />

ein eigener Kriterienkatalog erarbeitet.<br />

red. π<br />

07.2012 | 3<br />

q TICKER<br />

KURZ GEMELDET<br />

QUELLE: INTRANET<br />

h h h Klinik Nette-Gut: 40-jähriges<br />

Dienstjubiläum h h h Gabriela<br />

Holzhauer konnte <strong>das</strong> 40-jährige<br />

Dienstjubiläum in der Klinik<br />

Nette-Gut begehen. Nach einer<br />

Ausbildung zur Krankenschwester<br />

und anschließender Familienpause<br />

ist sie 1972 wieder zur damaligen<br />

LNK Andernach zurückgekehrt.<br />

Nach verschiedenen Einsätzen<br />

in psychiatrischen Stationen der<br />

Suchtabteilung und vorwiegend der<br />

Langzeitpsychiatrie konnte sie aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht<br />

mehr <strong>im</strong> Pfl egedienst eingesetzt<br />

werden. Daher bewarb sie sich auf<br />

eine freie Stelle in der Pforte der<br />

KNG, wo sie nun seit mehr als vier<br />

Jahren ihren Dienst verrichtet.<br />

Administrator Peter Blum händigte<br />

ihr <strong>im</strong> Auftrag des Geschäftsführers<br />

eine Dankurkunde sowie <strong>im</strong> Namen<br />

des Direktoriums der Klinik Nette-<br />

Gut einen Blumenstrauß und ein<br />

kleines Präsent aus. Als Vertreter des<br />

Personalrates dankte auch Vorsitzender<br />

Walter Lütz Frau Holzhauer für<br />

ihren langjährigen Einsatz. ∏<br />

h h h Rheinhessen-Fachklinik Alzey:<br />

Personalfest 2012 h h h Am 25. Mai<br />

fand <strong>das</strong> diesjährige Personalfest der<br />

Rheinhessen-Fachklinik Alzey statt.<br />

Bei sommerlichen Temperaturen fei-<br />

erten mehr als 700 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit gutem Essen<br />

und Trinken <strong>im</strong> Festzelt auf dem<br />

Klinikgelände auch <strong>das</strong> 15-jährige<br />

Jubiläum des Landeskrankenhauses<br />

(AöR). Das Personalfest endete mit<br />

einem großen Feuerwerk. ∏<br />

h h h Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey: Spende für Stroke-Unit h h<br />

h Frau Reinhardt, die Angehörige<br />

eines Schlaganfall-Patienten, der in<br />

der Stroke-Unit der Rheinhessen-<br />

Fachklinik Alzey behandelt wurde,<br />

übergab anlässlich ihres Geburtstages<br />

eine Spende zugunsten der<br />

Stroke-Unit in Höhe von 1.000 4.<br />

Regionaldirektor Herr Schneider<br />

sowie Chefarzt Herr <strong>Dr</strong>. Keller<br />

konnten <strong>im</strong> Rahmen eines kleinen<br />

Empfanges Frau Reinhardt ihren<br />

Dank aussprechen und ein Blumenpräsent<br />

überreichen. Frau Reinhardt<br />

äußerte sich sehr zufrieden mit<br />

dem Ablauf der Behandlung auf der<br />

Stroke-Unit. π


Foto: red.<br />

4 | 07.2012<br />

f Akut-Geriatrie Bad Kreuznach<br />

Ein Jahr Akut-Geriatrie – »Jeder hat sein Bestes gegeben«<br />

bad kreuznach: Im vergangenen<br />

Jahr wurde die neue Akut-<br />

Geriatrie in Bad Kreuznach mit 31<br />

Betten und vier IMC-Plätzen mit<br />

einer Festveranstaltung offiziell<br />

eröffnet (<strong>das</strong> »Forum« berichtete).<br />

Am 9. Mai war es genau ein Jahr<br />

her, <strong>das</strong>s der erste Patient aufgenommen<br />

wurde. Grund genug,<br />

einmal die ersten zwölf Monate<br />

Revue passieren zu lassen. Die Redaktion<br />

sprach mit Pflegedirektorin<br />

Rita Buhr.<br />

Die Auslastung ist gut, erzählt Rita<br />

Buhr, der gesamte Klinikalltag gut<br />

angelaufen. Eine neue Klinik zu<br />

eröffnen ist aber eine »große Herausforderung«,<br />

weiß sie heute,<br />

habe man doch bei noch so guter<br />

Planung nicht genau gewusst, was<br />

auf einen zukommt. Immerhin<br />

war wirklich alles neu, be<strong>im</strong> Haus<br />

angefangen. Das deutet schon von<br />

außen gesehen auf große Herausforderungen<br />

für alle Beteiligten<br />

hin. Das Fazit der Pflegedirektorin:<br />

Die Kolleginnen und Kollegen<br />

meisterten die Anforderungen mit<br />

Bravour.<br />

Dabei konnte sie sich besonders<br />

auf <strong>das</strong> Team aus »alten Hasen«<br />

verlassen, die von Bad Münster mit<br />

herüber kamen. Es mussten Strukturen<br />

neu gebildet werden, vieles<br />

musste neu <strong>im</strong>plementiert werden,<br />

in absehbarer Zeit wird die Zertifizierung<br />

anstehen.<br />

Akut-Geriatrie bedeutet, <strong>das</strong>s<br />

Patienten mit einem sogenannten<br />

weissenthurm: Ein Patient<br />

der forensischen Klinik Nette-Gut<br />

erhielt kürzlich den »Ingeborg-<strong>Dr</strong>ewitz-Literaturpreis<br />

für Gefangene«.<br />

Da der Literat aus nachvollziehbaren<br />

Gründen nicht zur Preisverleihung<br />

reisen konnte, kam der emeritierte<br />

Professor für Strafverfolgung, Strafvollzug<br />

und Strafrecht an der Universität<br />

Bremen, <strong>Dr</strong>. Johannes Feest,<br />

nach Weißenthurm, um den Preis<br />

hier zu überreichen.<br />

Der Ärztliche Direktor <strong>Dr</strong>. Jochen Heckmann (li.) und <strong>Dr</strong>. Gerald Gaß, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR), führten Ministerin Malu<br />

<strong>Dr</strong>eyer vor gut einem Jahr zur Eröffnung durch die neue Akut-Geriatrie.<br />

Akut-Ereignis hierher gebracht<br />

werden können. Auch Ärzte oder<br />

Einrichtungen können die Patienten<br />

hierher überweisen. Das Ziel<br />

ist, den Menschen zu helfen, die<br />

größtmögliche Selbstständigkeit zu<br />

erhalten oder zurückzugewinnen.<br />

Der fachliche Anspruch ist groß.<br />

Da <strong>das</strong> Haus aber nicht neu gebaut<br />

wurde, war man durch die<br />

räumlichen Gegebenheiten gebunden.<br />

Rita Buhr ist sicher, <strong>das</strong>s<br />

H e l m u t<br />

Pammler (der<br />

Name des<br />

Preisträgers<br />

darf mit seiner<br />

Zust<strong>im</strong>mung<br />

veröffentlicht<br />

werden/sein<br />

Name erscheint<br />

auch<br />

in einer Anthologie)<br />

hat<br />

bereits mehrereAuszeichnungen<br />

für<br />

seine Werke erhalten und unter dem<br />

Pseudonym »Harald Poschner« <strong>das</strong><br />

Buch »Türen ohne Klinke, ein Totschläger<br />

erzählt seine Lebensgeschichte«<br />

sowie zahlreiche kleinere<br />

Geschichten und Gedichte verfasst.<br />

Er ist seit dem letzten August in Entziehungsbehandlung<br />

in der Suchttherapeutischen<br />

Abteilung der Klinik<br />

Nette-Gut untergebracht.<br />

Wie <strong>das</strong> literarische Schaffen eines<br />

Strafgefangenen zu bewerten<br />

<strong>das</strong> Klinik-Team <strong>das</strong> Bestmögliche<br />

aus dem vorhandenen Potenzial<br />

herausholte. Die Abst<strong>im</strong>mung<br />

erfolgte sehr eng <strong>im</strong> Kollegenkreis,<br />

Materialien wurden zum<br />

Teil schon ein Jahr zuvor in Bad<br />

Münster getestet. Es sei »ein großes<br />

Anliegen« gewesen, die Kolleginnen<br />

und Kollegen bereits bei<br />

den Vorbereitungen »sehr streng<br />

einzubinden«.<br />

Als die Eröffnung näherrückte,<br />

f Klinik Nette-Gut Weißenthurm<br />

»Ingeborg-<strong>Dr</strong>ewitz-Literaturpreis für Gefangene«<br />

geht an Patienten in Weißenthurm<br />

Die Auszeichnung mit dem Literaturpreis musste aus nachvollziehbaren<br />

Gründen in Weißenthurm nachgeholt werden.<br />

ist, beschrieb Johannes Feest mit<br />

einem Zitat: »Auch ein Mörder<br />

mordet nicht den ganzen Tag.« Die<br />

Systematik des Strafgesetzbuches,<br />

sagte er, werde gesprengt, da der<br />

Begriff »Mörder« ähnlich einer Berufsbezeichnung<br />

verwendet werde.<br />

»Auch sie haben Gefühle.« Speziell<br />

Helmut Pammler habe ein »erstaunliches<br />

Gefühl für Sprache«,<br />

so Professor Feest, der auch Mitglied<br />

der Jury ist. Es mache »Spaß,<br />

<strong>das</strong> zu lesen«. Der Preis besteht <strong>im</strong><br />

Abdruck der gewürdigten Werke in<br />

einer Anthologie.<br />

Der Autor bedankte sich bei der<br />

Klinik für die Unterstützung und<br />

bei Johannes Feest, der ihn schon<br />

seit etwa zehn Jahren begleitet. Er<br />

sprach davon, die »Seite gewechselt«<br />

zu haben, machte bei sich selbst<br />

eine Entwicklung aus. »Ich weiß<br />

<strong>das</strong> jeden Tag zu schätzen«, vom<br />

Klinik-Personal als Mensch behandelt<br />

zu werden, zu spüren, <strong>das</strong>s ihm<br />

Vertrauen entgegengebracht wird.<br />

red. π<br />

Foto: N.N.<br />

wurden Beschäftigte in Bad Münster<br />

freigestellt zur Vorbereitung.<br />

Offensichtlich ließen auch diese<br />

Erfahrungen den Kollegenkreis<br />

sehr nahe zusammenrücken – unter<br />

den Kollegen gibt es bis heute<br />

die Erinnerung an den fast schon<br />

legendären »Ropp-Zopf«, einen<br />

Kranzkuchen, von dem sich jeder<br />

schlicht ein Stück abriss in Ermangelung<br />

eines Messers (es war eben<br />

noch alles <strong>im</strong> Aufbau). Schließlich<br />

bad münster: Im Namen<br />

des Direktoriums freue ich mich,<br />

Ihnen mitteilen zu können, <strong>das</strong>s<br />

Gisela Haubrich und Michael<br />

Doldde am 22. Mai <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Feierstunde in der Rhein-<br />

Mosel-Akademie die Zertifikate<br />

zum erfolgreichen Abschluss des<br />

Zertifikatkurses Führungskolleg<br />

überreicht wurden.<br />

Frau Haubrich und Herr Doldde<br />

wurden über 13 Monate in<br />

wurden die Stationen bestückt.<br />

Wenn Anlieferungstag war, wäre<br />

ohne Teamarbeit wahrscheinlich<br />

gar nichts mehr gegangen. Man<br />

wusste, »man hat jemanden, auf<br />

den man sich verlassen kann«, erinnert<br />

sich die Pflegedirektorin.<br />

Das Personal wurde aufgestockt.<br />

50 Prozent neue Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter hieß für die, die<br />

schon da waren, sie mussten die<br />

neuen einarbeiten, was wiederum<br />

eine Doppelbelastung bedeutete.<br />

Rita Buhr ist »froh und stolz« auf<br />

<strong>das</strong> gesamte Team. »Jeder hat sein<br />

Bestes gegeben.« Man habe sich<br />

den Herausforderungen gestellt, sie<br />

bestanden und sich auf dem Weg<br />

dahin nicht entmutigen lassen. Das<br />

werde »sehr geschätzt«, sagt sie.<br />

Der Alltag ist eingekehrt in die<br />

Arbeit der Akut-Geriatrie. Es gab<br />

»keine Negativschlagzeilen«, sagt<br />

Rita Buhr bescheiden. Die Arbeit<br />

<strong>im</strong> multi-professionellen Team<br />

nennt sie eine »besondere Herausforderung«,<br />

eine »tolle Erfahrung«:<br />

Hier müssen Abgrenzungen<br />

aufgegeben werden – man<br />

arbeitet schließlich gemeinsam<br />

an einem Ziel. Der Austausch sei<br />

»ganz eng«, die Wertschätzung<br />

und der Respekt für den anderen<br />

da. Was gut für die gesamte<br />

Gruppe ist, so Rita Buhr, ist am<br />

Ende gut für die Patientinnen und<br />

Patienten. Und dafür kommen<br />

schließlich alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter Tag für Tag an ihren<br />

Arbeitsplatz. red. π<br />

f Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe<br />

Führungskolleg erfolgreich<br />

absolviert<br />

Foto: red.<br />

neun Modulen<br />

u m f a s s e n d e<br />

t h e o r e t i s c h e<br />

und praktische<br />

K e n n t n i s s e<br />

zum Thema<br />

Führung in den<br />

verschiedenen<br />

S p a n n u n g s -<br />

feldern vermittelt.<br />

Ebenso<br />

wurden neben<br />

der Aneignung<br />

a l l g e m e i n e r<br />

Kenntnisse die<br />

persönliche Auseinandersetzung<br />

mit dem eigenen Führungsstil sowie<br />

dessen individuelle Weiterentwicklung<br />

ermöglicht.<br />

Das Direktorium der Geriatrischen<br />

Fachklinik Rheinhessen-<br />

Nahe gratuliert den erfolgreichen<br />

Absolventen ganz herzlich zu<br />

dieser großartigen Leistung und<br />

wünscht weiterhin alles Gute und<br />

viel Erfolg in der täglichen Arbeit.<br />

Michael Kloos, Verwaltungsdirektor π


Foto: Familie Apel<br />

Fotos: Sandra Heintz<br />

serie: familienfreundlicher arbeitgeber<br />

Darüber zu sprechen ist leicht. Doch<br />

wer tatsächlich ein familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber sein will, muss<br />

auch handeln. Wir zeigen anhand<br />

von Beispielen in den nächsten Ausgaben,<br />

<strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Landeskrankenhaus<br />

(AöR) mit seinen Standorten<br />

nach Kräften bemüht, es den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

möglichst leicht zu machen, für den<br />

meisenhe<strong>im</strong>: Ostern war dieses<br />

Jahr voll cool! Als wir nach einem<br />

lustigen Morgenspaziergang<br />

in unsere Gruppe zurück kamen,<br />

erwartete uns eine Überraschung:<br />

Dort stand eine lange Tafel, die<br />

mit unseren selbstgebackenen<br />

Osterhasen und Osterlämmchen,<br />

unseren selbst gefärbten Ostereiern<br />

und frischen Blumen liebevoll<br />

geschmückt war. Nach der gemütlichen<br />

Schlemmerei sangen wir<br />

<strong>das</strong> Lied von »Stups, dem kleinen<br />

Osterhasen«, als plötzlich die Kinder<br />

aus den anderen Gruppen an<br />

unsere Fenster gerannt kamen. Sie<br />

riefen: »Der Osterhase ist da!« Aufgeregt<br />

schauten wir aus dem Fenster.<br />

Dort hoppelte doch tatsächlich<br />

ein riesengroßer Osterhase über<br />

unseren Hof! Er winkte uns zu,<br />

wackelte mit dem Schwänzchen<br />

und verschwand durch <strong>das</strong> Fenster<br />

ins Schw<strong>im</strong>mbad. Schnell zogen<br />

wir uns an und machten uns auf<br />

die Suche nach unseren selbstgebastelten<br />

Osterkörbchen. Diese<br />

hatte der Osterhase <strong>im</strong> angrenzenden<br />

Waldstück so gut versteckt,<br />

<strong>das</strong>s wir Kinder uns bei der Su-<br />

Nachwuchs eine Auszeit zu nehmen<br />

und nach einer gewissen Zeit wieder<br />

in den Betrieb zu kommen. Das soll<br />

ausdrücklich für alle Berufsgruppen<br />

gelten!<br />

In dieser Folge geht es um einen<br />

glücklichen Vater, der sich entschloss,<br />

Elternzeit zu nehmen, um den Start<br />

seiner Tochter ins Leben möglichst<br />

intensiv erleben zu können.<br />

f Landeskrankenhaus (AöR)<br />

Christian Apel, Pfl eger (GFK Bad Münster)<br />

Es macht Spaß, mit Christian<br />

Apel zu telefonieren. Er kann mit<br />

seiner Begeisterung anstecken:<br />

»Es war toll«, erzählt er von seiner<br />

Elternzeit. Ungewöhnlich ist es ja<br />

auch heute noch, <strong>das</strong>s ein Mann<br />

Elternzeit n<strong>im</strong>mt, auch wenn sich<br />

die Rolle des Mannes doch (glücklicherweise)<br />

schon stark gewandelt<br />

hat.<br />

Das erste Kind ist etwas ganz<br />

Besonderes, weiß der junge Vater.<br />

Als die Geburt seiner Tochter bevorstand,<br />

sprach er mit seiner Frau<br />

darüber, wie es denn wäre, wenn<br />

auch er Elternzeit nehmen würde.<br />

Ein Kollege der selben Station, der<br />

damit bereits Erfahrungen hatte,<br />

konnte ihm davon berichten und<br />

die Pfl egedirektorin gab gleich<br />

grünes Licht: »Alles kein Problem.«<br />

Christian Apel ist sich der<br />

Tatsache bewusst, <strong>das</strong>s es bei weitem<br />

nicht in jedem Betrieb so läuft,<br />

wie in den Einrichtungen des Landeskrankenhauses<br />

(AöR).<br />

Wie war es, als Vater Elternzeit zu<br />

nehmen? »Es war eine der schönsten<br />

Erfahrungen meines Lebens«,<br />

erzählt der stellvertretende Personalratsvorsitzende,<br />

der am 1. November<br />

des vergangenen Jahres<br />

Vater wurde. Und die Kolleginnen<br />

und Kollegen? Als er nach zwei<br />

f Sprachheilzentrum Meisenhe<strong>im</strong><br />

Osterfrühstück in der Villa Kunterbunt<br />

che gegenseitig helfen mussten.<br />

Wir konnten sie alle fi nden und<br />

freuten uns, <strong>das</strong>s sie so gut gefüllt<br />

waren. Um uns bei den Mitarbeitern<br />

der Küche der Glantal-Klinik<br />

Meisenhe<strong>im</strong> für <strong>das</strong> leckere Essen<br />

zu bedanken, hatten wir am Vor-<br />

Stolzer Papa: Christian Apel mit Töchterchen<br />

Cecile.<br />

Monaten wieder da war, freuten<br />

sich alle und empfi ngen ihn mit<br />

dem Satz: »Schön, <strong>das</strong>s Du wieder<br />

da bist!« Christian Apel ist der<br />

dienstälteste Pfl eger der Station,<br />

gilt als fl exibel und so straff durchorganisiert,<br />

<strong>das</strong>s für ihn der Begriff<br />

»Apel-Consulting« geprägt wurde.<br />

Besonders freut ihn die gute Aufnahme<br />

nach seiner Rückkehr, weil<br />

er weiß, <strong>das</strong>s die Vertretung für<br />

ihn ja auch noch eingearbeitet werden<br />

musste, was also zusätzlichen<br />

Aufwand für die Kolleginnen und<br />

Kollegen bedeutete. Würde Christian<br />

Apel wieder Elternzeit nehmen?<br />

Auf jeden Fall! red. π<br />

tag einen Schokoladenkuchen gebacken.<br />

Diesen überreichten wir<br />

ihnen an diesem Tag mit unserem<br />

Osterlied. Das Küchenpersonal<br />

freute sich riesig über <strong>das</strong> herzliche<br />

Dankeschön. Die Kinder der<br />

Villa Kunterbunt. Sandra Heintz π<br />

alzey: Einen großen Erfolg<br />

konnten die Gesundheits- und<br />

Krankenpfl egeschülerinnen und<br />

-schüler des Lehrgangs 10/13 der<br />

Krankenpfl egeschule der Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey am 15.<br />

Mai für sich verbuchen. Der Lehr-<br />

f Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

Funktionsübertragungen<br />

alzey: Am 24. Mai haben Katja<br />

Langer, Andreas Lied und Daniel<br />

Magin ihre neue Aufgabe als stellvertretende<br />

Stationsleitungen aufgenommen.<br />

Katja Langer wurde<br />

zur stellvertretenden Stationsleitung<br />

der Station G 6, Kinderneu-<br />

07.2012 | 5<br />

f Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

1. Preis für die Gesundheits- und<br />

Krankenpfl egeschülerinnen<br />

Wieder ein großer Erfolg für die Krankenpfl egeschule der<br />

RFK. Hier ein Bild von der Preisübergabe.<br />

v.l. Kirsten Sartorius, Katja Langer, Jürgen Sartorius, Daniel<br />

Magin, Angela Körte, Andreas Lied, Frank Müller.<br />

trier: Am 15. Mai 2012 fand <strong>im</strong><br />

Krankenhaus der Barmherzigen<br />

Brüder in Trier ein weiterer Pfl egekongress<br />

unter dem Motto »Pfl ege<br />

tut gut« statt. Unter dem diesjährigen<br />

Titel »Pfl ege ist Profession«<br />

wurden zahlreiche interessante Vorträge<br />

angeboten, z.B. wurde sehr<br />

anschaulich und praxisnah die aktuelle<br />

Berufspolitik 2012 vom Präsidenten<br />

des deutschen Pfl egerates,<br />

Herrn Andreas Westerfellhaus, vor-<br />

gang nahm an einem<br />

Poster-Wettbewerb der<br />

Barmherzigen Brüder<br />

in Trier anlässlich der<br />

Kampagne »Pfl ege tut<br />

gut« teil und belegte den<br />

1. Platz, der mit einem<br />

Preisgeld von 500 Euro<br />

dotiert wurde. Unter der<br />

Thematik »Pfl ege ist Profession«<br />

beschäftigten<br />

sich die Gesundheits- und Krankenpfl<br />

egeschülerinnen und -schüler<br />

mit der Fragestellung bezüglich<br />

pfl egerischem Handeln sowohl aus<br />

traditioneller Sichtweise als auch<br />

vor dem Hintergrund pfl egewissenschaftlicher<br />

Ansätze. KPS Alzey π<br />

f Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

Begegnung mit Frau<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Angelika Zegelin<br />

v.l. Frau Dominikowski, Frau Prof. <strong>Dr</strong>. Zegelin, Frau Mayer-<br />

Berwind sowie die Gesundheits- und Krankenpfl egeschülerinnen<br />

und -schüler des Lehrgangs 10/13<br />

Foto: André Hennig Foto: Sandra Ruoff<br />

Foto: André Hennig<br />

rologie, ernannt. Ebenso<br />

wurde Andreas Lied von<br />

der Station H1 und Daniel<br />

Magin von der Station<br />

P2, beide arbeiten in der<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

die Funktion<br />

der stellvertretenden Stationsleitung<br />

übertragen.<br />

Pfl egedirektor und<br />

He<strong>im</strong>leiter Frank Müller,<br />

Bereichsleitung<br />

Kirsten Sartorius sowie die Stationsleitungen<br />

Angela Körte und<br />

Jürgen Sartorius gratulierten herzlich<br />

und wünschten viel Erfolg<br />

und Freude bei der neuen Aufgabe.<br />

Sandra Ruoff π<br />

gestellt. Die Dipl.-Pfl egewirtin<br />

Petra Blumenberg<br />

von der Hochschule Osnabrück<br />

ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin vom<br />

Deutschen Netzwerk für<br />

Qualitätsentwicklung in<br />

der Pfl ege. Sie stellte den<br />

Themenschwerpunkt<br />

Evidenzbasierung und Expertenwissen<br />

vor.<br />

Am Nachmittag referierte<br />

der Diplom-Sportwissenschaftler<br />

Holger Jungandreas,<br />

Gründer des Gesundheitsparks<br />

Trier, praxisnah zur positiven Lebenseinstellung<br />

in der Pfl ege.<br />

Mit Prof. <strong>Dr</strong>. Angelika Zegelin von<br />

der Privaten Universität Witten-Herdecke<br />

fand die Veranstaltung einen<br />

würdigen Abschluss. Ihr Themenschwerpunkt<br />

befasste sich mit der<br />

Bedeutsamkeit, die Beratung in der<br />

Pfl ege einn<strong>im</strong>mt. KPS Alzey π


6 | 07.2012<br />

f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

Schlaganfall-Tour: Landesweite Aufklärungskampagne machte Halt in Andernach<br />

andernach: Kürzlich machte<br />

die »Schlaganfall-Tour« durch<br />

Rheinland-Pfalz für einen Tag Halt<br />

auf dem Andernacher Marktplatz.<br />

Experten informierten interessierte<br />

Bürger umfassend zum Thema<br />

Schlaganfall und gaben auch nach<br />

Befragungen auf Wunsch erste<br />

Einschätzungen über <strong>das</strong> individuelle<br />

Risiko. Man konnte sich mit<br />

Ärzten unterhalten, Blutdruck-,<br />

Blutzucker- und Cholesterinwerte<br />

best<strong>im</strong>men lassen und einen Risiko-Test<br />

durchführen. Initiatoren<br />

der Aufklärungsaktion sind die<br />

rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin<br />

Malu <strong>Dr</strong>eyer, Roger<br />

Lewentz, die Deutsche Schlaganfall-<br />

Gesellschaft (DSG) sowie ein forschendes<br />

Pharmaunternehmen. Vor<br />

Ort waren zudem Spezialisten aus<br />

der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

vertreten.<br />

250.000 Betroffene jährlich<br />

Etwa 250.000 Menschen in<br />

Deutschland erleiden pro Jahr einen<br />

Schlaganfall – in Rheinland-<br />

Pfalz werden mehr als 15.000 gezählt.<br />

Ist der Notfall eingetreten,<br />

Die Möglichkeiten, die die Digitalisierung<br />

bietet, sind <strong>im</strong>mens und<br />

bringen den Anwendern in der Regel<br />

eine vereinfachte Arbeitsweise.<br />

Wo früher noch Daten von Hand<br />

in Tabellen eingetragen werden<br />

mussten, gibt es Programme, die<br />

uns, sind sie richtig programmiert<br />

und werden sie von Fachkundigen<br />

bedient, vieles abnehmen. Auch<br />

<strong>das</strong> Arbeitszeitmanagement und<br />

die Dienstplangestaltung läuft in<br />

den Standorten des Landeskrankenhauses<br />

(AöR) mit zugeschnittener<br />

Software. Die Redaktion ließ<br />

sich von <strong>Wolfgang</strong> Kissel, Leiter<br />

der Abteilung Arbeitszeitmanagement<br />

und Dienstplangestaltung<br />

erläutern, wie man sich <strong>das</strong> vorzustellen<br />

hat.<br />

andernach: Am 1. Juni hätte<br />

ein kleines Jubiläum gefeiert<br />

werden können: Seit einem Jahr<br />

ist am Landeskrankenhaus (AöR)<br />

die Abteilung für Arbeitszeitmanagement<br />

und Dienstplanung<br />

eingerichtet. Hauptauftrag der<br />

Abteilung ist, an allen Standorten<br />

des Landeskrankenhauses (AöR)<br />

für die Dienstplanung und Zeiterfassung<br />

<strong>das</strong> EDV-Programm »SP-<br />

Expert« bereitzustellen. Einerseits<br />

hat <strong>Wolfgang</strong> Kissel mit den beiden<br />

Administratoren seiner Abteilung,<br />

Karl-Heinz Just (Andernach) und<br />

Hans-Werner Mayer (Alzey), sicherzustellen,<br />

<strong>das</strong>s die EDV-gestützte<br />

Dienstplangestaltung funktioniert.<br />

Zum anderen muss die Abteilung<br />

stets <strong>das</strong> aktuelle Tarifrecht in die<br />

Software einarbeiten, damit stets<br />

<strong>das</strong> ausgezahlt wird, was der jeweilige<br />

Tarif vorsieht. Darüber hinaus<br />

werden sogenannte »Zeitereignis-<br />

Foto: red.<br />

Der Doppeldecker-Bus machte bei seiner Aufklärungstour<br />

durch Rheinland-Pfalz auch Halt in Andernach.<br />

<strong>Dr</strong>. Christian Bamberg informierte und beriet mit weiteren<br />

Fachleuten interessierte Bürger <strong>im</strong> Schlaganfall-Bus.<br />

spielt die Zeit eine überaus wichtige<br />

Rolle, denn je schneller der Betroffene<br />

behandelt werden kann,<br />

desto geringer sind die Chancen<br />

auf gravierende bleibende Schäden<br />

oder Schl<strong>im</strong>meres.<br />

Um dauerhafte Behinderung<br />

und weitere Schlaganfälle zu ver-<br />

f Landeskrankenhaus (AöR)<br />

Immer auf dem aktuellsten Stand: Arbeitszeitmanagement<br />

und Dienstplangestaltung<br />

<strong>Wolfgang</strong> Kissel leitet die Abteilung für Arbeitszeitmanagement und Dienstplanung.<br />

se« über <strong>das</strong> Programm registriert.<br />

Wer sich etwa wundert, <strong>das</strong>s, wenn<br />

er einmal länger <strong>im</strong> Büro bleibt,<br />

eine dreiviertel Stunde Mittagspause<br />

statt einer halben berechnet<br />

wird, findet den Grund <strong>im</strong> Arbeitszeitgesetz.<br />

Auch solche Regeln<br />

müssen nach der Programmierung<br />

durch <strong>Wolfgang</strong> Kissel und seinem<br />

Team von der Software übernommen<br />

werden.<br />

Es ist überaus wichtig, <strong>das</strong>s die<br />

Abteilung stets schnell und umfassend<br />

über Änderungen bei<br />

Tarifverträgen informiert wird.<br />

Dann muss <strong>das</strong> Programm so<br />

schnell wie nötig umgebaut werden.<br />

Am Ende eines jeden Monats<br />

schließlich wird ein großes Datenpaket<br />

an die PPA (Pfälzische<br />

Pensionsanstalt) geschickt. Über<br />

dieses Unternehmen werden dann<br />

die Löhne und Gehälter (Entgelte)<br />

meiden, sind die sofortige<br />

Behandlung in einer<br />

qualifizierten neurologischen<br />

Klinik und die Ursachensuche<br />

be<strong>im</strong> Spezialisten<br />

entscheidend.<br />

Vielerorts wurden daher<br />

»Stroke Units« gegründet,<br />

eine Art schnelle<br />

Eingreiftruppe für<br />

Schlaganfallpatienten.<br />

Wer betroffen ist,<br />

kann unter Umständen<br />

nicht mehr entsprechend<br />

reagieren, auch<br />

wenn er weiß, <strong>das</strong>s er<br />

einen Schlaganfall hat.<br />

Daher will die Initiative<br />

»Rheinland-Pfalz gegen<br />

den Schlaganfall« unter<br />

Schirmherrschaft von<br />

Ministerpräsident Kurt<br />

Beck die Menschen über<br />

Risikofaktoren und über Symptome<br />

aufklären. Denn erst wer weiß,<br />

<strong>das</strong>s ein Mensch eventuell gerade<br />

einen Schlaganfall erleidet, wird<br />

sich besonders rasch um Hilfe bemühen.<br />

Eine Statistik spricht für<br />

sich: Ein <strong>Dr</strong>ittel der Schlaganfall-<br />

ausgezahlt. Jeder <strong>im</strong> Schichtdienst<br />

hat sein Grundgehalt und erhält<br />

entsprechende Zulagen pro Monat<br />

nach den Berechnungen aus »SP-<br />

Expert«.<br />

Wie üblich in allen Einrichtungen<br />

des Landeskrankenhauses (AöR)<br />

wird der Datenschutz groß geschrieben.<br />

Das bedeutet, <strong>das</strong>s Zugriffsrechte<br />

einzelner Beschäftigter,<br />

die mit dem Programm arbeiten,<br />

nur für den nötigen Personenkreis<br />

bestehen. Einzig die Mitarbeiter<br />

der Abteilung Arbeitszeitmanagement<br />

und Dienstplanung haben<br />

nachvollziehbarerweise Zugriff auf<br />

sämtliche Daten.<br />

Mittlerweile werden 99,9 Prozent<br />

der Daten über <strong>das</strong> Programm abgerechnet.<br />

Einzig die Gärtnerei in<br />

Andernach übern<strong>im</strong>mt noch eine<br />

Sonderrolle, da hier (noch) kein Terminal<br />

zur Zeiterfassung steht. Die<br />

Foto: red.<br />

patienten stirbt, ein <strong>Dr</strong>ittel behält<br />

Behinderungen, nur ein <strong>Dr</strong>ittel<br />

hat keine signifikanten Behinderungen.<br />

Auch Jüngere sind betroffen<br />

Warum ist ein Schlaganfall ein<br />

Notfall? Was ist überhaupt ein<br />

Schlaganfall? Gibt es Alarmzeichen?<br />

Welche Symptome deuten<br />

auf einen Schlaganfall hin? Was<br />

ist <strong>im</strong> Ernstfall zu tun? Wer ist<br />

gefährdet? Wie kann man einem<br />

Schlaganfall vorbeugen? Warum<br />

ist schnelles Handeln bei einem<br />

Schlaganfall überaus wichtig?<br />

Solche Fragen beantworten zu<br />

können, kann <strong>im</strong> Notfall, wie die<br />

Statistik eindrucksvoll beweist, lebensrettend<br />

sein.<br />

Der Schlaganfall ist eine plötzliche<br />

Durchblutungsstörung von<br />

Teilen des Gehirns, erklärt ein die<br />

Aktion begleitendes Infoblatt. Das<br />

unterversorgte Hirngewebe stirbt<br />

in der Folge ab. In 85 Prozent der<br />

Fälle ist ein zum Hirn führendes<br />

Blutgefäß verstopft. Es kommt in<br />

der Folge zu einer Mangeldurchblutung<br />

– etwa durch eine Throm-<br />

Mitarbeiter der Fahrdienste werden<br />

mit einer anderen Stundenbasis abgerechnet.<br />

Zu seinen Aufgaben gehört auch,<br />

erzählt <strong>Wolfgang</strong> Kissel, die Beratung<br />

für neue, bedarfsgerechte Arbeitszeitmodelle<br />

– beispielhaft sei<br />

hier <strong>das</strong> Thema »Familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber« genannt: An den<br />

Standorten wird Gleitzeit für alle Berufsgruppen,<br />

auch für Ärzte, angeboten.<br />

Bei solchen »bedarfsgerechten<br />

Arbeitszeitmodellen« müssen<br />

die gesetzlichen und die tariflichen<br />

Vorschriften der jeweiligen Berufsgruppe<br />

berücksichtigt werden.<br />

Regelmäßige Änderungen<br />

Das Programm »SP-Expert« bietet<br />

wegen der vielen unterschiedlichen<br />

und regelmäßig wechselnden arbeitszeitrechtlichen<br />

Vorschriften<br />

keine Standardlösung. <strong>Wolfgang</strong><br />

Kissel: »Die Umsetzung der individuellen<br />

Regelungen in den einzelnen<br />

Einrichtungen muss von<br />

den Anwendern in eigener Verantwortung<br />

wahrgenommen werden.«<br />

Daher ging mit der Einarbeitung<br />

eine Programmierschulung einher.<br />

Redaktionsschluss des Forums ist<br />

jeweils zur Monatswende. Aktuelle<br />

Berichte, die nach Absprache mit der<br />

Redaktion in die jeweilige Ausgabe sol-<br />

bose oder eine Embolie. Eine andere<br />

Möglichkeit ist der Riss eines<br />

Blutgefäßes.<br />

Zwar n<strong>im</strong>mt <strong>das</strong> Schlaganfall-<br />

Risiko mit steigendem Alter zu,<br />

doch auch jüngere Menschen sind<br />

häufig betroffen. Gefährdet sind<br />

beispielsweise Menschen mit Bluthochdruck,<br />

Herzerkrankungen,<br />

Diabetes, erhöhten Cholesterinwerten,<br />

Übergewicht, Bewegungsmangel,<br />

Raucher, Menschen mit<br />

Fettstoffwechselstörungen oder<br />

vorangegangenem Schlaganfall.<br />

Warnzeichen, die auf einen<br />

Schlaganfall hindeuten: Plötzliche<br />

Sprach- und Sprechstörungen.<br />

Störung der M<strong>im</strong>ik einer Gesichtshälfte<br />

(herabhängender Mundwinkel).<br />

Sehstörungen mit plötzlicher<br />

Erblindung eines Auges oder der<br />

Einschränkung des Gesichtsfeldes<br />

auf beiden Augen oder dem Sehen<br />

von Doppelbildern. Halbseitige<br />

Lähmungserscheinungen und/<br />

oder Taubheitsgefühl auf einer<br />

Körperseite (vollständig oder teilweise).<br />

Wer solche Symptome bei<br />

sich oder anderen feststellt, sollte<br />

schnell den Notarzt rufen. red.π<br />

In der Abteilung wurde ein eigenes<br />

Handbuch erarbeitet.<br />

Nachvollziehbar ist, <strong>das</strong>s der <strong>im</strong>mense<br />

Aufwand bis zum fehlerfreien<br />

Laufen der Software – es mussten<br />

u.a. sämtliche Mitarbeiterdaten<br />

eingepflegt werden – nicht von<br />

heute auf morgen geschehen konnte.<br />

Nebenher gab es noch besonders<br />

umfangreiche Tarifänderungen,<br />

wie die Umstellung auf den<br />

TV-L Ende 2006. So verwundert<br />

es nicht, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> gesamte Projekt<br />

bereits Ende 1999 startete mit dem<br />

Beschluss, eine Arbeitsgruppe zur<br />

DV-gestützten Dienstplanung zu<br />

berufen, es aber bis zur Anbindung<br />

an alle Abteilungen dauerte.<br />

Obwohl die Nutzer die aktuellen<br />

Änderungen selbst einbauen müssen<br />

– oder vielleicht gerade deswegen<br />

– haben sie die Möglichkeit, auf<br />

die Programmierung des eigentlichen<br />

Programms einzuwirken.<br />

<strong>Wolfgang</strong> Kissel erzählt von der sogenannten<br />

Anwendervereinigung.<br />

Hier sind 45 Nutzer zusammengeschlossen,<br />

die bei regelmäßigen<br />

Treffen von ihren Erfahrungen<br />

berichten, von etwaigen Problemen<br />

be<strong>im</strong> täglichen Umgang mit der<br />

Software und gemeinsam Ideen finden,<br />

wie der Hersteller die Nutzerfreundlichkeit<br />

verbessern kann. In<br />

Aussicht steht derzeit die Umstellung<br />

auf HTML über einen »Smart<br />

Client«. red. π<br />

+ + + + + + + + + + REDAKTIONSSCHLUSS + + + + + + + + +<br />

len, müssen rechtzeitig per E-Mail verschickt<br />

sein. Wichtig: Bitte denken Sie<br />

daran, bei Einsendungen Urheber von<br />

Text und Fotos zu nennen! π


Foto: red.<br />

f Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

Vortrag zum Thema PKMS-E<br />

alzey: Am 7. Mai fand in der<br />

Rheinhessen-Fachklinik Alzey eine<br />

Veranstaltung zum Thema Pfl egekomplexmaßnahmen-Scores<br />

für<br />

Erwachsene (PKMS-E) statt. Mit<br />

Hilfe der PKMS können Pfl egende<br />

ihre Leistungen für hochaufwendige<br />

Patienten über einen<br />

eigenen Operationen- und Prozedurenschlüssel,<br />

den OPS 9-20,<br />

kodieren und sind somit an der<br />

Erhebung der erlösrelevanten Daten<br />

beteiligt.<br />

alzey: Natürlich freut man sich<br />

für gute Kolleginnen und Kollegen,<br />

wenn sie in den verdienten <strong>Ruhestand</strong><br />

gehen können. Doch den zurückbleibenden<br />

Mitarbeitern kann<br />

es auch etwas weh tun, wenn sich<br />

langjährige Weggefährten aus dem<br />

Unternehmen verabschieden. Im<br />

Mai startete Ernst-Rainer Schlamp,<br />

zuletzt kommissarischer Leiter der<br />

Ergotherapie der RFK Alzey, in die<br />

sogenannte Freizeitphase der Altersteilzeit.<br />

Im Rahmen einer kleinen<br />

Feierstunde wurde er offi ziell<br />

verabschiedet.<br />

»Ich habe mit Herrn Schlamp <strong>im</strong>mer<br />

besonders gerne zusammengearbeitet«,<br />

sagte der Ärztliche Direktor<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Guth</strong>. »Ich schätze vor<br />

allem seine ausgeprägte Loyalität,<br />

seine Fähigkeiten in der Führung<br />

seiner Mitarbeiter, aber auch seine<br />

ausgeprägten handwerklichen<br />

Fähigkeiten, deren Ergebnis, gebündelt<br />

mit der Kreativität, man<br />

in den Ausstellungsräumen der<br />

Sascha Krames vom Krankenhaus<br />

der Barmherzigen Brüder in<br />

Trier vermittelte den Teilnehmern<br />

einen umfangreichen Überblick<br />

zum Vorgehen <strong>im</strong> dortigen Krankenhaus.<br />

Die Klinik hat bereits 2011<br />

mit der Einbindung der PKMS-E<br />

in den Pfl egealltag begonnen und<br />

greift somit auf erste Erfahrungswerte<br />

zurück. Den Anwesenden<br />

wurde ein hoch interessanter und<br />

umfassender Einblick in die praktische<br />

Vorgehensweise gewährt. π<br />

f Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

Ernst-Rainer Schlamp in den<br />

<strong>Ruhestand</strong> verabschiedet<br />

Ernst-Rainer Schlamp (2.v.r.) wurde in den <strong>Ruhestand</strong><br />

verabschiedet.<br />

Holzwerkstatt <strong>im</strong>mer<br />

bewundern konnte<br />

und die z.B. auf den<br />

Weihnachtsmärkten<br />

<strong>im</strong>mer besonderen Absatz<br />

fand.«<br />

Die handwerklichen<br />

Fähigkeiten konnte<br />

Ernst-Rainer Schlamp<br />

schon ab 1967 mit der<br />

Ausbildung zum Betriebsschlosseranwenden.<br />

Nach seiner Lehre bei Opel in<br />

Rüsselshe<strong>im</strong> arbeitete er bis 1979<br />

bei der Firma Schott und wechselte<br />

schließlich als zunächst ungeprüfter<br />

Beschäftigungstherapeut<br />

in die Fachabteilung Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie der Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey. Im Laufe<br />

der Jahre schlossen sich zahlreiche<br />

Seminare und eine Weiterbildung<br />

an. Dass der »Angestellte in der Tätigkeit<br />

eines Beschäftigungstherapeuten«<br />

schließlich nach dem Tod<br />

des Leiters der Ergotherapie, Herrn<br />

Zern, die Leitung übernahm, so<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Guth</strong>, »war eigentlich selbstverständlich«.<br />

Mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen und dem Ärztlichen<br />

Direktor verabschiedeten sich<br />

Verwaltungsdirektor Alexander<br />

Schneider und der Personalratsvorsitzende<br />

Manfred Kiefer.<br />

Die Leitung der Ergotherapie<br />

wurde von der Diplom-Ergotherapeutin<br />

Susanne Schwab übernommen.<br />

π<br />

f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

Aktion Saubere Hände<br />

Das Thema Hygiene ist <strong>im</strong> Krankenhaus <strong>im</strong>mens wichtig, wie <strong>im</strong>mer wieder Negativschlagzeilen<br />

aus dem ganzen Bundesgebiet beweisen.<br />

oben: Nach dem Händewaschen ließ sich testen, ob man gründlich genug war. Wenn nicht, gab<br />

es hilfreiche Tipps.<br />

andernach: Am 9. Mai fand<br />

<strong>im</strong> Klinischen Zentrum der Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik die »Aktion<br />

Saubere Hände« statt. Die Aktion<br />

weissenthurm: Am 16. Mai<br />

besuchte eine Gruppe von rund<br />

30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

aus dem Pfalzklinikum Klingenmünster<br />

die Klinik Nette-Gut,<br />

um sich über die baulichen Gege-<br />

ist Bestandteil einer Kampagne<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) mit dem Ziel der Verbesserung<br />

der Händehygiene, vor allem<br />

fKlinik Nette-Gut Weißenthurm<br />

Besuch aus dem Pfalzklinikum<br />

Klingenmünster<br />

Die Mannschaft des Pfalzklinikums (in weiß) spielte gegen die Mannschaft der Klinik Nette-Gut.<br />

Schnell entwickelte sich ein spannendes Spiel.<br />

benheiten und <strong>das</strong> Leistungsspektrum<br />

der Klinik zu informieren<br />

und seit langem bestehende Kontakte<br />

zwischen den Mitarbeitern<br />

beider Kliniken aufzufrischen.<br />

Im Anschluss daran fand auf dem<br />

Fotos: red.<br />

07.2012 | 7<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen, und steht<br />

unter der Schirmherrschaft des<br />

Bundesministeriums für Gesundheit.<br />

Ziel der Kampagne ist die Steigerung<br />

der Compliance zur Händedesinfektion,<br />

die Opt<strong>im</strong>ierung<br />

des Arbeitsumfeldes von Krankenhauspersonal<br />

hinsichtlich der<br />

Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel<br />

sowie die Verbesserung<br />

der Patientenversorgung durch<br />

Reduktion von Krankenhausinfektionen,<br />

insbesondere durch Verhinderung<br />

der Übertragung von Infektionserregern.<br />

Herr Christ (Firma Schülke),<br />

Herr Monn (Hygienefachkraft),<br />

Herr Steil (Pfl ege) und Frau Herrmann<br />

(QM) bedanken sich bei den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

aller Berufsgruppen für die rege<br />

Teilnahme an der Aktion vor Ort.<br />

Valeska Herrmann. π<br />

<strong>Dr</strong>. Gaß nutzte die Gelegenheit auch zum<br />

Plausch mit Mitarbeitern.<br />

Sportplatz der Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

ein Fußballspiel der Mannschaft<br />

des Pfalzklinikums gegen<br />

die Mannschaft der Klinik Nette-<br />

Gut, die in der zweiten Halbzeit<br />

durch Geschäftsführer <strong>Dr</strong>. Gerald<br />

Gaß verstärkt wurde, statt. Das<br />

Spiel endete 6 : 2 für <strong>das</strong> Pfalzklinikum.<br />

Eine Einladung zum<br />

»Rückspiel« in Klingenmünster<br />

wurde von den Mitarbeitern des<br />

Pfalzklinikums sofort nach Spielende<br />

ausgesprochen. red.π<br />

Fotos: red.


8 | 07.2012<br />

rheinhessen-fachklinik alzey/rhein-mosel-fachklinik andernach<br />

Impressionen von den Mitarbeiterfesten<br />

in Alzey und Andernach<br />

Fotos: <strong>Wolfgang</strong> Willenberg (Alzey) | red. (Andernach)<br />

Ω Die digitalen Medien nehmen uns eine Menge ab. Besonders die Kommunikation<br />

ist schnell geworden – so schnell, <strong>das</strong>s manch einer schon mal gewisse Regeln<br />

vergisst, die früher üblich waren, um eine effektive Kommunikation mit Anstand zu<br />

gewährleisten.<br />

1. Reagiere auf E-Mails so schnell wie<br />

möglich – vor allem, wenn es um<br />

Logistik und Orte geht.<br />

2. Schreibe nicht <strong>im</strong> Affekt – lieber erst<br />

mal tief durchatmen.<br />

3. Sorge dafür, <strong>das</strong>s Fragen leicht zu beantworten<br />

sind. Beantworte jede davon<br />

einzeln.<br />

4. Be<strong>im</strong> ersten Kontakt sollte eine korrekte<br />

Anrede und Grußformel verwendet<br />

werden. Danach gerne lockerer formulieren.<br />

Impressum<br />

Redaktion: <strong>Wolfgang</strong> Pape<br />

Anschrift: forum@wolfgangpape.de<br />

moderne zeiten<br />

„ E-Mail-Knigge Í<br />

5. Reduziere Deinen CC-Ausstoß.<br />

Setze nur diejenigen in CC, die<br />

Bescheid wissen müssen.<br />

6. Beantworte alle persönlichen E-Mails<br />

innerhalb eines angemessenen Zeitraums.<br />

7. Mit einem kurzen Telefonat lässt sich<br />

eine endlose Kette frustrierender E-<br />

Mails oft umgehen.<br />

8. Der Betreff einer E-Mail ist wie die Beschriftung<br />

eines Umzugskartons. Was<br />

drin ist, sollte auch draufstehen.<br />

Mitgearbeitet haben: Gisela Blättel (Andernach), <strong>Dr</strong>. Gerald<br />

Gaß (Andernach), Stefan Backs (Meisenhe<strong>im</strong>), <strong>Wolfgang</strong><br />

Willenberg (Andernach), <strong>Wolfgang</strong> Kissel (Andernach),<br />

Susanne Schwab (Alzey), Sandra Heintz (Meisenhe<strong>im</strong>),<br />

Ω Wie privat kommuniziert wird, sollte tunlichst jedem selbst überlassen bleiben.<br />

Doch für die Kommunikation <strong>im</strong> Büro muss man sich überlegen, was und wie man<br />

es tut. Wir haben aus einem »E-Mail-Knigge« einige Regeln herausgesucht, die<br />

Ihnen helfen, die Flut an elektronischer Post besser zu bewältigen.<br />

9. Förmliche E-Mails mit Rechtschreibfehlern<br />

machen einen schlechten<br />

Eindruck. Jedoch lässt Dich ein Tippfehler<br />

in einer informellen E-Mail<br />

menschlicher erscheinen.<br />

10. Ignoriere Rechtschreibfehler anderer,<br />

es sei denn, Dein Name wurde falsch<br />

geschrieben.<br />

11. Bestätige den Empfang wichtiger Nachrichten,<br />

wenn Du zur Beantwortung<br />

etwas mehr Zeit benötigen wirst.<br />

Krankenpfl egeschule Alzey, Valeska Herrmann (Andernach),<br />

Isabella Dominikowski (Alzey), Rita Buhr (Bad Münster/Bad<br />

Kreuznach), Christian Apel (Bad Münster), Michael Kloos<br />

(Bad Münster), Sandra Ruoff (Alzey), André Hennig (Alzey).<br />

12. Entschuldige Dich <strong>im</strong>mer für eine<br />

verspätete Antwort.<br />

13. Abwesenheitsmitteilungen sind nützlich,<br />

weil sie Erwartungen klar stellen.<br />

Halte sie kurz und gib für wichtige<br />

Anliegen Kontaktmöglichkeiten an.<br />

14. Unterschätze die Macht der Feder<br />

nicht. Eine handschriftliche Dankesnotiz<br />

bedeutet mehr als eine schnell<br />

getippte Nachricht.<br />

(Quelle: www.eetiquette.de)<br />

Entwurf, Satz, Herstellung: bfk-Peter Zilliken, Offenbach<br />

Umweltschutz: Rohstoffe des Aufl agenpapiers hergestellt<br />

aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten<br />

Quellen.

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