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Jugend an der Wien – VorSchau - Theater an der Wien

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umsetzunG<br />

bei unserem Rodelinda-projekt st<strong>an</strong>d einerseits die beschäftigung mit aktuellen modetrends im mittelpunkt,<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>erseits jene mit historischer kleidung aus <strong>der</strong> entstehungszeit des Werkes. Die aufgabe,<br />

klar zu unterscheidende Gruppen auf <strong>der</strong> bühne zu haben, war uns wichtig, da während des gesam-<br />

ten stücks alle mitwirkenden immer auf <strong>der</strong> bühne zu sehen waren.<br />

Diese punkte berücksichtigend, war rasch klar, dass die kostüme für die <strong>Jugend</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>-auffüh-<br />

rung eine Verschränkung von einerseits klar ersichtlichen chiffren durch Farbgebung und stil haben<br />

mussten <strong>–</strong> die eleg<strong>an</strong>te, helle Welt von rodelinda, die aggressive, zwielichtig <strong>an</strong>mutende Welt des<br />

Grimoaldo und die klischees beim tratschchor <strong>–</strong> und <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits den <strong>Jugend</strong>lichen und dem stück<br />

dienlich sein sollten. Die ausstattung wurde aus dem theater-kostümfundus, bekleidungs- und secondh<strong>an</strong>d-Geschäften<br />

und nicht zuletzt auch aus den privaten klei<strong>der</strong>kästen unserer Darstellerinnen den<br />

entwürfen entsprechend zusammengestellt und adaptiert. in einem steten Dialog mit den <strong>Jugend</strong>lichen<br />

entwickelte sich ein Gesamtbild. schnell übergeworfene mäntel fungierten für die Verw<strong>an</strong>dlung <strong>der</strong><br />

individuen zur masse.<br />

Das war nicht je<strong>der</strong>m<strong>an</strong>ns sache: Die eine f<strong>an</strong>d ihren m<strong>an</strong>tel hässlich, <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e das material <strong>der</strong><br />

Jacke kratzig. schließlich ließ sich dennoch immer ein kompromiss finden, mit dem alle zufrieden waren.<br />

eine ähnliche situation stellte die maske <strong>der</strong> einzelnen Darstellerinnen dar <strong>–</strong> war <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs noch<br />

unzufriedenheit über Frisur o<strong>der</strong> make-up zu hören, legten sich im probenprozess auch diese stimmen.<br />

sobald die <strong>Jugend</strong>lichen ein<strong>an</strong><strong>der</strong> gegenseitig auf <strong>der</strong> bühne erlebten, war klar, dass nicht nur einzelne,<br />

son<strong>der</strong>n alle gemeinsam diese Rodelinda-Welt darstellten. Was den umg<strong>an</strong>g mit den kostümen<br />

<strong>an</strong>bel<strong>an</strong>gt, waren die <strong>Jugend</strong>lichen exakt gleich diszipliniert und undiszipliniert wie die erwachsenen.<br />

theater eben!

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