Monts des Ksour" im Süd-Oranais / Nord-Algerien - StoneWatch
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Abb. 2 - 3. Tiefe Schliffbilder bzw. Abstracta<br />
südl. Moghrar Tahtani-<strong>Süd</strong>/ Sahara -<br />
Atlas. Bildquermaß ca. 80 cm.<br />
fig. 2 - 3. Deeply ground (abstract) forms<br />
south of Moghrar Tahtani South/ Sahara-<br />
Atlas. Pictures about 80 cm wide.<br />
Die beiden Autoren vernachlässigten<br />
in ihrer Publikation nicht nur<br />
eine Anzahl feinerer Ritzungen <strong>im</strong><br />
Tierkörper, sondern auch die Tatsache,<br />
dass <strong>im</strong> vorderen Bereich <strong>des</strong><br />
Tieres ein weiteres, rinderartiges geschliffenes<br />
Tier mit Kopf und<br />
Schwanz in sorgsam polierten, gerundeten<br />
Linien zu finden ist. Es<br />
wurde offenbar durch Verlängerung<br />
seines Hornes in den großen Tierkörper<br />
integriert, wie der Kopfbereich<br />
(Abb. 9 a) und seine Umzeichnung<br />
(Abb. 9 b) zeigen.<br />
Abb. 4. Tiefes Schliffbild, Fundort wie Abb. 2. Bildquermaß ca.<br />
50 cm.<br />
fig. 4. Deeply ground form; same site as on fig. 2. Picture about<br />
50 cm wide.<br />
Zu dem großen Tier gehört offensichtlich<br />
ein merkwürdiger Gegenstand,<br />
den die Huards als "fossepiège"<br />
(Fallgrube) bzw. einen<br />
Knüppel interpretierten, den das<br />
Tier be<strong>im</strong> Klettern aus der Grube<br />
hinter sich her ziehe. Wir kennen<br />
heute eine Vielzahl von Darstellungen<br />
großer Wildtiere - vor allem aus<br />
dem Messak Settafet / Fezzan - die<br />
Trittfallen oder Steine zur Fallenbeschwerung<br />
hinter sich her ziehen<br />
(14).<br />
Hierzu gehört sehr wahrscheinlich<br />
auch die <strong>im</strong> Gegenlicht deutlich<br />
sichtbare polierte Linie, welche eine<br />
Verbindung zwischen den vorderen<br />
und den hinteren Extremitäten <strong>des</strong><br />
großen Tieres anzeigt und die von<br />
den Huards nicht mit abgebildet wurde. Sie hat jedoch<br />
sicherlich eine größere Bedeutung <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit dem hier gezeigten Thema<br />
"Fang eines großen Wildtieres":<br />
auch Darstellungen von Tier-Fesselungen<br />
kennen wir in großer Anzahl<br />
aus dem Fezzan (14).<br />
Weiterhin wurde vernachlässigt,<br />
dass sich hinter dem Tier die Darstellung<br />
eines Menschen mit ausgebreiteten<br />
Armen befindet, den die<br />
Abb. 10 zeigt: ein Adorant? Diese<br />
menschliche Figur ist interessanterweise<br />
aus zum Teil tiefer eingeschliffenen<br />
(Körperbegrenzungs)<br />
Linien, z. T. nur flächig anpolierten<br />
Linien (Arme) zusammengesetzt<br />
und ähnelt dem einpolierten Tier<br />
von Abb. 1.<br />
14. LUTZ, Rüdiger + Gabriele LUTZ: Das Gehe<strong>im</strong>nis der Wüste:<br />
Kap.11. Innsbruck 1995.<br />
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