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PARKNEWS.de - Siemens Real Estate

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Klaus Hoppe ist ein vielbeschäftigter<br />

Mann. Im Büro <strong>de</strong>s Betriebsratsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r EPROXX Electronic Systems<br />

Production GmbH & Co. KG geben sich<br />

die Besucher die Klinke in die Hand. Kollegen<br />

kommen zur Besprechung, Mitarbeiter<br />

benötigen Beratung, Journalisten<br />

möchten Interviews führen. Hoppe ist<br />

Anfang Juni mit <strong>de</strong>r vom Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nten<br />

verliehenen Verdienstmedaille<br />

<strong>de</strong>s Verdienstor<strong>de</strong>ns<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>s republik<br />

Deutschland ausgezeichnet<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Seit 1961 steht Hoppe in<br />

<strong>de</strong>n Diensten <strong>de</strong>r <strong>Siemens</strong>-<br />

Familie. „<strong>Siemens</strong> hat mich<br />

mehr gesehen als meine<br />

Frau“, blickt <strong>de</strong>r Arbeitnehmer<br />

vertreter auf 49 Jahre<br />

Berufsleben zurück. Als 16-<br />

Jähriger begann <strong>de</strong>r gebürtige<br />

Bayer, <strong>de</strong>r schon als kleiner<br />

Junge nach Berlin kam, seine<br />

Lehre als Elektromechaniker. Später legte<br />

er nach vier Jahren Abendschule erfolgreich<br />

die Prüfung zum Industriemeister<br />

für Elektro technik ab. Von 1965 bis 1973<br />

arbeitete Hoppe im <strong>Siemens</strong> Messgerätewerk,<br />

wechselte anschließend in eine<br />

Entwicklungsabteilung, die private<br />

Neben stellen anlagen für Unternehmen<br />

herstellte.<br />

Seit 1978 engagiert sich <strong>de</strong>r Familienvater<br />

im Betriebsrat. In diese Zeit fiel die<br />

Engagement ist Ehrensache<br />

EPROXX-Betriebsrat Klaus Hoppe mit Bun<strong>de</strong>sverdienstmedaille ausgezeichnet<br />

Unterzeichnung einer Betriebsvereinbarung<br />

bei <strong>Siemens</strong> in Berlin zur gleiten<strong>de</strong>n<br />

Arbeitszeit für 200 Mitarbeiter. „Drei<br />

Jahre später habe ich die Arbeit nie<strong>de</strong>rgelegt,<br />

mir schöne Klei<strong>de</strong>r angezogen<br />

und bin auf Reisen gegangen“, schmunzelt<br />

<strong>de</strong>r 64-Jährige. Seit<strong>de</strong>m ist er für<br />

die Betriebsratsarbeit freigestellt. 1984<br />

erfolgte <strong>de</strong>r Sprung in <strong>de</strong>n Gesamt-<br />

betriebsrat, <strong>de</strong>ssen Mitglied er bis<br />

November 2009 war. 1996 wählten die<br />

Arbeitnehmer <strong>de</strong>n <strong>Siemens</strong>städter zum<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Gremiums. Ebenfalls<br />

1984 wur<strong>de</strong> Hoppe Versichertenvertreter<br />

<strong>de</strong>r <strong>Siemens</strong> Betriebskrankenkasse (SBK).<br />

Heute ist er Verwaltungsratsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r SBK. Neben diesen Aktivitäten fand<br />

<strong>de</strong>r begeisterte Fußballfan auch noch Zeit<br />

für die Tätigkeit als ehrenamtlicher<br />

Richter am Amtsgericht Berlin von 1988<br />

15<br />

Menschen<br />

Ehrung für sein Engagement: Klaus Hoppe erhält von Staatssekretär Dr. Heuer die Bun<strong>de</strong>sverdienstmedaille Faire Partner: <strong>Siemens</strong>chef Peter Löscher und Klaus Hoppe<br />

Peter Löscher, Klaus Hoppe und IG Metall-Chef Berthold Huber im Dialog<br />

bis 1998. Seine Aufgabe als Betriebsrat<br />

führte Hoppe nach China, in die USA<br />

und an fast alle <strong>de</strong>utschen <strong>Siemens</strong>-<br />

Standorte. „Ich war in allen Städten<br />

Deutschlands, kenne sie aber nicht“, bedauert<br />

<strong>de</strong>r 64-Jährige. „Man fliegt ja nur<br />

hin, arbeitet, und fliegt wie<strong>de</strong>r zurück.“<br />

Lediglich in München war <strong>de</strong>r Betriebsrat<br />

so häufig, dass er von <strong>de</strong>r bayrischen<br />

Metropole mehr sehen konnte als die<br />

<strong>Siemens</strong>-Konzernzentrale.<br />

„Klaus Hoppe hat die Geschichte und<br />

die Gegenwart Berlins und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

ein gutes Stück mitgestaltet<br />

und mitgeprägt“, sagte Berlins Wirtschaftsstaatssekretär<br />

Dr. Jens-Peter Heuer bei<br />

<strong>de</strong>r Verleihung <strong>de</strong>r Verdienstmedaille.<br />

Mit Wissen, Zuverlässigkeit und vor allem<br />

mit Beharrlichkeit habe er sich <strong>de</strong>n<br />

Respekt und die Anerkennung nicht nur<br />

<strong>de</strong>r Berliner ‚<strong>Siemens</strong>ianer’ erarbeitet.<br />

Wer ihn für <strong>de</strong>n Or<strong>de</strong>n vorgeschlagen<br />

hat, weiß Klaus Hoppe nicht. „Ich habe<br />

aber einen Verdacht...“ Die Ehrung sei<br />

eine Vorstufe zur Seligsprechung, beglückwünschte<br />

ihn ein Freund aus Bayern.<br />

Stolz empfin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r 64-Jährige über die<br />

Auszeichnung zwar nicht, aber er fühlt<br />

sich geehrt. „Ich bin froh, dass ich so<br />

lange bei <strong>Siemens</strong> arbeiten konnte“, sagt<br />

Hoppe. „Dazu hatte ich das Glück, Mitarbeitern<br />

helfen zu können, ohne gegen<br />

das Unternehmen zu arbeiten. Ich habe<br />

eigentlich immer gewollt, dass bei<strong>de</strong><br />

Seiten die Vorteile genießen können.“

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