03.01.2013 Aufrufe

3. Philosophie von TRIZ - TRIZ-Austria

3. Philosophie von TRIZ - TRIZ-Austria

3. Philosophie von TRIZ - TRIZ-Austria

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FH Vorarlberg iUF Die interdisziplinäre Anwendung der <strong>TRIZ</strong> <strong>Philosophie</strong><br />

<strong>3.</strong>1.3 Uneinheitliche Entwicklung der Systemteile<br />

„Jede Komponente und jedes Subsystem hat seine eigene S-Kurve, und<br />

ihre Evolution läuft individuell ab. Daher erreichen verschiedene Systemkomponenten<br />

ihr inhärentes Limit zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die<br />

Komponente, die zuerst die Reifephase hinter sich lässt, bremst natürlich<br />

das Gesamtsystem und wird so zum schwachen Glied.“ (Rolf Herb 1998,<br />

S. 213).<br />

Bsp.: „Technische Systeme bestehen in der Regel aus Subsystemen. So<br />

besteht ein Auto z.B. aus Motor, Getriebe, Karosserie. Jede Komponente<br />

und jedes Subsystem hat einen eigenen Verlauf, der über die S-Kurve beschrieben<br />

werden kann.“ (Gimpel, Herb, Herb 2000, S. 103).<br />

<strong>3.</strong>1.4 Erhöhung der Dynamik und Steuerung<br />

Das Grundsystem soll optimiert werden. Schwachstellen werden beseitigt<br />

und der Grad der Dynamik des Systems wird erhöht (vgl. Gimpel, Herb,<br />

Herb 2000, S. 104).<br />

Bsp.: Bei der Entwicklung <strong>von</strong> Lenkrädern (Pkw) ist am Anfang ein starres<br />

System vorhanden. Durch die Einführung <strong>von</strong> immer mehr Gelenkpunkten<br />

wird das System zunehmend dynamischer (vgl. Gimpel, Herb, Herb 2000,<br />

S. 104).<br />

<strong>3.</strong>1.5 Über Komplexität zur Einfachheit<br />

Technische Systeme zeigen die Tendenz, sich zunächst in Richtung Komplexität<br />

und dann in Richtung Vereinfachung zu entwickeln (vgl. Rolf Herb<br />

1998, S. 219).<br />

„Dieser Entwicklungsverlauf lässt sich gut am Beispiel der Videorekorder<br />

erläutern. Am Anfang gab es Systeme, die lediglich aufnehmen und abspielen<br />

konnten. Dann kamen zunehmende Funktionen hinzu. ... Dann<br />

entwickeln sich die Systeme hin zu einfacherer Bedienbarkeit.“ (Gimpel,<br />

Herb, Herb 2000, S. 105).<br />

<strong>3.</strong>1.6 Evolution mit passenden und gezielt nicht passenden Komponenten<br />

Unter Evolution mit passenden und gezielt nicht passenden Komponenten<br />

verstehen Gimpel, Herb, Herb 2000, S. 107 eine „Erweiterung der Eigenschaften<br />

des Systems durch Ausbau der Kernfunktionalität oder um Eigenschaften,<br />

die nicht der natürlichen Funktion des Systems entsprechen“.<br />

„Dies sei am Beispiel <strong>von</strong> Tankstellen erläutert. Die Aufgabe einer Tankstelle<br />

ist es, den Autofahrer mit Treibstoff zu versehen. Dieses Kerngeschäft<br />

wurde durch den Verkauf <strong>von</strong> Zubehör für den Pkw erweitert – also<br />

Seite 10/47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!