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Dokumentation Startworkshop - www-user

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T��IPS <strong>Dokumentation</strong> <strong>Startworkshop</strong> A+O-Projekt 25./26.4.02 Seite 20<br />

Feedbackkultur im Projekt<br />

Eine gute Projektkultur betrifft Regeln des Umgangs, die Gestaltung der Lernumgebung<br />

sowie die Verbindlichkeit von Handlungen. Der Lehr- und Lernkontrakt, die<br />

Kommunikations- und Moderationsregeln etc. sind Bausteine einer solche, gemeinsamen<br />

Kultur.<br />

Im Projekt wird es viele Räume geben, sich auszuprobieren und zu lernen, und dies<br />

schließt das Feedback durch Kommilitonen und Lehrende mit ein.<br />

Feedback ist jedoch auch ein professionelles psychologisches Handwerkszeug. Entsprechend<br />

dem Grundsatz des erfahrungsbasierten Lernens sowie dem Versprechen,<br />

psychologische Methoden einer angewandten Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

an geeigneter Stelle ins Projekt einzubringen, wird daher auf dem <strong>Startworkshop</strong><br />

eine Auswahl von Feedbackregeln des Gruppendynamikers Klaus Antons*<br />

(1996, S. 109) zur Diskussion gestellt. Es zeigt sich, daß Feedback nicht bedeutet,<br />

dem anderen einfach alles zu sagen, was man so denkt. Es fragt sich vielmehr: Was<br />

ist geeignet, dem Gegenüber weiterzuhelfen? Was trägt eine neue Facette bei? Was<br />

ist in der Situation angemessen?<br />

Die nachfolgenden Regeln sollen in Feedbacksituationen des Projekts dazu beitragen,<br />

eine professionelle Haltung zu schulen. Es wird vereinbart, nach einiger Zeit die<br />

Erfahrungen zu bilanzieren und ggf. die Regeln den Bedarfen für den Projektkontext<br />

zu optimieren.<br />

Grundregeln für Feedbackgeber<br />

§ Offen sein, die eigenen Reaktionen zu beschreiben<br />

§ Bedürfnisse und Gefühle des anderen berücksichtigen<br />

§ Moralische Bewertungen vermeiden<br />

§ Sich auf veränderbare Verhaltensweisen beziehen, nicht auf persönliche Unzulänglichkeiten<br />

§ Möglichst konkret; an realen, erlebten Situationen<br />

§ Rechtzeitig – möglichst bald<br />

§ Überprüfung der eigenen Klarheit und Genauigkeit durch Dritte<br />

§ Man kann sich auch irren!<br />

§ Hierarchie nicht verschleiern und nicht ausnutzen<br />

Grundregeln für Feedbacknehmer<br />

§ Zuhören, ggf. nachfragen – Feedbackgeber sagt seine persönlichen Eindrücke<br />

§ Sich nicht verteidigen<br />

§ Am Ende den eigenen Erkenntnisgewinn deutlich machen<br />

_______________<br />

* Antons, Klaus (1996). Praxis der Gruppendynamik. Übungen und Techniken. 6. Auflage. Hogrefe:<br />

Göttingen

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