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Eye of Science:<br />
Nicole Ottawa<br />
und Oliver<br />
Meckes in ihrem<br />
Labor.<br />
Schle<strong>im</strong>pilze<br />
vermehren sich<br />
durch Sporen-<br />
bildung: Das<br />
Bild zeigt reife<br />
Fruchtkörper,<br />
von denen einige<br />
bereits Sporen<br />
freisetzen.<br />
Eye of Science<br />
Unsichtbares sichtbar gemacht<br />
Im württembergischen Reutlingen<br />
sitzt das kleine Unternehmen<br />
Eye of Science, das<br />
für seine elektronenmikroskopischen<br />
Aufnahmen zahlreiche<br />
Preise für Wissenschaftsfotografie<br />
gewonnen hat. Eye<br />
of Science, das sind Oliver<br />
Meckes und Nicole Ottawa.<br />
Die spektakulären Bilder des<br />
Ehepaars erscheinen regelmäßig<br />
in Zeitschriften, Büchern<br />
und Kalendern.<br />
Neben dem, was das menschliche Auge zu sehen<br />
vermag, existiert ein „Paralleluniversum“, ein Mikrokosmos<br />
von Organismen, Zellen und Kristallen.<br />
Sichtbar gemacht werden kann er durch ausgefeilte<br />
Technologien jenseits des herkömmlichen<br />
Lichtmikroskops. Der Fotograf Oliver Meckes und<br />
die Biologin Nicole Ottawa haben sich der Aufgabe<br />
verschrieben, wissenschaftliche Themen<br />
verständlich und ästhetisch darzustellen. Auf<br />
diese Weise verschaffen sie auch Laien Zugang<br />
zu einer fremden, manchmal bizarren Welt. Was<br />
früher nur wissenschaftlichen Instituten vorbehalten<br />
war, das steht bei Eye of Science <strong>im</strong> Reutlinger<br />
Laborkeller: ein<br />
Raster-Elektronenmikroskop.<br />
Der Aufwand, den<br />
man treiben muss,<br />
um damit in den<br />
Mikrokosmos zu<br />
schauen, ist nicht<br />
klein. Stark verkürzt<br />
beschrieben laufen<br />
dabei folgende<br />
Prozesse ab:<br />
Die Proben organischen<br />
Materials<br />
müssen in Alkohol<br />
eingebracht werden, der anschließend in einer<br />
Vakuumkammer langsam durch Kohlendioxid<br />
verdrängt wird. So wird das Objekt getrocknet,<br />
ohne die natürlichen Zellstrukturen zu zerstören.<br />
Anschließend wird es mit einer elektrisch leitenden<br />
Schicht, beispielsweise mit Goldatomen,<br />
überzogen.<br />
10 www.nissen-velten.de <strong>eNVenta</strong> - DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Lavendel bildet zum Schutz vor Wasserverlust<br />
einen feinen Filz aus verzweigten Haaren an<br />
der Blattoberfläche aus. Kugelige Drüsenhaare<br />
speichern die den typischen Duft verursachenden<br />
ätherischen Öle.