Zur Geschichte der Firma Märklin - Tin Plate Fan

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Spielzeugeisenbahngeschichte aufmerksam gemacht und ein entsprechendes Interesse geweckt (s. 7.5.5 [1]). Die zeitlichen Zuweisungen waren allerdings nicht über alle Zweifel erhaben. 2 1856, 1857, 1859 und 1870 Firmengründung und Beginn der Spielwarenfabrikation Im Herbst des Jahres 1952 legte der Göppinger Stadtarchivar Karl Kirschmer sein Werk „Die Geschichte der Stadt Göppingen“ vor (s. 7.1 [41]; S. 134, S. 142). Hier ist das Gründungsjahr der Firma wohl erstmals mit 1856 angegeben. Alexander Dreher (s. 7.1 [17]) und Uwe Reher (s. 7.1 [56]) folgen dieser Angabe in Ihren Dissertationen. Dreher nennt Kirschmer als Quelle. Reher nennt Dreher (und damit ebenfalls Kirschmer) als Quelle. Ein kleiner Schönheitsfehler hat sich in allerdings in Kirschmers Arbeit eingeschlichen: Die erste Geschäftsadresse der Firma Märklin war nicht die Grabenstraße, sondern die Kirchstraße 14 (s. 7.1 [57]; S. 12). Eine umfassende Arbeit zu Märklins frühen Jahren veröffentlichte der Göppinger Stadtarchivar Dr. Karl-Heinz Rueß im Jahre 1986 (s. 7.1 [57]). Am 24. Februar 1856 bemühte sich Theodor Friedrich Wilhelm Märklin um die Aufnahme in das Bürgerrecht der Stadt Göppingen, um das Flaschner-Gewerbe auf eigene Rechnung ausüben zu können. Bild 2.1: Der Antrag Märklins aus den Beilagen des Gemeinderatsprotokolls vom 24.02.1856 gilt heute als das Gründungsdokument der Firma (s. 7.1 [4]). Der Gemeinderat entsprach dem Antrag an seiner Sitzung vom 29. Februar. Am 7. Mai 1856 machte erstmals eine Anzeige im Göppinger Wochenblatt auf das Geschäft des Flaschnermeisters Wilh. Märklin aufmerksam (s. 7.1 [57], S. 12). Schon recht früh werden auch andere Daten genannt. Die Firma Märklin selbst gab noch im ausgehenden 19. Jahrhundert in ihren Druckschriften zwei andere Jahreszahlen (1857 bzw. 1859) für ihre Gründung an: Rolf Mehmke schrieb um 1950 in seiner Chronik (s. 7.1 [49], S. 2), dass die Firma Märklin im Jahre 1857 gegründet wurde. Er beruft sich dabei auf zwei alte Kataloge der Firma, die dieses Gründungsdatum nennen. Auf dem Titelblatt der beiden gedruckten Kataloge von 1890 ist tatsächlich „Gegründet 1857“ zu lesen. Auch in späteren Jahren taucht dieses Datum noch im Briefkopf der Firma auf, so im Anschreiben zur Aussendung der Ergänzungstafeln zur Katalog-Sammelmappe „F“ im Jahre 1902. Andererseits ist in diesem Katalog aber auch ein anderes Datum auf der Tafel 1 der Erstaussendung von 1897 zu finden: „Gegründet 1859 unter der Firma W. MÄRKLIN“. Das Jahr 1859 wird noch heute von der Firma Märklin genannt. Man spricht aber nicht mehr ausdrücklich vom Gründungsjahr. 1859 wird heute als das Jahr der Gründung angesehen, weil Theodor Friedrich Wilhelm Märklin zu dieser Zeit mit der Fertigung von Puppenherden begonnen haben soll. Eine Darstellung dieser Geschichte reicht ebenfalls weit zurück. Im Jahre 1910 beschreibt der Göppinger Emil Hofmann in seiner Dissertation (ohne Nennung einer Quelle) die uns heute noch vertraute Geschichte (s. 7.1 [37]): „Im Jahre 1859 richtet sich ein bisheriger Arbeiter dieser Fabrik (Rau & Cie., Anm. d. Verf.) – vor allem auf Initiative seiner Frau – eine eigene Flaschnerei mit Laden ein, verfertigt in dieser kleine Kochherde und Küchengeschirre für Kinder, solche Artikel, die nach seiner Erfahrung weiterer Verbreitung fähig gewesen sind. …“ © B. Schenck, F. Rinderknecht Zur Geschichte der Firma Märklin / Seite 4 März 2009
Wilhelm Märklin heiratet am 6. Februar 1859 seine zweite Frau Caroline in Ludwigsburg. Die Einladung zur Nachfeier in Göppingen wurde schon veröffentlicht (s. 7.1 [57], S. 12). Es war nahe liegend, auch in Ludwigsburg selbst nach einem Hinweis zu suchen. Unter „Verehelichte“ finden sich im Ludwigsburger Tagblatt (s. 7.1 [43]) folgende Zeilen: Bild 2.2: Hochzeit in Ludwigsburg, in der Zeitung veröffentlicht am 08.03.1859. „B“ steht für „Bürger“. Zur Hochzeit scheint wie allgemein üblich persönlich eingeladen worden zu sein, denn die Zeitungsnotiz erschien rund einen Monat später. Weiter könnte der Umzug der Firma im August 1859 eine Rolle bei der späteren Festlegung des Gründungsdatums gespielt haben (s. 7.1 [58]). Mit dem Erwerb eines eigenen Anwesens im darauf folgenden Jahr verfügte der Handwerksmeister dann auch über einen Laden. Bereits der Firmengründer hat im Rahmen seiner handwerklichen Tätigkeit wohl Spielwaren hergestellt (s. 7.1 [57], S. 15). Ein eindeutiger Beleg für diese Eigenherstellung von Spielwaren fehlt aber. Deutlich tritt dieser Geschäftszweig nämlich erst unter seinem Nachfolger hervor. Julius Eitel beantragt die Eintragung der Firma in das Göppinger Handelsregister. Sie erfolgt am 18. Februar 1870 und wird vom Göppinger Wochenblatt am 23. Februar veröffentlicht (s. 7.1 [24]): Bild 2.3: Ein bisher wenig bekanntes Dokument: Bekanntmachungen des K.OA.=Gerichts Göppingen über Einträge im Handelsregister, Göppinger Wochenblatt vom 23.02.1870 (s. 7.1 [24]). Interessant ist hier die Nennung der „Fabrication von blechenen Kinderspielwaaren“ als einer der beiden Tätigkeitsschwerpunkte. Im Jahre 1870 erschienen dann die erste Anzeige der Firma Märklin, in der Spielwaren angeboten wurden. Die Kochherde sind in den 1870er-Jahren „in 8 Nummern“ erhältlich (s. 7.1 [57], S. 14-18). Dies mag ein Hinweis darauf sein, dass man von der gelegentlichen handwerklichen Einzelanfertigung zu einem geplanten Angebot übergegangen ist. Bildliche Darstellungen der frühen Märklin-Spielzeuge sind bisher nicht gefunden worden. Mit der Herausgabe von gedruckten Katalogen hat erst die nächste Generation der Firmeninhaber begonnen. 3 Die Fabrikansichten zwischen 1895 und 1911 3.1 1895 Von den frühen Fertigungsstätten der Firma sind bisher keine zeitgenössischen Fotografien bekannt geworden. Aus der Zeit um 1895 hat sich ein einmaliges – schon mehrmals publiziertes – Bilddokument erhalten (Bild 3.1.1). In die Datierung des Bildes können wohl auch die erkennbaren Artikel aus dem Sortiment mit einbezogen werden. Auf dem Tisch der Arbeiterinnen links oben steht beispielsweise mit dem Fahrkartenautomat eine der Neuheiten des Jahres 1895. Das auf dem Bild erkennbare Gebäude Pfleghofstraße 6 wird erst im Februar 1896 erworben. Die „Buchdruckerei Hohenstaufen“ (Firma Adolf Müller, ab dem 01.10.1894 Illig und Müller) gehört nicht zur Spielwarenfabrik. © B. Schenck, F. Rinderknecht Zur Geschichte der Firma Märklin / Seite 5 März 2009
Seite 1 und 2: Inhalt 2009 Textliche Beilage zu ei
Seite 3: Bild 1.7: Während der Rede von Her
Seite 7 und 8: nicht. Die hier folgende Zuordnung
Seite 9 und 10: 4.2 Sortimentswechsel 1891/1892 Es
Seite 11 und 12: Bild 4.3.4: Zwei der vier „Artill

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