Zur Geschichte der Firma Märklin - Tin Plate Fan
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Den Zustand nach <strong>der</strong> Fertigstellung im November 1911 dokumentiert eine Aufnahme, die die Fabrik von<br />
hinten zeigt. Dadurch kann man auch die älteren Gebäudeteile gut erkennen.<br />
4 Das Sortiment<br />
Da ausführliche Sortimentsbetrachtungen an dieser Stelle keinen Platz finden können, wird in Kapitel 6<br />
versucht, wesentliche Punkte <strong>der</strong> Entwicklung von <strong>Firma</strong> und Sortiment darzustellen.<br />
4.1 Kin<strong>der</strong>-Kochherde<br />
Die <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Firma</strong> <strong>Märklin</strong> wird heute überstrahlt von einem Ereignis, das nach Ansicht von David<br />
Pressland das wichtigste überhaupt für die Entwicklung des Blechspielzeugs war: Die Vereinigung <strong>der</strong><br />
<strong>Firma</strong> <strong>Märklin</strong> mit <strong>der</strong> <strong>Firma</strong> Lutz. (s. 7.1 [54]).<br />
Diese „Fusion“ war hier am Forum schon mehrfach Gegenstand von umfangreichen Betrachtungen. (s. 7.4<br />
11.5, 7.4 13.1). Darüber sollte die Leistung <strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> <strong>Märklin</strong> und ihrer Vorgänger aber nicht vergessen<br />
werden.<br />
Am 7.12.1889 ist in einer Anzeige ein Bild (s. 7.1 [57], S. 18) eines Herdes zu sehen. In <strong>der</strong> Bildunterschrift<br />
<strong>der</strong> Abbildung 10 ist bei Rueß irrtümlicherweise ein abweichendes, falsches Datum genannt.<br />
Das Druckcliché zeigt aber noch kein Erzeugnis <strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> <strong>Märklin</strong>. Es ist auch an an<strong>der</strong>er Stelle in den<br />
Zeitungen dieser Zeit zur allgemeinen Darstellung eines Herdes eingesetzt worden (s. 7.1 [26]). In den Folgejahren<br />
1890 und 1891 erschienen dann Anzeigen, bei denen eine Darstellung eines Kin<strong>der</strong>-Kochherdes<br />
für das Angebot <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> warb (s. 7.1 [57], S. 19, Anzeige vom 20.12.1890). Dieses Druckcliché tauchte auch im<br />
ältesten gedruckten Spielwaren-Katalog <strong>der</strong> <strong>Firma</strong> <strong>Märklin</strong> von 1890 auf <strong>der</strong> Seite 2 auf (Bild 0.1; s. 7.3 [4]).<br />
Bild 4.1.1: Kochherd 601/4, Druckcliché verwendet ab 1890 im <strong>Märklin</strong> Katalog<br />
und in Anzeigen.<br />
Bild 4.1.2: Inserat aus dem Jahre 1894.<br />
Die <strong>Märklin</strong> Herde wurden durch weiteres Puppenstuben-Zubehör zu einem beeindrucken Angebot ergänzt.<br />
Dieser Programmteil blieb lange Jahre eine Domäne <strong>der</strong> <strong>Firma</strong>. Hier brauchte später aus dem Sortiment<br />
<strong>der</strong> <strong>Firma</strong> Lutz kaum etwas übernommen zu werden.<br />
Bild 4.1.2 dokumentiert den Versuch <strong>Märklin</strong>s, dem Mädchen-Sortiment einen Lehrmittel-Charakter zu<br />
geben (s. 7.1 [66]). Im Kontrast dazu steht eine Bemerkung von Frau Dr. A Jäger, die in einer späteren<br />
Ausgabe des Anleitungsbüchleins vermerkt:<br />
„Die von <strong>der</strong> Spielwarenfabrik Gebr. <strong>Märklin</strong>, Göppingen, erstellten Puppenherde konnten meinen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen nicht entsprechen.“<br />
© B. Schenck, F. Rin<strong>der</strong>knecht <strong>Zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Firma</strong> <strong>Märklin</strong> / Seite 8 März 2009<br />
Bild: Archiv MÄRKLIN, Bildbearbeitung F. RINDERKNECHT<br />
Bild: Slg. A.R. STOFER , Bildbearbeitung F. RINDERKNECHT