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8 BRENNPUNKT<br />

Unkomplizierte Bedienung: Über das Schaltfeld am Lenker steuert der Radfahrer den Elektromotor.<br />

Rainer Altenberend entschließt sich, den<br />

Elektromotor bereits am Startpunkt der<br />

Route, dem Hafen Heveney am Nordufer des<br />

Kemnader Sees, in Gang zu setzen. Er wählt<br />

über ein Bedienfeld am Lenker, wie stark die<br />

Motorunterstützung beim Tritt in die Pedalen<br />

ausfallen soll. Für ebene Strecken genügt<br />

in der Regel die niedrigste der drei verfügbaren<br />

Stufen. Je nach Fahrweise und Streckenverhältnissen<br />

schafft das Stadtwerke Energie<br />

Rad bis zu 70 Kilometer mit einer Akku -<br />

ladung. Und sieht dabei auch noch ziemlich<br />

schnittig aus.<br />

„Der verschnarchte Ruf des Rentnerrads<br />

hängt den neuen Modellen nicht mehr an“,<br />

sagt Pedelec-Experte Berke. „Früher hat man<br />

einfach einen Motor ans Fahrrad geklatscht.<br />

Das sah natürlich furchtbar aus. Mittlerweile<br />

haben die Hersteller ein einheitliches Konzept<br />

und achten auf ein ansprechendes Design.<br />

Es gilt heutzutage als schick, mit einem<br />

Pedelec unterwegs zu sein.“<br />

Das stellt auch Rainer Altenberend<br />

schnell fest. Als er auf die Ruhrtal-Fähre zur<br />

Burgruine Hardenstein wartet, zieht das<br />

Stadtwerke Energie Rad neugierige Blicke auf<br />

sich. Das weiß lackierte Zweirad ist ein echter<br />

Blickfang – und mit seinem eleganten Akku<br />

am Rahmen für viele ein doch noch ungewohnter<br />

Anblick.<br />

„Dabei fährt es sich wie ein ganz normales<br />

Fahrrad“, stellt der 50-Jährige fest. „Aber<br />

durch den Zusatzantrieb ist man ziemlich<br />

flott unterwegs.“ Der Motor stellt allerdings<br />

» Es gilt heute als<br />

schick, mit einem<br />

Pedelec unterwegs<br />

zu sein. «<br />

Wolfgang Berke, Pedelec-Experte<br />

Pedelec ist nicht gleich Pedelec<br />

bei 25 Stundenkilometern seinen Dienst ein.<br />

Denn schnellere Elektroräder sind führerscheinpflichtig.<br />

Radwege dürften dann zum<br />

Beispiel nicht mehr genutzt werden.<br />

Zu schnell will man aber gar nicht durchs<br />

Ruhrtal flitzen. Denkmäler aus den alten Zeiten<br />

des Bergbaus, wie die Zechen Nachtigall<br />

und Theresia im Muttental, sind mehr als nur<br />

einen flüchtigen Blick wert. Der größte Teil<br />

der Route besticht jedoch vor allem durch seine<br />

Naturkulisse. Mehrere Kilometer geht es<br />

entlang der Ruhr. Die Energie des Wassers<br />

Alltagstaugliche Räder mit Elektromotor gibt es seit etwa 20 Jahren. In der Schweiz<br />

kam Mitte der 1990er-Jahre mit dem „Flyer“ das erste Freizeitrad dieser Bauart auf den Markt.<br />

Der wesentliche Unterschied zu einem E-Bike liegt in den erreichbaren Geschwindigkeiten.<br />

Während ein Pedelec bei bis zu 25 Stundenkilometern motorischer Unterstützung<br />

abregelt, können E-Bikes in der Regel 40 Stundenkilometer und mehr aufbringen. Ohne Mofa-<br />

Führerschein und Kennzeichen darf der Fahrer dann aber nicht mehr unterwegs sein.<br />

Zwei Antriebsarten haben sich bei Pedelecs durchgesetzt:<br />

das drehmomentabhängige und das kadenzabhängige<br />

Prinzip. Die erste Variante macht die Motorleistung<br />

von der Trittstärke abhängig. Je mehr Kraft<br />

der Radfahrer aufbringen muss, desto stärker bringt sich<br />

der Elektromotor ein. Bei der Kadenzabhängigkeit ist<br />

stattdessen die Trittgeschwindigkeit ausschlaggebend.<br />

INFO<br />

<strong>ergo</strong>: 2/11

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