02.01.2013 Aufrufe

am 1. Juli tritt der neue - Tierpark Chemnitz

am 1. Juli tritt der neue - Tierpark Chemnitz

am 1. Juli tritt der neue - Tierpark Chemnitz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FERIENSCHÜLER<br />

Wie heute auch, so war es zu DDR-Zeiten üblich, dass die Schüler <strong>der</strong> höheren Klassen<br />

in den Ferien arbeiten gingen. Für die immer personalknappen Betriebe waren es willkommene<br />

Arbeitskräfte, und für die Jugendlichen ergab sich so eine gute Gelegenheit,<br />

das nötige Kleingeld für Moped o<strong>der</strong> Kassettenrekor<strong>der</strong> zus<strong>am</strong>men zu sparen. Beson<strong>der</strong>s<br />

begehrt waren die raren Plätze, die <strong>der</strong> <strong>Tierpark</strong> d<strong>am</strong>als zu vergeben hatte. Der Verdienst<br />

lag zeitweise bei ca. 230 DDR-Mark für drei Wochen. Aber den meisten Ferienschülern<br />

im <strong>Tierpark</strong> ging es gar nicht um das Geld, sie wollten einfach nur bei und mit<br />

den Tieren arbeiten.<br />

So gaben sich Jahr für Jahr pferdeverrückte Mädchen, forschungsbegeisterte Jungen und<br />

an<strong>der</strong>e junge Tierfreunde im <strong>Tierpark</strong> die Klinke in die Hand. Aufgrund <strong>der</strong> kurzen Verweildauer<br />

und des häufigen Wechsels hatte sich unter den <strong>Tierpark</strong>mitarbeitern bald <strong>der</strong><br />

N<strong>am</strong>e „Charlie“ für alle Ferienschüler eingebürgert. Einige jedoch k<strong>am</strong>en immer wie<strong>der</strong><br />

und nutzten die Ferienzeiten sommers wie winters, um in „ihrem“ <strong>Tierpark</strong> zu sein, und<br />

viele sind dann auch beruflich diesen Weg gegangen.<br />

Doch nicht immer wurden alle Hoffnungen erfüllt, die mit einem solchen Arbeitsort verbunden<br />

waren. Aufgrund des Arbeitsschutzes waren manche Aufgaben für die Schüler<br />

einfach zu schwer o<strong>der</strong> zu gefährlich, und wenn die begehrten Tierpflegearbeiten vergeben<br />

waren, mussten auch Wege geharkt o<strong>der</strong> handwerkliche Arbeiten erledigt werden.<br />

Die <strong>Tierpark</strong>mitarbeiter bemühten sich jedoch immer, den Fleiss und die<br />

Begeisterung <strong>der</strong> jungen Helfer zu för<strong>der</strong>n und zu belohnen. Wer eine Woche lang<br />

mühevoll Wege gereinigt hatte, <strong>der</strong> durfte <strong>am</strong> letzten Tag auch einmal mit den kleinen<br />

Tigern spazieren gehen, wer vielleicht tagelang die ausrangierten Steinbruchsiebe, die<br />

zum Bau <strong>der</strong> Tigeranlagen hergerichtet wurden, entrostet und gestrichen hatte, <strong>der</strong> wurde<br />

mit Reitstunden belohnt.<br />

Und diese Erlebnisse waren es dann auch, um welche die Jugendlichen von allen Klassenk<strong>am</strong>eraden<br />

beneidet wurden, und die viele bewogen, den Tierpflegerberuf anzustreben.<br />

Das war früher so schwierig wie heute. D<strong>am</strong>als hatte <strong>der</strong> <strong>Tierpark</strong> alle zwei Jahre<br />

eine Lehrstelle zu vergeben und es gab dutzende von Bewerbern. Doch wer es schließlich<br />

schaffte, <strong>der</strong> hatte durch die Ferientätigkeit schon wertvolle Erfahrungen ges<strong>am</strong>melt,<br />

und viele <strong>der</strong> d<strong>am</strong>aligen „Charlies“ arbeiten heute in <strong>Chemnitz</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Zoos.<br />

><br />

14 2002 –- Im Februar eröffnet<br />

das <strong>neue</strong> Tropenhaus<br />

><br />

2003 – Eröffnung des <strong>neue</strong>n Streichelzoos<br />

(als Erzgebirgischer Bauernhof)<br />

><br />

2004 – rund 1000 Tiere in<br />

ca. 200 Arten leben im <strong>Tierpark</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!