Jones Marktplatz 10a T 05572 394288, F 05572 949127 www.jones ...
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Naturpark<br />
Eine Wanderung durch den Naturpark Dornbirn von den Spuren<br />
der Eiszeit in die Kulturlandschaften des 21. Jahrhunderts.<br />
Eis und Wasser haben die Landschaft von Dornbirn geformt.<br />
Eis hat das Rheintal eingetieft, Eis hat Seen aufgestaut. Wasser<br />
schnitt sich durchs Gebirge, Wasser brachte Schutt und füllte<br />
die Seen, füllte auch das Rheintal mit Sand und Schlamm. Wo<br />
Wasser und Eis angreifen konnten, wurde vom Untergrund<br />
bestimmt. Im ständigen Wechselspiel der Elemente sind in<br />
Dornbirn Landschaften entstanden, die es jede für sich wert sind,<br />
erforscht und erlebt zu werden. Mit den beiden Natura 2000-<br />
Gebieten „Fohramoos“ auf dem Bödele und „Gleggen-Köbern /<br />
Birken-Schwarzes Zeug“, den Mäandern der Dornbirner Ach,<br />
besitzt Dornbirn Anteil an zwei Naturrefugien von europaweiter<br />
Bedeutung. Sie wurden schon früh zu Naturschutzgebieten<br />
erklärt. Rappenloch und Alploch stehen als Naturdenkmale unter<br />
Schutz, und auch die Gesteinsfalten an der Ebniter Ach sind<br />
als „Einzelschöpfungen der Natur“ in das Naturdenkmalbuch<br />
eingetragen.<br />
Fohramoos - das Hochmoor der Schmetterlinge Beginnen wir unsere Wanderung durch den „Naturpark<br />
Dornbirn“ an der Stadtgrenze. Mit Schwarzenberg teilt sich Dornbirn das Hochmoor Fohramoos. Hier, nahe dem Bödele,<br />
suchte der Rheingletscher zu Beginn der letzten Eiszeit seinen Weg in den Bregenzerwald. Von den lokalen Eismassen wurde<br />
er abgedrängt. An dieser Stelle, oberhalb von Dornbirn, haben sich die beiden Gletscher getroffen, und zum Höhepunkt der<br />
Eiszeit, vor 24.000 Jahren, waren Bödele und Fohramoos unter dem Eispanzer verborgen. Nur drei Jahrtausende später begann<br />
das Eis zu schmelzen. Die Gletscher zogen sich langsam zurück. Zwischen Rhein- und Bregenzerwaldgletscher öffnete sich<br />
eine Lücke, das spätere Fohramoos. Wasser wurde am Eis gestaut. Durch den verdichteten Untergrund konnte es nicht versickern.<br />
Dann verlandete der Eisrandsee und wurde von Pflanzen erobert. Lebende Hochmoore, Moorwälder, Übergangs- und<br />
Schwingrasenmoore und Pfeifengraswiesen kartiert heute der Biologe – ein Ensemble von europaweiter Bedeutung. Schmetterlinge<br />
gehören zu seinen auffälligsten Bewohnern. Der Schmetterlingsexperte Peter Huemer hat sie erforscht. Mit geheimnisvoll<br />
anmutenden Leuchttürmen hat er die Nachtfalter angelockt – nicht weniger als 474 Arten! Neun Arten konnte er hier<br />
erstmals für Vorarlberg nachweisen, darunter ausgesprochene Hochmoorspezialisten wie Moorzünsler und Grasminierfalter.<br />
Doch andere, noch vor 40 Jahren im Fohramoos beobachtete Falter fehlen: Langsame Änderungen im Moor zeichnen sich ab.