ergo - EWMR
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Magazin für Menschen mit Energie • 2/2011<br />
<strong>ergo</strong>:<br />
E-MOBILITY<br />
Mit dem Energie<br />
Rad auf Touren<br />
Gewinnen Sie<br />
ein Stadtwerke<br />
Energie Rad!<br />
LICHTTECHNIK<br />
Die effizienten und vielseitigen<br />
Nachfolger der Energiesparlampe<br />
WITTENER WIRTSCHAFT<br />
Die Ruhrtaler Gesenkschmiede hat<br />
mit Stahlbauteilen international Erfolg
Energie Rad Ruhr<br />
Radfahren mit dem Strom!<br />
Mieten<br />
Testen<br />
Genießen<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.wabembh.de<br />
Fahren Sie mit, probieren Sie es aus!<br />
Die Stadtwerke Witten und die Wabe holen das<br />
Energie Rad ins Ruhrtal. Wir bringen einen aktuellen<br />
Trend an die Ruhr:<br />
Radfahren mit Elektro-Unterstützung.<br />
Mieten Sie ein Elektrorad an einer der Mietstationen<br />
oder tanken Sie mit Ihrem Rad bei den Servicestationen<br />
der Wabe wieder auf. Ideal zum Testen<br />
des Fahrens mit „Rückenwind“ sind die geführten<br />
Touren zu den Aussichtspunkten auf den Ruhrhöhen<br />
oder zu Brücken und Viadukten.<br />
Weitere Infos zu Mietkonditionen und Terminen<br />
der Energie Radtouren unter www.wabembh.de<br />
oder bei der<br />
Radstation Witten<br />
Torsten Kretschmann / André Handge<br />
Tel. 023 02 / 399 001
<strong>ergo</strong>:<br />
4 IMPULSE<br />
Editorial • Gewinnen Sie Karten für den Kultursommer •<br />
Kommunaler Offshore-Windpark wird gebaut • 15 Jahre<br />
Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet • Erdgas als<br />
Speicher für Ökostrom • 3 Fragen an Bridget Cosgrave<br />
von DigitalEurope zu einheitlichen Ladekabeln • E-News<br />
6 BRENNPUNKT<br />
Mit Motor und Muskelkraft: Rainer Altenberend von<br />
den Stadtwerken Witten macht eine energiegeladene<br />
Pedelec-Tour durchs Mittlere Ruhrgebiet. Wie bewährt<br />
sich das Stadtwerke Energie Rad in der Praxis?<br />
Gewinnchance: <strong>ergo</strong>: verlost ein Stadtwerke Energie Rad<br />
10 MARKT<br />
Mit Druck zum Erfolg: Die Ruhrtaler Gesenkschmiede<br />
fertigt Stahlbauteile, die international gefragt sind<br />
Ökostrom: Stadtwerke Witten und Wohnungsgenossenschaft<br />
Witten-Mitte bieten Mietern grünen Strom aus<br />
Wasserkraft – ohne Mehrkosten<br />
Kraft-Wärme-Kopplung: Neuer Energieeffizienzplan<br />
der EU setzt verstärkt auf Blockheizkraftwerke<br />
14 TRENDS<br />
Lichttechnik: Die Energiesparlampe ist bereits ein Auslaufmodell.<br />
Wesentlich effizientere und vielseitigere<br />
Leuchtmittel sind schon heute einsatzbereit<br />
Soziale Netzwerke: Immer mehr Unternehmen setzen<br />
auf Plattformen im Internet, um sich die besten Mitarbeiter<br />
zu sichern<br />
18<br />
KURZ & GUT<br />
Berdis Business: Das kann ich auch! • Mit dem „sportscout“<br />
fördern die Stadtwerke Witten junge Sporttalente<br />
• Erfinderische Energie: Die Taschenlampe • Fit mit dem<br />
Phone: Die richtigen Smartphone-Apps, um gesund und<br />
entspannt durch den Berufsalltag zu kommen • Impressum<br />
16 Die gute alte Stellenanzeige ist bei der Personalsuche<br />
nicht mehr das Maß aller Dinge. Neben Online-Stellenbörsen<br />
werden soziale Netzwerke im Internet wie Xing oder Facebook<br />
für Unternehmen immer wichtiger.<br />
Ausgabe 2/2011<br />
6 Entspannte Elektromobilität: Stadtwerke-Mitarbeiter<br />
Rainer Altenberend hat das Stadtwerke Energie Rad auf Herz<br />
und Nieren getestet – und dabei nicht nur ein ganz neues<br />
Fahrgefühl erlebt, sondern auch malerische Winkel im<br />
Mittleren Ruhrgebiet entdeckt.<br />
14 Die Zukunft der Beleuchtung gehört den LEDs und den<br />
OLEDs. Sie sind hocheffizient, ermöglichen ganz neue Lichtkonzepte<br />
– und machen uns auch noch produktiver.
4 IMPULSE<br />
Die Energieversorgung der Zukunft dominiert<br />
seit Wochen die Schlagzeilen. Wie<br />
geht es weiter nach der Reaktorkatastrophe<br />
von Fukushima? Wird Deutschland deutlich<br />
schneller als geplant aus der Kernenergie<br />
aussteigen? Und wenn ja: Wie wird der<br />
Energiemix der Zukunft aussehen?<br />
Schon in Kürze will die Bundesregierung<br />
ein neues Energiekonzept vorlegen. Als sicher<br />
kann aber schon jetzt gelten, dass die<br />
acht zurzeit abgeschalteten Atomkraftwerke<br />
nicht wieder ans Netz gehen werden.<br />
Und dass die regenerativen Energien zügig<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
Die Stadtwerke Witten setzen schon seit<br />
Jahren auf den Ausbau der regenerativen Erzeugung.<br />
Kaum eine <strong>ergo</strong>:-Ausgabe, die<br />
nicht über entsprechende Projekte berichtet<br />
hätte. Auch in diesem Heft wird deutlich,<br />
dass die Stadtwerke vielfältig und bereits<br />
seit Langem auf die richtigen Zukunftsthemen<br />
setzen. Wir werden Sie weiter auf<br />
dem Laufenden halten, wie wir die Energieversorgung<br />
der Zukunft aktiv mitgestalten!<br />
Eine angenehme Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihre <strong>ergo</strong>:-Redaktion<br />
EDITORIAL<br />
Windkraft aus kommunaler Hand<br />
Einen Großteil der Energie für Deutschland<br />
sollen künftig Windkraftanlagen vor<br />
den Küsten erzeugen. Die Stadtwerke Witten<br />
leisten rund 45 Kilometer vor der Insel Borkum<br />
ihren Beitrag dazu. Dort entsteht in den<br />
kommenden zwei Jahren das Trianel Wind-<br />
Der Trianel-Windpark entsteht in direkter<br />
Nachbarschaft zum ersten deutschen Offshore-Windpark<br />
Alpha Ventus.<br />
Wer’s soulig mag, sollte sich die Komm mit Mann’s nicht entgehen lassen.<br />
Genießen Sie Reggae und Soul<br />
Es wird kulturell: Bereits zum 16. Mal<br />
verwandelt sich Witten für die Zeit zwischen<br />
Juli und August in ein Mekka für<br />
Open-Air-Konzerte. An insgesamt neun<br />
Samstagen treten während des Kultursom-<br />
Reggae-Freunde<br />
kommen beim<br />
Konzert von<br />
Bob Marley Tribute<br />
auf ihre<br />
Kosten.<br />
kraftwerk, der erste von kommunalen Energieversorgern<br />
errichtete Windpark. Baubeginn<br />
für den Windpark in der Nordsee, der<br />
nach der Fertigstellung rund 200.000 Haushalte<br />
mit Strom versorgen wird, soll bereits<br />
in wenigen Wochen sein.<br />
„Seit Anfang 2008 haben wir den ersten<br />
kommunalen Offshore-Windpark mit dem<br />
Aachener Stadtwerke-Netzwerk Trianel geplant“,<br />
resümiert Uwe Träris, Geschäftsführer<br />
der Stadtwerke Witten. „Dass wir jetzt den<br />
Baubeschluss fassen konnten, beweist, dass<br />
sich ein langer Atem auszahlt.“ An dem<br />
Großprojekt sind 33 weitere Partner beteiligt.<br />
Im Sommer entstehen zunächst die Fundamente<br />
für die 40 Windkraftanlagen. Die<br />
90 Meter hohen Türme werden in guter Gesellschaft<br />
sein: In unmittelbarer Nachbarschaft<br />
drehen sich bereits die Rotoren des<br />
ersten deutschen Offshore-Windparks Alpha<br />
Ventus. «<br />
mers im Innenhof des Haus Witten<br />
Künstler mit ihren unverwechselbaren<br />
Darbietungen auf. Los geht es mit dem<br />
kulturellen Potpourri am 2. Juli. «<br />
Wer etwas Wittener Musikluft schnuppern<br />
möchte, hat mit <strong>ergo</strong>: die Gelegenheit dazu.<br />
Genießen Sie die entspannten Klänge<br />
von Bob Marleys Reggae-Meisterwerken<br />
und feinsten Soul. Wir verlosen jeweils<br />
zwei Karten für Bob Marley Tribute am 9.<br />
Juli und für die Komm mit Mann’s am 13.<br />
August. Schicken Sie einfach bis zum 27.<br />
Juni 2011 das Antwortfax zurück. Wir<br />
wünschen viel Glück und viel Spaß beim<br />
musikalischen Sommer in Witten.<br />
Die 40 Anlagen werden 90 Meter über dem<br />
Wasser aufragen und sollen Strom für rund<br />
200.000 Haushalte liefern.<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11
Erdgas als Speicher<br />
für Ökostrom<br />
Die Speicherung von Ökostrom ist eine der<br />
großen Herausforderungen der künftigen<br />
Energieversorgung, da Wind und Sonne<br />
nicht konstant verfügbar sind. Einen neuen<br />
Weg hierbei gehen jetzt die Unternehmen<br />
juwi Holding und SolarFuel. Sie haben ein Verfahren<br />
entwickelt, mit dem Strom zu Gas wird:<br />
Die Anlage, die im kleinen Maßstab bereits<br />
funktioniert, wandelt Wasser und CO 2 mithilfe<br />
von Solar- und Windstrom direkt in synthetisches<br />
Erdgas um. Per Elektrolyse wird das<br />
Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt.<br />
Aus dem Wasserstoff wird durch Zugabe von<br />
CO 2 dann Methan. Eingespeist wird das Gas<br />
schließlich ins Erdgasnetz mit all seinen angeschlossenen<br />
Speicherkapazitäten. «<br />
NRW mit neuem Energiekonzept<br />
Die nordrhein-westfälische Landesregierung<br />
hat Eckpunkte für eine Energieversorgung<br />
ohne Atomenergie erarbeitet. Neben<br />
Biogas, Geothermie und Wasserkraft<br />
spielen darin auch fossile Kraftwerke mit<br />
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eine Rolle<br />
für die Grundlastversorgung. Für einen<br />
Übergangszeitraum sollten moderne Gasund-Dampf-Kraftwerke<br />
gefördert werden,<br />
heißt es in einem Eckpunktepapier. Das<br />
KWK-Gesetz soll weiterentwickelt werden<br />
und künftig alle Anlagen von der EEG-<br />
Umlage befreien. Für Mikro-KWK-Anlagen<br />
soll es eine dem EEG nachgebildete Einspeisevergütung<br />
geben.<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11<br />
15 Jahre<br />
» Seit 1996 gestaltet die TMR mit<br />
großem Erfolg die telekommunikative<br />
Zukunft des Ruhrgebiets mit. Sie wird<br />
auch weiter Schrittmacher sein. Damit<br />
es sich in dieser Region mehr denn je<br />
erstklassig leben und arbeiten lässt. «<br />
Dietmar Spohn, Geschäftsführer der Telekommunikation Mittleres<br />
Ruhrgebiet (TMR), zum 15-jährigen Jubiläum des Unternehmens<br />
Rasante Ladesäule<br />
Elektromobilität könnte schon bald noch<br />
komfortabler werden: Siemens hat eine<br />
neue Ladesäule vorgestellt, die Elektroautos<br />
mit gängiger Batteriekapazität in nur<br />
einer Stunde befüllen kann – doppelt so<br />
schnell wie bisher üblich. Die „Charge<br />
CP700A“ ist auch sonst ein Vorbild in SachenNutzerfreundlichkeit:<br />
Ein Bildschirm<br />
leitet den<br />
Kunden durch den<br />
Ladevorgang. Und<br />
ob die Säule frei<br />
oder belegt ist,<br />
sieht der E-Mobilist<br />
3 Fragen an …<br />
… Bridget Cosgrave, Generaldirektorin<br />
des Industrieverbandes DigitalEurope,<br />
über die neuen einheitlichen Ladegeräte<br />
für Handys<br />
dank entsprechender Außenbeleuchtung<br />
bereits von Weitem.<br />
Riesen-Batterien für Ökostrom<br />
Wind und Sonne sind wankelmütige<br />
Energielieferanten. Mit ihrer Hilfe erzeugten<br />
Strom zwischenzuspeichern, ist eine<br />
große Herausforderung. Ein Fraunhofer-<br />
Konsortium treibt derzeit die Entwicklung<br />
großer Energiespeicher, sogenannter Redox-Flow-Batterien<br />
voran. Das Ziel: eine<br />
handballfeldgroße Batterieanlage, mit der<br />
2.000 Haushalte in einer Winternacht<br />
oder an bedeckten Tagen versorgt werden<br />
könnten. Eine erste Testanlage arbeitet den<br />
Forschern zufolge bereits zuverlässig.<br />
IMPULSE 5<br />
„Ein sehr komplexes Vorhaben“<br />
Frau Cosgrave, schon 2006 gab es erste Überlegungen für einheitliche<br />
Handy-Ladegeräte. Wieso hat es eigentlich so lange<br />
gedauert, bis mit dem Kabel-Wirrwarr endlich Schluss war?<br />
Sie können sich vorstellen, dass das Vorhaben sehr komplex<br />
war. Wir mussten zum Beispiel die unterschiedlichen<br />
Vorstellungen der Hersteller und miteinander konkurrierende<br />
technische Standards unter einen Hut bringen. Unser<br />
Ziel war dabei immer, ein System zu liefern, das auch<br />
angenommen wird.<br />
Die Handy-Adapter übertragen neben Strom auch Daten. Denkt<br />
man an die rasante Entwicklung in diesem Bereich, muss man<br />
nicht bald neue Standards und neue Ladegeräte erwarten?<br />
Natürlich ist unsere Arbeit ein fortwährender Prozess. Der<br />
ersten Generation des einheitlichen Ladesteckers werden<br />
mit technischen Entwicklungen sicher weitere folgen. Die<br />
Basis ist aber jetzt gelegt.<br />
Wird es absehbar weitere einheitliche Ladegeräte geben, etwa<br />
für Digitalkameras oder Laptops?<br />
Wir sind uns der Verantwortung den Kunden und insbesondere<br />
der Umwelt gegenüber bewusst. Letztlich sind<br />
einheitliche Stecker nicht nur komfortabel, sie vermeiden<br />
auch Elektroschrott. Wir nehmen diese Herausforderungen<br />
auch in anderen Bereichen an und streben nach weiteren<br />
Lösungen, die Hersteller weltweit mit einbinden.<br />
E-NEWS
6 BRENNPUNKT<br />
Die Ruhrtal-Fähre lädt jeden Radfahrer ein, kurz abzusteigen und zum gegenüberliegenden Ufer überzusetzen.<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11
Kraftpaket auf zwei<br />
Rädern<br />
Pedelecs Elektromobilität liegt im Trend – auch auf zwei Rädern. Mit dem „Stadtwerke<br />
Energie Rad“ ist jetzt ein besonders schickes Modell auf dem Markt. Rainer Altenberend<br />
von den Stadtwerken Witten hat das Elektro-Fahrrad für die <strong>ergo</strong>: getestet.<br />
Das Ruhrtal in Bochum und Witten ist<br />
der perfekte Ort, um nach einer vollen<br />
Arbeitswoche neue Energie zu tanken.<br />
Malerische Natur und zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />
lassen sich hier am besten per<br />
Fahrrad entdecken. Wer etwas für Fitness und<br />
Wohlbefinden tun, gleichzeitig aber auch<br />
längere Touren entspannt erleben möchte,<br />
setzt sich am besten auf ein Pedelec, ein Fahrrad<br />
mit zusätzlichem Elektromotor.<br />
„20 Kilometer Radfahren und danach<br />
nicht völlig platt sein? Das wäre wirklich<br />
traumhaft“, gesteht Rainer Altenberend. Der<br />
Technische Leiter der Stadtwerke Witten<br />
schwingt sich für die <strong>ergo</strong>: auf ein Zweirad,<br />
das diesen Traum erfüllen soll: das Stadtwerke<br />
Energie Rad. Seit Mitte Mai stehen einige<br />
Exemplare zum Ausleihen bereit. In Kooperation<br />
mit der Wittener Gesellschaft für Arbeit<br />
und Beschäftigungsförderung bieten die<br />
Stadtwerke so jedem die Möglichkeit, sich<br />
von den Vorteilen eines Pedelecs zu über -<br />
zeugen.<br />
Das Prinzip Elektrofahrrad ist schon über<br />
100 Jahre alt. Alltagstauglich sind die motorisierten<br />
Drahtesel allerdings erst seit den<br />
1990er-Jahren. Mittlerweile ist die Technik so<br />
ausgereift, dass sie für ein großes Publikum<br />
interessant ist. „Kompakte Akkus mit hoher<br />
Leistung haben dem Elektrofahrrad geholfen,<br />
sein Nischendasein zu verlassen“, erklärt<br />
Wolfgang Berke. Der Autor zahlreicher Rou-<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11<br />
» Zehn Kilometer –<br />
und ich fühle mich,<br />
als wäre ich gerade<br />
erst gestartet. «<br />
Rainer Altenberend, Technischer<br />
Leiter der Stadtwerke Witten<br />
BRENNPUNKT 7<br />
Rainer Altenberend genießt die Fahrt auf dem Stadtwerke Energie Rad. Mithilfe des<br />
Elektromotors beschleunigt er ohne Mühe auf 25 Stundenkilometer.<br />
tenführer fürs Ruhrgebiet hat sich in den letzten<br />
Jahren intensiv mit den Phänomenen Pedelec<br />
und E-Bike auseinandergesetzt. Zurzeit<br />
schreibt er einen Routenführer speziell für<br />
Elektrofahrräder.<br />
Wie angenehm eine Fahrt mit Zusatzantrieb<br />
ist, möchte Rainer Altenberend von den<br />
Stadtwerken selbst ausprobieren. Die Tour<br />
soll ihn über eine Energie-Route durch den<br />
Bochumer Süden und Witten führen. Stillgelegte<br />
Zechen, moderne, energieeffiziente<br />
Bauten und die pure Kraft der Natur – auf dieser<br />
Strecke gibt es zahlreiche historische und<br />
moderne Orte voller Power zu entdecken.»
8 BRENNPUNKT<br />
Unkomplizierte Bedienung: Über das Schaltfeld am Lenker steuert der Radfahrer den Elektromotor.<br />
Rainer Altenberend entschließt sich, den<br />
Elektromotor bereits am Startpunkt der<br />
Route, dem Hafen Heveney am Nordufer des<br />
Kemnader Sees, in Gang zu setzen. Er wählt<br />
über ein Bedienfeld am Lenker, wie stark die<br />
Motorunterstützung beim Tritt in die Pedalen<br />
ausfallen soll. Für ebene Strecken genügt<br />
in der Regel die niedrigste der drei verfügbaren<br />
Stufen. Je nach Fahrweise und Streckenverhältnissen<br />
schafft das Stadtwerke Energie<br />
Rad bis zu 70 Kilometer mit einer Akku -<br />
ladung. Und sieht dabei auch noch ziemlich<br />
schnittig aus.<br />
„Der verschnarchte Ruf des Rentnerrads<br />
hängt den neuen Modellen nicht mehr an“,<br />
sagt Pedelec-Experte Berke. „Früher hat man<br />
einfach einen Motor ans Fahrrad geklatscht.<br />
Das sah natürlich furchtbar aus. Mittlerweile<br />
haben die Hersteller ein einheitliches Konzept<br />
und achten auf ein ansprechendes Design.<br />
Es gilt heutzutage als schick, mit einem<br />
Pedelec unterwegs zu sein.“<br />
Das stellt auch Rainer Altenberend<br />
schnell fest. Als er auf die Ruhrtal-Fähre zur<br />
Burgruine Hardenstein wartet, zieht das<br />
Stadtwerke Energie Rad neugierige Blicke auf<br />
sich. Das weiß lackierte Zweirad ist ein echter<br />
Blickfang – und mit seinem eleganten Akku<br />
am Rahmen für viele ein doch noch ungewohnter<br />
Anblick.<br />
„Dabei fährt es sich wie ein ganz normales<br />
Fahrrad“, stellt der 50-Jährige fest. „Aber<br />
durch den Zusatzantrieb ist man ziemlich<br />
flott unterwegs.“ Der Motor stellt allerdings<br />
» Es gilt heute als<br />
schick, mit einem<br />
Pedelec unterwegs<br />
zu sein. «<br />
Wolfgang Berke, Pedelec-Experte<br />
Pedelec ist nicht gleich Pedelec<br />
bei 25 Stundenkilometern seinen Dienst ein.<br />
Denn schnellere Elektroräder sind führerscheinpflichtig.<br />
Radwege dürften dann zum<br />
Beispiel nicht mehr genutzt werden.<br />
Zu schnell will man aber gar nicht durchs<br />
Ruhrtal flitzen. Denkmäler aus den alten Zeiten<br />
des Bergbaus, wie die Zechen Nachtigall<br />
und Theresia im Muttental, sind mehr als nur<br />
einen flüchtigen Blick wert. Der größte Teil<br />
der Route besticht jedoch vor allem durch seine<br />
Naturkulisse. Mehrere Kilometer geht es<br />
entlang der Ruhr. Die Energie des Wassers<br />
Alltagstaugliche Räder mit Elektromotor gibt es seit etwa 20 Jahren. In der Schweiz<br />
kam Mitte der 1990er-Jahre mit dem „Flyer“ das erste Freizeitrad dieser Bauart auf den Markt.<br />
Der wesentliche Unterschied zu einem E-Bike liegt in den erreichbaren Geschwindigkeiten.<br />
Während ein Pedelec bei bis zu 25 Stundenkilometern motorischer Unterstützung<br />
abregelt, können E-Bikes in der Regel 40 Stundenkilometer und mehr aufbringen. Ohne Mofa-<br />
Führerschein und Kennzeichen darf der Fahrer dann aber nicht mehr unterwegs sein.<br />
Zwei Antriebsarten haben sich bei Pedelecs durchgesetzt:<br />
das drehmomentabhängige und das kadenzabhängige<br />
Prinzip. Die erste Variante macht die Motorleistung<br />
von der Trittstärke abhängig. Je mehr Kraft<br />
der Radfahrer aufbringen muss, desto stärker bringt sich<br />
der Elektromotor ein. Bei der Kadenzabhängigkeit ist<br />
stattdessen die Trittgeschwindigkeit ausschlaggebend.<br />
INFO<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11
wird hier auch für die Stromerzeugung genutzt:<br />
Das Wasserkraftwerk Stiepel am südwestlichen<br />
Rand des Kemnader Stausees zum<br />
Beispiel wird von den Kollegen der Stadtwerke<br />
Bochum betrieben. „Ein idyllischer Ort<br />
zum Arbeiten“, findet Rainer Altenberend.<br />
Ein erstes Zwischenfazit zum Stadtwerke<br />
Energie Rad fällt ebenfalls positiv aus: „Nach<br />
knapp zehn Kilometern auf dem Rad fühle<br />
ich mich immer noch so, als wäre ich gerade<br />
erst gestartet.“<br />
Das ändert sich auch nicht beim steilen<br />
Anstieg Richtung Bochum-Stiepel. Mit dem<br />
Pedelec auf höchster Stufe macht sich die<br />
Steigung nur leicht bemerkbar. „Mit einem<br />
normalen Fahrrad wäre das sicherlich um einiges<br />
anstrengender gewesen“, schätzt Rainer<br />
Altenberend.<br />
Der Kraftaufwand von Mensch und Maschine<br />
lohnt sich. Oben bietet sich ein imposanter<br />
Ausblick über das Ruhrtal. Rainer<br />
Altenberend stellt sein Stadtwerke Energie<br />
Rad ab und gönnt sich eine Pause. Während<br />
er auf den Stausee blickt, fasst er seine Erfahrungen<br />
mit dem Pedelec zusammen: „Das ist<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11<br />
wirklich eine tolle Sache! Vor allem bei Steigungen<br />
entlastet einen der Elektromotor<br />
spürbar. Ein Kraftpaket auf zwei Rädern.“<br />
Auch vom Fahrkomfort ist er begeistert: „Ein<br />
bequemer Sattel und eine vernünftige Federung<br />
machen schließlich einiges aus bei ei-<br />
Eigentlich viel zu schade, um es stehen zu lassen: Das Stadtwerke Energie Rad macht jede<br />
Radtour zu einer entspannten Angelegenheit.<br />
Pause in malerischer Umgebung: Ebenso schön wie das entspannte Radeln ist eine Rast mit<br />
Blick auf Natur und Kulturstätten des Ruhrgebietes.<br />
nem Fahrrad.“ Und so steht für Rainer Altenberend<br />
denn auch fest: Dies war nicht seine<br />
letzte Tour auf dem Stadtwerke Energie Rad.<br />
Schließlich gibt es im Ruhrgebiet noch viele<br />
andere Routen, die sich für das Pedelec anbieten.<br />
«<br />
Gewinnen Sie<br />
ein Stadtwerke<br />
Energie Rad…<br />
Elektrisiert vom motorisierten Drahtesel? Wenn<br />
Sie selbst entspannt in die Pedale treten möchten,<br />
haben Sie jetzt die Chance dazu: <strong>ergo</strong>: verlost<br />
ein Stadtwerke Energie Rad.<br />
Füllen Sie einfach das Antwortfax aus – und<br />
mit ein wenig Glück gehört das Pedelec bald<br />
schon Ihnen! Einsendeschluss: 27. Juni 2011<br />
… oder leihen Sie sich<br />
einfach eins aus!<br />
Sie möchten sich selbst von den Vorzügen des<br />
Stadtwerke Energie Rads überzeugen? Bei der<br />
Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung<br />
stehen zehn Pedelecs zum Ausleihen<br />
bereit. Weitere Informationen dazu erhalten<br />
Sie unter Tel.: 02302 399001.<br />
Spannende Energietouren durchs Mittlere<br />
Ruhrgebiet mit Wegbeschreibung finden Sie<br />
im Online-Portal www.rewirpower.de
10 MARKT Wittener Wirtschaft<br />
Mit Druck zum Erfolg<br />
Kundenporträt Die Ruhrtaler Gesenkschmiede fertigt Stahlbauteile aus einer Hand.<br />
Ein Prinzip, mit dem das Unternehmen international erfolgreich ist.<br />
Setzt auf höchste Produktqualität:<br />
Geschäftsführer Heinz-Ulrich Krell.<br />
Die Geräuschkulisse in der großen<br />
Schmie dehalle ist beeindruckend.<br />
Wenn die Maschinen mit bis zu 4.000<br />
Tonnen Gewichtskraft auf die Stahl stücke<br />
drücken oder hämmern, wird es laut. Und<br />
dieser Tage hämmert es sogar in zwei Schich -<br />
ten. „Wir sind na türlich stolz, dass hier ordentlich<br />
Betrieb ist“, sagt Heinz-Ulrich Krell.<br />
Der 58-Jährige leitet gemeinsam mit Anteils -<br />
eigner Klaus Eppelsheimer seit 21 Jahren die<br />
Ruhrtaler Gesenkschmiede in Witten.<br />
Als 1913 die ersten Stahlstücke bearbei -<br />
tet wurden, konnte noch keiner wissen, dass<br />
irgendwann einmal rund 20.000 Tonnen<br />
Stahl pro Jahr die Hallen verlassen werden.<br />
„Vor rund 20 Jahren war nicht einmal si cher,<br />
dass es den Betrieb weiterhin geben würde“,<br />
erzählt der Geschäftsführer. „Damals lieferten<br />
wir ungefähr 75 Prozent unserer Produkte<br />
an die Autoindustrie.“<br />
Um für die Zukunft nicht zu abhängig<br />
von nur einer Branche zu sein, löste sich der<br />
Betrieb von der Fokussierung auf die Auto -<br />
industrie. Achsstücke und Abschleppkupp -<br />
lungen für Lastkraftwagen fertigt die Gesenk -<br />
schmiede zwar heute noch an. Ihr Anteil an<br />
der Gesamtproduktion ist aber mittlerweile<br />
auf unter 20 Prozent gesunken. Bauteile für<br />
den Maschinen- und Kranbau ergänzen die<br />
Produktpalette ebenso wie Komponenten, die<br />
Unternehmen aus der Eisenbahnindustrie<br />
und im internationalen Bergbau benötigen.<br />
Dafür erweiterte der Betrieb seine Ge -<br />
schäftsfelder. Zum Kerngeschäft Schmie den<br />
kamen die mechanische Bearbeitung von<br />
Bauteilen sowie der Komponentenbau hinzu.<br />
Eine gute Entscheidung, wie sich bis heute<br />
zeigt. Die jüngste Wirtschaftskrise überstand<br />
der Schmiedebetrieb gut. „Wir sind breit<br />
genug aufgestellt“, sagt Heinz-Ulrich Krell.<br />
„Außerdem überzeugen wir unsere Kunden<br />
natürlich mit der Qualität der Produkte. Da<br />
gilt der Leitspruch unserer Branche: Ge -<br />
schmiedetes ist sicher und hält lange.“<br />
» Der Leitspruch<br />
unserer Branche:<br />
Geschmiedetes<br />
ist sicher und<br />
hält lange. «<br />
Heinz-Ulrich Krell<br />
Um den Kundenwünschen gerecht zu werden,<br />
investierte der Betrieb in den vergangenen<br />
15 Jahren mehr als 10 Millionen Euro<br />
in moderne Maschinen. „Hammer- oder<br />
Pressschmieden, wie wir sie hier verwenden,<br />
kosten pro Stück zwischen 1,5 und fünf Millionen<br />
Euro“, rechnet Heinz-Ulrich Krell vor.<br />
„Sie halten 20 Jahre und länger, das amortisiert<br />
sich im Laufe der Zeit.“<br />
Das Unternehmen stellt die Formen für<br />
seine Werksteile selbst her. Die sogenannten<br />
Gesenke wiegen im Schnitt sechs Tonnen<br />
und sind aus einem Stahlblock zurechtgefräst.<br />
Heinz Häusermann überwacht den<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11
Die Ruhrtaler Gesenkschmiede beschäftigt über 300 Mitarbeiter. Viele von ihnen<br />
arbeiten in zwei Schichten in der großen Schmiedehalle.<br />
Gesenkbau als Abteilungsleiter. Der 58-Jäh -<br />
rige ist seit 2002 beim Wittener Betrieb<br />
angestellt. „Ich bin sozusagen noch ein<br />
Frischling“, sagt er schmunzelnd. In der Regel<br />
verlassen die Mitarbeiter das Unternehmen<br />
erst wieder mit der Rente. Viele Angestellte<br />
sind seit Jahrzehnten dabei. „Obwohl es ein<br />
körperlich anspruchsvoller Job ist“, ergänzt<br />
der Abteilungsleiter. Eigenen Nachwuchs<br />
bildet die Ruhrtaler Gesenkschmiede zwar<br />
nicht aus. „Wir setzen uns aber stark für die<br />
Weiterbildung und Qualifikation von Menschen<br />
ein, die sonst wohl keine Arbeit fin -<br />
den würden“, sagt Heinz-Ulrich Krell.<br />
Über 300 Menschen beschäftigt das Unternehmen<br />
in der Verwaltung, der Schmiede,<br />
sowie als Gesenkgraveur und Zerspanungs -<br />
techniker. Die Technik übernimmt mittlerweile<br />
viele Arbeitsschritte, doch ohne die Expertise<br />
der Facharbeiter könnte keine Ma -<br />
schine ihren Dienst tun. Etwa zwei Drittel<br />
aller Produkte sind sogenannte Sicherheitsbauteile<br />
für internationale Kunden. Fehler bei<br />
ihrer Verarbeitung könnten später tödliche<br />
Folgen haben. Qualitätsmitarbeiter überprüfen<br />
deshalb jedes einzelne Stück auf Risse<br />
oder Brüche. Nur wenn die Qualität einwandfrei<br />
ist, gehen die Bauteile an den Kunden.<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11<br />
Das Schneiden und Erhitzen der Stahl -<br />
blöcke, das Schmieden selbst, die mechani -<br />
sche Bearbeitung und das Anfertigen der Formen<br />
sind natürlich mit einem enormen Ener -<br />
gieaufwand verbunden. Bei der Energie -<br />
versorgung setzt das Unternehmen seit<br />
Jahrzehnten auf die Stadtwerke. „Sie haben<br />
im Wettbewerb immer die Nase vorn“, er klärt<br />
der Geschäftsführer die Treue seines Betriebs<br />
zum regionalen Energieversorger.<br />
In den vergangenen Jahren investierte die<br />
Gesenkschmiede auch in die Energie effi zienz.<br />
Die Druckluftkompressoren für die Hämmer<br />
wurden ebenso modernisiert wie die Hei -<br />
zungsanlage. „Insgesamt haben uns all diese<br />
Maßnahmen fast 20 Prozent Ersparnis bei<br />
den Energiekosten gebracht“, sagt der Ge -<br />
schäftsführer.<br />
Im Gesenkbau setzt das<br />
Unternehmen mittlerweile<br />
auf moderne Maschinen.<br />
Diese übernehmen<br />
zum Beispiel das<br />
präzise Zuschneiden der<br />
Formen für die Schmiedebauteile.<br />
MARKT 11<br />
INFO<br />
Bauteile für die Welt<br />
Die Produkte der Ruhrtaler Gesenk -<br />
schmiede finden international Abnehmer.<br />
Mittlerweile beliefert der Schmiedebetrieb<br />
180 Kunden aus aller Welt und macht<br />
damit einen Umsatz von knapp 50 Millionen<br />
Euro im Jahr. Zu den Kunden der Wittener<br />
gehören Berg bau unterneh men in<br />
Australien, China und den USA sowie<br />
namhafte deutsche Firmen wie MAN und<br />
die Deutsche Bahn. Für die Eisen bahn -<br />
industrie stellt die Gesenk schmie de zum<br />
Beispiel sicherheits relevante Bauteile für<br />
Weichen- und Signalanlagen her.<br />
Das Unternehmen ist durch die Neuausrichtung<br />
in den 1990er-Jahren und regel -<br />
mäßige Investitionen gut aufgestellt. Ein<br />
Grund zum Anstoßen steht bereits fest: Im<br />
Februar 2013 feiert die Gesenkschmiede ihr<br />
100-jähriges Jubilä um. Dann ergänzen knallende<br />
Korken die Geräuschkulisse in den<br />
Werkshallen. «<br />
Ruhrtaler Gesenkschmiede<br />
Feldstraße 1<br />
58456 Witten<br />
Tel.: 02323 7080<br />
www.ruhrtaler.de<br />
KONTAKT
12 MARKT Produkte<br />
Der Ökostrom, den die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte ihren Mietern anbietet, stammt aus zertifizierten Kraftwerken des<br />
Verbund Austrian Hydro Power in Österreich.<br />
Gemeinsam für grünen Strom<br />
Ökostrom Die Stadtwerke unterstützen ein Klimaprojekt bei der Woh-<br />
nungsgenossenschaft Witten-Mitte: Deren Mieter erhalten auf Wunsch<br />
grünen Strom aus Wasserkraft – und müssen diesen Wechsel noch nicht<br />
einmal bezahlen.<br />
Die Stadtwerke Witten machen beim<br />
Ökostrom Nägel mit Köpfen. Denn<br />
seit dem Reaktorunfall im japanischen<br />
Fukushima hat sich die Nachfrage nach sauberem<br />
Strom beim Wittener Energieversorger<br />
verzehnfacht. Wegen der rasant gestiegenen<br />
Nachfrage bauen die Stadtwerke ihr Angebot<br />
an Ökostrom weiter konsequent aus<br />
und setzen zudem auf Vermieter mit grünem<br />
Weitblick.<br />
Diesen Blick für eine ökologische Zukunft<br />
hat die Wohngenossenschaft Witten-Mitte<br />
(WM) schon länger. Sie hat in der vergangenen<br />
Zeit ihre Immobilien hochwertig saniert<br />
und gedämmt, um dadurch Heizkosten einzusparen<br />
und das Klima zu schonen. Nun ermöglicht<br />
der Wohnungsanbieter zudem seinen<br />
1.570 Mietern, kostenneutral grünen<br />
Strom von den Stadtwerken zu beziehen. Der<br />
Clou: Die Mehrkosten von 12 Euro pro Jahr<br />
trägt die Wohnungsgenossenschaft selbst.<br />
Als Motivation für diesen Schritt sieht<br />
WM-Vorstandsvorsitzender Frank Nolte eine<br />
gute Position auf dem Wohnungsmarkt: „Wir<br />
wollen als Unternehmen zukunftsorientiert<br />
handeln und in guten Wohnraum investieren“,<br />
sagt er. Über ein Drittel ihrer Mieter ist<br />
inzwischen auf Ökostrom umgestiegen. Die<br />
Zustimmung für dieses grüne Angebot ist also<br />
groß. So zeigt sich schon nach kurzer Zeit,<br />
dass die Wohnungsgenossenschaft auf die<br />
richtige Karte gesetzt hat.<br />
Das haben auch die Stadtwerke Witten,<br />
denn deren Engagement auf dem Feld der<br />
grünen Energie wächst stetig. Ob Strom aus<br />
Wind (Windkraftpark vor Borkum), Sonne<br />
(Fotovoltaik-Anlagen) oder Wasserkraft – so<br />
beziehen sie zum Beispiel den vom Edelstahlwerk<br />
Friedrich Lohmann in Witten Herbede<br />
erzeugten Strom aus Wasserkraft. Die Stadt<br />
Witten nutzt ausschließlich diese umweltfreundliche<br />
Energie für ihre Einrichtungen.<br />
Der zertifizierte Ökostrom, den die Stadtwerke<br />
anbieten, kommt zu 100 Prozent aus<br />
der Wasserkraft vom Verbund Austrian Hy-<br />
dro Power in Österreich. Das grüne Strompaket<br />
aus Wasserkraft beziehen bereits 1.700<br />
Stadtwerke-Kunden in Witten. Das Interesse<br />
ist hoch. Stadtwerke-Geschäftsführer Uwe<br />
Träris zeigt sich über diese Entwicklung sehr<br />
erfreut: „Mit dem Ankauf von mehr Ökostrom<br />
können wir unseren Energiemix neu<br />
ausrichten“, sagt er.<br />
Insgesamt sieht Uwe Träris eindeutig einen<br />
grünen Trend für die Energiewünsche<br />
von Wohnungsunternehmen. «<br />
Partner in Sachen Ökostrom: (von links)<br />
Gerhard Rother, Vorstandsmitglied der<br />
Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte,<br />
Uwe Träris, Geschäftsführer der Stadtwerke<br />
Witten, Frank Nolte, Vorstandsvorsitzender<br />
der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte.<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11
Kraftpakete auf dem Vormarsch<br />
Kraft-Wärme-Kopplung EU-weit sollen die Energieverbräuche bis 2020<br />
um ein Fünftel sinken. In ihrem neuen Energieeffizienzplan setzt die EU-<br />
Kommission verstärkt auf auch Blockheizkraftwerke.<br />
Während Deutschland hände -<br />
ringend nach neuen Wegen in der<br />
Energiepolitik sucht, hat der<br />
kleine Nachbar Dänemark seit Längerem<br />
einen gefunden: Rund die Hälfte ihres Bedarfs<br />
an Strom und Wärme beziehen die Dänen<br />
aus der effizienten und umweltschonenden<br />
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Hierzulande<br />
liegt der Anteil seit Jahren gleichbleibend bei<br />
rund 13 Prozent. Nun drängt die EU-Kommission<br />
Berlin dazu, geeignete Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um den Anteil zu erhöhen.<br />
Die KWK-Technik gilt als hocheffizient.<br />
Brennstoffe wie Öl, Gas oder Biogas wandeln<br />
die Anlagen zu 80 bis 90 Prozent in Strom<br />
und Wärme um – ein Spitzenwert. „Die Kraft-<br />
Wärme-Kopplung ist ein wichtiger Baustein,<br />
um klima politische Ziele zu erreichen“,<br />
sagt Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer<br />
des Ver bandes kommunaler Unternehmen<br />
(VKU). Bundesweit tragen kommunale<br />
Energieversorger einen Anteil an der KWK-<br />
Kapazität von 61 Prozent. Insgesamt erspart<br />
das der Umwelt rund 10 Millionen Tonnen<br />
CO 2 pro Jahr.<br />
Im Jahr 2008 hatte das Bundeswirt -<br />
schafts ministerium einen KWK-Anteil von<br />
Doppelt effizient<br />
Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11<br />
100%<br />
Erdgas<br />
BHKW<br />
Motor<br />
Wärmetauscher<br />
25 Prozent für das Jahr 2020 vorgegeben. Das<br />
Ziel jedoch ist nicht verbindlich, die Vorgabe<br />
drohte zu scheitern. Mit einem jüngst verabschiedeten<br />
neuen Energieeffizienzplan<br />
drückt die EU-Kommission nun aufs Tempo:<br />
EU-weit will man bis zum Ende der Dekade<br />
den Energieverbrauch um 20 Prozent senken.<br />
KWK-Anlagen sollen dabei eine wichtige<br />
Rolle spielen.<br />
Noch ist unklar, wie die Bundesregierung<br />
die Brüsseler Vorgaben umsetzen wird. Für<br />
den VKU aber ist klar: „Ohne Fördermaßnahmen<br />
sind Modernisierungen und Neubau ten<br />
von größeren KWK-Anlagen meist nicht<br />
möglich“, so Hans-Joachim Reck. Deshalb<br />
fordert er eine „Verlängerung der Förderung<br />
für entsprechende Anlagen bis mindestens<br />
2020“.<br />
Profitieren könnten auch Firmen und Privatleute.<br />
Kleine KWK-Anlagen, die sogenann -<br />
ten Mini-Blockheizkraftwerke (BHKW), produzieren<br />
genügend Strom für Häuser oder<br />
Gewerbebetriebe und sie liefern zugleich<br />
heißes Wasser für die Heizung oder die<br />
Dusche. Mit den neuen Brüsseler Plänen erscheint<br />
es möglich, dass die Bundesregierung<br />
Generator<br />
10% Verlust<br />
55% Wärme<br />
35% Strom<br />
INFO<br />
MARKT Energieeffizienz 13<br />
» Förderung für<br />
KWK-Anlagen bis<br />
mindestens 2020<br />
verlängern. «<br />
Hans-Joachim Reck,<br />
Hauptgeschäftsführer des VKU<br />
erneut Investitionszuschüsse für die kleinen<br />
Kraftpakete vergibt, wie es sie bis zum vergangenen<br />
Jahr gab, so der Bundesverband<br />
Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Die Branche jedenfalls ist vorbereitet.<br />
Hersteller wie Vaillant oder Viessmann werden<br />
in Kürze auch Mikro-BHKW im Angebot<br />
haben, die sich für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
eignen. Rechnen kann sich solch ein<br />
BHKW aber auch ohne Investitionszuschuss,<br />
betonen die Hersteller. Der Bonus aus Berlin<br />
würde freilich die Amortisationszeiten ver -<br />
kürzen.<br />
Die Wiederauflage des Förderprogramms<br />
würde überdies die BHKW-Branche im<br />
heimischen Markt stärken. In Europa sind die<br />
deutschen Hersteller führend. Aufgrund der<br />
freundlicheren politischen Rahmenbedingungen<br />
jedoch sorgen sie mit ihren Anlagen<br />
in den Niederlanden oder in Finnland und<br />
vor allem auch in Dänemark für Energie -<br />
effizienz. «
Leuchtende Zukunft<br />
Nachdem der Kunstsammler Mark<br />
Vanmoerkerke die Installation „Light<br />
Wall IV“ erworben hatte, stand er vor<br />
einem Dillemma: Es mangelte ihm zwar<br />
nicht an Platz, um das fast vier mal 14,5 Meter<br />
große Kunstwerk in seinen Ausstellungs -<br />
räumen in Oostende zu präsentieren – wohl<br />
aber an der Energie. Die 2.688 Glühlampen<br />
auf der von Carsten Höller geschaffenen<br />
Licht wand lassen sich nur über einen Starkstromanschluss<br />
illuminieren. Anstatt die<br />
Räum lichkeiten entsprechend aufzurüsten,<br />
entschied sich Vanmoerkerke im November<br />
für eine Modifikation am Kunstwerk: Die<br />
Glüh- wurden durch LED-Lampen ersetzt, die<br />
rund 80 Prozent weniger Energie brauchen<br />
– und deshalb auch keinen Starkstrom.<br />
Der Vorgang ist in verschiedener Hinsicht<br />
typisch für die momentanen Umbrüche in<br />
Sachen Beleuchtung. Die gute alte Glühbirne,<br />
die seit mehr als 100 Jahren Wohn- und Arbeitsstätten<br />
erleuchtet, hat bekanntlich bald<br />
ausgedient. Weil sie vor allem Wärme erzeugt<br />
und nur fünf Prozent der eingesetzten<br />
Ener gie in sichtbares Licht umwandelt, wird<br />
sie schrittweise und EU-weit aus dem<br />
Verkehr gezogen.<br />
Die 100- und 75-Watt-Birnen sind bereits<br />
verboten, im September folgen 60-Watt-Modelle.<br />
Bis Ende 2012 sollen alle Glühlampen<br />
abgeschafft sein. Die Energie sparlampe, die<br />
nun als Ersatz in vielen Fassungen steckt, hatte<br />
es von Anfang an nicht leicht: Unschöne<br />
Form, schlechte Licht qualität und die mögliche<br />
Entwicklung gefähr licher Quecksilberdämpfe<br />
werfen Kritiker ihr vor.<br />
Insofern scheint es zeitgemäß, dass die<br />
Birnen in Höllers Installation nicht durch<br />
Ener giesparlampen ersetzt wurden. „Die<br />
Ener gie sparlampen-Technologie ist eher ei-<br />
2.688 LED-Lampen sorgen<br />
auf der „Light Wall IV“<br />
für ästhetische Wucht.<br />
Lichttechnik Die ungeliebte Nachfolgerin der Glühbirne ist selbst schon<br />
ein Auslaufmodell. Nicht der Energiesparlampe gehört die Zukunft,<br />
sondern LEDs und OLEDs, die weitaus effizienter und vielseitiger sind<br />
als alles Bisherige – und Menschen sogar produktiver machen können.<br />
ne Brü cken technologie und wird vermutlich<br />
nur noch dieses Jahrzehnt erhalten bleiben“,<br />
sagt Professor Tran Quoc Khanh, Leiter des<br />
Fach gebiets Lichttechnik an der TU Darmstadt.<br />
Danach dürfte sie komplett von der<br />
Leuchtdiode, kurz LED, verdrängt werden.<br />
Dafür spricht zum einen die höhere Effizienz:<br />
Im März vergab die Stiftung Waren test die<br />
ersten drei Plätze für energie sparende Lampen<br />
an LED-Leuchten.<br />
Laut Khanh er reichen Ener giesparlampen<br />
derzeit eine maximale Licht ausbeute von 67<br />
Lumen pro Watt (lm/W), während die LED<br />
demnächst bis 140 lm/W unter realen Bedingungen<br />
erreichen werde. Davon profitiert vor<br />
allem die Umwelt: Hochgerechnet auf die EU<br />
bietet der Einsatz von LED-Lampen nach Berechnungen<br />
der Unternehmensberatung<br />
McKinsey allein in den Bereichen Büro und<br />
Industrie ein Einsparpotenzial von je 8 Millionen<br />
Tonnen CO 2 pro Jahr.<br />
Zum anderen sind mit der neuen Technik<br />
Anwendungen möglich, an die früher<br />
nicht zu denken war. LEDs und noch mehr<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11
Positiv auf das Wohlbefinden von Gästen und Mitarbeitern sollen sich Farb-LED-Lösungen<br />
wie „Color-e-Motion“ von Osram auswirken.<br />
ihre organische Weiterentwicklung, OLEDs,<br />
eröffnen Architekten und Möbeldesignern<br />
neue gestalterische Welten. Wenige Millimeter<br />
dünne Plättchen können wahlweise alle<br />
möglichen Oberflächen in verschiedenen Farben<br />
leuchten oder einfach transparent blei -<br />
ben lassen. Kombiniert mit Sensoren ergeben<br />
sich intelligente und steuerbare Lösungen,<br />
bei denen sich etwa eine Lichtwand in einen<br />
Spiegel verwandelt, sobald jemand davor<br />
tritt.<br />
Weitere Möglichkeiten ergeben sich aus<br />
der hohen Variabilität der Technologie: „Mit<br />
LED-Leuchten in der Büroumgebung kann<br />
man den indirekten und direkten Anteil in<br />
der Lichtfarbe, Lichtrichtung sowie Lichtintensität<br />
einstellen und Lichtanteile je nach<br />
Tageszeit, Jahreszeit und Individualität verändern“,<br />
erklärt Khanh. So ließe sich im Arbeits -<br />
alltag gezielter und leichter als bisher der Umstand<br />
zunutze machen, dass Licht Einfluss<br />
auf die Produktivität hat: „Bei hohen Farb -<br />
temperaturen ist der blaue Licht anteil ge -<br />
nerell höher, was die Konzentration fördert.<br />
Zum späten Nachmittag kann die Farbtem-<br />
INFO<br />
Leuchtendes Vorbild: LED<br />
Lichtausbeute je eingesetztem Watt<br />
elektrische Energie<br />
in Lumen/Watt<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11<br />
Glühlampe<br />
1,5<br />
Im/W<br />
Halogenlampe<br />
30<br />
Im/W<br />
peratur im Büro gesenkt werden, das Licht<br />
wird warmweiß und erhöht die allgemeine<br />
Ruhe.“<br />
Dass sich nützliche Effekte nicht nur bei<br />
Mitarbeitern erzielen lassen, zeigte kürzlich<br />
Philips mit einem Test verschiedener LED-<br />
Beleuchtungsszenarien in einem niederländischen<br />
Supermarkt. Die Studie ergab,<br />
dass Kunden mehr Zeit in den Bereichen mit<br />
warmen Lichtfarben verbrachten als in den<br />
Bereichen mit kühlerer Beleuchtung. Insgesamt<br />
erhöhte die dyna mische Beleuchtung<br />
den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde<br />
um rund zwei Prozent.<br />
Noch ist die LED-Technologie angesichts<br />
vergleichsweise hoher Anschaffungskosten<br />
auf harte Zahlen wie diese als Verkaufsar -<br />
gument angewiesen. Das dürfte sich ändern,<br />
wenn das Preisniveau wie von Experten pro -<br />
gnostiziert in den nächsten Jahren sinkt. Für<br />
Lichtkünstler Höller freilich zählt nur das Erlebnis<br />
beim Betrachter – und das stimmt of -<br />
fen bar: „Die Wand entfaltet nun eine noch<br />
stärkere halluzinatorische Wirkung.“ «<br />
Leuchtstoffröhre<br />
60<br />
Im/W<br />
Energiesparlampe<br />
60<br />
Im/W<br />
TRENDS Energieeffizienz 15<br />
Sobald Infrarotsensoren hinter dem<br />
beleuch teten Panel eine Person<br />
orten, werden die personenzugewandten<br />
OLEDs zu winzigen<br />
Spiegeln, während die übrigen<br />
weiterleuchten. Entfernt man sich<br />
wieder vom OLED-Modul „Lumiblade<br />
Reflections“ von Philips, verschmilzt<br />
das Bild mit dem Hintergrundlicht.<br />
LED-Lampe<br />
150<br />
Im/W
16 TRENDS Recruiting<br />
Personalsuche 2.0<br />
Soziale Netzwerke Im Kampf um gute Mitarbeiter ist die schnöde Stellenanzeige zur<br />
stumpfen Waffe geworden. Immer mehr Unternehmen setzen auf soziale Online-Netzwerke,<br />
um potenziellen Kandidaten so nahe wie möglich zu kommen.<br />
Selbst ein Filmvorbild wie James Bond<br />
reicht heute offenbar nicht mehr aus,<br />
um Bewerber in Scharen anzuziehen.<br />
Der britische Auslandsgeheimdienst, der seinen<br />
Agentennachwuchs zuvor stets diskret<br />
auf britischen Elite-Unis akquiriert hatte,<br />
fahn dete 2008 erstmals mit Anzeigen bei<br />
Face book nach geeigneten Kandidaten für<br />
eine „career in world events“.<br />
Damit sprang der MI6 auf einen Zug auf,<br />
den die freie Wirtschaft ins Rollen gebracht<br />
hatte und der auch in Deutschland immer<br />
mehr an Fahrt gewinnt. Während im Kampf<br />
um die besten Köpfe Annoncen in Online-<br />
Stellenbörsen oder auf der Firmenwebseite<br />
längst Standard sind, werden auch soziale<br />
Netzwerke und andere Web-2.0-Instrumente<br />
immer wichtiger.<br />
Nach einer aktuellen Umfrage des ITK-<br />
Branchenverbandes Bitkom veröffentlichen<br />
71 Prozent der Firmen in Deutschland freie<br />
Stellen auf Online-Jobbörsen. Zwei Drittel<br />
nutzen die eigene Webseite, erst danach<br />
kommt – mit 55 Prozent – die klassische Zeitungsanzeige.<br />
Auf den vierten Platz haben<br />
sich soziale Netzwerke im Internet geschoben,<br />
die mittlerweile fast jede dritte Firma in<br />
ihre Rekrutierungsbemühungen einbezieht –<br />
im Jahr 2010 waren es nur zwölf Prozent.<br />
„Die Unternehmen müssen dort präsent<br />
sein, wo sich die Menschen beruflich und privat<br />
vernetzen, Informationen sammeln oder<br />
einen Teil ihrer Freizeit verbringen“, be-<br />
schreibt Bitkom-Präsident August-Wilhelm<br />
Scheer die Bedeutung von sogenannten Social<br />
Media für die Personalsuche. Wie groß<br />
die Nachfrage nach derartigen Angeboten ist,<br />
belegt etwa das Beispiel von BMW: Der Auto -<br />
konzern, der mit mehreren Auftritten bei<br />
Face book vertreten ist, bringt es allein mit seiner<br />
Karriere-Seite auf mehr als 18.000 Anhänger.<br />
Dort finden sich nicht nur Stellenanzeigen<br />
und Fotos sowie Videos aus verschiedenen<br />
Unternehmensbereichen. Herzstück der<br />
Seite ist die Pinnwand, auf der Hauptschüler<br />
wie Hochschulabsolventen ihre Fragen zu<br />
Jobs, Praktika und Ansprechpartnern bei<br />
Die Suche nach Mitarbeitern wird digitaler<br />
Wo Unternehmen offene Stellen veröffentlichen*<br />
Allgemeine<br />
Online-Jobbörsen<br />
Eigene Website<br />
Zeitungen (Print)<br />
Soziale<br />
Online-Netzwerke<br />
Branchenspezifische<br />
Online-Jobbörsen<br />
Fachmagazine<br />
(Print)<br />
Karriere-Seite bei Facebook:<br />
Unternehmen wie Bayer, Otto<br />
und Volkswagen scharen in<br />
Online-Netzwerken Tausende<br />
Interessenten um sich.<br />
12<br />
21 23<br />
20<br />
24<br />
29<br />
Tochterfirmen im Ausland beantwortet bekommen<br />
– und zwar internettypisch schnell,<br />
zwanglos und per Du.<br />
Vielfältige Auftritte wie der von BMW,<br />
aber auch von Konzernen wie Allianz, Bayer<br />
oder Otto, die ebenfalls mit eigenen Karriereseiten<br />
Tausende Facebook-Anhänger um<br />
sich scharen und Interessenten zusätzlich mit<br />
kurzen Twitter-Botschaften über Karrieremög-<br />
50<br />
55<br />
Teamleiter<br />
2011 2010<br />
66<br />
68<br />
71<br />
80<br />
INFO<br />
* in Prozent, Mehrfachnennungen möglich Quelle: Bitcom<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11
lichkeiten auf dem Laufenden halten, entsprechen<br />
dem Einsatz, den Experten von Unternehmen<br />
im Web 2.0 fordern. „Einfach nur<br />
Jobs über Twitter posten reicht nicht“, sagt<br />
Claudia Hilker, Autorin des Buches „Social<br />
Media für Unternehmer“. „Qualifizierte Mitarbeiter<br />
suchen attraktive Arbeitgeber, die<br />
sich professionell und aktiv in Social Media<br />
präsentieren. Deshalb ist es wichtig, sich dort<br />
erfahren zu bewegen und auch den richtigen<br />
Ton zu treffen.“<br />
Bislang sind es vor allem die großen Arbeitgeber,<br />
die diesen Ton treffen – oder es zumindest<br />
versuchen. Während nach der Bitkom-Umfrage<br />
58 Prozent der Firmen mit<br />
mehr als 500 Mitarbeitern Stellen in sozialen<br />
Netzwerken veröffentlichen, halten sich<br />
kleine und mittelständische Unternehmen<br />
noch stark zurück.<br />
Dabei müssten gerade sie sich auf das<br />
Web 2.0 stürzen, findet Hilker: „Mittelständler<br />
können bei Facebook und anderen sozialen<br />
Medien Konzernen auf Augenhöhe begegnen,<br />
denn die Einstiegskosten sind gering:<br />
Ein Xing-Firmenprofil, ein Firmenblog und<br />
ein Twitter-Account sind schnell erstellt.“ Ne-<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11<br />
In Online-Netzwerken wie Xing und Facebook können Mittelständler selbst Konzernen auf<br />
Augenhöhe begegnen, denn die Einstiegskosten sind gering.<br />
ben Xing und Facebook empfiehlt sie – je<br />
nach Bedarf – das internationaler ausgerichtete<br />
Business-Netzwerk LinkedIn und für jüngere<br />
Mitarbeiter die VZ-Netzwerke (Schüler-<br />
VZ, Studi-VZ). Der Lohn der Social-Media-<br />
Präsenz für die Arbeitgeber: „Damit polieren<br />
sie ihr Image und dürfen hoffen, dass sich<br />
Stellenofferten über soziale Netzwerke im<br />
Kreis der virtuellen Freun de nach dem<br />
Schneeballprinzip verteilen.“<br />
Was trotz dieser verlockenden Effekte<br />
viele, gerade kleinere Unternehmen von einem<br />
verstärkten Engagement in Sachen „Social<br />
Recruiting“ abhält, ist der damit verbundene<br />
Aufwand: Twitter-Nachrichten verfassen<br />
sich ebensowenig von selbst wie Facebook-<br />
Postings. Wohl auch deshalb konzentriert<br />
man sich beim Automatisierungs-Spezialisten<br />
Festo lieber auf ein Social-Recruiting-Ins -<br />
trument, anstatt überall nur ein bisschen mitzumischen.<br />
» Einfach nur Jobs<br />
über Twitter posten<br />
reicht nicht. «<br />
Claudia Hilker,<br />
Autorin des Buches „Social Media<br />
für Unternehmer“<br />
„Wir haben gemerkt, dass wir auf die Zielgruppe<br />
zugehen müssen, um unseren Bedarf<br />
an knapp 100 Auszubildenden pro Jahr zu decken“,<br />
sagt Ausbildungsleiter Stefan Dietl<br />
über die Entscheidung, ein Ausbildungs-Blog<br />
ins Leben zu rufen. Diese fiel bereits 2005,<br />
als derartige interaktive Angebote die große<br />
Ausnahme waren – so dass selbst die Adresse<br />
www.ausbildungsblog.de noch frei war.<br />
Seitdem liefert die Seite, die von zwei Ausbildern<br />
und drei bis vier Azubis mit Inhalten<br />
bestückt wird, nicht nur Kandidaten In-<br />
17<br />
formationen über Festo – sondern auch umgekehrt:<br />
Bei einer Auswertung der Seite kam<br />
heraus, dass viele Klicks aus den Abendstunden<br />
stammen. „Seitdem haben wir unsere<br />
Ausbildungs-Hotline bis 22 Uhr besetzt“,<br />
sagt Dietl.<br />
Auch wenn er keine Statistik darüber<br />
führt, wie viele neue Mitarbeiter durch das<br />
Blog auf die Firma aufmerksam wurden, ist<br />
Dietl vom Sinn der interaktiven Personalsuche<br />
überzeugt. Zumal das direkte Headhunting<br />
auch aus Expertensicht nur ein Teilaspekt<br />
ist. Ebenso wichtig ist für Netzwerk-Spezialistin<br />
Hilker das, was sie „Employer Branding“<br />
nennt: „Hier geht es darum, ein Unternehmen<br />
als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren,<br />
von anderen Firmen zu differenzieren<br />
und positiv am Markt zu positionieren.“<br />
Dabei ist ein gewisses Maß an Offenheit<br />
wichtig – solange man nicht so weit geht wie<br />
Shelley Sawers. Sie blamierte den britischen<br />
Geheimdienst ein Jahr nach dessen Facebook-Nachwuchssuche<br />
bis auf die Knochen.<br />
Nicht nur, dass sie ihrem Gatten, der gerade<br />
zum Chef des MI6 ernannt worden war,<br />
per Facebook-Posting gratulierte – sie plauderte<br />
dabei auch gleich noch seinen Codenamen<br />
aus. «<br />
Social Media:<br />
Sie wollen<br />
mehr wissen?<br />
Dem Thema „Social Media Recruiting“ widmet<br />
Strategieberaterin Claudia Hilker ein<br />
komplettes Kapitel in ihrem Buch „Social Media<br />
für Unternehmer“. Mit etwas Glück können<br />
Sie eines von fünf Exemplaren gewinnen.<br />
Füllen Sie dafür einfach das Antwortfax<br />
aus. Einsendeschluss: 27. Juni 2011.
18 KURZ & GUT<br />
BERDIS BUSINESS<br />
Das kann ich auch!<br />
Was ein Plagiat ist, das weiß seit<br />
Karl-Theodor zu Guttenberg<br />
jedes Kind. Der Mann<br />
hat geistiges Eigentum geklaut<br />
und sich mit diesen<br />
fremden Federn auch noch<br />
geschmückt. Nun ist der<br />
Doktor futsch, das Ministeramt und viel<br />
von dem Ansehen, das er genoss. Und<br />
ob er eines Tages in der Politik wirklich<br />
ein Comeback feiern kann? Schaun mer<br />
mal, um mit einem anderen berühmten<br />
Bayern zu sprechen. Nun ist Guttenberg<br />
bis auf Weiteres im gleichnamigen Ort<br />
verschwunden, aber das Thema bleibt:<br />
Alles nur geklaut?<br />
Die Antwort lautet: Vieles. In der<br />
Wirtschaft gibt es neben dem dreisten<br />
und strafbewährten Abkupfern und<br />
dem Verstoß gegen Copyrights, Markenrechte<br />
und Patente eine „sanfte Form<br />
des Plagiats“, der rechtlich nicht oder<br />
kaum beizukommen ist: das Me-too-<br />
Produkt. Das bringen Unternehmen<br />
immer dann auf den Markt, wenn Konkurrenten<br />
eine pfiffige Idee hatten – und<br />
sie selber nicht. Henkel erlebt das gerade.<br />
Mit seinen Haarpflegeprodukten der<br />
Marke Syoss ist das Unternehmen sehr<br />
erfolgreich. Die Marketingaussage, damit<br />
quasi Profiprodukte vom Friseur für<br />
den Heimgebrauch anzubieten, verfängt<br />
bei den Verbrauchern. Und der Preis<br />
stimmt wohl auch. Da hätte die Konkurrenz<br />
auch draufkommen können. Ist sie<br />
aber nicht. Dafür zieht sie nun mit ähnlichen<br />
Produkten und fast identischen<br />
Aussagen nach. Kein Plagiat, aber doch<br />
eine geklaute Idee. Ein Me-too eben.<br />
Das aber straft der Markt in der<br />
Regel ab. Me-toos werden selten so erfolgreich<br />
wie die Originale und müssen<br />
zu einem geringeren Preis angeboten<br />
werden. Deshalb: Besser selber innovativ<br />
und kreativ sein – sonst muss man<br />
im Zweifel wie nun Guttenberg Jahre auf<br />
eine zweite Chance warten.<br />
Christoph Berdi, Chefredakteur der<br />
„absatzwirtschaft – Zeitschrift für<br />
Marketing“<br />
. www.absatzwirtschaft.de<br />
Sporttalente<br />
fördern<br />
Da ist Bewegung drin: Mit der neu entwickelten<br />
Talent-Initiative „sportscout“ machen<br />
sich die Stadtwerke Witten stark für Sportvereine,<br />
Schulen, Mannschaften und Individualsportler<br />
aus der Ruhrstadt. In Kooperation<br />
mit dem StadtSportVerband möchte der<br />
Energieversorger vor allem gezielt junge Leistungssportler<br />
in den Vereinen unterstützen<br />
und stellt dafür jährlich 50.000 Euro zur Verfügung.<br />
Das Förderkonzept deckt drei Bereiche ab:<br />
eine allgemeine Unterstützung für zukunftsorientierte<br />
Jugendarbeit, eine individuelle Unterstützung<br />
für Schulen und Sportvereine sowie<br />
eine Individualförderung. Damit soll sichergestellt<br />
werden, dass die sportliche Talentsuche<br />
„aus der Breite in die Spitze“ funktioniert.<br />
Der breit aufgestellte Einsatz der Stadtwerke<br />
für eine sportliche Jugend hat Gründe:<br />
„Wir versprechen uns davon, junge<br />
Menschen noch stärker für den Breiten- und<br />
Leistungssport zu begeistern“, sagt Uwe Träris,<br />
Geschäftsführer der Stadtwerke Witten.<br />
Je nach Zielgruppe ist die Zuwendung der<br />
Stadtwerke unterschiedlicher Art. Das bein-<br />
Die Taschenlampe<br />
Das transportable Licht der Taschenlampe<br />
haben wir einem verarmten Weißrussen<br />
zu verdanken, der in Amerika mit zum Teil<br />
haarsträubenden Erfindungen an Geld<br />
kommen wollte: Akiba Horowitz, geboren<br />
in Minsk, erreichte 1891 als 35-Jähriger völlig<br />
mittellos die Neue Welt. Als Erstes änderte<br />
er seinen Namen in Conrad Hubert, dann<br />
stürzte er sich in Projekte zur Geldbeschaffung.<br />
Zu dieser Zeit war die elektrische Revolution<br />
in vollem Gange. Im späten 19.<br />
Jahrhundert veränderte die Erfindung der<br />
Glühbirne den Alltag. Zunehmend entstand<br />
haltet zum Beispiel finanzielle Unterstützung<br />
für Vereine, Individualförderung für Sportler<br />
oder Hilfe bei der Finanzierung von Trainingscamps.<br />
„Ziel ist es, insbesondere den<br />
Wittener Jugendsport zu unterstützen und so<br />
eine zielgerichtete und qualifizierte Ausbildung<br />
zu ermöglichen. Die Förderung dient<br />
in erster Linie dem Leistungssport im Jugendbereich“,<br />
so die Initiatoren von den Stadtwerken.<br />
Die Förderpartner – egal ob Einzelsportler,<br />
Schule oder Verein – dürfen im Gegenzug<br />
mit der Marke „sportscout“ werben. «<br />
ERFINDERISCHE ENERGIE<br />
der Wunsch nach einem transportablen<br />
elektrischen Licht. Die ersten dieser Modelle<br />
waren sogenannte Flash Lights, weil sie<br />
nur kurz aufleuchten konnten. Conrad Hubert<br />
erkannte diesen profitablen Markt<br />
und gründete eine Firma. Er experimentierte<br />
zunächst mit erleuchteten Steckfiguren<br />
und mit illuminierten Blumentöpfen.<br />
Einer Legende zufolge soll die Idee zur<br />
Taschenlampe entstanden sein, als Hubert<br />
einen Blumentopf aus Ärger über den ausbleibenden<br />
Verkaufserfolg gegen die Wand<br />
feuerte. Darin war ein Rohr, das das Licht<br />
in den Topf bringen sollte – und dieses Rohr<br />
wurde der Ausgangspunkt für die tragbare<br />
Lampe. Sie hatte als Erste einen On-Off-Modus,<br />
wurde 1903 zum Patent angemeldet<br />
und war ein großer Erfolg unter New Yorker<br />
Polizisten. Mit einer Taschenlampe<br />
mussten sie bei der Verbrecherjagd nicht<br />
mehr im Dunkeln tappen.<br />
Frühe Funzel: Ein Modell aus den Kindertagen<br />
der mobilen Beleuchtung.<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11
Immer erreichbar, jederzeit<br />
mailfähig, ständig informiert:<br />
Smartphones verhelfen Managern<br />
zweifellos zu mehr Effizienz –<br />
aber oft auch zu mehr Stress.<br />
Dabei lassen sich iPhone und Co.<br />
mit den richtigen Apps inzwischen<br />
auch dazu nutzen, fitter und ent-<br />
spannter durch den Berufsalltag<br />
zu kommen. <strong>ergo</strong>: stellt einige der<br />
gesunden Mini-Programme vor.<br />
iYoga<br />
Meditieren nach dem Meeting<br />
Wenn die Diskussion mit<br />
dem Geschäftspartner<br />
ewig dauerte oder der<br />
Kunde sich einfach nicht<br />
überzeugen lassen wollte,<br />
kann eine kurze Yoga-Einheit<br />
Wunder wirken. iYoga<br />
bietet – meist in verschiedenenSchwierigkeitsgraden<br />
– 15 Positionen<br />
vom „Drehsitz“ bis<br />
zur „Zange“. Alle sind in nett anzusehenden<br />
Kurzvideos mit deutsch gesprochener Anleitung<br />
aufbereitet, die sich wunderbar zwischen<br />
zwei Terminen nachmachen lassen.<br />
» Für iPhone<br />
Smart Runner<br />
Laufend auf dem Laufenden<br />
Eine Runde Joggen nach<br />
Büroschluss geht auch auf<br />
Dienstreisen. Damit man<br />
überall auf der Welt seinen<br />
Rhythmus hält, misst und<br />
speichert SmartRunner<br />
Geschwindigkeit, Distanz<br />
und Kalorienverbrauch.<br />
Und wer die Kollegen beeindrucken<br />
will, postet<br />
seine Strecke aus der App<br />
heraus bei Facebook …<br />
» Für iPhone, Android, Blackberry,<br />
Windows Mobile, Symbian, Palm, Bada<br />
<strong>ergo</strong>: 2/11<br />
Fit mit<br />
dem<br />
Phone<br />
Sleepmaker<br />
Einfach mal einnicken<br />
Der Geschäftsflug dauert<br />
eineinhalb Stunden, ein<br />
kurzes Nickerchen wäre<br />
ideal zum Kraft tanken.<br />
Für die nötige Ruhe in<br />
Kopf und Ohren sorgt<br />
das Einschlafhilfe-Programm<br />
Sleepmaker. In<br />
der All-in-One-Version<br />
haben Sie die Wahl zwischen<br />
beruhigenden<br />
Klängen wie Wellenrauschen, Regen oder<br />
Tiergeräuschen, die alle nur ein Ziel haben:<br />
Sie möglichst schnell und sanft in den Schlaf<br />
zu wiegen.<br />
» Für iPhone (Android in Kürze)<br />
FatSecret<br />
Kontrolle in der Kantine<br />
Hier ein Geschäftsessen,<br />
dort ein Flughafen-Snack<br />
und ansonsten viel Kantine:<br />
Ein stressiger Berufsalltag<br />
ist nicht gerade die beste<br />
Voraussetzung für gesunde<br />
Ernährung. Leichter<br />
wird es, wenn man vor der<br />
Bestellung einen Blick in<br />
den Kalorienzähler FatSe-<br />
KURZ & GUT 19<br />
cret wirft. Die App informiert nicht nur<br />
über den Kaloriengehalt von Kantinenklassikern,<br />
sondern hat auch die Speisen<br />
vieler Schnellrestaurants, Bäckereiketten<br />
und Supermärkte in der Datenbank. Wer<br />
es richtig ernst meint, kann mit der App<br />
ein Tagebuch führen, in dem neben der<br />
Ernährung auch Kalorien verbrennende<br />
Aktivitäten protokolliert werden.<br />
» Für iPhone, Android, Blackberry<br />
Eight Glasses A Day<br />
Trink dich fit!<br />
Kaum etwas kostet weniger<br />
Zeit und Energie,<br />
als zwischendurch mal<br />
ein Glas zu trinken.<br />
Dennoch decken viele<br />
Büroarbeiter nicht<br />
den empfohlenen Bedarf<br />
von zwei Litern<br />
Wasser pro Tag – meist<br />
aus reiner Nachlässigkeit.<br />
Als kleiner, aber<br />
ständiger Mahner fungiert Eight Glasses<br />
A Day, mit dem man seine Trinkmenge<br />
protokolliert. Immer, wenn das Tagesziel<br />
erreicht wurde, nennt die App einen<br />
Grund, warum Wasser gesund ist.<br />
» Für iPhone<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>ergo</strong>:<br />
Magazin für Menschen mit Energie<br />
Herausgegeben von der<br />
Stadtwerke Witten GmbH<br />
Postfach 22 60<br />
58412 Witten<br />
Internet: www.stadtwerke-witten.de<br />
Verantwortlich: Thomas Lindner<br />
Tel.: (02302) 9173-535<br />
Fax: (02302) 9173-305<br />
thomas.lindner@stadtwerke-witten.de<br />
Redaktionsteam: Thomas Lindner, Helga<br />
Wilkens<br />
Redaktionelle Mitarbeit, Grafik, Layout:<br />
SeitenPlan GmbH Corporate Publishing,<br />
Stockholmer Allee 32 b, 44269 Dortmund<br />
Fotos: Acer (19 l. M.), Apple (19 o.), Blackberry<br />
(19 u. r.), Bob Marley Tribute (4 M.), Digital<br />
Europe (5 r. o.), DOTI GmbH (4 u. l.), Komm mit<br />
Mann’s (4 o.), Jens Nieth (1, 3 o., 6 - 9, 12 u.),<br />
Osram (3 M., 15 l.), Thomas Philipp (12 u.),<br />
Philips (14, 15 r.), Daniel Rutter (18 u.), Siemens<br />
(5 u.), Stadtwerke Bochum (5 o.), Jens<br />
Sundheim (10/11), Vaillant (12 u.), Verbund<br />
Austrian Hydro Power (12 o.), Viessmann<br />
(18 o.), VKU (13 o.)