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Outdoor-Markt MESSE<br />
00 möbel kultur<br />
Ganz oben: Die Rainbow-<br />
Kollektion von Haans aus<br />
Polyresin. Zwei Designs<br />
vom Studio Schrofer:<br />
„Scoop“ für Kettler (o.r.)<br />
und „Smooth“ für<br />
Hartman (o.l.). Unten:<br />
Das „Alilia“-Set ist komplett<br />
aus Aluminium<br />
gefertigt (Haans).<br />
Ganz unten: Den dritten<br />
Platz beim Produkt-Award<br />
belegte der „Edesa“-Armlehnstuhl<br />
von Mondial<br />
Living. Unten rechts: Das<br />
Podium mit allen Kandidaten<br />
für den „B3 Design &<br />
Innovation Award“.<br />
Dritte B3-Outdoor-Messe<br />
Organisches Design<br />
und mehr Polster<br />
Gelungener Auftakt f r die Outdoor-Saison 2013: Zum dritten Mal<br />
fand die<br />
Benelux-Gartenm belmesse im Juni in Houten, im Zentrum - der Nie<br />
derlande, statt, veranstaltet vom Branchenverein f r Outdoor-M b<br />
und -Textilien. Das Konzept: eine Low-Budget-Messe mit dem Fokus<br />
ber 30 Unternehmen stellten<br />
aus und wetteiferten<br />
zugleich um den „B3 Design<br />
& Innovation Award“. Die<br />
Auszeichnungen für den Handel<br />
gingen an Garden Life Style als<br />
„Beste Gartenmöbel-Ladenkette<br />
2012“ und Kees Smit Tuinmeubelen<br />
als „Bestes Gartenmöbelgeschäft<br />
2012“. Zum Gewinner<br />
des „Design & Innovation Award<br />
2013 Outdoor Living“ kürten die<br />
Juroren 4Seasons Outdoor (eine<br />
Sektion von CSUN Garden Fur -<br />
niture) fürs „Curve“-Lounge-Konzept.<br />
Das im Rücken- und Sitz -<br />
bereich gepolsterte Element -<br />
programm überzeugt mit organisch<br />
fließender Linienführung<br />
und losen Schmuckkissen. Das<br />
Design stammt von Hugo<br />
de Ruiter. Die „Integral-<br />
Pols terung“ verkörpert<br />
beispielhaft einen<br />
der Megatrends für<br />
2013: Gartenmöbel<br />
kommen immer öfter<br />
gepolstert daher, die<br />
Entwicklung ist unverkennbar.<br />
Der Armlehnsessel<br />
„Bliss“ von Bukatchi kombiniert<br />
auch schon Geflecht mit<br />
fest gepolstertem Rücken und<br />
Sitzfläche. Der „Ibiza“-Ess-Sessel<br />
von Persoon Outdoor Living und<br />
die ausgezeichnete Loungebank<br />
„Curve“ zeigen überhaupt kein<br />
Geflecht mehr. Outdoor-Möbel<br />
werden Indoor-Möbeln immer äh<strong>nl</strong>icher,<br />
sowohl vom Aussehen her,<br />
als auch vom Komfort. In diesem<br />
Zuge gewinnt sogenanntes Outdoor-Leder<br />
an Bedeutung. Natürlich<br />
wird noch Geflecht eingesetzt,<br />
das aber raffinierter und aufwendiger<br />
verarbeitet ist. So kombiniert<br />
Garden Impressions fünf, sieben<br />
und neun Millimeter dicke Runddrähte.<br />
Und Domus Ventures verflicht<br />
zwei Runddrähte in Quer- mit<br />
einem fünf Millimeter breiten<br />
Streifen in Längsrichtung.<br />
Ein weiterer Megatrend: Die<br />
Formensprache entfernt sich vom<br />
Kubismus und entwickelt sich bei<br />
allen Arten von Gartenmöbeln hin<br />
zu organischem, dreidimensionalem<br />
Design.<br />
Neu und überzeugend waren<br />
innovative Materialien. Ficom bei<br />
Garden Impressions ist eine steinerne<br />
Imitation von sägerauem<br />
Holz und Texti-Rope von Apple<br />
Bee ein Polyethylendraht, innen<br />
mit einem Polyesterdraht verstärkt,<br />
damit der „Spaghetti-Sitz“<br />
auch bei dauernder Beanspruchung<br />
straff gespannt bleibt.<br />
frances van der Steen<br />
www.brancheverenigingb3.<strong>nl</strong>
Zwei Materialinnovationen: Ficom von Garden Impressions (l.), das<br />
wie verwittertes Massivholz aussieht und sich auch so anfühlt, aber ein<br />
gegossener Mix aus Glasfaser und Zement ist, und Texti-Rope von Apple<br />
Bee (o.) die Bespannung von „Hawaii“-Sessel und -Hocker. Freischwinger-<br />
Design „Float“, entworfen von Studio Schrofer für Domus Ventures (u.).<br />
Organisches Design: Der „Palm“-Tisch (l.) von Domus Ventures kombiniert<br />
Woodtec, einen Holzwerkstoff, mit einem Edelstahlfuß. Die Lounge-Gruppe<br />
(u.) von Platinum wirkt harmonisch, weil sie so geformt ist, dass die Breite<br />
der Kissen und die Sitztiefe überall gleich ist – sogar in der Ecke.<br />
möbel kultur 00
Outdoor-Markt MESSE<br />
00 möbel kultur<br />
4. Garden-Trend-Event<br />
Anziehungskraft einge<br />
-<br />
Die Verlegung des Veranstaltungsortes nach Duisburg im vergangenen<br />
Jahr erf llte die Erwartungen nicht, deshalb nun die R ckkehr des Garde<br />
Trend-Events in seine Heimat nach Hengelo, in das industrielle Ambiente<br />
der ªKreativen Fabrik . Doch auch die war nicht von Erfolg gekr nt. Nur<br />
noch neun Aussteller machen eines mehr als deutlich: Das Garden-Trend-<br />
Als „zukunftsweisendes<br />
Outdoor Life & Lifestyle<br />
Event“ sehen die Organisatoren<br />
die Mini-Messe, die sich<br />
auf Produkte fürs Gärtnern, Dekoration<br />
und Outdoor-Cooking<br />
verlegt hat. Notgedrungen, denn<br />
die Gartenmöbelanbieter konzentrierten<br />
sich auch in diesem Jahr<br />
auf das „B3-Event“ und blieben<br />
der „Kreativen Fabrik“ fern. Mit<br />
einer Ausnahme: Van der Leeden<br />
präsentierte eine Rattangarnitur<br />
im Retro-Trend – weiß lackiert<br />
und belebt durch farbige Kissen.<br />
Den Löwenanteil des Angebotes<br />
bildeten jedoch Blumentöpfe.<br />
Die Entwicklung geht zu geringem<br />
Gewicht, Haltbarkeit, Kunststoff<br />
und Farbenfreude. Auffällig:<br />
Grün und Orange, Pastelltöne<br />
wie Puderrosa und Maisgelb,<br />
Himmelblau, dazu rustikal anmutendes<br />
Blau und Grün. Zu den<br />
Protagonisten der Retro-Farben<br />
gehört Esschert Design: Grün,<br />
Grau und Milchweiß fanden sich<br />
überall als Akzent auf den Vogel-,<br />
Schmetterlings- und anderen<br />
Tierhäuschen aus Kiefernholz.<br />
Töpfe können jetzt auch in beliebiger<br />
Anzahl ohne verpflichtende<br />
Abnahme von Großmengen<br />
oder Sets pro Farbe, Form und<br />
Größe eingekauft werden. Trendsetter<br />
waren die Glow-in-the-Dark-<br />
Töpfe der „Fluo“-Serie von BTM.<br />
Immer mehr Wert wird auf das<br />
Merchandising gelegt. Deshalb<br />
hingen die Blumenkörbe bei Van<br />
der Leeden wie im „echten<br />
Leben“ am Balkon. Displays in<br />
Fifties-Retro-Stil gab es bei Esschert<br />
Design für Regenschirme,<br />
Gartenwerkzeuge und -handschu-
Fotos linke Seite: Retro bei Esschert Design – Kräuter auf<br />
Keramik oder, nicht im Bild, emaillierte Gartenutensilien<br />
in Grau, Grün und Milchweiß. Nostalgisch muten auch die<br />
Motive für das Insektenhäuschen an. Foto oben: Weiße<br />
Rattanmöbel mit bunten Kissen zeigte Van der Leeden.<br />
Foto rechts: Von Ter Steege stammt die Idee für die „Zigg-<br />
Zagg“-Pflanzentasche, die es neu in Rosa gibt. Foto unten<br />
rechts: „Verführerisch“ wirkt das Display, auf dem Capi<br />
Europe 150 Öllampen oder farbenfrohe Orchideentöpfe<br />
zur Schau stellt: Je mehr von ihnen verkauft sind, umso<br />
mehr ist vom Rücken des starken Mannes zu sehen.<br />
Foto unten links: Ebenfalls ein Hingucker sind die<br />
neuen Farben des Multicoloro-Konzepts von BTP.<br />
he, ein Karussell mit Schutzhüllen<br />
für Möbel, Sonnenschirme,<br />
Barbecues usw. bei Home Garden.<br />
Sein Clou: die Kodierung<br />
der Artikel nach Farben. 24 farblich<br />
unterschiedlich gekennzeichnete<br />
Hüllen finden auf nur einem<br />
Quadratmeter Stellfläche Platz.<br />
Farbe – Orange, Kiwi-Grün und<br />
Champagner-Weiß – gehört auch<br />
für trendige Grills zum Outfit.<br />
Doch die Zukunft sieht für die<br />
Mini-Messe nicht rosig aus. Die<br />
Ausstellerzahl reduzierte sich<br />
von 22 im Jahr 2011 auf neun in<br />
diesem. Von den fünf Initiatoren<br />
sind auch nur noch zwei dabei –<br />
Grandhall und Esschert Design.<br />
frances van der Steen<br />
www.gardentrendevent.eu<br />
möbel kultur 00
ZKZ 4937<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
UMSÄTZE IM DEUTSCHEN MÖBELHANDEL<br />
17,8 MRD. EURO<br />
FÜR DIE BRANCHENLEADER<br />
OTTO GROUP<br />
UNTER DRUCK<br />
KONZERNCHEF<br />
HANS-OTTO SCHRADER<br />
IM INTERVIEW<br />
IKEA-PREVIEW: DAS KOMMT 2013!<br />
EHI-REPORT: MÖBEL IM AUFWIND<br />
OPTI WOHNWELT: NEU IN MÖSSINGEN<br />
TENDENCE: 10+1 ERFOLGSSTORIES<br />
VOR ORT BEI ACHT TOP-FIRMEN<br />
7 2012<br />
NORWEGER<br />
WAS DIE<br />
SO STARK MACHT<br />
WEHMEYER FURNIER: GESPÜR FÜR TRENDS<br />
ALNO: AUS DEM TAL OHNE TRÄNEN<br />
FRANKE: EMERGING MARKETS IM FOKUS<br />
PREDIGER: MEHR LEUCHTEN FÜR BERLIN
INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUS<br />
Frühjahrsmessen Benelux: Realismus überwiegt<br />
Design-Devise ,Form follows Crisis’<br />
Im Mai und Juni standen in Benelux diverse Mini-Messen auf der Tagesordnung. Gemeinschaftsaktionen<br />
mehrerer Firmen wie „Hollandsch Fabrikaat” (Holländisches Fabrikat), Spezial-Events wie „ContRact<br />
Brüssel” (Objektbereich) und „Design District” in Zaandam sowie firmenbezogene Veranstaltungen wie<br />
die Leolux-Spargelshow. Die „möbel kultur” war vor Ort, zeigt die Highlights und analysiert die aktuelle<br />
Situation der Möbelbranche.<br />
Z wei<br />
Nachbarländer Deutschlands,<br />
aber wirtschaftlich zwei<br />
Welten: In Belgien betrug die<br />
Arbeitslosenquote nach Angaben<br />
von Eurostat, im Mai – saisonbereinigt<br />
– 7,2 Prozent und in den<br />
Niederlanden 5,1 Prozent. Erhebliche<br />
Unterschiede gibt es beim<br />
Konsumentenvertrauen: Während<br />
es sich in Belgien im Juni auf einen<br />
Wert von –10 stabilisiert hat,<br />
ist es in den Niederlanden weiter<br />
geschwunden auf –40. Das ist das<br />
Hauptproblem. Vor allem die fortwährende<br />
Unsicherheit über die<br />
Entwicklung der Hypothekenzinsen,<br />
der deshalb am Boden liegende<br />
Immobilienmarkt und die angekündigte<br />
Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />
von 19 auf 21 Prozent zum<br />
1. Oktober drücken die Verbraucherstimmung.<br />
Die Einrichtungsbranche<br />
hat im ersten Quartal 2012<br />
in den Niederlanden 9,0 Prozent<br />
ihres Umsatzes verloren, in Belgien<br />
2,4 Prozent, allerdings mit positiver<br />
Tendenz.<br />
92 möbel kultur 7/2012<br />
Kreatives Recycling: „Newspaper-<br />
Wood“-Tische. Für die Platten verarbeitet<br />
Vij5 aus Holz hergestelltes Papier<br />
wieder zu „Holz“. Kerben im Metallgestell<br />
ermöglichen, dass es gebogen<br />
werden kann. Seinen Namen verdankt<br />
der „Tabloid“-Tisch seiner Größe, die<br />
diesem Format entspricht. www.vij5.<strong>nl</strong><br />
Zum Essen und Arbeiten eignet sich „Square“. Platte und<br />
Wangen des Tisches bestehen aus massivem Holz, Nussbaum<br />
oder Eiche, jeweils im wunschgemäßen Beizton. Das<br />
schwebende Metallgestell, hier in Orange lackiert, gibt es<br />
auch in anderen Farben. www.spinderdesign.com<br />
„Cloud“ – das Polstermöbel von Hans<br />
Daalder überzeugt durch luftiges<br />
Design und Flexibilität: Die Sitzfläche<br />
scheint zu schweben, das lose Blockkissen<br />
wird im Nu zur Armlehne. Der<br />
Hocker lässt sich über die Sitzfläche<br />
schieben, kann aber auch als Reservesitz<br />
dienen. www.haveemeubelen.<strong>nl</strong>
TRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE IND<br />
96 „Stachel“-Haken auf<br />
Rollen: „Cacstok“ – eine<br />
Wortschöpfung aus Cactus<br />
(Kaktus) und Kapstok (Garderobenständer)<br />
– heißt das<br />
Möbel von Designer Maarten<br />
Schaubroeck, das mit<br />
50 x 50 cm Grundfläche<br />
auskommt.www.izr.be<br />
Für Furore sorgte „Nice One“, ein kompaktes<br />
Lounge-Konzept, weil es sich für<br />
kleine, schmale Räume bestens eignet.<br />
Schräge Linien und tiefe, durch Nähte<br />
erzeugte Einkerbungen prägen die Optik<br />
der vier Module. www.jeroendenijs.com<br />
„Fredo“ illustriert das Trendthema<br />
Schmuckkissen perfekt. Mit modischen<br />
Dessins beleben sie das kubisch angehauchte<br />
Polstermöbel. Neu bei Passe-<br />
Partout ist zudem die umfangreiche<br />
Erweiterung der Drehsessel-Kollektion,<br />
sowohl im modernen als auch im romantischen<br />
Stil. www.passepartoutnv.be<br />
„Assenaar“-Re-Design – farbenfroh lackiert<br />
oder aus Massivholz. Das Gestell der „Golden<br />
Oldies“ aus dem Jahre 1992 wurde verfeinert,<br />
die Ausführungen sind aktualisiert. Ein<br />
anderes Thema bei Interstar sind ästhetische<br />
und praktische Lösungen für Audiokabel in<br />
Schränken. www.interstar-meubelen.<strong>nl</strong><br />
Kompaktmodell mit einstellbarem Sitzkomfort:<br />
„Marabeau“, ein Sofa von Designer<br />
Gerard Vollenbrock. Die Kopfstütze<br />
ist in der Höhe verstell- und in drei<br />
Stufen drehbar. Zudem lässt sich für<br />
großgewachsene Leute die Sitztiefe um<br />
2 cm vergrößern und für kleinere die<br />
Sitzhöhe um 2 cm verringern.<br />
www.leolux.com<br />
„Form follows Crisis“: dieses<br />
Leitmotiv, formuliert von Leolux,<br />
hat derzeit Hochkonjunktur; folglich<br />
gibt es aktuell keine riesigen<br />
Woh<strong>nl</strong>andschaften, sondern kompakte<br />
Modelle, und auch keine wilden<br />
Experimente, sondern vertraute<br />
Formen. Detail-Raffinesse, Verarbeitungsqualität<br />
und Flexibilität<br />
überwiegen. Designrenner werden<br />
wiederbelebt, Polstermöbel erhalten<br />
durch lose Schmuckkissen eine<br />
lebendige Optik. Realismus dominiert.<br />
Dass Krisenzeiten die Kreativität<br />
fördern können, zeigt das<br />
pragmatische „Nice-One“-Lounge-<br />
Konzept des neuen Labels Nijs,<br />
ebenso wie die „Newspaper-<br />
Wood“-Kollektion von Vij5. Die<br />
Hersteller aus Benelux verzagen<br />
jedenfalls nicht. Die Frühjahrs -<br />
messen haben das eindrucksvoll<br />
bewiesen. frances van der Steen<br />
lwww.cbwmitex.<strong>nl</strong><br />
7/2012 möbel kultur 93
ZKZ 4937 6 2012<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
MÖTZINGEN<br />
GOES GLOBAL<br />
AUF DEN SPUREN<br />
DES WELTERFOLGS<br />
VON WALTER KNOLL<br />
POLSTER<br />
PREMIUM<br />
20 EXTRA-<br />
WIE DIE BOOM-MÄRKTE<br />
TÜRKEI UND RUSSLAND<br />
TICKEN<br />
SEITEN<br />
KIKA/LEINER: DIE FRISCHZELLENKUR<br />
VENJAKOB: MIT MAILAND-EUPHORIE<br />
LIVING KONGRESS: DIE NEO-CONSUMER<br />
STATISTIK: STARKE ZAHLEN AUS OWL<br />
LifeSTYLE<br />
WOHNSYSTEME: SHORT+SIMPLE<br />
PLANET<br />
EXPORT<br />
SPANNEND: WK WOHNEN STARTET NEU<br />
BSH: DIE NASE VORN TROTZ GEGENWIND<br />
LIFESTYLE-EXPERTEN: CHINA BLEIBT EIN MUSS<br />
OUTDOOR: DER TREND-GUIDE 2012/13
EUROPÄISCHER VERBAND LIFESTYLE<br />
BRAINSTORMING<br />
AUF ZECHE ZOLLVEREIN<br />
THRONJUBILÄUM & OLYMPIADE<br />
TOTAL SCHARF<br />
AUF BRIT-STYLE<br />
FLÄCHEN-<br />
KONZEPTE<br />
INSIDE!<br />
6<br />
2012<br />
!<br />
WOHNSYSTEME: KEEP IT<br />
SHORT<br />
WOHNSYSTEME: KEEP IT<br />
AND SIMPLE
Flächen<br />
KONZEPTE<br />
HABUFA: VIEL NEUES ZUR HAUSMESSE<br />
MIT VINTAGE<br />
UND RECYCLING PUNKTEN<br />
Im Hausmessezentrum in Hapert (NL) stellte Habufa eine praktisch grenze<strong>nl</strong>ose<br />
Anzahl Novitäten vor. Dazu gehörten Customizing-Konzepte genauso wie Innovationen<br />
in Bezug auf Hölzer, Verarbeitungen, Leder, Farben und Designs. Die antizyklische<br />
Produktentwicklung weckte das Interesse und die Kauffreude der Kunden.<br />
Habufa kann sich jetzt als vollwertiger Polstermöbellieferant<br />
positionieren: Sitzkomfort, Gestaltung, Funktionen<br />
sind aufgewertet. Das türkisfarbene „Ranea“ (o.)<br />
gehört zum neuen „Choices“-Konzept von Henders &<br />
Hazel und kam international sehr gut an. Das onyxfarbene<br />
Elementeprogramm „Cannes“(l.) ist von<br />
Habufa. Exemplarisch für den Recycling-Trend stehen<br />
„Clémente“ in Wagon-Grey Rau-Eiche mit veränderbaren<br />
Schubladenfronten von Henders & Hazel (r.o.).<br />
Habufa präsentierte „Celano“ (r.u.) in carbon-dunklem<br />
Nadelholz mit Fronten aus geräuchertem Rüsterholz.<br />
18 möbel kultur 6/2012 LIFESTYLE<br />
Habufa kann zufrieden auf seine Frühjahrsmesse<br />
zurückblicken. Die Qualität<br />
der internationalen Besucher war hochwertig,<br />
und auch die Kaufbereitschaft<br />
groß – trotz der Krise vor allem am heimischen<br />
Markt, den Niederlanden.<br />
Die Wohnaccessoires, vermarktet unter dem<br />
Label „Younique“, sind jetzt zu einer autonomen<br />
Division herangewachsen. Für die neue<br />
Saison stehen hierbei fünf Farbthemen im Mittelpunkt:<br />
Ocker-Türkis-Weiß, Rot-Schwarz-<br />
Weiß, Dunkelblau-Silber, Grün-Petrol und die<br />
zeitlosen Naturfarben.<br />
Auch bei den (Polster-) Möbeln liegen Farben<br />
voll im Trend. Holz-Lack-Kombinationen<br />
(wie „Madison“) entwickeln sich zu 100prozentig<br />
lackierten, zweifarbigen Varianten<br />
(„Madisonate“).<br />
Darüber hinaus stellte das Unternehmen<br />
zwei neue Customizing-Konzepte vor. „Choices“<br />
by Henders & Hazel ist eine modulare<br />
Idee für Polstermöbel mit hohem internationalem<br />
Potenzial. Außerdem sorgte das „À la<br />
carte“-Tischkonzept von Habufa für Furore. Es<br />
bietet eine Auswahl aus vier Beinen, acht Farben<br />
und 25 Größen.<br />
Durch alle Kollektionen zog sich der Vintage-<br />
und Recycling-Trend, z.B. bei Stühlen mit<br />
handwashed Leder oder bei Kastenmöbeln mit<br />
Wagon-Grey-Finish für sägeraue Eiche. Das erweckt<br />
die Illusion, als seien die Möbel aus<br />
wiederverwendeten Holzböden von Eisenbahnwagen<br />
gefertigt worden. Ebenso zeigte sich die<br />
Formensprache im Vintage-Look. Mit kompakten<br />
Größen geht Habufa auf die sozio-demografische<br />
Entwicklung der Verstädterung ein.<br />
frances van der Steen<br />
>FACTS & FIGURES<br />
UNTERNEHMEN Habufa DIVISIONEN Habufa, Henders &<br />
Hazel, Happy@Home, Xooon, Younique VERMARKTUNGS-<br />
KONZEPTE von Shop-in-Shop bis zum individuellen<br />
Geschäftskonzept HENDERS & HAZEL Wachstum: von 152<br />
auf 174 Shops Ende 2012 (+8 Deutschland,+10 Frankreich,<br />
+3 Belgien, +1 Niederlande) XOOON: von 26 auf 50<br />
Geschäfte in Benelux Ende 2012 CUSTOMIZING-KONZEPTE<br />
für Stühle und neu Polstermöbel sowie für Esstische<br />
INTERNET www.hendersandhazel.com; www.xooon.com
ZKZ 4937 3 2012<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
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FLOWER-SHOWER & FUNKY FUNCTIONS<br />
STRESSTEST FÜR DIE MÖBELINDUSTRIE<br />
ROBUST JEDER KRISE TROTZEN<br />
DIE WÄSCHEREI<br />
ZIEHT UM<br />
ERSTE FOTOS VON<br />
DER NEUEN LOCATION<br />
WAR FOR TALENTS:<br />
SO HAT DER HANDEL<br />
DIE NASE VORN<br />
EMV: NOCH WETTBEWERBSFÄHIGER<br />
KÜCHENQUELLE: COMEBACK GEGLÜCKT<br />
KKT: POWER FÜR DEN MITTELSTAND<br />
VERBÄNDE 2012: DAS GROSSE EXTRA<br />
STARS<br />
GESUCHT<br />
NOLTE MÖBEL: TRENDWENDE EINGELÄUTET<br />
SCHLAFEN: BOXSPRING, MULTIMEDIA & CO.<br />
FISSLER: SELBSTBEWUSST UND ERFOLGREICH<br />
AMBIENTE: ALLE TRENDS AUS FRANKFURT
D ie<br />
DECOoh! will vor allem eines: Überraschen! Mit<br />
massentauglichen, aber auch mutigen Neuheiten.<br />
Um zu inspirieren, widmete die Fachmesse Sonderpräsentationen<br />
viel Aufmerksamkeit. So beleuchtete die<br />
„Light & Reflection“-Show alle Facetten des Kunst- und<br />
Kerze<strong>nl</strong>ichtes, vom Design bis zur Energieeinsparung und -<br />
erzeugung. Dekotrends fürs Frühjahr und die Sommersaison<br />
kamen wie immer in festlichen Arrangements zum<br />
Ausdruck. Für eine Kinderfeier standen – inspiriert von einer<br />
Tafel aus „Alice im Wunderland“ – zierliche Gläser, liebliches<br />
Geschirr und feenhafte Kerzenhalter auf dem Tisch:<br />
ein Traum in Weiß, Softgrau und Rosa. Lust zum Nachahmen<br />
weckten auch die Anregungen für eine spontane Gartenparty<br />
und eine unvergessliche Hochzeitsfeier.<br />
Die DECOoh-Awards belohnten den innovativen Spirit<br />
der Aussteller. Diesmal überzeugten besonders die kreative<br />
Materialanwendung und -verarbeitung. Die stärkere Wertschätzung<br />
von Handwerkskunst war ebenso offensichtlich<br />
Oben:<br />
Klasse<br />
FARBEN-FEUERWERK<br />
Signierte Porzellantassen, bunte Baumwollübertöpfe – die kleine, aber feine<br />
DECOoh! Brüssel zeigte, was an In- und Outdoor-Deko kommt: ein Farben-<br />
Feuerwerk! Inspirationsquelle war wie jedes Jahr der gleichnamige Square<br />
mit festlich gedeckten Tischen und einer spektakulären Brautmodenschau.<br />
wie die Tatsache, dass Ökodesign sich durchgesetzt hat.<br />
Dem trugen die Awards – je drei goldene, silberne und<br />
bronzene – Rechnung. Auch Multifunktionalität stand im<br />
Mittelpunkt, wie bei der „Reverse“-Bambusschale von Gazzel<br />
aus Dänemark in organischer Formensprache. Ihr Clou:<br />
Sie kann umgedreht und von beiden Seiten genutzt werden.<br />
Tasse und Schüssel von Carrément sind echte Por -<br />
zellankunst und werden deshalb jetzt auch einzeln signiert.<br />
Farbenfreude und dazu stimmige Konzepte prägten das<br />
Messeangebot ebenfalls. Dabei gab Blau in allen Spielarten<br />
eindeutig den Ton an.<br />
Unter den Ausstellern befanden sich wieder international<br />
bekannte Firmen und Marken, wie Leonardo, Blomus, Guzzini,<br />
Riverdale oder Salt & Pepper. Wahrgenommen werden<br />
auf der überschaubaren DECOoh! aber auch kleine<br />
Unternehmen. Das unterscheidet sie auf sympathische Art<br />
von Großveranstaltungen. www.decooh.com<br />
frances van der Steen<br />
Zwei DECOoh!-Gold-Award-<br />
Gewinner: die „Reverse“-Schale<br />
von Gazzel (DK) und die farbenfrohe<br />
„Canvas“-Kollektion, Design Marie<br />
Michielssen, von Serax Maison<br />
d’être (B). Bewegender Höhepunkt<br />
des Hochzeitsthemas – eine etwas<br />
andere Brautmode-Show.<br />
Floristenschulen wetteiferten<br />
um die DECOoh!-<br />
Trophäe für den am schönsten<br />
dekorierten Tisch. Rechts und<br />
unten: Bronze-Award-Gewinner –<br />
der Baumstammhocker der<br />
Handsen & Handsen-Kollektion,<br />
Firma Belgoflor (B) und die<br />
„C’est déja dimanche“-Porzellankollektion<br />
von Carrément (F).<br />
DECOoh!<br />
Brüssel<br />
LIFESTYLE 3/2012 möbel kultur 00
SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN<br />
Effektvolle Show -<br />
ein lagen mit Tanz und<br />
Gesang schufen einen<br />
außergewöh<strong>nl</strong>ichen<br />
Rahmen für die Präsentation<br />
in einer Utrechter<br />
Fabrikhalle.<br />
D as<br />
Zuhause ist zu einem<br />
sicheren Hafen avanciert<br />
und das Bett spielt dabei<br />
eine wichtige Rolle“, betonte Gerrit<br />
Bruggeman, Aupings Interims-<br />
CEO, bei dem Event in Utrecht.<br />
Genau dieses Gefühl greift die „Essential“-Kollektion<br />
auf, denn sie<br />
steht für Geborgenheit, Komfort<br />
und erholsamen Schlaf – und stellt<br />
für den niederländischen Hersteller<br />
eine besondere Premiere dar: Mit<br />
„Essential“ bietet er erstmals ein<br />
Designbett für die junge Genera -<br />
tion an, die Inspirationsquelle und<br />
Zielgruppe zugleich ist. Das spiegelt<br />
sich sowohl in der Formgebung<br />
als auch im Preis und der<br />
Marketingstrategie wider.<br />
Für den Entwurf zeichnet das<br />
Berliner Designbüro Köhler Wilms<br />
58 möbel kultur 3/2012<br />
Auping: „Essential”-Kollektion vorgestellt<br />
Ran an die Jungen<br />
„Coming soon”, hieß es auf der „imm cologne”. Am 12. März war es<br />
dann so weit: Auping präsentierte in Utrecht seine „Essential”-Kollek tion.<br />
Das Event lockte zahlreiche Händler an, die sich von der jungen<br />
Desig<strong>nl</strong>inie und der frischen Vermarktung sehr angetan zeigten.<br />
verantwortlich. „Essential“ wartet<br />
mit einem schlanken, schlichten<br />
Look auf, vereint leichtes Aluminium<br />
im Bettrahmen mit Holz und<br />
Kunststoff beim leicht gebogenen<br />
Kopfteil. Das zeitlose Design lässt<br />
sich individuell aufpeppen – entweder<br />
durch die drei zurückhaltenden<br />
Farben „Pure White“, „Night<br />
Blue“ und „Carbon Black“ oder<br />
durch zwei moderne Töne: „Yellow“<br />
und „Skin“.<br />
Für einige Überraschung sorgte<br />
auf dem Event der Preis: Ein<br />
140 cm breites Doppelbett kostet<br />
inklusive Spiralunterfederung und<br />
zwei Matratzen nur 1.750 Euro<br />
VK (inkl. Kopfteil: 2.195 Euro).<br />
Frisch und modern ist auch die<br />
Vermarktung. Neben einer eigenen<br />
Website setzt das Unternehmen<br />
auf Social-Media-Plattformen wie<br />
Facebook und Twitter. Zudem werden<br />
dreidimensionale Schaufens -<br />
terplakate eingesetzt – eine Premiere<br />
in den Niederlanden. Da das<br />
Bett ab April lieferbar ist, können<br />
sich Interessierte via Facebook für<br />
Previews anmelden. Eine Kampagne,<br />
die Aufmerksamkeit schafft.<br />
„Rund um das Bett wollen wir<br />
eine Art Hype kreieren“, so Erik<br />
Jansen, Commercial Director.<br />
Viele Händler betonten bei der<br />
Präsentation, „Essential“ habe das<br />
Zeug zum Designklassiker. Die<br />
aktuelle Auszeichnung mit dem<br />
„Red Dot Design Award“ ist ein<br />
erster Schritt in diese Richtung.<br />
frances van der Steen<br />
lwww.aupingessential.<strong>nl</strong><br />
Aupings „Essential“-Bett in<br />
„Carbon Black“ wartet mit<br />
einer organischen Formgebung<br />
auf und steht in gelungenem<br />
Kontrast zur Tapete in Bretteroptik<br />
von Piet Hein Eek (o.).
CHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN<br />
„Essential“ in modischem „Yellow“, einer<br />
Farbe, die viele für das „neue Schwarz“<br />
halten. Das Styling soll mit einem Augenzwinkern<br />
an die 20er-Jahre erinnern.<br />
Praktisch: Das Bett lässt sich mit einem<br />
Nachttisch komplettieren.<br />
Auf den jungen, entspannenden und lockeren<br />
„Denim“-Look spielt „Essential“ in „Night Blue“<br />
an. Das Styling des gesamten Konzepts realisierte<br />
das niederländische Büro Aandacht.<br />
Auch in „Pure White“ (l.) und „Skin“ (o.)<br />
sind die Betten ein Hingucker. Dank der<br />
olivgrünen Wand wirkt das Rosa frischer<br />
und weniger niedlich.<br />
3/2012 möbel kultur 59
ZKZ 4937 2 2012<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
DEUTSCHLANDS GRÖSSTE MÖBELHÄUSER<br />
165<br />
ERSTMALS GIGANTEN<br />
DAS ERSTE<br />
INTERVIEW<br />
IKEA-DEUTSCHLAND-<br />
CHEF PETER BETZEL<br />
WILL ES WISSEN<br />
AB 25.000 QM<br />
165AB<br />
REKLAMATIONEN<br />
GEPADE: BESTENS AUFGESTELLT<br />
IMM COLOGNE: GANZ WEIT VORN<br />
DOMOTEX: BODEN-FASHION KREATIV<br />
SWISSBAU: LUKRATIVES TERRAIN<br />
DER HANDEL MACHT DRUCK:<br />
JETZT WIRD’S ERNST<br />
MÖBEL STAUDE: „WIR SIND HANNOVER“<br />
ZURBRÜGGEN: 28.000 NEUE QM IN HERNE<br />
GORENJE: KRAFTVOLL INS „JAHR DER FARBEN“<br />
NOBILIA: POLE-POSITION MIT 850 MIO. EURO
MONTIS: KÄSE MIT FUNKTION<br />
Montis überraschte mit einer spannenden Palette an Neuheiten. Zu<br />
den Highlights zählte das Funktions-Talent „Edam“ aus der Feder von<br />
Gert Batenburg. Benannt nach dem urholländischen Edamer Käse vereinen<br />
sich in dem Möbel ein Hocker, ein Tisch und ein cleverer Stauraum.<br />
In der Form eines angeschnittenen Käse-Laibs verbirgt sich hinter der geraden<br />
Seite eine Schublade, deren Front mit Lederfächern versehen ist<br />
und ausreichend Platz für Fernbedienungen, Smartphones, Zeitschriften<br />
und Co. bietet. www.montis.<strong>nl</strong><br />
108 möbel kultur 2/2012<br />
JÓLAN VAN DER WIEL: KRAFTFORM<br />
Für die Herstellung des „Gravity Stool“<br />
hat der Designer Jólan van der Wiel<br />
eine „Magnetmaschine“ und einen<br />
speziellen Kunststoff entwickelt. Dieser<br />
wird in flüssiger Form in eine Schale<br />
gegossen und mit einem magnetischen<br />
„Deckel“ abgedeckt, der sich<br />
allmählich nach oben bewegt. Aus<br />
dem Zusammenspiel zwischen<br />
Magnet- und Schwerkraft entsteht<br />
schließlich die eigenständige Form.<br />
http://jolanvanderwiel.<strong>nl</strong><br />
Niederlande & Belgien: Starke Präsenz<br />
Inspirierend<br />
und motivierend<br />
Gut 24 Firmen aus Belgien und 55 aus den Niederlanden präsentierten<br />
sich in den Messehallen sowie in der Design Post in Köln.<br />
Im Gepäck dabei zahlreiche Neuheiten von Schlafkomfort über<br />
Lifestyle bis hin zu Design. Die Stimmung unter den Ausstellern<br />
war vorsichtig optimistisch – obwohl sich viele deutsche Hersteller<br />
fragten, was auf dem niederländischen Markt aktuell los ist.<br />
ROM: KONFIGURATOR-APP FÜRS IPAD<br />
Für Rom ist 2012 das Jahr des Konfigurators für das „20-cm-Konzept“. Dieser ermöglicht<br />
es, für jede Garnitur Polsterung, Bezüge oder Nähte mithilfe von echten Fotografien auszuwählen.<br />
Gleichzeitig bietet das Colorbook Styling-Tipps. Die App, mit der im Handel offline<br />
gearbeitet werden kann, ist in einem iPad integriert, das sich inklusive Sicherungsbox optimal<br />
am POS positionieren lässt. Per Code kann die Sicherungsbox zudem geöffnet und das<br />
iPad herausgenommen werden. Damit ist eine Planung an jedem Ort möglich. www.rom.be
SITTING VISION: TULPEN ALS METAPHER<br />
Tulpen aus Holland versinnbildlichen das Studiokonzept<br />
„Tulipa“ von Sitting Vision. Denn so verschiedenartig<br />
die Blumen sind, so unterschiedlich<br />
sind auch die Menschen und ihre Relax-Wünsche.<br />
„Tulipa“ ist u.a. unterteilt in Größe (XS bis XL),<br />
Design, Komfort, Material und Ergonomie, sodass<br />
jedes Thema mit seiner eigenen POS-„Tulpe“<br />
darstellbar ist. www.sittingvision.com<br />
RIVIÈRA MAISON: DEUTSCHLAND IM VISIER<br />
„In fünf Jahren wollen wir in Deutschland größer sein als auf unserem Heimatmarkt.“ Dieses ehrgeizige Ziel<br />
hat jetzt Henk Teunissen (o.), Inhaber von Rivièra Maison, ausgegeben. Der niederländische Einrichtungs -<br />
filialist ist hierzulande bisher mit zwei Flagship-Stores in Düsseldorf und Hamburg vertreten und arbeitet<br />
mit rund 70 Händlern zusammen. Im Mittelpunkt des Konzepts stehen komplette Einrichtungswelten, bei<br />
denen der Möbelanteil inzwischen bei 49 Prozent liegt – Tendenz steigend. www.rivieramaison.com<br />
SPINDER DESIGN: „HUGG“-MÖBEL<br />
Die Popularität der Ugg-Stiefel aus<br />
Australien hat Spinder Design zu seinen<br />
„Hugg Fryslan“-Möbeln inspiriert.<br />
So sind die Stühle mit einem „Twin -<br />
face Sheepskin“-äh<strong>nl</strong>ichen Leder bezogen,<br />
dessen Design von Nähten und<br />
Wolle geprägt ist. Gleichzeitig erinnert<br />
der Bezug an die Lammfelljacken der<br />
70er-Jahre. Warm in der Optik, soll<br />
„Hugg“ mit seinem Namen auch auf<br />
das englische Wort „hug“ anspielen,<br />
das Umarmung bedeutet.<br />
www.spinderdesign.com<br />
DIDIT: DAS KLICK-MÖBEL<br />
Die Didit-Möbel lassen sich wie Klick-Laminat ohne Beschlag und Werkzeuge<br />
montieren. So kann eine Person ein Schränkchen in nur eineinhalb<br />
Minuten zusammenbauen. Möglich macht das die „Uniclic for Furniture“-<br />
Verbindungstechnik, eine Innovation des Klick-Laminat-Erfinders, der<br />
belgischen Firma Unilin. Die neue Technik ist auf der Interzum 2011 mit<br />
zwei Awards ausgezeichnet worden. Auf der „imm“ wurde sie jetzt durch<br />
die Didit-Mitnahmemöbel konkret umgesetzt. www.didit-furniture.com<br />
LABEL: MARKANTES JEANS-LEDER<br />
Seinen Stuhl „Livia“ hat Label mit einem neuartigen,<br />
natürlichen Jeans-Leder bezogen. Bei ihm<br />
wird die Unterseite der Haut, die normalerweise als<br />
Abfall betrachtet wird, komplett genutzt. Dadurch<br />
entsteht die Jeans-Optik im Used Look.<br />
www.label.<strong>nl</strong><br />
M it<br />
frischen Produkten, Materialien<br />
und Techniken<br />
waren die Hersteller aus<br />
Belgien und den Niederlanden in<br />
die Domstadt gereist. Ihre Neuheiten<br />
wirkten inspirierend und unterstrichen,<br />
dass die Möbelbranche<br />
insbesondere in den Niederlanden<br />
– trotz der dort vorherrschenden<br />
Stimmung – weder klagt noch<br />
verzagt.<br />
Makroökonomisch steht das<br />
Land mit einer Arbeitslosenquote<br />
von fünf Prozent im Januar, einer<br />
Inflationsrate von 2,5 und einem<br />
Bilanzdefizit von 4,5 Prozent nicht<br />
so schlecht da. Jedoch stehen Einsparungen<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Ein heikles Thema ist die nach<br />
wie vor offene Frage, ob sich Hypotheken<br />
künftig von der Steuer<br />
absetzen lassen. Da negative Wirtschaftsmeldungen<br />
dominieren,<br />
sinkt das Vertrauen der Konsumenten.<br />
Im Januar zuletzt auf minus 35<br />
Prozent. Die Bevölkerung spart<br />
und tilgt ihre Hypotheken; der Immobilienmarkt<br />
liegt brach. 5,4 Prozent<br />
der Eigentumswohnungen<br />
sind zu verkaufen – und das auf<br />
dem niedrigsten Durchschnitts-<br />
Preis niveau seit sechs Jahren und<br />
bei einer Verkaufsdauer von rund<br />
23 Monaten. Umstände, mit denen<br />
die dortige Möbelbranche hart zu<br />
kämpfen hat. frances van der Steen<br />
2/2012 möbel kultur 109
Oben: Edelstahl wertet das Programm<br />
„White Mountain“ deutlich auf. Edel<br />
in der Fußleiste und bei den Griffen –<br />
wie auch beim Sofa „Detroit“ –, verleiht<br />
es dem Möbelensemble eine besondere<br />
Ausstrahlung. Rechts: „Winsgate“ zeigt<br />
Massiveiche im neuen „Vintage White<br />
Oil“-Look. Ein funktionelles Highlight:<br />
der Tisch „Freya“ (ganz r.).<br />
70 möbel kultur 1/2012<br />
Habufa: Trends konsumig umsetzen<br />
Schnell und trendsicher<br />
Mit seinem bekannten<br />
niederländischen Fingerspitzengefühl<br />
für Gastfreundschaft<br />
und Gemütlichkeit<br />
demonstriert Habufa auf der<br />
„imm cologne“ auch in diesem<br />
Jahr wieder sicheres Gespür für<br />
konsumige Trends in Europa. Dabei<br />
bleibt das Unternehmen seiner<br />
Philosophie „Business meets<br />
Pleasure“ treu. Und das fängt<br />
bekanntlich bei der Bewirtung an:<br />
Wer sich mit kulinarischen Genüssen<br />
verwöhnen lassen möchte,<br />
ist herzlich eingeladen, im italienischen<br />
Restaurant von George<br />
Van den Bosch eine leckere<br />
Pause einzulegen.<br />
Darüber hinaus punktet der<br />
Habufa-Konzern aber auch<br />
als Lieferant neuer Einrichtungstrends.<br />
Verkäuflich aufbereitet<br />
und für ein breites<br />
Publikum attraktiv gestaltet.<br />
Verschiedene Lifestyle-Segmente<br />
und erfolgreiche Vermarktungskonzepte<br />
wie z.B. „Henders<br />
& Hazel“ oder „Choices“, aber<br />
auch Einzelprogramme runden<br />
das Angebotspaket ab. Neue Materialien,<br />
Farben, Verarbeitungen<br />
sowie eine große Palette an Funktionen,<br />
Komfortangeboten und<br />
Wahlmöglichkeiten zeichnen das<br />
Habufa-Sortiment aus.<br />
Auf der „imm cologne“ stellt<br />
das niederländische Unternehmen<br />
vier brandneue Möbelprogramme<br />
vor. Dabei spielt Akazienholz<br />
die Hauptrolle: In drei verschiedenen<br />
optischen Ausführungen, unter -<br />
schiedlichen Farbstellungen und<br />
Materialmixen zeigt Habufa eine<br />
riesige Palette an Möglichkeiten.<br />
So kombiniert z.B. das Programm<br />
„Napoli“ den neuen Akazien-Farbton<br />
„Carbo“ mit „Brillant-Glas“.<br />
Einen weiteren Eyecatcher bietet<br />
„Jet“ mit dem Mix „Beach White“.<br />
Ebenfalls gelungen: die Kombination<br />
aus Akazien-Hochglanz<br />
und „Coffee-Brown“-Türen sowie<br />
„Cerro“ in „Burned Grey“ mit<br />
„Cappuccino“-Hochglanzlack als<br />
Akzent. Das Trendthema Kernbuche<br />
wird zudem mit dem Programm<br />
„Mendoza“ in einem robusten<br />
Styling abgedeckt.<br />
Darüber hinaus hat sich Habufa<br />
auch als sachverständiger Polstermöbellieferant<br />
einen Namen gemacht,<br />
wozu das Stylingkonzept<br />
„Choices“ mit trendigen Bänken<br />
und Esszimmerstühlen in Stoffund<br />
Ledervariationen maßgeblich<br />
beigetragen hat. Der topmoderne<br />
„Microskin“-Bezug „Yucon“ wertet<br />
die Modelle noch einmal deutlich<br />
auf. Ebenfalls neu auf der<br />
„imm“ ist der Armstuhl „Hendrik“<br />
in organischer Formensprache mit<br />
ergonomischen Features und individueller<br />
Planungsmöglichkeit.<br />
Lifestyle pur gibt es bei<br />
„Youniq“: ein fix und fertiges<br />
Shopkonzept für Dekowaren.<br />
frances van der Steen<br />
● www.habufa.<strong>nl</strong>
Henders & Hazel: Premiere auf der imm cologne<br />
Wohnmode<br />
für zu Hause<br />
Ein Meilenstein: Das Habufa-<br />
Lifestyle-Konzept „Henders<br />
& Hazel“ wird sich zum ersten<br />
Mal auf der „imm cologne“<br />
präsentieren – zusätzlich zum<br />
Habufa-Auftritt. Denn: Das international<br />
erfolgreiche Exklusivkonzept<br />
ist von Kopf bis Fuß auf<br />
Wachstum eingestellt: „Henders<br />
& Hazel“ zählt momentan 140<br />
Exklusivstudios, verteilt über die<br />
Benelux-Länder, Frankreich und<br />
Deutschland. Kurzfristige Zielvorgabe:<br />
200 Shops. Vor allem in<br />
Deutschland will das Unternehmen<br />
deutlich zulegen und seine<br />
Präsenz von 35 auf gut 70 Studios<br />
aufstocken. Dabei wird es<br />
künftig verschiedene Ausführungen<br />
geben: Den Standardshop<br />
mit etwa 400 qm, der sich auf die<br />
Kernkollektion konzentriert, und<br />
eine Premiumausführung mit bis<br />
zu 700 qm.<br />
Die „imm cologne“ ist das ideale<br />
Sprungbrett, um dieses Expansionsziel<br />
kurzfristig zu erreichen.<br />
Entsprechend viel Mühe steckt das<br />
Unternehmen in den Auftritt und<br />
setzt das Konzept in ansprechendem<br />
Lifestyle-Ambiente auf der<br />
Messe „lebensecht“ um.<br />
Henders & Hazel will sich<br />
künftig explizit als „Wohnmodehaus“<br />
etablieren: nach dem Motto<br />
„Fashion meets Furniture“ als die<br />
Adresse für Lifestyle. Mit Möbeln<br />
und Polstern, aber auch mit Teppichen,<br />
Licht und Dekowaren – perfekt<br />
aufeinander abgestimmt.<br />
Der neue Slogan lautet: „Henders<br />
&Hazel – leben & genießen“.<br />
Dabei fängt die Imagepflege<br />
bereits beim POS-Material an: So<br />
erscheint die Titelseite des neuen<br />
Katalogs auch als Banner im<br />
Shop. Bunte Bilder im Riesenformat<br />
mit Motiven – wie z.B. einer<br />
übersüßen Makrone – sollen den<br />
Besuchern Lust auf die Genüsse<br />
des Lebens machen.<br />
USP-Label ergänzen die Preisschilder<br />
an den Möbeln und sprechen<br />
von sich. Mit Sätzen, wie<br />
„Ich bin softclosed“ an Schubladen<br />
oder „Ich bin ausziehbar“ am Tisch<br />
und „Ich bin umkehrbar“ an<br />
Schubladen. So sind die Schub-<br />
fächer bei „Velasco“ auf einer<br />
Seite exotisch in „Pampus Grey“<br />
und andererseits modern in Akazienholz<br />
„White“ gefertigt. „Ich<br />
bin neu“, heißt es beim modernen<br />
Lifestyle-Programm „Seneca“:<br />
ein Mix aus „Vintage White“ und<br />
„Dark Roast“- Massiveiche<br />
auf mattschwarzen Metallfüßen.<br />
Schick und stilvoll setzt die Kollektion<br />
„Madison“ in „Vintage-<br />
Grey“ mit Massiveiche Akzente.<br />
Ideal für Luxusmöbel wie z.B.<br />
einen hohen Geschirrschrank.<br />
Auch die Polstermöbel punkten<br />
hochwertiger und modischer denn<br />
je. So sorgt Memory-Schaum in<br />
der Bank „Mali“ für bequemen,<br />
ergonomischen Sitzkomfort.<br />
Und was wäre Wohnmode ohne<br />
trendy Dekowaren? Ein großes<br />
Angebot davon wird ab sofort<br />
unter dem neuen Label „Youniq“<br />
vermarktet und in den Geschäften<br />
als fix und fertige, farblich abgestimmte<br />
Pakete angeboten.<br />
frances van der Steen<br />
● www.hendersandhazel.com<br />
Oben: Die Titelseite des neuen Katalogs 2012 wird als Banner<br />
im „Henders & Hazel“-Shop erscheinen. Links: Esszimmer<br />
„Tulsa“ in gebürstetem Naturlack und Stuhl „Hanna“. Die<br />
„Belpasso“-Lounge-Gruppe (o.) und die Sitzgruppe „Lucca“<br />
(u.) punkten mit Design, Komfort und moderner Optik.<br />
1/2012 möbel kultur 71
Auping: Erste Öko-Matratze<br />
Schlafen mit gutem Gewissen<br />
N achhaltig<br />
von A bis Z:<br />
Auping hat das Cradle-to-<br />
Cradle-Konzept zur Unternehmensstrategie<br />
erhoben. Das<br />
heißt, die Produkte sind zu 100<br />
Prozent recycelbar. Damit gibt es<br />
quasi keinen Abfall mehr. Jetzt<br />
führt der Hersteller die weltweit<br />
erste Matratzenserie ein, die mit<br />
dem „Silver Cradle-to-Cradle“-<br />
Zertifikat ausgezeichnet wurde.<br />
So geht nun ein komfortables<br />
Schlafklima Hand in Hand mit<br />
dem Klimaschutz. Der Endkunde<br />
kann ruhig schlafen – dank bester<br />
Qualität und eines guten<br />
Gewissens.<br />
Die Linie, bestehend aus fünf<br />
Taschenfeder- und zwei viskoelastischen<br />
Modellen, ist aber<br />
nicht nur ökologisch wegweisend,<br />
sondern lässt auch in Sachen<br />
Ergonomie, Komfort, Pflege und<br />
Ästhetik keine Wünsche offen.<br />
Die Aufteilung in verschiedene<br />
Zonen wurde noch feiner auf<br />
den Körperbau abgestimmt und<br />
spezifiziert. Infolgedessen gibt es<br />
einen signifikanten Unterschied<br />
zwischen dem Kopf- und dem<br />
Fußende. Das Wenden der Ma-<br />
74 möbel kultur 1/2012<br />
Eine der Cradle-to-Cradle-<br />
Matratzen ist das Modell<br />
„Vivo“ mit Federkern. Der<br />
Querschnitt (o.) zeigt die<br />
asymmetrische Aufteilung<br />
in verschiedene Komfortzonen,<br />
die sich dem jeweiligen<br />
Körperteil anpassen.<br />
Die Matratze strahlt nicht<br />
nur mehr Komfort und<br />
Luxus aus, sie bietet dank<br />
innovativer Materialien<br />
auch ein verbessertes<br />
Schlafklima. Denn je nach<br />
Bedarf kann „Vivo“ Wärme<br />
abgeben oder absorbieren.<br />
tratze ist damit nicht mehr<br />
nötig – und wird dank der verwendeten<br />
Materialien sogar überflüssig.<br />
An der Oberseite absorbieren<br />
ventilierende Stoffe die<br />
Feuchtigkeit und leiten sie ab.<br />
An der Unterseite befinden sich<br />
Materialien, die zur Verdampfung<br />
der Feuchtigkeit beitragen. Zusammen<br />
mit einer perforierten<br />
Unterplatte und offenen Seitenstreifen<br />
schaffen sie ein optimales<br />
Schlafklima.<br />
Weiterer Pluspunkt: Die sieben<br />
neuen Matratzen eignen sich<br />
sowohl für Boxspring als auch<br />
für Betten mit Unterfederungen.<br />
Neben den gängigen Einzel- und<br />
Doppelmatratzen bietet Auping<br />
eine spezielle Doppelbettvariante<br />
an. Äußerlich handelt es sich<br />
um ein übliches durchgehendes<br />
Doppelmodell, aber im Inneren<br />
verfügt es über zwei Kernhälften,<br />
jeweils in dem gewünschten Härtegrad.<br />
So können beide Schläfer<br />
individuellen Schlafkomfort genießen<br />
– und das ohne störende<br />
Trennungslinie.<br />
Teil der Serie ist das Modell<br />
„Vivo“, das die Anforderungen der<br />
Klimaregulierung besonders gut<br />
erfüllt. Je nach Bedarf gibt<br />
es Wärme ab oder absorbiert sie.<br />
Der Bezug einiger Modelle der Linie<br />
ist mit der „Tencel“-Faser aus-<br />
gestattet, die sich weich und kühl<br />
anfühlt und ventilierend wirkt.<br />
Im Rahmen der Cradle-to-<br />
Cradle-Philosophie startet Auping<br />
des Weiteren in den Niederlanden<br />
aktuell das „Take Back System“.<br />
Dabei werden alte Matratzen zurückgenommen<br />
und als Grundstoff<br />
für neue Produkte wiederverwertet.<br />
Um das zu realisieren, hat<br />
der Hersteller eine Partnerschaft<br />
mit dem Entsorgungs betrieb Van<br />
Gansewinkel geschlossen. Ganz<br />
klar: Auping ist auf dem Weg in<br />
Richtung einer C2C-Beziehung.<br />
frances van der Steen<br />
● www.auping.de
LS Bedding: Schlafstudio und JuWo-Konzept<br />
Retail-Marketing<br />
In den Benelux-Ländern gilt LS Bedding als Wegbereiter der<br />
ergonomischen Schlafberatung. Jetzt überrascht das Unternehmen<br />
mit den optimierten „Ergosleep”-Unterfederungen<br />
und dem „Clip-on”-Bettrahmen, der auf der Messe in Brüssel<br />
mit dem „Most Green Balthazar”-Award ausgezeichnet wurde.<br />
Mitnahmegerecht: „Clip-on“ verwandelt<br />
den „Ergosleep“-Lattenrost im<br />
Nu zu einem Bett mit Boxspring-<br />
Optik. Am Bettrand lassen sich zudem<br />
Accessoires wie ein Nachttisch<br />
oder eine Glas-Halterung befestigen.<br />
78 möbel kultur 1/2012<br />
S chlafkomfort<br />
setzt sich aus<br />
objektiven Daten und subjektiven<br />
Faktoren wie Bequemlichkeit<br />
und Look zusammen. Dieser<br />
Komplexität in der Beratung<br />
wird das „Ergosleep“-Erlebnis -<br />
studio gerecht. Dahinter steckt ein<br />
einzigartiges Marketingkonzept:<br />
Der Konsument kann allein oder<br />
mit seinem Partner seine persön -<br />
lichen Schlafkomfort-Aspekte er-<br />
mitteln lassen, ausprobieren, erfahren<br />
– und mit allen Sinnen genießen.<br />
Das Probeliegen wird auf<br />
diese Weise aufgewertet und zu<br />
einem intimen Erlebnis. Als Erstes<br />
werden die objektiven Daten jedes<br />
Kunden im Computer (per Touch -<br />
screen) registriert. Dazu gehören<br />
Fakten wie Körpergröße, Gewicht<br />
und die Information, auf welcher<br />
Betthälfte geschlafen wird. Dann<br />
betritt der Verbraucher das Studio,<br />
einen futuristischen Schlafraum.<br />
Er legt sich auf seine Betthälfte,<br />
der Schlafberater schließt die Tür<br />
und die „Ergo sleep“-Erfahrung<br />
beginnt. An der Decke über dem<br />
Bett informiert eine Media-Präsentation<br />
über Schlafkomfort im<br />
Allgemeinen und über „Ergo -<br />
sleep“. Der Kunde erlebt unmittelbar,<br />
wie alles funktioniert. Gleichzeitig<br />
werden die Ergebnisse aufgezeichnet,<br />
wodurch das persön -<br />
liche Schlafprofil entsteht.<br />
Jüngste Innovation ist das Re-<br />
Design des „Ergosleep“-Lattenros -<br />
tes in Kombination mit dem<br />
zerlegbaren JuWo-Bettrahmenkonzept<br />
„Clip-on“. Die neue Version<br />
besitzt eine stützende Struktur. Zusammen<br />
mit „Clip-on“ kann sie zu<br />
einem Bett in Boxspring-Optik<br />
ausgebaut werden. Im Handumdrehen<br />
lassen sich drei gepolsterte<br />
Rahmenteile an die Unterfederung<br />
klammern – ganz ohne Schrauben<br />
oder Werkzeuge. Eine Neuheit mit<br />
einer nachhaltig ergonomischen,<br />
ästhetischen, logistischen und ökologischen<br />
Wirkung. Deshalb wurde<br />
sie auf der Möbelmesse Brüssel<br />
mit dem „Most Green Balthazar“-<br />
Award ausgezeichnet.<br />
frances van der Steen<br />
● www.ergosleep.com<br />
Das Boxspring-Modell<br />
„Ergosleep BS4“ wird<br />
individuell angemessen<br />
und lässt sich<br />
auch nachträglich abstimmen<br />
(l.). Unten:<br />
Bevor die Kunden das<br />
„Ergosleep“-Erlebnisstudio<br />
betreten, gibt<br />
der Berater auf dem<br />
Touchscreen die objektiven<br />
Schlafdaten ein.
ZKZ 4937<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
HEINE<br />
SCHLAFEN-EXTRA<br />
36 SONDER-<br />
SEITEN<br />
PLUS „SLEEP“-GUIDE<br />
http://alturl.com/irwzr<br />
EXKLUSIVER EXPERTEN-TALK<br />
JUNGES WOHNEN:<br />
FIT FÜR DIE<br />
ZUKUNFT?!<br />
DIE VERSAND-VERFÜHRER: OTTO-TOCHTER<br />
TREIBT MULTICHANNEL-BUSINESS VORAN<br />
ANGERMÜLLER & ROLLER: MUTIGER SCHRITT<br />
BLOG: DAS TAGEBUCH VON MÖBEL KRAFT<br />
GFM-TREND: AUFBRUCH IN DIE ONLINE-WELT<br />
EMV: KÜCHENMARKE ZUR MESSE-PREMIERE<br />
12<br />
2011<br />
SVANE: JETZT KOMMT NORWEGENS NR.1<br />
F.A.N.: WISSENSCHAFT TRIFFT INDUSTRIE<br />
BENELUX: KREATIVES VON HABUFA & CO.<br />
AMK-INFOTAG:ALLES ÜBER RUSSLAND
INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERN<br />
Als Alternative zum Sitzsack gehen<br />
die „Bools“ (r.) an den Start. In der<br />
Form von überdimensionalen Tennisbällen<br />
sind sie mit einem Stretchbezug<br />
ausgestattet, der einen angenehmen<br />
Sitzkomfort gewährleistet.<br />
AUS BRÜSSEL<br />
REPORT<br />
MÖBEL KULTUR<br />
INTERNATIONAL<br />
80 möbel kultur 12/2011<br />
Möbelmesse Brüssel: Trends aus Belgien<br />
Positive Stimmung<br />
Nach einer guten Entwicklung in den ersten drei Quartalen dieses Jahres hat es die<br />
Möbelbranche in Belgien aktuell nicht leicht. Neben der allerorts spürbaren Euro-<br />
Krise mangelt es dem Land, wie schon 2010, an einer Nationalregierung. Zudem<br />
nimmt die Bereitschaft der Konsumenten, Geld auszugeben, stetig ab. Unbeeindruckt<br />
davon zeigte sich die Möbelmesse in Brüssel, die eine positive Stimmung verbreitete.<br />
D ie<br />
Zahlen sprechen für<br />
sich: Die Möbelmesse in<br />
Brüssel konnte sich in diesem<br />
Jahr mit 300 Ausstellern auf<br />
rund 70.000 qm über ein stabiles<br />
Teilnehmerfeld freuen. Zudem<br />
nahm die Zahl der Besucher mit<br />
20.149 nur leicht ab (–1,6 Prozent),<br />
was im Hinblick auf die<br />
Entwicklungen in der Branche als<br />
positiv zu bewerten ist. Schließlich<br />
geht die Konzentration der<br />
Distribution ungebremst weiter.<br />
Nichtsdestotrotz war die Stimmung<br />
auf der Messe durchweg<br />
positiv. So schauten sich die Besucher<br />
die neuen Produkte nicht<br />
nur an, sie orderten auch. Um das<br />
Kaufverhalten anzuheizen, hatten<br />
sich die Unternehmen auch<br />
mächtig ins Zeug gelegt und attraktive<br />
Innovationen entwickelt.<br />
Ein besonderes Augenmerk hat-<br />
Mit einer neugierig machenden, künstlerischen<br />
Dekoration aus keramischen Körper -<br />
teilen hat Dekoninck Collections die Aufmerksamkeit<br />
auf seine neue „D“-Kollektion<br />
gelenkt.<br />
ten sie dabei auf einen großen<br />
Spielraum bei der persö<strong>nl</strong>ichen<br />
Gestaltungsfreiheit gelegt. So<br />
bieten zahlreiche belgische Hersteller<br />
jetzt mehr Wahlmöglichkeiten<br />
bei der Zusammenstellung<br />
der Möbel an – unter anderem<br />
bei den Polstermöbeln von Mecam,<br />
Passepartout, Rom und den<br />
Stühlen von Mobitec und Unic<br />
Design.<br />
Darüber hinaus spielt bei den<br />
Neuheiten das Thema Farbe eine<br />
wichtige Rolle. Entsprechend<br />
betont wurde es u.a. von dem<br />
Schweizer Unternehmen Neu-<br />
Modular, das schon seit Längerem<br />
Wunsch-Couleurs anbietet.<br />
Daneben werden Kolorits auch<br />
bei den frischen Konzepten von<br />
vier niederländischen Firmen<br />
eingesetzt, bei denen Eichenmöbel,<br />
Stühle, Bänke und Leuchten<br />
in den unterschiedlichsten Tönen<br />
farblich aufeinander abgestimmt<br />
werden können.<br />
Bunt geht es unterdessen auch<br />
bei den Boxspringbetten für Jugendliche<br />
zu, die die Branche als<br />
neue Zielgruppe für sich entdeckt
ATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATION<br />
Industrieller Retro-Schick aus Eisen und<br />
recyceltem Holz kennzeichnen das zerlegte<br />
Programm „Mona“ von Vandecasteele (o.).<br />
Aufmerksamkeitsstarke Kühe in Lebensgröße<br />
weisen den Besuchern den Weg<br />
nach „Holland à la carte“ (u.), einer<br />
Gemeinschaftshalle niederländischer<br />
Unternehmen.<br />
hat. Revor beispielsweise setzt<br />
auf ein knalliges Grün als Blickfang<br />
für sein „Jr. Box“. Ein Kolorit,<br />
das bei Teenagern und Twens<br />
wirkt. Wolmat überraschte dagegen<br />
mit einem Co-Marketing-<br />
Boxspring-Konzept für Heranwachsende.<br />
So bezog das Unternehmen<br />
die Betten komplett mit<br />
losen, austauschbaren Hussen in<br />
unterschiedlichen Dessins wie<br />
Winnie the Pooh für die Kleinen<br />
oder dem Emblem des FC Barcelona<br />
für Jugendliche.<br />
Und auch für die Erwachsenen<br />
dominieren Boxspring-Modelle<br />
noch immer den Bettenmarkt in<br />
Benelux, wie der komprimierte<br />
Überblick in der Halle „Brussels<br />
by Night“ zeigte. Mit einer neuen<br />
Variante wartete dabei Boone<br />
auf: Der Hersteller hat ein Box-<br />
Neue Perspektiven bietet das „Sleepsitting“-Konzept<br />
von Indigo/Recor Bedding<br />
(o.): Bei ihm können zwei aneinander gekoppelte<br />
Sofas als Einzel- oder Doppelbett<br />
benutzt werden, während die Nachtkon -<br />
solen tagsüber als Couchtisch fungieren.<br />
Daneben: „Ravenna“ von Thor mit einer<br />
schwebenden Platte mit Lichteffekten.<br />
spring-Konzept in ein schlichtes<br />
Klappbett integriert, indem er es<br />
auf ein 3-D-Stretchgewebe mit<br />
eingebundenen, etwa 3 cm hohen<br />
Sprungfedern platziert hat.<br />
Veldeman Bedding hebt das<br />
Thema Boxspring unterdessen<br />
Bara überraschte mit seinem<br />
Modulküchen-Konzept in Massiveiche<br />
(o.). Als Gemeinschaftsentwicklung<br />
von Boone und<br />
Veldeman Bedding präsentiert<br />
sich „Comodita“ (u.) als Klappbett<br />
mit Boxspringmatratze.<br />
auf ein „Haute Couture“-Level –<br />
inspiriert von den Maßanzügen<br />
von Modedesigner Stijn Helsen,<br />
der für klassische Stoffdessins<br />
in überraschenden Farben<br />
bekannt ist. Highlight dieser<br />
„Tailor Made“-Kollektion ist da-<br />
bei ein Boxspring, das mit dem<br />
Schnittmuster eines originellen<br />
Stijn-Helsen-Maßanzugs verziert<br />
wurde.<br />
Boxspring ist jedoch nicht<br />
alles, was den Benelux-Markt<br />
beherrscht. Auch Lattenroste<br />
scheinen wieder eine Chance zu<br />
bekommen. Schließlich hatten<br />
gleich zwei Firmen eine neue<br />
Generation von Unterfederungen<br />
im Gepäck. So führte LS Bedding<br />
das zerlegte Junges-Wohnen-Konzept<br />
„Clip-On“ ein, bei<br />
dem am Lattenrost ein Holzrahmen<br />
befestigt werden kann,<br />
der sich mit Stoff verkleiden<br />
lässt. Auf diese Weise erhält das<br />
Bett eine Boxspring-Optik.<br />
Im Bereich der Polstermöbel<br />
ging es sehr international zu. Ein<br />
Beleg für die Bedeutung von<br />
Brüssel und die Benelux-Länder<br />
als Messestandort. Zu den Ausstellern<br />
zählten u.a. Calia und Editions,<br />
das Natuzzi-Label, das sich<br />
ganz neu künftig LeatherEditions<br />
nennt. frances van der Steen<br />
● www.meubelbeurs.be<br />
12/2011 möbel kultur 81
INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERN<br />
Rom: Auftritt in Brüssel<br />
Mehr Individualität<br />
as Jahr 2011 steht bei Rom<br />
Dganz im Zeichen seines 50jährigen<br />
Bestehens und des marketingstrategischen<br />
Kurswechsels.<br />
Ausgangspunkt hierbei sind Konzepte,<br />
die dem Endverbraucher<br />
ausreichend Raum zur persön -<br />
lichen Gestaltung seiner Polstermöbel<br />
bieten. Dadurch soll der<br />
Konsument zum Fan werden. Angefangen<br />
hatte alles auf der „imm<br />
cologne“ 2011 mit dem „Sunset<br />
Blue“-Konzept. In Brüssel folgten<br />
nun zwei Neuentwicklungen: Zum<br />
einen die noch emotionalere Lifestylevermarktung.<br />
Dabei werden<br />
Abgestimmter Farb-Mix: Im<br />
„Happy@Home“-Konzept<br />
präsentiert sich das Programm<br />
„Deaumain“ in den Tönen Pampus<br />
Grey und Weiß (o.). Bei Henders &<br />
Hazel besticht das Programm<br />
„Velasco“ (r.) mit Schubfächern,<br />
die sich umdrehen lassen.<br />
Dadurch wechselt die Frontfarbe<br />
von Pampus Grey nach Weiß.<br />
82 möbel kultur 12/2011<br />
alle Modelle der Kollektion in drei<br />
Lifestylewelten unterteilt, die von<br />
„Moodboards“ inspiriert wurden.<br />
So entstanden in Zusammenarbeit<br />
mit dem holländischen Büro<br />
Studio Baan die Themen „Frosted<br />
Feminine“, „Call of Nature“ und<br />
„Urban Perfection“. Sie sollen<br />
dem Konsumenten als Leitfaden<br />
dienen und ihn zunächst nur durch<br />
die Themenwelt ansprechen. Erst<br />
danach wird das Augenmerk auf<br />
die Modelle gerichtet.<br />
Als zweite Innovation führte<br />
Rom das „3x25“-Konzept ein.<br />
Hinter ihm verbergen sich die drei<br />
In Brüssel präsentierte<br />
Rom seine noch emotionalereLifestyle-Vermarktung<br />
sowie das<br />
neue „3x25“-Konzept,<br />
das den Konsumenten<br />
eine große Bandbreite an<br />
Zusammenstellungen<br />
bei den Bezügen bietet.<br />
Materialien Leder, Stoff und Mikrofaser,<br />
die jeweils in 25 Farben<br />
erhältlich sind – und zwar wechselseitig<br />
kombinierbar. Dadurch<br />
entsteht eine enorme Zahl an<br />
Möglichkeiten, sodass die Verbraucher<br />
ihre Kreativität und<br />
Habufa: Herbstmesse<br />
Fashion for Home<br />
ie Perfektionierung der Kon-<br />
Dzeptvermarktung war das<br />
Hauptthema auf der Hausmesse<br />
von Habufa. So standen die POS-<br />
Gestaltung von Henders & Hazel,<br />
„Happy@Home“ sowie das Polsterprogramm<br />
„Choices“ im Mittelpunkt<br />
der Präsentation.<br />
Henders & Hazel, im kommenden<br />
Jahr erstmals auch auf<br />
der „imm cologne“ vertreten, positioniert<br />
sich nun als das Wohn -<br />
fashion-House. So kennzeichnen<br />
noch mehr modische Materialien,<br />
Fantasie bei der Gestaltung des Möbels<br />
maximal ausleben können.<br />
Schließlich hat die Individualität der<br />
Konsumenten bei Rom Priorität.<br />
frances van der steen<br />
● www.rom.be<br />
Farben und Verarbeitungstechniken<br />
die Möbel.<br />
Gleichzeitig wird der Einsatz<br />
von POS-Materialien verstärkt,<br />
um die Endverbraucher durch<br />
große, bunte Wandbilder zum<br />
Kauf zu animieren. Zusatzinformationen<br />
am Produkt wie „Ich<br />
bin neu, flexibel und schnell lieferbar“<br />
rücken zudem den UPS in<br />
den Mittelpunkt. Komplettiert<br />
wird das Konzept von noch mehr<br />
Accessoires des neuen Labels<br />
„Younique“. Es umfasst für jedes<br />
Setting ein komplett abgestimmtes<br />
Dekopaket.<br />
Zusätzlich wird auch „Happy@Home“<br />
neu belebt und künftig<br />
noch konzeptioneller gestaltet.<br />
Dabei werden in den Shops bis ins<br />
Detail eingerichtete Wohnzimmer<br />
präsentiert, inklusive Esszimmer-<br />
Möbeln, Sitzecke, Licht und Accessoires.<br />
Zwei der sechs geplanten<br />
neuen Programme für 2012<br />
sind während der Hausmesse<br />
bereits vorgestellt worden. Die<br />
übrigen vier folgen im Laufe des<br />
Jahres. frances van der steen<br />
● www.hendersandhazel.com
ZKZ 4937 8 2011<br />
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BARCELONA: REISE IN NEUE<br />
SHOPPING-<br />
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TENDENCE!<br />
Im aktuellen Personal<br />
Shopper gibt es jetzt<br />
schon die Trends, die<br />
in der nächsten Saison<br />
angesagt sind.<br />
Mehr dazu auf S. 75.<br />
WELTEN<br />
ALNO<br />
BUHL: DER ETWAS ANDERE LO(C)KSCHUPPEN<br />
PFISTER: WIE WOHNEN DIE SCHWEIZER?<br />
CITY-LIFE: OUTDOOR EROBERT DIE STÄDTE<br />
ÜBERSICHT: STARKE KAFFEE-AUTOMATEN<br />
DER KÜCHENBAUER IM STRESSTEST<br />
ELMAR DUFFNER WIRD VERTRAUENSMANN<br />
AUPING: DEUTSCHLAND IM FOKUS<br />
EURO COMFORT: KEY-PLAYER IN EUROPA<br />
IFA: NOCH GRÖSSER UND „SMARTER“<br />
HAUSMESSE SÜD:SCHLÜSSELERLEBNISSE
OutdoormarktPRODUKTE<br />
Garden Impressions: Kick-off-Event in Swifterbant<br />
Hart am Preis — mit neuer<br />
Strategie den Umsatz -stei<br />
Den Marktanteil steigern — dieses Ziel hat Garden Impressions ausgegeben. Den Weg daf r ebnen sol<br />
eine<br />
effiziente Preispolitik. So senkt das Unternehmen seine Preise durchschnittlich deutlich st<br />
00 möbel kultur<br />
Oben: Das Programm<br />
„Timberland“ ermöglicht<br />
Outdoor-Dining mit<br />
Eckbank. Links: Das<br />
Modulprogramm „Acapulco“<br />
ist Ausdruck der<br />
Übertragung von Indoor-<br />
Design nach draußen.<br />
W<br />
ir konnten zwar unseren<br />
Umsatz in der letzten Zeit<br />
stabilisieren“, erläutert<br />
Produktmanager Bart Fransen in<br />
einem Exklusivgespräch während<br />
des Kick-off-Events am Firmensitz<br />
im niederländischen Swifterbant.<br />
Aber der Markt befindet sich<br />
preislich in einer Abwärts spirale –<br />
obwohl die Kosten für Rohstoffe<br />
und Löhne um 15 Prozent gestiegen<br />
sind. „Die Margen werden<br />
fortgespült“, so Fransen.<br />
Während die Preise im Gartenmöbelmarkt<br />
im Schnitt um sechs<br />
Prozent gesunken sind, konnte<br />
Garden Impressions seine um<br />
15 Prozent drücken. Wie funktioniert<br />
das? Mithilfe<br />
neuer Lieferanten in China und<br />
Indonesien, einer effizienteren<br />
Logistik und der Strategie, „mit<br />
kleineren Gewinnspannen zufrieden<br />
zu sein“. Denn das<br />
Unternehmen setzt aktuell<br />
vor allem auf den Umsatz. Als<br />
einer der wichtigsten Wachstumsmärkte<br />
gilt dabei Deutschland.<br />
Ausdruck für die ehrgeizigen<br />
Ziele ist der Slogan „Mit<br />
Vollgas in die neue Saison“.<br />
Ein Motto, das auch auf die<br />
Produktentwicklungen der Niederländer<br />
zutrifft. Im Mittelpunkt<br />
der Kick-off-Veranstaltung<br />
stand das Thema „Mehr Indoor-<br />
Design für Outdoor“. So finden<br />
sich sowohl die Gestaltung als<br />
auch die Funktionalitäten von<br />
Polstermöbeln in den Outdoor-<br />
Neuheiten wieder. Konventionelle<br />
Lounge-Garnituren (Zweisitzer<br />
und Eckmodelle) machen<br />
Modulsystemen Platz,<br />
wobei die Elemente<br />
offen und flexibel<br />
positioniert werden können. Highlight<br />
hierbei: das „Acapulco“-Programm.<br />
Relax-Komfort, das Top-<br />
Thema im Indoor-Bereich, wurde<br />
umgesetzt in der „Bilbao“-Linie.<br />
Sie umfasst Sitzbänke, bei denen<br />
sich die Rücke<strong>nl</strong>ehne jedes Sitzplatzes<br />
individuell verstellen lässt.<br />
Und auch die klassische Eckbank<br />
hat Garden Impressions nach<br />
draußen übertragen. Bei dem<br />
neuen Dinner-Modulsystem ist es<br />
möglich, Einzel-, Bank- und Eckelemente<br />
beliebig zu kombinieren.<br />
Sein Tisch-Segment erweiterte<br />
das Unternehmen um zwei Materialien.<br />
„Spray-Stone“ besitzt eine<br />
Stein-Optik, besteht jedoch<br />
aus abgehärtetem<br />
Glas mit einer Schicht aus Stein-<br />
Kunstharz-Komposit. Um einen<br />
echten Massivstein handelt es<br />
sich bei „Greystone“. Das beweist<br />
schon sein Gewicht: Eine<br />
Platte von 2 x 1 Metern wiegt<br />
150 Kilogramm. Die dekorative<br />
Maserung und die besondere<br />
Härte (mehr als Granit) machen<br />
aber gleichzeitig den speziellen<br />
Charme aus.<br />
frances van der Steen<br />
● www.gardenimpressions.<strong>nl</strong><br />
Ganz oben: der Firmensitz in Swifterbant.<br />
Links: ein Sonnenschirm im<br />
chinesischen Stil mit leichten und<br />
biegsamen Glasfaser-Fischbeinen.<br />
Ganz links: Wegen des großen Erfolgs<br />
auf der Messe im vergangenen<br />
Jahr verwendet Garden Impressions<br />
das Material „Polywood“ nun auch<br />
bei einer Sitzgarnitur.
OutdoormarktMESSE<br />
Als Location für das diesjährige<br />
„European Garden Trend Event“<br />
diente die Halle der „Kraftzentrale“<br />
im Landschaftspark Duisburg-Nord.<br />
Für das kulinarische Entertainment<br />
sorgte der deutsche Spitzen- und<br />
Fernsehkoch Stefan Wiertz.<br />
00 möbel kultur<br />
ªEuropean Garden Trend Event : Premiere in Duisburg<br />
Von Industrie-<br />
Schick bis Nostal -<br />
Anderer Standort und neuer Name: Nach zwei Ausgaben im niederl ndischen<br />
Hengelo pr sentierte sich das ªGarden Trend Event in diesem Jahr erstmals in<br />
Duisburg als ªEuro pean Garden Trend Event . Mit dabei waren 20 Firmen. Sie<br />
hatten neben spannenden Produkt-News frisch entwickelte POS-Konzepte und -<br />
Materialien im Gep ck und machten mit ihren Innovationen deutlich, - dass Far<br />
Alles neu macht in diesem<br />
Jahr der Juni – zumindest in<br />
Bezug auf das vor drei Jahren<br />
erstmals lancierte „Garden<br />
Trend Event“. Denn die Outdoor-<br />
Messe ging vom 19. bis zum 21.<br />
Juni als „European Garden Trend<br />
Event“ und nicht wie üblich in der<br />
„Kreativen Fabrik“ im niederlän -<br />
dischen Hengelo, sondern im<br />
Landschaftspark-Nord in Duisburg<br />
über die Bühne. Der Grund: Das<br />
Branchen event strebt eine internationalere<br />
Ausrichtung an.<br />
Das bewährte Veranstaltungskonzept<br />
wurde unterdessen bei -<br />
behalten und weiter verfeinert. So<br />
stellten 20 ausgewählte Unternehmen<br />
in der Halle der „Kraftzentra-<br />
le“, einem ehemaligen Hüttenwerk,<br />
ihre Ideen für die kommende<br />
Freiluftsaison vor. Das Angebot<br />
reichte dabei von Outdoor-Living<br />
über Küchen für draußen bis hin<br />
zu Dekoartikeln.<br />
Passend zum Industrie-Schick<br />
der Location präsentierte Haans<br />
Lifestyle unter anderem eine markante<br />
Möbelkollektion mit Fabrik-<br />
Touch. Gefertigt aus MDF, verfügt<br />
sie dennoch über eine spannende<br />
Metall-Optik, deren Kennzeichen<br />
zahlreiche Gebrauchsspuren wie<br />
Rost und Farbabsplitterungen sind.<br />
Ein weiteres Highlight war die<br />
Messepremiere der Lifestylemarke<br />
Lodsh von Ten Cate Houstex.<br />
Das Portfolio des Labels umfasst
Rechts: Einblicke in das Lifestyle-Konzept der neuen Marke Lodsh.<br />
Unten: das „Zigg-Zagg“-Konzept von Ter Steege. Die Softbags gibt es nicht nur<br />
für Pflanzen, sondern auch für zahlreiche Alltagsgegenstände.<br />
In- und Outdoor- Möbel sowie<br />
Textilien. Inspiriert von<br />
Weltreisen nach Indien, Sansibar<br />
und an die französische Riviera,<br />
verkörpern die Produkte<br />
das Streben nach Authentizität.<br />
Darauf abgestimmt wurde ein<br />
Vermarktungskonzept entwickelt,<br />
das für die Kollektion eine eigene<br />
Geschichte in Form einer Reise-Erfahrung<br />
vorsieht und<br />
diese dann auch am POS und<br />
in Prospekten nacherzählt.<br />
Ein Comeback feierten<br />
Rattan-Sessel, die allerdings<br />
nicht aus dem Naturmaterial,<br />
sondern aus Aluminium und<br />
Kunststoff hergestellt und damit<br />
outdoor-beständig sind. Sie waren<br />
Industrie-Schick bei<br />
Haans Lifestyle (r.).<br />
Unten: Das neue Bolsius-<br />
„Aromatic“-Shop-Konzept<br />
mit natürlichen<br />
Farben und Düften.<br />
Ganz unten: Bei Edelman<br />
wird der Erdbeertopf<br />
zum Flower-Tower.<br />
u.a. bei Haans und Hartmann zu<br />
sehen. Edelman widmete sich dagegen<br />
dem Thema der Nos talgie<br />
und verlieh einer neuen, aus Flaschen,<br />
Einweckgläsern, Krügen<br />
und Co. bestehenden Kollektion<br />
einen entsprechenden Farbschliff.<br />
Dass sich das Thema „Home<br />
Gardening“ vom Trend zum Lebensstil<br />
entwickelt hat, spiegelte<br />
sich im „Zigg-Zagg“-Konzept von<br />
Ter Steege wider. Es umfasst Softbags<br />
in verschiedenen Größen, in<br />
denen sich Pflanzen aufziehen<br />
lassen. Zusätzlich gibt es die<br />
robusten Taschen auch für Haushalts-<br />
oder Gartenutensilien sowie<br />
Flaschen.<br />
Bei der Gestaltung des Gartens<br />
machen die Engel-Figuren zunehmend<br />
Buddhas Platz oder, wie bei<br />
Tel International zu sehen, chine -<br />
sischen Mönchen sowie Marien-<br />
Bildern. Für die Präsentation der<br />
Produkte hat Capital Ornaments<br />
ein großes Shop-Regal entwickelt,<br />
in dem die Figuren fast wie kleine<br />
Kunstschätze wirken. Gleiches<br />
trifft auf die Maya-Kollektion von<br />
Mexico Trade Center zu, die – passend<br />
zum Jahr der Maya-Kultur<br />
2012 – authentische Nachbildungen<br />
von Bildern, Vasen und Schalen<br />
aus dem Anthropologiemuseum<br />
umfasst.<br />
frances van der Steen<br />
● www.gardentrendevent.eu<br />
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LIVING-KONGRESS: E-COMMERCE IM FOKUS<br />
BENELUX: JEDE MENGE TREND-SHOWS<br />
GPK & CO.: BRANCHE MUSS KREATIV SEIN
INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUS<br />
Messefrühling in Benelux<br />
Kreative Trend-Ideen<br />
Fest im internationalen Messekalender verankert<br />
sind die Monate Mai und Juni. Denn<br />
dann öffnen die Hersteller aus Benelux ihre<br />
Showrooms zu den traditionellen Hausmessen.<br />
Die diesjährige Veranstaltung wurde von<br />
gleich zwei goldenen Jubiläen sowie der parallel<br />
stattfinden „100% Design” in Rotterdam<br />
begleitet und bot damit umfassende Impulse.<br />
94 möbel kultur 7/2011<br />
Z ahlreiche<br />
Firmen in Benelux<br />
verfügen über ein internationales<br />
Renommee – auch in<br />
Deutschland. Um dieses weiter<br />
auszubauen, warteten die Unternehmen<br />
zu ihren Hausmessen im<br />
Mai und Juni mit spannenden Produktneuheiten<br />
und Konzepten auf,<br />
die den Besuchern frische Impulse<br />
liefern sollten. So hatte beispielsweise<br />
Habufa als Messe-<br />
Highlight eine Verkaufsfläche<br />
initiiert. In realer Kulisse präsentierte<br />
der Hersteller sein neues<br />
Handelskonzept „Xooon“, das auf<br />
einer Verkaufsfläche von 500 bis<br />
700 qm umgesetzt werden kann.<br />
Ausgerichtet auf neue Trends im<br />
Bereich Junges Wohnen spiegelt<br />
es die Lust am Leben der modern<br />
orientierten Zielgruppe wider, die<br />
keine Kompromisse eingehen und<br />
ihr Geld nicht nur fürs Einrichten,<br />
sondern ebenfalls für Reisen, Essen<br />
und Co. ausgeben möchte.<br />
Ihre Anforderung an das Leben<br />
soll „Xooon“ mit trendigen<br />
Lösungen fürs Wohnzimmer in<br />
HABUFA: KONZEPT FÜR EINE<br />
MODERNE VERMARKTUNG<br />
angesagten Farben und aus natürlichen<br />
Materialien erfüllen. Das<br />
Programm umfasst neben Möbeln<br />
auch Leuchten, Dekorationsartikel<br />
und Teppiche im mittleren Preissegment.<br />
Zunächst soll sich<br />
„Xooon“ auf dem heimischen<br />
Markt etablieren. Erst danach, in<br />
etwa zwei Jahren, ist auch der<br />
Einstieg in Deutschland geplant.<br />
Bei seiner freien Kollektion<br />
setzt Habufa mit „Patagonia“ und<br />
„Winsgate“ verstärkt auf massive<br />
Eiche in natürlicher und lebendiger<br />
Optik. Daneben hatte der Hersteller<br />
spannende Modelle in der<br />
neuen Farbe „Wheathered Grey“<br />
entwickelt.<br />
Große Feierlichkeiten standen<br />
unterdessen bei Rom auf dem<br />
Programm. Der Grund: Der Pols -<br />
terhersteller feierte goldenes Jubiläum.<br />
Geschäftsführer Paul Rom<br />
betonte dabei, dass 50 Jahre für<br />
das Unternehmen „kein Endpunkt,<br />
sondern eine Zwischenetappe“<br />
sind. „Um unsere Konkurrenzfähigkeit<br />
weiter zu stärken,<br />
setzen wir auf Innovationen.“<br />
Dafür legt Rom drei Schwerpunkte.<br />
Als Erstes sieht das Unternehmen<br />
Verbraucher als Co-Designer<br />
an, die bei der Ausführung ihrer<br />
Möbel mitbestimmen wollen.<br />
Mit „Xooon“ (gr. Bild) hat Habufa<br />
ein neues Handelskonzept für die<br />
moderne Zielgruppe entwickelt.<br />
Seine Kennzeichen: loftartig gestaltete<br />
Wohnbilder in farbenfroher<br />
Optik. Daneben stellte der Hersteller<br />
das grifflose Programm „Winsgate“<br />
(r.) sowie die Linie „Patagonia“<br />
(o.) mit filigranen Griffstangen<br />
vor. Gefertigt aus Eiche versprühen<br />
die Möbel Natürlichkeit und kreieren<br />
ein gemütliches Ambiente.
TRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE IND<br />
Mit seinem 20-Zentimeter-Konzept<br />
kommt das Unternehmen diesem<br />
Wunsch nach Individualisierung<br />
entgegen. Als zweiten Punkt<br />
möchte Rom mehr Wert auf eine<br />
Konzeptvermarktung legen. Nicht<br />
das Möbel, sondern eine Emotion,<br />
ein Ambiente oder Lifestyle stehen<br />
künftig beim Entwicklungsprozess<br />
im Vordergrund – so wie<br />
es bereits bei dem Polstermöbel<br />
„Sunset Blue“ der Fall war. Der<br />
dritte Fokus liegt auf dem Bereich<br />
Informationstechnik. Dafür hat<br />
Rom sein Angebot für Händler<br />
und Kunden um ein besonderes<br />
Feature erweitert: einen interaktiven<br />
Konfigurator, mit dessen Hilfe<br />
sich Sitzgarnituren leicht und<br />
individuell gestalten lassen. „Diesen<br />
Vorsprung werden wir weiter<br />
ausbauen, um in der Zukunft<br />
möglicherweise sogar Live-3-D-<br />
Berechnungen anbieten zu können.“<br />
Weitere Entwicklungsvisionen<br />
waren im „Pavillon der Zukunft“<br />
zu sehen. So beispielsweise<br />
ROM: RÜCKSCHAU UND VISIONEN ZUM<br />
50. GEBURTSTAG<br />
auch ein integrales Konzept mit<br />
Fokus auf den Wohn- und Speisebereich.<br />
Dort wurde ein extra langer<br />
Tisch aus der Feder von<br />
Damien Mélard präsentiert, der es<br />
ermöglicht, beide Bereiche zu<br />
einer Einheit zu verbinden, da er<br />
jeweils zur Hälfte auf die Höhe<br />
von Esszimmer- beziehungsweise<br />
Couchhöhe angelegt ist.<br />
Neben Rom feierte auch Karel<br />
Mintjens auf seiner Hausmesse<br />
sein 50-jähriges Bestehen. Im Firmen-Museum<br />
wurde die Historie<br />
in Wort und Bild anschaulich animiert.<br />
Erstmals setzte der Hersteller<br />
auf der Veranstaltung ein umfassendes<br />
Wohnbild in Szene, in<br />
dem Kastenmöbel mit funktionalen<br />
Polstergarnituren ergänzt wur-<br />
Für die Vermarktung wurde „Sunset<br />
Blue“ auf Ibiza in Szene gesetzt<br />
(gr. Bild). Zum 50-jährigen<br />
Bestehen empfingen Rom-Geschäftsführer<br />
Paul Rom und seine<br />
Mutter und Mitgründerin Käthe<br />
(l.) ihre Gäste im eigenen Showroom<br />
mit einem anschaulichen<br />
Rückblick auf Erfolgsmodelle (o.).<br />
den. Ebenfalls neu: das Wohnprogramm<br />
„Ribu“ sowie die Schlafzimmer-Serie<br />
„Duna“. Aber auch<br />
aktualisiertes POS-Material mit<br />
neuen Displays, die auf die Herkunft<br />
der Möbel „made in Belgi-<br />
7/2011 möbel kultur 95
INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUSTRIE INDUS<br />
um“ hinweisen, wurden vorgestellt.<br />
„Denn in diesem Land liegen<br />
unsere Wurzeln und unsere<br />
Zukunft“, erklärte Geschäftsführerin<br />
Tania Mintjens.<br />
Klein und fein lockte unterdessen<br />
die Messe „100% Design“<br />
nach Rotterdam. Von etablierten<br />
Designfirmen bis hin zu vielversprechenden,<br />
jungen Kreativen<br />
waren zahlreiche Entwürfe ausgestellt.<br />
Ein großes Trend-Thema<br />
dabei: Nachhaltigkeit. Loll Design<br />
beispielsweise verwandelte recycelten<br />
Kunststoff in farbenfrohe<br />
Outdoor-Möbel. Das neue Label<br />
Thonet EXP (Experience, Experiment<br />
und Exposure), für das Designer<br />
in Zusammenarbeit mit Thonet<br />
eigene Produkte entwickeln<br />
und produzieren können, hatte<br />
mit „Vouwwow“ einen zerlegten<br />
Klappsessel im Gepäck. Sein<br />
96 möbel kultur 7/2011<br />
Unter dem Label „Thonet<br />
EXP“ wurde der Klappsessel<br />
„Vouwwow“ (gr.<br />
Bild) aus recycelter<br />
Wabenpappe vorgestellt.<br />
Er stammt aus der Feder<br />
von Maartje van Nuy und<br />
Joost van Noort. Loll<br />
Design präsentierte bunte<br />
Gartenmöbel aus wiederverwertetem<br />
Kunststoff<br />
(o.r.). Daneben punktete<br />
das „Wwoo“-Outdoor-<br />
Küchenkonzept (r.).<br />
Clou: Er besteht aus nur einem<br />
Stück wiederverwerteter Wabenpappe.<br />
Ein weiteres Highlight der<br />
Messe waren die lackierten<br />
„Blast“-Schränke von Stephan<br />
Siepermann. Sie sind aus Schichtholz<br />
gefertigt, wobei die Ober -<br />
fläche sandgestrahlt wird‚ um die<br />
innere Struktur des Materials<br />
sichtbar und greifbar zu machen.<br />
KAREL MINTJENS: FOKUS AUF<br />
DIE BELGISCHE FERTIGUNG<br />
„100 % DESIGN”:<br />
EXPERIMENTELLE INNOVATIONEN<br />
Als markantes Detail verläuft die<br />
Holzstruktur um den Schrank<br />
he rum. Abet wartete darüber hinaus<br />
mit einem neuen Öko-Laminat<br />
auf, das zur Fertigung des<br />
„Wibble-Chair“ eingesetzt wurde.<br />
Außergewöh<strong>nl</strong>iches Design<br />
gab es zudem bei Dennis Vedder<br />
zu sehen. Er fertigt Kindermöbel,<br />
die Kids zuvor entworfen haben.<br />
Und weil diese noch keine kerzengeraden<br />
Linien zeichnen, haben<br />
auch die Möbel spannende, geschlängelte<br />
Silhouetten.<br />
frances van der Steen<br />
● www.hendersandhazel.com<br />
● www.rom.be ● www.mintjens.com<br />
● www.100procentdesign.<strong>nl</strong><br />
Ganz neu waren bei Karel Mintjens das Wohnprogramm „Ribu“<br />
(japanisch für Riffel, o.) und das Schlafzimmer „Duna“ (l.) zu sehen.<br />
Beide Serien harmonieren miteinander und sind geprägt von<br />
schlichten Konturen und grifflosen Fronten. Daneben<br />
bestimmt eine attraktiv geschrobbte Oberfläche die Optik.
ZKZ 4937 2 2011<br />
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HIMOLLA<br />
TOM TAILOR, JOOP!, JETTE, ESPRIT:<br />
WARUM MARKE ALLEIN NICHT REICHT<br />
HEIMTEXTIL: NACHHALTIG NACH VORN<br />
ADO: KOMPLETT NEU AUFGESTELLT<br />
möbel kultur<br />
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KARL SOMMERMEYER IM INTERVIEW:<br />
Ü50 MIT NEUEN INHALTEN FÜLLEN<br />
SENSATIONELL: IMM MIT 138.000 BESUCHERN<br />
LIVING KITCHEN: PREMIERE MIT 4 STERNEN<br />
NOBILIA: DER PRIMUS DER GOLDENEN MITTE<br />
EKELHOFF: PLATZHIRSCH IN NORDHORN
Benelux-Aussteller: Inspirierend & innovativ<br />
Aufwärts mit System<br />
Mit mehr als 20 Herstellern aus Belgien und 40 aus den<br />
Niederlanden war die Benelux-Region in der Domstadt<br />
stark vertreten. Vor allem in den Bereichen Schlafkomfort,<br />
Design und Lifestyle spielen die Unternehmen in der<br />
ersten Liga. Sie gelten als Pioniere der Konzeptvermarktung<br />
und der Shop-in-Shop-Präsentationen – und das<br />
sowohl für große als auch für kleine Darstellungen.<br />
Mit so vielen Neuheiten wie<br />
noch nie trumpfte Bert<br />
Plantagie auf. Technisches<br />
Glanzstück war der Stapelstuhl<br />
„Reply“ (r.), ein<br />
Design von Roderick Vos.<br />
Das Besondere: Das Modell<br />
besteht aus einem Stück,<br />
das aus verschiedenen<br />
Schichten Buchen-Multiplex<br />
gepresst und gebogen<br />
wird. Die größte Herausforderung<br />
stellt dabei das<br />
richtige Verhältnis<br />
zwischen Druck und Hitze<br />
dar. „Reply“ gibt es<br />
furniert (u.a. in Eiche,<br />
Nussbaum und Buche)<br />
oder lackiert.<br />
www.bertplantagie.<strong>nl</strong><br />
86 möbel kultur 2/2011<br />
Neu erfunden hat sich Habufa – und das über alle Warengruppen<br />
hinweg. Das Unternehmen stellte dar, wie die Boutique-Atmosphäre<br />
für ein breites Publikum preislich interessant erreichbar werden<br />
kann. Bei den Produkten gab es einen Crossover-Mix von Stilen zu<br />
sehen, zum Beispiel massiven Kolonialstil gepaart mit Lackmöbeln.<br />
Zu den Top-News gehörten das „White Mountain“-Programm in gehobelter,<br />
gebürsteter Ulme (o.) sowie Polstermöbel (l.).<br />
Mit einem begeisternden Neuauftritt<br />
auf dem deutschen Markt<br />
beging Rom seinen 50. Geburtstag<br />
auf der Messe. Bei „Sunset Blue“<br />
handelt es sich um ein lebendiges,<br />
farbenfrohes Polstermöbelkonzept<br />
mit südlichem Flair. Der<br />
Look erinnert an entspanntes<br />
Loungen auf Ibiza – bodennahes<br />
Sitzen, großzügige Maße sowie<br />
warme Farben und Motive wecken<br />
Sommer-Stimmung. Das Pariser<br />
Trendbüro Didier Galerne hat drei<br />
„Ibiza“-Farbwelten kreiert: die<br />
maritime „Blue“, die orientalische<br />
„Spice“ und „Natur“. www.rom.be<br />
O bwohl<br />
Belgien und die<br />
Niederlande Nachbarländer<br />
und äh<strong>nl</strong>ich groß sind,<br />
unterscheiden sie sich deutlich<br />
voneinander – nicht nur bei der<br />
Einwohnerzahl. Während in den<br />
Niederlanden die Wirtschaftskrise<br />
nach wie vor ein beherrschendes<br />
Thema darstellt, steht in Belgien<br />
das Regierungs-Debakel im Mittelpunkt.<br />
Seit der Wahl im Juni vergangenen<br />
Jahres verfügt das Land<br />
über keine Regierung mehr. Die<br />
Folge: Es werden keine Entscheidungen<br />
getroffen – und damit auch<br />
keine Sparmaßnahmen eingeleitet.<br />
Vielleicht deshalb scherzen viele<br />
Bürger bereits, das Land funktioniere<br />
zurzeit genauso gut wie früher.<br />
Doch was passiert, wenn es<br />
wieder eine Regierung gibt? Mit<br />
welchen Einschnitten muss die<br />
Wirtschaft dann rechnen?
Aktuell liegt die Arbeitslosenquote<br />
bei 8,1 Prozent. Das Vertrauen<br />
der Konsumenten sank im<br />
Dezember 2010 und Januar 2011.<br />
Ihre Erwartungen zur Wirtschaftslage<br />
haben sich verschlechtert.<br />
Dagegen rechnen sie mit einer<br />
weiterhin positiven Entwicklung<br />
auf dem Arbeitsmarkt und empfinden<br />
ihre persö<strong>nl</strong>iche Situation<br />
als stabil. Die belgischen Möbelhäuser<br />
reagieren im Schnitt relativ<br />
lakonisch, wenn sie nach der Krise<br />
gefragt werden, und in der Möbelindustrie<br />
geht es langsam wieder<br />
bergauf. Nach einem Umsatzrückgang<br />
von 12,6 Prozent in 2009 gab<br />
es in den ersten neun Monaten<br />
2010 ein Plus von 1,2 Prozent (im<br />
Vergleich zum selben Zeitraum<br />
2009).<br />
In den Niederlanden sind die<br />
Vorzeichen eindeutig positiv. Die<br />
Arbeitslosenquote nimmt seit Februar<br />
2010 kontinuierlich ab. Ende<br />
des vergangenen Jahres betrug sie<br />
nur noch 4,8 Prozent. Und ein<br />
Drittel der Verbraucher geht davon<br />
aus, dass sie in den kommenden<br />
zwölf Monaten weiter sinken wird.<br />
So optimistisch zeigten sich die<br />
Niederländer seit drei Jahren nicht.<br />
Überhaupt wächst das Vertrauen<br />
der Konsumenten nachhaltig. Sie<br />
schätzen sowohl die Wirtschafts -<br />
lage als auch ihre persö<strong>nl</strong>iche finanzielle<br />
Situation weniger negativ<br />
ein, sind aber trotzdem der<br />
Meinung, für große Anschaffungen<br />
sei die Zeit noch nicht reif.<br />
Die niederländische Regierung<br />
hat bereits Einsparungen umgesetzt.<br />
Ein heikles Thema: Lassen<br />
sich die Zinsen für eine Hypothek<br />
künftig von der Steuer absetzen?<br />
Die Frage wurde bisher mit „Ja“<br />
beantwortet, sodass viele nun auf<br />
eine Belebung des Immobilienund<br />
damit auch des Einrichtungsmarktes<br />
hoffen. Erste Anzeichen<br />
dafür gibt es bereits. So verringerten<br />
sich die Umsätze im Möbelhandel<br />
nach einem Rückgang<br />
von 6,8 Prozent im Oktober 2010<br />
im November nur noch um 1,8<br />
Prozent (jeweils im Vergleich zum<br />
Vorjahresmonat). Im Jahr 2009<br />
mussten die Einrichter insgesamt<br />
noch ein Minus von neun Prozent<br />
verbuchen, 2010 waren es 4,3 Prozent<br />
(bis Ende November). Nicht<br />
zuletzt wegen dieser Erholungstendenzen<br />
zeigten sich die Benelux-<br />
Aussteller in Köln optimistisch –<br />
für den Verkauf im In- und im Ausland.<br />
frances van der Steen<br />
Das vom Designer Matthias Fischer entworfene Relaxsessel-<br />
Konzept „Fly!“, das fünf Modelle umfasst, war das Highlight<br />
bei Gealux. Der Name verweist sowohl auf die schlichte Linienführung<br />
als auch auf den patentierten Ausklappmechanismus<br />
der Beinstütze per Kugelgelenk. Wie die Flügel einer Fliege<br />
klappt diese auf. Die Bedienhebel gibt es wahlweise in zwei<br />
Designs. Die Rücke<strong>nl</strong>ehne lässt sich mithilfe eines Knopfs<br />
stufe<strong>nl</strong>os einstellen. „Fly! by Gealux“ wird als kompaktes<br />
Shopkonzept inklusive POS-Material vermarktet. www.gealux.<strong>nl</strong><br />
Zurückgekehrt auf die „imm<br />
cologne“: Nijpels Meubelen. Im Gepäck<br />
hatte das Unternehmen das<br />
patentierte Möbel- und Raumkonzept<br />
„Plexat macht Raum“. Es bietet<br />
sehr flexiblen Stau- und Wohnraum<br />
für Dachgeschosse mit Schrägen.<br />
Die Schränke verfügen über ein zusätzliches<br />
Rückwand-Element, das<br />
sich stufe<strong>nl</strong>os in der Höhe verstellen<br />
lässt. Damit können die Schränke<br />
nach vorn (für mehr Stauraum) oder<br />
nach hinten (für mehr Wohnraum)<br />
geschoben werden. Bei „Plexat“<br />
stehen dem Kunden verschiedene<br />
Dekore und Varianten zur Verfügung.<br />
www.nijpels.<strong>nl</strong><br />
Verwandlungskünstler:<br />
Damit modebewusste Verbraucher<br />
auch bei ihren<br />
Möbeln immer up to<br />
date sein können,<br />
lässt sich der<br />
Look der Original-Sitzsäcke<br />
von Fatboy dank verschiedener<br />
Überzüge jetzt schnell ändern. Die farbenfrohe Variante „Jacke“<br />
ist outdoortauglich, „Pullover“ (geeignet für Indoor) bildet historischkulturelle<br />
Themen ab – darunter „Persian Rug“ (oben) und „Milkmaid“<br />
(l.) nach dem Gemälde von Johannes Vermeer. www.fatboy.com<br />
Zeitlos, schlicht, fast schwebend und mit<br />
einer konsequenten horizontalen Linienführung<br />
– das sind die Eigenschaften von Karel<br />
Mintjens’ „Matrix“ (o.). Die Schränke fallen<br />
durch eine Einfräsung zwischen Front und<br />
Oberplatte auf. Ein nach hinten versetzter<br />
Sockel lässt einen schwebenden Effekt ent -<br />
stehen. Charakteristisches Merkmal stellt<br />
zudem die Schropphobelung an den Fronten,<br />
Schubladen und Sockelklappen dar. „Matrix“<br />
gibt es in Eiche matt lackiert – entweder im<br />
Naturlook, in Weiß oder Grau. www.mintjens.be<br />
2/2011 möbel kultur 87
54<br />
ZKZ 4937 1 2011<br />
AUFBRUCH 2011<br />
JETZT BRAUCHT DIE BRANCHE HELDEN<br />
SOCIAL MEDIA<br />
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IMM COLOGNE: DIE GROSSE PREVIEW<br />
LIVING KITCHEN: FEUERTAUFE IN KÖLN<br />
ALNO: „AUF DEM RICHTIGEN WEG“<br />
STEINHOFF: WILL CONFORAMA<br />
LifeSTYLE<br />
MITNAHME: SMARTYS<br />
KLETTERN NACH OBEN<br />
HOCH HINAUS: KONJUNKTUR ZIEHT AN<br />
DUFFNER: „PLÖTZLICH SIND WIR VORBILD“<br />
POS-TRENDS: KÄUFER MIT KULT KÖDERN<br />
FACHMÄRKTE: POLSTER ALS HIGH INTEREST
R ivièra<br />
Maison lässt sich bestens definieren<br />
mit dem Zitat des Firmengründers<br />
und Designers, CEO Henk Teunissen,<br />
während des Exklusivgesprächs im Hauptsitz<br />
des Unternehmens: „Wir verkaufen keine<br />
Tische, sondern ein Dinner mit Freunden und<br />
Familie. Rivièra Maison ist Wohlgefühl! Wir<br />
spiegeln traumhafte, wiedererkennbare Lifestyle-Bilder<br />
vor, die sich jede Frau und jeder<br />
Mann für Zu Hause wünscht.“<br />
In den Niederlanden verfügt Rivièra Maison<br />
bereits über gut 70 Verkaufsstellen – variierend<br />
von Shop-Konzepten bis Marken-Stores.<br />
Der Concept-Store in Amsterdam ist das<br />
Paradebeispiel für die exklusive Markenstrategie.<br />
Hier werden Novitäten als Weltpremiere<br />
vorgestellt und ausgetestet für die anderen<br />
Shops. Außerdem gibt es dort die „Concept<br />
Store O<strong>nl</strong>y“-Kollektion, die ausschließlich für<br />
dieses Haus entworfen wurde. Auch der<br />
Service zielt auf das Exklusivitätsgefühl der<br />
Besucher ab: Valet Parking (der Wagen wird<br />
für den Kunden geparkt), eine gemütliche<br />
PHILOSOPHIE<br />
PHILOSOPHIE A Way of Life ZIEL International erfolgreiche<br />
Einrichtungsmarke SORTIMENT Über 3.000 Artikel KOLLEK-<br />
TIONEN Vier Mal pro Jahr THEMEN SPRING 2011 Yacht Club<br />
und Fairfield Stables POS-KONZEPTE 1 Concept-Store (NL),<br />
1 Experience-Store (NL), 1 Outlet (NL), Flagships (4 NL, 2 D),<br />
Stores (7 NL, 2 N, 1 FIN); Webshop SHOP-VARIANTEN Premium,<br />
Selected, Accessoires, Kaufhäuser SHOWROOM 1.000<br />
qm, 8.000 qm Lager AWARDS RETAIL PRICE 2008 (Fachjury)<br />
MARKETING Neben dem klassischen Marketing setzt das<br />
Unternehmen auf Social Media. Schon 17.000 Fans im sozialen<br />
Netzwerk „Hyves“ GESCHÄFTSFÜHRER Henk Teunissen<br />
INTERNET www.rivieramaison.com<br />
*Hyves ist ein bekanntes soziales Netzwerk in den Niederlanden<br />
Rivièra Maison: Knackige Ziele in Deutschland<br />
Your Way of Living<br />
Die niederländische Lifestyle-Marke Rivièra Maison hat große<br />
Exportambitionen, besonders in Deutschland. Die Strategie: Ab<br />
2011 werden – äh<strong>nl</strong>ich wie im Modebereich – vier Kollektionen<br />
pro Jahr herausgebracht.<br />
FLAGSHIP-STORES<br />
KOLLEKTIONEN<br />
KREATIVER KOPF<br />
Coffee Corner (gratis!), am Wochenende Live-<br />
Musik, etc. Höhepunkt eines jeden Jahres sind<br />
jedoch die VIP-Nights: Zwei exquisite Preview-Events,<br />
bei dem die Gäste die neuen Kollektionen<br />
vorab präsentiert bekommen und<br />
dazu verwöhnt werden. Das Event ist heißbegehrt,<br />
denn die Eintrittskarten (Preis: 12,50<br />
Euro) sind innerhalb weniger Tage ausverkauft.<br />
In diesem Jahr fokussiert Rivièra Maison<br />
die Strategie zusätzlich auf den B2B-Markt<br />
(Hotels, Ferienwohnungen, Filmstudios).<br />
Auch international kommt das Label gut an.<br />
Die Exportquote schwankt derzeit um rund<br />
40 Prozent, soll aber auf 90 Prozent steigen.<br />
Zu den Wachstumsmärkten zählen dabei<br />
Skandinavien, Belgien – und Deutschland.<br />
Die Zielsetzung: Innerhalb von fünf Jahren<br />
wird der deutsche Markt wichtiger sein als<br />
der niederländische. Um dies zu erreichen,<br />
sind fünf bis sieben Flagship-Stores (220 bis<br />
700 qm) in Metropolen geplant: neben Hamburg<br />
und Düsseldorf auch in München,<br />
Frankfurt, Berlin und Stuttgart. Bevorzugte<br />
Lagen sind exklusive Geschäftsstraßen, in denen<br />
Top-Brands wie Armani lokalisiert sind.<br />
Darüber hinaus sollen 50 bis 100 weitere<br />
Verkaufsstellen in der City das Portfolio abrunden<br />
– entweder Shop-Konzepte von 100<br />
bis 300 qm in großflächigen Warenhäusern<br />
oder Franchise-Stores (ab 250 qm). Standorte<br />
auf der grünen Wiese stehen nicht im Fokus.<br />
Wesentlicher Bestandteil des Erfolgs ist<br />
zudem die Konsumentenorientierung. So<br />
kann sich jeder auf der Website per E-Mail<br />
mit dem CEO in Verbindung setzen. Und<br />
wird auch von ihm persö<strong>nl</strong>ich eine Reaktion<br />
bekommen, betont Henk Teunissen. „Kommunikation<br />
mit dem Publikum ist wichtig.<br />
Deswegen sind wir auch sehr aktiv im Bereich<br />
Social Media. Wir haben keine Kunden,<br />
sondern Fans – schon gut 17.000 Hyves*.“<br />
frances van der Steen<br />
LIFESTYLE 1/2011 möbel kultur 17
„Henders & Hazel”: Sonderpräsentation<br />
Digitales<br />
Marketing<br />
M ithilfe<br />
einer interaktiven,<br />
digitalen Präsentation will<br />
Habufa den Besuchern in<br />
Köln das Lifestylekonzept „Henders<br />
& Hazel“ näherbringen. Denn<br />
in Deutschland ist ein wichtiges<br />
Ziel erreicht: Gut die Hälfte der<br />
geplanten Shops konnte realisiert<br />
werden. Damit ist jetzt die Zeit<br />
reif für die nächsten Schritte.<br />
Dies heißt konkret: Für 2011 hat<br />
Habufa ein Marketingkonzept für<br />
die Lizenznehmer entwickelt. Eine<br />
digitale Darstellung zeigt den<br />
Kunden, was sie in den kommenden<br />
zwei Jahren von „Henders &<br />
Hazel“ erwarten dürfen. Das Angebot<br />
reicht von Anzeigenkampagnen<br />
über Kataloge, Prospekte und<br />
Maga-zine bis hin zur Website, auf<br />
die wöchentlich 15.000 User zugreifen.<br />
Möglich sind diese zahlreichen<br />
Marketingbausteine dank<br />
Habufas interner Werbeabteilung.<br />
Daneben sorgt das Unternehmen<br />
für einen detaillierten<br />
Informationsaustauch. In der<br />
„Henders & Hazel“-Akademie am<br />
Firmensitz in Hapert bildet es die<br />
Verkäufer aus. Das Basislehrprogramm<br />
umfasst unter anderem die<br />
Bereiche Produkt- und Materialkenntnis,<br />
Einrichtungsberatung sowie<br />
Kommunikations- und Ver-<br />
68 möbel kultur 1/2011<br />
kaufstechniken. Darauf aufbauend<br />
folgen Update-Kurse und professionelle<br />
Trainings. Als Nächstes<br />
launcht Habufa ein neues<br />
E-Learning-Programm. Es ermöglicht<br />
O<strong>nl</strong>ine-Fortbildungen zu Verkaufstechniken.<br />
Ein weiterer Baustein<br />
wird das „Narrow Casting“<br />
sein. Dabei handelt es sich um ein<br />
interaktives Informationssystem,<br />
das auf einem sehr großen PC-<br />
Touchscreen sowohl den Verkäufern<br />
als auch den Kunden im<br />
„Henders & Hazel“-<br />
Studio das Lifestyle-<br />
Konzept erklärt.<br />
Parallel dazu wurden<br />
auf der letzten<br />
Hausmesse zahlreiche<br />
Produkt-Innovationen<br />
vorgestellt. So wie die<br />
Serie „Tulsa“, die es in<br />
gebürsteter Ulme und<br />
„Arras“, die es in Akazie<br />
in dem Farbton<br />
„Burned Grey“ gibt.<br />
Im Polsterbereich<br />
überrascht „Henders &<br />
Hazel“ mit Funktionssesseln<br />
und -stühlen.<br />
Sehr gelungen ist zum<br />
Beispiel ein Esszimmerstuhl<br />
mit einem<br />
verstellbaren Rücken.<br />
Zudem gibt es neue Lederarten<br />
wie „Andes“ – ein Semi-Anili<strong>nl</strong>eder<br />
im Sattel-Look mit einer fast<br />
samtigen Haptik. Bei „Moreno“<br />
wiederum handelt es sich um ein<br />
hochwertiges Kunstleder, dass sich<br />
kaum von natürlichem unterscheiden<br />
lässt. Trendfarbe sowohl bei<br />
Stoffen als auch bei Leder ist<br />
„Purple“.<br />
Exklusive Dekoware gehört<br />
ebenfalls zum Konzept. Kissen,<br />
Hocker, Uhren und Lampen sind<br />
Ganz links: „Codam“ mit dem<br />
Stuhl „Arthur“, der durch ein<br />
eigenständiges Design punktet.<br />
Oben: „Tulsa“ in gebürsteter<br />
Ulme. Unten: „Arras“ in<br />
Akazie mit dem neuen Farbton<br />
„Burned Grey“ und interessanten<br />
Gebrauchsspuren, die<br />
gerade absolut „in“ sind.<br />
Links: Das Sofa „Hampton“<br />
in Naturgrau mit „Cape Cod“.<br />
Ganz unten: Der Freischwinger<br />
„Arthur“. Die Sitzschale wartet<br />
mit einer modischen Facetten-<br />
Form auf und bietet Sportwagenkomfort.<br />
nach Themenwelten sortiert und<br />
aufeinander abgestimmt. Gemeinsam<br />
mit den Möbeln sollen sie die<br />
weibliche Zielgruppe „verführen“,<br />
indem sie diese zu Impulskäufen<br />
anregen. Dazu kommt jetzt eine<br />
Taschenkollektion. Die Modelle<br />
können separat verkauft oder als<br />
Bonus zum Möbelkauf verschenkt<br />
werden. „Das wirkt besser als die<br />
Gewährung eines Rabatts“, so Habufa.<br />
Insgesamt dienen alle Maßnahmen<br />
der Stärkung der Marke<br />
sowie der Marktposition der Lizenznehmer.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.henders<br />
andhazel.com
A ufmerksamkeitsstark:<br />
Habufa<br />
präsentiert sich in<br />
Köln mit zwei Ständen –<br />
und verbindet diese mit einer<br />
gläsernen Arkade. Die einzelnen<br />
Kollektionen werden in Kojen ausgestellt.<br />
Dabei legt das niederländische<br />
Unternehmen seinen Fokus<br />
verstärkt auf Polstergarnituren.<br />
Denn es ist in diesem Segment international<br />
zu einem ernst zu nehmenden<br />
Player geworden. Außerdem<br />
liegen dort Umsatzpotenziale,<br />
die sich noch ausschöpfen lassen.<br />
Exemplarisch für die moderne Formensprache mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten: Sofa<br />
„Detroit“ ( o.). Es besitzt eine horizontale Linienführung mit individuellem Sitz- und<br />
Rückenkomfort dank der vorziehbaren Sitze und der verstellbaren Armlehnen. Das moderne<br />
Design wird durch elegante Edelstahl-Füße abgerundet. Links: Schrank „Estrel“ in Holz,<br />
Tisch „Estrella“ in Hochglanz. Rechts: Ein Highlight ist der Sessel „Andy“, der sich optimal<br />
mit den modernen Garnituren kombinieren lässt.<br />
Habufa: Wird zum Kompletteinrichter<br />
Komfort trifft Design<br />
70 möbel kultur 1/2011<br />
Die Händler in den Benelux-Ländern<br />
haben das erkannt – und setzen<br />
das Konzept erfolgreich um.<br />
Der Ansatz: Wenn Kastenmöbel,<br />
Polster und Stühle aufeinander abgestimmt<br />
sind, sorgt dies für eine<br />
überproportionale Wirtschaftlichkeit<br />
pro Quadratmeter. Eine Koje<br />
mit Kastenmöbeln inklusive Sofas<br />
führt laut Habufa zu einer Verdoppelung<br />
des Umsatzes. Das lohnt<br />
sich – nicht zuletzt deshalb, weil<br />
sich auch die Kollektion an sich<br />
sehr positiv entwickelt hat. Das<br />
Die Linie „Deauville“<br />
ist eine Neuinterpretation<br />
des kolonialen<br />
Stils. Erhältlich<br />
ist sie in dem<br />
hellen Ton „Pampas<br />
Grey“.<br />
Design wurde modernisiert und<br />
die Wahlmöglichkeiten enorm erweitert.<br />
Gleichzeitig führte das Unternehmen<br />
das „Choices“-Konzept<br />
ein. Hierbei können alle Bezugsstoffe<br />
und Leder aufeinander abgestimmt<br />
und kombiniert werden.<br />
So ist es beispielsweise möglich,<br />
die Polstergarnitur „Detroit“ exakt<br />
an das Outfit der ausgewählten<br />
Stühle anzupassen. Ein komplettes<br />
Ambiente entsteht dann mithilfe<br />
der Systemprogramme, zu<br />
dem unter anderem „Your Style“<br />
gehört.<br />
Aber das ist noch nicht alles.<br />
Auch beim Komfort haben die<br />
Kunden die Qual der Wahl. Sie<br />
können sich entscheiden, ob der<br />
Sitzbereich mit Daunen oder Kaltschaum<br />
ausgestattet sein soll und<br />
ob sie die Polsterung leger-locker<br />
oder fester wünschen. Zudem verfügen<br />
viele Modelle über Funktionen,<br />
die entweder den Komfort<br />
oder das Lounge-Feeling optimieren.<br />
Angebote, die beweisen: Habufa<br />
ist ein vollwertiger Polstermöbel-Anbieter<br />
geworden.<br />
Bei den Stühlen setzt das Unternehmen<br />
ebenfalls auf moderne<br />
Elemente, Materialvielfalt, Komfort<br />
und neue Ideen. So kombiniert<br />
es bei einem Modell Stoff<br />
und Leder. Die Themen Ökologie,<br />
Nachhaltigkeit und Natürlichkeit<br />
stehen bei den Möbeln auf der<br />
„imm cologne“ im Blickpunkt.<br />
Neue Holzarten und Qualitäten erwarten<br />
die Kunden – darunter Eiche<br />
und Kernbuche geölt, Akazie<br />
in den zwei neuen Farben „Tundra“<br />
(hell und natürlich) und „Burned<br />
Grey“ (ein Kolonial-Ton).<br />
Weiteres Highlight: die Preview<br />
für ein neues Konzept – jenseits<br />
des SB- oder Juwo-Bereichs.<br />
Dabei geht es um bezahlbares Design,<br />
freiheitsliebende Menschen,<br />
Möbel als Mode und kurze Lieferfristen.<br />
Alle Neugierigen erhalten<br />
in Köln einen digitalen Einblick.<br />
Im März gibt es eine Vorschau<br />
und zur Hausmesse im November<br />
präsentiert Habufa dann das fertige<br />
Konzept. frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.henders<br />
andhazel.com
Auping: Kampagnen-Startschuss für 2011<br />
Schlafkomfort<br />
erlebbar machen<br />
G as<br />
geben auf dem deutschen<br />
Markt – das ist das<br />
Ziel von Auping. Der<br />
Startschuss für den Expansionskurs<br />
fällt auf der „imm cologne“,<br />
auf der das Unternehmen neue<br />
Produkte, Vermarktungskonzepte<br />
und Werbekampagnen für die<br />
Bundesrepublik präsentiert. Der<br />
Fokus liegt dabei zunächst auf<br />
Nordrhein-Westfalen, denn dort<br />
sind bis zu 40 Verkaufsstellen geplant.<br />
Neben der bewährten AVS-<br />
Schlaftechnik setzt Auping auf<br />
das emotionale Erlebnis rund um<br />
den Schlafkomfort – und das im<br />
Handel und beim Verbraucher.<br />
Das Messe-Highlight stellt die<br />
„Tozza“-Kollektion dar. Dabei<br />
handelt es sich um eine Boxspring-Familie<br />
mit zwei Modellen.<br />
„Tozza Blocks“ besitzt ein<br />
maskulines, „Tozza Curves“ ein<br />
feminines, organisches Steppmusterdesign.<br />
Beide bieten mehrere<br />
Gestaltungsmöglichkeiten: von<br />
zwei Höhen (Standard und Komfort)<br />
über verschiedene Kopfteil-<br />
80 möbel kultur 1/2011<br />
Varianten (normal oder extrabreit,<br />
über das Bett hinausragend)<br />
bis hin zu vier Stoffen, erhältlich<br />
in mehreren Farben. Und nicht<br />
zu vergessen: Das komplette Auping-Matratzensortiment<br />
steht zur<br />
Verfügung.<br />
Darüber hinaus will der Hersteller<br />
ab jetzt zwei Mal jährlich<br />
eine modische Textilienkollektion<br />
einführen, welche die gefühlvolle<br />
Darstellung des Themas Schlafkomfort<br />
unterstreicht.<br />
Auf Emotionen setzt Auping<br />
auch bei der Vermarktung. So<br />
erhalten die Kunden beim<br />
Shopkonzept „Plaza“ nicht nur<br />
sachliche Informationen. Sie haben<br />
zudem die Chance, die Produkte<br />
live zu erleben. Mithilfe<br />
der „Experience“-Säule können<br />
sie beispielsweise die Qualitäten<br />
der Matratzen und Unterfederungen<br />
selbst ausprobieren. Gleichzeitig<br />
erfahren sie, wie die Ventilation<br />
der AVS-Modelle funktioniert.<br />
Auf das Shopkonzept „Plaza“ (l.)<br />
setzt Auping bei der Vermarktung in<br />
Deutschland. In den Niederlanden<br />
wurden bereits 30 solcher Stores<br />
umgesetzt. Klassisch und maskulin<br />
erscheint das geradlinig gesteppte<br />
Boxspringmodell „Tozza Blocks“ (oben<br />
und unten). Demgegenüber ist „Tozza<br />
Curves“ (unten l.) durch ein organisches<br />
Steppmuster geprägt, das für<br />
eine sanfte, warme Ausstrahlung<br />
sorgt. Neben dem Design kann der<br />
Kunde aus vier Stoffen wählen.<br />
Parallel dazu stellt Auping am<br />
POS erstmals auch das Bettdesign<br />
und das Styling mit den Textilien<br />
prominent dar. Schließlich<br />
ist die persö<strong>nl</strong>iche Gestaltung des<br />
Schlafzimmers ein wichtiger Teil<br />
des Schlaferlebnisses.<br />
In Deutschland konzentriert<br />
sich der Hersteller auf das modulare<br />
Shop-in-Shop-Konzept. Dabei<br />
variiert die Shopgröße zwischen<br />
150 und 400 qm (drei bis 15 Betten).<br />
Der erste Auping „Plaza“-<br />
Pilotstore wurde aktuell bei Pfannes<br />
& Virnich am Hohenstaufenring<br />
in Köln realisiert. Eine gute<br />
Möglichkeit für Interessenten, ihn<br />
während der Messe unter die<br />
Lupe zu nehmen. Ebenfalls nicht<br />
verpassen sollten sie die Produkt-<br />
News am Auping-Stand in der<br />
Halle 9. frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.auping.de
84 möbel kultur 1/2011<br />
Kreamat: Neues Design für „Schlafen à la carte”<br />
Auf Erfolgskurs<br />
in Deutschland<br />
F rüchte<br />
ernten, die man sät:<br />
das kann Kreamat jetzt auf<br />
dem deutschen Markt – dank<br />
des erfolgreichen Auftritts auf der<br />
„imm cologne“ im vergangenen<br />
Jahr. Auch 2011 präsentiert sich<br />
das Unternehmen – bereits zum<br />
dritten Mal – in Halle 9 und will<br />
sein Händlernetz damit in<br />
Deutschland noch weiter ausbauen.<br />
Neben innovativen Boxspring-<br />
Betten hat Kreamat wieder sein<br />
„Schlafen à la Carte“-Konzept in<br />
petto. Das System kommt nicht<br />
nur in Belgien gut an, sondern erobert<br />
mittlerweile auch Deutschland.<br />
„Als wir vor über drei Jahren<br />
auf das ,Schlafen à la Carte‘-System<br />
aufmerksam geworden sind,<br />
waren wir anfangs skeptisch, ob<br />
die Vermessung des Körpers wirklich<br />
funktioniert und sich der Liegekomfort<br />
verbessert. Im Januar<br />
2008 wurden die Betten und das<br />
Messgerät bei uns erfolgreich<br />
installiert und das Interesse der<br />
Kunden war von Anfang an groß.<br />
In kürzester Zeit verzeichneten<br />
wir höhere Verkaufszahlen“, freuen<br />
sich Uwe und Dennis Mollidor,<br />
Handelspartner von Kreamat und<br />
Geschäftsführer von Home Bett<br />
Collection in Köln. Was bei den<br />
Kunden besonders gut ankommt:<br />
die Möglichkeit, einzelne Module<br />
in der Box auszutauschen, um den<br />
Liegekomfort noch im nachhinein<br />
zu verändern. „Das ist für uns<br />
ein ganz elementares Verkaufsargument“,<br />
so Mollidor weiter.<br />
„Die Mundpropaganda läuft optimal.<br />
Und natürlich unterstützt die<br />
Qualität der Betten, insbesondere<br />
die Verarbeitung, die Vermarktung<br />
enorm – Reklamationen kennen<br />
wir nicht.“<br />
Dank des Umsatzplus’ investiert<br />
Kreamat jetzt im Bereich Pro-<br />
Kreamat stellt in Halle 9 neue,<br />
raffinierte Bettdesigns vor, wobei<br />
der Fokus auf einer hochwertigen<br />
Verarbeitung liegt. V.l.n.r.: Das<br />
schlicht stilisierte Modell „Detaflor“<br />
mit schwebendem Kopfteil.<br />
Modell „Carrera“ ist quadratisch<br />
gesteppt. Modell „Lutec“, mit<br />
Fußbank, ist klassisch gehalten<br />
– hier mit Luxus-Bettwäsche.<br />
Ganz unten: das „Schlafen à la<br />
Carte“-Konzept, mit dem Messgerät<br />
im Vordergrund.<br />
duktion, Logistik und Qualitätskontrolle.<br />
Anfang dieses Jahres<br />
wird der Produktionsstandort in<br />
Bilzen (Belgien) um 3.000 qm erweitert.<br />
Autonome Energieversorgung<br />
wird dabei großgeschrieben.<br />
Darüber hinaus fokussierte<br />
sich Kreamat auf den Bereich<br />
Forschung und Entwicklung. Das<br />
Ergebnis: eine dreidimensionale<br />
Durchlüftung des Boxspringsystems.<br />
Dafür sorgt ein „AirVent“-<br />
Bezug, der aus einem 3-D-Gewebe<br />
besteht und an den Matratzen<strong>seiten</strong><br />
über sichtbare Lüftungsgitter verfügt.<br />
Außerdem wurden die Holzrahmen<br />
mit Zirkulationslöchern<br />
versehen. Um die Neuheit richtig<br />
in Szene zu setzen, entwarf das<br />
Unternehmen zudem stylische<br />
Bettrahmen.<br />
Ein weiterer Coup gelang dem<br />
Hersteller im Bereich Marketing:<br />
Die Werbung wurde auf Bussen<br />
platziert. Viele Kreamat-Händler<br />
beteiligen sich an der aufmerksamkeitsstarken<br />
Kampagne: „Das ist<br />
doch ein Zeichen der Zufriedenheit<br />
und des Vertrauens“, freut sich<br />
Jos Biesmans, Geschäftsführer bei<br />
Kreamat. frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.kreamat.be
LS Bedding: Mit „Ergosleep”-Studio<br />
Maßarbeit in<br />
Privatsphäre<br />
Das „Ergosleep“-Erlebnisstudio (o.)<br />
steht im Mittelpunkt des Auftritts<br />
von LS Bedding auf der „imm cologne“.<br />
Per Touchscreen werden die<br />
Schlafdaten eingegeben (ganz<br />
rechts). Während die Nutzer den Instruktionen<br />
des Films folgen, werden<br />
digitale Messungen für das<br />
Schlafprofil ausgeführt (r.).<br />
00 möbel kultur 1/2011<br />
Z u<br />
den Vorreitern der digitalen<br />
Schlafanalyse zählt LS<br />
Bedding. Das belgische Unternehmen<br />
führte bereits 1985<br />
sein „Ergosleep“-Konzept ein.<br />
Dieses analysiert mithilfe von<br />
Computertechnologie Daten über<br />
die Körperbeschaffenheit und die<br />
Schlafgewohnheiten des Kunden<br />
und stimmt die Unterfederung<br />
sowie die Matratze individuell<br />
darauf ab. Als die „persö<strong>nl</strong>iche<br />
Schlaf-DNA“ bezeichnet LS<br />
Bedding dieses Prinzip der ergonomischen<br />
Maßarbeit. Schließlich<br />
besitzt jeder Mensch nicht<br />
nur ein unverwechselbares Gen-,<br />
sondern auch ein einzigartiges<br />
Schlaf-Profil.<br />
Zunächst fand das „Ergo -<br />
sleep“-Konzept bei Lattenrosten<br />
Anwendung. Seit Ende 2009<br />
kann LS Bedding es auch im Boxspring-Bereich<br />
einsetzen – eine<br />
patentierte Innovation. Der Clou:<br />
Die Liegefläche wird dabei nicht<br />
nur im Vorfeld individuell angepasst<br />
und ergonomisch profiliert<br />
– sie kann auch nachträglich<br />
immer wieder exakt abgestimmt<br />
werden. Mit einem Schlüssel lässt<br />
sich die Komfortzone variieren –<br />
vier Höhen stehen zur Auswahl.<br />
Dies ist zum Beispiel bei einer<br />
Gewichtsveränderung oder in der<br />
Schwangerschaft sinnvoll.<br />
Seit Ende 2010 gibt es die<br />
dazu passende POS-Vermarktung:<br />
das „Ergosleep“-Erlebnisstudio<br />
für bis zu zwei Personen.<br />
Und so geht’s: Zunächst werden<br />
die Profile von beiden analysiert.<br />
Dann dürfen sie in dem Studio<br />
„Probe schlafen“. Sie liegen wie<br />
in einem Kokon, unbeobachtet<br />
und für sich. Licht, Düfte und<br />
Farben sorgen für ein stimmungsvolles<br />
und intimes Ambiente.<br />
Gleichzeitig informiert ein Film<br />
über Schlafkomfort und lädt die<br />
Nutzer ein, das „Ergosleep“-Konzept<br />
ausführlich zu testen. Parallel<br />
werden Messungen ausgeführt.<br />
Am Ende erhalten beide<br />
ein Dokument, das ein persö<strong>nl</strong>iches<br />
Schlaf-Profil sowie eine<br />
Empfehlung für die beste Komfort-Kombination<br />
beinhaltet.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.ergosleep.com
ZKZ 4937<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
SCHLAFEN-EXTRA<br />
28 SONDER-SEITEN<br />
ZUR SLEEP AUF<br />
DER IMM COLOGNE<br />
ANALYSE<br />
MÖBEL TALK: NEUE PLATTFORM AM START<br />
PORTA: INVESTIERT 100 MILLIONEN EURO<br />
LUXEMBURG: DER HANDEL RÜSTET AUF<br />
DRIFTMEIER: REIN INS RAMPENLICHT<br />
DIE GEOGRAFIE DES KURT KRIEGER –<br />
WO HÖFFNER IN ZUKUNFT EXPANDIERT<br />
12<br />
2010<br />
VON WÖSTMANN BIS MAHLER<br />
MIT KREATIVITÄT WACHSEN<br />
AMBIENTE: SEHNSUCHT NACH NEUEN PRODUKTEN<br />
ALLIANCE: „SPRENGSTOFF IN DER GROSSFLÄCHE“<br />
GFM-TREND: ZWEITES KÜCHENEVENT IN HERFORD<br />
HILDING ANDERS: POWER-PLAY AUS SCHWEDEN
SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLA<br />
Auping: Startet Deutschland-Offensive<br />
Ein königliches Schlafkonzept<br />
atmet durch<br />
108 möbel kultur 12/2010<br />
A uping,<br />
nach eigenen Angaben<br />
größter unabhängiger<br />
und marktführender Bettenhersteller<br />
der Niederlande,<br />
hält sein königliches „Royal<br />
Dutch Quality“-Label in Ehren.<br />
Es steht für „erstklassige Qualität<br />
made in Holland“. Den Beweis<br />
für die hochwertige Verarbeitung<br />
tritt das Unternehmen sogar mit<br />
einer lebenslangen Garantie auf<br />
seine Spiralunterfederung an.<br />
Jetzt will Auping hierzulande<br />
weiter zulegen und startet 2011<br />
mit einem frischen Markenauftritt<br />
durch.<br />
„In den vergangenen zwei Jahren<br />
haben wir ein umfassendes<br />
Konzept verwirklicht“, erklärt<br />
Kommunikationsmanagerin Marjan<br />
Reitsma. „So zeichnet Olivier<br />
Schwarz seit Oktober 2009 nicht<br />
nur als Country Manager für<br />
Deutschland verantwortlich, er ist<br />
auch als Ansprechpartner vor Ort<br />
– zunächst in Nordrhein-Westfalen.<br />
Außerdem haben wir die Kollektion<br />
weiterentwickelt und optimal<br />
auf unseren ‚Unique Selling<br />
Point‘, den historischen Verkaufs-<br />
Trumpf der optimalen Durchlüftung,<br />
abgestimmt.“<br />
Das Schlafkonzept der Durchlüftung<br />
hat bei Auping eine lange<br />
Tradition. Die Wurzeln liegen in<br />
einer Spiralunterfederung, die Johannes<br />
Auping 1888 entwickelte.<br />
Ihre Struktur ist zu 80 Prozent<br />
offen gehalten, sodass ein Luftaustausch<br />
jederzeit gewährleistet<br />
ist. Dieses Charakteristikum hat<br />
schließlich zum innovativen<br />
„AVS Konzept“ geführt. „AVS“<br />
steht dabei für „Aktive Ventilation<br />
und Support“. Und so funktioniert<br />
es: Die Spiralunterfederung<br />
sorgt für einen Luftaustausch<br />
und realisiert zusammen mit der<br />
Matratze einen ergonomischen<br />
Schlafkomfort.<br />
Als Weiterentwicklung der gelungenen<br />
Kombination aus „AVS<br />
Boxspringbetten erfreuen sich in Deutschland<br />
steigender Beliebtheit. Auping trägt<br />
diesem Trend mit frischen Modellen (l.)<br />
Rechnung, die, wie beim niederländischen<br />
Hersteller üblich, über eine optimale<br />
Durchlüftung verfügen. Wie wichtig eine<br />
Luft-Zirkulation in Matratzen und Co. ist,<br />
demonstrierte das Unternehmen in seinem<br />
Heimatland, indem es 1.200 Liter Wasser<br />
über eines seiner Betten ausgoss (o.).<br />
Spiralunterfederung“ und Matratze<br />
sowie als Antwort auf die steigende<br />
Beliebtheit von Boxspring-<br />
Lösungen haben die Niederländer<br />
nun auch „AVS-Boxspringbetten“<br />
und die dazugehörenden Textilien<br />
entwickelt. Die Basis des Bettes<br />
bildet eine Spiralunterfederung<br />
sowie eine Bonnell-Federung. Die<br />
Matratzen bestehen aus einem 3-<br />
D-Gewebe sowie einer offenen<br />
„DPPS-Federung“ – ganz im Zeichen<br />
der Durchlüftung.<br />
Die Bedeutung der Ventilation<br />
hat Auping in seiner Heimat bereits<br />
wirkungsvoll in einem Werbespot<br />
dargestellt. So wurden<br />
1.200 Liter Wasser – so viel, wie<br />
ein Schläfer während der<br />
Nachtruhe innerhalb von zehn<br />
Jahren ausschwitzt – über ein<br />
Bett gegossen, um zu zeigen, wie<br />
wichtig eine Durchlüftung ist.<br />
Wer sich selbst von der Qualität<br />
des „AVS-Konzepts“ überzeugen<br />
möchte, hat auf der „imm<br />
cologne“ ausreichend Gelegenheit<br />
dazu. Denn dort wird Auping<br />
seine Neuheiten spannend in Szene<br />
setzen. frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.auping.de
INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNA<br />
Möbelmesse Brüssel: International aufgestellt<br />
Besucherzahlen im Plus<br />
AUS BRÜSSEL<br />
REPORT<br />
MÖBEL KULTUR<br />
INTERNATIONAL<br />
In diesem Jahr kamen fast 20.476<br />
Besucher zur Möbelmesse in Brüssel.<br />
Das sind 0,5 Prozent mehr<br />
als 2009. Aus dem Ausland kamen<br />
53 Prozent der Gäste – mit steigenden<br />
Zahlen aus den Niederlanden,<br />
Frankreich und Deutschland.<br />
84 möbel kultur 12/2010<br />
Eine noch größere internationale Anziehungskraft auf Aussteller und Besucher<br />
übte die Möbelmesse in Brüssel aus. So zählte die diesjährige Ausgabe 20.476<br />
Besucher, von denen 53 Prozent aus dem Ausland kamen. Neben frischen<br />
Produkten konnten sie sich auch über eine Neuerung bei der „Balthazars”-<br />
Verleihung freuen: Den Preis gab es erstmals auch für Nachhaltigkeit.<br />
E ine<br />
Flasche mit zwölf Litern<br />
Champagner, das ist die Trophäe,<br />
über die sich in diesem<br />
Jahr wieder die Gewinner des<br />
„Balthazars“ freuen konnten. Die<br />
Auszeichnung wurde bereits zum<br />
vierten Mal im Rahmen der Brüsseler<br />
Möbelmesse verliehen. Dabei<br />
zeichnete eine Jury die Unternehmen<br />
vor Ort in vier Kategorien<br />
aus: bestes belgisches Produkt, Innovation,<br />
Trend und – ganz neu –<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Als bestes belgisches Produkt<br />
trat dabei „Flyds“ von Veldeman<br />
Bedding hervor. Das hochwertige<br />
Boxspringbett besteht aus Naturmaterialien<br />
wie Wolle und Flachs<br />
aus dem eigenen Land. Als innovative<br />
Optimierung der raumsparenden<br />
Klappbettkonzepte konnte dagegen<br />
„Flat“ von Boone überzeugen.<br />
Bei ihm sind Bett und Büro in<br />
einem Kompaktschrank von nur<br />
30 cm Tiefe versteckt. Der Trend-<br />
Preis ging an „Alexandre“ von<br />
Magnitude, ein modularer, spielerischer<br />
und farbenfroher Lifestyle-Entwurf<br />
in Form eines Boxspringmodells.<br />
Mit seiner grünen<br />
Seele punktete bei der Jury zudem<br />
„P.E.T.“ von Recor Bedding. Dabei<br />
handelt es sich um ein Bett, das<br />
komplett aus recycelten Materialien<br />
gefertigt wird. So finden für<br />
seinen Filz-Bezug beispielsweise<br />
alte PET-Flaschen Verwendung.<br />
Alle Preisträger kommen aus der<br />
belgischen Schlafkomfortbranche:<br />
ein Beleg für die hohe Kompetenz<br />
der dort ansässigen Hersteller.<br />
Neben den Neuheiten im Bereich<br />
der Betten waren auf der<br />
Gautier feierte sein 50-jähriges Bestehen.<br />
Zu Beginn fertigte das Unternehmen noch<br />
Kindermöbel. Jetzt ist der Konzern im<br />
Wohn- und Objektbereich erfolgreich. Mit<br />
950 Angestellten erwirtschaftet er einen<br />
Jahresumsatz von rund 130 Mio. Euro.
TIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONA<br />
Boogart Textiles hatte stylische<br />
Hocker in Baumstammoptik im<br />
Gepäck (r.). Das Dessin wurde<br />
dabei per Digitaldruck auf den<br />
Stoff gebracht. Zum ersten Mal<br />
in Brüssel stellte Battistella<br />
italienisches Design für Kids<br />
vor (ganz r.). Ebenfalls aus Italien<br />
war Calia mit neuen Polstermöbeln<br />
angereist (u.) .<br />
Messe spannende Lifestyle-Möbel<br />
zu sehen, die emotional in Szene<br />
gesetzt wurden. So zeigte Lee &<br />
Lewis beispielsweise einen Wandschrank,<br />
der mit wiederverwerteten<br />
Zimmertüren ausgestattet<br />
ist. Ein Tisch mit Patchworkplatte,<br />
die aus kleinen Restholzbrettern<br />
in verschiedenen Größen und Farben<br />
zusammengestellt wurde, gab<br />
es bei Van de Casteele zu sehen.<br />
In außergewöh<strong>nl</strong>icher Baumaterialien-Optik<br />
zeigte sich darüber<br />
hinaus ein Couchtisch von<br />
Novyta. So zog das Möbel durch<br />
sein raues Metallgestell, sichtbare<br />
Schweißnähte und eine Tischplatte<br />
im Massivbeton-Look – erzeugt<br />
durch eine Vier-Millimeter-Beton-<br />
Schicht auf MDF und daher auch<br />
für den Outdoor-Bereich geeignet<br />
– die Blicke auf sich.<br />
Aber auch in anderen Bereichen<br />
mangelte es nicht an frischen<br />
Ideen. Im Segment der Polstermöbel<br />
präsentierte NeoStyle Zweiund<br />
Dreisitzer mit integrierter<br />
Aufstehhilfe. Für das Speisezimmer<br />
hatte Theuns einen Holzstuhl<br />
entwickelt, der über eine zierliche<br />
Futuristisch: das multimediale<br />
Kokon-Konzept „Bo“ von Revor aus<br />
der Feder von Christophe Sergeant<br />
(l.). Das Unternehmen Avaros setzte<br />
bei seiner Standgestaltung auf Emotionen<br />
(o.). Das modulare Lifestyleund<br />
Einrichtungskonzept „Alexandre“<br />
von Magnitude (r.) wurde auf der<br />
diesjährigen Messe mit dem „Trend-<br />
Balthazar“ ausgezeichnet.<br />
Rücke<strong>nl</strong>ehne verfügte und dennoch<br />
gepolstert war. Der Clou dabei:<br />
Durch ein Hightech-Druckverfahren<br />
wird der Bezugsstoff<br />
im klassisch durchsteppten Dessin<br />
nahtlos auf den Komfortschaum<br />
gepresst. Als weitere Innovation<br />
ging eine melaminierte Stofffront<br />
bei Evan an den Start. Bei ihr<br />
wird der Stoff in Melaminharz getränkt<br />
und anschließend auf ein<br />
Paneel gebracht. Der Vorteil des<br />
Produkts: In Look und Haptik<br />
gleicht es einem Stoff, besitzt aber<br />
gleichzeitig die Pflegeleichtigkeit<br />
von Melamin.<br />
Neben der belgischen Möbelindustrie<br />
waren auch zahlreiche ausländische<br />
Hersteller aus 14 Ländern<br />
in den Messehallen vertreten<br />
– darunter prominente Unternehmen<br />
aus Deutschland. So zeigten<br />
unter anderem Firmen wie Himolla,<br />
Ewald Schillig, Koinor, Bullfrog,<br />
Willy Schillig, Polipol, Rummel<br />
und Rauch in Brüssel Flagge.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.meubelbeurs.be<br />
12/2010 möbel kultur 85
STRATEGISCH & KONZEPTSTARK –<br />
DIE TRENDSETTER IN KÖLN<br />
POWERPLAY AUS SCHWEDEN: HILDING ANDERS DRÜCKT AUFS TEMPO –<br />
DRIFTMEIER: REIN INS RAMPENLICHT – WIMEX: SETZT BENCHMARKS IM MITNAHME-BEREICH<br />
12<br />
2010<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
schlafen
ZKZ 4937 10 2010<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
ROHSTOFFE<br />
SO REAGIERT DIE BRANCHE AUF STEIGENDE KOSTEN<br />
DEUTSCHLANDS<br />
GRÖSSTE<br />
KÜCHENHÄNDLER<br />
NEU!<br />
ÖL, STAHL, HOLZ<br />
16 EXTRA-<br />
SEITEN<br />
MATTLACK & USED-LOOK USED LOOK<br />
KÜCHEN, GERÄTE & ZUBEHÖR<br />
ALLE TRENDS AUS OSTWESTFALEN<br />
BALLERINA: KREATIV MIT RITZENHOFF<br />
IFA: MEGA-SCHAU DER WELTREKORDE<br />
ERPO: STUDIO FÜR DEN POINT-OF-SALE<br />
OBERFRANKEN: POLSTERER IM PLUS<br />
DODENHOF: RIESEN-KAMPAGNE ZUM 100.<br />
NIVO: DAS NEUE KONZEPT DER POHLMANNS<br />
PREIS-REBELL: FINKES FÜNFTER DISCOUNTER<br />
GARTEN: DIE TRENDS AUS KÖLN UND PARIS
POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER PO<br />
Hans-Günter Grawe (kl. Foto) wird zum<br />
1. November neuer Manager des Natuzzi-<br />
Stores in Köln. Sein Ziel ist es, den<br />
1.800 qm großen Flagship-Store optimal<br />
zu nutzen und das Kundenpotenzial im<br />
Raum Köln in Höhe von mehr als 100.000<br />
Verbrauchern vom Lifestyle des Labels zu<br />
überzeugen. Dabei setzt er insbesondere<br />
auf Cross-Marketing.<br />
82 möbel kultur 10/2010<br />
F ür<br />
Natuzzi Deutschland war<br />
2009 das Jahr der Neupositionierung.<br />
Nach dem Vorbild<br />
des Benelux-Marktes wurde<br />
die Distribution hierzulande<br />
komplett umstrukturiert: Mehr<br />
als 60 Natuzzi-Galerien gingen<br />
ans Netz. Weitere Eröffnungen<br />
folgten 2010, so dass der italienische<br />
Hersteller bundesweit aktuell<br />
fast 70 Premium-Partner sowie<br />
einen Flagship-Store in Köln<br />
zählt. Das Ziel von Natuzzi ist es,<br />
mit seinen Verkaufsstellen maximal<br />
30 Minuten von jedem Verbraucher<br />
entfernt zu sein.<br />
Die Umstrukturierung zeigte<br />
schnell Erfolg: In diesem Jahr verbuchte<br />
das Unternehmen auf dem<br />
deutschen Markt jede Woche ein<br />
Plus. Inzwischen konnte es sogar<br />
Natuzzi: Umstrukturierung trägt Früchte<br />
Marketing-<br />
Offensive<br />
wieder das Umsatzlevel von 2008<br />
erreichen. Insgesamt wurde die<br />
Umstrukturierung fast ein Jahr<br />
früher abgeschlossen als geplant.<br />
Um den Erfolgskurs zu halten,<br />
hat Natuzzi nun eine umfassende<br />
Werbe-Kampagne gestartet. Den<br />
Auftakt machten 15 Mio. gezielt<br />
versendete Flyer – neun Mio. mehr<br />
als im Vorjahr. Anzeigen in Publikumszeitschriften<br />
und TV-Spots<br />
auf sieben Fernsehsendern runden<br />
das Paket ab und setzen Natuzzi<br />
als Lifestyle-Marke in Szene.<br />
Neben der groß angelegten Medienkampagne<br />
ist auch der Flagship<br />
in Köln für die Neupositionierung<br />
von großer Bedeutung. „Die<br />
Inszenierung auf 1.800 qm ist einzigartig.<br />
Sie macht den Store für<br />
Natuzzi Deutschland zur Kirsche<br />
Links: Angrenzend ans<br />
Natuzzi-Café befindet sich<br />
im Flagship-Store in Köln<br />
eine „Lobby“ mit bequemen<br />
Sesseln, die zur gemütlichen<br />
oder geschäftlichen Unterhaltung<br />
anregen. Unten: Jan<br />
Mentens, Senior Vice President<br />
Nord, Zentral, Ost<br />
Europa und Russland.<br />
Ziel erreicht: Ende 2008 war Jan Mentens angetreten,<br />
um Natuzzi im deutschen Markt stärker<br />
zu positionieren – mit Erfolg. Mittlerweile schreibt<br />
das Label dort ein immer größeres Plus. Eine<br />
wichtige Rolle bei der Entwicklung spielt der Flagship-Store<br />
in Köln, für den künftig Hans-Günter<br />
Grawe als Store-Manager verantwortlich zeichnet.<br />
auf dem Kuchen“, erklärt Jan<br />
Mentens, bei Natuzzi verantwortlich<br />
für den deutschen Markt.<br />
Durch ihn lasse sich die Positionierung<br />
als Lifestyle-Marke weiter<br />
optimieren. „Vorausgesetzt, er wird<br />
auch außerhalb der Kölner Messezeit<br />
optimal genutzt.“<br />
Das soll ab dem 1. November<br />
Hans-Günter Grawe als Store-Manager<br />
gewährleisten. Der Möbel-<br />
Experte will dabei auf Cross-Marketing,<br />
Events und Service setzen.<br />
Darüber hinaus plant Natuzzi weitere<br />
Flagships, verrät Mentens.<br />
„München, Berlin und Hamburg<br />
sind im Visier.“<br />
Frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.natuzzi.com
ZKZ 4937 5 2010<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
36<br />
HÖF-FI<br />
KÜCHE PREMIUM<br />
EXTRA-<br />
SEITEN<br />
HOHE DYNAMIK IN DER VERBANDSLANDSCHAFT:<br />
WIRD MEHR AUS DEM DREAMTEAM KRIEGER & FINKE?<br />
MILANO: HEITER BIS (ASCHE-)WOLKIG<br />
HÜLSTA: WAS DER NEUE VOR HAT<br />
EKORNES: 20 MIO. FÜRS MARKETING<br />
ALNO: „LIQUIDITÄT IST GESICHERT“<br />
DIENSTLEISTER<br />
HIER STECKT NOCH JEDE<br />
MENGE RENDITE DRIN!<br />
MR. MEUBEL<br />
EXKLUSIV EXPANSION BY BEN MANDEMAKERS<br />
HADI TEHERANI: DESIGN FÜR POGGENPOHL<br />
MITTELSTAND: 500.000 AUS DEM CASH-FLOW<br />
OWL: TERMINDISKUSSION WEITER OFFEN<br />
GÜNTHER BÖHME: TIME TO SAY GOODBYE
Fotomontage<br />
TOP-THEMA I DMG Groep<br />
18 möbel kultur 5/2010<br />
JEDER KONSUMENT SOLL IN<br />
DER LAGE SEIN, DIE KOMPLETTE<br />
WOHNUNGSEINRICHTUNG BEI<br />
UNS ZU KAUFEN – UNABHÄNGIG<br />
VOM BUDGET UND GESCHMACK.<br />
Ben Mandemakers<br />
Vor 32 Jahren begann Ben<br />
Mandemakers (heute 53) in<br />
einer Scheune, Küchen zu verkaufen.<br />
Als „Keuken-Kaiser“<br />
groß geworden, richtet sich die<br />
Expansion nun verstärkt aufs<br />
Vollsortiment und Ausland.
MR.MEUBEL<br />
EXPANSION BY<br />
BEN MANDEMAKERS<br />
LEITSÄTZE<br />
■ Der Anspruch an Qualität ist unabhängig<br />
vom Preis immer gleich hoch. Egal<br />
ob eine Küche 2.500 oder 40.000 Euro<br />
kostet: Über allem steht die Kundenzufriedenheit.<br />
■ Entscheidend für perfekten Service<br />
ist die Fachausbildung des Personals,<br />
das im DMG-eigenen Schulungszentrum<br />
trainiert wird.<br />
■ Eigene Produktions- und Montagebetriebe<br />
ermöglichen schnelle Reaktionen.<br />
Wenn z. B. bei der Montage die Granitplatte<br />
bricht, wird sie in 90 Prozent der<br />
Fälle innerhalb von sechs Stunden aus<br />
dem Granitwerk bei Waalwijk ersetzt.<br />
■ Kunden werden nach ihrer Zufriedenheit<br />
befragt – zu allen Themen rund um<br />
den Kauf (Qualität der Dienstleistungen<br />
von Verkäufer, Monteur, Installateur usw.).<br />
Er ist sicher der bekannteste Möbel-Protagonist der Niederlande: Ben<br />
Mandemakers. Längst wird auch hierzulande die Expansion des 53-Jährigen,<br />
dem im eigenen Land rund ein Drittel des Einrichtungsumsatzes zugeschrieben<br />
wird, aufmerksam verfolgt. Mit der 100%-Übernahme von<br />
Culinoma geriet er erneut in die Schlagzeilen. A<strong>nl</strong>ass für „möbel kultur“-<br />
Korrespondentin frances van der Steen ins Headquarter Waalwijk zu fahren,<br />
um der Geschäftsstrategie des Möbel-Milliardärs auf die Spur zu kommen.<br />
M it<br />
1,3 Mrd. Euro wird der<br />
Umsatz von De Mandemakers<br />
Groep (kurz DMG)<br />
inzwischen angegeben, generiert<br />
durch mehr als 360 Geschäfte im<br />
Küchen- und Möbelhandel sowie<br />
vier Fertigungsbetriebe. In 32 Jahren<br />
hat der Firmengründer sein<br />
Imperium aufgebaut. Zunächst<br />
mit dem Verkauf von Küchen und<br />
Badezimmern, in jüngster Zeit<br />
kommen verstärkt auch die anderen<br />
Sparten rund ums Einrichten<br />
dazu. Und das Ende der Expansion<br />
ist noch lange nicht in Sicht.<br />
2008 wurde Mandemakers als<br />
„Retail Personality“ ausgezeichnet.<br />
Auf die Frage, wie er sich<br />
selbst und seinen beispiellosen<br />
Aufstieg sieht, antwortet Mandemakers:<br />
„Ich denke immer nach<br />
vorn, mit einem klaren Ziel vor<br />
Augen. Wichtig ist, dies auch mit<br />
Disziplin zu verfolgen. Außerdem<br />
gelte ich als sehr direkt und<br />
ehrlich. Die Maxime lautet doch:<br />
der Beste zu sein, in Qualität und<br />
Kundenzufriedenheit.“<br />
Für Ben Mandemakers ist das<br />
Glas nie halb leer, sondern immer<br />
halb voll. Und eine schlechte Entscheidung<br />
ist für ihn immer noch<br />
besser als gar keine. Nur ungern<br />
lässt er sich in die Karten sehen,<br />
ist für die Presse schwer zugänglich.<br />
Gehen Fragen zu sehr ins<br />
Detail, reagiert er mit einem breiten<br />
Lächeln. Und er lässt sich nie<br />
aus der Fassung bringen. Auch die<br />
aktuelle „Krise“ kümmert ihn wenig.<br />
Seine Gedanken sind auf die<br />
Zukunft gerichtet – auf Wachstum.<br />
DER SCHLÜSSEL ZU ALLEM:<br />
DIVERSIFIKATION<br />
„Angefangen hat alles in einer<br />
kleinen Scheune hinter dem Haus<br />
meiner Eltern, da habe ich 1978<br />
Mandemakers Keukens gegründet“,<br />
erzählt Mandemakers. Erst<br />
nach zwölf Jahren folgte das zweite<br />
Geschäft De Keukenkampioen.<br />
Dass das zweite Geschäft unter<br />
einem anderen Namen lief, erwies<br />
sich als visionäre Entscheidung,<br />
denn die Strategie bestimmt<br />
noch immer die De Mandemakers<br />
Groep (DMG).<br />
Wie es dazu kam, erklärt der<br />
Gründer und heutige „Keuken-<br />
Kaiser“ so: „Kaum hatten wir mit<br />
Mandemakers Keukens angefangen,<br />
wurden wir konfrontiert mit<br />
der Konjunkturschwäche der 80er<br />
Jahre. Dies gab den Impuls, preisgünstige<br />
Küchen zu verkaufen.<br />
So steht De Keukenkampioen<br />
für den ,Meister der Top-Preise’,<br />
während wir das Konzept Mandemakers<br />
Keukens im mittleren und<br />
gehobenem Marksegment neu positioniert<br />
haben.“<br />
Die Diversifikation nach Zielgruppen<br />
und die spezifischen Vermarktungskonzepte<br />
nach Marktsegmenten<br />
bilden heutzutage die<br />
Grundstruktur der De Mandemakers<br />
Groep. Denn damit ist das<br />
Risiko verteilt – und der Marktanteil<br />
gesichert, in schlechten und in<br />
guten Zeiten.<br />
„Die beiden Konzepte waren<br />
so erfolgreich, dass ich sie vervielfältigen<br />
wollte. Zunächst durch eigene<br />
Geschäfte, später auch durch<br />
Übernahmen“, blickt Mandemakers<br />
zurück. Neben den Küchen<br />
sind allmählich auch Geschäfte<br />
zum Thema Bad und Vollsortimentshäuser<br />
dazugekommen, in<br />
den letzten fünf Jahren im beschleunigten<br />
Tempo. Für die Zukunft<br />
hat Ben Mandemakers als<br />
Ziel vor Augen: „Jeder Konsument<br />
soll in der Lage sein, die komplette<br />
Wohnungseinrichtung bei uns<br />
zu kaufen – unabhängig von Budget<br />
und Geschmack, vom unteren<br />
bis zum Topsegment.“<br />
Aktuell liegt der Fokus besonders<br />
auf den Einrichtungshäusern.<br />
In Planung sind 15 bis<br />
20 WoonExpress-Filialen und 20<br />
bis 25 Sanders-Geschäfte. Daneben<br />
wird Morres Wonen in Kürze<br />
zum 40.000-qm-Wohnkaufhaus<br />
ausgebaut – und innerhalb der<br />
nächsten fünf Jahre nochmals<br />
5/2010 möbel kultur 19
TOP-THEMA I DMG Groep<br />
erweitert: zu einem großen Wohn-<br />
Zentrum mit 85.000 qm rund um<br />
das Thema In- & Outdoor Living.<br />
Aber auch im Bereich Küchen<br />
hat Mandemakers weitere Pläne,<br />
will zum Beispiel sein Netz von<br />
derzeit vier auf 30 Barletti-Küchenstudios<br />
erhöhen. Im letzten<br />
Jahr wurde Svea-Küchen eingeführt:<br />
ein preiswertes Mitnahme-<br />
Franchisekonzept als Alternative<br />
zu Ikea und Kvik, aber mit<br />
Aufbauservice, der ebenso wie<br />
die Montage im Preis inbegriffen<br />
ist. „Ein wichtiger Pluspunkt“,<br />
wie Mandemakers meint. Ziel<br />
für Svea sind 40 Geschäfte. Bei<br />
Sanidirect werden neben dem<br />
Webshop die stationären Geschäfte<br />
demnächst von zwei auf sechs<br />
erweitert (Ziel: 35). Mitte 2009<br />
ist außerdem der O<strong>nl</strong>ine-Verkauf<br />
von Küchen unter Keukenconcurrent<br />
gestartet und Anfang April<br />
von Küchengeräten (unter ApparatenKampioen).<br />
Mit Küchen ist DMG längst<br />
auch im Ausland vertreten: In Belgien<br />
mit sechs Grando-Küchen-<br />
00 möbel kultur 5/2010<br />
häusern und sieben Siematic-Studios,<br />
in Polen mit Maxx Kuchnie,<br />
in Tschechien mit drei Maxx<br />
Kuchyně-Häusern und in Übersee<br />
mit Mandemakers Keukens auf<br />
den Inseln Curaçao und Bonaire.<br />
„Demnächst werden wir in Singapur<br />
in ein Franchise-Konzept<br />
eines Partners einsteigen“, berichtet<br />
Mandemakers.<br />
In Deutschland erfolgte der<br />
Markteintritt im Februar 2007<br />
durch das Joint-Venture Culinoma<br />
mit dem Nobia-Konzern und den<br />
anschließenden Kauf des Plana-<br />
Franchisesystems – wobei Culinoma<br />
im letzten Februar nun zu 100<br />
Prozent an Mandemakers überging.<br />
Nach dem Zukauf von Marquardt,<br />
Asmo, Vesta und Küchen<br />
Pohl 2007 bis 2008 wurde die<br />
weitere Expansion zunächst gestoppt.<br />
Trotzdem will Mandemakers<br />
auch hier weiter zulegen. Bislang<br />
liegt die Gesamtzahl bei 86<br />
Küchenhäusern.<br />
Der Expansionsdrang verlangt<br />
Kapital. Etwa 9,6 Mio. Euro hat<br />
allein die Übernahme von Morres<br />
Wonen gekostet. Hier zahlt sich<br />
jetzt aus, dass Ben Mandemakers<br />
während seiner 32-jährigen Unternehmertätigkeit<br />
solide gewirtschaftet<br />
hat. „Wir sind ein sehr<br />
gesundes, starkes Familienunternehmen“,<br />
behauptet er. Und so<br />
schnell werde die DMG auch<br />
nichts umwerfen.<br />
Für manche Firmen, die übernommen<br />
wurden, war die DMG<br />
sogar der „letzte Strohhalm“ zum<br />
Überleben. Immer wieder wurden<br />
Mandemakers Geschäfte angeboten<br />
– in den letzten Jahren hat er<br />
sogar über 20 Firmen ernsthaft<br />
überprüft – aber auch viele abgelehnt.<br />
„Entscheidend sind für<br />
mich die Betriebskultur, das Konzept<br />
und die Zukunftsfähigkeit.<br />
Wobei das Engagement der Mitarbeiter<br />
das Wichtigste ist. Wenn<br />
das Management nicht stimmt,<br />
lässt sich dies leicht ersetzen.“<br />
Darüber hinaus zählen der äußere<br />
Eindruck, die Ladeneinrichtung,<br />
die Marktpositionierung und die<br />
Konkurrenzfähigkeit. „Dabei suche<br />
ich die Herausforderung, dass<br />
DAS MANDEMAKERS-IMPERIUM<br />
■ HANDELSKETTEN KÜCHE & BAD (Benelux)<br />
> Mandemakers Keukens: 7<br />
> Keukenkampioen: 26<br />
> Keukenconcurrent: 42 (+ Webshop)<br />
> Keukenmaxx: 5<br />
> Brugman Keukens & Badkamers: 34 in NL,<br />
1 Curaçao,1 Bonaire<br />
> Wooning Keukens, Badkamers en Tegels: 6<br />
> Keukenhuys De Tweede Kamer: 4<br />
> Nieuwenhuis Keukens: 6<br />
> Sanders Keukenstad: 7<br />
> Barletti Keukens: 4<br />
> Grando Keukens: 44 in NL, 6 in Belgien<br />
> Siematic Exklusivstudios: 7 in Belgien<br />
> Svea Keukens: 7<br />
> Tinello Keukens: 1<br />
> Piet Klerkx Keukens & Badkamers: 2<br />
> Sanidirect: 2 (+ Webshop)<br />
■ CULINOMA (Deutschland)<br />
> Marquardt: 27<br />
> Plana Küche<strong>nl</strong>and: 37<br />
> Asmo Group: 10<br />
> Vesta: 9<br />
> Küchen Pohl: 3<br />
■ WEITERE AUSLANDSPRÄSENZ<br />
> Tschechien – Maxx Kuchnynĕ: 3<br />
> Polen – Maxx Kuchnie: 1<br />
■ WOHNMÖBEL (DMG MEUBELEN)<br />
> Sanders Meubelstad: 14<br />
> Montèl: 26<br />
> Riant – Stoutenbeek: 7<br />
> Piet Klerkx: 2<br />
> Woonexpress: 5<br />
> Natuzzi Stores: 10<br />
> Morres Wonen: 1<br />
> Depot Seven: 2<br />
ich auch etwas verbessern kann“,<br />
gibt Mandemakers zu.<br />
VISIONEN FÜR DEUTSCHLAND<br />
Auch das deutsche Projekt<br />
Culinoma ist noch lange nicht<br />
abgeschlossen. Dabei war die<br />
Lösung des Joint-Ventures mit<br />
Nobia eine wichtige Voraussetzung.<br />
„Um nicht missverstanden<br />
zu werden: Das Nobia-Team besteht<br />
aus phantastischen Leuten“,<br />
erklärt Mandemakers. „Aber wir<br />
steckten viel mehr Energie in das<br />
Joint-Venture als nur die veranschlagten<br />
50 Prozent. Und wir<br />
hatten unterschiedliche Visionen,<br />
vor allem eine andere Betriebskultur.<br />
Nobia ist ein börsennotierter<br />
Großkonzern, DMG bleibt ein Familienunternehmen,<br />
wir handeln<br />
sofort, wenn es nötig ist. Ohne<br />
lange Entscheidungsprozesse.“<br />
Bestandteil von Mandemakers<br />
Vision ist auch der Erhalt von Pronorm.<br />
Das Produktionswerk soll<br />
weitgehend autonom bleiben, mit<br />
eigenverantwortlichem Management.<br />
Der Umsatz soll wachsen<br />
■ WEITERE AKTIVITÄTEN<br />
MONTAGEBETRIEBE:<br />
> De Keukenman<br />
> De Badenman<br />
> De Meubelman<br />
PRODUKTIONSWERKE:<br />
> Uniblad (Arbeitsplatten)<br />
> Multifront Boekel (Fronten)<br />
> Pronorm Küchen<br />
> Keukenfabriek Brabant
MORRES: NEUSTART ALS MEGA-WOHNKAUFHAUS<br />
B eispielhaft<br />
für Ben Mandemakers’<br />
Unternehmungslust<br />
steht der Neustart von Morres<br />
Wonen. 9,3 Mio. Euro hat<br />
DMG für die Übernahme im vergangenen<br />
Jahr investiert, 7,7 Mio.<br />
Euro allein für die Immobilie.<br />
Jetzt kommen noch 5 Mio. Euro<br />
in die Umwandlung zu einem<br />
Full-Service-Wohnkaufhaus hinzu.<br />
Die Eröffnung (auf zunächst<br />
40.000 qm) ist für September geplant,<br />
der Ausbau zum 80.000 qm<br />
großen Themenpark soll etwa bis<br />
2015 folgen.<br />
Phase 1 der Mega-Metamorphose<br />
startete schon zu Ostern<br />
mit der neugestalteten Abteilung<br />
Schlafen – mit 4.500 qm „der<br />
größten in den Benelux“ – sowie<br />
der 2.500 qm großen Abteilung<br />
„Morres Kidzz“. Das Ziel: Das<br />
Wohnkaufhaus soll einmal alles<br />
rund ums Einrichten und „Homing“<br />
bieten. Auch ganz spezielle<br />
Randsortimente gehören dazu,<br />
wie das Kinderbad, Wellnessartikel<br />
oder dekorative Kunst. Die<br />
Zielgruppe reicht von Jung bis<br />
Alt. Laut Mandemakers’ Strategie<br />
werden dafür unter anderem exklusive<br />
Hausmarken entwickelt.<br />
Rund 35 Prozent des Sortiments<br />
ist Lagerware. Dazu ergänzt Direktor<br />
Walter van de Griendt:<br />
„Der Möbelhandel braucht sich<br />
nur die Fashionbranche zum Vorbild<br />
zu nehmen. Hier spielt die<br />
Kooperation mit strategischen<br />
Partnern, die für eine kontinuierliche<br />
Zufuhr der Waren und<br />
kürzere Lieferzeiten sorgen, eine<br />
zentrale Rolle.“<br />
INSPIRATION MIT ULTIMATIVEM<br />
ERLEBNISFAKTOR<br />
Die Präsentation ist inspiriert<br />
von Hochglanz-Magazinen und<br />
Lifestyle-Zeitschriften sowie von<br />
trendigen Wohnboutiquen. Denn<br />
Morres will mehr sein als ein Möbelhaus,<br />
sucht das ganzheitliche<br />
Kauferlebnis. Wie in einem Kaufhaus<br />
gibt es deshalb Markenshops<br />
wie „Rituals home“ und sogar<br />
„Body cosmetics“. Auch Ruhezonen<br />
wurde viel Raum gegeben.<br />
Darunter fallen mehrere 250-qm-<br />
Ganz oben: Schon an der<br />
Fassade kündigt sich<br />
derzeit an, dass bei Morres<br />
Wonen „große Dinge“<br />
passieren. Einer der ersten<br />
Schritt zum geplanten<br />
Erlebnis-Wohnkaufhaus<br />
ist die Abteilung „Morres<br />
Kidzz“ (oben), die auf 2.500<br />
qm alles rund ums Kind<br />
bietet – inklusive 34 durchgestylten<br />
Kinderzimmern.<br />
Links: Die Abteilung Schlafsysteme<br />
mit Matratzen,<br />
Lattenrosten usw. zum<br />
Probeliegen wurde von der<br />
Kosmetikmarke Clinique<br />
inspiriert. In sechs Stilgruppen<br />
präsentieren sich dazu<br />
komplett eingerichtete<br />
Schlafzimmer – „Traum-Bilder“,<br />
wie man sie sonst aus<br />
Hochglanzmagazinen kennt.<br />
Areale mit Sitzplätzen, Pflanzen<br />
und einem Klavier ebenso wie<br />
eine 600 qm große Kunstgalerie.<br />
Inspiration in entspannter Atmosphäre<br />
und wohldosiertes Infotainment<br />
bilden zusammen die<br />
wichtigen Komponenten für das<br />
Morres-Konzept. Beispiel dafür<br />
sind nicht zuletzt die Kochvorführungen.<br />
So werden zur Spargelsaison<br />
nicht nur Rezepte am Dampfgarer<br />
demonstriert, sondern es gibt<br />
passend dazu den Spargeltopf und<br />
-Schäler im Sonderan-gebot. Jedes<br />
Wochenende lädt außerdem eine<br />
„Happy Hour“ Besucher zu einem<br />
Gratis-Getränk ein.<br />
„Unser großangelegtes Erlebniskonzept<br />
rund ums Wohnen<br />
wird ganz sicher Zeichen setzen<br />
und die Besucherfrequenz weitaus<br />
mehr mobilisieren als konventionelle<br />
Möbelhäuser oder Möbelboulevards“,<br />
ist Walter van de<br />
Griendt überzeugt.<br />
5/2010 möbel kultur 21
TOP-THEMA I DMG Groep<br />
WIR WOLLEN DIE<br />
LEADER IM EINZEL-<br />
HANDEL SEIN –<br />
AUCH IM INTERNET.<br />
unter der Bedingung, dass das<br />
Abnehmer-Verhältnis 50 Prozent<br />
DMG und 50 Prozent andere,<br />
internationale Kunden erhalten<br />
bleibt. Vorteil sei, dass Pronorm,<br />
im Gegensatz zu vielen deutschen<br />
Küchenherstellern, klein<br />
und nicht überall zu finden ist.<br />
So hat Pronorm eine Daseinsberechtigung<br />
als exklusiver Nischenanbieter<br />
– mit entsprechenden<br />
Chancen auf Umsatz und<br />
Marge.<br />
Die Zahl der Küchenhäuser<br />
unter dem Dach von Culinoma<br />
soll von derzeit 86 auf 220 bis<br />
250 Geschäfte in etwa verdreifacht<br />
werden.<br />
AUTONOMIE & SYNERGIE<br />
Im Heimatland stellt das permanente<br />
Wachstum für Mandemakers<br />
ebenfalls eine immer<br />
größere Herausforderung dar. Als<br />
Marktleader macht die Gruppe<br />
sich mittlerweile in manchen<br />
Wohnboulevards quasi selbst<br />
Konkurrenz. Aber auch dies hat<br />
System. Dazu erklärt Ben Mandemakers:<br />
„Alle Firmen handeln<br />
autonom, unter der Leitung ihres<br />
kaufmännischen Geschäftsfüh-<br />
22 möbel kultur 5/2010<br />
rers, der am Unternehmen beteiligt<br />
ist. Sie stehen zueinander im<br />
Wettbewerb, kämpfen um Umsatz<br />
und Marktanteile.“<br />
Gleichzeitig proftieren alle<br />
Töchter der Gruppe von Synergie-<br />
Effekten im Bereich des Einkaufs<br />
und der Logistik. Für letzteren ist<br />
„der Küchenmann“ zuständig: ein<br />
eigenes Tochterunternehmen, das<br />
liefert und montiert. Regional organisiert,<br />
bedienen sie alle Schienen<br />
vom billigen „Svea“ bis zum<br />
exklusiven „Barletti“. Das ist kosteneffizient<br />
und garantiert eine<br />
optimale Qualität und folglich zufriedene<br />
Kunden. In derselben Art<br />
und Weise gibt es den „Bädermann“<br />
und den „Möbelmann“.<br />
Beim Einkauf heißt das Ziel<br />
Lieferantenkonzentration. „Das ist<br />
unsere Stärke“, betont Mandemakers.<br />
Ein Beispiel: Die anfangs<br />
120 Badlieferanten wurden reduziert<br />
auf 40 Partner. Konzeptentwicklung<br />
und Vermarktung<br />
werden jeweils zentral vom<br />
Hauptsitz Waalwijk gesteuert. Nur<br />
so lassen sich die verschiedenen<br />
Geschäftstypen und -profile exakt<br />
aufeinander abstimmen.<br />
Was bei den Küchenhäusern<br />
so gut funktioniert hat, soll künftig<br />
auch bei den Einrichtungshäusern<br />
realisiert werden. Auch<br />
hier kann es Mandemakers nicht<br />
schnell genug gehen: „Wir müssen<br />
Abwicklungsprozesse verbessern<br />
und eine Lieferantenkon-<br />
zentration durchführen, Exklusivitäten<br />
entwickeln. Obwohl wir<br />
derzeit noch analysieren, wie die<br />
Sparte Wohnmöbel eigentlich<br />
tickt, heißt es auch hier, schnell<br />
aktiv und besser zu werden.“ So<br />
macht es wenig Sinn, wenn sich<br />
Möbelhäuser zu sehr gleichen.<br />
Deshalb wurden kürzlich die<br />
beiden Designschienen „Stoutenbeek“<br />
und „Riant“ zu „Riant-<br />
Stoutenbeek“ mit der neuen Exklusivmarke<br />
„Quadra“ vereinigt.<br />
Die Flächendichte im Möbelhandel<br />
ist auch in den Niederlanden<br />
ein Riesenproblem. Daher<br />
erwartet Mandemakers, dass der<br />
Markt mit dem zunehmenden<br />
Wettbewerb in den nächsten fünf<br />
Jahren um 15 bis 20 Prozent<br />
schrumpft. Innerhalb von zwei<br />
Jahren schon werde es wohl auch<br />
150 bis 200 weniger Küchengeschäfte<br />
geben.<br />
Keine Frage, dass sich Mandemakers<br />
überall die größten Stücke<br />
vom Kuchen sichern will. Auch<br />
im Möbelhandel. Auf 500 Mio.<br />
Euro Umsatz zielt DMG Meubelen<br />
in den kommenden fünf bis<br />
sechs Jahren ab, um zu den Top-<br />
Playern zu gehören. „Deswegen<br />
investieren wir momentan viel in<br />
die Entwicklung und Expansion<br />
unserer Möbelkonzepte und werden<br />
bestimmt auch Firmen übernehmen“,<br />
ergänzt Mandemakers.<br />
DER NÄCHSTE STEP:<br />
EXPANSION ONLINE<br />
Ein Thema, das in Zukunft sicher<br />
weitere Kreise ziehen wird, ist<br />
der E-Commerce. Momentan hat<br />
DMG für Küchen und Bad schon<br />
drei Webshops installiert, kombiniert<br />
mit stationären Geschäften.<br />
Für Mandemakers ist dies eine<br />
Multichannel-Strategie mit Chancen,<br />
aber auch Grenzen: „Das<br />
Internet wird immer wichtiger für<br />
den Verkauf. Aber Geschäfte<br />
werden nie von der Bildfläche<br />
verschwinden, denn 80 Prozent<br />
der Leute wollen die Produkte<br />
sehen, berühren, ausprobieren.“<br />
Während andere in der O<strong>nl</strong>ine-<br />
Vermarktung eher noch mehr<br />
Preiswettbewerb befüchten, ist<br />
Mandemakers zugleich überzeugt:<br />
„Ein Webshop bietet Transparenz<br />
und verhindert die unsäglichen<br />
Rabattgespräche.“<br />
Auch wenn das Preisargument<br />
sehr wohl im Wettbewerb eine<br />
große Rolle spielt: Mit dem neuesten<br />
Webshop de Apparatenkam-<br />
pioen werden beispielsweise die<br />
niedrigsten Internetpreise garantiert<br />
– sie liegen aber auf dem<br />
gleichen Niveau wie in den Geschäften.<br />
Ebenso wird in beiden<br />
Fällen eine Lieferzeit von maximal<br />
48 Stunden inklusive Montage<br />
zugesagt. Die Einheitlichkeit<br />
von Preisgestaltung und Service<br />
soll bewirken, dass Kunden, die<br />
heute ein Gerät beim Apparatenkampioen<br />
kaufen, aus guter Erfahrung<br />
in Zukunft auch eine<br />
ganze Küche bei DMG kaufen.<br />
In der Division DMG Meubelen<br />
verkauft auch Morres schon<br />
o<strong>nl</strong>ine, weitere Webshops sollen<br />
folgen. Denn: „Wir wollen die<br />
Leader im Einzelhandel sein,<br />
auch im Internet.“ Bleibt die<br />
Frage, wohin die Expansionslust<br />
in Zukunft noch führt, ob nach<br />
den Küchen, Badezimmern und<br />
Wohnmöbeln noch andere Branchen<br />
zum Mandemakers-Imperium<br />
hinzukommen? Auch dazu<br />
lächelt Ben Mandemakers geheimnisvoll<br />
und meint: „Wir vertrauen<br />
auf unseren strategischen<br />
Weitblick. Wir sind ein Familienunternehmen,<br />
investieren in unsere<br />
Leute, Geschäfte, Ideen. Und<br />
was heute top ist, kann morgen<br />
noch besser werden.“<br />
frances van der Steen<br />
(Co-Autorin: Heike Lorenz)<br />
FACTS<br />
& Figures<br />
■ Karrierestart Ben Mandemakers:<br />
1978 mit Mandemakers Keukens in<br />
Kaatsheuvel<br />
■ Headquarter: Waalwijk bei<br />
‘s-Hertogenbosch<br />
■ Umsatz De Mandemakers Groep<br />
(DMG): 1,3 Mrd. Euro<br />
■ Geschäfte: etwa 400 Küchen-,<br />
Bad- und Möbelhäuser<br />
■ Mitarbeiter: 5.000 im Handel,<br />
850 in der Logistik<br />
■ DMG in Deutschland: Culinoma<br />
– Plana (seit Februar 2007)<br />
– Marquardt (seit Juli 2007)<br />
– Asmo (seit Oktober 2007)<br />
– Vesta (Mai 2008)<br />
– Küchenpohl (August 2008)<br />
Gesamtumsatz (Mai 2008):<br />
220 Mio. Euro bei 86 Häusern<br />
www.dmg.eu
Benelux-Aussteller: Konzeptstarker Auftritt<br />
Raffiniert & ökologisch<br />
Groß in Sachen Innovation: Zwar waren einige Firmen nicht nach Köln gekommen, dafür profilierten<br />
sich prominente Unternehmen noch stärker. Zudem überraschten gleich mehrere Newcomer mit pfiffigen<br />
Ideen. Einig zeigten sich alle Benelux-Aussteller in der Terminfrage: Eine „imm cologne” ohne Montag<br />
benachteiligt die Fachbesucher aus den Niederlanden.<br />
Ethnicraft<br />
Gelungene<br />
Schattenspiele<br />
it dem puristischen Eichenholz-Pro-<br />
Mgramm „Shadow“ (unten) sorgte<br />
Ethnicraft für Aufmerksamkeit. Seinen Namen<br />
verdankt die Serie dem Schattenspiel, das zwischen<br />
dem Rahmen und den großflächigen Türen entsteht. Weiterer<br />
Pluspunkt: „Shadow“ trägt das „FSC“-Label. Dies<br />
garantiert eine nachhaltige Forstverwaltung. Zudem beinhaltet<br />
es das „FSC 100% Recycled Wood“-Label für<br />
recyceltes Holz, das Ethnicraft inzwischen bei mehreren<br />
Kollektionen führen darf. Darunter bei der neuen „Teak<br />
Pure“-Linie, die mit einer sehr modernen Formensprache<br />
punktet. www.ethnicraft.com<br />
00 möbel kultur 2/2010<br />
<strong>Franpress</strong><br />
Trends und Neuheiten<br />
in Filmreportagen<br />
O<strong>nl</strong>ine-Trendspotting aus den Niederlanden: Die Website www.franpress.<strong>nl</strong><br />
von frances van der Steen (l.), freie Mitarbeiterin der „möbel kultur“, zeigt<br />
die auf Möbelmessen aufgespürten Einrichtungstrends und Neuheiten (sortiert<br />
nach Produktgruppen) – gebündelt in erläuternden Dia-Präsentationen.<br />
Dabei versteht sich die Internetseite als ein schnelles Orientierungsmedium,<br />
Nachschlagewerk und Gedächtnishilfe für alle Möbelprofis. Gleichzeitig ist sie<br />
eine Kommunikationsplattform für Hersteller und Designer. Abonnenten können<br />
sich – ganz einfach mit einigen Mouseclicks – einen Überblick über die<br />
Messen verschaffen (sortiert zum Beispiel nach den Rubriken „Öko-Trend“<br />
oder „Tische“). Die Filme sind zwischen drei und sechs Minuten lang und<br />
haben englische Untertitel. Eine Demo-Version erklärt das Trendspotting-<br />
Konzept. www.franpress.<strong>nl</strong><br />
Unseen Products<br />
Alles dreht sich<br />
um Fair Trade<br />
Engagiert sich für Fair Trade-Design und<br />
-Unternehmen: Unseen Products. Der Name<br />
„Unseen“ verweist dabei auf bisher unentdeckte<br />
oder nur schwer aufzuspürende<br />
Produkte, die von kleinen Firmen in Entwicklungsländern<br />
hergestellt werden. Die<br />
Zusammenarbeit ist langfristig und bilateral<br />
angelegt. So sind die Unternehmen dazu<br />
verpflichtet, ihre Umwelt- und Arbeitsbedingungen<br />
kontinuierlich zu verbessern.<br />
Das Sortiment umfasst die Bereiche „Living“,<br />
Küche, Kids, Fashion und „Giving“.<br />
Aktuelle Innovation ist die Bank „Totora“<br />
(oben). Ihre Sitz- und Liegefläche besteht<br />
aus aufrecht stehenden Totora-Rohren aus<br />
Ecuador, die sich beim Hinsetzen oder Hi<strong>nl</strong>egen<br />
zu einer bequemen Fläche auseinander<br />
teilen. www.unseenproducts.com<br />
Gealux<br />
Hoher Komfort<br />
dank Warnsignal<br />
ie erste Kreation von Martin Bal-<br />
Dlendat für Gealux heißt „Torro“.<br />
Die Serie umfasst einen Relaxsessel<br />
mit markanten, organisch stilisierten<br />
Armlehnen (oben) sowie einen<br />
Esszimmer- oder Konferenzstuhl. Weitere<br />
News: Ein in verschiedene motorisch<br />
verstellbare Relaxsessel integriertes<br />
Warnsignal. Grünes bzw. rotes<br />
Licht zeigt an, wann der Akku aufgeladen<br />
werden muss (kleines Bild). Für<br />
diese Innovation besitzt Gealux das<br />
Patent. www.gealux.<strong>nl</strong>
emiere in Köln feierte das „Simply Solid“-Lifestylekonzept von<br />
PDekoninck Collections. Hier dreht sich alles ums Heimatgefühl –<br />
von Möbeln bis zu Accessoires. Bei den Materialien finden vor allem<br />
helle Massiveiche, Leinen, Wolle, Wildleder und Ton Anwendung. Der<br />
Vorteil des Konzepts: Aufgrund der Multifunktionalität lässt sich jedes<br />
Möbel an die Person, die Wohnsituation und den Moment anpassen.<br />
Zu den Highlights gehören der Chill-out-Lehnsessel, der „Multi-<br />
Cake“-Hocker oder der „Multi“-Cube. www.simplysolid.be<br />
Arco<br />
Drei Mal<br />
moderne<br />
Ökologie<br />
Bert Plantagie<br />
Uraltes Unikat<br />
Bei dem Tisch „Surprise Wood“ (rechts) von Bert Plantagie handelt es<br />
sich um ein auf Bali handgefertigtes Modell. Es wird aus indonesischen<br />
Hartholzbäumen hergestellt, die über 100 Jahre alt sind. Ein<br />
Materialeinsatz, der nicht ganz leicht ist: So wiegt ein Tisch ca. 400<br />
kg. Dieses Urholz macht jeden Tisch zu einem Unikat, denn der Look<br />
unterscheidet sich immer. Die jüngeren Jahresringe besitzen eine<br />
hellere Farbe und befinden sich am Rand der Tischplatte. In der Mitte<br />
ist das ausgereifte, dunklere „Suar“-Holz. www.bertplantagie.<strong>nl</strong><br />
Dekoninck<br />
Attraktives Lifestyle-Konzept<br />
Im ersten Moment erinnert „Tre“ (= Drei), ein Entwurf<br />
des jungen dänischen Designers Jonas Trampeda,<br />
an alte Bauernschemel (unten). Doch hinter der<br />
Tisch-Kollektion von Arco steckt viel mehr – und zwar<br />
raffiniertes Öko-Design. Die Modelle – jeweils kleine,<br />
funktionale Dreifußtische – werden aus Restholz<br />
gefertigt und zerlegt verpackt. Sie sind in den drei<br />
Höhen 40, 45 und 50 cm erhältlich. Zudem kann der<br />
Kunde zwischen drei Formaten (quadratisch und zwei<br />
runde Versionen) sowie den Materialien Eiche massiv,<br />
Lack und Corian wählen. www.arco.<strong>nl</strong><br />
Extremis<br />
A<strong>nl</strong>ehnen erlaubt<br />
in neues „Tool for Togetherness“<br />
Estellt Extremis mit dem Tisch<br />
„Abachus“ vor. Dabei handelt es sich<br />
um ein kompaktes Konzept für drinnen<br />
und draußen: „Abachus“ (oben) ist ein Tisch mit drei integrierten Stangen<br />
zum A<strong>nl</strong>ehnen. So sind Barhocker überflüssig. Bis zu sechs Personen<br />
können sich an eine der Stangen lehnen. Darüber hinaus gehört<br />
optional ein Aschenbecher zum Modell (oben rechts). Zusammen mit<br />
der optionalen Bodenverankerung avanciert der Tisch so zu perfektem<br />
Outdoor-Mobiliar. „Er eignet sich ideal, um gemeinsam Bacchus zu<br />
ehren“, unterstreicht Designer Dirk Wynants. www.extremis.be<br />
2/2010 möbel kultur 00
ZKZ 4937 1 2010<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
STANDORT-MARKETING<br />
32 küche<br />
EXTRASEITEN<br />
GERÄTE + MEHR<br />
ÖKO-BOOM 2.0<br />
IMM COLOGNE: VEREINT DESIGN+BUSINESS<br />
HEIMATLIEBE: JETZT ROLLT DIE REGIO-WELLE<br />
PROGNOSE: GEDÄMPFTE KONSUMLUST<br />
KÜCHEN-QUELLE: RETTER IM QUARTETT<br />
FINKE: WESTFÄLISCHER KONTER AUF IKEA<br />
UMWELTTHEMEN –<br />
DER TOP-TREND 2010<br />
LifeSTYLE<br />
NEUE MARKENSTORES IN COOLEM OUTFIT<br />
WIE MAN SICH FREUNDE MACHT:<br />
WENN MÖBELHÄNDLER BAUEN WOLLEN<br />
POLSTER IN KÖLN: DIE GANZ GROSSE SHOW<br />
ERPO: ZUKÜNFTIG MIT PRIVATE EQUITY<br />
VORBILDLICH: BLAUER ENGEL FÜR BRÜHL<br />
WÖSTMANN: WILL IMMER WEITER<br />
ADO: EXPORT PER „HEIMTEXBOARD“
Habufa: Bereit für das Jahr 2010<br />
Umfassende<br />
Konzept-News<br />
A ttraktive<br />
Präsentation: Auf<br />
der diesjährigen „imm cologne“<br />
stehen bei Habufa<br />
– das am gewohnten Standplatz<br />
zu finden ist – Woh<strong>nl</strong>andschaften<br />
im Mittelpunkt. Neben Neuheiten<br />
für den internationalen<br />
Markt zeigt das Unternehmen<br />
zwei Kollektionen, die speziell<br />
für den deutschen Markt entwickelt<br />
wurden.<br />
Einen gelungenen Vorgeschmack<br />
auf die Saison 2010 gab<br />
Habufa bereits während seiner<br />
Herbstmesse mit neuen Holzfarbtönen<br />
wie Trüffel und Eiche Claywash,<br />
einer erhöhten Variantenvielfalt<br />
und mehr Komfort (u.a.<br />
Banken mit Funktionen). Die Innovationen<br />
sind Ausdruck des<br />
Ziels, verstärkt auf individuelle<br />
Lösungen und Variantenvielfalt<br />
zu setzen, die ein abgestimmtes<br />
Wohnraum-Styling ermöglichen.<br />
Deshalb erweiterte das Unternehmen<br />
bereits im Herbst sein<br />
„Chairs & Choices“-Konzept um<br />
Armlehnstühle. Dies wird auch<br />
auf der „imm cologne“ ein Highlight<br />
sein – ebenso wie das ergänzende<br />
Konzept „Couches & Choices“.<br />
Dabei kann der Verbraucher<br />
bei den Sofa- und Woh<strong>nl</strong>andschaften<br />
zwischen zwei Sitz-<br />
Härtegraden, Füßen aus Holz oder<br />
52 möbel kultur 1/2010<br />
Zu den Messe-Schwerpunkten<br />
bei Habufa<br />
zählen Woh<strong>nl</strong>andschaften<br />
(rechts oben). Bei dem<br />
Programm „Cicero“ (oben)<br />
kann der Kunde beim<br />
Akazienholz zwischen<br />
„Trüffel“ oder „Lava“<br />
wählen. Rechts: Das neue<br />
Programm „Molise“ im<br />
Farbton „Old Java Grey“.<br />
Edelstahl sowie mehreren Armlehnen<br />
wählen. Weiterer Vorteil:<br />
Jedes Modell lässt sich mit allen<br />
Habufa-Stoffen und -Leder polstern,<br />
sodass sich der Kunde vom<br />
Essbereich bis zur Sitzecke eine<br />
harmonische Lifestyle-Welt kreieren<br />
kann.<br />
Das Thema „Entscheidungsfreiheit“<br />
ist ebenfalls ein wichtiger<br />
Aspekt beim „Cicero“-<br />
Programm. So ist nicht nur das<br />
hochwertige Akazienholz in den<br />
Farben „Trüffel“ und „Lava“ erhältlich.<br />
Variantenvielfalt kommt<br />
auch beim TV-Möbel zum Tragen.<br />
Das gibt es in vier Größen<br />
und wird sowohl mit einem Holzals<br />
auch mit einem Glasbord geliefert.<br />
Außerdem umfassen der<br />
Couch- und der Ecktisch immer<br />
ein Set mit Beinen und eins mit<br />
Rädern.<br />
Bei „Cicero“ handelt es sich<br />
um eine von insgesamt vier Innovationen,<br />
die auf der Messe im<br />
„Happy@home“-Lifestylekonzept<br />
für Junges Wohnen ausgestellt<br />
werden. Das kompakte, preiswerte<br />
Mitnahmeprogramm führte<br />
Habufa vor einem Jahr ein – mit<br />
großem Erfolg in Deutschland<br />
und den Benelux-Ländern. Monatlich<br />
kommen neue Shops<br />
hinzu. Die anfänglichen vier Lifestyle-Themen<br />
erweiterte das Unternehmen<br />
mittlerweile auf acht.<br />
Auf der jetzigen „imm cologne“<br />
dreht sich alles um die Welten<br />
„Reisen“, „Natur“, „Sport“ und<br />
„Familien“. In den Fokus rücken<br />
dabei vor allem aktuelle Trendfarben<br />
sowie Stoff- und Lederqualitäten.<br />
Den Erfolg des „Navajo“-<br />
Leders beispielsweise führt Habufa<br />
mit dem neuen Anili<strong>nl</strong>eder<br />
„Andes“ fort, das es unter anderem<br />
in „Off-Black“ zeigt.<br />
Da es trotz der Globalisierung<br />
immer noch deutliche regionale<br />
Unterschiede in den Kaufgewohnheiten<br />
gibt, wendet sich das Unternehmen<br />
mit zwei neuen Programmen<br />
speziell an die deutschen<br />
Verbraucher. „Annecy“, Teil des<br />
„Happy@home“-Konzepts, konzentriert<br />
sich auf helle Töne (z.B.<br />
in geölter Optik). Die Serie „Berlin“<br />
hingegen besteht aus Elmholz<br />
in Naturfarben. Moderne Griffe<br />
und Halogenbeleuchtung in den<br />
Vitrinen wirken sehr stimmig.<br />
Dazu eignen sich hervorragend<br />
Stühle, die unter anderem Leder<br />
mit Afrikaloom kombinieren.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.habufa.com
Ethnicraft: Jetzt mit „FSC-CoC”-Label<br />
Zertifizierte ökologische<br />
Kompetenz<br />
D esign<br />
mit Gefühl und Verstand:<br />
Ethnicrafts Konzept<br />
des „emorationalen Holzmöbels“<br />
hat sich zu einer Erfolgsstory<br />
entwickelt. Die Vorsilbe<br />
„Emo“ verweist auf die<br />
Emotionalität der vom Unternehmen<br />
verwendeten Massivhölzer<br />
Teak, Eiche und Nussbaum.<br />
54 möbel kultur 1/2010<br />
„Rational“ wiederum steht für<br />
die funktionale Formgestaltung.<br />
Nun erweitert Ethnicraft dieses<br />
geschützte Prädikat um eine neue<br />
Dimension: die ökologische. Der<br />
Hersteller wurde mit dem „FSC-<br />
CoC“-Label zertifiziert und stellt<br />
dies ausführlich auf der „imm cologne“<br />
vor. „FSC“ steht für eine<br />
Oben: Das Programm<br />
„Teak Pure“ von Ethnicraft<br />
besitzt das<br />
„FSC 100% Recycled<br />
Wood“-Zertifikat.<br />
Das „FSC“-Label tragen<br />
die Linien „Walnut<br />
Ligna“ (unten)<br />
und „Shadow“ (r.).<br />
nachhaltige Forstverwaltung und<br />
beinhaltet zusätzlich das „FSC<br />
100% Recycled Wood“-Label für<br />
recyceltes Holz. Dieses darf Ethnicraft<br />
inzwischen bei mehreren<br />
Kollektionen führen, unter anderem<br />
beim neuen „Teak Pure“-<br />
Programm. Bei „CoC“ („Chain<br />
of Custody“) geht es um den gesamten<br />
Warenkreislauf. Das Zertifikat<br />
garantiert die Eignung des<br />
Unternehmens, FSC-Waren zu<br />
kaufen, zu lagern und zu verkaufen.<br />
Schließlich legt Ethnicraft<br />
ein besonderes Augenmerk auf<br />
die Herkunft des Holzes, den<br />
Energieverbrauch während der<br />
Produktion und Distribution sowie<br />
die Abfallvermeidung.<br />
In dem Zusammenhang zeigt<br />
das Unternehmen jede Menge<br />
News in Köln. Das puristische<br />
Eichenprogramm „Shadow“ hat<br />
seinen Namen von dem Schattenspiel,<br />
das zwischen dem Rahmen<br />
und den großflächigen Türen<br />
entsteht. Neben vier weiteren<br />
„Living&Dining“-Linien gibt es<br />
neue Polsterstühle zu sehen. Und<br />
als eines der Top-Highlights erstmals<br />
ein gepolstertes Schlafzimmer:<br />
die „Teak Lodge“. Darüber<br />
hinaus runden verschiedene<br />
Beimöbel die Kollektion für<br />
2010 ab – darunter so spannende<br />
Modelle wie „Pop“, „Diabolo“<br />
und „Butcher Stools“.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.ethnicraft.com
Kreamat: Erfolgreicher Markteintritt<br />
„Schlafen à la<br />
Carte” wird<br />
immer beliebter<br />
E rfolgreiche<br />
Entwicklung: Ein<br />
Jahr nach dem ersten Auftritt<br />
auf der „imm cologne“ und<br />
dem Eintritt in den deutschen<br />
Markt hat sich Kreamat auch hierzulande<br />
erfolgreich etabliert. Das<br />
Konzept „Schlafen à la Carte“ erfreut<br />
sich wachsender Beliebtheit.<br />
Ein Grund mehr für den Hersteller,<br />
der stetig höhere Ansprüche<br />
an Ergonomie und Design stellt,<br />
sein Schlafsystem weiter zu optimieren<br />
– getreu seines Mottos:<br />
„The Sky is the Limit“.<br />
Die Besonderheit des „Schlafen<br />
à la Carte“-Konzepts ist die<br />
individuell abgestimmte, modulare<br />
Zusammensetzung des Boxsprings<br />
aus einzelnen Federmodulen<br />
in fünf verschiedenen<br />
Härtegraden – abgestimmt auf<br />
die Bereiche Schulter, Lenden<br />
und Hüften. Durch die Module<br />
lassen sich 50 unterschiedliche<br />
Boxspringkonfigurationen realisieren,<br />
immer in Kombination<br />
mit den passenden Kopfkissen<br />
und den entsprechenden Matratzen,<br />
die in sechs Typvarianten<br />
und drei Härtegraden zur Auswahl<br />
stehen.<br />
60 möbel kultur 1/2010<br />
Als Basis für die Berechnung<br />
der Matratzen dienen Körperlänge,<br />
Gewicht und Gewichtsverteilung,<br />
Körperbau und die Wirbelsäulenform<br />
des Schläfers. Die<br />
Daten werden mithilfe eines optischen<br />
Bodyscan-Systems ermittelt.<br />
Für die komfortable Handhabung<br />
hat Kreamat als weitere<br />
Neuerung für seine verstellbaren<br />
Boxspring-Betten zudem eine<br />
praktische Funk-Fernbedienung<br />
entwickelt. Per Knopfdruck und<br />
ohne lästige Kabel lässt sich so<br />
die gewünschte Position optimal<br />
einstellen. Ein Reißverschluss-<br />
Verfahren sorgt dafür, dass Boxspring,<br />
Matratze und Topper nicht<br />
verrutschen. Auch zwei nebeneinanderliegende<br />
Matratzen können<br />
auf diese Weise fixiert werden.<br />
Die Boxspring-Betten von Kreamat<br />
punkten mit Ergonomie und Design.<br />
Ein Highlight der Produktpalette ist<br />
„Quattro“ (oben), das mit seinem<br />
zeitlosen Look zum Hingucker wird.<br />
Kreamat-Studios für das „Schlafen<br />
à la Carte“-Konzept (unten) können<br />
ab einer Größe von 40 qm eingerichtet<br />
werden. Ihre Ausstattung umfasst<br />
eine Mess- und Beratungsapparatur<br />
(l.), die einzelnen Federmodule sowie<br />
sechs Musterbetten. Für den Bodyscan,<br />
zieht sich der Konsument eine<br />
enga<strong>nl</strong>iegende Stretchjacke an. Anhand<br />
seiner Körperdaten kann eine<br />
Beratung nach Maß erfolgen.<br />
Abgerundet wird die Neuheiten-Liste<br />
des belgischen Unternehmens<br />
mit frischen Stoffen<br />
in der Trend-Farbe Violett sowie<br />
einer computergesteuerten Verarbeitungstechnik,<br />
mit der beispielsweise<br />
Nähte noch präziser gesetzt<br />
werden. frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.kreamat.be
Magnitude Luxury Bedding: Deutschland im Fokus<br />
Traumwelten kreieren<br />
und individuell stylen<br />
I n<br />
den Benelux-Ländern gilt<br />
Magnitude Luxury Bedding<br />
als das „Nonplusultra“ im Boxspring-Segment.<br />
Der Ruf wird<br />
mit dem umfassenden, besonders<br />
hochwertigen Design- und Gestaltungskonzept<br />
begründet. Ziel<br />
ist es, das „Luxus-Traumbett“ zu<br />
kreieren. Im Mittelpunkt steht die<br />
individuelle Kundenbetreuung.<br />
Dabei will Magnitude dem Verbraucher<br />
jeden Wunsch erfüllen.<br />
Das Unternehmen setzt dafür<br />
auf seine handwerkliche Tradition<br />
verbunden mit einer einzigartigen<br />
Raumgestaltung. Ein Konzept,<br />
das Magnitude in seinem<br />
Slogan anschaulich zusammenfasst:<br />
„Schlafen wird zur Kunst<br />
erhoben.“<br />
Um das zu erreichen, wird der<br />
ergonomische Schlafkomfort in<br />
unterschiedlichen Lifestylewelten<br />
präsentiert. Die Auswahl für alle<br />
Komponenten im und um das Bett<br />
ist dabei fast grenze<strong>nl</strong>os. Sonderanfertigungen<br />
sind Standard. Das<br />
beschränkt sich nicht nur auf<br />
die Gestaltung des Boxspring-<br />
Modells mit Bezügen, Kopfteil<br />
64 möbel kultur 1/2010<br />
und Bettbank. Auch bei der<br />
Kombination mit Volants, Überdecken,<br />
Plaids, Kissen, Nackenrollen,<br />
Bettwäsche etc. hat der<br />
Kunde die Qual der Wahl. Und<br />
sogar beim Stil des Bettes gibt es<br />
sehr viele Varianten – von klassisch<br />
und barock über modern bis<br />
hin zu schlicht oder romantisch.<br />
Als Leitfaden für die Gestaltung<br />
der Schlafwelten dient das<br />
„Magnitude-Inspirationsbuch“. Es<br />
erscheint alle zwei Jahre und visualisiert<br />
auf insgesamt 94 Seiten<br />
eindrucksvoll jeweils vier Lifestyle-Themen.<br />
Die aktuelle Ausgabe<br />
ist koste<strong>nl</strong>os bei den Händlern<br />
vor Ort erhältlich. Darüber hinaus<br />
gibt es auf der Website nützliche<br />
„Sie polstern, Sie wählen den Stil, Sie<br />
kombinieren, Magnitude inspiriert“ –<br />
nach dieser Philosophie entsteht das<br />
individuelle Traumbett jedes Kunden –<br />
in jedem denkbaren Stil. Als Leitfaden<br />
gibt das Unternehmen aktuell vier<br />
Lifestyle-Themen vor: Fusion, Modern,<br />
Contenporary und Classic. Die Stile<br />
reichen dabei von einem Shabby-Chic-<br />
Look (links) bis zu einer „goldenen<br />
Welt“ (großes Bild links), von einem<br />
schlichten Design in Schwarz (ganz<br />
oben) bis zu einer barocken Anmutung<br />
(oben) oder einer traditionellen Optik<br />
mit Chesterfield-Polsterung (unten).<br />
Sie alle sind Ausdruck des anschaulichen<br />
Magnitude-Slogans „Schlafen<br />
wird zur Kunst erhoben“.<br />
Tipps, wie sich saisonale Fashiontrends<br />
auf die Produktwelt des<br />
Unternehmens übertragen lassen.<br />
So ausgestattet, plant Magnitude<br />
jetzt mit dem dritten Messeauftritt<br />
in Köln, sich endgültig<br />
in Deutschland zu etablieren und<br />
hierzulande einen neuen Standard<br />
im Bereich „Luxury Bedding“ zu<br />
setzen. Im ersten Schritt konzentriert<br />
sich das Unternehmen auf<br />
Nordrhein-Westfalen, später soll<br />
das gesamte Bundesgebiet folgen.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.magnitude.be
POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER PO<br />
Natuzzi: Neue Linie „Editions” für den B2B-Bereich<br />
Aller guten Dinge sind drei<br />
G eballte<br />
Power an drei<br />
Standorten: Die Natuzzi<br />
Gruppe wird ihre Polster-<br />
Kompetenz während der „imm<br />
cologne 2010“ gleich an mehreren<br />
Standorten unter Beweis stellen.<br />
Mit neuen Produkten und Erweiterungen<br />
präsentiert sich der<br />
Hersteller nicht nur im Natuzzi<br />
Store in Köln, sondern auch in<br />
den Messehallen direkt. So werden<br />
auf einer Ausstellungsfläche<br />
von 600 Quadratmetern moderne<br />
Polster des Labels Italsofa gezeigt<br />
und direkt nebenan, auf<br />
800 Quadratmetern, Produkte des<br />
neuen Natuzzi-Tochterunternehmens<br />
Editions – einer internationalen<br />
B2B-Kollektion, mit der<br />
künftig das Segment des konsumigen<br />
Mengengeschäfts bedient<br />
werden soll. Dabei deckt die<br />
Kollektion von Editions sämtliche<br />
Preislagen und unterschiedliche<br />
Stilrichtungen ab – jedoch ohne<br />
Markenambitionen.<br />
Mit der Einführung des dritten<br />
Labels trägt der italienische Her-<br />
78 möbel kultur 1/2010<br />
steller der Entwicklung von Natuzzi<br />
und Italsofa Rechnung, die<br />
sich unabhängig voneinander zu<br />
eigenständigen Marken mit einer<br />
festen Klientel entwickelt haben.<br />
„Natuzzi und Italsofa haben sich<br />
eindeutig voneinander distanziert<br />
– sowohl im Bereich der Zielgruppe,<br />
als auch in der Vermarktung“,<br />
erklärt Jan Mentens, Vorsitzender<br />
der Regionen Nord-, Zentralund<br />
Ost-Europa sowie Russland.<br />
„Natuzzi erfüllt die Wünsche<br />
eines hochwertigen Lifestyle. Sofas,<br />
Möbel und Wohnaccessoires<br />
werden deshalb in exklusiven<br />
Flagship- und Marken-Stores sowie<br />
Galerien präsentiert.“<br />
Italsofa dagegen, ursprünglich<br />
darauf ausgerichtet, mit günstigeren<br />
Preisen das konsumigere<br />
Mengengeschäft zu bedienen, hat<br />
sich mittlerweile zu einem jungen,<br />
modernen Lifestyle-Label<br />
entwickelt. Die Zielgruppe: Designorientierte<br />
Einrichter zwischen<br />
20 und 40 Jahren, die den<br />
italienischen Stil mögen, sich<br />
aber noch kein Natuzzi-Polster<br />
leisten können.<br />
Das neue Profil von Italsofa<br />
wird auf der „imm cologne“ gekonnt<br />
in Szene gesetzt. Die Besucher<br />
können sich schon jetzt<br />
auf ein pfiffiges, junges Design,<br />
frische Trend-Farben und einen<br />
noch besseren Sitzkomfort zu bezahlbaren<br />
Preisen freuen. Für die<br />
Zukunft ist zudem geplant, auch<br />
für Italsofa auf eine Markenstrategie<br />
für die Endverbraucher umzusteigen.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Natuzzi für das „iPod“-Zeitalter:<br />
Das „Sound Sofa“ verfügt im<br />
Eckelement über eine eingebaute<br />
Dockingstation sowie zwei<br />
zusätzliche Desig<strong>nl</strong>autsprecher.<br />
Mehr Infos:<br />
www.natuzzi.com
FOTO: JAB ANSTOETZ<br />
ZKZ 4937 12 2009<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
24 schlafen<br />
EXTRA-<br />
SEITEN<br />
DAS MARKEN-<br />
PORTFOLIO VON<br />
JAB ANSTOETZ<br />
EINKAUFSVERBÄNDE<br />
SKLOIB: INTERAKTIV IN DER NISCHE<br />
RKW KÜCHEN:„JETTE“SICHERT EXISTENZ<br />
HÜLSTA: OSCAR FÜR PETER SEGMÜLLER<br />
NOBILIA: DIE NULL-FEHLER-STRATEGIE<br />
DAS ORIGINAL<br />
SEIT 60 JAHREN<br />
STOFF<br />
OHNE LIMIT<br />
DR. GÜNTHER SCHULTE, ZGV: „DIESER CLUB<br />
VERTRÄGT SICH GROSSARTIG!“<br />
VME: STARTET EIGENEN ONLINE-SHOP<br />
LATTOFLEX: EINE MARKE MUSS ZICKIG SEIN<br />
WK + DESIGNO: PREMIERE IN OFFENBACH<br />
STUMPP: RENDITE-PLUS MIT ACCESSOIRES
INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNA<br />
Repräsentative Premiere von Musterring: Wolfgang<br />
Bredenmöller (Musterring Gesamtvertrieb) und Gurdrun<br />
Puls (Verkaufsleiterin für Niederlande und Belgien) brachten<br />
eine eigens für Belgien konzipierte Kollektion mit.<br />
Denken, probieren, machen: Das hatten sich die diesjährigen Aussteller der Brüsseler Meubelbeurs auf<br />
die Fahnen geschrieben. Kreative Lösungsansätze für die kleinen und großen Tücken des Alltags standen<br />
dabei im Mittelpunkt der Möbel-Show. Insbesondere das Schlafzimmer-Segment auf der Sonderfläche<br />
„Brussels by Night” zeigte sich überraschend innovativ und untermauerte den Anspruch der Messe, sich<br />
als Spezialist auf diesem Gebiet für Einkäufer aus dem In- und Ausland zu etablieren.<br />
90 möbel kultur 12/2009<br />
AUS BRÜSSEL<br />
REPORT<br />
MÖBEL KULTUR<br />
INTERNATIONAL<br />
Möbelmesse in Brüssel<br />
Die große Problemlöser-Show<br />
B rüssel<br />
zeigte es ganz deutlich<br />
– Krisen fordern die<br />
Kreativität heraus. Dementsprechend<br />
lautete das Schlüsselwort<br />
auf dem Heysel-Expogelände<br />
vom 1. bis zum 4. November<br />
„Problemlösung“. Die Aussteller<br />
präsentierten in diesem Jahr jede<br />
Menge Produkte, die im Zeichen<br />
von steigendem Umweltbewusstsein,<br />
wachsenden Gesundheitsansprüchen<br />
oder der demografischen<br />
Entwicklung standen.<br />
Insbesondere die Hersteller von<br />
Schlafzimmermöbeln haben die<br />
Öko-Thematik konsequent aufgegriffen.<br />
Die belgische Diamond<br />
Spring Company stellte eine Federkernmatratze<br />
ohne Metall vor –<br />
auf Basis von „Octaspring“, einer<br />
zylindrischen Feder, die vollständig<br />
aus HD-Polyurethan besteht,<br />
Material spart und das Recycling<br />
erheblich erleichtert.<br />
Der Messe-Preis „Balthazar“<br />
für das innovativste Produkt ging<br />
an „iSleep“ von Revor (B), das<br />
Oben links: Heim-Aufforstung mit Eichen<br />
bei Probilex. Rechts daneben: Das<br />
„iSleep“-Konzept von Revor wehrt<br />
Elektrosmog ab. Links unten: „Simple<br />
Collection“ von Design Timoore (PL).<br />
Elektrosmog – dank der Verwendung<br />
intelligenter Materialien in<br />
Matratze, Deckbett und Kissen –<br />
verhindert. Die Schlafutensilien<br />
bestehen aus ökologischer Baumwolle,<br />
die mit den Textilfasern<br />
„Polysilver“ und „Cosmotival“<br />
verwoben sind. Sie funktionieren<br />
wie Schutzschilder, die sowohl<br />
niedrige als auch hohe Frequenzstrahlungen<br />
abwehren.<br />
Der Schlafzimmerhersteller<br />
Van Houdt (B) vermarktet dampfgetrocknete<br />
Eichenholzmöbel.<br />
Dabei handelt es sich um eine<br />
umweltfreundliche, sparsame Behandlung<br />
– mit nachhaltiger<br />
Wirkung. Das Holz ist nicht<br />
nur an der Oberfläche, sondern<br />
durchgängig gefärbt, sodass Gebrauchsspuren<br />
keine Farbunterschiede<br />
nach sich ziehen und sich<br />
mit ein wenig Sandpapier beheben<br />
lassen.<br />
Probilex (NL) propagiert die<br />
Aufforstung der eigenen vier<br />
Wände. Beim Kauf eines Eichenholzmöbels<br />
bekommt der Kunde<br />
eine kleine Eiche dazu – für den<br />
eigenen Garten oder Balkon.<br />
Andere Hersteller entdeckten<br />
die demografische Entwicklung<br />
als Antriebsfeder für ihre Pro-
TIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONA<br />
Rechts: Das erste, frei stehende<br />
Schrankbett „Loft“ mit integriertem<br />
Sofa lässt sich auch als Raumteiler benutzen<br />
(Boone). Unten: Luxusambiente<br />
im Velda Fünf-Sterne-Hotel.<br />
duktkreationen. Die Verstädterung,<br />
die Bevölkerungsdichte und<br />
die pause<strong>nl</strong>ose 24/7-Verfügbarkeit<br />
brachten Veldeman Bedding (B),<br />
zur Entwicklung der „Silent Sleep<br />
Technology“. Ein akustisches<br />
Kopfende, das Lärm und Geräusche<br />
absorbiert, sorgt für ruhigen<br />
Schlaf im Großstadtdschungel.<br />
Auf den Single-Zuwachs, die<br />
steigende Anzahl von Umzügen<br />
und Platzproblemen in kleinen<br />
Mietwohnungen reagierten die<br />
Firmen Boone und Mecam gemeinsam<br />
mit Designerin Valerie<br />
Dhaeze. Gemeinsam entwickelten<br />
sie das weltweit erste unverankerte,<br />
frei stehende Schrankbett<br />
mit integriertem Sofa. Das ideale<br />
Möbel für Wohn-Nomaden!<br />
So überzeugte Brüssel in diesem<br />
Jahr insbesondere als Möbelschau<br />
der guten Ideen – mit viel<br />
Hightech und großem Umweltbewusstsein.<br />
Und brachte damit<br />
in Erinnerung, worum es bei Design<br />
und Materialauswahl eigentlich<br />
geht: Das Leben angenehmer<br />
und schöner zu machen.<br />
So verließen die Besucher das<br />
Messegelände am Belgieplein mit<br />
einem positiven Gefühl.<br />
frances van der Steen<br />
FACTS & FIGURES<br />
■ Aussteller: 271, davon<br />
Belgien (135), Niederlande<br />
(49), Deutschland (31),<br />
Italien (21), Frankreich (12),<br />
Sonstige (23)<br />
■ Bruttofläche: 70.000 qm<br />
(-3 %) in sieben Hallen<br />
(2 weniger als 2008)<br />
■ Fachbesucher: 20.374 (+2%),<br />
davon BE/LUX (9.935), NL,<br />
(4.462), FR (1.999), D/CH (1.104)<br />
■ Special Segment: „Brussels<br />
by Night“ (Schlafkomfort)<br />
■ Sonderschau: „Holland à<br />
la Carte“<br />
■ Auszeichnungen: „Balthazars“<br />
in vier Kategorien –<br />
Innovation: Revor „iSleep“;<br />
Trend: Oormerk „Replex“,<br />
Bestes belgisches Produkt:<br />
Sicame „S2“, Schlafkomfort:<br />
Diamond Spring „Octaspring“<br />
■ Messepremiere: Musterring<br />
auf 250 qm Fläche<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.meubelbeurs.be<br />
5%<br />
0%<br />
-5%<br />
-10%<br />
-15%<br />
-20%<br />
UMSATZENTWICKLUNGEN DER<br />
BELGISCHEN MÖBELINDUSTRIE<br />
2,1<br />
2000<br />
0<br />
-2,4<br />
-9,6<br />
0,3<br />
ei fast drei Milliarden Euro pendelte sich der Umsatz der belgi-<br />
Bschen Möbelindustrie im vergangenen Jahr ein – 4,9 Prozent<br />
weniger als 2007. Dabei schlug insbesondere der Herbst negativ<br />
zu Buche, der bereits im Zeichen der Wirtschaftskrise stand. In<br />
diesem Jahr setzte sich der Negativtrend fort. Die Umsätze der<br />
Industrie lagen in den ersten sechs Monaten 2009 16,7 Prozent unter<br />
dem Vorjahr. Auch hier herrschte das europaweit bekannte Szenario,<br />
dass der Auslandsmarkt stärker einbrach (-19,5%) als das<br />
I<strong>nl</strong>and (-15,4%). Der Negativeindruck schmälert sich allerdings,<br />
wenn die Produktion von Autositzen aus der Bilanz abgezogen<br />
wird. Ein Minus von zehn Prozent kommt der tatsächlichen Lage<br />
näher.<br />
Je nach Produktgruppe ergeben sich große Unterschiede. Sitzmöbel<br />
– inklusive Autositze – generierten 26,9 Prozent weniger<br />
Umsatz. Die Büromöbelsparte litt unter verzögerten oder gar<br />
geplatzten Bauprojekten und brach um 23,4 Prozent ein. Ess-,<br />
Schlaf- und Wohnzimmermöbel lagen mit einem Minus von rund<br />
zehn Prozent im Branchentrend. Am besten schnitten die Küchenmöbler<br />
ab, die von einer Senkung der Mehrwertsteuer im Bausektor<br />
profitierten. Mit -1,2 Prozent konnten sie sich fast auf<br />
Vorjahresniveau halten.<br />
Die schwache Konjunktur wirkte sich auch negativ auf die Investitionsbereitschaft<br />
aus. Die Möbelindustrie investierte im ersten<br />
Halbjahr 2009 4,2% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres<br />
und schlug sich damit noch ganz beachtlich.<br />
Bisher konnten die Möbelhersteller im Nachbarland Entlassungen<br />
oder gar Betriebsschließungen weitgehend vermeiden. In Belgien<br />
hat die Möbelindustrie eine Reihe starker Jahre (2004 bis<br />
2007) hinter sich und konnte somit aus einer Position der Stärke<br />
heraus auf den Abwärtstrend reagieren. Einige Produzenten nutzen<br />
Kurzarbeit als probates Mittel gegen die Auftragsrückgänge.<br />
Für das schwerste Rezessionsjahr seit dem Zweiten Weltkrieg<br />
(-3,1 Prozent) ist nun endlich ein Ende in Sicht. In Zukunft soll es<br />
wieder bergauf gehen. Als Stellschrauben setzen die Belgier auf<br />
den Binnenkonsum sowie auf gewerbliche und staatliche Investitionen,<br />
die die Wirtschaft insgesamt wieder anheizen sollen.<br />
Für 2010 rechnet das staatliche Wirtschaftsinstitut „Federaal<br />
Planbureau“ mit einem Wachstum von 0,4 Prozent, 2011 könnten<br />
es sogar 1,9 Prozent werden.<br />
Auch das Verbrauchervertrauen spricht dafür, dass die Lage<br />
sich stabilisiert. Seit dem Tiefpunkt im Februar 2009 mit einem<br />
Index-Wert von -27 pendelte sich die Marke im August und<br />
September bei -10 ein. Das entspricht den Werten vor der Krise.<br />
Ob die Talsohle aber tatsächlich durchschritten ist, wird stark von<br />
der Entwicklung der Arbeitslosigkeit abhängen. www.fedustria.be<br />
2,3<br />
0,2<br />
3,8<br />
-4,9<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
-16,7<br />
1. Halbj.<br />
2009<br />
12/2009 möbel kultur 91
INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNA<br />
MESSE-TICKER<br />
Januar<br />
9.-11.1. TRENDSET, München<br />
Fachmesse für Wohnambiente,<br />
Tischkultur, Lebensart<br />
www.trendset.de<br />
13.-16.1. HEIMTEXTIL, Frankfurt a.M.<br />
Internationale Fachmesse für Wohnund<br />
Objekttextilien<br />
www.heimtextil.messefrankfurt.com<br />
15.-18.1. MACEF PRIMAVERA,<br />
Mailand, Italien<br />
International Home Show<br />
www.fmi.it<br />
16.-19.1. DOMOTEX, Hannover<br />
Weltmesse für Teppiche und<br />
Bodenbeläge<br />
www.domotex.de<br />
19.-24.1. IMM COLOGNE, Köln<br />
Die weltweit führende Möbelmesse<br />
www.koelnmesse.de<br />
22.-26.1. MAISON & OBJET UND NOW!<br />
DESIGN Á VIVRE, Paris, Frankreich<br />
Internationale Ausstellung für<br />
Inneneinrichtung und Dekoration<br />
www.maison-objet.com<br />
24.-27.1. INTERIORS BIRMINGHAM,<br />
Birmingham, Großbritannien<br />
Fachausstellung für Inneneinrichtung<br />
und Innenarchitektur<br />
www.interiorsbirmingham.com<br />
Februar<br />
1.-20.2. LAS VEGAS MARKT WINTER,<br />
Las Vegas/NV,USA<br />
Internationale Fachmesse für die<br />
Wohn- und Einrichtungsbranche<br />
www.lasvegasmarket.com<br />
2.-6.2. IMOB, Istanbul, Türkei<br />
Internationale türkische Möbelmesse<br />
für Einrichtung<br />
www.itf-imob.com<br />
8.-11.2. ZOW DEUTSCHLAND,<br />
Bad Salzuflen<br />
Zuliefermesse Ost-Westfalen für die<br />
Möbelindustrie<br />
www.zow.de<br />
9.-13.2. STOCKHOLM FURNITURE<br />
FAIR, Stockholm, Schweden<br />
Internationale schwedische<br />
Möbelmesse<br />
www.stockholmsmassan.se<br />
Alle Messetermine 2010:<br />
www.moebelkultur.de<br />
92 möbel kultur 12/2009<br />
Habufa: Gelungene Hausmesse<br />
Neues Styling-<br />
Konzept eingeführt<br />
D ie<br />
Hausmesse von Habufa,<br />
die im November in Hapert<br />
stattfand, bot den Besuchern<br />
einen überraschenden<br />
Schwerpunkt: Alles rund ums Sitzen<br />
– vom Tisch bis hin zur Sitzecke.<br />
Zu den Innovationen gehörte,<br />
dass sich die Stühle (mit Armlehne<br />
oder ohne) und Sofas jetzt<br />
harmonisch aufeinander abstimmen<br />
lassen. Darüber hinaus erweiterte<br />
Habufa sein erfolgreiches<br />
modulares „Co-Design“-Konzept<br />
„Chairs & Choices“ um Armlehnstühle.<br />
Der Kunde hat dabei die<br />
Wahl zwischen diversen Farben,<br />
drei Armlehnen, einer hohen,<br />
niedrigen, festen oder verstellbaren<br />
Rücke<strong>nl</strong>ehne sowie der Polsterung<br />
in Stoff oder Leder.<br />
Für Aufmerksamkeit sorgten<br />
außerdem die Polstergarnituren in<br />
diversen Stilen – vom klassischen<br />
Chesterfield im Kompaktformat<br />
bis zur modernen Elementgruppe<br />
mit Funktionen in Rücken und<br />
Lehnen. Im Mittelpunkt bei den<br />
präsentierten Holzmöbeln standen<br />
die Farben „Lava“ und „Trüffelgrau“<br />
für Eiche und Akazie.<br />
Sie wurden sowohl in vier Linien<br />
der Habufa-Kollektion als auch<br />
beim „Happy@Home“-Lifestylekonzept<br />
sehr gut angenommen.<br />
IMOB<br />
MÖBELDREHSCHEIBE<br />
Vom 2. bis 6. Februar 2010 geht die „Imob“, die internationale<br />
Istanbuler Möbelmesse, über die Bühne.<br />
Sie bündelt auf ca. 120.000 qm Fläche im CNR-<br />
Gelände nahe des Atatürk-Flughafens mehr als 400<br />
Aussteller. Erwartet werden rund 50.000 Besucher.<br />
Damit wird die Messe wieder zu einer bedeutsamen<br />
Möbeldrehscheibe. Die Türkei profitiert dabei von<br />
ihrer Mittlerfunktion zwischen Ost und West. Inzwischen<br />
beliefert sie mehr als 180 Länder mit Einrichtungsgegenständen.<br />
Dazu gehören die Hauptabnehmer<br />
Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Iran,<br />
Irak, Grieche<strong>nl</strong>and, Großbritannien und Rumänien.<br />
www.itf-imob.com<br />
Oben: Das Sortiment „Dekowaren“ vom<br />
„Happy@Home“-Lifestyle-Konzept ist jetzt<br />
verfügbar für alle Habufa-Präsentationen.<br />
Die Henders & Hazel-Dekowaren sind aber<br />
H&H exklusiv. Links: Neu bei Henders &<br />
Hazel ist das Programm „Savona“ in „Clay-<br />
Wash“-Eichefurnier – hier dargestellt nach<br />
dem abgestimmten Styling-Konzept.<br />
Daneben gab es News rund<br />
um Henders & Hazel. Die Marke<br />
profiliert sich immer stärker<br />
als Möbelmodehaus, dieses Mal<br />
umgesetzt durch ein spezielles<br />
Styling-Konzept: Die Dessins<br />
und Farben der Teppiche und<br />
Kissen sind dabei genau aufeinander<br />
abgestimmt. Des Weiteren<br />
wurde der Trend zur gerauchten<br />
Eiche im „Clay-Wash“-Eichefurnier<br />
umgesetzt (zum Beispiel im<br />
Programm „Savona“). Henders &<br />
Hazel verfügt insgesamt über<br />
125 Verkaufsstellen in Europa –<br />
davon 32 in Deutschland.<br />
frances van der Steen<br />
UNTERNEHMENSBERATUNG TITZE<br />
EXPORTMARKT INDIEN<br />
Da sich der deutsche Möbelmarkt in einer langfristigen<br />
Phase der Stagnation befindet, sind<br />
zielgerichtete Exportaktivitäten für Hersteller<br />
unerlässlich. Potenzial bieten dabei aufsteigende<br />
Wirtschaftsnationen wie Indien. Die Unternehmensberatung<br />
Titze hat deshalb diesen<br />
Zukunftsmarkt analysiert und die Ergebnisse in<br />
der Studie „Der Möbelmarkt in Indien“ zusammengefasst.<br />
Sie nimmt die Rahmendaten zu<br />
Wirtschaftskraft, politischer Situation, Baukonjunktur,<br />
Infrastruktur und Bevölkerungsentwicklung<br />
unter die Lupe und geht speziell auf<br />
die Möbelindustrie und ihre Absatzstruktur ein.<br />
Fallbeispiele ausländischer Marktteilnehmer<br />
runden die Studie ab. www.titze-o<strong>nl</strong>ine.de
ZKZ 4937 8 2009<br />
KREDITKLEMME<br />
IM MÖBELHANDEL<br />
WENN BANKEN<br />
STREIKEN<br />
24 EXTRA-<br />
SEITEN<br />
Das Special zur SPOGA<br />
CROSS-MARKETING KAHLA: HIGHTECH AUS THÜRINGEN<br />
BEGROS: STÄRKT KÖLN DEN RÜCKEN<br />
NATUZZI: NEUE STRATEGIE GEHT AUF<br />
HAUSMESSE SÜD: ALLE MACHEN MIT!<br />
DAS ORIGINAL<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S DAS ORIGINAL<br />
SEIT SEIT 60 JAHREN JAHREN<br />
SET ONE & BEBE: HAUTNAH<br />
AN DIE JUNGE ZIELGRUPPE<br />
MIELE: JETZT HAT QUALITÄT KONJUNKTUR<br />
IFA: DIE MEGA-SHOW DER STROMSPARER<br />
FEDERKERN: AUF DEM SPRUNG NACH OBEN<br />
MITTELSTAND: SCHNELL, SCHNELLER... HOMANN
Gartenmarkt MESSE<br />
„Garden Trend Event“: Premiere in Holland<br />
Hochwertiger<br />
Charakter<br />
Ihre Neuheiten abseits großer Messen zu präsentieren,<br />
ohne jeweils einzelne Hausmessen zu organisieren<br />
– das war die Idee von Apple Bee, Esschert Design,<br />
Grandhall, Techmar Garden Lights und Ten Cate. Deshalb<br />
haben sie sich zusammengeschlossen und das<br />
„Garden Trend Event“ realisiert, das erstmals Ende<br />
Juni im niederländischen Hengelo stattfand.<br />
Welcher Einkäufer kann es<br />
sich heute leisten, jede<br />
einzelne der vielen Outdoor-Veranstaltungen<br />
und -Hausmessen<br />
zu besuchen? Und welcher<br />
Hersteller darf sich seiner<br />
Besucher noch sicher sein? Das<br />
waren die zentralen Fragen, die<br />
sich die fünf Unternehmen stellten.<br />
Deshalb riefen sie eine gemeinsame<br />
Initiative ins Leben,<br />
das „Garden Trend Event“.<br />
Schauplatz der ersten Ausgabe<br />
war die „Kreative Fabrik“, ein<br />
charmanter Industrie-Komplex in<br />
Hengelo nahe der deutschen<br />
Grenze. Statt einer klassischen<br />
Messe-Atmosphäre sollte die<br />
Veranstaltung eine Kombination<br />
aus Geschäft und Vergnügen<br />
sein. Aus diesem Grund war bis<br />
Mitternacht geöffnet und gab es<br />
Speisen und Getränke sowie<br />
musikalische Unterhaltung.<br />
Das Produkt-Sortiment reichte<br />
von Gartenmöbeln und -beleuchtung<br />
über Outdoor-Küchen und<br />
-Textilien bis hin zur Terrassenbeheizung<br />
– alles im gehobenen<br />
12 möbel kultur<br />
Segment. Zu den Highlights gehörten<br />
die Neuheiten von Apple<br />
Bee. Darunter ein Kunststoffgeflecht<br />
in einer natürlichen „Sisal“-Seiloptik<br />
(Savannah) und<br />
die Farbe „Old White“ bei dem<br />
Programm „Palm Bay“. Besonderer<br />
Hingucker: „Play Dot“, ein<br />
Modell in luftig geflochtenem<br />
Retro-Design. Premiere feierten<br />
Möbel mit Textilene – außergewöh<strong>nl</strong>ich<br />
verarbeitet beim<br />
Lounge-Set „New Hampshire“.<br />
Darüber hinaus gab es neue<br />
Warenpräsentationen zu entdecken,<br />
zum Beispiel von Esschert<br />
Design für die Vogelhäuschen<br />
und von Grandhall für<br />
das „Heat Strip“-Sortiment. Ten<br />
Cate zeigte konsumige Heizgeräte<br />
mit Fernbedienung sowie<br />
ein Bistro-Set, bestehend aus<br />
einem Metalltisch und -stühlen.<br />
Das Nachfolgemodell der erfolgreichen<br />
„X-Series“-Outdoorküche<br />
von Porsche Design präsentierte<br />
Grandhall ebenso wie unter<br />
dem Namen „Concept in<br />
Flames“ Bio-Ethanol-Herde. Um<br />
Modularität drehte es sich bei<br />
Techmar: Das „Tuli à la carte“-<br />
Konzept ist eine Outdoor-Stehlampe,<br />
die sich beliebig zusammensetzen<br />
lässt.<br />
Aufgrund des großen Premieren-Erfolgs<br />
planen die Unternehmen<br />
nun ein jährliches „Trend<br />
Event“ – mit wachsender Ausstellerzahl.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.gardentrendevent.eu<br />
Das „Garden Trend Event“ ging in der „Kreativen<br />
Fabrik“, einem Industrie-Komplex in Hengelo,<br />
über die Bühne (oben). Für das richtige<br />
Sommer-Ambiente sorgte unter anderem der<br />
„Boulevard“ im Außenbereich (ganz links).<br />
Dem Trend zur Individualität widmet<br />
sich Techmar mit seinem „Tuli à la<br />
carte“-Stehlampenkonzept (oben<br />
Mitte). Der Kunde kann sich aus drei<br />
Gestellen und sieben Schirmen seine<br />
Wunschlampe zusammensetzen. Des<br />
Weiteren punktet das Modell mit einem<br />
geringen Energieverbrauch (nur 12 Volt<br />
Sparlampe). Apple Bee zeigte einen<br />
Materialmix aus Alu-Strips und Geflecht<br />
in der Farbe „Black Wash“ (oben).
R POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER<br />
Zu den Highlights in 2009 gehört das<br />
„Surround“-Modell mit integrierter MP3-<br />
Dockingstation, jetzt erhältlich mit Sitzeck-Modul<br />
(rechts). Unten: Stoffdetails<br />
des Modells „Ciak“ in trendigen Farben.<br />
Oben Rechts: Jan Mentens, Senior Vice<br />
President North and Central Europe, hat<br />
allen Grund zur Freude: Natuzzi verzeichnet<br />
hierzulande ein deutliches<br />
Umsatzplus. Oben: Das Modell „Relevé“<br />
ist mit seinem ausgeprägten Metallgestell<br />
beispielhaft für die moderne,<br />
nordeuropäische Formgebung im<br />
mittleren Preissegment.<br />
D ie<br />
Ausgangslage hierzulande<br />
war für Natuzzi<br />
nicht einfach. Nur 27 Prozent<br />
der Verkaufsstellen entsprachen<br />
dem gewünschten Image.<br />
Um das zu optimieren, trennte<br />
sich das Unternehmen von einigen<br />
Handelspartnern und wechselte<br />
bei anderen von Natuzzi zu<br />
Italsofa. Aufgrund dieser Veränderungen<br />
rechnete Jan Mentens,<br />
als Senior Vice President unter<br />
anderem zuständig für den deutschen<br />
Markt, mit einem Umsatzrückgang<br />
von 15 bis 20 Prozent –<br />
und das unabhängig von der<br />
Wirtschaftskrise.<br />
Doch die neue Vermarktungsstrategie<br />
griff schneller als erwartet:<br />
Die „Natuzzi Galleries“ sind<br />
laut Jan Mentens so gefragt, dass<br />
das Unternehmen einen um sieben<br />
Prozent erhöhten Ordereingang<br />
bis Juli realisieren konnte<br />
und bis Ende des Jahres mit einem<br />
Umsatzplus zwischen zehn<br />
und 15 Prozent rechnet. „Partner,<br />
die jetzt Natuzzi in bester Studiogestaltung<br />
präsentieren, vermel-<br />
Natuzzi: Neue Strategie geht auf<br />
10 bis 15 Prozent<br />
Umsatzplus<br />
Anfang 2009 präsentierte Natuzzi seine neue Vermarktungsstrategie<br />
für Deutschland. Und knapp<br />
sieben Monate später – während der ersten Hausmesse<br />
in Köln – gab Jan Mentens die Halbjahresbilanz<br />
bekannt. Sie fiel überraschend positiv aus:<br />
Das Unternehmen erreichte in einem halben Jahr<br />
die Ziele, die eigentlich für die nächsten zwei bis<br />
drei Jahre avisiert waren.<br />
den ein Umsatzplus von bis zu 40<br />
Prozent“, betont Jan Mentens.<br />
„Wichtig dabei sind aber auch ein<br />
gutes Verkaufsgespräch, die zum<br />
Markt passenden Preise und weitere<br />
Elemente. Es ist ein Prozess<br />
der Mentalitätsveränderung.“<br />
Zusätzlich gibt es seit März<br />
eine neue Preispolitik bezüglich<br />
Margen und VK-Preisen. Dabei<br />
sollen die empfohlenen VK-Preise<br />
gelten – ohne die bisherigen<br />
Markenrabatte von 25 bis 30 Prozent.<br />
„Der Verbraucher kauft kein<br />
Natuzzi-Produkt wegen des Preises,<br />
sondern aufgrund des ,Italian<br />
Lifestyle’“, ist Mentens überzeugt.<br />
„Ein kleines Präsent dazu<br />
wirkt deutlich besser als eine<br />
Preisermäßigung.“<br />
Wie die neue Vermarktungsstrategie<br />
umgesetzt wird, nahm<br />
Natuzzi im März und April mit<br />
einer „Mystery Shopper“-Untersuchung<br />
unter die Lupe. Im<br />
Blickpunkt standen dabei der<br />
Look des Konzepts, die Preisgestaltung<br />
sowie die Qualität des<br />
Personals und des Verkaufsge-<br />
sprächs. Das Ergebnis war sehr<br />
positiv: Der empfohlene VK-<br />
Preis wurde gut angenommen<br />
und vom Verbraucher sogar als<br />
günstig wahrgenommen.<br />
Und damit nicht genug der<br />
Neuerungen: Natuzzi veranstaltete<br />
außerdem erstmals eine Hausmesse<br />
in Köln. „Das war für die<br />
Händler in Deutschland und Benelux<br />
eine zeitsparende Alternative<br />
zum Kongress im süditalienischen<br />
Santeramo“, so Jan Mentens.<br />
Schwerpunkt der Innovationen:<br />
eine eher nordeuropäische<br />
Formgebung und Modelle im<br />
mittleren Preissegment, „damit<br />
die Kollektion wieder rund ist.<br />
Denn in den letzten drei Jahren<br />
haben wir zur Imagepflege vor allem<br />
in hochwertige Modelle<br />
investiert.“ Im Herbst startet die<br />
zweite Werbekampagne. 6,5 Mio.<br />
Prospekte sollen dann „die Marke<br />
ins rechte Licht“ setzen.<br />
Frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.natuzzi.com<br />
8/2009 möbel kultur 49
ZKZ 4937 6 2009<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S DAS ORIGINAL<br />
DEPOT: KONZEPT SCHLÄGT KRISE<br />
W. SCHILLIG: FORCIERT NEUE MÄRKTE<br />
ALLIANCE-REKORD: KNAPP 1 MILLIARDE<br />
TREND: WOHNZIMMER GOES OUTDOOR<br />
TEMPO<br />
SEIT 60 JAHREN<br />
OHNE LIMIT<br />
DIE KÜCHEN-FLÜSTERER<br />
DIE VISION VON HETTICH:<br />
ZULIEFERER ALS VOR-DENKER<br />
32 EXTRA-<br />
SEITEN<br />
LifeSTYLE<br />
+ inklusive PERSONAL<br />
SHOPPER<br />
FILIALISTEN<br />
EXPANDIEREN<br />
STRATEGISCH:<br />
DISNEY & CO: LIZENZ-KICK FÜR KINDERMÖBEL<br />
EMV: JETZT 18 PAKETE FÜR LOCAL HEROES<br />
WOHNDESIGN: GARANT BEIM FOTOSHOOTING<br />
HERMES: 2-MANN-HANDLING ALS STRATEGIE
A usgehend<br />
von ihrem Standbau-Unternehmen<br />
gründeten Barend Bras und Jeroen<br />
Boom 2002 eine Großhandlung<br />
für Wohndekoration und -Accessoires. Dabei<br />
hatten sie von Anfang an ein Ziel vor Augen: die<br />
Gestaltung einer exklusiven, emotionalen Kollektion.Wichtig<br />
war ihnen, dass die Produkte<br />
weder Durchschnitts- noch Massenware sind.<br />
Sie sollten vielmehr die Leidenschaft für natürliche<br />
Materialien und Farben, für eine handwerkliche<br />
Fertigung oder Verarbeitung sowie eine<br />
zeitlose Formensprache ausstrahlen. Mit diesen<br />
Eigenschaften hat sich das Label Brass & Boom<br />
mittlerweile als Trendsetter etabliert, unter anderem<br />
dank seiner polierten Aluminiumobjekte<br />
und der jetzt aktuellen Alu-Glas-Kombinationen.<br />
Doch trotz des Erfolgs blieb den Inhabern<br />
eine Herausforderung: Wie kann dem Kunden<br />
die Passion hinter den Produkten vermittelt<br />
werden? Wie ist es möglich, Begehrlichkeiten<br />
zu wecken? Schließlich vermarktet Brass &<br />
Boom keine industriellen Konsumgüter, sondern<br />
Eyecatcher für die Inneneinrichtung.<br />
FLAGSHIP-STORE<br />
UNTERNEHMEN Brass & Boom GRÜNDUNG 2002 von Barend<br />
Bras und Jeroen Boom als Großhandlung für Wohndekorationen<br />
LEITSPRUCH „New Image Accessories“ NEU originelle Ottomane-Kissen<br />
(80 x 80 cm), Glas-Alu-Kombinationen<br />
AUSZEICHNUNG „Beste Messe-Präsentation“ in der Kategorie<br />
„Trends & Trade“ von der Garant-Möbel-Gruppe: „Die Krönung<br />
unserer Arbeit für diesen Verband.“ 2009 Eröffnung des ersten<br />
Flagship-Stores in Rotterdam VERMARKTUNGSANSATZ Boutique-Shop<br />
Lifestyle-Konzept INVESTITION 2,8 qm Fläche und<br />
3.500 Euro ( für Warenträger, POS-Material und Handelsware).<br />
Davon erhält der Händler 950 Euro zurück, wenn er innerhalb<br />
von drei Jahren einen Umsatz von 15.000 Euro realisiert<br />
ZIELGRUPPE Menschen, die das Leben optimal genießen<br />
möchten INTERNET www.brassenboom.<strong>nl</strong><br />
ACCESSOIRES<br />
DEKORATION<br />
SHOP-KONZEPT<br />
Brass & Boom: Shopkonzept und Flagship-Store<br />
Lifestyle jetzt<br />
zum Anfassen<br />
Zwei wichtige Meilensteine in der Firmengeschichte hat Brass<br />
& Boom jetzt realisiert: die Eröffnung des ersten Flagship-Stores<br />
in Rotterdam und die Einführung eines kompakten Shopkonzepts.<br />
Deshalb entwickelte das Unternehmen jetzt<br />
ein kompaktes, Boutique-artiges Shopkonzept<br />
für Möbelhäuser und eröffnete seinen ersten<br />
Flagship-Store.<br />
Das Shopkonzept entspricht dem Ambiente<br />
einer Luxus-Boutique. Auf 2,8 qm gibt es als<br />
Warenträger drei Kuben (250 x 120 x 50 cm).<br />
Darauf ausgestellt: rund 60 Artikelreferenzen.<br />
Die Auspreisung läuft über kleine Schilder an<br />
den Artikeln – eine deutlich hochwertigere Variante<br />
als aufgeklebte Etiketten. Von jedem ausgestellten<br />
Produkt findet der Kunde zwei verpackte<br />
in Griffnähe. „Eine psychologische Vorratsbeschränkung“,<br />
erklärt Werner Busschers,<br />
International Sales Manager, „denn zwei Stück<br />
sind schneller ausverkauft. So wird das Interesse<br />
an dem Produkt klipp und klar veranschaulicht.<br />
Außerdem muss der Artikel ständig überwacht<br />
und häufiger nachbestellt werden.“ Im<br />
Idealfall findet sich zur Wiedererkennung das<br />
Produkt zusätzlich an anderer Stelle im Möbelhaus.<br />
Das Styling wird abgerundet durch Banner<br />
und Grün-Dekomaterial. Die Investition für<br />
den Shop: 3.500 Euro. Erzielt der Händler innerhalb<br />
von drei Jahren einen Umsatz von<br />
mind. 15.000 Euro, zahlt Brass & Boom 950<br />
Euro der Investitionskosten zurück.<br />
Als Visitenkarte des Unternehmens und<br />
Inspirationsquelle für Einrichter dient der<br />
neue Flagship-Store. Er befindet sich in einem<br />
restaurierten Gebäude in einer eleganten<br />
Geschäftsstraße am Stadtrand von Rotterdam.<br />
Auf 250 qm präsentiert sich dort der Brass &<br />
Boom-„Way of Life“. Die Kollektion wird<br />
ergänzt durch luxuriöse Lifestyle-Produkte, die<br />
das Wohnen und Leben „vergolden“: von Möbeln<br />
über Bücher bis hin zu Spiegeln – sogar<br />
Prosecco vom Weinhaus Astoria Vini und Mineralwasser<br />
des Premium-Anbieters Voss gehören<br />
zum Portfolio. Und wer weiß, vielleicht<br />
ist der Store Sprungbrett für weitere Brass &<br />
Boom-Franchise-Häuser. frances van der Steen<br />
LIFESTYLE 6/2009 möbel kultur 13
ZKZ 4937<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S DAS ORIGINAL<br />
45<br />
DAS ERSTE<br />
INTERVIEW:<br />
DIE MÖBEL-<br />
HIGHLIGHTS<br />
EXTRA-<br />
SEITEN<br />
09<br />
BEGROS<br />
EXKLUSIV<br />
GROSSFLÄCHEN<br />
IMM: EIGENTLICH WOLLEN ALLE KÖLN...<br />
ADO: WER SICH NICHT BEWEGT, VERLIERT<br />
HABITAT+IKEA: DIE SOMMER-NEWS<br />
VOGLAUER: MASSIV MODERNISIERT<br />
2009<br />
DER DEUTSCHE MÖBELHANDEL<br />
BAUT WEITER – ÜBER 140 ADRESSEN<br />
HÄCKER: GEWINNT MIT ALLROUND-POTENZIAL<br />
NABER: WIR HABEN NOCH JEDE MENGE IDEEN<br />
NATUZZI: 80 MIO. FÜR DEUTSCHLAND<br />
OUTDOOR: NATUR-LOOK TRIFFT LUXUS<br />
2<br />
SEIT 60 JAHREN
Aus einiger Entfernung fällt beim<br />
Esstisch „Klaas“ zunächst das<br />
asymmetrisch angeordnete Metallgestell<br />
auf. Bei näherer Betrachtung<br />
kommt seine eigentliche<br />
Einzigartigkeit zum Vorschein:<br />
Die üblicherweise offen liegenden<br />
Rillen der gemaserten Holzoberfläche<br />
sind mit Gummi gefüllt.<br />
Das akzentuiert den natürlichen<br />
Charakter des Holzes subtil und<br />
sorgt darüber hinaus für eine<br />
glatte Oberfläche. „Klaas“ gehört<br />
zu der „Famylje Kollektion“ von<br />
Pilat & Pilat, bei der alle Modelle<br />
authentische, urholländische<br />
Vornamen haben. www.pilat.<strong>nl</strong><br />
96 möbel kultur 2/2009<br />
Chris Ruhe<br />
Federnder<br />
Hocker<br />
aus Holz<br />
Habufa<br />
Lifestyle-Konzept heißt<br />
„Happy@Home”<br />
M it Spannung wurde Habufas neues Flächen-<br />
Konzept für den mittleren bis niedrigen<br />
Preisbereich erwartet. „Happy@Home“ zielt in<br />
Sachen Geschmack und Mentalität auf eine junge<br />
und dynamische Klientel. Möbel und Accessoires<br />
werden in Loft-artigen Studios, nach Lifestyle-Themen<br />
wie Musik, Gastronomie, Kultur<br />
etc. geordnet, präsentiert. Der POS-Kniff: Modulare<br />
H-Profile können als freistehende Trennwände<br />
und Ausstellungsregale zugleich genutzt<br />
werden. www.habufa.com<br />
Bereits als Kind entwickelte der<br />
Designer Chris Ruhe eine Faszination<br />
für Holz – besonders<br />
gern spielte er in Baumhäusern.<br />
Die Flexibilität der Äste übertrug<br />
er auf den „Woodring“-<br />
Hocker. Beim Hinsetzen bewegt<br />
er sich federnd auf und ab. Die<br />
elastische Kraft ist den gestapelten<br />
und gebogenen Ringen aus<br />
Buchenholz zu verdanken. Da<br />
sie vertikal angeordnet sind,<br />
lässt sich die Federkraft allein<br />
auf das Holz und nicht auf das<br />
Leimverfahren zurückführen.<br />
Ohne Rücklehne ist der Hocker<br />
sehr ergonomisch: Die Rückenmuskeln<br />
werden beim Sitzen<br />
trainiert. www.chrisruhe.<strong>nl</strong><br />
Pilat & Pilat<br />
Werkstoff<br />
Gummi<br />
neu<br />
entdeckt<br />
Oormerk<br />
Recycelte<br />
Liebhaberstücke<br />
erkörpert geradezu den Begriff<br />
VNachhaltigkeit: der „Replex“-<br />
Tisch. Er wird aus alten Möbelstücken<br />
gefertigt, die für ihre Besitzer<br />
über einen langen Zeitraum<br />
hinweg eine besondere Bedeutung<br />
hatten. Damit die Liebhaberstücke<br />
nach Umzügen oder Trauerfällen<br />
nicht achtlos im Sperrmüll landen,<br />
werden die Altmöbel als neues<br />
Fertigungsmaterial genutzt, bei<br />
dem die Erinnerungen, die handwerkliche<br />
Facharbeit und die<br />
Formschönheit bewahrt werden.<br />
Somit liefert „Replex“ den Beleg<br />
dafür, dass zumindest Möbel<br />
wiedergeboren werden können.<br />
www.oormerk.com
Niederlande: Phantasievoller Auftritt<br />
Einfallsreichtum ist Trumpf<br />
Krisen bieten die Chance, sich neu zu (er)finden: Diese Devise hatten sich die<br />
niederländischen Aussteller zu Herzen genommen. Aspekte wie Authentizität,<br />
Geschichte und Identität wurden in Sachen Möbeldesign neu hinterfragt, bewertet<br />
und interpretiert. Leider war der Standort für die sehenswerte Sonderausstellung<br />
„World of Dutch Design” in Halle 4.1 nicht ganz glücklich gewählt.<br />
Van Bennekom Design<br />
Kugelförmige Fronten<br />
Eine hochschwangere Frau ziert die Werbekampagne des „Big B“-<br />
Programms. Die kugelförmigen Fronten der Serie finden so eine<br />
treffende Versinnbildlichung, denn Möbel verbergen oder beinhalten<br />
ebenfalls „Lebensschätze“. Das „große B“ spielt auf Bauch,<br />
„Bulk“ (Menge) und Van Bennekom an. Aufgrund eines 30-Zentimeter-Rasters<br />
bieten sich vielfältige Planungsmöglichkeiten. Das<br />
Design stammt von Studio Schrofer. www.bennekom.<strong>nl</strong><br />
Leolux<br />
Authentisch<br />
Vom eiförmigen Sitzobjekt<br />
„Tumbly“ über Polstermöbel,<br />
Tische, Stühle bis hin<br />
zu Schränken: De Vorm bietet<br />
inzwischen ein umfangreiches<br />
Sortiment mit ausgeprägten<br />
Designs, vielen<br />
Funktionen und expressiven<br />
Farben – dafür stehen beispielhaft<br />
der kräftige<br />
„Daddy’s Chair“ in Orange,<br />
die „Upside Down“-Couch<br />
mit umkehrbarer Armlehne,<br />
der Beistelltisch<br />
„Mrs. Bubbles“ oder der<br />
neue Tisch „Ex-truse Me“.<br />
www.devorm.<strong>nl</strong><br />
In diesem Jahr feiert Leolux sein 75-jähriges Jubiläum und setzt<br />
aus diesem A<strong>nl</strong>ass das Thema Authentizität auf die Agenda. Für<br />
die Limburger liegt „im Echtsein die Zukunft“, weshalb sie sich<br />
insbesondere in Sachen Design- und Fertigungskompetenz gut<br />
aufgestellt haben. In diesem Zusammenhang steht auch die bunte<br />
Offensive „Leolux View on Colours“ – dabei handelt es sich um<br />
eine aktuelle Farbpalette, die von Trendspezialistin Christiane<br />
Müller für Lacke, Teppiche, Stoffe und Leder entwickelt wurde.<br />
Individuelle Kombinationen sind mit der neuen Farbplanung ohne<br />
Weiteres möglich. Dies gilt auch für den Drahtsessel „Flotar“ mit<br />
Hocker, der von Jan Armgardt mit kuscheligen, visko-elastischen<br />
Schaumkissen neu interpretiert wurde und bei dem der Metallrahmen<br />
in allen Leolux-Farben erhältlich ist. www.leolux.com<br />
2/2009 möbel kultur 97
ZKZ 4937<br />
’09LUST LUST AUF<br />
CHANCEN<br />
WERTE<br />
48<br />
küche<br />
SEITEN<br />
GERÄTE + MEHR<br />
TOP-THEMA ZUR IMM: GLAMOUR PUNK<br />
EICHE PLUS NUSS: DIE TREND-HÖLZER<br />
IMS: GLOBAL PLAYER AUS LIECHTENSTEIN<br />
THOMAS STOLLETZ: DISCOUNT GEWINNT<br />
WERTEWECKEN<br />
2009<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
KOELNMESSE-CHEFGERALD BÖSE<br />
KOELNMESSE-CHEF<br />
„WIR SIND TEIL DER OPTIMISMUS-INDUSTRIE“<br />
RADIO-WERBUNG: MÖBLER ON AIR<br />
MARKENPOWER: DIE NEUE DE SEDE GROUP<br />
LEICHT: 1 MILLIARDE HANDBALL-KONTAKTE<br />
PROGNOSEN: WAS DAS NEUE JAHR BRINGT<br />
1
Das Ethnicraft-Sortiment<br />
umfasst Wohn-, Speise- und<br />
Schlafzimmermöbel. Oben<br />
rechts: Der „Stonecut“-<br />
Schrank in Eiche mit Relief-<br />
Effekt. Links: Das „Teak<br />
Rough“-Ensemble aus quer<br />
gesetzten Hölzern. Darunter:<br />
Die solide „Walnut Double“-<br />
Kollektion. Unten: Bett aus der<br />
„Teak Light Frame“-Reihe.<br />
74 möbel kultur 1/2009<br />
Ethnicraft: Design mit Gefühl und Verstand<br />
Massivholzmöbel<br />
mit „Emorationalität”<br />
E in<br />
junger und dynamischer<br />
Global Player – das verbirgt<br />
sich hinter dem Massivholzmöbler<br />
Ethnicraft. Aus diesem<br />
Grund nimmt sein Bekanntheitsgrad<br />
auch in Deutschland immer<br />
mehr zu. Das 1996 gegründete<br />
Unternehmen generiert mittlerweile<br />
über 90 Prozent seines Umsatzes<br />
über den Export in mehr als<br />
50 Länder. Der Hauptsitz befindet<br />
sich in Belgien (mit 10.000 qm<br />
Lager und 1.600 qm Showroom),<br />
die Vertriebsbüros liegen in Südfrankreich<br />
(mit 16.000 qm Lager),<br />
Singapur, Hongkong und Indonesien.<br />
Produziert wird in vier Werken<br />
in Indonesien (2), Vietnam<br />
und Serbien. An der Spitze des<br />
global agierenden Unternehmens<br />
stehen nach wie vor die Gründer<br />
Benoit Loos und Philippe<br />
Delaisse.<br />
Den Beginn der Unternehmensaktivitäten<br />
markierte ein Experiment:<br />
Die Belgier verpassten asiatischem<br />
Teakholz ein europäisches<br />
Design – zu jener Zeit eine gewagte<br />
Kombination. Inzwischen<br />
können sie auf eine Reihe trendiger<br />
Möbelkreationen in Teak, Eiche<br />
und Nussbaum zurückblicken.<br />
Grundlage für die Produkte<br />
bildet das Konzept des „emorationalen<br />
Holzmöbels“, entwickelt<br />
von Loos und Delaisse. Die<br />
Vorsilbe „Emo“ verweist auf die<br />
Emotionalität des Naturprodukts<br />
Massivholz, mit dem Wärme<br />
und Zeitlosigkeit verbunden wird.<br />
„Rational“ hingegen steht für die<br />
funktionale Formgestaltung, die<br />
schlicht, reduziert und praktisch<br />
ist. Dieses „Minimal Design“ verdankt<br />
seine Anziehungskraft vor<br />
allem der produktionstechnisch<br />
optimierten Holzverarbeitung, die<br />
die Möbel für ein breites und internationales<br />
Publikum bezahlbar<br />
macht.<br />
Die Vielfalt des aktuellen Sortiments<br />
kann sich sehen lassen.<br />
Wie „minimal“ Massivholz wirken<br />
kann, zeigen die Kollektionen<br />
„Frame“ und „Thin“. Kunstvoll<br />
gestaltet wurde das Regal „M-<br />
Rack“ – eine Hommage an den<br />
Maler Piet Mondriaan.<br />
Das neueste Highlight: die<br />
„Stonecut“-Eiche-Kollektion, deren<br />
unregelmäßig und horizontal<br />
geschliffene Oberfläche dem Holz<br />
einen handwerklichen Touch verleiht.<br />
Als Inspirationsquelle dienten<br />
traditionelle Steinsäge-Techniken,<br />
die attraktive Relief- und<br />
Schatteneffekte hervorbringen.<br />
Zur „imm cologne“ wird Ethnicraft<br />
eine weitere „emorationale“<br />
Überraschung parat haben.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.ethnicraft.com
ZKZ 4937<br />
ÜBER32EXTRA- schlafen<br />
SEITEN<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
ITALIENER<br />
WIE DIE<br />
IHRE KRÄFTE BÜNDELN<br />
KÜCHEN-MESSE: JETZT EINE ZWEITE CHANCE<br />
LOGISTIK: MITTELSTAND MACHT SICH FIT<br />
GRUBER: FIGHTET IN UMKÄMPFTER REGION<br />
ALLIANCE: SCHLAGKRÄFTIGE SORTIMENTE<br />
VOLLER ELAN<br />
12<br />
2008<br />
MEISTERSTÜCKE: EMV-ERFOLG GEHT WEITER<br />
KÖLN: IMM IST AB SOFORT CHEFSACHE<br />
GFM-TREND: KONZENTRIERTE KONZEPTE<br />
IT-SPECIAL: 16 SEITEN VOLLER EDV-NEWS
SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLAFEN SCHLA<br />
Kreamat: „Schlafen à la Carte”<br />
Bodyscan-Beratung<br />
Die Boxspringmodule: Schulter-,<br />
Lenden- und Hüftelemente lassen<br />
sich individuell und einzeln zusammensetzen.<br />
Die fünf Härtegrade<br />
variieren von „Soft“ bis<br />
„XX-Firm“. Damit ist für jeden<br />
der richtige Schlafkomfort<br />
garantiert.<br />
90 möbel kultur 12/2008<br />
Ein umfangreiches Stoffsortiment bietet vielfältige<br />
Möglichkeiten, um dem Boxspring eine individuelle<br />
Note zu geben. Klassisch-elegant ist der Eindruck<br />
z. B. in der Ausführung „Allure“ (links). „Schlafen<br />
D as<br />
belgische Unternehmen<br />
Kreamat ist zwar erst sechs<br />
Jahre auf dem Markt, hat<br />
sich aber hinsichtlich ergonomischer<br />
und ästhetischer Weiterentwicklungen<br />
von Boxspring bereits<br />
einen Namen gemacht.<br />
Auch weil nichts dem Zufall<br />
überlassen wird: Von Beginn an<br />
wurde das Thema Schlafkomfort<br />
in Kooperation mit internationalen<br />
Universitäten und medizinischen<br />
Instituten wissenschaftlich erforscht.<br />
Daraus ging beispielsweise<br />
die „Bioceramic“-Matratze hervor,<br />
die aus biomedizinischen Fa-<br />
sern (einer japanischen Erfindung)<br />
hergestellt wird und den<br />
Stoffwechsel sowie die Blutzirkulation<br />
stimuliert.<br />
Bekannt geworden ist Kreamat<br />
mit seinem modularen Boxspringkonzept,<br />
bei dem sich Einzelteile<br />
für die Schulter-, Lendenund<br />
Hüftzone nach idealen Härten<br />
zusammensetzen lassen. Darüber<br />
hinaus sind die Elemente jederzeit<br />
austauschbar, was beispielsweise<br />
während einer Schwangerschaft<br />
erhebliche Vorteile bietet.<br />
Der Ergonomiestandard des<br />
Konzepts „Schlafen à la Carte by<br />
Kreamat“ soll durch seine objektive<br />
Nachprüfbarkeit bestechen.<br />
Denn es wird viel über Schlafsysteme<br />
gesprochen, aber erstau<strong>nl</strong>ich<br />
wenige Behauptungen<br />
beruhen auf Fakten. Im Fall von<br />
Kreamat wurden optische Messungen<br />
nach einer Bodyscan-Methode<br />
mit wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
aus der Schlaffor-<br />
à la Carte by Kreamat“ wird exklusiv vermarktet –<br />
mit Teststudio und Bodyscanner (Mitte). Die Messmethodik<br />
sorgt für optimalen Schlafkomfort von<br />
„Soft“ bis „XX-Firm“ (rechts).<br />
schung der Universität KU-Leuven<br />
in Belgien untermauert.<br />
Das Procedere des Bodyscannens<br />
ist einfach: Zur Vermessung<br />
zieht sich der Konsument ein enges<br />
Stretchhemd an und stellt sich<br />
vor das Gerät. Dann werden Gewicht,<br />
Körperlänge, Hüftbreite,<br />
Taillen- und Schulterumfang vermessen.<br />
Anhand der erhaltenen<br />
Daten wird anschließend ein individuelles<br />
Boxspring-Profil erstellt.<br />
Bei dem Bodyscanner, der ursprünglich<br />
für die Vermessung von<br />
Brustprothesen entwickelt wurde,<br />
handelt es sich um eine exklusive<br />
Weiterentwicklung für Kreamat.<br />
Soviel Know-how braucht eine<br />
Bühne. Die wissenschaftliche<br />
Schlafberatung ruft geradezu nach<br />
einer Vorstellung auf der „imm<br />
cologne“. frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.slapenalacarte.be
ZKZ 4937 11 2008<br />
MÖBELKONJUNKTUR:<br />
WAS NACH DEM<br />
CRASHKOMMT<br />
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AKTUELLE MESSE-BERICHTE<br />
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M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
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INDUSTRIE: MEHR RENDITE TROTZ KRISE<br />
ESPRIT HOME: EHRGEIZIGE PLÄNE<br />
SCHMIDT-KÜCHEN: POWER-KONZEPT<br />
„MOEBEL.DE“ STARTET USA-LAUNCH:<br />
DEUTSCHER HÄNDLER GEHT ONLINE<br />
RALPH DODENHOF: „EIN GROSSER WURF“<br />
KURT KRIEGER: MACHT DRUCK IN HAMBURG<br />
IMM COLOGNE: NEUE IDEEN FÜR HALLE 10.1<br />
STIL-IKONEN: MIT DER PREMIERE ZUFRIEDEN
INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNA<br />
„Meubelbeurs”: Mehr Besucher aus Deutschland<br />
Brüsseler Spitzen<br />
D ie<br />
AUS BRÜSSEL<br />
REPORT<br />
MÖBEL KULTUR<br />
INTERNATIONAL<br />
Besucherfrequenz hielt<br />
sich mit einem minimalen<br />
Rückgang von nur 2,5 Prozent<br />
auf einem stabilen Niveau.<br />
Nach dem Rekord des letzten Jahres<br />
(20.465 Besucher) strömten<br />
dieses Mal 19.971 Gäste durch die<br />
Tore des Messegeländes am Belgiëplein.<br />
Bemerkenswert war das<br />
Interesse aus Deutschland mit einem<br />
Besucheranstieg von 15 Prozent.<br />
Vielleicht ahnten die Anreisenden<br />
aber, dass sich in Brüssel<br />
etwas tun würde. Die Strategie der<br />
Aussteller trug eine deutliche<br />
Handschrift: Sich nur nicht von nationalem<br />
noch internationalem Ungemach<br />
verunsichern lassen. In<br />
diesem Sinne setzten die Aussteller<br />
auf Innovationen, ein konsequentes<br />
Trading-up sowie ansprechende<br />
Präsentationsformen und machten<br />
beste Werbung fürs Möbel.<br />
Wie man Einrichtung gezielt in<br />
Szene setzt, zeigte beispielsweise<br />
die zum zweiten Mal organisierte<br />
84 möbel kultur 11/2008<br />
Messe vor schwierigem Hintergrund: Mit Spannung<br />
wurde erwartet, wie sich die Stimmung auf der<br />
„Meubelbeurs” entwickeln würde. Einerseits stand<br />
die Finanzkrise im Raum, andererseits fiel die belgische<br />
Politik in letzter Zeit höchstens durch Instabilität<br />
auf. So galt es für die Aussteller, den Besuchern zunächst<br />
einmal Orientierung und Inspirationen zu<br />
bieten. Ein Anspruch, der mit Bravour erfüllt wurde.<br />
Gr. Bild: Bienvenue und hartelijk<br />
welkom! Der CI-Farbton<br />
der „Meubelbeurs“ ist in diesem<br />
Jahr Grün – die Farbe der<br />
Hoffnung. Oben l.: Für mehr<br />
Lifestyle-Ambiente in den<br />
Möbelhäusern ist Passe-Partout<br />
eine Partnerschaft mit Eurofashion<br />
eingegangen. O.: „Nuit<br />
Blanche“ von Magnitude.<br />
R.: „Paradox“-Tisch vonV&F.
TIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONAL INTERNATIONA<br />
Ausstellung „Brussels by Night“,<br />
die die ganze Welt des Schlafkomforts<br />
unter einem Dach vereinte.<br />
Highlights auf der Sonderfläche<br />
waren „Boxygen“, ein Boxspring-<br />
Konzept ohne Metallfeder, das<br />
Elektrosmog abweist und waschbar<br />
ist sowie eine neue Bodyscan-<br />
Messmethode von Kreamat zur<br />
optimalen Bestimmung eines individuell<br />
auf den Kunden zugeschnittenen<br />
Schlafsystems. Darüber<br />
hinaus gab es eine Vielzahl<br />
an Lifestylekonzepten wie zum<br />
Beispiel „Nuit Blanche“ von Magni-tude,<br />
einer wollweißen Schlafwelt<br />
mit Accessoires wie gestrickten<br />
Plaids.<br />
Auch in den anderen Segmenten<br />
gab es viel zu sehen. Zwei nennenswerte<br />
Produkte gab es im<br />
Nischenbereich Glastische. Das<br />
„Matelux“-Glas von Joli Collection<br />
ist transparent (nur ein Prozent<br />
Grün-Schimmer), damit die weiße<br />
Lackierung an der Glasflächen-<br />
„BALTHAZAR”: CHAMPAGNER & CO.<br />
ine 12 Liter-Flasche Cham-<br />
Epagner – die Flaschengröße<br />
heißt „Balthazar“ – den gleichnamigen<br />
Preis, und einen tüchtigen<br />
Schub fürs Renommee<br />
gab es in fünf Kategorien: Das<br />
beste belgische Produkt war<br />
„MW“ von Juventa, in Sachen<br />
Mode konnten die Schlafwelten<br />
von Magnitude abräumen,<br />
die stärkste Innovation zeigte<br />
Boone mit „Lotus“ und der „Brussels by Night“-Preis ging an<br />
„Boxygen“ von The Sleeping Society. Spezielle Erwähnung fanden<br />
Fabiaan van Severen („Y-Stuhl“) und die Firma D & D.<br />
Unterseite blütenweiß durchscheint.<br />
Mit seinen praktischen<br />
Vorteilen eignet sich „Matelux“<br />
auch für draußen. Das Sonne<strong>nl</strong>icht<br />
wird nicht reflektiert und Regentropfen<br />
oder Fingerabdrücke hinterlassen<br />
keine sichtbaren Flecken.<br />
Mirodan stellte ein leuchtendes<br />
Glas vor – ganz ohne LED oder<br />
Strom. Nach dem „Glow in the<br />
Dark“-Prinzip speichert die Glasfläche<br />
tagsüber Licht und fängt bei<br />
Dunkelheit zu leuchten an.<br />
Angesagt war auch das Thema<br />
Recycling. Alte Materialien bekommen<br />
als Möbel neues Leben<br />
eingehaucht. So kombiniert die<br />
Firma V & F Eisenbahnschwellen<br />
mit einem Hochglanz-Chromgestell<br />
(„Paradox“-Tisch), während<br />
Idéel aus Frankreich antiquarische<br />
Versatzstücke (z. B. Tür-Intarsien)<br />
mit modern-puristischem Design<br />
kreuzt. Insgesamt wurde großen<br />
Wert auf Individualität gelegt. Serienprodukte<br />
nach Maß und eige-<br />
Rechts: Das „MW“-Konzept<br />
von Juventa. Unten: Einen<br />
stylishen Massivholzmix aus<br />
Eiche und lackierter Buche<br />
zeigte Dekoninck.<br />
Unten: Stilisierter Klassiker,<br />
vergrößert und auf Hochglanz<br />
lackiert (in 34 Farben) bei Novio<br />
Forum. Daneben: Shabby-chic<br />
Lederhussen von Machalke.<br />
nem Gusto gab es unter anderem<br />
bei Karel Mintjens („Zodiac“), bei<br />
Neyt (Kinderzimmer „Coco“) und<br />
Juventa (Konzept „MW“).<br />
Fazit: Die Brüsseler „Meubelbeurs“<br />
zeigte in diesem Jahr erstau<strong>nl</strong>iche<br />
Inspirationskraft und<br />
großes Innovationspotenzial und<br />
untermauerte damit ihren Status<br />
als die Möbelmesse in den Benelux-Staaten.<br />
frances van der Steen<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.salondumeuble.be<br />
11/2008 möbel kultur 85
POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTER POLSTE<br />
Natuzzi: Benelux als Vorbild für andere Länder<br />
Das Ansehen der<br />
Marke optimieren<br />
Ende September hat Natuzzi seine Geschäftspläne für Europa vorgestellt.<br />
Sie sehen unter anderem vor, die Vermarktungsstrategie auf Konzepten aufzubauen,<br />
die sich in einigen europäischen Ländern bereits als erfolgreich erwiesen,<br />
nämlich Natuzzi-Studios oder von Händler betriebene Stores. Außerdem<br />
soll die Marke „Italsofa” im jungen Lifestyle-Bereich etabliert werden.<br />
Jan Mentens (o.) wurde im<br />
August zumVorsitzenden für<br />
die Bereiche Nord- und<br />
Mitteleuropa befördert. Er<br />
will das Erfolgskonzept aus<br />
den Beneluxstaaten auch auf<br />
andere Länder übertragen.<br />
66 möbel kultur 11/2008<br />
F ür<br />
die Märkte in Nord- und<br />
Mitteleuropa ist der Belgier<br />
Jan Mentens (41) verantwortlich.<br />
Er wurde Anfang August<br />
zum Vorsitzenden für diese<br />
Regionen befördert. Seine Herausforderung<br />
sieht er darin, die<br />
Erfolgsgeschichte Natuzzis aus<br />
den Benelux-Staaten auf andere<br />
Länder zu übertragen. Als er<br />
2003 als Country-Manager Benelux<br />
antrat, gab es in seinem Verantwortungsgebiet<br />
rund 300 Natuzzi-Verkaufsstellen.<br />
Fünf Jahre<br />
später sieht das ganz anders aus:<br />
Nun werden die Möbel in 60 Natuzzi-Marken-Studios<br />
und Stores<br />
vertrieben. Trotz des Rückgangs<br />
der Verkaufsstellen stieg der Umsatz<br />
um 44 Prozent, was nicht zuletzt<br />
auf die Qualität der Handelspartner<br />
zurückzuführen ist.<br />
Belgien wurde damals als Test-<br />
Markt angesehen. Mittlerweile ist<br />
der italienische Polstermöbelhersteller<br />
dort zum Marktführer<br />
avanciert. Den Grund für seinen<br />
Das in den Medien inszenierte<br />
Image der<br />
Marke Natuzzi und die<br />
Realität in den Möbelhäusern<br />
sollen künftig<br />
auf allen Ebenen der<br />
Vermarktung harmonieren.<br />
Um das Ziel zu<br />
erreichen, wurde ein<br />
entsprechendes Konzept<br />
ausgearbeitet.<br />
Erfolg sieht Natuzzi zum einen<br />
darin, dass in Belgien 27 Studios<br />
errichtet wurden, deren Größe<br />
sich von einst 350 qm auf mittlerweile<br />
700 bis 900 qm mehr<br />
als verdoppelt hat. Zum anderen<br />
konnten Natuzzi-Kunden für<br />
die Marke „Italsofa“ gewonnen<br />
werden.<br />
Um auch die Märkte in Nordund<br />
Mitteleuropa zu erobern, will<br />
Natuzzi das Profil der Marke optimieren,<br />
erklärt Mentens. Dafür<br />
soll zunächst geprüft werden, ob<br />
das in der Werbung inszenierte<br />
Image mit der Realität in den Geschäften<br />
übereinstimmt und die<br />
Möbelhäuser die Zielgruppe des<br />
Unternehmens überhaupt erreichen.<br />
Anschließend sollen passende<br />
Partner ausgewählt werden.<br />
Sie müssen die Kollektionen<br />
auf einer Ausstellungsfläche von<br />
mindestens 200 qm attraktiv präsentieren<br />
können, damit der Endverbraucher<br />
den Lifestyle, den<br />
Natuzzi vermitteln möchte, auch<br />
wirklich erleben kann. Die reine<br />
Präsentation von Garnituren ist<br />
dabei passé. Beim Verkaufsgespräch<br />
sollen sich die Händler<br />
zudem auf die Möbel konzentrieren<br />
und die Sofas, die Marke an<br />
sich sowie den Lifestyle-Gedanken<br />
in den Vordergrund stellen.<br />
Über den Preis wird erst am Ende<br />
gesprochen.<br />
Als dritten Schritt will Natuzzi<br />
in eine passende Werbe-Strategie<br />
investieren. Diese sieht vor, dass<br />
die Marke zunächst nur regional<br />
um den Händler herum aufgebaut<br />
wird, damit sich der Erfolg auch<br />
gleich im Umsatz niederschlagen<br />
kann. Ein landesweiter Werbefeldzug<br />
soll erst dann gestartet<br />
werden, wenn Natuzzi überregional<br />
präsent ist. Darüber hinaus<br />
sollen die Partner vor Ort geschult<br />
werden.<br />
Um künftig verstärkt auch<br />
eine jüngere Zielgruppe anzusprechen,<br />
will Natuzzi „Italsofa“<br />
systematisch als mittelpreisige<br />
Marke aufbauen. An einer entsprechenden<br />
Strategie wird derzeit<br />
mit Hochdruck in Italien gearbeitet.<br />
Bis Mai soll das Konzept<br />
fertig sein.<br />
frances van der Steen<br />
FACTS & FIGURES<br />
■ Konzernumsatz 2008: 670 Mio.<br />
Euro; 2/3 Natuzzi, 1/3 Italsofa,<br />
– Umsatzziel 2011: 1 Mrd. Euro<br />
■ Zielgruppe Natuzzi: gut situierte<br />
Menschen im Alter von 30<br />
bis 55 Jahren,<br />
– Zielgruppe Italsofa: Ersteinrichter<br />
und Singles zwischen 25<br />
und 40 Jahren<br />
■ Deutschland: 78 Möbelhäuser,<br />
38 Studios und zwei Stores<br />
– Benelux: 44 Studios und 10<br />
Stores<br />
@<br />
Mehr Infos:<br />
www.natuzzi.com
ZKZ 4937<br />
DAS SPECIAL<br />
ZUR SPOGA<br />
34 SEITEN EXTRA<br />
BERLIN LIVE<br />
MASTERCLASS/VME: POWER AUS NL<br />
OTTO-KATALOG: TRENDFARBE? BUNT!<br />
KARE: ERSTER FRANCHISE-STORE<br />
MATRATZENMARKT: DIE KNACKPUNKTE<br />
2008<br />
M A G A Z I N F Ü R D A S M Ö B E L - B U S I N E S S<br />
WEISSE WARE<br />
STARKE LEISTUNG<br />
AUF DER TV-BÜHNE<br />
PORTA INVESTIERT 80 MIO.<br />
IN NEU- UND UMBAUTEN<br />
DEDON: SHOPS IN BARCELONA, MAILAND &HH<br />
SCHLAFKONZEPTE: LUXURIÖS + GERADLINIG<br />
NACHGEFRAGT: JETZT STEIGEN DIE PREISE<br />
HAUSMESSE SÜD: AUF 24 SONDER-SEITEN<br />
8
TOP-THEMA I Kooperation<br />
POWER AUS<br />
MASTERCLASS & VME<br />
24 möbel kultur 8/2008<br />
Auf Expansionskurs: Nils<br />
Beverwijk (l.), Vorsitzender<br />
des niederländischen<br />
VME-Kooperationspartners<br />
MasterClass, und<br />
Vorstandssekretär Huib<br />
van Vliet erobern neues<br />
Terrain in Belgien und<br />
gewinnt die fünf größten<br />
holländischen Baumärkte<br />
dazu.
NL<br />
In kürzester Zeit hat sich der holländische VME-Partner MasterClass Holding zum dynamischen Spieler<br />
auf dem Einrichtungsmarkt etabliert. Gegründet in März 2005, wird der Verbund in diesem Jahr voraussichtlich<br />
60 Mio. Euro EK-Umsatz bilanzieren. Tendenz steigend. So gehören inzwischen ein belgisches<br />
Möbelhaus sowie die fünf größten Baumärkte der Niederlande zu MasterClass.<br />
V or<br />
MASTERCLASS<br />
Marken Anzahl<br />
der Häuser<br />
Thuis<br />
www.thuismeubelen.<strong>nl</strong><br />
Budget Wonen<br />
www.budgetwonen.<strong>nl</strong><br />
Narke<br />
www.narke.<strong>nl</strong><br />
Budget Schlafen<br />
www.budgetwonen.<strong>nl</strong><br />
Kex<br />
www.kexkeukens.<strong>nl</strong><br />
Atrium<br />
21<br />
15,<br />
davon 1 in B<br />
18<br />
15<br />
10<br />
3<br />
gut zwei Jahren traten sie<br />
zur Unterschrift für eine<br />
fruchtbare Kooperation an:<br />
Günther Böhme, damaliger VME-<br />
Geschäftsführer, und Nils Beverwijk,<br />
Vorsitzender der niederländischen<br />
MasterClass Holding –<br />
kurz MCH. Der Zusammenschluss<br />
mittelständischer holländischer<br />
Möbelhäuser wird von<br />
engagierten, überwiegend jungen<br />
Unternehmern geführt, deren besondere<br />
Stärke in den eigenen<br />
Kollektionen liegen. Und rasantem<br />
Wachstumspotenzial. Gestartet<br />
mit 21 Standorten steht das<br />
MCH-Sortiment heute mit den<br />
vier Schienen „Thuis“, „Budget<br />
Wonen“, „Narke“, „Budget Schlafen“<br />
sowie den zwei Küchen-Konzepten<br />
„Kex“ und „Atrium“ in 82<br />
Häusern. „Die Arbeit mit dem<br />
VME ermöglicht uns neben verbesserten<br />
Konditionen vor allem<br />
exklusive Modelle und ein deutlich<br />
besseres Standing im Einkauf,<br />
gerade bei deutschen Lieferanten“,<br />
freut sich Nils Beverwijk. Und<br />
profitiert auch von den klaren<br />
Strukturen des VME. Um von<br />
vornherein eine ausgewogene Mitbestimmung<br />
zu gewährleisten,<br />
sind die Mitglieder zu gleichen<br />
Anteilen an MasterClass beteiligt.<br />
„Jede Konzeptschiene verfügt außerdem<br />
über einen eigenen Ein-<br />
kaufs- und Werbungsausschuss,<br />
mit separaten Werbungsbüros. Der<br />
Hauptsitz wird von Geschäftsführer<br />
Henk Voortmann und<br />
Vorstandssekretär Huib van Vliet<br />
geleitet und in der VME-Zentrale<br />
in Bielefeld sitzt sogar eine niederländischsprachige<br />
Mitarbeiterin.“<br />
Die Zusammenarbeit mit dem<br />
VME bringt den Holländern auch<br />
finanzielle Vorteile, denn: die Masterclass<br />
Anschlusshäuser lassen<br />
alle Zahlungen ihrer Geschäfte<br />
über Bielefeld laufen. „So kommen<br />
wir in den Genuss erheblich<br />
höherer Zahlungsrabatte, geringerer<br />
Kosten für Zentralregulierungen<br />
usw. als in den Niederlanden<br />
Sortiment Stil Preisbereich VK-Fläche<br />
Polster, Wohnmöbel,<br />
Esszimmer<br />
Polster, Wohn- und<br />
Beimöbel, Esszimmer,<br />
Leuchten, Gartenmöbel<br />
Schlafzimmermöbel<br />
Schlafzimmermöbel<br />
Küchenmöbel und<br />
-geräte<br />
Küchenmöbel und<br />
-geräte<br />
von zeitgemäß bis<br />
gemütlich-romantisch<br />
trendy und preisgünstig<br />
zeitgemäß<br />
trendy<br />
modern<br />
modern<br />
mittel<br />
unten,<br />
Niedrigpreis-Garantie<br />
mittel<br />
unten,<br />
Niedrigpreis-Garantie<br />
3 Kollektionen:<br />
KexBasic: < 5.000 Euro<br />
Kextra: 5.000 - 10.000 Euro<br />
KexClusiv: > 10.000 Euro<br />
oben<br />
1.300 qm + (fakultiv):<br />
300 qm Lifestyle,<br />
300 qm Leder<br />
Standard: 800 qm<br />
XL: 1.200 qm<br />
XXL: 3.500 qm<br />
700 qm<br />
Module Boxspring<br />
500 qm<br />
max. 500 qm<br />
durchschnittlich 1.500 qm<br />
8/2008 möbel kultur 25
TOP-THEMA I Kooperation<br />
üblich“, rechnet Beverwijk vor.<br />
Und geht ins Detail: „Bei meinem<br />
Möbelhaus Casba Wonen laufen<br />
95 Prozent aller Lieferantenabwicklungen<br />
über den VME. Das<br />
bringt erheblich bessere Margen.<br />
Denn in unserem kleinen, dichtbevölkerten<br />
Land ist die Konkurrenz<br />
sehr stark. Hier wird eine viel niedrigere<br />
Brutto-Preisempfehlung angesetzt<br />
als in Deutschland und der<br />
Preis auf dem Schild gibt weniger<br />
Spielraum für Rabatte. Dank VME<br />
können wir z.B. unsere „Thuis“-<br />
Kollektion mit einer 230er Kalkulation<br />
auspreisen – das bringt eine<br />
41- bis 43-prozentige Marge.“<br />
Bei der Auswahl der Kollektion<br />
wirkt sich die Partnerschaft – je<br />
26 möbel kultur 8/2008<br />
nach Konzept – unterschiedlich<br />
aus. Nicht immer passen die Wünsche<br />
der niederländischen Verbraucher<br />
1:1 zu den Anforderungen<br />
und Wünschen der deutschen<br />
Käufer. Circa „20 Prozent der<br />
VME-Kollektion sind für die Niederlande<br />
geeignet. Daher verfährt<br />
MasterClass je nach Baustein,<br />
mehr oder weniger eigenständig.“<br />
Erklärt Beverwijk. Entsprechend<br />
unterschiedlich ist die Einflussnahme<br />
von MCH. Trotzdem lohnt<br />
sich die Zusammenarbeit. „Wir<br />
profitieren von der professionellen<br />
Vorgehensweise unserer VME-<br />
Partner. Zum Beispiel hatten wir<br />
uns bisher primär auf Modelle fokussiert<br />
– während die Bielefelder<br />
zuerst die Hersteller und deren<br />
Qualitäten unter die Lupe nehmen<br />
und auf Lieferantenkonzentration<br />
setzen. Außerdem sind sie Meister<br />
in Kontraktabschlüssen.“<br />
Für die Zukunft rechnet MasterClass<br />
mit maximal 30 bis 40<br />
Anschlusshäusern pro Schiene, arbeitet<br />
an einem Internet-Auftritt<br />
und denkt sogar über einen Web-<br />
Ganz oben: Die „Thuis“-Kollektion woh<strong>nl</strong>ich und trendy<br />
dekoriert. Oben links: Das „Narke“ Schlafstudio bietet<br />
alles für das Schlafzimmer und setzt stark auf Boxspring.<br />
Oben: Der Plan für 3.500 qm „Budget Wonen XXL“‚<br />
im Baumarkt/Kaufhaus Boer Staphorts.<br />
Jährlich verteilen die 5 MasterClass-Konzept-Schienen 125<br />
Mio. Prospekte – jeden Monat gehen allein 4,5 Mio. „Thuis“-<br />
Faltblätter an gut 7 Mio. niederländische Haushalte.<br />
shop nach. Aktivitäten, die sich<br />
herumsprechen. Seit Kurzem gehört<br />
das erste belgische Möbelhaus<br />
zur Masterclass-Family: Die<br />
Meubelcentrale Heylen, mit drei<br />
Niederlassungen in Belgien, führt<br />
jetzt das „Thuis“- und „Narke“-<br />
Label. Zudem betreibt Heylen<br />
auch das Mitnahmegeschäft<br />
„Meevita“, was wiederum Chancen<br />
für „Budget Wonen“‚ das<br />
Franchisekonzept von MasterClass<br />
birgt. „In Belgien schweben mir<br />
10 bis 12 „Budget Wonen“-Geschäfte<br />
vor, wobei Heylen Priorität<br />
hat“, betont Nils Beverwijk. Aber<br />
damit nicht genug. Die strategische<br />
Expansion von MasterClass<br />
geht weiter: Im Mai haben sich die<br />
fünf größten Baumärkte der Niederlande<br />
– vereinigt im IBW Verband<br />
– der MCH angeschlossen.<br />
„Sie verstehen sich als Bau &<br />
Wohnwarenhaus, als Trendsetter<br />
mit Luxus-Küchen und Badezimmern,<br />
Beleuchtung, Fachsortimenten<br />
und wollen weg vom Billig-<br />
Image. Deshalb haben sie Master-<br />
Class gewählt. Nijhof Baarn hat<br />
sich bereits für „Thuis“ entschieden.<br />
Boer Staphorst wird im September<br />
sogar in seinem Geschäft<br />
ein „Budget Wonen“ in XXL Format<br />
eröffnen! Aber diese fünf bieten<br />
auch für den VME neue Perspektiven:<br />
So wird die VME-<br />
Leuchtenkollektion künftig im<br />
IBW-Verband integriert werden.“<br />
Nils Beverwijk denkt aber<br />
schon weiter: „Wir werden zusammen<br />
mit dem VME ein Design-<br />
und ein Lifestyle-Konzept<br />
mit europäischer Reichweite entwickeln.<br />
Die Gestaltung kommt<br />
aus der Schweiz und den Niederlanden.<br />
Das wird eine weitere<br />
Herausforderung sein.“<br />
frances van der Steen<br />
FACTS<br />
& Figures<br />
■ MasterClass Formules<br />
Hoge Rijndijk 317 a,<br />
2382 AP Zoeterwoude-Rijndijk<br />
■ Geschäftsführer: Henk Voortmann<br />
Vorsitzender: Nils Beverwijk<br />
■ Gegründet: Mai 2005, seit Juni 2006<br />
Kooperation mit VME, Bielefeld<br />
■ Umsatzentwicklung (EK):<br />
2008 (geplant): 60 Mio. Euro<br />
(2007: 43, 2006: 28)<br />
Plan für 2010: 100 Mio. in 2010<br />
■ Prospekte: 125 Mio. pro Jahr.<br />
■ Prospektkampagnen pro Jahr:<br />
„Thuis“: 13, „Narke“: 8, „Kex“: 13,<br />
„Budget Wonen“: 12,<br />
„Atrium“: 6 Zeitungen<br />
■ IBW-Verband: Einkaufkooperation<br />
Bau- und Wohnwaren, 5 Mitglieder<br />
www.masterclass<br />
formules.<strong>nl</strong>