3. Philosophie von TRIZ - TRIZ-Austria
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FH Vorarlberg iUF Die interdisziplinäre Anwendung der <strong>TRIZ</strong> <strong>Philosophie</strong><br />
ad 4. Ersetze Einzelteile, Komponenten oder das ganze System<br />
Ersetze teure Teile durch billige, kurzlebige Kopien, ersetze das ganze<br />
System durch ein billiges Wegwerfteil, nutze Simulationen.<br />
ad 5. Ändere das Funktionsprinzip<br />
Muss ein Zeigestab ein Stab sein oder darf es auch ein Lichtzeiger sein?<br />
Muss die Perfektion des Nadeldruckers weiter verbessert werden oder<br />
wechseln wir das Funktionsprinzip zum Tintenstrahldrucker?<br />
ad 6. Nutze vorhandene Ressourcen<br />
Der Ressourcen-Begriff ist ein wichtiges Element in der <strong>TRIZ</strong>-Denkwelt.<br />
Man versteht darunter „Dinge“ (Stoff, Felder), die vorhanden sind, aber<br />
(noch) nicht effizient genutzt werden: Abwärme eines Kraftwerkes für die<br />
Fernheizung, kinetische Energie des Motor-Abgases zur Ladedruck-<br />
Erhöhung (Turbolader Prinzip), Energie der Tastendrucke zur Akku-<br />
Entlastung bei Notebook Computern, etc.. Detaillierte Beschreibung unter<br />
<strong>3.</strong>2 Ressourcen.<br />
IFR - Ideal Final Result<br />
Der ständigen Erhöhung der Idealität technischer und auch „Nichttechnischer<br />
Systeme wird in der <strong>TRIZ</strong> <strong>Philosophie</strong> wie im vorangehenden<br />
Abschnitt beschrieben mittels der Suche nach der Idealität Rechnung getragen.<br />
Diesem Ansatz kann in der <strong>TRIZ</strong> <strong>Philosophie</strong> aber auch <strong>von</strong> der<br />
anderen Seite der Evolution eines Systems - der Seite des "Endzustandes"<br />
nachgegangen werden.<br />
In der Literatur wird zumeist <strong>von</strong> einem „ideal final result“ gesprochen. Ein<br />
solches „ideales Endergebnis“ stellt der folgende Satz, wenn auch sehr<br />
provokant, äußerst sinnbildlich und klar verständlich dar:<br />
„… Die ideale Maschine ist gar keine Maschine …“<br />
Bei der Suche nach dem besten System lassen sich bei <strong>TRIZ</strong> auch klar <strong>von</strong><br />
einem IFR (dem idealen Endergebnis) ausgehend rückwärts Lösungsweg<br />
und Produktkonzepte entwerfen. Entscheidend für einen solchen Ansatz ist<br />
jedoch die Sichtweise welche in der Betrachtung des IFR angelegt wird.<br />
Das IFR soll zunächst nur aus der Kundenperspektive betrachtet werden<br />
und erst im Laufe der Entwicklung den eigenen Beurteilungskriterien unterworfen<br />
werden. Besonders <strong>von</strong> Bedeutung sind die im vorigen Abschnitt<br />
beschriebenen 6 Punkte auf dem Weg zur Idealität.<br />
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