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10 MARKT Wittener Wirtschaft<br />

Mit Druck zum Erfolg<br />

Kundenporträt Die Ruhrtaler Gesenkschmiede fertigt Stahlbauteile aus einer Hand.<br />

Ein Prinzip, mit dem das Unternehmen international erfolgreich ist.<br />

Setzt auf höchste Produktqualität:<br />

Geschäftsführer Heinz-Ulrich Krell.<br />

Die Geräuschkulisse in der großen<br />

Schmie dehalle ist beeindruckend.<br />

Wenn die Maschinen mit bis zu 4.000<br />

Tonnen Gewichtskraft auf die Stahl stücke<br />

drücken oder hämmern, wird es laut. Und<br />

dieser Tage hämmert es sogar in zwei Schich -<br />

ten. „Wir sind na türlich stolz, dass hier ordentlich<br />

Betrieb ist“, sagt Heinz-Ulrich Krell.<br />

Der 58-Jährige leitet gemeinsam mit Anteils -<br />

eigner Klaus Eppelsheimer seit 21 Jahren die<br />

Ruhrtaler Gesenkschmiede in Witten.<br />

Als 1913 die ersten Stahlstücke bearbei -<br />

tet wurden, konnte noch keiner wissen, dass<br />

irgendwann einmal rund 20.000 Tonnen<br />

Stahl pro Jahr die Hallen verlassen werden.<br />

„Vor rund 20 Jahren war nicht einmal si cher,<br />

dass es den Betrieb weiterhin geben würde“,<br />

erzählt der Geschäftsführer. „Damals lieferten<br />

wir ungefähr 75 Prozent unserer Produkte<br />

an die Autoindustrie.“<br />

Um für die Zukunft nicht zu abhängig<br />

von nur einer Branche zu sein, löste sich der<br />

Betrieb von der Fokussierung auf die Auto -<br />

industrie. Achsstücke und Abschleppkupp -<br />

lungen für Lastkraftwagen fertigt die Gesenk -<br />

schmiede zwar heute noch an. Ihr Anteil an<br />

der Gesamtproduktion ist aber mittlerweile<br />

auf unter 20 Prozent gesunken. Bauteile für<br />

den Maschinen- und Kranbau ergänzen die<br />

Produktpalette ebenso wie Komponenten, die<br />

Unternehmen aus der Eisenbahnindustrie<br />

und im internationalen Bergbau benötigen.<br />

Dafür erweiterte der Betrieb seine Ge -<br />

schäftsfelder. Zum Kerngeschäft Schmie den<br />

kamen die mechanische Bearbeitung von<br />

Bauteilen sowie der Komponentenbau hinzu.<br />

Eine gute Entscheidung, wie sich bis heute<br />

zeigt. Die jüngste Wirtschaftskrise überstand<br />

der Schmiedebetrieb gut. „Wir sind breit<br />

genug aufgestellt“, sagt Heinz-Ulrich Krell.<br />

„Außerdem überzeugen wir unsere Kunden<br />

natürlich mit der Qualität der Produkte. Da<br />

gilt der Leitspruch unserer Branche: Ge -<br />

schmiedetes ist sicher und hält lange.“<br />

» Der Leitspruch<br />

unserer Branche:<br />

Geschmiedetes<br />

ist sicher und<br />

hält lange. «<br />

Heinz-Ulrich Krell<br />

Um den Kundenwünschen gerecht zu werden,<br />

investierte der Betrieb in den vergangenen<br />

15 Jahren mehr als 10 Millionen Euro<br />

in moderne Maschinen. „Hammer- oder<br />

Pressschmieden, wie wir sie hier verwenden,<br />

kosten pro Stück zwischen 1,5 und fünf Millionen<br />

Euro“, rechnet Heinz-Ulrich Krell vor.<br />

„Sie halten 20 Jahre und länger, das amortisiert<br />

sich im Laufe der Zeit.“<br />

Das Unternehmen stellt die Formen für<br />

seine Werksteile selbst her. Die sogenannten<br />

Gesenke wiegen im Schnitt sechs Tonnen<br />

und sind aus einem Stahlblock zurechtgefräst.<br />

Heinz Häusermann überwacht den<br />

<strong>ergo</strong>: 2/11

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