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am 1. Juli tritt der neue - Tierpark Chemnitz

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CHEMNITZER SOMMERZOO<br />

Am 12. September 1924 pilgerten Tausende <strong>Chemnitz</strong>er zur Dresdner Straße. Seit dem<br />

frühen Nachmittag vergrößerte sich die Menschenmenge beständig. Wie ein Lauffeuer<br />

hatte sich in <strong>der</strong> Stadt die Nachricht verbreitet, dass an <strong>der</strong> La<strong>der</strong><strong>am</strong>pe <strong>der</strong> Reichsbahn<br />

ein Son<strong>der</strong>zug, beladen mit 500 Tieren des Leipziger Zoos, erwartet wurde. Unter<br />

großer Begeisterung <strong>der</strong> Städter wurden 10 Spezialwagen mit dressierten Löwen,<br />

Panthern, Pumas, Leoparden, Schakalen, Hyänen, Wölfen und Bären, Affen, K<strong>am</strong>elen,<br />

Büffeln, Zebras, Eseln, Schafen, Reptilien, Seelöwen und einer großen Insektenschau entladen.<br />

Schon <strong>am</strong> nächsten Tag eröffnete ein „Sommerzoo“ seine Pforten. Weit hatten es die<br />

Tiere nicht, denn nur ein Katzensprung vom Hauptbahnhof entfernt, etwa dort, wo heute<br />

das Hotel „Moskau“ steht, unterhielt <strong>der</strong> Zoo Leipzig fortan bis 1930 eine „Filiale“.<br />

Dabei darf man sich den<br />

Sommerzoo keineswegs<br />

als Provisorium vorstellen.<br />

Der Direktor des Leipziger<br />

Zoos, Dr. Johannes Gebbing<br />

und sein aus Lichtenstein<br />

bei <strong>Chemnitz</strong> st<strong>am</strong>men<strong>der</strong><br />

Assistent, Dr. Karl<br />

Max Schnei<strong>der</strong>, waren bemüht,<br />

trotz geringer Fläche<br />

optimale Bedingungen für<br />

Eingang zum <strong>Chemnitz</strong>er Sommerzoo<br />

die Tiere zu schaffen. So<br />

wurden Braun- und Eisbären<br />

bereits auf offenen Felslandschaften gehalten, flogen Sittiche in großen Volieren und<br />

gab es eine Stelzvogelwiese. Die Felslandschaften <strong>der</strong> Bären bestanden aus einer dünnen<br />

Schicht Beton, die ein Drahtgewebe enthielt, gestützt durch zahlreiche Rundhölzer. Gern<br />

gesehene Gäste des Zoos waren Schulklassen. Im Klassenverband zahlte jedes Kind 25<br />

Pfennig Ein<strong>tritt</strong>, die begleitenden Lehrer nichts. Ab 14 Jahren wurden 40 Pfennige Ein<strong>tritt</strong><br />

verlangt. Sommer- und Kin<strong>der</strong>feste, K<strong>am</strong>elreiten, Ponyreiten und Eselkutschfahrten wurden<br />

organisiert. Für mittellose <strong>Chemnitz</strong>er gab es billige Tage, d<strong>am</strong>it <strong>der</strong> Besuch für je<strong>der</strong>mann<br />

erschwinglich wurde. Angesichts <strong>der</strong> Popularität des Gartens äußerte die „Allgemeine<br />

Zeitung <strong>Chemnitz</strong>“ <strong>am</strong> 12. Oktober 1927 den Wunsch: „Hoffentlich wird es in nicht zu<br />

ferner Zeit möglich, in <strong>Chemnitz</strong> einen ständigen Zoo einzurichten“.<br />

><br />

1973 – Bärenanlage wird eingeweiht<br />

><br />

1974 – 10-jähriges Jubiläum<br />

> 1978 – Tigerd<strong>am</strong>e „Jalta“ gebar<br />

<strong>am</strong> 4.5.1978 vier Junge

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