03.01.2013 Aufrufe

wasserhaushaltsuntersuchungen im rahmen des forstlichen umwelt

wasserhaushaltsuntersuchungen im rahmen des forstlichen umwelt

wasserhaushaltsuntersuchungen im rahmen des forstlichen umwelt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

56<br />

Johanniskreuz Level II<br />

Besonderheiten<br />

In Johanniskreuz ist neben dem Kiefernhauptbestand<br />

ein Buchenzwischen- und -unterstand<br />

vorhanden. Der Stammabfl uss der Buchen wird<br />

allerdings nicht separat erfasst. Hier wurde angenommen,<br />

dass der gemessene Bestan<strong>des</strong>niederschlag,<br />

bedingt durch „Vorbeileitung“<br />

<strong>des</strong> Niederschlags an den Bulk-Samplern durch<br />

Stammabfl uss an den Buchenstämmen, etwas<br />

zu niedrig ausfällt. Zur Korrektur wurden die gemessenen<br />

Bestan<strong>des</strong>niederschläge <strong>im</strong> Anhalt an<br />

Messungen an unterständigen Buchen der Fläche<br />

Merzalben <strong>im</strong> Zeitraum 1987 bis 1990 um 4<br />

% erhöht. Bei der Kalibrierung <strong>des</strong> Blattfl ächenindex<br />

zeigte sich, dass eine Berücksichtigung <strong>des</strong><br />

Buchenzwischen- und -unterstands durch eine<br />

innerjährige Variation <strong>des</strong> LAI nicht zu einer verbesserten<br />

Abbildung der Bodensaugspannung<br />

beiträgt. In Johanniskreuz wurde daher ein einheitlicher<br />

Blattfl ächenindex für den Winter und<br />

Sommer festgelegt.<br />

2004/05 wurden für die Level II–Fläche Johanniskreuz<br />

durch die FAWF erstmals Labor-pF-<br />

Kurven für die Aufl age (Oh-Lage) sowie für die<br />

Mineralbodentiefen 1 - 5 cm (Ahe-Horizont)<br />

und 11 - 15 cm (Ae-Horizont) best<strong>im</strong>mt. In größeren<br />

Bodentiefen konnte aufgrund <strong>des</strong> hohen<br />

Skelettgehaltes keine Probenahme durchgeführt<br />

werden. Bei der Neuparametrisierung der<br />

bodenphysikalischen Eigenschaften <strong>im</strong> S<strong>im</strong>ulationsmodell<br />

wurde daher zunächst die organische<br />

Aufl age als neuer Horizont ergänzt sowie<br />

die pF-Kurven der obersten beiden Mineralbodenhorizonte<br />

(Ahe, Ae) durch die neu best<strong>im</strong>mten<br />

Kurven ersetzt. Für alle weiteren Horizonte<br />

(Bhs, Bsv, Bv-Cv, Cv) wurden auch bei der Neuparametrisierung<br />

die skelettkorrigierten LaborpF-Kurven<br />

der Kompensationsversuchsfl äche<br />

Hochspeyer übernommen. Die Notwendigkeit<br />

für die Skelettkorrektur ergab sich aus höheren<br />

Skelettgehalten <strong>im</strong> Boden der Level II-Fläche Johanniskreuz<br />

gegenüber der Kompensationsversuchsfl<br />

äche in Hochspeyer.<br />

Die max<strong>im</strong>ale Wurzeltiefe am Standort Johanniskreuz<br />

beträgt laut Profi lbeschreibung 130 cm<br />

Mineralbodentiefe. Ein Vergleich der s<strong>im</strong>ulierten<br />

Bodensaugspannungen in 85 – 110 cm Tiefe<br />

mit den seit Sommer 2002 vorliegenden Messwerten<br />

von Einstichtensiometern aus 90 cm<br />

Tiefe zeigte allerdings eine deutliche Überschätzung<br />

der sommerlichen Austrocknung in der S<strong>im</strong>ulation.<br />

Infolge<strong>des</strong>sen wurde die für forstliche<br />

Standorte übliche exponentielle Abnahme der<br />

Wurzeldichte mit der Tiefe verwendet. Als Max<strong>im</strong>altiefe<br />

der Wurzeln wurde 100 cm Mineralbodentiefe<br />

(110 cm Modelltiefe) angenommen.<br />

Der Tensiologger zeigt <strong>im</strong> Gegensatz zu den Einstichtensiometern<br />

keine Tendenz zum Wasserstau<br />

<strong>im</strong> Boden. Einstichtensiometerwerte<br />

unterhalb von 0 hPa in Johanniskreuz sind als<br />

unplausibel zu werten.<br />

Seit 2007 misst der Tensiologger eine deutlich<br />

stärkere Austrockung als die Einstichtensiometer<br />

(Abbildung 19). Die S<strong>im</strong>ulation unterschätzt<br />

in den Jahren 2007 und 2009 die Austrocknung<br />

sowohl gegenüber dem Tensiologger als auch<br />

den Einstichtensiometern. 2008 wird die Austrockung<br />

durch die S<strong>im</strong>ulation gegenüber den<br />

Tensiologger ebenfalls unterschätzt. Mit den<br />

Einstichtensiometern st<strong>im</strong>mt die S<strong>im</strong>ulation<br />

dagegen nahezu überein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!