03 leitgedanke - Salzgehalt.org
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universitätsstadt<br />
Lernen am Modell - Studieren in Lüneburg<br />
BS. Knapp 7000 Studierende und 460 Beschäftige bewegen sich täglich auf dem Campus der Universität<br />
Lüneburg. Zusammen mit der jetzigen Fachhochschule und deren Bediensteten prägen sie das Bild Lüneburgs<br />
enorm mit. Das Geschehen hier dürfte deshalb nicht nur für direkt Beteiligte von Interesse sein: Kaufkraft,<br />
Wohnraumnachfrage, Farbigkeit ?!<br />
Fachhochschule und Universität sollen fusionieren. Inkrafttreten: 1.1.2005. Der Prozess und die Gespräche<br />
darum haben bereits begonnen. Reibungen bleiben dabei nicht aus: Nach vielfältigen Entwicklungen an den<br />
Hochschulen in den letzten Jahrzehnten, führte das geplante Modellprojekt, die Fusion zwischen Universität<br />
und Fachhochschule, im vergangenen Monat zu heftigen Auseinandersetzungen. <strong>Salzgehalt</strong> möchte diesen<br />
Prozess deshalb begleiten und seine LeserInnen auf dem Laufenden halten. Beginnen soll diese Reihe mit<br />
einem kurzen Blick zurück, der deutlich machen soll, wo die Universität heute steht.<br />
Uni Campus Lüneburg: parkähnliches Gelände<br />
Entwicklung und Ausbau<br />
Die heutige Universität Lüneburg wurde vor gut 50<br />
Jahren – im Mai 1946 – als eine von acht pädagogischen<br />
Hochschulen des Landes Niedersachsen<br />
gegründet. Die Umwandlung in eine selbstständige<br />
wissenschaftliche Hochschule im Promotions- und<br />
Habilitationsrecht erfolgte 1978. Seit Mai 1989 trägt<br />
die ehemalige Hochschule den Namen Universität.<br />
Wegen der großen räumlichen Enge, die durch den<br />
starken Anstieg der Studierendenzahl in den achtziger<br />
Jahren entstanden war, und fehlender Expansionsmöglichkeiten<br />
wurde zu Beginn der 90er Jahre<br />
damit begonnen, die Universität auf einem ehemaligen<br />
Kasernengelände räumlich neu entstehen zu lassen.<br />
Seit dem Spätherbst 1997 ist das bundesweit einmalige<br />
Konversionsprojekt vollendet: Auf einem rd. 15 ha<br />
großen Gelände ist eine moderne Campus Universität<br />
entstanden. Wegen ihrer Überschaubarkeit und ihrer<br />
persönlichen Atmosphäre erfreut sich diese bei<br />
Lehrenden wie Studierenden gleichermaßen großer<br />
Beliebtheit: Auf dem teilweise parkartigen Gelände<br />
harmonieren alte Backsteinbauten und moderne<br />
Architektur gut miteinander. Das Campus Center bietet<br />
unter anderem eine große Buchhandlung, einen<br />
Copy Shop, einen Computerladen und mehrere Cafés<br />
an. Die Universität verfügt über eigene Sportanlagen,<br />
auf denen ein umfangreiches Hochschulsportprogramm<br />
wahrgenommen werden kann.<br />
Seit Januar 20<strong>03</strong> ist die Uni Lüneburg<br />
eine Stiftung des öffentlichen Rechts<br />
Eine neue Ära hat für die Universität im Jahr 20<strong>03</strong><br />
begonnen: Seit dem 1. Januar ist sie als eine der fünf<br />
ersten Hochschulen Deutschlands in die Trägerschaft<br />
einer Stiftung des öffentlichen Rechts übergegangen.<br />
Mit dem dadurch eingetretenen Zugewinn an<br />
Autonomie und Flexibilität verbindet sich auf Seiten<br />
der Hochschule die Arbeit an einer weiteren<br />
Schärfung ihres Profils durch Verbesserung der<br />
Qualität von Forschung und Lehre.<br />
Bei aller Kritik ob der finanziellen Abhängigkeit der<br />
Lehre von der Wirtschaft und ihrer Einflussnahme,<br />
eines ist gewiss: Auf diese Weise darf die Uni<br />
Vermögen bilden. Geld, das sie privat einwirbt, kann<br />
sie behalten und für ihre Zwecke einsetzten. Das<br />
Wichtigste aber ist: Sie unterliegt nicht mehr der<br />
Fachaufsicht des Wissenschaftsministers in<br />
Hannover. Dies beinhaltet größere Entscheidungsfreiheit,<br />
da nicht mehr jede Änderung im Lehrplan<br />
vom Land genehmigt werden muss.