am 1. Juli tritt der neue - Tierpark Chemnitz
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TIERPERSÖNLICHKEITEN<br />
Im Zoo herrscht unter den Tieren oftmals ein ständiges Kommen und Gehen. Jungtiere<br />
werden geboren, alte Tiere sterben, Neuzugänge reisen an, überzählige Bestände treten<br />
die Fahrt in an<strong>der</strong>e Zoos o<strong>der</strong>, wie bei den Przewalskipferden, auch in die Freiheit<br />
ihrer Heimat an.<br />
Einen N<strong>am</strong>en haben zumindest die Vertreter <strong>der</strong> größeren Arten alle, sei es für Zuchtbücher<br />
o<strong>der</strong> einfach zur besseren Ansprache. Oft werden hier Vorn<strong>am</strong>en von Tierpflegern<br />
o<strong>der</strong> bekannten Persönlichkeiten genutzt. Man denke nur an die Tigerin Raissa<br />
(Gorbatschowa) o<strong>der</strong> die beiden Wasserschweine Gerhard und Edmund (zur Bundes-tagswahl<br />
2002 geboren). Einige Tiere leben aber über Jahrzehnte im Zoo und durchlaufen<br />
dort ihre ges<strong>am</strong>te Entwicklung und einige werden durch ihre Eigenheiten zu echten<br />
Tierpersönlichkeiten.<br />
Die Handaufzuchten, zu denen naturgemäss eine sehr enge Bindung besteht, nehmen<br />
dabei immer einen beson<strong>der</strong>en Stellenwert ein. Einige erinnern sich vielleicht noch an<br />
den Tiger Igor, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Wohnung des Direktorenpaares aufwuchs und sich zu einem<br />
stattlichen Jüngling entwickelte. Trotz seiner bereits imposanten Größe wurde er lange<br />
noch an einer Hundeleine durch den <strong>Tierpark</strong> geführt. Er fürchtete sich übrigens vor<br />
quiekenden Meerschweinchen. O<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wolf Robber, <strong>der</strong> von den Tierpflegern<br />
Schrubber genannt wurde, weil er vor lauter Freude über ein bekanntes Gesicht die<br />
Gitterstäbe <strong>der</strong> alten Wolfsanlage mit seinem Fell blankpolierte.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Tierpersönlichkeit war auch <strong>der</strong> Kulanhengst Iwan. Die angeborene<br />
Neigung dieses Tieres, sein Territorium und seine Gruppe zu verteidigen, führte zu einem<br />
regelrechten Kleinkrieg zwischen Handwerkern und Tierpflegern. Während erstere sich<br />
über die schnaubenden Nüstern und st<strong>am</strong>pfenden Hufe köstlich <strong>am</strong>üsierten und keine<br />
Gelegenheit ausließen, provokant an seinem Gehege vorbeizustolzieren, versuchten seine<br />
Pfleger, ihren Liebling zu schützen. Alle gemeins<strong>am</strong> waren dann traurig, als das Tier<br />
im Alter von 18 Jahren verschied. Ähnlich martialisch führte sich auch <strong>der</strong> Altai-Maral<br />
Alex auf, dessen stattliches Geweih Jahr für Jahr die unteren Reihen <strong>der</strong> Dachschindeln<br />
vom Hirschstall fegte und dessen Kühe durch einen sogenannten Hochzeitsgang, welcher<br />
für ihn zu eng war, vor seinen Nachstellungen geschützt werden mussten. Trotzdem sorgte<br />
er Jahr für Jahr für Herdenzuwachs.<br />
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1996 – Eröffnung des Vivariums mit<br />
einzigartiger Amphibiens<strong>am</strong>mlung<br />
1995 – das Wildgatter Oberrabenstein mit 35 ha<br />
und 10 Tierarten wird dem <strong>Tierpark</strong> angeglie<strong>der</strong>t<br />
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1997 – Erweiterung des<br />
<strong>Tierpark</strong>geländes auf 10 ha