wasserhaushaltsuntersuchungen im rahmen des forstlichen umwelt

Besonderheiten
Entsprechend dem Standort Birkenfeld (Abschnitt
3.2.3; Besonderheiten) lagen die zur
Verfügung gestellten Labor-Messwerte der gesättigten
Leitfähigkeit deutlich höher (ca. Faktor
100) als die Literaturwerte (vgl. z.B. AG
BODEN 2005 für typische schluffreiche Böden).
Zur Verbesserung der Übereinstimmung mit den
bodenhydrologischen Messwerten wurde die gesättigte
hydraulische Leitfähigkeit in allen Tiefen
auf 1/10 des Ursprungswertes verringert und die
Tortuositätsfaktoren im ungesättigten Bereich
angepasst (n = 1,0 (0 – 5 cm), n = 0,1 (5+ cm)).
Ab dem Jahr 2005 verschlechtert sich die Datenqualität
des gemessenen Bestandesniederschlages:
Gegenüber den Vorjahren fallen die
Jahressummen des Bestandesniederschlages im
Verhältnis zum Freilandniederschlag deutlich
niedriger aus als in den Vorjahren, wodurch sich
die gemessene Interzeption auf bis zu 53 % des
Adenau
Freilandniederschlages erhöhen würde, was wenig
plausibel ist (vgl. Tabelle 3 und Tabelle 71).
Dadurch ist es in Birkenfeld nicht möglich, den
Bestandesniederschlag als treibende Modellvariable
zu verwenden. Die Speicherkapazität pro
Einheit des LAI wurde so kalibriert, dass das Mittel
des gemessenen und simulierten Bestandesniederschlages
der Jahre 1996 – 2004 möglichst
übereinstimmten. Durch Annahme einer Speicherkapazität
von 0,49 mm/Einheit LAI konnte
insgesamt eine gute Übereinstimmung zwischen
den Messwerten des Bestandesniederschlags
und der simulierten Infi ltration erzielt werden.
Ab dem Jahr 2005 nehmen die Amplituden der
gemessenen Bodentemperaturen gegenüber den
Vorjahren drastisch zu und werden durch die Simulation
nicht mehr nachvollzogen. Mögliche
Ursachen wurden bereits in Abschnitt 3.2.2; Besonderheiten
diskutiert.
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