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ost west contact - Vojvodina Investment Promotion

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18<br />

Serbien<br />

[ Branchenreport ]<br />

Turin will durchstarten<br />

Automobilindustrie: Fiat-Werk soll künftig wichtigen Beitrag zu den<br />

Exporten leisten/ Magnet für die Zulieferindustrie<br />

Der italienische Autobauer Fiat<br />

hat in den letzten zwei Jahren<br />

massiv in das ehemalige Zastava-<br />

Werk in Kragujevac investiert.<br />

Seit Juli werden hier wieder<br />

serienmäßig Autos produziert.<br />

Von dem Standort erhofft man<br />

sich einen Investitionsschub<br />

und neue Arbeitsplätze für die<br />

Automobilindustrie. Allerdings<br />

ist das Umfeld für den europäischen<br />

Pkw-Markt derzeit nicht<br />

das beste.<br />

Die Kooperation zwischen Fiat und<br />

Zastava in Kragujevac begann bereits<br />

in den fünfziger Jahren mit der Produktion<br />

des Fiat 500. Ende der achtziger<br />

Jahre wurden hier bis zu 250.000 Autos<br />

pro Jahr produziert. 2008 schloss der<br />

Autobauer aus Turin mit der serbischen<br />

Regierung ein Investitionsabkommen<br />

für das mittlerweile in die Jahre gekommene<br />

Werk. Im Frühjahr 2009 wurde<br />

zunächst die Montage des Fiat Punto<br />

gestartet. Nach der erfolgten Modernisierung<br />

des Werks startete Fiat dann<br />

im Sommer mit der Produktion des<br />

neuen Modells 500L. Mit knapp einer<br />

Milliarde Euro Investitionsvolumen<br />

zählt der Autobauer zu den wichtigsten<br />

Investoren in Serbien. Die Italiener und<br />

die serbische Regierung haben eigens<br />

das Unternehmen „Fiat Automobili<br />

Srbija (FAS)“ gegründet, an dem Fiat<br />

67 und Serbien 33 Prozent hält.<br />

Dynamisches Umfeld<br />

Serbiens Ministerpräsident Mirko<br />

Cvetković und Fiat-Chef Sergio Marchionne<br />

eröffneten Mitte April das<br />

neue Werk. Marchionne würdigte das<br />

Engagement der Regierung: „Hier<br />

wurde ein dynamisches Umfeld für ausländische<br />

Investoren geschaffen.“ Die<br />

Pläne für die Zukunft sind ehrgeizig.<br />

Ab dem kommenden Jahr sollen hier<br />

200.000 Fahrzeuge vom Band laufen,<br />

später vielleicht sogar bis zu 300.000.<br />

95 Prozent der Fertigung sind für die<br />

internationalen Märkte gedacht. In der<br />

Fabrik werden rund 2.500 Menschen<br />

beschäftigt sein, in der Zulieferindust-<br />

Im neuen Fiat-Wek in Kragujevac<br />

ist vor einigen Monaten die<br />

Serienfertigung angelaufen.<br />

rie für das Werk noch einmal 7.500. Bis<br />

Jahresende sollen in Kragujevac noch<br />

30.000 Fahrzeuge vom Band laufen,<br />

so die Ankündigung von Nunzio di<br />

Bartolo, FAS-Produktionschef. Künftig<br />

werden drei Varianten des Modells<br />

produziert – zwei Benziner und eine<br />

Diesel-Variante. Rund 80 Prozent der<br />

Komponenten sollen in Serbien gefertigt<br />

werden. Das neue Fiat-Werk könnte<br />

sich in den nächsten Jahren zum größten<br />

Exporteur des Landes entwickeln.<br />

Der Ausfuhrwert der jährlichen Produktion<br />

wird sich nach Regierungsangaben<br />

auf 1,3 Milliarden Euro belaufen.<br />

Auch das benachbarte Montenegro<br />

wird profitieren. Die Stadt Kragujevac<br />

hat mit dem montenegrinischen Hafen<br />

Bar an der Adria ein Kooperationsab-<br />

kommen zur Verschiffung der für den<br />

Export vorgesehenen Fiat-Modelle<br />

geschlossen. Mitte August wurden die<br />

ersten Fiat 500L von Kragujevac per<br />

Bahn zum Hafen Bar in Montenegro<br />

transportiert, wo die Fahrzeuge nach<br />

Italien eingeschifft wurden.<br />

Große Zulieferbasis<br />

Zusammen mit den Turinern sind auch<br />

neue Zulieferer nach Serbien gekommen.<br />

Die geringen Arbeitsk<strong>ost</strong>en, vor<br />

allem im Vergleich zu den benachbarten<br />

Produktionsstandorten Slowenien, Slowakei<br />

oder Ungarn sowie eine günstige<br />

geografische Lage sind für Serbien gute<br />

Voraussetzungen, um sich als attraktiver<br />

Standort der europäischen Autozulieferindustrie<br />

zu etablieren. Nicht<br />

Foto: Fiat<br />

Ost-West-Contact 11/2012 | Special Serbien

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