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[ Villa Kunterbunt eröffnet ] - Landeskrankenhaus

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Rheinhessen-Fachklinik Alzey · Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

Glantal-Klinik Meisenheim · Reha-Klinik Rheingrafenstein<br />

[ <strong>Villa</strong> <strong>Kunterbunt</strong> <strong>eröffnet</strong> ]<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

MitarbeiterInnen-Zeitung des<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR) und<br />

seiner Einrichtungen<br />

Ausgabe 2/2010


forum<br />

Ausgabe 02/2010<br />

redaktion<br />

Dr. Wolfgang Gather, RFK<br />

Frank Müller, RFK<br />

Wolfgang Willenberg, LKH<br />

auflage<br />

2.500<br />

layout<br />

bfk, Peter Zilliken<br />

Offenbach<br />

geschäftsführung.<br />

kurzmeldungen.<br />

news.<br />

persönlich.<br />

panorama.<br />

reportage.<br />

Inhalt<br />

Editorial 3<br />

4, 5, 11, 13, 14, 17, 18, 21, 31, 33, 35, 43, 46<br />

Einweihung der <strong>Villa</strong> <strong>Kunterbunt</strong> 6<br />

Welt-Alzheimer-Tag 8<br />

20. Alzeyer Symposion 9<br />

100 Jahre Betriebsfeuerwehr der RFK 10<br />

Schlaganfallbehandlung in der RMF 12<br />

Gesundheitstage 2010 RMF und RFK 15<br />

Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)<br />

bei Borderline-Persönlichkeitsstörung 16<br />

Beitrag zum Klimaschutz:<br />

Neue Heizungsanlage der RFK 20<br />

Regionales »Bündnis gegen Depression<br />

Rhein-Ahr-Wied« 22<br />

E-Learning im <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) 23<br />

… was ist Facility Management eigentlich? 27<br />

Neue Psychiatrie koordinatorin 27<br />

Frührehatag »Focussierte Funktionalität« 32<br />

Krankenhaushygiene im LKH 34<br />

Auszeichnung »Zukunft mit Familie« 36<br />

BFLK-Tagung in Andernach 38<br />

Forensiktage 2010 der Klinik Nette-Gut 40<br />

Angehörigenfest in Station M2 41<br />

Konferenz: Entwicklung der Heimbereiche 42<br />

Förderverein »Strubbelkids e.V.« 43<br />

Zuweiserbefragung der Zentren für<br />

Sozialpädiatrie & Frühförderung in RLP 44<br />

Frank Voss 19<br />

Lilly Ramich 26<br />

Christina Alix Simfeld 39<br />

Winterliche Impressionen 24<br />

»Ein Tag ...« in der Glantal-Klinik 28


forum geschäftsführung.<br />

Fort- und Weiterbildungen sichern die Qualität unserer Arbeit<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

das <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) verpflichtet sich mit seinem<br />

Leitsatz Kompetenz schafft Vertrauen zu einer überdurchschnittlichen<br />

Leistung für seine Patientinnen und Patienten sowie<br />

Bewohnerinnen und Bewohner. Diesen hohen Anspruch müssen<br />

wir immer wieder aufs Neue beweisen – zuerst natürlich unseren<br />

Patienten und Bewohnern sowie deren Angehörigen. Darüber<br />

hinaus stellen wir uns aber auch externen Prüfungen durch<br />

Zertifizierungsagenturen, dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />

oder den Gesundheitsämtern.<br />

Dies gelingt uns offensichtlich sehr gut, denn in den Zertifizierungen<br />

erreichen wir hohe Punktzahlen und bei den unangekündigten<br />

Prüfungen des MDK zuletzt in den gerontopsychiatrischen<br />

Tagesstätten erhielten wir die Noten 1,2 und 1,8. Die Zahl der<br />

Patientenbeschwerden liegt auf einem vergleichsweise niedrigen<br />

Niveau. Anfang 2011 beginnen wiederum flächendeckende Patientenbefragungen,<br />

die uns ein umfassendes Bild unserer Leistung<br />

aus Sicht der Patienten und Bewohner geben werden. Ich bin,<br />

wie Sie sicher auch, sehr gespannt auf die Ergebnisse.<br />

Wir alle können stolz sein auf unsere Arbeit und wir sollten viel<br />

öfter einmal inne halten und uns dies ins Bewusstsein rufen,<br />

nicht nur wenn Außenstehende uns darauf aufmerksam machen.<br />

Natürlich sind eine gute Infrastruktur, moderne Medizintechnik<br />

und Räumlichkeiten, in denen sich die Patienten wohlfühlen,<br />

wichtige Voraussetzungen für deren Zufriedenheit. In erster Linie<br />

aber ist die Kompetenz unserer Leistung von Ihnen, den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, abhängig. Ihre freundliche, respektvolle<br />

und wertschätzende Gestaltung der Beziehung zu den<br />

Patienten und Bewohnern und die fachlichen Fähigkeiten, mit<br />

denen Sie sich um diese Menschen kümmern, sind das, was die<br />

Menschen direkt spüren und Wert schätzen und was (wissenschaftlich<br />

belegt) den Therapieerfolg deutlich steigert. Dort wo<br />

sich die Patienten und Bewohner durch die sie umgebenen<br />

Menschen gut aufgehoben fühlen, treten dann auch weniger<br />

attraktive Räumlichkeiten in den Hintergrund. Umgekehrt funktioniert<br />

das niemals.<br />

Das <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) als Träger unserer Einrichtungen<br />

an den insgesamt 13 Standorten in Rheinland-Pfalz sorgt mit der<br />

Rhein-Mosel-Akademie für eine umfassende Fort- und Weiterbildung,<br />

um unseren Leitspruch Kompetenz schafft Vertrauen mit<br />

Leben zu füllen. In unseren Krankenpflegeschulen in Andernach<br />

und Alzey schließen jedes Jahr rund 70 neue Gesundheits- und<br />

Krankenpflegepersonen ihre Ausbildung ab. Die meisten werden<br />

in unseren eigenen Einrichtungen übernommen. Eine Vielzahl<br />

weiterer Ausbildungsplätze, Praktikanten- und Traineestellen sind<br />

in allen Einrichtungen besetzt. Ärzte und Psychologen in Weiterbildung<br />

prägen das Bild in allen Leistungsbereichen.<br />

In den letzten fünf Jahren hat sich Zahl der angebotenen Seminare<br />

bei der Rhein-Mosel-Akademie und deren fachliche Bandbreite<br />

eindrucksvoll weiterentwickelt. So stieg die Zahl der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer seit 2004 von 4.600 auf 6.500<br />

Teilnehmende und die Zahl der Veranstaltungsstunden von<br />

29.000 Stunden in 2004 auf 40.000 Stunden. Doch es ist nicht<br />

die bloße Anzahl der Angebote, die die Qualität unserer Anstrengungen<br />

in der Fort- und Weiterbildung ausmachen. Vielmehr<br />

sind dies die Bandbreite, die Individualität und die Aktualität des<br />

Angebotes.<br />

In jedem Jahr führen die Mitarbeiterinnen der Rhein-Mosel<br />

Akademie eine sogenannte Qualifikationsbedarfsanalyse durch,<br />

um zu ermitteln, welche aktuellen Fortbildungswünsche in<br />

Forum | 3


unseren Einrichtungen bestehen. Dazu führen sie mit allen<br />

Direktorien und Bereichsleitungen eingehende Gespräche. So<br />

können sehr konkret bereits vorhandene, aber auch anstehende<br />

fachliche Herausforderungen erfasst und mit entsprechenden<br />

Veranstaltungsangeboten beantwortet werden. Die Zielgenauigkeit<br />

dieses Angebotes ist aber nur so gut, wie die konkreten Qualifikationswünsche<br />

an die Rhein-Mosel Akademie gemeldet werden.<br />

Es hat sich gezeigt, dass das jährlich stattfindende Mitarbeitergespräch<br />

eine ideale Gelegenheit bietet, Fortbildungswünsche und<br />

Fortbildungsbedarf zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern<br />

abzustimmen. In diesem Gespräch werden die bestehenden und<br />

neu anstehenden Aufgaben diskutiert. Mitarbeiter sollten hier<br />

auch auf erforderliche Unterstützung durch spezifische Fort- und<br />

Weiterbildung hinweisen, um ihre Aufgaben im Sinne unseres<br />

Unternehmens kompetent wahrnehmen zu können. Die Vorgesetzten<br />

können die sich aus den Mitarbeitergesprächen ergebenden<br />

Fort- und Weiterbildungsbedarfe zusammengefasst über ihre<br />

Direktorien an die Akademie melden. So entsteht quasi »von<br />

unten« ein zielgenaues Jahresprogramm, aus dem sich die Mitarbeiter<br />

die passende Veranstaltung aussuchen können. An vielen<br />

Stellen funktioniert das von mir beschriebene Zusammenspiel<br />

bereits sehr gut. Dort wo Sie für sich noch Entwicklungsbedarf<br />

sehen sollten Vorgesetzte und Mitarbeiter diese Möglichkeiten<br />

noch intensiver nutzen.<br />

Im Jahr 2011 werden wir Ihnen eine bedeutsame Neuerung<br />

anbieten können. Diverse regelmäßig zu besuchende Veranstaltungen<br />

(Hygiene, Brandschutz, etc.), die weitgehend über standardisierte<br />

Lerninhalte abgedeckt werden können, stellen wir auf das<br />

sogenannte E-Learning um. Dies bietet Ihnen dann die Möglichkeit,<br />

an Ihrem Arbeitsplatz oder auch von zu Hause auf diese<br />

Seminare zuzugreifen und sich die methodisch professionell<br />

aufbereiteten Inhalte zeitlich und örtlich flexibel anzueignen.<br />

Ich möchte Sie ausdrücklich ermutigen, nicht nur die im engeren<br />

Sinne fachlichen Fort- und Weiterbildungen zu besuchen,<br />

sondern auch die Seminare, die Sie in Ihrer gesamten persönlichen<br />

Lebensführung unterstützen (z.B. Burnout-Prophylaxe, Zeitund<br />

Stressmanagement, »bewegte Mittagspause«, Gesundheitstage).<br />

Ich bin überzeugt, dass unser Angebot an Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

im Vergleich zu anderen Einrichtungen im Gesundheitswesen<br />

vorbildlich ist. Allein für das Gesamtangebot der Rhein-<br />

Mosel Akademie wendet das <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) im Jahr<br />

fast eine Million Euro auf. Sie sind uns das Wert.<br />

Fachliche und menschliche Kompetenz schafft Vertrauen.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr Dr. Gerald Gaß<br />

4|Forum 02/2010<br />

»Unterwegs für unser Land«<br />

08|2010 Glantal-Klinik<br />

Meisenheim Ω Am 30.<br />

August fand in der Staatskanzlei<br />

in Mainz die<br />

Abschlussveranstaltung<br />

der Besuchsreihe »Unterwegs<br />

für unser Land«<br />

statt, bei der Ministerpräsident<br />

Kurt Beck eine<br />

Bilanz seiner Besuche in<br />

den verschiedensten Ein -<br />

richtungen in Rheinland-Pfalz vorstellte. Einer seiner Besuche hatte<br />

ihn im Juni 2009 in die Glantal-Klinik Meisenheim geführt, wo er<br />

sich sowohl über die Arbeit der neurologischen Abteilungen als auch<br />

des Sprachheilzentrums und die bevorstehenden Baumaßnahmen<br />

auf dem Liebfrauenberg informierte. Das Foto zeigt Kurt Beck im<br />

Gespräch mit Holger Wienpahl, dem Moderator der Veranstaltung,<br />

zu der Vertreter aller besuchten Einrichtungen eingeladen waren. π<br />

GTS besteht mit Auszeichnung<br />

06|2010 Rhein-Mosel-<br />

Fachklinik Ω Am 2. Juni<br />

2010 führte der Medizinische<br />

Dienst der Krankenkassen<br />

Rlp (MDK)<br />

in unserer Gerontopsy -<br />

chiatrisch /-geriatrischen<br />

Tagesstätte eine Qualitätsprüfung<br />

gemäß §§<br />

114, 114a i.V.m. § 112<br />

SGB XI durch. Diese<br />

Prüfungen finden bundesweit mindestens einmal jährlich unangemeldet<br />

in allen Pflegeeinrichtungen statt. Geprüft werden dabei sowohl die<br />

Ausstattung der Einrichtung, als auch die Organisation, Durchführung<br />

und das Ergebnis sowie die Dokumentation aller pflegerischen Prozesse<br />

und Abläufe der Einrichtung. Zusätzlich werden die subjektiven Meinungen<br />

und Bewertungen der Gäste zu den verschiedenen Themen erhoben<br />

und bewertet. Der Prüfbericht bescheinigt den Mitarbeiterinnen mit<br />

der gemittelten Gesamtnote von 1,2 (sehr gut) eine hervorragende<br />

Umsetzung des Arbeitsauftrags. Gleichfalls erteilen auch die Gäste der<br />

Einrichtung den Mitarbeiterinnen mit der Note 1,2 eine sehr gute<br />

subjektive Bewertung. »Hohe Qualität der Leistung, gute, aussagefähige<br />

Planung und Dokumentation des Pflegeprozesses und subjektiv erlebte<br />

Zufriedenheit unserer Gäste und deren Angehörigen sind für uns kein<br />

Widerspruch.« heißt es in der Stellungsnahme der Einrichtung zum<br />

Prüfbericht. Dies haben Ute Eyring, Agnes Francois, Vera Giesen, Ute<br />

Kossmann, Christina Hildebrandt und die Praktikanten und Schülerinnen<br />

der GTS hier eindrücklich bewiesen. Der Geschäftsführer des<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR) und das Direktorium der RMF gratulieren<br />

den Mitarbeiterinnen der GTS herzlich zu diesem hervorragenden<br />

Ergebnis. π


forum kurzmeldungen.<br />

Besuch beim ZDF in Mainz<br />

07|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Am<br />

22. Juli unternahmen einige Bewohner der<br />

»Sister Act« in Meisenheim<br />

06|2010 Glantal-Klinik Meisenheim Ω Bei<br />

idealem Biergartenwetter fand das diesjährige<br />

Mitarbeiterfest der Glantal-Klinik<br />

Meisenheim statt. Mehr als 120 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter waren der Einladung<br />

des Festausschusses, der Personalver-<br />

Zertifikatkurs Praxisanleitung<br />

08|2010 Rhein-Mosel-Akademie Ω Am 30.<br />

und 31. August fand die Abschlussprüfung<br />

des Zertifikatkurses Praxisanleitung 2009<br />

– 2010 in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

statt. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde<br />

Psychiatrischen und heilpädagogischen<br />

Heime Alzey gemeinsam mit dem Förderbereich<br />

einen sehr gelungenen Ausflug zum<br />

ZDF nach Mainz. Bei einer interessanten<br />

Führung konnten die Bewohner die Studios<br />

und Regieräume des ZDF ansehen, sich<br />

einmal wie ein Nachrichtensprecher fühlen<br />

und vor der Kulisse der Tagesschau für ein<br />

Foto posieren. Es wurde veranschaulicht,<br />

wie aus einem einzigen großen runden<br />

Raum durch den Umbau von Kulissen und<br />

mit vielen gestalterischen Elementen mal<br />

ein Sportstudio und mal ein Nachrichten-<br />

tretung und des Direktoriums gefolgt, um<br />

gemeinsam zu feiern. Aber es wurde nicht<br />

nur gefeiert – es gab auch historisches zu<br />

bestaunen: unter der Moderation von Pflegedirektor<br />

Klaus Clemens wurde Schwesternkleidung<br />

unterschiedlicher Zeitepochen<br />

gekonnt von eigenen Models – und zwei<br />

Dressmen auf dem den Laufsteg präsentiert.<br />

Von hochgeschlossenen, langen Kleidern<br />

aus der Zeit von Florence Nightingale, über<br />

die Mini-Mode und Hot-Pants der wilden<br />

70er-Jahre bis zu den Zukunftsmodellen<br />

wurde alles an Schwesternkleidung geboten.<br />

Zum Schluss sang unter großer Beteiligung<br />

der Mitarbeitschaft der »Schwesternchor der<br />

GKM« zwei bekannte Songs aus der Verfilmung<br />

»Sister Act«. π<br />

den Teilnehmenden der erfolgreiche<br />

Abschluss der 1-jährigen Weiterbildung an<br />

der Rhein-Mosel-Akademie bestätigt. Ihren<br />

Abschluss feierten damit 14 Teilnehmer aus<br />

den Einrichtungen des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR) und ein externer Teilnehmer:<br />

Angela Frohnhöfer, Tanja Keller, Jennifer<br />

Steinbach, Peter Lechthaler, Yvonne Adam,<br />

Daniel Mandler, David Anthony Loch,<br />

Corinna Damberger (alle Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey), Florian Banasch, Björn Daum,<br />

Nadine Leonhardt (alle Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

Andernach), Patrick Pies (Reha-Klinik<br />

Rheingrafenstein), Yvonne Fuhr (Glantal-<br />

Klinik Meisenheim), Michael Carls (Wohnstätte<br />

Viktorheim Krefeld). π<br />

studio wird. Es wurden Daten und Fakten<br />

sowie die Geschichte des ZDF auf interessante<br />

Weise vorgetragen und mit Anekdoten<br />

über bekannte Persönlichkeiten gewürzt.<br />

Alle Fragen der Bewohner, z.B. wie der Nachrichtensprecher<br />

eigentlich seinen Text abliest,<br />

ohne den Blick von der Kamera abzuwenden<br />

oder warum in den Fernsehstudios im<br />

Vergleich zu den 70er Jahren nicht mehr<br />

geraucht werden darf, wurden anschaulich<br />

beantwortet. Und um es letztlich nicht zu<br />

vergessen: die Mainzelmännchen begleiteten<br />

die Gruppe überall hin. π<br />

Tag der offenen Tür<br />

09|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Am<br />

5. September hatten die Tagesstätte und Wohngruppe<br />

für seelisch erkrankte Menschen und<br />

die Kontakt- und Informationsstelle Bingen<br />

ihre Türen weit geöffnet. Bei bestem Wetter<br />

konnten sich Betroffene, Angehörige und<br />

Interessierte ein Bild von den vielfältigen<br />

Angeboten machen und die zentral gelegenen<br />

Räumlichkeiten am Fruchtmarkt 6 besichtigen.<br />

Auch die Oberbürgermeisterin Frau<br />

Collin-Langen nutzte die Gelegenheit und war<br />

von den vielfältigen Angeboten beeindruckt.<br />

Die Einrichtung bietet für psychisch erkrankte<br />

Menschen eine breite Palette an Hilfen an,<br />

von der stundenweise ambulanten Betreuung<br />

und offenen Treffen in der Kontaktstelle über<br />

den festen Besuch der Tagesstätte mit Ergotherapie<br />

und dem Training sozialer Kompetenzen<br />

bis hin zur Möglichkeit eines intensiv<br />

betreuten Wohnens. Abgerundet wird all das<br />

durch den geplanten Ausbau zum Gemeindepsychiatrischen<br />

Zentrum für Bingen, dem<br />

ab Anfang 2011 auch noch eine Geriatrische<br />

Tagesstätte für Menschen mit Demenzerkrankungen<br />

angegliedert sein wird. π<br />

Forum |5


»Sie ist etwas ganz Besonderes, das es in<br />

dieser Form bundesweit relativ selten<br />

gibt«, ist sich Wolfgang Krause, Landesgeschäftsführer<br />

von »Der Paritätischen«,<br />

Träger der Kindertagesstätte auf dem<br />

Klinikgelände sicher. Die integrative<br />

Kindertagesstätte konnte jetzt offiziell<br />

ihrer Bestimmung übergeben werden.<br />

Sinn der <strong>Villa</strong> <strong>Kunterbunt</strong> des HTZ<br />

(Heiltherapeutisches Zentrum GmbH) ist,<br />

dass beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte<br />

Kinder gemeinsam ihren Tag<br />

verbringen, gemeinsam spielen und<br />

lernen. Dazu werden 138 Kinder mit den<br />

unterschiedlichsten Bedürfnissen in<br />

10 Gruppen betreut: in den integrativen<br />

Gruppen werden jeweils 10 Kinder ohne<br />

und fünf Kinder mit Behinderung, in der<br />

heilpädagogischen Gruppe werden acht<br />

Kinder mit Behinderung betreut und<br />

gefördert, in der »Mäusegruppe« werden<br />

Kleinkinder ab dem Alter von 12 Monaten<br />

bis drei Jahren betreut. Das setzt ein<br />

6|Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Integrative Tagesstätte an der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach in neuem Haus<br />

Einweihung der <strong>Villa</strong> <strong>Kunterbunt</strong><br />

Sonja Hees, Leiterin der neuen Kindertagesstätte, wurde der symbolische Schlüssel der <strong>Villa</strong> <strong>Kunterbunt</strong><br />

übergeben<br />

interdisziplinäres Team voraus, das für die<br />

Betreuung der Kinder zuständig ist. So<br />

kommt man auf eine beachtliche Mitarbeiterzahl,<br />

zusammengesetzt aus den<br />

verschiedensten Berufsgruppen. Einer der<br />

Ursprungsgedanken im Gründungsjahr<br />

1993 sei gewesen, so Krause, Alleiner -<br />

ziehenden zu ermöglichen, dem Beruf<br />

nachzugehen. Gleichzeitig sollte die<br />

Teilhabe behinderter Kinder in Regeleinrichtungen<br />

ermöglicht werden – das,<br />

wovon heute vermehrt gesprochen wird,<br />

wurde seinerzeit in Andernach bereits<br />

vorweggenommen. Mit der Vergrößerung<br />

im neuen Gebäude mit großem Außengelände<br />

wurde ein Spielraum geschaffen,<br />

der seinesgleichen sucht.<br />

Jedes der Kinder ein Original. Christoph<br />

Habermann, Staatssekretär im<br />

rheinland-pfälzischen Ministerium für<br />

Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und<br />

Frauen, rechnete vor, dass von den 138<br />

Plätzen 33 für beeinträchtigte Kinder<br />

reserviert sind. Der Rest sind so genannte<br />

Regelplätze. Insgesamt habe im Land in<br />

den letzten Jahren die Zahl der integrativen<br />

Angebote stark zugenommen. Heute<br />

wisse man schließlich: »die Vorteile<br />

gemeinsamer Betreuung liegen auf der<br />

Hand.« Und er sei »froh, dass es gelungen<br />

ist, ein breites Bewusstsein dafür zu<br />

schaffen«, so der Staatssekretär. Die<br />

Kinder lernen, aufeinander Rücksicht zu<br />

nehmen und das andere anders sein<br />

können, machen also früh die »Erfahrung<br />

von Verschiedenheit«, sagte Habermann.<br />

Schließlich sei »jedes der Kinder ein<br />

Original.« Dass die Kita jetzt mitten auf<br />

dem Klinikgelände untergebracht sei,<br />

trage nebenher auch dazu bei, dass das<br />

Gelände »nicht mehr als abgeschlossener<br />

Raum« empfunden werde, »sondern sich<br />

mehr in die Stadt integriert.«<br />

Oberbürgermeister Achim Hütten hob<br />

das Dreiecksverhältnis hervor, dass durch<br />

die Einrichtung entstand: HTZ, Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik Andernach und die


Stadt Andernach – alle drei sind mitverantwortlich<br />

für die Unterhaltung der Kita.<br />

In Andernach, so Hütten, verspüre man<br />

eine gewachsene hohe Akzeptanz bei<br />

Eltern und Bevölkerung, was die Kindertagesstätte<br />

auf dem Klinikgelände angehe.<br />

Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR), freute sich<br />

über den druckfrischen Bewilligungs -<br />

bescheid, den der Staatssekretär mit -<br />

brachte. Damit ist die Kostenbeteiligung<br />

des Landes mit 293.000 4 sichergestellt<br />

(durch vorzeitigen Baubeginn kam dieser<br />

Bescheid erst nach Fertigstellung der<br />

forum news.<br />

Maßnahme). Von den insgesamt zwei<br />

Millionen Euro Projektkosten übernimmt<br />

die Klinik 1,5 Millionen Euro. Den Rest<br />

teilen sich das Land Rheinland-Pfalz in<br />

den genannter Höhe und die Stadt<br />

Andernach. »Dieses Projekt liegt uns am<br />

Herzen. Als Arbeitgeber und als Klinik<br />

sei die Umsetzung ein ganz großes<br />

Anliegen«, das Geld für den Umbau<br />

»sehr gut angelegt«. Gaß unterstrich die<br />

Wichtigkeit familienfreundlicher Angebote,<br />

um als Arbeitgeber attraktiv zu<br />

bleiben (für Mitarbeiter der Klinik sind<br />

15 Plätze in der Kita reserviert) und das<br />

Angebot in der Stadt aufrechtzuerhalten.<br />

Heidrun Walburg, erste Vorsitzende des<br />

Vereins für körper- und mehrfach behinderte<br />

Menschen Neuwied/Andernach,<br />

betonte das deutlich vergrößerte Raumangebot.<br />

»Kinder benötigen Raum« und<br />

auch für Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />

ist »viel Raum gegeben.« Sonja<br />

Hees, Leiterin der <strong>Villa</strong> <strong>Kunterbunt</strong>, der<br />

vom Architekten symbolisch der Schlüssel<br />

überreicht wurde, erzählte, man sei<br />

nun seit sieben Wochen im neuen Haus,<br />

»ein großes Haus.« Und noch immer<br />

würden gemeinsam mit den Kindern<br />

neue Ecken erkundet. HTZ-Geschäftsführer<br />

Wilbert Peifer sagte voller Euphorie,<br />

die <strong>Villa</strong> <strong>Kunterbunt</strong> als Haus für Kinder<br />

»mit beispielhafter, großzügiger Raumplanung<br />

und großem Außengelände« und<br />

mit guten Mitarbeitern tauge neben dem<br />

Geysir zur neuen Attraktion der Stadt. |<br />

Andernacher Stadtzeitung, 13. Oktober<br />

2010 π<br />

Forum |7


Menschen mit Demenzerkrankungen<br />

haben einen Teil ihrer Biographie verloren,<br />

manchmal sind auch alle Erinnerungen<br />

gelöscht. Aber Musik, die sie ein<br />

Leben lang in unterschiedlichen Formen<br />

begleitet hat, oder auch handwerkliche<br />

Tätigkeiten können Vergangenheit zum<br />

Klingen bringen.<br />

Beim diesjährigen Welt-Alzheimer-Tag<br />

hatten die rheinland-pfälzische Landeszentrale<br />

für Gesundheitsförderung in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bad Kreuznacher<br />

Netzwerk Demenz Chöre und Musikschulen<br />

eingeladen, den Aktionstag unter<br />

dem Motto »Gemeinsam leben« mitzugestalten.<br />

Den Leitgedanken haben Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Reha-Klinik<br />

Rheingrafenstein in Bad Münster um<br />

Stationsleiterin Monika Kleinert durch<br />

mehrere Angebote bereichert. Sie luden<br />

am Alzheimer-Tag auch Angehörige,<br />

Kollegen aus anderen Einrichtungen und<br />

Patienten des benachbarten DRK-Seniorenheims<br />

Rheingrafenstein ein, einige<br />

Stunden Gemeinsamkeit zu leben und zu<br />

erleben. »Gemeinschaft leben passiert<br />

dort, wo Menschen zusammen kommen<br />

und an einer gemeinsamen Sache Spaß<br />

haben«, war das Ziel des Organisations-<br />

Teams.<br />

Gemeinsam Freude hatten Patienten<br />

und Besucher nicht nur beim Auftritt des<br />

Frauenchors aus Roth, wenn Lieder wie<br />

»Bunt sind schon die Wälder« oder »Am<br />

Brunnen vor dem Tore« Melodien aus<br />

einem anderen Lebensabschnitt bei<br />

Patienten wieder ins Bewusstsein rückten.<br />

Zum Programm in der Reha-Klinik<br />

gehörte auch ein Sitztanz, an dem sich<br />

8|Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Vergangenheit erklingt mit Musik – Reha-Klinik Rheingrafenstein belebt Aktionstag mit<br />

vielen Angeboten<br />

Welt-Alzheimer-Tag<br />

Der Frauenchor aus Roth erhielt viel Applaus für seine musikalische Darbietung.<br />

jeder beteiligen konnte. Im Klinikalltag ist<br />

dieses Angebot eine Möglichkeit, Therapie<br />

und Beschäftigung miteinander zu<br />

kombinieren, denn dieses Angebot birgt<br />

verschiedene Elemente. Die Musik erreiche<br />

auch hochgradig verwirrte Menschen<br />

und spreche Gefühle an, so Schwester<br />

Monika Kleinert. In den »Tanz« werde<br />

außerdem Physiotherapie eingebunden,<br />

um die Beweglichkeit zu unterstützen,<br />

und schließlich ist die Gemeinsamkeit<br />

innerhalb der Gruppe eine wichtige<br />

soziale Komponente.<br />

Beim kreativen Gestalten wird nicht<br />

nur Fingerfertigkeit trainiert, wenn etwa<br />

Handarbeit in vereinfachter Form frühere<br />

Fähigkeiten in Erinnerung ruft, sondern<br />

auch Merkfähigkeit wird unterstützt.<br />

Entscheidend ist aber auch: Das Selbstwertgefühl<br />

wird gefördert, denn die<br />

Frauen und Männer können am Ende<br />

etwas vorzeigen oder mit nach Hause<br />

nehmen, wie Susanne Günzel, Leiterin<br />

der Ergotherapie, betont.<br />

Auch diese Facette beachtete die Reha-<br />

Klinik, deren Klientel zwischen 70 und<br />

90 Jahre alt ist: »Die Herstellung von<br />

Fingerfood.« Speisen sind bei diesem<br />

Workshop nicht nur »fingertauglich«<br />

gewesen, sondern appetitlich anzusehen,<br />

regten zum Zugreifen an und kitzelten<br />

die visuellen Reize, um eigenständig<br />

zuzugreifen. Aufgeschnittene Pfannkuchenröllchen,<br />

in die Lachs eingerollt war,<br />

reizten ebenso zum Schnabulieren wie<br />

die Milchreisbällchen mit Heidelbeeren<br />

und einer Haube aus Kokosraspeln oder<br />

die Fruchtschnitten aus püriertem Obst,<br />

das durch Gelatine Form erhielt – alles<br />

zum Reinbeißen verführerisch. Dies ist<br />

von Bedeutung, da viele Menschen, die<br />

an Demenz erkrankt sind, unter Appetitlosigkeit<br />

leiden oder das Essen vergessen.<br />

Die Folge sind Vitamin- und Mineralstoff-<br />

Mangel. | Allgemeine Zeitung, 23.<br />

September 2010 π


Am 10. November fand zum 20. Male das<br />

jährliche überregionale Alzeyer Symposion<br />

forum news.<br />

Fortbildungsreihe der Rheinhessen-Fachklinik besteht seit 1984<br />

20. Alzeyer Symposion<br />

Text: Dr. Wolfgang Guth<br />

Der Ärztliche Direktor Dr. Wolfgang Guth bei der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

statt. Ziel war hier von Anfang an, ein<br />

großes und überregionales Symposion<br />

Liste der Referenten aus 20 Jahren Alzeyer Symposion:<br />

Adler, Georg – Mannheim<br />

Althaus, David – München<br />

Ansel, Andreas – Mainz<br />

Bäuml, J. – München<br />

Bauer, Michael – Berlin<br />

Becker, B. – Berlin<br />

Bergemann, N. – Heidelberg<br />

Böhme, K. – Hamburg-Ochsenzoll<br />

Bohus, M. – Mannheim<br />

Braus, D. – Wiesbaden<br />

Brederode van, M. – Köln<br />

Breitmaier, J. – Ludwigshafen<br />

Brüninger, M. – Klingenmünster<br />

Cranach von, M. – Kaufbeuren<br />

Crome, A. – Lengerich<br />

Dannenmaier, G. – Berlin<br />

Dauwalder, H.P. – Bern<br />

Deister, A. – Itzehoe<br />

Diethelm, A. – Frankfurt<br />

Dörner, K. – Gütersloh<br />

Dyer, A. – Mannheim<br />

Ercal, N. – Bern<br />

Eisele, U. – Mainz<br />

Ferstl, R. – Kiel<br />

Fritz, M. – Niefern-Öschelbronn<br />

Fritze, J. – Köln<br />

Gallhofer, B. – Gießen<br />

Gather, W. – Alzey<br />

Gerber, H. G. – Merzig<br />

Guth, W. – Alzey<br />

Gouzoulis-Mayfrank, E. – Köln<br />

Hogarty, G. E. – Pittsburg-USA<br />

Huss, M. – Alzey, Mainz<br />

Karb, A. – Alzey<br />

Kielholz, W. – Basel<br />

Knoll, M. – Marburg<br />

Koch, H. G. – Freiburg<br />

Kossack, J. – Welschbillig<br />

Kühner, C. – Mannheim<br />

Kuhlhanek, F. – München<br />

Lambert, M. – Hamburg-Eppendorf<br />

Langosch, J. M. – Freiburg<br />

Lieb, K. – Mainz<br />

Limmroth, V. – Köln<br />

Lissmann, L. – Wiesloch<br />

Mann, K. – Mannheim<br />

Muller, J. P. – Köln<br />

Müller, F. – Alzey<br />

Neundörfer, B. – Erlangen<br />

durchzuführen mit deutschlandweit<br />

renommierten Referenten zu jeweils<br />

aktuellen Themen aus unseren Fachgebieten.<br />

Dieses Symposion hat im Laufe der<br />

Jahre große Anerkennung gefunden und<br />

ist zur Tradition geworden.<br />

Die Themen erstrecken sich von jeweils<br />

neueren Erkenntnissen im Bereich<br />

Psychosen und Depressionen bis hin zu<br />

Sucht und Suizidprophylaxe. Weitere<br />

Themen waren psychotherapeutisch bzw.<br />

psychosomatische Verfahren sowie<br />

Themen aus der Neurologie und Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie.<br />

Auch die Chancen aus der Zusammenarbeit<br />

der verschiedenen Berufsgruppen<br />

im Krankenhaus wurden behandelt sowie<br />

moderne Behandlungsstrategien wie IV-<br />

Verträge und Home-Treatment. Ein<br />

großer Schwerpunkt lag in der Definition<br />

und Umsetzung der Sozialpsychiatrie, der<br />

s.g. gemeindenahen Psychiatrie. Das erste<br />

Symposion dieser Reihe im Frühjahr<br />

1984 hatte das Thema: »Von drinnen<br />

nach draußen« und mit diesem Symposion<br />

wurde die Umsetzung der Sozialpsychiatrie<br />

in Alzey eingeläutet. Es war auch<br />

der Wandel von der Anstalt zum Fachkrankenhaus<br />

mit den verschiedensten<br />

Fachabteilungen und ambulanten sowie<br />

teilstationären Angeboten bis hin zum<br />

modernen Konzept des Home-Treatments.<br />

Bei dieser Umsetzung waren die<br />

Referenten der Alzeyer Symposien uns<br />

immer eine große Hilfe. π<br />

Oberhausen, W. – Simmern, Alzey<br />

Petermann, F. – Bremen<br />

Pieschl, D. – Frankfurt<br />

Prior, R. – Heidelberg<br />

Reimer, F. – Weinsberg<br />

Ruhrmann, S. – Köln<br />

Schmahl, Ch. – Mannheim<br />

Schmidt, L. – Mainz<br />

Scholten, B. – Mainz<br />

Schulz, M. – Bielefeld<br />

Steil, R. – Frankfurt<br />

Stein, A. – Alzey<br />

Tegeler, J. -Düsseldorf<br />

Werner, W. – Merzig<br />

Winkelmann, K. – Osnabrück<br />

Wolfersdorf, M. – Ravensburg<br />

Forum |9


»Unsere Betriebsfeuerwehr – für die<br />

Klinik ist sie eine Erfolgsgeschichte«, lobt<br />

Alexander Schneider, Verwaltungsdirektor<br />

der Rheinhessen-Fachklinik, Idee und<br />

Konzept, die vor 100 Jahren ihren Anfang<br />

nahmen. 1910, so dokumentiert es eine<br />

alte Fahne, die bei der gestrigen Jubiläumsfeier<br />

im Betriebsrestaurant über die<br />

Brandschützer wachte, hatten sich Freiwillige<br />

im Betrieb zusammengeschlossen,<br />

um für Brandfälle gerüstet zu sein.<br />

Mit voller Unterstützung der Leitung<br />

der damaligen Landes-Heil- und Pflegeanstalt<br />

hielten sich Mitarbeiter im Dienst in<br />

Bereitschaft, bei Feuern und Notfällen<br />

schützend einzugreifen. Natürlich mit<br />

ganz anderen Voraussetzungen als heute,<br />

betonte Heiko Sippel, Erster Beigeordneter<br />

der Stadt. »Weil die Feuerwehr in<br />

Alzey mit Handpumpen, die von Pferden<br />

gezogen werden mussten, noch nicht in<br />

der Lage war, schnell vor Ort zu sein, war<br />

diese Löschgruppe sehr wichtig. Das ist<br />

10 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Löschgruppe der Rheinhessen-Fachklinik ist seit 100 Jahren eine Erfolgsgeschichte<br />

Im Notfall schnell vor Ort<br />

Jörg Weber, Leiter der Löschgruppe der Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

aber bis heute keine Selbstverständlichkeit.«<br />

Die Klinikleitung spendiert zweites<br />

Fahrzeug und T-Shirts. Wie vor 100<br />

Jahren erhalten die derzeit 15 Aktiven der<br />

betriebseigenen Löschgruppe, darunter<br />

zwei Frauen, auch aktuell Hilfe und<br />

Anerkennung. »Wir sind sehr froh<br />

darüber, dass wir im Jubiläumsjahr ein<br />

zweites Fahrzeug bekommen haben. Das<br />

Jubiläum zeigt ja, dass die Notwendigkeit<br />

für unsere Tätigkeit stets da ist«, zeigte<br />

sich Löschgruppenleiter Jörg Weber dank -<br />

bar. Zusätzlich wurden neue Uniform -<br />

jacken angeschafft. Verwaltungsdirektor<br />

Schneider schenkte symbolische T-Shirts.<br />

Zwar sind große Brände selten geworden<br />

– in den vergangenen 20 Jahren hat<br />

es nur zweimal gebrannt – doch das<br />

Aufgabengebiet hat sich gewandelt.<br />

Mittlerweile stellt die Klinikleitung ihre<br />

freiwilligen Wehrleute, die im Alltag in<br />

den Werkstätten, im Pflegedienst oder der<br />

Wilmut Gehm, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes<br />

Alzey-Worms, und Jörg Weber<br />

Verwaltung arbeiten, neben Fortbildungen<br />

auch für technische Hilfeleistung, Unfallfürsorge<br />

oder Insektenbekämpfung frei.<br />

Auch die Patientensuche gehört zu den<br />

Aufgaben. Ortskenntnisse und Fachkompetenz<br />

sind neben der Kollegialität die<br />

großen Stärken des Teams um Jörg<br />

Weber. »Doch auch die Patientensuche<br />

gehört immer wieder dazu, wenn alte<br />

oder verwirrte Leute nicht mehr in ihre<br />

Station zurück finden. Gerade, wenn es<br />

früh dunkel wird, die Leute bei Helligkeit<br />

aus dem Haus gehen und sich im<br />

Dunklen dann verlaufen, sind wir<br />

gefragt«, erinnern sich Weber und sein<br />

Vorgänger Erhard Kutzner.<br />

Einmal monatlich trainieren die<br />

Männer und Frauen für den Ernstfall,<br />

gestalten mit den Alzeyer Wehrkollegen<br />

jährlich Evakuierungsübungen, darüber<br />

hinaus sind viele auch in anderen freiwilligen<br />

Feuerwehren aktiv. Somit gesellte<br />

sich auch der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspektor<br />

Klaus Anders, der einige<br />

der Brandschützer selbst im Kreis ausgebildet<br />

hatte, zu den Gratulanten. »Man<br />

kann Feuerwehr lernen und machen,<br />

aber man muss Feuerwehr auch leben –<br />

das ist hier so.« | Allgemeine Zeitung,<br />

2. Oktober 2010 π


Neue Stationsleitungen<br />

im Haus Alsenztal<br />

07|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω<br />

Nachdem der langjährige Stationsleiter der<br />

Station A4, Wilfried Schlaegel, die Freizeit-<br />

06|2010 Glantal-Klinik Meisenheim Ω Unter<br />

Beteiligung zahlreicher Mitarbeiterinnen und<br />

forum kurzmeldungen.<br />

phase seiner Altersteilzeit angetreten hat,<br />

kam es bzgl. der Stationsleitungen im Haus<br />

Alsenztal der Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

zu einer Neubesetzung: Astrid Häußer übernahm<br />

die Stationsleitung der Station A4<br />

und Nicole Hoffmann die Leitung der Stationen<br />

A1 und A2. Sieglinde Herbst ist weiterhin<br />

Stationsleitung der Station A3. Die Pflegedirektion<br />

sowie die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Abteilung für Gerontopsychiatrie<br />

wünschen den Kolleginnen viel<br />

Erfolg sowie gutes Gelingen bei der Gestaltung<br />

ihres neuen Aufgabenbereiches. π<br />

Spende für Flutopfer in Pakistan<br />

09|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Von den<br />

größten Überschwemmungen aller Zeiten<br />

sind in Pakistan über 20 Millionen Menschen<br />

betroffen. Viele Millionen sind auf Hilfe angewiesen.<br />

Das Direktorium der Rhein-Mosel-<br />

Fachklinik Andernach hat gemeinsam mit<br />

dem Personalrat beschlossen, die Eintrittsgelder<br />

des diesjährigen Personalfestes im<br />

Juni in Höhe von rd. 2.450,- Euro an die<br />

»Aktion Deutschland Hilft« zu spenden. Die<br />

»Aktion Deutschland Hilft« ist ein<br />

Zusammenschluss verschiedener seriöser<br />

Organisationen (u.a. Malteser Hilfsdienst,<br />

AWO international, Paritätischer Wohlfahrtsverband,<br />

World Vision), so dass sicher gestellt<br />

ist, dass die Hilfsgelder genau dort ankommen,<br />

wo sie gebraucht werden. Die »Aktion<br />

Deutschland Hilft« leistet für die betroffenen<br />

Menschen in Pakistan koordinierte Nothilfe<br />

mit Nahrungsmitteln, Wasser, Decken,<br />

Notunterkünften und versorgt die Flutopfer<br />

medizinisch. Damit haben die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

Andernach einen deutlichen Beitrag<br />

zur Linderung der kaum ermessbaren Not<br />

in Pakistan geleistet. π<br />

Großer Festumzug in Meisenheim<br />

Mitarbeiter und der Gestaltung eines eigenen<br />

Motivwagens fand der diesjährige Festumzug<br />

anlässlich des Meisenheimer Heimbachfestes<br />

statt. Unter dem Motto »Das Krankenhaus<br />

im Wandel der Zeit, so war es<br />

früher, so ist es heut!« hatten die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in ihrer Freizeit<br />

einen wunderschön geschmückten Festwagen<br />

gestaltet. Neben der Versorgung eines<br />

Patienten mit Gipsverband und Extension<br />

wurde die Historie der beiden Meisenheimer<br />

Krankenhäuser in Form der Logos des Saar-<br />

Veronika Becker<br />

im Ruhestand<br />

07|2010 Klinik Nette-Gut Ω Nach 33 Jahren<br />

Tätigkeit im Öffentlichen Dienst und 32<br />

Jahren in der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

wurde Veronika Becker am 20. Juli<br />

2010 in den wohlverdienten Ruhestand<br />

verabschiedet. Nach ihrer Ausbildung zur<br />

Krankenpflegehelferin in Regensburg wurde<br />

sie zunächst von 1971 bis 1972 in der Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik eingesetzt. Anschließend<br />

leistete sie sich eine Stippvisite in einer<br />

Sonderschule für Geistig Behinderte und<br />

eine Tätigkeit in einem Altenheim, bevor<br />

sie erneut in der RMF tätig wurde. Ab 1978<br />

wurde sie in der Klinik Nette-Gut eingesetzt.<br />

Sie war damit die erste Mitarbeiterin im Pflegedienst<br />

in der forensischen Psychiatrie in<br />

Andernach. Zu ihrer feierlichen Verabschiedung<br />

fanden jetzige und ehemalige Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter den Weg in die<br />

Klinik, um ihr für ihren weiteren Lebensweg<br />

alles Gute zu wünschen. Pflegedirektor<br />

Werner Stuckmann dankte Frau Becker für<br />

die langjährige Mitarbeit. π<br />

länd. Schwesternverbandes und des ehemaligen<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es, die seit 2003<br />

zur Glantal-Klinik Meisenheim zusammengeführt<br />

wurden, dargestellt. Den Besuchern<br />

wurde von Krankenschwestern in historischen<br />

Schwesterntrachten kühle Säfte<br />

gereicht. Die Beteiligung der Glantal-Klinik<br />

am Festumzug war eine gute Gelegenheit<br />

die Einrichtung zu präsentieren. Für ihr<br />

Engagement erhielten die Kolleginnen und<br />

Kollegen der Glantal-Klinik viel Lob und<br />

Anerkennung von den Besuchern. π<br />

Forum | 11


Benchmarking-Ergebnisse<br />

Text: Dr. Ulrike Lange<br />

Seit dem 1. August 2005 betreibt die<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik eine regionale<br />

Stroke unit mit vier Betten. Eine Er -<br />

weiterung auf 8 Betten ist im Jahre 2011<br />

geplant. In dieser Zeit ist die Anzahl der<br />

Schlaganfall-Patienten deutlich angestiegen.<br />

Im Jahre 2007 waren es noch 400<br />

Patienten, im Jahre 2008 508 Patienten<br />

und im Jahre 2009 628 Patienten.<br />

Durch eine zügige Weiterverlegung auf<br />

eine periphere Station war es möglich,<br />

einen Großteil der Patienten mit einer<br />

TIA, einem Infarkt oder einer Blutung<br />

primär auf die Stroke unit aufzunehmen<br />

und nach Stabilisierung auf eine andere<br />

neurologische Station zur Weiterbehandlung<br />

zu verlegen. So wurden im Jahre<br />

2009 98,8% aller Patienten mit den<br />

Symptomen eines Schlaganfalls zunächst<br />

auf der Stroke unit aufgenommen,<br />

deutlich mehr als durchschnittlich in<br />

Rheinland-Pfalz (89,4%).<br />

12 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Schlaganfallbehandlung in der<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

Durch die spezielle Vorgehensweise auf<br />

der Stroke unit der Rhein-Mosel-Fach -<br />

klinik kann sehr zügig nach der Auf -<br />

nahme eine erste diagnostische Einordnung<br />

vorgenommen werden und die<br />

daraus folgende Therapie eingeleitet<br />

werden. Das bedeutet, dass spezielle<br />

Therapien wie z.B. die Lyse-Therapie, in<br />

Andernach im Vergleich zu anderen<br />

Kliniken deutlich schneller durchgeführt<br />

werden können.<br />

Bei einem Schlaganfall wird ein<br />

bestimmter Bereich des Gehirns durch<br />

ein »verstopftes Gefäß« nicht mehr<br />

durchblutet, das primäre Ziel muss sein,<br />

diese Verstopfung aufzulösen durch die<br />

sog. Lyse-Therapie. So wurde 2009 in<br />

Andernach bei Patienten, die potentiell<br />

einer solchen Behandlung zugänglich<br />

waren, diese Behandlung in 58,7% der<br />

Fälle durchgeführt, im Vergleich zu<br />

Gesamt-Rheinland-Pfalz, wo sich diese<br />

Zahl auf 24,2% belief. Durch die sehr<br />

schnelle Diagnostik sind die Lyse-Zahlen<br />

in Andernach im Vergleich zu Gesamt-<br />

Rheinland-Pfalz auch deutlich höher. So<br />

wurden 2009 von den Patienten, die<br />

innerhalb von drei Stunden nach Auftreten<br />

des Schlaganfalls in Andernach zur<br />

Aufnahme kamen, bei 38,9% eine Lyse-<br />

Behandlung durchgeführt, im Vergleich<br />

zu Gesamt-Rheinland-Pfalz belief sich<br />

hier die Zahl auf 15,7%.<br />

Auf der Stroke unit wird bei fast allen<br />

Patienten innerhalb von 24 Stunden nach<br />

Aufnahme auch eine neurosonographische<br />

Untersuchung der Halsschlagadern<br />

durchgeführt. In Andernach lag 2009<br />

diese Zahl bei 98,2%, im Vergleich zu<br />

Gesamt-Rheinland-Pfalz bei 83,3%. Durch<br />

einen eigenen Internisten mit kardiologischer<br />

Erfahrung wurden 2009 auch


87,4% aller Patienten während des stationären<br />

Aufenthaltes mit einem Herz -<br />

ultraschall untersucht. Für Patienten, bei<br />

denen wir ein offenes Foramen ovale<br />

(PFO) als Ursache des Schlaganfalls<br />

finden, besteht eine Kooperation mit der<br />

Universitätsklinik in Mainz, um zügig<br />

das PFO mittels Schirmchen verschließen<br />

zu können.<br />

In der Krankengymnastik hat es eine<br />

personelle Aufstockung ergeben, so dass<br />

die Krankengymnasten die Stroke-Patienten<br />

auch am Wochenende schnell mobilisieren.<br />

Da es sich in letzter Zeit immer<br />

mehr heraus kristallisiert hat, dass bei<br />

den Stroke-Patienten auch häufig eine<br />

Schluckstörung besteht, die man unter<br />

Umständen schnell übersehen kann, mit<br />

möglichen fatalen Folgen (Pneumonie),<br />

haben wir eine eigene Schluckdiagnostik<br />

entwickelt, die entweder in der Woche<br />

von der Logopädin, oder am Wochenende<br />

von den Krankengymnasten durchgeführt<br />

wird. Dies hat zur Folge, das die Zahl der<br />

Pneumonien deutlich zurückgegangen ist:<br />

so lag sie 2009 in Andernach bei 2,2%<br />

im Vergleich zu Gesamt-Rheinland-Pfalz<br />

bei 6%.<br />

Wenn wir eine Stenose der A. carotis<br />

interna als Ursache des Schlaganfalls<br />

finden, haben wir Kooperationen sowohl<br />

mit dem Stiftungsklinikum Mittelrhein in<br />

Boppard zur chirurgischen Intervention<br />

als auch mit der Neuroradiologischen<br />

Abteilung des Stiftungsklinikums Mittelrhein<br />

in Koblenz zum Stenting. So konnten<br />

2009 in Andernach 86,7% aller<br />

Patienten mit einer ipsilateralen hochgradigen<br />

Stenose entweder chirurgisch oder<br />

mittels neuroradiologischer Intervention<br />

behandelt werden. In Gesamt-Rheinland-<br />

Pfalz belief sich die Zahl auf 70,2%.<br />

Alles in allem hat sich die Schlaganfall-<br />

Therapie in der Rhein-Mosel-Fachklinik in<br />

Andernach gut etabliert und die Zahlen<br />

im Benchmarking mit den anderen<br />

Kliniken sprechen für sich. π<br />

forum kurzmeldungen.<br />

Historischer Flügel restauriert<br />

08|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Im Jahr<br />

1902 wurde für die damalige Andernacher<br />

Klinik ein Konzertflügel angeschafft, der<br />

jahrzehntelang im ehemaligen Festsaal der<br />

Klinik bei besonderen Feierlichkeiten bespielt<br />

Sommerfest der Heime Alzey<br />

08|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Am<br />

23. August fand das diesjährige Sommerfest<br />

des Heimbereichs statt. Nachdem das Fest<br />

aufgrund der Wetterlage kurzerhand vom<br />

Freien in das Tagungszentrum der Rheinhes-<br />

08|2010 <strong>Landeskrankenhaus</strong> Ω Echte Überlebensqualitäten<br />

zeigten die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es,<br />

wurde. Der Flügel wurde gebaut von der<br />

heute nicht mehr existierenden, damals aber<br />

sehr bekannten Klavierbauerfirma »Carl<br />

Mand«, die auch eine Zweigstelle in Andernach<br />

hatte. Nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten<br />

wurde dieser Flügel von<br />

hohem historischem Wert jetzt wieder im<br />

heutigen Betriebsrestaurant der Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik Andernach aufgestellt.<br />

Zum ersten Mal angeschlagen wurde der<br />

Flügel vom Ärztlichen Direktor Dr. Stefan<br />

Elsner in Begleitung der Assistenzärztinnen<br />

Dr. Juliane Gluer (Cello) und Viola Alankus<br />

(Geige), die im Rahmen einer kleinen<br />

Einweihungsfeier einige Stücke von Joseph<br />

Haydn spielten. π<br />

sen-Fachklinik Alzey verlegt wurde, ver -<br />

brachten die Bewohner einen schönen und<br />

geselligen Nachmittag. Neben Kaffee und<br />

Kuchen wurde ausgiebig gegrillt, gesungen<br />

und gelacht. Für Stimmung sorgte Modo Seck<br />

mit seiner Trommelaufführung, die nicht nur<br />

die Bewohner, sondern auch die anwesenden<br />

Mitarbeiter und Krankenpflegeschüler in<br />

seinen Bann zog und zum Mitmachen<br />

animierte. Ein herzliches Dankeschön geht<br />

auch in diesem Jahr an die Schüler des Mittelkurses<br />

der Krankenpflegeschule, welche mit<br />

ihrer Unterstützung, wie schon bei der Fastnachtsfeier,<br />

einen großen Beitrag zum Gelingen<br />

des Festes leisteten. π<br />

Betriebsausflug <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />

die sich im August zu einer Kanutour auf<br />

dem Glan bei Meisenheim auf den Weg<br />

gemacht hatten. Alle erreichten das Ziel,<br />

wenn auch nicht ganz trocken, da sich der<br />

ruhige Glan über Nacht durch den starken<br />

Regen der Vortage zu einem reißenden Wildwasser<br />

entwickelt hatte. Doch sportlicher<br />

Ehrgeiz und Teamverständnis sorgten dafür,<br />

dass auch die unterwegs gekenterten Boote<br />

ihre Besatzungen wieder aufnahmen und<br />

schließlich alle den ausgesprochen erlebnisreichen<br />

Tag im Alten Brauhaus in Meisenheim<br />

ausklingen lassen konnten. π<br />

Forum | 13


14 | Forum 02/2010<br />

forum kurzmeldungen.<br />

Arbeitskreis Standardpflegepläne<br />

07|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω In<br />

regelmäßigen Abständen trifft sich der<br />

»Arbeitskreis Standardpflegepläne«, um<br />

gemeinsam für die Einrichtungen des<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR) abgestimmte<br />

Standardpflegepläne zu entwickeln und diese<br />

in das Krankenhausinformationssystem zu<br />

integrieren. Das Foto zeigt Miriam Steppacher<br />

(RFK), Annette Rost (RMF), Eva-Christine<br />

Dhaen (RMF), Albert Burkart (RFK),<br />

Tanja Meyer (GKM) und Pflegedirektor Frank<br />

Müller (RFK) bei einem Treffen des Arbeitskreises<br />

in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

am 30. Juli. π<br />

Reinhold Marx feierte 40-jähriges<br />

Dienstjubiläum<br />

08|2010 Glantal-Klinik Meisenheim Ω Am<br />

27. August konnte Reinhold Marx, Direktor<br />

des Sprachheilzentrums der Glantal-Klinik<br />

Meisenheim, sein 40-jähriges Dienstjubiläum<br />

feiern. Reinhold Marx hat seine berufliche<br />

Laufbahn 1970 in einer Sonderschule<br />

für lernbehinderte Kinder begonnen. 1973<br />

wechselte er an das Sprachheilzentrum in<br />

Meisenheim und wurde zum 1. Mai 1991<br />

zum Direktor ernannt. »Mein Lebenselexier<br />

sind die Kinder und Jugendlichen und die<br />

engagierten Mitarbeiter im Sprachheilzentrum«,<br />

so Reinhold Marx. Geschäftsführer<br />

Dr. Gerald Gaß, Direktorium und Personalrat<br />

sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gratulierten Reinhold Marx zu seinem<br />

Jubiläum. π<br />

Besuchskommission in Klinik Nette-Gut<br />

08|2010 Klinik Nette-Gut Ω Vom 19. bis 20.<br />

August überprüfte die Besuchskommission<br />

die Einhaltung der Vorgaben des Maßregelvollzugsgesetzes<br />

in der Klinik Nette-Gut für<br />

Forensische Psychiatrie. Herr Dr. Asmus,<br />

Vorsitzender der Besuchskommission und<br />

Präsident des Landgerichtes Kaiserslautern,<br />

würdigte die positive Entwicklung der Klinik<br />

Nette-Gut. Die baulichen Veränderungen<br />

und die inhaltliche Arbeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sorgen für eine positive<br />

Atmosphäre in der Klinik. Man spüre<br />

nicht mehr den Druck wie vor 10 Jahren,<br />

so Dr. Asmus. Dieses sei Ausdruck einer<br />

sehr professionellen Arbeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aller Hierarchieebenen<br />

und zeuge von der Motivation für die<br />

Arbeit mit psychisch kranken Rechtsbrechern.<br />

Kein Patient habe sich bei den Gesprächen<br />

negativ über das therapeutische Personal<br />

oder die Pflegenden geäußert. π<br />

Siegerehrung<br />

08|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Im<br />

Rahmen des diesjährigen Gesundheitstages<br />

in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey am<br />

Mittwoch, den 25. August, nahmen wieder<br />

zahlreiche Soccer-Mannschaften teil, welche<br />

mit kreativen Mannschaftsnamen den Spielplan<br />

befüllten. Angefeuert wurden die Spieler<br />

durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

am Spielfeldrand. Im hart erkämpften<br />

Finalspiel konnte sich die ärztliche Mannschaft<br />

souverän gegen ihre Gegner durchsetzen.<br />

Verdient ging auch in diesem Jahr<br />

der Siegerpokal wieder an die Mannschaft<br />

»Ärzte«, den Pflegedirektor Frank Müller an<br />

die Spieler überreichte. π<br />

Martinsumzug<br />

11|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Zum<br />

St. Martinstag am 10. November fand in der<br />

Rheinhessen-Fachklinik Alzey der traditionelle<br />

Umzug für die jungen Patienten der<br />

Kinderneurologie und der Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie statt. Viele Kinder dieser<br />

Abteilungen nahmen mit ihren Eltern an<br />

dem abendlichen Umzug im Klinikgelände<br />

teil und hatten große Freude beim Singen<br />

der bekannten St. Martinslieder, die Seelsorger<br />

Peter Schreiber auf der Gitarre begleitete.<br />

π


Gesundheitstage 2010<br />

08 | 2010 Rhein-Mosel-Fachklinik · Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey Ω Am Mittwoch, 18.<br />

August, und am Mittwoch, 25. August,<br />

fanden in der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

und in der Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey die diesjährigen Gesundheitstage statt.<br />

Das Angebot umfasste ein Showkochen,<br />

Ernährungsberatung, Venendruckmessung,<br />

Pilates, Tai-Chi, Nordic Walking und vieles<br />

mehr. In der Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

wurde zusätzlich die Nutzung des Hochseilgartens<br />

und ein Soccer-Turnier geboten.<br />

Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

nahmen die unterschiedlichen Angebote<br />

wahr. Die nächsten Gesundheitstage werden<br />

voraussichtlich am 17. August 2011 (Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey) und am 24. August<br />

2011 (Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach)<br />

stattfinden. π<br />

forum kurzmeldungen.<br />

Forum | 15


Tagesklinik Alzey mit zertifizierter DBT-Therapeutin<br />

Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)<br />

bei Borderline-Persönlichkeitsstörung<br />

Text: Martina Hansmann<br />

Lange Zeit galt<br />

die Borderline-<br />

Persönlichkeitsstörung<br />

(BPS)<br />

als psychotherapeutisch<br />

nur<br />

unbefriedigend<br />

behandelbar. Seit<br />

Entwicklung<br />

störungsspezifischer<br />

Behandlungsverfahren wir der<br />

Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT)<br />

der Borderline-Persönlichkeitsstörung nach<br />

Marsha Linehan gilt die Prognose als<br />

deutlich günstiger.<br />

Basis der DBT ist die kognitive Verhaltenstherapie,<br />

welche jedoch aufgrund der<br />

Komplexität der Störungsbildes modifiziert<br />

werden musste: So stellen Akzeptanz<br />

und Validierung momentan auftretenden<br />

Verhaltens wesentlich Säulen des<br />

Therapiekonzepts dar. Weitere wesentliche<br />

Elemente sind nicht nur eine klare<br />

Struktur, sondern auch eine schulenübergreifende<br />

Haltung.<br />

Dem Behandlungskonzept zugrunde<br />

liegt die sog. »biosoziale Theorie«. Es<br />

wird angenommen, dass der BPS eine<br />

Störung der Affektregulation zugrunde<br />

liegt, welche auf eine hohe emotionale<br />

Verwundbarkeit bei gleichzeitiger Unfähigkeit,<br />

Gefühle zu steuern, zurückzuführen<br />

ist. Hinzu kommen schwerwiegende<br />

psychosoziale Belastungsfaktoren.<br />

Die Behandlung folgt einer Therapiezielhierarchie,<br />

bei der zunächst die<br />

Verbesserung der Überlebensstrategien,<br />

anschließend der Abbau therapiegefährdenden<br />

Verhaltens und schließlich<br />

Verhaltensweisen, die die emotionale<br />

Balance gefährden, im Vordergrund<br />

stehen. Wesentlich sind zudem die<br />

16 | Forum 02/2010<br />

Tagesklinik Alzey<br />

therapeutische Beziehung sowie die<br />

Betonung von dialektischen Prozessen. So<br />

wird beispielsweise einerseits darauf<br />

geachtet, in der Therapiezielhierarchie zu<br />

bleiben, andererseits aber auch an aktuellen<br />

Themen gearbeitet, welche in die<br />

Agenda der Therapiesitzung eingebaut<br />

werden.<br />

Parallel zur Einzeltherapie erhalten die<br />

Patientinnen und Patienten ein begleitendes<br />

Fertigkeitentraining, im Rahmen<br />

dessen zunächst grundlegendes Störungsund<br />

Behandlungswissen sowie die<br />

Module Achtsamkeit, Stresstoleranz,<br />

Umgang mit Gefühlen, zwischenmenschliche<br />

Fertigkeiten und Selbstwert<br />

vermittelt werden. Begleitend besteht die<br />

Möglichkeit eines Telefoncoachings,<br />

zudem wird die Notwendigkeit von<br />

Super- und Intervision für die behandelnden<br />

Therapeutinnen und Therapeuten<br />

betont.<br />

Mittlerweile arbeiten sowohl viele<br />

stationäre Einrichtungen als auch ambu-<br />

lante Therapeutinnen und Therapeuten<br />

mit dem DBT-Konzept. Auf unterschiedlichen<br />

Ebenen sind Netzwerke von<br />

Behandlern, aber auch von Betroffenen<br />

entstanden.<br />

In der Tagesklinik der Rheinhessen-<br />

Fachklinik Alzey wird bereits seit 2005<br />

mit vielen BPS-Patienten und -Patientinnen<br />

nach DBT gearbeitet. Seit Oktober ist<br />

die Psychologin der Tagesklinik zertifizierte<br />

DBT-Therapeutin – in vielen Regionen<br />

nichts Unübliches, in der Region<br />

Alzey-Worms jedoch ein Novum. Damit<br />

das nicht so bleibt, wird seitens der<br />

Rheinhessen-Fachklinik ein regionales<br />

Borderlinenetzwerk geplant. Gegenstand<br />

sollen die Verbesserung der Versorgung<br />

von BPS-Patienten und -Patientinnen, der<br />

Austausch und die Zusammenarbeit<br />

zwischen stationärem, teilstationären und<br />

ambulanten Angeboten sein sowie die<br />

Unterstützung der behandelnden Therapeutinnen<br />

und Therapeuten sein. π


forum kurzmeldungen.<br />

Neue Mitarbeiterinnen der RMA<br />

10|2010 Rhein-Mosel-Akademie Ω Melitta<br />

Hofer ist Jahrgang 1957 und lebt in Koblenz.<br />

Sie ist staatlich anerkannte Fachkrankenschwester<br />

für psychiatrische Pflege und<br />

verfügt über mehrere Jahre Berufserfahrung<br />

sowohl in der Allgemeinpsychiatrie als auch<br />

in der Forensischen Psychiatrie. Vor ihrer<br />

Tätigkeit als Krankenschwester erwarb sie<br />

auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur<br />

und studierte in Bonn Ernährungs- und<br />

Haushaltswissenschaften sowie in Koblenz<br />

Biologie und Chemie für das Lehramt an<br />

Realschulen. Neben ihrer pflegerischen<br />

Tätigkeit ist sie seit einigen Jahren freiberuflich<br />

als Ernährungsberaterin sowie als<br />

Dozentin für verschiedene Einrichtungen<br />

tätig. Seit Oktober 2010 ist sie in der Rhein-<br />

Mosel-Akademie als Pflegepädagogische<br />

Mitarbeiterin angestellt. π<br />

Jubiläum<br />

07|2010 Glantal-Klinik Meisenheim Ω Personalratsvorsitzende<br />

Petra Gulla-Hesse und<br />

Verwaltungsdirektorin Gabriele Döhn gratulierten<br />

Heidi Kuss zum 25-jährigen Dienstjubiläum.<br />

Sie bedankten sich bei ihr für die<br />

vielen Jahre Einsatz und Tatkraft und wünschten<br />

ihr alles Gute für die weiteren Jahre. π<br />

11|2010 Rhein-Mosel-Akademie Ω Nadja<br />

Scheuermann ist Jahrgang 1982 und lebt<br />

seit kurzem in Andernach. Nach ihrem<br />

Studienabschluss als Dipl.-Sozialpädagogin/Dipl.-Sozialarbeiterin<br />

an der Hochschule<br />

in Mannheim arbeitete sie vier Jahre im<br />

Bereich Betreutes Wohnen für psychisch<br />

kranke und für substituierte drogenabhängige<br />

Menschen. In dieser Zeit absolvierte<br />

sie die Weiterbildung zum systemischen<br />

Coach. Seit Oktober 2010 studiert Frau<br />

Scheuermann berufsbegleitend Personalentwicklung<br />

an der Technischen Universität<br />

Kaiserslautern. Seit November 2010 ist sie<br />

als Trainee für betriebliche Bildung in der<br />

Rhein-Mosel-Akademie tätig. π<br />

KTQ-Cafe<br />

08|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey waren am Mittwoch,<br />

18. August, zum KTQ-Cafè im Betriebsrestaurant<br />

der Rheinhessen-Fachklinik eingeladen.<br />

Hier konnten sie sich bei Kaffee und<br />

Kuchen über alle Fragen rund um das<br />

Thema KTQ und QM, die bevorstehende<br />

Rezertifizierung sowie den aktuellen Stand<br />

der Vorbereitungen informieren. Gemeinsam<br />

mit den QM-Beauftragten der Rheinhessen-Fachklinik<br />

standen darüber hinaus<br />

die Abteilung für Qualitätsmanagement/<br />

Organisationsentwicklung sowie Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in verschiedensten<br />

Beauftragtenfunktionen für Fragen zur<br />

Verfügung. π<br />

Andreas Reifenrath ist neuer Betriebsarzt<br />

07|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Seit Juli<br />

dieses Jahres ist Andreas Reifenrath Betriebsarzt<br />

in der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach.<br />

Als Betriebsarzt versteht er sich als<br />

kompetenter An sprechpartner zu allen<br />

arbeitsmedizinischen Fragestellungen unter<br />

strikter Wahrung der ärztlichen Schweigepflicht.<br />

Wichtig ist ihm die gute Zusammenarbeit<br />

mit Personalrat und Geschäftsführung.<br />

Dabei freut er sich auf die Zusammenarbeit<br />

mit den Sicherheitsfachkräften Paul Enz -<br />

mann und Michael Busenthür sowie Ursula<br />

Neffgen als Assistentin der Betriebsmedizin<br />

vor Ort. Durch Teilnahme an Begehungen<br />

sowie Austausch bei ASA-Sitzungen wird er<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern näher<br />

kennenlernen und zunehmend den beson-<br />

deren Bedürfnissen<br />

der Klinik gerecht<br />

werden. Andreas<br />

Reifenrath hat<br />

seine berufliche<br />

Ausbildung ab<br />

1992 im Elisabeth-<br />

Krankenhaus Neu -<br />

wied absolviert und<br />

war zuletzt von<br />

2003 bis Ende 2006 als Oberarzt der Nephrologie<br />

tätig. Von Januar 2007 bis März 2009<br />

arbeitete er in einer nephrologischen Schwerpunktpraxis,<br />

bevor er im Juni 2009 die<br />

Weiterbildung Arbeitsmedizin/ Betriebsmedizin<br />

beim AMD TÜV-Rheinland begonnen<br />

hat. π<br />

Forum | 17


18 | Forum 02/2010<br />

forum kurzmeldungen.<br />

Information, Rat und Raum für Eltern<br />

08|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Das<br />

gemeinsame Interesse an Unterstützungsmöglichkeiten<br />

für psychisch kranke Eltern<br />

führte zu der Idee, in Kooperation (RMF-<br />

Jugendamt) ein Modellprojekt für ein Elternkompetenztraining<br />

ins Leben zu rufen. Die<br />

psychische Erkrankung mit all ihren Auswirkungen<br />

auf das Familiensystem bedarf<br />

niedrigschwelliger Unterstützungsmöglich-<br />

keiten für Betroffene. Es ist das erste und<br />

einzige Projekt dieser Art in unserem<br />

kommunalen Bereich für psychisch kranke<br />

Eltern mit der Besonderheit der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit. Das Projekt beinhaltet<br />

zwei Zielvorgaben: Erstens die praktische<br />

Unterstützung für Betroffene, und<br />

zweitens die vorhandene Vernetzung zu<br />

intensivieren und die Kooperation der Hilfesysteme<br />

fördern. Am Modellprojekt beteiligt<br />

sind Dipl.-Sozialarbeiterin (FH) Ingrid Klee<br />

(RMF), Dipl.-Sozialarbeiterin (FH) Manuela<br />

Gesell (Jugendamt Andernach) Dipl.-Pädagogin<br />

Anja Kwade (Haus der Familie Andernach)<br />

und Dagmar Neuhaus, Studentin der<br />

sozialen Arbeit FH Koblenz. Das Elternkompetenztraining<br />

findet wöchentlich statt.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie bei Ingrid<br />

Klee, Tel.: (0 26 32) 4 07-52 53. π<br />

Brandschaden wurde verhindert<br />

10|2010 Rheinhessen-Fachklinik Ω Durch<br />

schnelles und umsichtiges Eingreifen der<br />

beiden Pflegekräfte, Thomas Pfannebecker<br />

und Andreas Pfaff, konnte am 4. Oktober<br />

im Sozialraum des Hauses Jakobsberg der<br />

Rheinhessen-Fachklinik Alzey ein größerer<br />

Schaden infolge eines Brandes vermieden<br />

werden. Das Direktorium dankt den Mitarbeitern<br />

für Ihr beherztes Eingreifen. π<br />

1. Gesundheits- und Selbsthilfetag in Alzey<br />

09|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Bei<br />

strahlendem Sonnenschein fand am 4.<br />

September im Rahmen des Alzeyer Stadtfestes<br />

der 1. Gesundheits- und Selbsthilfetag in der<br />

St. Georgenstraße in Alzey statt. Neben der<br />

Rheinhessen-Fachklinik Alzey nutzten zahlreiche<br />

weitere Anbieter an 35 Ständen die<br />

Gelegenheit, über ihre vielfältigen Angebote<br />

zu informieren. Die Besucher hatten u.a. die<br />

Möglichkeit, ihren Blutdruck und ihre Blutfettwerte<br />

messen zu lassen, erste Kontakte zu<br />

Leistungsanbietern zu knüpfen oder sich über<br />

das gesamte Spektrum der Gesundheits- und<br />

Selbsthilfeangebote der Stadt Alzey zu informieren.<br />

Landrat Ernst-Walter Görisch, der<br />

zugleich Schirmherr des 1. Gesundheits- und<br />

Selbsthilfetages war, zeigte sich sehr zufrieden<br />

über die Veranstaltung, über die große Beteiligung<br />

der Leistungsanbieter sowie über den<br />

Andrang und die Nachfrage seitens der Besucher.<br />

π<br />

Smiley<br />

10|2010 Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik<br />

Ω Seit Ende Ok -<br />

tober verfügt die<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

über eine<br />

Geschwindigkeitsmesstafel.<br />

Das<br />

System wurde auf<br />

dem Weg zwischen der Krankenpflegeschule<br />

und der Rhein-Mosel-Akademie installiert<br />

und stellt einen weiteren Baustein im Konzept<br />

zur sicheren Gestaltung der innerbetrieblichen<br />

Wege dar. Die Höchstgeschwindigkeit innerhalb<br />

des Klinikgeländes beträgt 20 km/h und<br />

die Messanlage bewertet die Einhaltung dieser<br />

Geschwindigkeit mit einem lachenden und<br />

das Überschreiten mit einem weinenden<br />

»Smiley«. Die bisherige Auswertung der<br />

Daten zeigt, dass 80% der Fahrer den lachenden<br />

»Smiley« noch nicht gesehen haben<br />

können. Die Messanlage wurde an einem<br />

Standort installiert, der aufgrund der nachfolgenden<br />

Kurve und einer »Rechts vor Links«<br />

Kreuzung ein hohes Gefahrenpotential beinhaltet.<br />

Ziel dieser Maßnahme ist, mit der<br />

Rückkopplung der tatsächlich gefahrenen<br />

Geschwindigkeit den Gefahrenpunkt ins<br />

Bewusstsein zu rücken und damit zu<br />

entschärfen. π<br />

Basar<br />

11|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Am Don -<br />

nerstag, 25. November, fand der traditionelle<br />

Weihnachtsbasar der Ergotherapie statt. Zahlreichen<br />

Besucherinnen und Besuchern wurde<br />

ein vielfältiges Angebot weihnachtlicher Dekorationen,<br />

liebevoll gestalteter Holz- und Textilarbeiten<br />

u.v.m. geboten. Für das leibliche Wohl<br />

war ebenfalls bestens gesorgt. π


M<br />

Frank Voss<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

Seit dem 1. Juli 2010 hat Frank Voss<br />

die Assistenz von Rita Lorse in der<br />

Pflegedirektion der Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

übernommen. In dieser Funktion<br />

arbeitet Frank Voss mitverantwortlich in<br />

enger Abstimmung und Absprache mit<br />

Rita Lorse sowohl aufgaben- als auch<br />

projektbezogen im Bereich von Mitarbeiterführung,<br />

Personalentwicklung und<br />

Beteiligung an wirtschaftlichen Aspekten<br />

der Betriebsführung der Einrichtung.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit<br />

sind die Projekte Einführung des DVgestützten<br />

Pflegeprozesses, Pflegeorganisation<br />

(multiprofessionelle Zusammenarbeit,<br />

Einführung einer personenbezogenen<br />

Bezugssystematik und Prozessoptimierung)<br />

und die Umsetzung des neuen<br />

Entgeltsystems in der Psychiatrie im<br />

Sinne von tagesbezogen Fallpauschalen.<br />

Die Tätigkeit in der Pflegedirektion ist<br />

für ihn eine logische Konsequenz seiner<br />

bisherigen beruflichen Sozialisation im<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR). Die ersten<br />

Wochen empfand er als äußerst spannend<br />

und ereignisreich. Die kooperative<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

Rita Lorse und den Kolleginnen und<br />

Kollegen der Pflegedirektion sind aus<br />

seiner Erfahrung gelebte und erlebbare<br />

Realität.<br />

Aus Andernach stammend entschied<br />

Frank Voss sich nach Abschluss der<br />

Berufsfachschule Wirtschaft zunächst für<br />

forum persönlich.<br />

eine Ausbildung zum Kaufmann im<br />

Groß- und Außenhandel. Obwohl ihm<br />

schon im Verlauf der Ausbildung klar<br />

wurde, dass ihn dieser Beruf nicht bis<br />

zur Rente begleiten würde schloss er die<br />

Ausbildung ab. Durch eine glückliche<br />

Fügung wurde er im Rahmen seines<br />

Zivildienstes auf der Pflegestation eines<br />

Altenpflegeheims eingesetzt. Hier kam er<br />

das erste Mal mit dem Berufsbild Pflege<br />

in Kontakt und sammelte viele positive<br />

und motivierende Erfahrungen. Diese<br />

führten dazu, dass er im Anschluss eine<br />

Ausbildung zum Krankenpfleger an der<br />

damaligen Landesnervenklinik Andernach<br />

absolvierte, in deren Verlauf sein immer<br />

noch andauerndes Interesse für den<br />

Fachbereich Psychiatrie geweckt wurde.<br />

Nach Abschluss der Ausbildung war er<br />

von 1997 – 1998 in der Akutpsychiatrie<br />

tätig. Danach wechselte er in die forensische<br />

Psychiatrie der Klinik Nette-Gut.<br />

Durch die Erfahrungen in der Akutpsychiatrie<br />

und Forensik ergab sich für<br />

Frank Voss sehr schnell die fachliche<br />

Notwendigkeit der konsequenten Fortund<br />

Weiterbildung. Von 1999 bis 2001<br />

nahm er an der sozialtherapeutischen<br />

Weiterbildung zu Fachkraft im Maßregelvollzug<br />

beim Institut IFOBS in Bielefeld,<br />

in Kooperation mit der FH-Bielefeld teil.<br />

Da er hauptsächlich in die Betreuung<br />

persönlichkeitsgestörter Straftäter eingebunden<br />

war, kamen weitere längerfristige<br />

Seminare zu den Themenbereichen<br />

Kriminologie, Persönlichkeitsstörungen<br />

und sexuelle Devianzen hinzu. Ab 2003<br />

folgten die Teilnahme am Führungskolleg<br />

an der Rhein-Mosel-Akademie und 2007<br />

eine Weiterbildung zum Praxisanleiter.<br />

Zurzeit befindet er sich noch in einem<br />

Berufbegleitenden Studiengang für<br />

Medizinalfachberufe mit dem Schwerpunkt<br />

Management.<br />

Parallel dazu entwickelten sich zwei<br />

weitere Interessensgebiete. Ab Ende 2002<br />

war er als Stationsleiter einer hochgesicherten<br />

Station für persönlichkeitsgestörte<br />

Patienten in der Klinik Nette-Gut eingesetzt.<br />

Ebenfalls ab 2002 startet er seine<br />

Tätigkeit als Dozent für forensischpsychiatrische<br />

Themen, zunächst in der<br />

Rhein-Mosel-Akademie. Später folgten<br />

weitere externe Dozenten- und Vortragstätigkeiten<br />

und erste Veröffentlichungen<br />

von Fachartikeln. Ende 2005 wechselte er<br />

mit einem Stellenanteil von 60% als<br />

pflegepädagogischer Mitarbeiter in die<br />

Rhein-Mosel-Akademie und übernahm<br />

dort u.a. die Kursleitung der psychiatrischen<br />

Fachweiterbildung. Ab 2008 nahm<br />

er mit 40% Stellenanteil die Tätigkeit als<br />

Pflegeexperte in der Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

war.<br />

Besonders positiv erlebt Frank Voss,<br />

dass sowohl seine Führungserfahrung als<br />

auch seine Erfahrungswerte aus dem<br />

Bereich Fort- und Weiterbildung mit in<br />

die neue Tätigkeit einfließen können.<br />

Hinzu kommt ein hohes Maß an direkter<br />

Mitgestaltung an wesentlichen und<br />

grundsätzlichen Prozessen. Als wesentliche<br />

Ziele seiner Tätigkeit beschreibt er<br />

vor allem die notwendige Präsenz und<br />

enge Anbindung an die Kollegen im<br />

Pflegedienst bei der Begleitung und<br />

gemeinsamen Umsetzung von aktuellen<br />

und zukünftigen Projekten sowie die<br />

inhaltliche Gestaltung von psychiatrischer<br />

Pflege an der Rhein-Mosel-Fachklinik.<br />

Privat lebt Frank Voss mit seiner Frau<br />

und seinem 4-jährigen Sohn in Andernach,<br />

den Hauptteil seiner Freizeit<br />

verbringt er mit dem Schlagzeugspiel. π<br />

Forum | 19


Rheinhessen-Fachklinik Alzey hat die zentrale Wärmeerzeugung der Klinik umweltfreundlich modernisiert<br />

Nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz<br />

Geschäftsführer Dr. Gerald Gaß bei seiner<br />

Begrüßungsansprache<br />

Zur Veranstaltung anlässlich der Inbetriebnahme<br />

der neuen Heizungsanlage<br />

der Rheinhessen-Fachklinik Alzey konnte<br />

Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR), zahlreiche<br />

Mitarbeiter und Gäste, darunter Umweltministerin<br />

Margit Conrad und Gesundheitsministerin<br />

Malu Dreyer, im Betriebsrestaurant<br />

der Klinik begrüßen.<br />

20 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Die Ministerinnen Malu Dreyer und Margit Conrad nahmen an der Veranstaltung anlässlich der Inbetriebnahme<br />

der neuen Heizungsanlage teil.<br />

Im März 2009 hat die Rheinhessen-<br />

Fachklinik mit der Modernisierung ihrer<br />

zentralen Wärmeerzeugung und ihres<br />

kompletten Nahwärmenetzes im gesamten<br />

Klinikgelände begonnen. Neben der<br />

Sanierung des sieben Kilometer langen<br />

Nahwärmenetzes auf dem weit verzweigten<br />

Klinikgelände wurden ein Holzpelletkessel,<br />

neue Gasbrennwertkessel und ein<br />

Blockheizkraftwerk installiert. Der Holzpelletkessel<br />

deckt zu rund 80 Prozent<br />

den zukünftigen Wärmebedarf der Klinik<br />

ab. Zum Teil wurden Anlagen ersetzt, die<br />

noch aus der Gründerzeit der Klinik von<br />

vor über 100 Jahren stammten.<br />

»Diese Anlagen waren natürlich bei<br />

weitem nicht mehr zeitgemäß«, stellte<br />

Dr. Gerald Gaß in seiner Begrüßungsansprache<br />

fest. »Durch die jetzt abgeschlossene<br />

Sanierung ist es uns gelungen, den<br />

CO-2-Ausstoß um rund 80% zu senken<br />

und so einen nachhaltigen Beitrag zum<br />

Klimaschutz und zur Schonung der<br />

Ressourcen zu leisten. Gleichzeitig haben<br />

wir die Energieeffizienz verbessern und<br />

damit die jährlichen Energiekosten für<br />

die Klinik deutlich reduzieren können –<br />

Umweltschutz rechnet sich.«<br />

Die Wärmeerzeugung erfolgt nun<br />

mittels Pellets, die überwiegend aus<br />

Holz oder Sägenebenprodukten hergestellt<br />

werden. Diese Form der Energie -<br />

gewinnung ist nicht nur besonders<br />

umweltfreundlich, sondern stärkt auch –<br />

anders als bei Öl oder Gas – die regionale<br />

Wirtschaft.<br />

Die moderne Technik wurde harmonisch<br />

integriert in das denkmalgeschützte<br />

Gebäude der Heizzentrale der Klinik.<br />

Damit ist es gelungen, den Denkmalschutz<br />

zu würdigen und gleichzeitig<br />

einen zeitgemäßen Energiestandard zu<br />

sichern.<br />

5,5 Millionen Euro hat die Rheinhessen-


Fachklinik Alzey in diese Maßnahmen<br />

investiert, finanziell unterstützt im<br />

Rahmen des Energieeffizienzförderprogrammes<br />

des rheinland-pfälzischen Um -<br />

weltministeriums. Die Förderung des<br />

Landes aus diesem Programm beträgt<br />

eine halbe Million Euro.<br />

»Das Förderprogramm zielt darauf ab,<br />

durch die Verbindung von hocheffizientem<br />

Wärmestandard mit dem Einsatz<br />

erneuerbarer Energien unabhängiger von<br />

steigenden Energiepreisen zu werden«,<br />

hob Umweltministerin Margit Conrad<br />

hervor. »Ich freue mich, dass mit der<br />

Rheinhessen-Fachklinik ein großes Krankenhaus<br />

neben der qualifizierten Behandlung<br />

der Patientinnen und Patienten auch<br />

im Bereich des Umweltschutzes eine<br />

Vorbildfunktion einnimmt.«<br />

Dies bestätigte auch Ministerin Malu<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung konnten die Gäste<br />

die neuen Anlagen besichtigen und von Dipl.-Ingenieur<br />

Oliver Durstberger von der Fa. Entec detaillierte<br />

Erläuterungen zur modernen Technik erhalten.<br />

Dreyer: »In der Regel komme ich in<br />

meiner Eigenschaft als Gesundheitsministerin<br />

in die Rheinhessen-Fachklinik und<br />

kenne die Klinik seit langem als ein<br />

höchst innovatives Unternehmen. Heute<br />

bin ich vor allem als Arbeitsministerin<br />

hier, denn die Gesundheitswirtschaft ist<br />

ein kontinuierlich wachsender Wirtschafts-<br />

und Arbeitsmarkt. Deshalb<br />

begrüße ich alle Maßnahmen, welche die<br />

wirtschaftliche Kraft der Klinik als größter<br />

Arbeitgeber in der Region stärken und<br />

Maßnahmen zur Steigerung der Energie -<br />

effizienz sind sowohl umwelt- als auch<br />

arbeitsmarktpolitisch von hoher Bedeutung.«<br />

π<br />

forum kurzmeldungen.<br />

Zertifikat für Stroke-Unit<br />

09|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Am 30.<br />

September wurde die Schlaganfalleinheit der<br />

09|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Am 6.<br />

September fanden die letzten Prüfungen für<br />

das Krankenpflegeexamen in der Krankenpflegeschule<br />

der Rhein Mosel Fachklinik<br />

Sommerfest in Klinik Nette-Gut<br />

08|2010 Klinik Nette-Gut Ω Am 26. August<br />

haben die stationsübergreifenden Therapien<br />

der Klinik Nette-Gut für die Patientinnen<br />

und Patienten ein Sommerfest mit überwiegend<br />

sportlichen Angeboten organisiert.<br />

Wenn auch die Wolken an diesem Tag nicht<br />

den Blick auf die Sonne freigeben wollten,<br />

so blieb es doch bei angenehmen Tempe-<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach extern<br />

durch die Auditoren Prof. Dr. med. Lowitzsch<br />

und Herrn Auner visitiert. Nach der eingehenden<br />

Visitation wurde von Prof. Dr.<br />

Lowitzsch ausdrücklich die Empfehlung zur<br />

Zertifizierung der Schlaganfalleinheit ausgesprochen.<br />

Die Geschäftsführung des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR) und das Direktorium<br />

der Rhein-Mosel-Fachklinik gratulieren allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stroke-<br />

Unit sowie allen mitwirkenden Abtei lungen<br />

und danken für die kompetente und qualitativ<br />

hochwertige Vorbereitung und Begleitung. π<br />

Krankenpflege examen bestanden<br />

statt. Die Pflegedirektion und die Mitarbeiter<br />

der Krankenpflegeschule freuten sich über<br />

die guten Ergebnisse und wünschen den<br />

zukünftigen examinierten Pflegekräften alles<br />

Gute für den weiteren Weg. Das Krankenpflegeexamen<br />

haben bestanden: Julia<br />

Domanski, Melanie Chlupka, Christophe<br />

Conrad von Heydendorff, Christiane Zim -<br />

mermann, Elisabeth Funk, Patrick Ermantraut,<br />

Daniel Esser, Alexander Gaponow,<br />

Stefanie Gipp, Shirley Yvonne Herrlich,<br />

Arthur Hübner, Carina Mallmann, Sabine<br />

Schlich, Lillian Schmitz, Christina Sprung,<br />

Fabrice Weiler und Liane Wolfin. π<br />

raturen trocken. Den Auftakt des Festes<br />

machte die Trommelgruppe der Musiktherapie<br />

mit Frau Spence. Nach einer Ansprache<br />

durch das Direktorium, vertreten durch Pflegedirektor<br />

Werner Stuckmann, folgten<br />

weitere musikalische Beiträge (Livegesang<br />

zweier Patientinnen, Heimatlieder mit<br />

Mundharmonika sowie die Gruppe »Just B«<br />

der Musiktherapie). Das Spiel- und Sportangebot<br />

(u.a. Unihoc, Tennis, Slackline,<br />

Schach, kognitive Übungen) fand genauso<br />

Anklang wie die leckeren Kuchen, welche<br />

von Patienten mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter gebacken<br />

wurden sowie der Eiswagen, der am Nachmittag<br />

ins Gelände kam. Alles in Allem war<br />

es ein gelungener Tag mit sehr angenehmer<br />

Atmosphäre für alle Beteiligten. π<br />

Forum | 21


In der<br />

vergangenen<br />

Ausgabe<br />

unserer<br />

»Aktuellen<br />

Befunde«<br />

haben wir<br />

Sie bereits<br />

informiert über die Absicht, ein regionales<br />

Bündnis gegen Depression ins Leben zu<br />

rufen. Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung<br />

in der Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

Andernach haben die Psychiatriekoordinatoren<br />

der Stadt Koblenz und der Kreise<br />

Mayen-Koblenz, Neuwied und Ahrweiler<br />

gemeinsam mit den Chefärzten Dr. Elsner<br />

(Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach),<br />

Dr. Balzer (Fachklinik der Barmherzigen<br />

Brüder Saffig), Prof. Dr. Degenhardt<br />

(St. Antonius-Krankenhaus Waldbreitbach)<br />

und Dr. Smolenski (Dr. von<br />

Ehrenwall´sche Klinik in Bad Neuenahr-<br />

Ahrweiler) das »Bündnis gegen Depression<br />

Rhein-Ahr-Wied« gegründet.<br />

Das wesentliche Ziel der Bündnismitglieder<br />

ist es, möglichst vielen Menschen<br />

in der Region mehr Wissen über Depressionen<br />

zu vermitteln. Obwohl die Krankheit<br />

gut behandelbar ist, erhalten viele<br />

depressive Menschen keine ausreichende<br />

Therapie, weil sie ihre Beschwerden nicht<br />

richtig deuten können, zu wenig über die<br />

Behandlungsangebote wissen und deshalb<br />

22 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Depression kann jeden treffen<br />

Regionales »Bündnis gegen<br />

Depression Rhein-Ahr-Wied«<br />

Im Rahmen der Veranstaltung im Kreishaus Koblenz berichtete eine Betroffene im Gespräch mit Dr. Stefan<br />

Elsner über ihre Erkrankung.<br />

den Gang zur Ärztin, zum Arzt oder zur<br />

Therapeutin bzw. zum Therapeuten<br />

scheuen.<br />

Die Informationsvermittlung des Bündnisses<br />

gegen Depression soll dazu beitragen,<br />

diesen Zustand zu verändern. Als<br />

erste Maßnahme hat das Bündnis am 6.<br />

Oktober zu drei zeitgleich angesetzten<br />

Veranstaltungen mit dem Titel »Wege aus<br />

der Depression« in Bad Neuenahr-<br />

Ahrweiler, Koblenz und Neuwied für alle<br />

Betroffenen, Angehörigen und interessierten<br />

Laien eingeladen.<br />

Alle drei Veranstaltungen trafen auf<br />

eine hohe Resonanz. Im Großen Saal der<br />

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz informierten<br />

Dr. Stefan Elsner, Dr. Bernd<br />

Balzer und Dipl.-Psychologe Andreas<br />

Gilcher über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten<br />

der Erkrankung, eine<br />

Betroffene berichtete von ihrem Umgang<br />

mit der Depression. Im Anschluss ergab<br />

sich eine angeregte Diskussion zwischen<br />

Fachleuten, Betroffenen und den rund<br />

80 Teilnehmenden. Auch die lokale<br />

Presse berichtete ausführlich zum Thema<br />

»Depression« und speziell über diese<br />

Veranstaltung.<br />

Das »Bündnis gegen Depression Rhein-<br />

Ahr-Wied« plant für das kommende Jahr<br />

2011 weitere Initiativen in diese Richtung.<br />

Wer mehr über die »Bündnis«-Arbeit<br />

wissen oder sie unterstützen will, kann<br />

sich jederzeit an Dr. Stefan Elsner, Tel.:<br />

(0 26 32) 4 07-54 96, s.elsner@rmf.landeskrankenhaus.de,<br />

wenden. π


Bündnisse gegen Depression in Rheinland-Pfalz<br />

Noch immer erkennen viele Menschen<br />

eine Depression nicht als Krankheit an.<br />

Dabei hat eine depressive Erkrankung für<br />

die Betroffenen und ihr Umfeld schwerwiegende<br />

Folgen und führt zu beträchtlichen<br />

Einschränkungen der Lebensqualität<br />

und der Teilhabe am täglichen<br />

Leben. Als Sozialministerin in Rheinland-<br />

Pfalz ist es mir ein großes Anliegen,<br />

depressiv erkrankten Menschen und<br />

ihren Angehörigen zu helfen und dazu<br />

beizutragen, dass sich ihre Situation<br />

nachhaltig verbessert.<br />

Alle Bürgerinnen und Bürger von<br />

Rheinland-Pfalz sollen Depression als<br />

Krankheit verstehen, die jeden treffen<br />

kann und kein Zeichen persönlicher<br />

Schuld oder Schwäche ist. Sie sollen die<br />

Hilfsangebote vor Ort kennen und frühzeitig<br />

nutzen können. Denn schon jetzt<br />

existieren in Rheinland-Pfalz regionale<br />

Kooperationen und vielfältige Angebote<br />

zum Thema Depression.<br />

Diese Kooperationen und Zusammenschlüsse<br />

möchte ich weiter fördern.<br />

Daher habe ich die Landeszentrale für<br />

Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz<br />

e.V. (LZG) beauftragt, den Aufbau regionaler<br />

Bündnisse anzuregen und zu<br />

unterstützen.<br />

Malu Dreyer<br />

Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit,<br />

Familie und Frauen des Landes<br />

Rheinland-Pfalz<br />

forum news.<br />

Rhein-Mosel-Akademie startet E-Learning-Module<br />

Liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Text: Sigrun Lauermann | Projektleitung E-Learning und Stv. Leiterin der Rhein-Mosel-<br />

Akademie<br />

bereits jetzt<br />

möchte ich Sie<br />

über eine weitreichende<br />

Änderung im<br />

neuen Jahr<br />

informieren. Ab<br />

2011 wird es im<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong><br />

(AöR)<br />

möglich sein,<br />

mit Hilfe von E-Learning auf dem aktuellen<br />

Wissenstand zu bleiben oder neue<br />

Inhalte zu lernen. Sie ahnen es schon:<br />

Wieder kommt etwas Neues auf Sie zu<br />

und ganz sicher wird es ein paar »Kinderkrankheiten«<br />

bei der Umstellung geben.<br />

Aber Sie können sicher sein: Wir haben<br />

bei der Auswahl und Zusammenstellung<br />

der neuen Angebote den Nutzen für die<br />

Mitarbeiter absolut in den Vordergrund<br />

gestellt: Bald können Sie die Inhalte<br />

lernen, wann und wo Sie wollen, Hauptsache<br />

eine Datenleitung steht zur Verfügung.<br />

Die Einrichtungen des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR) und die einzelnen<br />

Bereiche sind inzwischen so gut vernetzt,<br />

dass Sie unabhängig und selbst gesteuert<br />

auf Lerninhalte zuzugreifen können und<br />

Ihnen die richtigen Informationen aktuell<br />

und zur rechten Zeit zur Verfügung<br />

stehen. In Zeiten, in denen Sie ausreichend<br />

Ruhe und Konzentration zum<br />

Lernen finden, melden Sie sich auf<br />

einfache Weise an und können jederzeit<br />

die Lernarbeit beginnen oder fortsetzen.<br />

Aber mehr noch: Lernen wird Ihnen<br />

als Mitarbeiter / Mitarbeiterin im <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />

(AöR) in Zukunft überall<br />

möglich sein, am Arbeitsplatz in der<br />

Klinik, am eigenen PC zu Hause oder<br />

am Notebook unterwegs. Zur Anrechnung<br />

der Arbeitzeit wird verfahren nach<br />

dem Prinzip: »Lernzeit = Arbeitszeit«, so<br />

dass Ihnen die vorgesehenen Lernzeiten<br />

als Arbeitszeit anerkannt werden.<br />

Auch die E-Learning Angebote werden<br />

akkreditiert/zertifiziert und so werden Sie<br />

damit auch wie gewohnt Fortbildungspunkte<br />

sammeln können.<br />

Im ersten Schritt ist geplant, die<br />

Pflichtveranstaltung »Hygiene« als E-Learningprogramm<br />

anzubieten. Danach sollen<br />

die Veranstaltungen Brandschutz und<br />

Arbeitssicherheit in Angebot aufgenommen<br />

werden.<br />

Keinesfalls sollen mit der Einführung<br />

von E-Learning jedoch alle Präsenzseminare<br />

abgeschafft werden. Im Gegenteil,<br />

durch die Kombination bewährter Methoden<br />

mit neuen Möglichkeiten, soll eine<br />

bessere Qualität erreicht werden. Sie<br />

dürfen sich weiterhin auf einen Besuch<br />

bei der Rhein-Mosel-Akademie freuen.<br />

Selbstverständlich werden Sie bei der<br />

Nutzung der E-Learning-Angebote Unterstützung<br />

erhalten. Wir glauben jedoch,<br />

dass sie leicht zu bedienen sind, dass<br />

dies sogar Spaß macht und dass Sie sich<br />

ganz schnell daran gewöhnen werden,<br />

auch wenn der Computer für Sie immer<br />

noch nicht das Lieblingsgerät ist. Wir<br />

sind gespannt und hoffen auf viele<br />

Rückmeldungen dazu! π<br />

Forum | 23


24 | Forum 02/2010<br />

forum panorama.<br />

Augenblicke<br />

Winterliche Impressionen aus der Rheinhessen-Fachklinik Alzey und der Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik Andernach. π


forum panorama.<br />

Forum | 25


M<br />

26 | Forum 02/2010<br />

Lilly Ramich<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR)<br />

Am 1. April 2010 nahm Lilly Ramich ihre<br />

Tätigkeit als Facility Managerin im<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong> auf. Lilly Ramich, von<br />

Hause aus Architektin, bringt mehrjährige<br />

Erfahrung im Bereich Facility Management<br />

im öffentlichen Immobiliensektor<br />

mit. Vor ihrem Wechsel zum <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />

war sie fünf Jahre bei der<br />

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben,<br />

zuletzt als Teamleiterin, tätig und verantwortlich<br />

für die Steuerung sämtlicher<br />

FM-Prozesse und Bauherrentätigkeit für<br />

die Liegenschaft Kurfürstliches Schloss<br />

Koblenz.<br />

In der Datenaufnahme wird Lilly<br />

Ramich durch die Mitarbeit von Katharina<br />

Trinkenschuh unterstützt, die bereits<br />

seit einigen Jahren in der Rhein-Mosel-<br />

Fachklinik tätig ist.<br />

forum persönlich.<br />

Das zurzeit ehrgeizigste Projekt ist die<br />

Einführung des Störmeldewesens.<br />

Zukünftig können auftretende Störungen<br />

und Schäden an Gebäuden und ihrer<br />

Infrastruktur landeskrankenhausweit<br />

einfach per Mausklick von jedem beliebigen<br />

PC aus gemeldet werden. Die Weiterleitung<br />

an den entsprechenden Bearbeiter<br />

in der Werkstatt erfolgt automatisch. Die<br />

Meldung wird bis zur Erledigung mit<br />

einer eindeutigen Bearbeitungsnummer<br />

im System geführt – damit ist es<br />

möglich, den Bearbeitungsstand der<br />

Störung jederzeit abzufragen. Der jeweilige<br />

Service-Mitarbeiter kann von unterwegs<br />

die nächsten Aufträge in Angriff<br />

nehmen, ohne zuvor in die Werkstatt<br />

zurückkehren zu müssen. Erste Erfolge<br />

konnte dieses Projekt schon in zahl -<br />

reichen Stationen der Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

verbuchen, die bereits an das<br />

entsprechende Software-Modul angeschlossen<br />

wurden.<br />

Ein weiteres geplantes Projekt ist die<br />

Durchführung eines Vertragscontrollings<br />

sämtlicher FM-relevanten Service- und<br />

Dienstleistungsverträge mit dem Ziel der<br />

Optimierung und Vereinheitlichung der<br />

Verträge. Im Anschluss sollen die geprüften<br />

Verträge ins CAFM-Programm integriert<br />

werden.<br />

Auch die Ergänzung der vorhandenen<br />

Standort- und Gebäudestrukturen im<br />

CAFM-Programm durch wichtige<br />

gebäude- und prozessrelevante Daten (wie<br />

z.B. EDV, Telefone, Kopierer, brandschutztechnische<br />

Anlagen und Einrichtungen,<br />

Wärmeerzeugungsanlagen, Schließanlage,<br />

Abbildung der Unternehmensstruktur,<br />

interne Kostenverrechnung …) wird noch<br />

viel Zeit beanspruchen.<br />

Zielsetzung all dieser Vorgänge und<br />

Teilprojekte ist die transparente Darstellung<br />

sämtlicher kostenrelevanten<br />

Vorgänge rund um die Gebäude und<br />

ihrer Anlagen im CAFM-Programm.<br />

Diese Daten können daraufhin als<br />

Entscheidungsgrundlage für erforderliche<br />

Innovationen innerhalb des Unternehmens<br />

genutzt werden.<br />

»Bis alle Daten gepflegt und nutzbar<br />

gemacht worden sind ist es noch ein<br />

weiter Weg, aber es macht mir besondere<br />

Freude zu sehen, dass die Einführung<br />

des Facility Managements im <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />

von allen Seiten Unterstützung<br />

erfährt und man die Fortschritte gespannt<br />

und neugierig verfolgt,« sagt Lilly<br />

Ramich. π


Vorstellung des Facility Managements – oder<br />

Hinter dem klangvollen neudeutschen<br />

Namen steht eine international etablierte<br />

Managementdisziplin, die in Industrie<br />

und Dienstleistungswirtschaft seit Anfang<br />

der 90er Jahre die internen Dienste der<br />

Unternehmen optimiert und verändert.<br />

Facility Management (FM) umfasst die<br />

Analyse, Dokumentation und Optimierung<br />

aller kostenrelevanten Vorgänge<br />

rund um Gebäude und ihrer Anlagen<br />

(facilities) unter besonderer Berücksichtigung<br />

vom Arbeitsplatz der Nutzer. Die<br />

hierdurch erreichte Kostentransparenz<br />

bietet Anreiz für einen sparsamen<br />

Umgang mit der Ressource Immobilie.<br />

Es geht hierbei jedoch nicht allein um<br />

kurzfristige Kostenreduzierung, sondern<br />

um die Schaffung günstiger Voraussetzungen<br />

für erforderliche Innovationen<br />

zur Erhöhung der Werthaltigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit der Gebäudenutzung.<br />

Das Management erstreckt sich über den<br />

gesamten Lebenszyklus der Immobilie,<br />

von der ersten Entwurfszeichnung des<br />

Architekten bis hin zum Abriss.<br />

Gerade die Bewirtschaftung von Liegenschaften<br />

der öffentlichen Hand stellt in<br />

Umfang und Komplexität besondere<br />

Herausforderungen. Noch vor wenigen<br />

Jahren war FM nur wenigen Experten<br />

vertraut. Diese Situation hat sich grundlegend<br />

verändert und die Professionalisierung<br />

schreitet auch hier seit Jahren<br />

voran, da immer deutlicher wahrgenom-<br />

forum news.<br />

… was ist Facility Management<br />

eigentlich?<br />

Text: Lilly Ramich<br />

men wird, dass durch die Nutzung von<br />

Gebäuden Kosten anfallen (Energiekosten,<br />

Wartung und Instandsetzung technischer<br />

Ablagen, Gebäudeunterhalt, Gebäudereinigung<br />

…), die über die Jahre betrachtet,<br />

die Baukosten bei weitem übersteigen.<br />

Der Facility Manger nimmt eine koordinierende<br />

Rolle im Unternehmen ein und<br />

steuert die Bewirtschaftung von Gebäuden<br />

und Anlagen interdisziplinär und<br />

abteilungsübergreifend.<br />

Das Werkzeug des Facility Managers und<br />

aller Mitarbeiter, die im Bereich FM<br />

angesiedelt sind, ist ein CAFM-Computerprogramm<br />

(CAFM= Computer-aided<br />

facility management, zu deutsch: Computer-unterstützes<br />

Facility Management).<br />

Hier werden sämtliche Informationen zu<br />

den Gebäuden und deren Anlagen,<br />

sowohl in einer Datenbank als auch<br />

grafisch erfasst.<br />

Die Software ermöglicht es, sich am<br />

Bildschirm durch einzelne Liegenschaften,<br />

Gebäude und Räume zu bewegen.<br />

Hier können alle wichtigen Informationen<br />

abgerufen werden. Es lassen sich<br />

Bedingungen analysieren und Bestände<br />

oder Verbrauchsdaten überprüfen. Auch<br />

Aussagen über die Störanfälligkeit und<br />

die entstandenen Kosten einzelner Gebäudeteile,<br />

Räume oder Anlagen können<br />

abgerufen und transparent gemacht<br />

werden. π<br />

Landkreis Mayen-Koblenz und Stadt<br />

Koblenz<br />

Neue Psychiatrie -<br />

koordinatorin<br />

Andrea Bayer ist<br />

neue Psychiatriekoordinatorin<br />

für den Landkreis<br />

Mayen-<br />

Koblenz und die<br />

Stadt Koblenz.<br />

Die Aufgabe, Hilfen für psychisch kranke<br />

und behinderte Menschen zu planen und<br />

zu koordinieren, hat sie im Mai 2010<br />

übernommen.<br />

Besonderen Wert will Andrea Bayer auf<br />

die Zusammenarbeit mit allen Ebenen<br />

der Gemeindenahen Psychiatrie und der<br />

Verwaltung legen. Seit 1992 ist die<br />

40-jährige in verschiedenen Bereichen bei<br />

der Kreisverwaltung tätig gewesen, zuletzt<br />

im Referat »Personal«. »Die neue Auf -<br />

gabe ist für mich eine Herausforderung,<br />

der ich mich gerne stelle«, so Andrea<br />

Bayer. Da der persönliche Kontakt zu den<br />

Anbietern der psychiatrischen Hilfen für<br />

die Arbeit unerlässlich ist, hat sie in den<br />

vergangenen Monaten die verschiedenen<br />

Einrichtungen und Anbieter besucht, um<br />

sich vor Ort ein Bild zu machen.<br />

»Besonders wichtig sind die Kontakte zu<br />

den Betroffen selbst sowie deren Angehörigen.<br />

Diesen gilt es herzustellen und zu<br />

pflegen.« Den Ausgleich zum Berufsalltag<br />

findet die Urmitzerin bei einem guten<br />

Buch, beim Wandern oder auf Reisen<br />

gemeinsam mit ihrem Mann. π<br />

Forum | 27


»Ein Tag ... «<br />

in der Glantal-Klinik Meisenheim<br />

»Ich weiß, dass dies ein altes Gebäude<br />

mit einigen Mängeln ist, aber diese<br />

Unzulänglichkeiten werden durch die<br />

sehr, sehr gute Behandlung aufgefangen«,<br />

sagt Herr S. und fragt immer wieder<br />

nach, ob man ihn verstehen kann. Er<br />

wurde mit Verdacht auf Parkinson-<br />

Erkrankung in der Glantal-Klinik Meisenheim<br />

akut aufgenommen und ist jetzt<br />

zur Reha-Behandlung hier. »Meine<br />

Stimme war sehr schwach, hat sich aber<br />

im Laufe der Behandlung deutlich verbessert«,<br />

freut er sich. Herr S. ist 82 Jahre<br />

alt und hat sich ganz bewusst dafür<br />

entschieden, zur Rehabilitation in die<br />

Glantal-Klinik zu gehen. Mit seinen<br />

Anwendungen, von der Krankengymnastik<br />

über indikationsspezifische Gruppenbis<br />

zur logopädischen Einzelbehandlung,<br />

ist er sehr zufrieden, »und das Essen ist<br />

auch gut«, fügt er hinzu.<br />

Die Glantal-Klinik Meisenheim verfügt<br />

28 | Forum 02/2010<br />

forum reportage.<br />

Ein Beitrag von Wolfgang Willenberg | W.Willenberg@landeskrankenhaus.de<br />

auf dem Liebfrauenberg über 65 Betten<br />

für die neurologische Akutbehandlung,<br />

davon vier Betten auf der zertifizierten<br />

Stroke Unit. Auf der Abteilung Neurologische<br />

Rehabilitation bietet die Klinik 30<br />

Betten für neurologische Rehabilitationsleistungen<br />

der Phasen C und D an.<br />

Auf der Neurologischen Akutabteilung<br />

steht am heutigen Vormittag zunächst die<br />

Grundversorgung der Patienten im<br />

Vordergrund, d.h. waschen, anziehen,<br />

mobilisieren, Frühstück verteilen, Vitalzeichenkontrolle<br />

und die Begleitung der<br />

Patienten zu Diagnostik und Therapie.<br />

Im Anschluss muss die Visite ausgearbeitet<br />

werden, die heute von Assistenzärztin<br />

Gisela Neubauer durchgeführt wurde. Sie<br />

ist seit zwei Jahren in der Glantal-Klinik<br />

tätig, um Fachärztin für Neurologie zu<br />

werden. Aus privaten Gründen wollte sie<br />

ihre Weiterbildung in Rheinland-Pfalz<br />

absolvieren und hat sich damals zunächst<br />

an der Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

beworben. Da zu diesem Zeitpunkt alle<br />

Stellen in Alzey besetzt waren, wurde sie<br />

auf die Glantal-Klinik hingewiesen. »Ich<br />

habe meinen Entschluss, hier anzufangen,<br />

nie bereut«, sagt Gisela Neubauer.<br />

»Die Arbeitsatmosphäre ist ausgesprochen<br />

gut, ich habe hier einen persönlichen<br />

Mentor und fühle mich in einem<br />

kleineren, überschaubaren Haus wie<br />

diesem sehr wohl.«<br />

Diese persönliche Einschätzung deckt<br />

sich mit den Ergebnissen einer Umfrage<br />

zur »Evaluation der medizinischen<br />

Weiterbildung«, die im Jahr 2009 von<br />

Bundes- und Landesärztekammern<br />

durchgeführt wurde. Mit dieser Evaluation<br />

wollten die Ärztekammern Stärken<br />

und Schwächen des ärztlichen Weiterbildungssystems<br />

aufzeigen. Die Glantal-<br />

Klinik Meisenheim hat mit ihrer Weiterbildungsstätte<br />

an der Befragung teilgenommen<br />

und in den Bereichen Fachkompetenz,<br />

Lernkultur, Führungskultur und<br />

Entscheidungskultur im Vergleich mit<br />

den übrigen beteiligten Kliniken auf<br />

Bundes- und Landesebene überdurchschnittlich<br />

gute Beurteilungen erhalten.<br />

Die Station Neuro 1 ist heute mit 22<br />

Patienten belegt, auf der Stroke-Unit<br />

befindet sich zur Zeit ein Patient. »Das<br />

kann sich bis heute abend schon wieder<br />

geändert haben«, sagt Tanja Weber.<br />

»Akute Notfälle sind natürlich nicht<br />

planbar.« Tanja Weber ist Stationsleitung<br />

auf der Neurologischen Akutabteilung<br />

und darüber hinaus Mitglied in verschiedenen<br />

Arbeitskreisen wie dem »Prozessteam<br />

Pflege«, in dem die pflegerische<br />

Dokumentation im Krankenhausinformationssystem<br />

und der DV-gestützte Pflegeprozess<br />

weiterentwickelt werden, oder der<br />

»Nanda-Arbeitsgruppe«, die Standard-Pflegepläne<br />

für die häufigsten Krankheitsbil-


der in der Neurologie entworfen hat und<br />

dies jetzt auch für die Innere Medizin<br />

und Chirurgie in Angriff nehmen will.<br />

Darüber hinaus arbeitet sie mit im<br />

»Netzwerk Pflege«, in dem Sozialstationen,<br />

Pflegeheime und Kliniken der<br />

Region zusammengeschlossen sind. Das<br />

»Netzwerk Pflege« hat im April dieses<br />

Jahres den gemeinsamen Tag der Pflege<br />

organisiert, zu dem viele Interessierte in<br />

die Glantal-Klinik kamen.<br />

Seit 1995 ist Tanja Weber in der Glantal-Klinik<br />

tätig. Wie fällt bei ihr der<br />

Vergleich der damaligen mit der heutigen<br />

Zeit aus? »Alles ist wesentlich schnelllebiger<br />

geworden«, stellt sie fest. »Die Liegedauer<br />

der Patienten ist heute deutlich<br />

niedriger als in den neunziger Jahren<br />

und es finden viel mehr Reha-Maßnahmen<br />

statt. Dabei mussten sich die Ärzte<br />

noch bis vor wenigen Jahren selbst um<br />

alle Formalitäten zur Beantragung von<br />

Rehabilitationsleistungen für ihre Patienten<br />

kümmern, heute haben wir dazu mit<br />

forum reportage.<br />

Frau Partenheimer einen eigenen Sozialdienst.«<br />

Der Sozialdienst wurde mit der Eröffnung<br />

der Abteilung Neurologische Rehabilitation<br />

in der Glantal-Klinik im Jahr<br />

2004 neu geschaffen. Seitdem kümmert<br />

sich Dr. Sabine Partenheimer um die<br />

Versorgung der Patienten nach der<br />

Entlassung, um die Beratung von Patienten<br />

und Angehörigen hinsichtlich der<br />

Antragstellungen bei Behörden und<br />

Krankenkassen, bei Betreuungen, Vollmachten,<br />

Patientenverfügungen und bei<br />

AHB Antragstellungen. »Bei den<br />

Anschlussheilbehandlungen schwankt die<br />

Zahl der Antragstellungen je nach Belegung<br />

und Situation zwischen 5 und 15<br />

Anträgen pro Woche«, fasst sie zusammen.<br />

Die Patienten auf der Abteilung Neurologische<br />

Rehabilitation kommen aus ganz<br />

verschiedenen Krankenhäusern in der<br />

Region, u.a. dem Westpfalzklinikum<br />

Kaiserslautern, dem Klinikum Worms,<br />

der Uniklinik Mainz und natürlich von<br />

der Akutabteilung der Glantal-Klinik. Am<br />

heutigen Tag ist die Abteilung mit 26<br />

Patienten belegt, davon sind drei gemeinsam<br />

mit ihren Ehepartnern in einem<br />

Doppelzimmer untergebracht. Die Einbeziehung<br />

von Angehörigen während der<br />

Rehabilitation bietet die Abteilung für alle<br />

Patienten an. Das Angebot der Neurologischen<br />

Rehabilitation unter einem Dach<br />

mit der Akutneurologie hat sich bis heute<br />

sehr bewährt, sagen die Mitarbeiter. Den<br />

Patienten stehen damit alle diagnostischen<br />

Möglichkeiten des neurologischen<br />

Akutkrankenhauses zur Verfügung, so<br />

dass einer eventuellen Verschlechterung<br />

des Zustandes der Patienten unmittelbar<br />

begegnet werden kann, ohne dass die<br />

Rehabilitationsmaßnahme unterbrochen<br />

werden muss. »Schwieriger wird es,<br />

wenn die Patienten auf die Abteilungen<br />

Innere Medizin oder Chirurgie verlegt<br />

werden müssen. Dann benötigen wir für<br />

den Transport hinunter in den Betriebsteil<br />

II extra einen Krankenwagen«, erläutern<br />

Michaela Fischer und Peter Horbach<br />

vom Pflegedienst. »Das wird sich mit<br />

dem geplanten Neubau auf dem Liebfrauenberg<br />

und der Zusammenlegung aller<br />

Abteilungen natürlich ändern.«<br />

Wie werden die Planungen für den<br />

Neubau der Klinik innerhalb der Mitarbeiterschafft<br />

diskutiert? Die Reaktionen<br />

auf diese Frage fallen unterschiedlich aus.<br />

»Uns nimmt das Tagesgeschäft in so<br />

hohem Maß in Anspruch, dass wir über<br />

dieses Thema kaum sprechen«, sagt<br />

Tanja Weber von der Akutneurologie.<br />

»Ich erlebe seit 1989, dass hinter dem<br />

Krankenhausstandort Meisenheim ein<br />

Fragezeichen steht«, erinnert sich Petra<br />

Gulla-Hesse, Mitarbeiterin in Labor und<br />

Röntgenabteilung und Personalratsvorsitzende<br />

der Klinik. »Genauso wie viele<br />

andere Beschäftigte bin ich trotzdem<br />

zuversichtlich, dass die Finanzierung des<br />

Neubaus erreicht wird und in absehbarer<br />

Zeit konkrete Baumaßnahmen beginnen<br />

werden. Die Verbundenheit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit der Klinik<br />

ist bei uns ausgesprochen groß.« Das<br />

bestätigt auch Rita Maskell, Stationsassistentin<br />

und Krankenschwester auf der<br />

Station Neuro II: »Ich habe früher in<br />

einem großen Krankenhaus in Hessen<br />

gearbeitet. Im Vergleich dazu empfinde<br />

Forum | 29


ich die Atmosphäre in einem kleineren<br />

Haus wie der Glantal-Klinik persönlicher<br />

und familiärer. Ich weiß auch, dass viele<br />

Patienten das genauso sehen und sehr<br />

gerne hierher kommen.« »Wir freuen<br />

uns auf den geplanten Neubau, um dann<br />

für unsere Patienten zeitgemäße Unterbringungsbedingungen<br />

anbieten zu<br />

können«, sagt Harald Köhler, Chefarzt<br />

der Neurologischen Rehabilitation. »Heutzutage<br />

erwarten die Patienten bei Rehabilitationsmaßnahmen<br />

ganz selbstverständlich<br />

die Unterbringung in modernen<br />

Einzelzimmern.«<br />

Die Planungen für den Neubau auf<br />

dem Liebfrauenberg sehen über die<br />

Zusammenlegung der Versorgungsbereiche<br />

Innere Medizin und Chirurgie mit<br />

den neurologischen Leistungsangeboten<br />

hinaus auch Räumlichkeiten für ein<br />

ambulantes Facharztzentrum vor. Erst -<br />

malig werden in der neuen Klinik auch<br />

Betten zur interdisziplinären Belegung<br />

der Fachbereiche HNO, Urologie und<br />

Gynäkologie angeboten werden, zusätzlich<br />

sind Räumlichkeiten für die Bereitschaftsdienstzentrale<br />

und den Notarztdienst vor -<br />

gesehen. Im aktuellen <strong>Landeskrankenhaus</strong>plan<br />

des Landes Rheinland-Pfalz ist<br />

dieses Vorhaben als Pilotprojekt für den<br />

ländlichen Raum aufgenommen. Der<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>plan wurde im<br />

30 | Forum 02/2010<br />

forum reportage.<br />

Oktober dieses Jahres von Gesundheitsministerin<br />

Malu Dreyer der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. »Im Vordergrund der Planung<br />

steht, die Krankenhäuser in der Fläche zu<br />

sichern, damit alle Menschen im Land<br />

auch zukünftig ein möglichst wohnort -<br />

nahes und qualitativ hochwertiges stationäres<br />

Angebot zur Verfügung haben«, so<br />

die Ministerin.<br />

»Der zur Mitte 2011 bevorstehende<br />

personelle Wechsel in der chirurgischen<br />

Belegarztpraxis ist zwar bedauerlich,<br />

ändert aber nichts daran, dass wir den<br />

eingeschlagenen Weg hin zum ›Gesundheitszentrum<br />

Glantal‹ konsequent weiter<br />

verfolgen werden«, unterstreicht der<br />

Geschäftsführer Dr. Gerald Gaß. »Es war<br />

in den letzten zwei Jahren für uns alle<br />

ein hartes Stück Arbeit bis zu diesem<br />

Punkt zu kommen und ich bin nicht nur<br />

zuversichtlich, sondern sicher, dass wir<br />

im kommenden Jahr den ersten Spatenstich<br />

gemeinsam vollbringen wer den.« π


forum kurzmeldungen.<br />

»Woche der Demenz« im Landkreis Mayen-Koblenz<br />

09|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Vom 21.<br />

September bis zum 8. Oktober fand im Landkreis<br />

Mayen-Koblenz die »Woche der<br />

Demenz« statt. Die Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

Andernach ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

Netzwerk Demenz Mayen-Koblenz<br />

und beteiligte sich gemeinsam mit anderen<br />

Einrichtungen mit zwei besonderen Veranstaltungen<br />

zu diesem Thema. Am 22.<br />

September referierte Holger Thiel in den<br />

Räumen der Geriatrischen Tagesstätte im<br />

Personalwohnheim der Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

für pflegende Angehörige zum Thema<br />

»Demenz und Depression«. Mehr als 30<br />

Gäste waren der Einladung gefolgt. Es wurde<br />

deutlich, dass der Titel »Der schmale Grat<br />

zwischen Verpflichtung und Selbstfürsorge«<br />

die Problemlage trifft; pflegende Angehörige<br />

stehen hier in einem Dilemma. Es gelang<br />

Tagesstätte Bad Sobernheim informierte<br />

10|2010Rheinhessen-Fachklinik Ω Im Okto -<br />

ber 2010 informierte die Tagesstätte Bad<br />

Sobernheim im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen<br />

über ihre Angebote. So beteiligte<br />

sich die Tagesstätte zum einen mit einem<br />

Informationsstand am Sonntag, 24. Oktober,<br />

auf dem traditionellen Obst- und Traubenmarkt<br />

von Bad Sobernheim. Zum anderen<br />

veranstaltete die Tagesstätte selbst nur wenige<br />

Tage später, am Freitag, 29. Oktober, ihren<br />

mittlerweile 2. »Tag der offenen Tür«. Beide<br />

Veranstaltungen waren gut besucht; so nutzten<br />

auch der neue Bürgermeister der Stadt<br />

Jobmesse für Studierende<br />

11|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey | Klinik<br />

Nette-Gut | Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

Ω Die diesjährige Jobmesse für Studierende<br />

und Absolventinnen und Absolventen<br />

in Studiengängen des Gesundheits- und<br />

Sozialwesens fand am 4. November unter<br />

dem Motto: »Studiert! Und dann? – Der<br />

Weg geht weiter!« statt. Ausgerichtet wurde<br />

die Informationsveranstaltung durch die<br />

Katholische Fachhochschule (KFH) Mainz<br />

in Kooperation mit der Agentur für Arbeit<br />

am Standort der KFH. Arbeitgeber aus den<br />

Bereichen Gesundheit & Pflege sowie Soziale<br />

Arbeit haben im Rahmen der Veranstaltung<br />

Bad Sobernheim sowie Vertreter ortsansässiger<br />

Parteien und Mitarbeiter der Kostenträger<br />

die Gelegenheit, die Angebote und Räum-<br />

Gelegenheit, über sich selbst und die Tätigkeitsbereiche<br />

ihres Unternehmens zu informieren<br />

und zu berichten. Die Veranstaltung<br />

dem Referenten, dies anschaulich darzustellen<br />

und Perspektiven aufzuzeigen. Am 28.<br />

September war Katja Krebs Referentin in<br />

der Geriatrischen Tagesstätte. Sie stellte ihre<br />

Methode zum Einsatz von speziellen Handpuppen<br />

in der Betreuung von demenzkranken<br />

Menschen vor und verdeutlichte sehr<br />

anschaulich, wie Handpuppen zur Gemütsund<br />

Kommunikationsverbesserung bei älteren<br />

Menschen eingesetzt werden können.<br />

Im Workshop hatten alle Teilnehmer die<br />

Möglichkeit, ein Gefühl für die Handhabung<br />

mit den Puppen zu entwickeln und in Kleingruppen<br />

gegenseitig im Dialog auszuprobieren.<br />

π<br />

lichkeiten der Tagesstätte Bad Sobernheim<br />

kennenzulernen. Darüber hinaus konnten<br />

Kontakte zu anderen Sobernheimer Vereinen<br />

geknüpft oder bestehende Kontakte vertieft<br />

werden. Besonders hervorzuheben ist als ein<br />

Ergebnis dieser öffentlichen Veranstaltungen,<br />

dass mit der Werbegemeinschaft Bad Sobernheim<br />

ein gemeinsames Projekt vereinbart<br />

wurde: So werden die Teilnehmer der Tagesstätte<br />

im Rahmen der Ergotherapie den<br />

Schmuck für den Sobernheimer Weihnachtsbaum<br />

herstellen, der ab dem ersten Advent<br />

den Markplatz der Stadt schmückt. π<br />

soll die Berufsvorbereitung der Studierenden<br />

unterstützen und Arbeitgebern die Möglichkeit<br />

bieten, ihre Dienstleistungen und<br />

Arbeitsplätze zu präsentieren. Die Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey, die Rhein-Mosel<br />

Fachklinik Andernach sowie die Klinik Nette-<br />

Gut beteiligten sich an der Veranstaltung<br />

mit einem gemeinsamen Informationsstand.<br />

Das Foto zeigt Prof. Dinter (Professor der<br />

KFH) sowie den Pflegedirektor und Heimleiter<br />

Frank Müller am gemeinsamen Informationsstand<br />

mit Isabella Dominikowski<br />

(RFK), Claudia Härtel (RFK) sowie Andreas<br />

Emmerich (KNG). π<br />

Forum | 31


Über 100 Besucher konnte Dr. Christof<br />

Keller, Chefarzt Neurologie und Neurologische<br />

Frührehabilitation, gemeinsam mit<br />

seinem Team zum traditionellen Frühreha-Tag<br />

am 1. September im Festsaal der<br />

Rheinhessen-Fachklinik Alzey begrüßen.<br />

Inhaltlich wurden Aspekte der »focussierten<br />

Funktionalität« auf hohem Niveau<br />

interdisziplinär erörtert, die Fachvorträge<br />

(OA Kampfner, M. Morcinietz – Physiotherapie,<br />

M. Wunderlich – Ergotherapie,<br />

S. Weinheimer – Stationsleitung G3, I.<br />

Erkrath – Neuropsychologin, I. Krtz –<br />

Logopäde, OA Dr. Welschehold – Neurochirurgie<br />

Uni Mainz) regten zu einem<br />

intensiven Erfahrungsaustausch mit dem<br />

Fachpublikum an, insbesondere die<br />

instruktiven Videobeiträge wurden vom<br />

Auditorium sehr anerkennend gewürdigt.<br />

Beim nachmittäglichen Patienten-Forum<br />

wurden ehe malige Patienten bei Kaffee<br />

und Kuchen begrüßt, die Frühreha-Abteilung<br />

konnte besichtigt werden. Alle<br />

Beteiligten zeigten sich mit dem Verlauf<br />

der Veranstaltung hoch zufrieden, der<br />

nächste Frühreha-Tag in Alzey wird am<br />

14. September 2011 stattfinden.<br />

32 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Alzeyer Frühreha Tag 2010 – Neurologogische Frührehabilitation Phase B<br />

»Focussierte Funktionalität«<br />

Text: Dr. Inge Kelm-Kahl, Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

Chefarzt Dr. Christoph Keller bei der Eröffnung des<br />

diesjährigen Frührehatages.<br />

Nach einem Schlaganfall bestehen bei<br />

vielen Patienten zu Beginn der Frühreha<br />

noch schwere körperliche und geistige<br />

Beeinträchtigungen. Möglichkeiten der<br />

gezielten Förderung der gestörten Funktionen<br />

durch ein interdisziplinäres Konzept<br />

wurden auf dem Frühreha-Tag in Alzey<br />

unter der Leitung von Dr. med. Christof<br />

Keller (Chefarzt Neurologie, Schlaganfalleinheit<br />

und Neurologische Frührehabilitation<br />

RFK Alzey) vorgestellt.<br />

Damit das Frühreha-Konzept erfolgreich<br />

wird, steht ein Angehörigengespräch bei<br />

Aufnahme an erster Stelle. Wichtige<br />

Punkte der Krankengeschichte, letzte<br />

Bildgebung, Abklärung der Betreuung,<br />

Patientenverfügung/mutmaßlicher Wille<br />

werden geklärt; die aktuelle Prognose und<br />

weitere Versorgungsoptionen dargestellt.<br />

Das Risiko nosokomialer Infektionen und<br />

entsprechende Präventivmaßnahmen<br />

gerade in der ersten Zeit werden erörtert.<br />

Im Verlauf bespricht das interdisziplinäre<br />

Team die Fortschritte des Patienten in<br />

einem wöchentlichen Protokoll und setzt<br />

neue Ziele fest.<br />

Hygienemaßnahmen in der Frühreha -<br />

bilitation sind so wichtig, dass sie für die<br />

weitere Prognose entscheidend sind:<br />

Treffen doch Patienten mit schwersten<br />

neurologischen Erkrankungen nach meist<br />

langem Voraufenthalt auf verschiedenen<br />

Intensivstationen zusammen, oft nach<br />

Antibiotikatherapie gegen Problemkeime<br />

mit der Gefahr der Multiresistenzentwicklung.<br />

Wie Daniel Kampfner, Oberarzt der<br />

Frühreha-Abteilung in Alzey erläuterte,<br />

betrifft dies insbesondere den methicillinresistenten<br />

Staphylococcus aureus<br />

(MRSA), E. coli und Klebsillen mit ESBL<br />

(Extended Spectrum ß-Lactamase), Clostridien<br />

sowie Vancomycin-resistente<br />

Enterokokken (VRE). Für eine Infektion<br />

mit diesen Bakterien sind ältere Patienten,<br />

Diabetiker, Kranke mit Immunsuppression<br />

(z.B. Kortisontherapie), mit<br />

Schrittmachern/Herzklappen oder mit<br />

offenen Wunden prädisponiert; »Zu -<br />

gänge« nach außen wie ein Blasenkatheter,<br />

Zentralvenenkatheter oder Tracheostoma<br />

stellen ein hohes Risiko für eine<br />

nosokomiale Infektion mit den Keimen<br />

dar. Dank der Sensibilisierung und<br />

Schulung des gesamten für Patientinnen<br />

und Patienten verantwortlichen Teams<br />

sowie der Angehörigen gemäß Hygienemanagement<br />

nach RKI-Empfehlungen<br />

hat Händewaschen und Händedesinfektion<br />

zur Prävention höchste Priorität<br />

(Hände sind Übertragungsfaktor Nr. 1); in<br />

den ersten 24 Stunden nach Aufnahme<br />

erfolgt die Isolation des Patienten, bis<br />

eine mögliche Kontamination mit MRSA<br />

– nach mehreren Hautabstrichen –<br />

ausgeschlossen ist. Vor Ermittlung des<br />

Kontaminationsstatus und bei Nachweis<br />

einer Infektion erfolgen sofortige Schutzmaßnahmen<br />

wie Isolierung, Handschutz,<br />

Schutzkittel, Mundschutz und Haube bis<br />

zum negativen Abstrich und Endisolation.<br />

Ähnliche Aufmerksamkeit und Präventionsmaßnahmen<br />

gelten auf der Frührehastation<br />

Clostridium difficile, einem<br />

Darmkeim, der ansonsten bei 50% der<br />

über 4 Wochen stationären mit Antibiotika<br />

vorbehandelten Patienten eine Colitis<br />

als nosokomiale Infektion auslöst, im


Mittel nach 19 Tagen; ist der Zimmernachbar<br />

betroffen, verkürzt sich das<br />

Intervall auf 3 Tage. Bei jedem 5. Patienten<br />

reicht das Absetzen des colitisverursachenden<br />

Antibiotikums aus der Vorklinik<br />

zum Sistieren der Symptome aus, ansonsten<br />

hilft eine bewährte Therapie mit<br />

Metronidazol oder Vancomycin.<br />

Insbesondere die Aspirationspneumonie<br />

– begünstigt durch Verschlucken bei<br />

noch ungenügenden Schutzreflexen – ist<br />

eine Bedrohung im Frühreha-Bereich;<br />

daher erfolgt im Rahmen der »Therapie<br />

des facio-oralen Trakts« eine sofortige<br />

Befunderhebung bei Aufnahme des<br />

Patienten und orale Nahrungs- und<br />

Flüssigkeitskarenz bei (in)direkten Aspirationszeichen.<br />

Das Ausmaß der neurogenen<br />

Störung (Aspiration von Speichel)<br />

kann auch bei schwer beeinträchtigten<br />

Patienten nichtinvasiv mit »Bedside«-<br />

Videoendoskopie belegt werden. Die<br />

Ergotherapie erfolgt, so Martina Wunderlich,<br />

alltagsbegleitend und interdisziplinär,<br />

um die Phasen des Schluckens wieder<br />

erlernen zu lassen. Am Anfang des<br />

therapeutischen Schlucktrainings steht die<br />

Erarbeitung der Sitzhaltung und Kopfkontrolle<br />

bei Nahrungsaufnahme, denn<br />

»Haltung ist die Basis jeder Bewegung«<br />

(Wright 1954). Neben Haltungskontrolle<br />

umfasst die Aufgabe der Therapeutin<br />

Tonusnormalisierung im gesamten<br />

Körper (auch durch Klangmassage zur<br />

Entspannung und Verbesserung der<br />

Körperwahrnehmung), Stimulation der<br />

Speichelsekretion, Förderung von Schutzreflexen,<br />

Anbahnen der Kanülenentwöhnung,<br />

Atem-Schluck-Koordination und<br />

Mundhygiene, bis der Patient wieder<br />

unter Aufsicht und später selbständig<br />

essen kann.<br />

Die Mundhöhle steht im Zentrum der<br />

»basalen Stimulation und Aromatherapie«<br />

in der Frühreha; handelt es sich doch um<br />

die »wahrnehmungsstärkste Körperzone«<br />

des Menschen (S. Weinheimer). Frau<br />

Weinheimer stellte die im Pflegealltag<br />

sorgfältig vorbereitete basale Stimulation<br />

als »Begegnung zweier Menschen« vor,<br />

die den Patienten unabhängig von seiner<br />

körperlichen und geistigen Verfassung<br />

ernst nimmt. Die nach Reinigen des<br />

Mundes vorgenommene Aromatherapie<br />

mit Watteträgern, in Tee, Saft oder<br />

Zitrone getaucht, soll anregen, harmoni-<br />

forum news.<br />

»Tag der seelischen Gesundheit«<br />

08|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Ein<br />

voller Erfolg war der erstmals durchgeführte<br />

»Tag der seelischen Gesundheit« in Bingen.<br />

Am 18. August wurde, auf Initiative der<br />

Kontakt- und Informationsstelle Bingen,<br />

einer Einrichtung der Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey, der Binger Speisemarkt in eine<br />

Informationsmesse rund um das Thema des<br />

seelischen Wohlbefindens verwandelt. Im<br />

Rahmen von 15 Infoständen, mehreren Fachvorträgen,<br />

Musik und Unterhaltung, einer<br />

Bilderausstellung sowie Lesungen von<br />

sieren, Erinnerungen wecken, und die<br />

Wachheit positiv beeinflussen (was im<br />

Selbstversuch erprobt werden sollte).<br />

Körperwahrnehmung und Muskeltonus<br />

der Frühreha-Patientinnen und -patienten<br />

stellen auch die Basis dar, an denen<br />

Physiotherapeuten täglich arbeiten.<br />

Körperwahrnehmungsstörungen verursachen<br />

in der Übungssituation massiven<br />

Stress, der den Patienten am Entspannen<br />

hindert; so ist er nicht in der Lage, die<br />

avisierten Ziele (z.B. Beinstreckung durch<br />

Muskelanspannung) zu erreichen. Diese<br />

Voraussetzung muss der Therapeut mit<br />

Hilfsmitteln bzw. Hilfspersonen schaffen.<br />

z.B. mit Schienen oder Bewegungstrainer,<br />

bei Pusher-Symtomatik im Laufband, so<br />

dass der Patient sich völlig auf seine<br />

Übung konzentrieren kann. Ist das<br />

aktuelle Ziel erreicht, werden im therapeutischen<br />

Team neue Möglichkeiten<br />

erwogen, nach dem Motto »Defizite<br />

erkennen, Ressourcen erfassen, individuell<br />

angepasst therapieren« (M. Morcinietz).<br />

Betroffenen wurde sich auf vielseitige Art<br />

dem Thema der seelischen Gesundheit<br />

gewidmet. Wesentliches Ziel der Veranstaltung<br />

war, Schwellenängste abzubauen, die<br />

verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten<br />

und Leistungsanbieter vorzustellen und soziale<br />

Perspektiven aufzuzeigen. Zum Ab -<br />

schluss des Tages wurde abends im Binger<br />

Kino der Film »BenX« gezeigt, welcher bei<br />

den Kinobesuchern zum Nachdenken<br />

anregte und einen nachhaltigen Eindruck<br />

hinterließ. π<br />

Häufige kurze, der Aufmerksamkeitsstörung<br />

angepasste Termine vermeiden<br />

Überforderung bei einer anderen häufigen<br />

Störung auf dem Gebiet der Neuropsychologie,<br />

dem Hemineglect. Nach<br />

rechtsseitigem Hirninfarkt tritt diese<br />

Vernachlässigung der linken Körperhälfte<br />

häufig und ausgeprägt auf, so die Erfahrung<br />

der Neuropsychologin Isabelle<br />

Erckrath. Durch die räumlichen Defizite<br />

kommt es bei Geh-Versuchen zur Pusher-<br />

Symptomatik (aktives Wegdrücken zur<br />

gelähmten Seite), aber auch zu komplexen<br />

Aufmerksamkeitsdefiziten. Am<br />

schwerwiegendsten ist die Anosognosie,<br />

die fehlende Krankheitseinsicht, welche<br />

die Motivation zur Therapie erschwert;<br />

der Patient ist zu Beginn der Frühreha<br />

»noch nicht in der aktuellen Situation<br />

angekommen« (Erckrath). Im Fokus der<br />

Therapie steht das Einüben alltagsorientierter<br />

dosierter Anforderungen zur<br />

Förderung von Wahrnehmung und<br />

Einsicht, wobei Angehörigen im sozialen<br />

Bezugsrahmen helfen können. π<br />

Forum | 33


Unseren Händen können Sie vertrauen<br />

Die Krankenhaushygiene gewinnt rasant<br />

an Bedeutung im täglichen Ablauf der<br />

Patientenversorgung. Die Behandlung der<br />

Patienten wird immer häufiger erschwert<br />

durch Infektionen, die während des<br />

Aufenthaltes im Krankenhaus erworben<br />

werden, Oft handelt es sich oft um Erreger,<br />

die im Umfeld des Krankenhauses<br />

34 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Krankenhaushygiene in den Ein richtungen des<br />

Landeskranken hauses (AöR)<br />

Text: Juliane Pett, Dr. Johannes Küpper, Willi Monn<br />

Dr. Christian Brandt<br />

10|2010 <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />

Ω Dr.<br />

med. Christian<br />

Brandt, Jahr gang<br />

1966, geboren in<br />

Bremen, verheiratet,<br />

2 Kinder.<br />

Medi zinstudium<br />

in Freiburg/Br.<br />

und Göttingen.<br />

Facharztausbildung zum Kinderarzt in<br />

Genf und Dresden. Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Nationalen Referenzzentrum<br />

für Surveillance nosokomialer Infektionen<br />

am Institut für Hygiene und<br />

Umweltmedizin der Charité, Universitätsmedizin<br />

Berlin. Facharzt für Hygiene seit<br />

2006. Seitdem als Leiter des Bereichs<br />

Krankenhaushygiene am Institut für<br />

Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene,<br />

Klinikum der Goethe-<br />

Universität Frankfurt am Main. Mitbegründer<br />

des Netzwerks Multiresistente<br />

Erreger Rhein-Main (mre-rhein-main.de).<br />

Mitglied im wissenschaftlichen Beirats<br />

der »Aktion Saubere Hände«. Mitglied<br />

im »Netzwerk Zukunft Hygiene« π<br />

Mitglieder des Arbeitskreises Hygiene bei ihrem Treffen am 28. Oktober im Gespräch mit Geschäftsführer<br />

Dr. Gerald Gaß.<br />

Resistenzen gegen etablierte Antibiotika<br />

entwickeln konnten und somit für den<br />

betroffenen infizierten Menschen eine<br />

besondere Gefahr darstellen. Hinzu<br />

kommt, dass immer mehr Patienten<br />

aufgrund ihres Alters oder anderer Begleitumstände<br />

abwehrgeschwächt sind und<br />

dadurch empfänglicher für Infektionen<br />

sind. Die im Krankenhaus erworbenen<br />

Infektionen bezeichnet man als nosokomiale<br />

Infektionen. Unter den resistenten<br />

Erregern sind wegen der häufigen Erwähnung<br />

in der Tagespresse vor allem MRSA<br />

(eine bestimmte Art von Staphylokokken-<br />

Bakterien) bekannt.<br />

Die Mitarbeiter der Krankenhaushygiene<br />

arbeiten an der Aufgabe, das Ein -<br />

schleppen, das Entstehen, und/oder die<br />

Verbreitung von Infektionen in den<br />

Einrichtungen des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR) zu verhindern.<br />

Durch verbindliche Vorgaben von Ar -<br />

beitsabläufen und hygienischen Maßnahmen,<br />

Schulungen sowie regelmäßigen<br />

Kontrollen, versuchen die Hygieneteams<br />

der einzelnen Standorte des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es,<br />

diesen Aufgaben gerecht zu<br />

werden. Die Dokumente sind im Intranet<br />

zugänglich.<br />

Die personelle und materielle Ausstattung<br />

der Hygieneabteilungen richtet sich<br />

dabei nach den Vorgaben des Robert-<br />

Koch-Institutes. Die Hygieneteams in den<br />

Einrichtungen des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR) bestehen aus Hygienefachkräften<br />

und Hygienebeauftragten Ärzten unter<br />

der Aufsicht des Ärztlichen Direktors der<br />

jeweiligen Einrichtung. Übergreifend<br />

unterhalten wir im Rahmen des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR) einen Arbeitskreis<br />

für Hygiene, dem die Hygienefachkräfte<br />

und Hygieneärzte der einzelnen Einrichtungen<br />

angehören. Dort erarbeiten wir<br />

Maßnahmenkataloge, die übergreifend für


das <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) gelten, die<br />

aber in den einzelnen Institutionen noch<br />

den örtlichen Gegebenheiten angeglichen<br />

werden können.<br />

Aufgaben der Krankenhaushygiene<br />

- Festlegung und Implementierung von<br />

infektionspräventiven Maßnahmen, die<br />

in Hygieneplänen(Intranet) und Aushängen<br />

in den Bereichen beschrieben sind<br />

- Hygienesichernde Maßnahmen wie z.B.<br />

mikrobiologische Untersuchungen von<br />

Geräten, Medien und technischen<br />

Prozessen<br />

- Management bei Ausbrüchen von Infektionen<br />

- Erfassung und Bewertung von nosokomialen<br />

Infektionen<br />

- Begehungen aller klinischen Bereiche<br />

wie Stationen und Funktionsbereiche<br />

- Regelmäßige Fortbildungen des ärztlichen<br />

und pflegerischen Personals<br />

- Unterricht an der Krankenpflegeschule<br />

- Mitwirkung bei Planungs-, Sanierungsund<br />

Baumaßnahmen<br />

Ansprechpartner für krankenhaus -<br />

spezifische Belange der Hygiene sind:<br />

Juliane Pett, Tel.: (06731) 50-1501<br />

Andre Packmohr, Tel.: (06731) 50-1556<br />

Willi Monn, Tel.: (02632) 407-5210<br />

Zusätzlich steht uns der Leiter der<br />

Bereichskrankenhaushygiene am Institut<br />

für Medizinische Mikrobiologie und Kran -<br />

kenhaushygiene der Goethe-Universität<br />

in Frankfurt am Main, Dr. med. Christian<br />

Brandt, als Berater zur Seite.<br />

Er ist einerseits Ansprechpartner und<br />

Ratgeber für unsere Hygieneteams und<br />

nimmt andererseits an den Begehungen<br />

unserer Einrichtungen teil und ist auch<br />

zu den Sitzungen der Hygienekommission<br />

der einzelnen Standorte eingeladen.<br />

Im Rahmen der Qualitätssicherung<br />

führen wir die nach dem Infektionsschutzgesetz<br />

vorgeschriebenen Daten -<br />

erhebungen durch und setzen gewonnene<br />

Erkenntnisse unmittelbar um. π<br />

forum kurzmeldungen.<br />

Klinik Nette-Gut ist Weiterbildungsstätte<br />

für Forensische Psychiatrie<br />

11|2010 Klinik Nette-Gut Ω Seit dem 10.<br />

November ist die Klinik Nette-Gut durch die<br />

Landesärztekammer Rheinland-Pfalz als<br />

Weiterbildungsstätte für die Schwerpunktbezeichnung<br />

»Forensische Psychiatrie« anerkannt.<br />

Jens-Christian Piel, Chefarzt der Suchmedizinischen<br />

Abteilung, und Dr. Frank<br />

Goldbeck, Chefarzt der Psychotherapeutischen<br />

Abteilung und stellvertretender Ärztlicher<br />

Direktor, wurde gemeinsam die Befugnis<br />

zur Weiterbildung für die gesamte<br />

Weiterbildungsdauer von 36 Monaten erteilt.<br />

Ärztinnen und Ärzte, die diese Schwerpunktbezeichnung<br />

anstreben, können sich nun<br />

in der Klinik Nette-Gut zum »Forensischen<br />

Psychiater« weiterbilden lassen. Nach<br />

11|2010 Reha-Klinik Rheingrafenstein Ω<br />

Nachdem Patrick Pies seine Ausbildung zum<br />

Praxisanleiter, Anett Volles-Thiel ihre Weiterbildung<br />

zur Wundexpertin und Waltraud<br />

Oberthier die Prüfung zur Pflegeberaterin<br />

erfolgreich abgeschlossen haben, würdigte<br />

das Direktorium der Reha-Klinik Rheingrafenstein<br />

ausdrücklich das nebenberufliche<br />

Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und überreichte zur bestandenen<br />

Prüfung ein Buchgeschenk. π<br />

Ansicht des Direktoriums der Klinik Nette-<br />

Gut wurde durch diese Entscheidung der<br />

Landesärztekammer auch die hohe Fachlichkeit<br />

der größten Maßregelvollzugsklinik<br />

in Rheinland-Pfalz gewürdigt. π<br />

Berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahmen<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

Wahl der Schwerbehindertenvertretung<br />

11|2010 Reha-Klinik Rheingrafenstein Ω In<br />

der Wahlversammlung zur Schwerbehindertenvertretung<br />

in der Reha-Klinik Rheingrafenstein<br />

wurde Claudia Schmäler als Vertrauensperson<br />

der schwerbehinderten Menschen und<br />

Silvia Ingebrand erneut zur Stellvertretung<br />

gewählt. Verwaltungsdirektor Michael Kloos<br />

gratulierte Claudia Schmäler und Silvia Ingebrand<br />

zur Wahl und sicherte die Unterstützung<br />

des Direktoriums bei der Ausübung dieses<br />

Ehrenamtes zu. Gedankt wurde Ute Stenzhorn,<br />

die in den letzten vier Jahren das Amt<br />

der Vertrauensfrau der schwerbehinderten<br />

Menschen ausübte. Geschäftsführer Dr. Gerald<br />

Gaß schloß sich den Glückwünschen an. π<br />

Forum | 35


Auszeichnung im Wettbewerb »Zukunft mit Familie«<br />

für die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach.<br />

36 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Wettbewerb des Kreises Mayen-Koblenz: »Zukunft mit Familie«<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik als<br />

besonders familienfreundliches<br />

Unternehmen ausgezeichnet<br />

v.l.n.r.: Landrat Alexander Saftig, Kreis Mayen-Koblenz, Verwaltungsdirektor Werner Schmitt, Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

Andernach, Pflegedirektor Werner Stuckmann, Klinik Nette-Gut, und Bürgermeister a.D. Josef Nonn, Stadt<br />

Andernach, während der Auszeichnung der Klinik als »familienfreundliches Unternehmen«.<br />

Der Landkreis Mayen-Koblenz hat mit<br />

Unterstützung der Fachhochschule<br />

Koblenz einen Wettbewerb »Familienfreundlicher<br />

Landkreis« für regionale<br />

Unternehmen ausgeschrieben, an dem<br />

sich die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

beteiligt hat. Der Wettbewerb war –<br />

nach Größe der Unternehmen – in<br />

verschiedene Kategorien unterteilt. In der<br />

Kategorie »mehr als 100 Beschäftigte« ist<br />

die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach für<br />

ihre vielfältigen Maßnahmen u.a. zur<br />

Flexibilisierung der Arbeitszeit, für Elternförderung<br />

und Serviceangebote für Familien,<br />

bei der Kinderbetreuung und der<br />

Pflege bedürftiger Angehöriger, mit dem<br />

zweiten Preis ausgezeichnet worden.<br />

Am Mittwoch, 24. November, fand die<br />

Preisverleihung durch Landrat Dr. Alexander<br />

Saftig statt. »Unternehmen leisten<br />

mit familienbewusster Personalpolitik<br />

einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des<br />

Wirtschaftsstandortes Mayen-Koblenz. Mit<br />

einer familienbewussten Unternehmenskultur<br />

werben sie um qualifizierte Arbeits -<br />

kräfte und schaffen sich damit spürbare<br />

Wettbewerbsvorteile. Im Wettbewerb der<br />

Regionen wird nur profitieren, wer Fach -<br />

kräfte in der Region binden oder neu<br />

gewinnen kann«, so Alexander Saftig in<br />

seiner Laudatio. »Der Landkreis Mayen-<br />

Koblenz möchte Unternehmen öffentlich<br />

würdigen und auszeichnen, die sich in<br />

besonderem Maße für ihre Beschäftigten<br />

mit Familie engagieren. Gleichzeitig soll<br />

die Öffentlichkeit für das Thema Familien -


freundlichkeit weiter sensibilisiert werden.«<br />

Die Jury mit Vertretern der Kreisverwaltung,<br />

der WFG (Wirtschaftsförderungsgesellschaft)<br />

und den Kammern IHK und<br />

HWK sowie der Fachhochschule Koblenz<br />

wählte die Preisträger aus, die sich alle<br />

mit besonderen Angeboten und betrieblichen<br />

Maßnahmen um das Thema<br />

»Familienfreundliches Unternehmen« ver -<br />

dient gemacht haben. Für die Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik und die Klinik Nette-Gut<br />

nahmen Verwaltungsdirektor Werner<br />

Schmitt und Pflegedirektor Werner Stuck -<br />

mann die Auszeichnung entgegen. π<br />

Paradigmenwechsel<br />

im Prüfungsvorsitz<br />

09|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Am<br />

6. und 7. September wurde in der Krankenpflegeschule<br />

der Rheinhessen-Fachklinik die<br />

mündliche Prüfung von den Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeschülerinnen und -schülern<br />

absolviert. Als richtungsweisender<br />

Meilenstein ist besonders hervorzuheben,<br />

dass erstmals seit Bestehen der Krankenpflegeschule<br />

der Prüfungsvorsitz von der Pflegewissenschaftlerin<br />

Frau Brigitte Anderl-<br />

Doliwa übernommen wurde. π<br />

forum news.<br />

Beispiele einer familienbewussten Personalpolitik<br />

an der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

- Beschäftigte, die familiäre Verpflichtungen<br />

haben, werden mit Gleitzeit, Teilzeit<br />

und Jahresarbeitszeitkonto unterstützt.<br />

- Beschäftigte werden während der Elternzeit<br />

bzw. beim Wiedereinstieg in den<br />

Beruf mit Weiterbildungsangeboten und<br />

Wiedereinstiegsprogrammen unterstützt,<br />

bei der Urlaubsplanung werden die<br />

Bedürfnisse von Eltern bevorzugt<br />

berücksichtigt, Beratungsangebote zur<br />

Elternzeit, Teilzeit, Alleinerziehung.<br />

- Die Angebote zur Kinderbetreuung sind<br />

durch die Eröffnung der neuen Kinder -<br />

tagesstätte auf dem Klinikgelände noch<br />

einmal erweitert worden.<br />

- Zur Betreuung pflegebedürftiger Ange-<br />

forum kurzmeldungen.<br />

Gesundheits- und Krankenpflege -<br />

examen bestanden<br />

09|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Am<br />

30. September fand in einer offiziellen Feierstunde<br />

im Tagungszentrum der Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey die Urkundenüberreichung<br />

zur bestandenen Prüfung in der<br />

Gesundheits- und Krankenpflege statt. Es<br />

gratulieren der Stv. Pflegedirektor Stephan<br />

Backs, die leitende Lehrerin für Pflegeberufe<br />

Christiane Schwarz-Große sowie die Pflegedirektorin<br />

des DRK-Krankenhauses Monika<br />

Maletzki–Wolf. Das Examen erfolgreich<br />

höriger bietet die Klinik in ihrer<br />

Geriatrischen Tagesstätte Sonderkon -<br />

ditionen für Beschäftigte an. In Kooperation<br />

mit der »Besser betreut GmbH«<br />

werden Angebote für die häusliche<br />

Pflege u.v.m. vorgehalten.<br />

- Die Klinik bietet Unterstützung bei<br />

der Wohnungssuche an, verfügt über<br />

einen Gleichstellungsplan und führt<br />

regelmäßig Untersuchungen zur Mit -<br />

arbeiterzufriedenheitsmessung durch.<br />

- Die Klinik betreibt eine aktive betrieb -<br />

liche Gesundheitsförderung.<br />

- Es finden regelmäßige Betriebsfeste<br />

mit und für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter statt. π<br />

bestanden haben Tobias Adrian, Thomas<br />

Becker, Alexandru Breban, Heidrun Holzinger,<br />

Julian Kampf, Nina Klippel, Annalena<br />

Müller, Alexandra Niemann, Christian Piaskowski,<br />

Hendrik Seger, Christian Stempel<br />

von der Rheinhessen-Fachklinik Alzey sowie<br />

Mareike Greis, Katharina Günther, Romina<br />

Höckendorf, Lucas Popp, Jan Prigge und<br />

Rebecca Meike Wick vom DRK-Krankenhaus<br />

Alzey. Seit 2007 hat die Krankenpflegeschule<br />

der Rheinhessen-Fachklinik Alzey eine<br />

Kooperation mit der Katholischen Fachhochschule<br />

Mainz. Im Rahmen dessen hat Tobias<br />

Adrian erstmals erfolgreich den dualen<br />

Studiengang Bachelor of Science Gesundheit<br />

und Pflege belegt. Von den Absolventinnen<br />

und Absolventen begrüßen wir seit dem 1.<br />

Oktober neun examinierte Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerinnen und -pfleger in<br />

verschiedenen Fachbereichen der Rheinhessen-Fachklinik<br />

Alzey. π<br />

Forum | 37


Der Landesverband der BFLK Rheinland-<br />

Pfalz veranstaltete in diesem Jahr zum<br />

dritten Mal die Fachtagung »Pflege in der<br />

Psychiatrie aktuell«, Tagungsort war die<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach.<br />

Werner Stuckmann, Landesvorsitzender<br />

der BFLK Rheinland-Pfalz/Saarland und<br />

Pflegedirektor der Klinik Nette-Gut, freute<br />

sich über die Teilnahme von rd. 90<br />

Pflegenden aus der Psychiatrie in Rheinland-Pfalz,<br />

dem Saarland, Nordrhein-Westfalen,<br />

Baden-Württemberg und Sachsen-<br />

Anhalt.<br />

Die BFLK (Bundesfachvereinigung<br />

Leitender Krankenpflegepersonen der<br />

Psychiatrie e.V.) ist ein Zusammenschluss<br />

Leitender Krankenpflegepersonen aus<br />

ambulanten und stationären psychiatrischen<br />

Einrichtungen. Sie vertritt auch<br />

Leitungen der Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen.<br />

Seit ihrer Gründung<br />

1975 ist die BFLK auf Bundes- und<br />

Landesebene aktiv und ist Mitglied im<br />

Deutschen Pflegerat.<br />

Werner Schmitt, der stellvertretende<br />

Geschäftsführer des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR), erläuterte in seinem Grußwort die<br />

Anforderungen an die zukünftige Pflege<br />

in der Psychiatrie aus Sicht des Trägers.<br />

Die Pflege stehe gemeinsam mit anderen<br />

Berufsgruppen im Krankenhaus vor der<br />

Herausforderung, bestimmte Abläufe und<br />

Strukturen im Arbeitsalltag neu abzustimmen<br />

und an die weiter wachsenden<br />

38 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Aktuelle Entwicklungen in der Psychiatrischen Pflege diskutiert<br />

Tagung in der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

fand hohe Resonanz<br />

Werner Stuckmann, Vorsitzender der BFLK Rheinland-Pfalz e.V., bei der Eröffnung der Veranstaltung.<br />

Dr. Julia Kuschnereit, Psychiatriereferentin des Landes<br />

Rheinland-Pfalz, bei ihrem Redebeitrag.<br />

Anforderungen anzupassen. Dies bestätigte<br />

auch der Beitrag von Prof. Dr. jur.<br />

Heinrich Hanika, der die Pflegeausbildung<br />

in verschiedenen europäischen<br />

Ländern verglichen und dabei für die<br />

Ausbildung in Deutschland einen erheblichen<br />

Nachholbedarf festgestellt hat.<br />

Dr. Julia Kuschnereit, Psychiatriereferentin<br />

des Landes Rheinland-Pfalz, ging<br />

in ihrem Beitrag auf die Umsetzung der<br />

Psychiatriereform in Rheinland-Pfalz ein.<br />

Die Ziele der Psychiatriereform, Normalität<br />

und Selbstbestimmung für psychisch<br />

kranke Menschen zu erreichen, seien<br />

nach wie vor aktuell und wichtig. Es<br />

gelte, an diesen Zielen weiterzuarbeiten<br />

und damit eine Gleichstellung psychisch<br />

Erkrankter zu somatisch erkrankten<br />

Menschen herzustellen.<br />

In weiteren Vorträgen wurden neue<br />

Inhalte psychiatrischer Pflege vorgestellt.<br />

»Aufgrund der zukünftigen weitreichenden<br />

Veränderungen in der Psychiatrie<br />

sind solche Tagungen wichtig, um sich<br />

fachlich auszutauschen und neue<br />

Entwicklungen frühzeitig zu diskutieren«,<br />

so Werner Stuckmann in seinem Schlusswort.<br />

Interessierte Tagungsteilnehmer<br />

hatten zum Abschluss die Gelegenheit, in<br />

einem Rundgang das Leistungsangebot<br />

der Rhein-Mosel-Fachklinik kennen zu<br />

lernen. π


M<br />

Christina Alix Simfeld<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR)<br />

Christina Simfeld wurde 1970 in<br />

Dortmund geboren. Das 11. Schuljahr<br />

verbrachte sie in einer amerikanischen<br />

Familie als Austauschschülerin an der<br />

Fountain Valley High School in Kalifornien,<br />

USA. Nach dem Abitur absolvierte<br />

sie eine Ausbildung zur Diplom-Verwaltungswirtin<br />

(FH) beim Auswärtigen Amt,<br />

die unter anderem einen einjährigen<br />

Aufenthalt an der Deutschen Botschaft<br />

beim Königreich Belgien umfasste. Nach<br />

Abschluss der Ausbildung entschied sie<br />

sich für ein Studium der Rechtswissenschaften,<br />

das sie in Bonn absolvierte.<br />

Bereits vor der anschließenden Juristischen<br />

Referendarzeit, u.a. beim Senat für<br />

Arzthaftungsrecht beim Oberlandesgericht<br />

Köln und bei der Mediationsstelle des<br />

Verwaltungsgerichts Freiburg im Breisgau,<br />

betrachtete sie das Feld der Konfliktlösungen<br />

einmal nicht von der rechtlichen<br />

Seite, sondern unter dem Aspekt<br />

einer einvernehmlichen Streitlösung<br />

unter Beteiligung aller Parteien. Aus<br />

diesem Grund absolvierte sie eine Ausbildung<br />

zur Mediatorin an der Fernuniversität<br />

Hagen. Ihre Begeisterung für die<br />

Mediation hat bis heute angehalten: »Ein<br />

Rechtsstreit kann nur in den seltensten<br />

Fällen zu einer einvernehmlichen Lösung<br />

des Streits führen. In der Mediation<br />

dagegen kann auf die Interessen und<br />

Bedürfnisse der Beteiligten eingegangen<br />

werden. Dadurch wird die einvernehmli-<br />

forum persönlich.<br />

che und dauernde Konfliktlösung erst<br />

möglich.« Häufig können die Methoden<br />

der Mediation auch in Verhandlungen<br />

und normalen rechtlichen Auseinandersetzungen<br />

zu einer Lösung verhelfen.<br />

Vor ihrer Beschäftigung im <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />

(AöR) war sie sechs Jahre<br />

lang als Rechtsanwältin und Mediatorin<br />

mit eigener Kanzlei in Bonn tätig. Dabei<br />

betreute sie Mandate aus dem allgemeinen<br />

Zivilrecht, dem Arbeitsrecht, aber<br />

auch der Strafverteidigung und gab<br />

Einführungskurse in die Mediation und<br />

die Streitschlichtung für Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

Seit dem 1. August 2010 ist Christina<br />

Simfeld im <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) als<br />

Stabsstelle der Geschäftsführung in einer<br />

Doppelfunktion Referentin für Rechtsangelegenheiten<br />

und Assistentin der<br />

Geschäftsführung tätig. Das Tätigkeitsfeld<br />

lässt sich in zwei große Bereiche teilen:<br />

Als Rechtsreferentin berät sie den<br />

Geschäftsführer, die Direktorien der<br />

Standorte und die Bereichsleiter in allen<br />

rechtlichen Fragen der trägerweiten<br />

Unternehmensführung. Sie ist erste<br />

juristische Ansprechpartnerin bei<br />

geschäftlichen Vorgängen, die einer<br />

versierten rechtlichen Betreuung bedürfen.<br />

Die rechtlichen Fragen kommen<br />

zumeist aus den Bereichen des Arbeits-,<br />

Medizin- und Vergaberechts. Hier kann<br />

es um Fragen rund um die ärztliche<br />

Schweigepflicht, die Formulierung von<br />

Kooperations- oder Mietverträgen, die<br />

Prüfung von Ausschreibungen oder<br />

Schadensersatzansprüche gehen. Zudem<br />

liegt die Prozessführung im Arbeits- und<br />

Verwaltungsrecht in ihrem Aufgabenbereich.<br />

Hier sind gerichtliche Termine<br />

wahrzunehmen und Schriftsätze an das<br />

Gericht zu fertigen.<br />

Als Assistentin der Geschäftsführung<br />

unterstützt sie den Geschäftsführer bei<br />

der Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen,<br />

wirkt in unternehmensweiten<br />

Projektgruppen mit und koordiniert die<br />

Zusammenarbeit mit dem Gesamtpersonalrat.<br />

Konkret war sie zusammen mit<br />

den Gleichstellungsbeauftragten mit der<br />

Neufassung des Frauenförderplans des<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR) befasst und<br />

arbeitet sich in das Thema »Great-Placeto-work®«<br />

ein.<br />

Christina Simfeld ist Mitglied im<br />

Klinischen Ethikkomitee des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR). Das Komitee setzt sich<br />

in erster Linie mit ethischen Aspekten im<br />

patientenorientierten Handeln und im<br />

Umgang mit Patienten, Angehörigen,<br />

Mitarbeitern und deren Umfeld auseinander.<br />

Hier spielen u.a. Patientenbeschwerden<br />

eine große Rolle.<br />

Christina Simfeld freut sich, dass sie<br />

im <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) von allen<br />

Mitarbeitern sehr freundlich und äußerst<br />

hilfsbereit aufgenommen worden ist. Das<br />

hat ihr die erste Einarbeitungszeit bei den<br />

zahlreichen neuen Kollegen und Kolleginnen,<br />

der Vielzahl der Einrichtungen und<br />

der großen Bandbreite an Themen sehr<br />

erleichtert.<br />

Von ihrem Wohnort Bonn fährt sie<br />

täglich mit dem Zug zur Arbeit. Zu einer<br />

überzeugten Zugfahrerin ist sie allerdings<br />

noch nicht geworden. Das wird auch<br />

noch etwas dauern – dazu macht Autofahren<br />

doch zu viel Spaß. π<br />

Forum | 39


»Früh erkannt, Gefahr gebannt«<br />

Am Montag starteten im Tagungszentrum<br />

der Rhein Mosel Fachklinik Andernach<br />

die Forensiktage der Klinik Nette-Gut. Die<br />

zweitägige Tagung bildet mittlerweile<br />

einen wichtigen Punkt in fachspezifischen<br />

Erfahrungsaustausch, gilt es doch, die<br />

Behandlung von Straftätern stetig weiterzuentwickeln.<br />

Doch Erfolge in der<br />

Behandlung von Straftätern ist weder<br />

einheitlich definiert, noch operationalisiert<br />

und die entsprechenden Erwartungen sind<br />

nicht immer miteinander kompatibel,<br />

heißt es in der schriftlichen Begrüßung<br />

zur Fachtagung. Dies führt nicht selten zu<br />

Missverständnissen und Spannungen<br />

zwischen den verschiedenen Interessengruppen<br />

und Disziplinen.<br />

Sollte man Täter für immer wegsperren?<br />

Wie die Betroffenen damit um,<br />

wenn sich Täter durch Suizid einer<br />

Behandlung entziehen? Welche personalen<br />

und situativen Faktoren erschweren<br />

eine Behandlung im Straf- oder Maßregelvollzug?<br />

Solche Fragen versuchen die<br />

40 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Forensiktage der Klinik Nette-Gut –<br />

Thema Prävention stand im Vordergrund<br />

Gesundheitsministerin Malu Dreyer lobte das Engagement der Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer.<br />

Forensiktage auf den Grund zu gehen.<br />

Dazu bieten die Forensiktage zum einen<br />

Referate und zum anderen Vertiefungsseminare<br />

zu den jeweiligen Referaten.<br />

Am Montagmorgen begrüßte Dr.<br />

Gerald Gaß, Geschäftsführer des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es,<br />

die Gäste. Die Klinik<br />

habe sich mit den nunmehr zum siebten<br />

Mal stattfindenden Forensiktagen einen<br />

Namen gemacht, ist er sicher, kamen<br />

diese Woche doch Teilnehmer aus neun<br />

Bundesländern sowie aus dem Ausland<br />

nach Andernach. Es sei ein »ganz wichtiger<br />

Erfahrungsaustausch.« Mit dabei<br />

seien Mitarbeiter forensischer Einrichtungen<br />

und von Wohnheimen, aber auch<br />

von Angehörigenverbänden – es sei<br />

wichtig, nicht alleine den rein professionellen<br />

Blick zu haben. Von allen Teilnehmern<br />

wünschte sich Dr. Gaß, dass sie<br />

sich beteiligen; dieses Forum diene dazu,<br />

sich auszutauschen, voneinander zu<br />

lernen.<br />

Das rheinland-pfälzische Gesundheits-<br />

und Sozialministerium habe maßgeblich<br />

dazu beigetragen, dass sich der Maßregelvollzug<br />

weiter entwickelte, so Dr. Gaß. So<br />

wurde Geld zur Modernisierung des<br />

Maßregelvollzuges in die Hand genommen.<br />

Im Februar erfolgt die Einweihung<br />

eines neuen Gebäudes auf dem Gelände<br />

der Klinik Nette-Gut. Im März wird ein<br />

Gebäude einer Klinik in Alzey (gehört<br />

ebenfalls zum <strong>Landeskrankenhaus</strong>)<br />

eingeweiht. Mit dem Globalbudget erhalten<br />

Kliniken flexibel einsetzbares Geld<br />

und müssen zugleich weniger Bürokratie


erduldet. Und letztlich wurden forensischpsychiatrische<br />

Ambulanzen eingerichtet.<br />

In der Stadt Andernach, so Dr. Gaß<br />

abschließend, sei es gelungen, Vertrauen<br />

in der Bevölkerung aufzubauen. Mit der<br />

Verwaltung arbeite man sehr gut zusammen,<br />

Genehmigungen würden schnell<br />

erteilt.<br />

Ministerin Malu Dreyer, wie eigens zur<br />

Eröffnung nach Andernach kam, hob das<br />

Engagement der Tagungsteilnehmer<br />

hervor, sich auszutauschen. Es werde mit<br />

hoher Bereitschaft daran gearbeitet, sich<br />

weiter zu entwickeln. Mit Blick auf die<br />

zwei folgenden Tage freute sie sich über<br />

die interdisziplinär zusammengestellten<br />

Referenten, darunter auch Juristen. »Tun<br />

Sie sich selbst den Gefallen, das Netz zur<br />

Justiz zu knüpfen«, appellierte Dreyer, die<br />

selbst Juristin ist. »Da liegen oft Welten<br />

dazwischen.« Anknüpfend an Geschäftsführer<br />

Gaß sagte sie zu den forensischpsychiatrischen<br />

Ambulanzen, man<br />

möchte, »dass Patienten irgendwann auch<br />

eine Perspektive haben.«<br />

Oberbürgermeister Achim Hütten<br />

erinnerte daran, dass kürzlich im selben<br />

Haus die Einweihung der neuen Heimstätte<br />

auf dem Klinikgelände der Kindertagesstätte<br />

HTZ gefeiert wurde. Dass die<br />

Stadt den ungewöhnlich hohen<br />

Deckungsgrad bei den Kitaplätzen aufweisen<br />

kann, sei eine Leistung, die »wir<br />

auch mit Hilfe der freien Träger erreichen.«<br />

Und heute gehen die Menschen<br />

wie selbstverständlich durch das Klinikgelände<br />

zur Kita. Das habe sich besonders<br />

in den letzten 20 Jahren erheblich verändert,<br />

das Vertrauen der Bevölkerung in<br />

den letzten 20 Jahren sei stark gewachsen.<br />

»Wir werden immer internationaler«,<br />

freute sich Wolfram Schumacher-Wan -<br />

dersleb, Ärztlicher Direktor der Klinik<br />

Nette-Gut, mit Blick auf die Teilnehmerliste,<br />

darauf auch Teilnehmer aus Österreich<br />

und Holland. Dazu kamen in<br />

diesem Jahr auf zwei Referate aus dem<br />

eigenen Haus, nämlich von Pflegedirektor<br />

Werner Stuckmann und von Heilerziehungspfleger<br />

Thomas Schumacher.<br />

Schumacher-Wandersleb versprach<br />

»einige interessante Themen, die uns<br />

nachdenklich und auch hoffnungsfroh<br />

stimmen dürften«. | Andernacher Stadtzeitung,<br />

10.11.2010 π<br />

forum news.<br />

Klinik Nette-Gut für forensische Psychiatrie<br />

Angehörigenfest der Station M2<br />

Text: C. Matheus | Heilerziehungspflegerin auf der Station M2<br />

Mit dem Besuch zahlreicher Angehörigen<br />

fand in diesem Jahr das zweite Angehörigenfest<br />

der Station M2 statt. Unter dem<br />

Motto der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft<br />

wurde in unserem herrlich dekorierten<br />

Stationsgarten das »zweite<br />

Sommermärchen« gefeiert.<br />

Eröffnet wurde das Fest am frühen<br />

Vormittag. Die Gastgeber an diesem Tag<br />

waren die Patienten der Station M2.<br />

Vorher wurde ein ausgewähltes Fest- und<br />

Organisationskomitee unter den Patienten<br />

gebildet, welche sich je nach Stärken und<br />

Schwächen in die verschiedensten Vorbereitungen<br />

mit einbrachten.<br />

Das Zubereiten verschiedener Salate,<br />

das Backen »süßer« Backwaren, sowie die<br />

Gestaltung des Tagesverlaufs sorgten<br />

nicht nur für anfängliches Chaos,<br />

sondern auch für reichlich Spaß und<br />

einen besseren Zusammenhalt und eine<br />

bessere Zusammenarbeit untereinander.<br />

Die Abteilungsband fand auf einer<br />

Bühne reichlich Platz für das umfangreiche<br />

Musik-Equipment und dessen Entfaltung.<br />

Durch das Event konnten auch<br />

Personen, welche nicht in der Abteilungsband<br />

aktiv sind, ihr musikalisches<br />

Können unter Beweis stellen.<br />

Auch die Theatergruppe des M-Hauses<br />

inspirierte mit einer tollen Geschichte für<br />

unsere kleinen und großen Gäste. Dies<br />

kam bei den Angehörigen ebenso gut an<br />

wie unser restliches Rahmenprogramm.<br />

Es wurde im Vorfeld eine Torwand<br />

aufgebaut an der unsere »Kleinen« ihr<br />

fußballerisches Können unter Beweis<br />

stellen konnten.<br />

Dieses Engagement wurde von uns<br />

natürlich belohnt, es gab Urkunden und<br />

tolle Preise die der Renner für alle waren.<br />

Man konnte schon Potenzial erkennen,<br />

welches unserem Bundestrainer gefallen<br />

hätte. Dies rundete das Rahmenprogramm<br />

unserer Station ab.<br />

Für eine andere Perspektive sorgte eine<br />

Führung über Station, die Einblicke in<br />

den Therapiealltag sowie in das Privat -<br />

leben der Patienten geben sollte. Hierdurch<br />

ergaben die gesammelten Eindrücke<br />

interessante Gespräche, in denen<br />

Angehörige auch von Ihren Sorgen und<br />

Vorurteilen berichten konnten.<br />

Bei heißen Temperaturen, die bis über<br />

die 38 C gingen, genossen die Patienten<br />

die Anwesenheit Ihrer Familien und<br />

ihren Besuch in einem gelockertem<br />

Rahmen stattfinden zu lassen.<br />

Es war ein gelungenes Fest, dass nach<br />

Wünschen als fester Bestandteil weiter<br />

geführt werden sollte. Denn dieses stärkte<br />

nicht nur das soziale Netz zwischen den<br />

Patienten und ihren Familien, sondern<br />

nahm einigen Festbesuchern Vorurteile<br />

und gab ihnen das Gefühl, dass es ihren<br />

Angehörigen bei uns trotz den Umständen<br />

gut geht. π<br />

Forum | 41


Am Freitag, 8. Oktober, fand im Konferenzzentrum<br />

der Rhein-Mosel-Fachklinik<br />

Andernach eine Zukunftskonferenz zur<br />

Thematik der weiteren Entwicklung des<br />

Heimbereiches statt. In Vertretung des<br />

Staatssekretärs, Christoph Habermann<br />

wurden die Teilnehmer zu Beginn der<br />

Tagung von Klaus-Peter Lohest, Leiter der<br />

Abteilung Soziales im MASGFF über die<br />

politischen Zielstellungen der Landesregierung<br />

informiert. Karlheinz Saage und<br />

Dr. Stefan Elsner stellten in ihrem kurzen<br />

Eingangsreferat die Entwicklungen der<br />

Heime im <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR) und<br />

die Überlegungen zum Thema »stattkrankenhaus«,<br />

sowie die Planungen zur<br />

neuen Einrichtung in Cochem-Brauheck<br />

vor.<br />

Die Vorabinformationen vervollständigend<br />

berichtete Dagmar Neises, Psychiatriekoordinatorin<br />

des Landkreises<br />

Cochem-Zell, über die dortigen Erfahrun-<br />

42 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Konkrete Punkte für die weitere Arbeit wurden diskutiert …<br />

Zukunftskonferenz – Entwicklung der Heimbereiche<br />

Staatssekretär Christoph Habermann, Aufsichtsratsvorsitzender des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR), bei seinem<br />

Grußwort.<br />

gen bei der Realisierung von Angeboten<br />

für Menschen mit psychischer Erkrankung.<br />

Unter Beteiligung der zuständigen<br />

Abteilungsleiter des MASGFF und des<br />

Landesamtes in Mainz, der Heimaufsicht,<br />

Vertreter der Landkreise Mayen-Koblenz,<br />

Rhein-Lahn-Kreis, Westerwald und<br />

Cochem-Zell, der Stadt Koblenz sowie<br />

Heimbeiräten, Bewohnern unserer<br />

Heime, Vertretern des Personalrates und<br />

Mitarbeitern der Wohnbereiche wurde<br />

über den Tag in verschiedenen<br />

Gesprächsgruppen über vorhandene,<br />

noch notwendige Angebote und die<br />

Rahmenbedingungen zur Realisierung<br />

von Hilfen diskutiert.<br />

Besondere Beachtung erhielten dabei<br />

die in den verschiedenen Landkreisen<br />

doch sehr unterschiedlichen spezifischen<br />

Bedingungen, wie örtliche Gegebenheiten,<br />

bereits vorhandene Angebote und regionale<br />

Bedarfe. Am Nachmittag wurden<br />

dann die Ergebnisse der Diskussionsgruppen<br />

zusammengetragen und es zeigten<br />

sich durchaus konkrete Punkte für die<br />

weitere Arbeit.<br />

Für den Landkreis Mayen-Koblenz und<br />

die Stadt Koblenz wurden konkret noch<br />

fehlende Hilfen formuliert, die jetzt über<br />

die Steuerungsgruppe des gemeindepsychiatrischen<br />

Verbundes Kreis Mayen-<br />

Koblenz/Stadt Koblenz in die weitere<br />

Bearbeitung einfließen werden. Ähnliches<br />

geschieht mit den Ergebnissen für den<br />

Landkreis Cochem-Zell, der aktuell eine<br />

umfassende Teilhabeplanung für<br />

Menschen mit Behinderung erstellt.<br />

Für den Rhein-Lahn-Kreis und den<br />

Westerwaldkreis wurde die Fortführung<br />

der Gespräche mit dem <strong>Landeskrankenhaus</strong><br />

(AöR) vereinbart, wobei das Ministerium<br />

ausdrücklich die Mitarbeit angeboten<br />

hat. Alles in allem ein gelungener<br />

Tag und eine gelungene Veranstaltung. π


STRUBBELKIDS – Verein zur Förderung<br />

der seelischen Gesundheit von Kindern<br />

und Jugendlichen e.V.<br />

Einladung<br />

Der Förderverein STRUBBELKIDS e.V.<br />

lädt interessierte Laufgruppen (und Einzelläufer)<br />

zum sechsten Alzeyer 24-Stunden-<br />

Lauf am 28. Mai und 29. Mai 2011 im<br />

Alzey Wartbergstadion recht herzlich ein!<br />

Die STRUBBELKIDS werden damit<br />

erneut die Möglichkeit dieser gemeinnützigen<br />

Veranstaltung nutzen, um ihrem<br />

Unterstützungsauftrag gegenüber Kindern<br />

und Jugendlichen mit psychiatrischen<br />

Erkrankungen gerecht zu werden und<br />

Projekte (z.B. Therapeutischer Hochseilgarten,<br />

Elternschule) zu deren Förderung<br />

zu finanzieren. Dafür ist es erforderlich,<br />

dass die Mannschaften eigene Sponsoren<br />

10 Jahre »Strubbelkids«<br />

09|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Der<br />

Verein »Strubbelkids e.V.«, der sich seit<br />

Jahren für die seelische Gesundheit von<br />

Kindern und Jugendlichen einsetzt, feierte<br />

am 20. September im Betriebsrestaurant der<br />

Rheinhessen Fachklinik Alzey sein 10-jähriges<br />

Bestehen. Die Vereinsvorsitzende Marion<br />

Fiox begrüßte den Geschäftsführer des<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es(AöR) und das Direktorium<br />

der Rheinhessen Fachklinik sowie<br />

die Mitglieder und Förderer des Vereins und<br />

gab nachfolgend den Anwesenden einen<br />

forum news.<br />

mitbringen. Das Startgeld beträgt 10 Euro<br />

pro Läufer. Der Lauf beginnt am Samstag<br />

um 11.00 Uhr und endet am Sonntag um<br />

11.00 Uhr, im Anschluss findet die große<br />

Siegerehrung statt. Prämiert wird außerdem<br />

die Mannschaft, welche den höchsten<br />

Spendenbetrag eingelaufen hat. Während<br />

der ganzen Veranstaltung werden die<br />

Läufer musikalisch unterstützt, von<br />

mitgereisten Freunden und Angehörigen<br />

angefeuert und erfahren stündlich den<br />

aktuellen Zählstand der bisher gelaufenen<br />

Runden. Ein reichhaltiges Verpflegungsangebot<br />

für die Läufer, ihre Angehörigen<br />

und die Helfer steht Tag und Nacht bereit.<br />

Für folgende Kategorien können Anmeldungen<br />

vorgenommen werden:<br />

- Laufgruppen für Mannschaften<br />

mit je 10 Läuferinnen oder 15 Läufern<br />

(Gemischt geschlechtliche und<br />

Frauen-Laufmannschaften),<br />

- Einzelläufer<br />

Einblick in die vielfältigen<br />

Projekte und Aufgaben, die<br />

im letzten Jahrzehnt von den<br />

»Strubbelkids« ins Leben<br />

gerufen wurden. Geschäftsführer<br />

Dr. Gerald Gaß<br />

würdigte nachfolgend in<br />

seinem Grußwort insbesondere<br />

die für die Patienten der<br />

Rheinhessen-Fachklinik<br />

entstandenen Angebote wie<br />

z.B. den therapeutischen<br />

Hochseilgarten sowie das<br />

Kleinsportfeld für die Kinder<br />

des Fachbereiches Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie, aber auch andere<br />

erfolgreiche Projekte wie z.B. die Elternschule,<br />

Sozialkompetenz- und Anti-Mobbing-<br />

Trainings für Schulklassen und die Ausrichtung<br />

des Alzeyer 24-Stunden-Laufes. Er<br />

dankte dem Vorstand und den Mitgliedern<br />

für ihr langjähriges Engagement und sagte<br />

seine Teilnahme am nächsten Alzeyer 24-<br />

Stunden-Lauf zu. π<br />

- Schüler-Laufmannschaften<br />

mit je 15 Läufer<br />

- Neu: Walking-Laufgruppen (für Mannschaften<br />

mit je 10 oder 15 Läuferinnen<br />

oder Läufern)<br />

Wir freuen wir uns sehr darüber, den<br />

Geschäftführer des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR), Dr. Gerald Gaß, bei dieser Veranstaltung<br />

begrüßen zu dürfen. Gleichzeitig<br />

würden wir uns über die Anmeldung<br />

einer eigenen Mitarbeiter-Laufgruppe sehr<br />

freuen. Hilfe beim Aufbau, Abbau, bei der<br />

Verpflegungsausgabe, bei der Organisation<br />

usw. ist jederzeit ganz herzlich willkommen!<br />

Sie erhalten die vollständige Aus -<br />

schreibung sowie die Unterlagen für die<br />

Anmeldung und weitere Auskünfte bei:<br />

Marion Fiox (06731) 50-1678 bzw.<br />

m.fiox@rfk.landeskrankenhaus.de oder<br />

Kirsten Sartorius, (06731) 50-1357 bzw.<br />

k.sartorius@rfk.landeskrankenhaus.de π<br />

»Strubbelkids«<br />

09|2010 Rheinhessen-Fachklinik Alzey Ω Im<br />

Rahmen des bundesweiten Aktionstages<br />

Kinderrechte beteiligten sich Mitglieder des<br />

Vereins Strubbelkids gemeinsam mit<br />

verschiedenen örtlichen Institutionen an<br />

diesem Tag. Mit einer Bodenzeitung zur<br />

Entwicklung der Kinderrechte weltweit und<br />

einem Kletterangebot von Seiten der »Strubbelkids«<br />

auf dem Alzeyer Roßmarkt konnte<br />

eine gelungene Veranstaltung den Kindern,<br />

Eltern und Lehrern von Alzey präsentiert<br />

werden. π<br />

Forum | 43


Text: Hans Tilly, Sprecher der LIGA-AG, Zentren für Sozialpädiatrie & Frühförderung, Rheinland-Pfalz | Georg Bickelmann QMB-Sprecher<br />

der Zentren für Sozialpädiatrie & Frühförderung, Rheinland-Pfalz<br />

Die Zentren für Sozialpädiatrie & Früh -<br />

förderung (SPZ) in Rheinland-Pfalz mit<br />

ihrem umfassenden Angebot an Diagnostik,<br />

Therapie und Beratung für entwicklungsbeeinträchtigte<br />

Kinder und Jugendliche und<br />

deren Familien, befinden sich seit Anfang<br />

2001 in einem systematischen Qualitätsentwicklungsprozess.<br />

In diesem Zeitraum sind<br />

zahlreiche Verbesserungen bei den internen<br />

Abläufen, der Kundenzufriedenheit, der<br />

Transparenz der Dienstleistungen und der<br />

Leistungsdokumentation erzielt worden. Im<br />

Jahre 2009 haben die beteiligten Zentren<br />

vereinbart, im 3-Jahres-Rhythmus eine<br />

Elternbefragung, eine Befragung der<br />

zuweisenden Ärzte und eine Mitarbeiter -<br />

befragung durchzuführen.<br />

44 | Forum 02/2010<br />

forum news.<br />

Zuweiserbefragung der Zentren für<br />

Sozialpädiatrie & Frühförderung in Rheinland-Pfalz<br />

Befragungsergebnisse<br />

Fachrichtung der Zuweiser | Insgesamt<br />

gehören 54% zur Fachrichtung »Allgemeinmedizin/Hausarzt«<br />

und 42% zur<br />

Fachrichtung »Kinder- und Jugendmedizin«.<br />

Die restlichen 4% verteilen sich auf<br />

andere Fachrichtungen (»Hals-, Nasen-,<br />

Ohren«, »Kinder- und Jugendpsychiatrie«,<br />

«Neurologie«, »Orthopädie«, »Innere<br />

Medizin«).<br />

Überweisungspraxis | Von den befragten<br />

Ärzten überweisen jeweils etwa ein<br />

Drittel »weniger als 5 Kinder« bzw. »5 bis<br />

10 Kinder« im Jahr an das SPZ. Lediglich<br />

62% der Zuweiser begründen die geringe<br />

Anzahl von Überweisungen. Mehr als die<br />

Hälfte dieser Ärzte nennen als Argument,<br />

dass sie keine oder nur wenige Kinder<br />

mit einer SPZ-Diagnose in Betreuung<br />

haben. Ein Viertel der Ärzte bezeichnet<br />

als Grund die Entfernung zum SPZ.<br />

Krankheits- und Störungsbilder der<br />

Patienten | Die an der Befragung teilnehmenden<br />

Ärzte nehmen zum Anlass für<br />

eine Überweisung an das SPZ folgende<br />

Störungsbilder: Entwicklungsstörung<br />

(17%), ADHS-Diagnose (13%) und vorliegende<br />

Störung des Sozialverhaltens (11%).<br />

Jeweils mit etwa 10% werden motorische<br />

Störungen, Sprachentwicklungsstörungen<br />

und Schulleistungsstörungen beziffert.<br />

Die restlichen 29% beinhalten Behinderungen,<br />

emotionale Störungen, Autismusspektrumsstörungen,<br />

psychosomatische<br />

Störungen und frühkindliche Regulationsstörungen.<br />

Dringende Anmeldung | Mehr als 50%<br />

der Befragten gibt an, Kinder aus Dringlichkeitsgründen<br />

bereits persönlich im<br />

SPZ angemeldet zu haben. Diese Ärzte<br />

geben zu 58% an, dass eine dringende<br />

Anmeldung im SPZ problemlos möglich<br />

gewesen ist.<br />

Kontaktwege | Mit knapp 43% kennen<br />

die meisten der Befragten das jeweilige<br />

SPZ von einem persönlichen Kontakt.<br />

Rund ein Drittel gab an, das SPZ von<br />

Kollegen zu kennen. Durchschnittlich<br />

über 10% der Befragten kennen die SPZ<br />

durch Fortbildungen in den Zentren.<br />

Öffentlichkeitsarbeit des SPZ | Auf die<br />

Frage, wie gut sich die Ärzte über die<br />

Arbeit des SPZ informiert fühlen, haben<br />

die Befragten zwischen folgenden Bewertungskriterien<br />

gewählt: sehr gut (1), eher<br />

gut (2), eher schlecht (4), sehr schlecht<br />

(5). Die durchschnittliche Einschätzung<br />

aller Zuweiser beträgt 2,65. Zwischen den<br />

Zentren sind minimale Abweichungen in<br />

der Bewertung zu erkennen.<br />

Fortbildungsangebot des SPZ | Insgesamt<br />

geben 81% der Befragten an, bisher<br />

noch kein Fortbildungsangebot im SPZ<br />

wahrgenommen zu haben. Etwa die<br />

Hälfte der Ärzte, die noch kein Fortbildungsangebot<br />

genutzt haben, gibt einen<br />

Grund dafür an (z.B. dass keine Fortbildungen<br />

angeboten werden, dass sie keine


Zuweiserbefragung<br />

Januar bis März 2010<br />

Informationen darüber erhalten oder dass<br />

sie nicht an Fortbildungen im SPZ<br />

interessiert sind).<br />

Unterstützung der ärztlichen Arbeit |<br />

Auf die Frage, wie wichtig das SPZ zur<br />

Unterstützung der Arbeit des niedergelassenen<br />

Arztes ist, beträgt die durchschnittliche<br />

Einschätzung aller Zuweiser (auf<br />

einer Skala von 1 bis 5) 1,73, d.h. sie liegt<br />

zwischen wichtig und sehr wichtig. Die<br />

Ergebnisse der einzelnen Einrichtungen<br />

weichen nur geringfügig voneinander ab.<br />

Erfahrungen mit dem SPZ | Die<br />

Befragten haben zu folgenden Themen<br />

ihre Bewertungen vorgenommen: Wartezeit<br />

bis zum Ersttermin, Informationsgehalt<br />

der Arztbriefe, zeitnaher Zugang der<br />

Arztbriefe, telefonische Erreichbarkeit. Als<br />

Bewertungsmöglichkeiten sind folgende<br />

Kategorien vorgegeben: »sehr zufrieden«<br />

(1), eher zufrieden« (2), »eher unzufrieden«<br />

(4), »sehr unzufrieden« (5).<br />

Zum Thema Wartezeit beträgt die<br />

durchschnittliche Einschätzung aller<br />

Zuweiser 3,05 (mittlere Zufriedenheit).<br />

Die Frage nach der Bewertung des Informationsgehaltes<br />

der Arztbriefe fällt positiv<br />

aus und beträgt durchschnittlich 1,73. Bei<br />

der Beurteilung der Zeitnähe der Arztbriefe<br />

erreichen die Zentren eine durchschnittliche<br />

Note von 2,18 (»eher zufrieden«).<br />

Bei der Einschätzung der telefoni-<br />

forum news.<br />

Zu Beginn des Jahres 2010 wurde erstmals eine gemeinsame<br />

Befragung der Ärzte vorgenommen, die in den beiden zurückliegenden<br />

Jahren Kinder ins SPZ überwiesen haben. An der<br />

Befragung haben sich alle 8 SPZ in Rheinland-Pfalz mit einem<br />

einheitlichen Befragungsbogen beteiligt:<br />

- Kreuznacher Diakonie, Bad Kreuznach<br />

- Heilpädagogisch-Therapeutisches Kinderzentrum, Göllheim<br />

- St. Laurentius und St. Paulusstift, Landau<br />

- REHA Westpfalz, Landstuhl<br />

- Kinderzentrum Ludwigshafen am Rhein<br />

- Kinderneurologisches Zentrum, Mainz<br />

- Heilpädagogisch-Therapeutisches Zentrum, Neuwied<br />

- Kinderfrühförderung und Elternberatung, Trier<br />

schen Erreichbarkeit der Einrichtungen<br />

beträgt die mittlere Note 2,22.<br />

Zufriedenheit mit der Arbeit des SPZ |<br />

Insgesamt ist die Zufriedenheit der über -<br />

weisenden Ärzte mit den Diagnostik- und<br />

Therapieleistungen der Zentren hoch. Die<br />

durchschnittliche Einschätzung der dia -<br />

gnostischen Ergebnisse liegt bei 1,50 und<br />

der therapeutischen Arbeit bei 1,62<br />

(zwischen »eher zufrieden« und »sehr<br />

zufrieden«). Dies gilt für alle Zentren.<br />

Zufriedenheit insgesamt | Zu der<br />

Frage, wie zufriedenstellend die Zu -<br />

sammenarbeit mit dem SPZ insgesamt<br />

bewertet wird, geben die Zuweiser mit<br />

dem Wert 1,87 eine durchschnittliche<br />

Einschätzung ab (»eher zufrieden« mit<br />

Tendenz »sehr zufrieden«).<br />

Offene Fragen | Aus den Antworten<br />

der Ärzte zu der Frage, welche Aspekte<br />

im SPZ verändert werden sollten, lässt<br />

sich für alle Zentren vor allem ein Pro -<br />

blembereich benennen, nämlich die<br />

langen Wartezeiten bis zur Erstvorstellung.<br />

Als weitere Verbesserungswünsche werden<br />

genannt: mehr Information über die<br />

Arbeit der Zentren und besserer kollegialer<br />

Austausch mit den Ärzten des SPZ.<br />

Zusammenfassende Bewertung | Die<br />

Ergebnisse der ersten Zuweiserbefragung<br />

der rheinland-pfälzischen Zentren für<br />

Sozialpädiatrie & Frühförderung sind<br />

Ziele der Befragung |<br />

∏ Erfassung der Zufriedenheit der zuweisenden Ärzte als<br />

Kooperationspartner mit der Zusammenarbeit und den<br />

Dienstleistungen der SPZ<br />

∏ Anregungen und Verbesserungsvorschläge für die zukünftige<br />

Zusammenarbeit<br />

∏ Vergleich der Befragungsergebnisse der SPZ im Sinne von<br />

Benchmarking.<br />

Erhebungsinstrument und Durchführungsmodus | Der Frage -<br />

bogen ist von den Qualitätsmanagementbeauftragten der Zentren<br />

auf der Grundlage des Zuweiserfragebogens der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und<br />

Jugendmedizin (DGSPJ) entwickelt und optimiert worden.<br />

Die Zuweiserbefragung ist im Zeitraum Januar bis März 2010<br />

schriftlich durchgeführt worden. Es wurden 2.482 Fragebögen an<br />

die Ärzte verteilt und die Antworten direkt an die PQ GmbH<br />

Berlin zur Auswertung versandt (insgesamt 907 Bögen). Die<br />

Rücklaufquote betrug im Durchschnitt 36,54%. π<br />

insgesamt als positiv zu bewerten. Die<br />

Zusammenarbeit mit den Zentren wird<br />

von den überweisenden Ärzten wird als<br />

gut beurteilt, die Zufriedenheit erstreckt<br />

sich auf die diagnostische und therapeutische<br />

Arbeit der Zentren und auf den<br />

Informationsgehalt der Arztbriefe. Die<br />

Bedeutung der Zentren in der Unterstützung<br />

der Arbeit der niedergelassenen<br />

Ärzte ist hoch.<br />

Als Verbesserungsbereiche ergeben<br />

sich folgende Themen: Verkürzung/Differenzierung<br />

der Wartezeiten, kollegialer<br />

Aus tausch und telefonische Erreichbarkeit,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Fortbildungsangebote<br />

im SPZ.<br />

Die einzelnen Zentren werden aus<br />

den Befragungsergebnissen konkrete<br />

Verbesserungsmaßnahmen ableiten und<br />

durchführen. In der Zusammenarbeit mit<br />

den anderen rheinland-pfälzischen SPZ<br />

wer den die Maßnahmen vorgestellt und<br />

im Sinne von Benchmarking diskutiert.<br />

Zur Sicherstellung einer dauerhaften<br />

Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung<br />

der Zentren für Sozialpädiatrie &<br />

Frühförderung in Rheinland-Pfalz ist für<br />

das Jahr 2013 die Durchführung der<br />

zweiten Zuweiserbefragung geplant. π<br />

Forum | 45


46 | Forum 02/2010<br />

forum kurzmeldungen.<br />

Aufsichtsratssitzung des<br />

<strong>Landeskrankenhaus</strong>es (AöR)<br />

Neuer Oberarzt Neurologie<br />

10|2010 Rhein-Mosel-Fachklinik Ω Nach<br />

Studium und AiP bei Prof. Zierz in<br />

11|2010 <strong>Landeskrankenhaus</strong> (AöR)Ω Die<br />

Aufsichtsratssitzung des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es<br />

(AöR) fand am Freitag, 5. November, in der<br />

Klinik Nette-Gut statt. Die Aufsichtsratsmitglieder<br />

nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort über<br />

die Arbeit in der forensischen Psychiatrie und<br />

die Fortschritte bei den Neubaumaßnahmen<br />

in der Klinik zu informieren. Das Foto zeigt<br />

die Aufsichtsratsmitglieder gemeinsam mit dem<br />

Direktorium der Klinik Nette-Gut. π<br />

Gesamtstationsleiterbesprechung<br />

11|2010 Rheinhessen-Fachklinik Ω Am 5.<br />

November fand im Tagungszentrum der<br />

Rheinhessen-Fachklinik Alzey eine Gesamtstationsleiterbesprechung<br />

unter Moderation<br />

des Pflegedirektors und Heimleiters Frank<br />

Müller statt. Im Rahmen der mehrstündigen<br />

Veranstaltung informierte Frank Müller die<br />

Anwesenden über das neue »Leitungskonzept<br />

der Pflegedirektion und Heimleitung«.<br />

Unter Bezugnahme auf die Ziele der Pflegedirektion<br />

(z.B. im Bereich der Pflege und<br />

Erziehung, aber auch hinsichtlich der Mitarbeiter<br />

des Pflege- und Erziehungsdienstes)<br />

erklärte Pflegedirektor Frank Müller anhand<br />

des Konzeptes und des Organigramms der<br />

Pflegedirektion die Aufgaben, Zuständigkeitsbereiche<br />

und Expertenfunktionen der<br />

in Pflegedirektion und Heimleitung tätigen<br />

Mitarbeiter. Darüber hinaus wurde über<br />

weitere, übergreifende Themen wie z.B.<br />

»stattkrankenhaus« und anstehende DV-<br />

Zufriedenheitsmessungen informiert. Dag -<br />

mar Weiße, Leiterin der Fachweiterbildung<br />

»Psychiatrische Pflege« der Universitätsmedizin<br />

Mainz, die ebenfalls bei der Gesamtstationsleiterbesprechung<br />

anwesend war,<br />

informierte die Teilnehmer über die Inhalte<br />

des neu konzeptionalisierten Studienbuchs<br />

der Fachweiterbildung Psychiatrie. π<br />

Halle/Saale hat Dr. Christoph Mueller eine<br />

vierjährige Assistentenzeit bei Prof. Claus<br />

in Darmstadt durchlaufen. Anschließend<br />

war er im Sächsischen Krankenhaus für<br />

Neurologie und Psychiatrie ein Jahr psychia -<br />

trisch tätig. Nach der Facharztprüfung Neurologie<br />

arbeitete er von Juli 2006 bis Oktober<br />

2010 als Arzt in Weiterbildung im Bereich<br />

Anästhesie/Intensivtherapie am Uniklinikum<br />

Dresden. Seit dem 1. November ist Dr.<br />

Christoph Mueller als neuer Oberarzt für<br />

die Neurologische Intensivstation der Rhein-<br />

Mosel-Fachklinik Andernach tätig. π<br />

Suizidprophylaxe<br />

ist »exzellent«<br />

10|2010 Klinik Nette-Gut Ω Am Freitag, 29.<br />

Oktober, traf sich Prof. Dr. Wolfersdorf –<br />

einer der führenden Experten in Sachen<br />

»Suizidprävention« – mit dem Direktorium<br />

der Klinik Nette-Gut und Mitgliedern der<br />

Projektgruppe »Suizidprävention«. Die Aktivitäten<br />

der Projektgruppe wurden nochmals<br />

ausführlich vorgestellt und auf die bisher<br />

schon umgesetzten präventiven Maßnahmen<br />

wie Änderung des Kriseninterventionsraumstandards,<br />

Entwicklung des Flyers und<br />

insbesondere die mit der Rhein-Mosel-<br />

Akademie abgestimmte Entwicklung eines<br />

Schulungskonzeptes zur Suizidprävention<br />

verwiesen. Im Rahmen der sich anschließenden<br />

Diskussion wurde auch die<br />

»Verkehrssicherheit eines Gebäudes« thematisiert.<br />

Zu diesem Zweck beging Prof.<br />

Wolfersdorf zusammen mit dem Direktorium<br />

die Station A 1/A 2 und wies darauf<br />

hin, welche baulichen Strukturen er für<br />

bedenklich hält (z.B. Querverstrebung im<br />

Toilettenbereich). Im Anschluss hielt Prof.<br />

Wolfersdorf einen Vortrag zum Thema<br />

»Suizide in psychiatrischen Kliniken« vor<br />

ca. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Abschließend ergab sich noch eine Diskussionsrunde,<br />

die damit endete, dass Prof.<br />

Wolfersdorf die Maßnahmen, die die Klinik<br />

Nette-Gut aufgrund der vermehrten Suizide<br />

2008/2009 unternommen hat, als wörtlich<br />

»exzellent« bewertete. Er äußerte, dass es<br />

beeindruckend sei, was die Klinik unternommen<br />

habe, um das Suizidrisiko in der<br />

Einrichtung zu minimieren, wies allerdings<br />

auch darauf hin, dass es diesbezüglich nie<br />

eine hundertprozentige Sicherheit geben<br />

könne. π


www.landeskrankenhaus.de<br />

www.rheinhessen-fachklinik-alzey.de<br />

www.kinzmainz.de<br />

www.kjpmainz.de<br />

www.rhein-mosel-fachklinik-andernach.de<br />

www.klinik-nette-gut.de<br />

www.glantal-klinik-meisenheim.de<br />

www.reha-klinik-rheingrafenstein.de<br />

www.rhein-mosel-akademie.de<br />

www.conmedico.de


Behandlungszentren des <strong>Landeskrankenhaus</strong>es(AöR)<br />

Rheinhessen-Fachklinik Alzey<br />

Zentrum für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie<br />

Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach<br />

Zentrum für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie<br />

Glantal-Klinik Meisenheim<br />

Zentrum für Krankenhausbehandlung, Neurologische Rehabilitation und<br />

Therapie von Kommunikationsstörungen<br />

Reha-Klinik Rheingrafenstein<br />

Zentrum für Geriatrie, Orthopädie und Rehabilitation

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