Schönheitschirurgie – nur ein - ZEITUNG AM SAMSTAG
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G<br />
esine Schwan ahnte es vor<br />
Wochenfrist nicht. Die von<br />
ihr befürchteten sozialen<br />
Unruhen wird es in Deutschland<br />
nicht geben <strong>–</strong> dank <strong>ein</strong>es gewissen<br />
Jürgen Klinsmann und dessen übler<br />
Demontage. Ihr Irrtum mag darin<br />
begründet s<strong>ein</strong>, dass sie nicht so nahe<br />
am Puls der Deutschen ist wie der<br />
„im Volk beliebte“ (Badische Zeitung)<br />
amtierende Bundespräsident<br />
Horst Köhler. In Deutschland ist den<br />
Menschen der Fußball das beste<br />
Ventil, anstatt auf die Barrikaden zu<br />
gehen.Und es fehlt ja nun nicht viel,<br />
dass Horst Köhler der neue Trainer<br />
bei Bayern München hätte werden<br />
können. Der Unterschied zu Jupp<br />
Heynckes ist jedenfalls nicht ganz so<br />
groß.<br />
Die Inszenierung des Jürgen<br />
Klinsmann, vom Anheuern bis zum<br />
Feuern, hat vom ersten Moment an<br />
<strong>ein</strong>en frappierenden, weil spiegelverkehrten<br />
Bezug zur gesellschaftlichen<br />
Realität im Lande. Als er im<br />
Sommer 2008 aus dem sonnigen<br />
Kalifornien an die Ufer der Isar geholt<br />
wurde, waren auch schon jede<br />
Menge „fauler Kredite“ aus dem<br />
amerikanischen Immobiliengeschäft<br />
in den Tresoren deutscher Banken<br />
gelagert. Das wusste damals <strong>nur</strong><br />
noch k<strong>ein</strong>er. Ja noch mehr: Der<br />
Sohn <strong>ein</strong>es Bäckers wurde ja zum FC<br />
Bayern München geholt, weil er das<br />
Sommermärchen 2006 hat wahr<br />
werden lassen, damals in Deutschland,<br />
in heute schier unvorstellbar<br />
sonnigen Zeiten. Als von <strong>ein</strong>er Wirtschaftskrise<br />
nicht <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong> Hauch<br />
zu spüren war. Klinsmann stand für<br />
<strong>ein</strong>en Aufschwung, der das Land in<br />
Freuden taumeln ließ.<br />
Parallel dazu schwangen sich in<br />
Amerika die Preise für Eigenheime<br />
Stadtgespräch.<br />
Michael Kümmerle ist erster freier<br />
Notar in Freiburg. Und er<br />
musste schlucken, k<strong>ein</strong><br />
Beamter mehr zu s<strong>ein</strong><br />
Seite 3<br />
in sagenhafte Höhen und war <strong>ein</strong>e<br />
Bank namens Lehman bei deutschen<br />
Finanzinstituten fast schon<br />
<strong>ein</strong> ehrfürchtiges Versprechen. Höher,<br />
weiter, rentabler ging ja nicht.<br />
Mit ach so jungen Kickern wie<br />
Schw<strong>ein</strong>i und Poldi in Deutschland,<br />
mit ach so niedrigen Zinsen in USA.<br />
Dieses Wunder des Optimismus,<br />
basierend auf Fitness und mentaler<br />
Stärke, aufgepoppt mit ganz neuen<br />
Trainingsmethoden und Renditeversprechen,<br />
hob die Welt, hüben<br />
wie drüben, aus den Angeln. Bis<br />
dann schließlich defensive Italiener<br />
in Deutschland Weltmeister wurden<br />
und Lehman in Insolvenz ging.<br />
Da war Jürgen Klinsmann<br />
schon beim FC Bayern, um dort<br />
bald den Unmut der gebeutelten<br />
Nation auf sich zu ziehen. Erst kam<br />
die Finanzkrise mit ihren Milliardengräbern,<br />
und k<strong>ein</strong>er wusste, was<br />
er eigentlich damit zu tun hat. Nur<br />
so viel: Verantwortliche Manager in<br />
ALLE 14 TAGE<br />
<strong>ZEITUNG</strong> <strong>AM</strong> S<strong>AM</strong>STAG<br />
Ausgabe 42 am 2. Mai 2009<br />
Der erste freie Notar Dicke Lippen riskiert<br />
Sport.<br />
Mit Stirn und Hirn war<br />
Robin Dutt in Hamburg<br />
am Werk. Emotional und<br />
kühl zugleich, zeigte er<br />
Profil. Seite 9<br />
Die Vergeltung<br />
Die Inszenierung des Anheuerns und Feuerns von Jürgen Klinsmann hat <strong>ein</strong>en frappierenden, weil spiegelverkehrten<br />
Bezug zur gesellschaftlichen Realität im Lande. Wenn schon mal <strong>ein</strong> Gesicht da ist, dann aber drauf! Von Michael Zäh<br />
Fotos: Witters<br />
der globalisierten Welt gab es k<strong>ein</strong>e.<br />
Wen sollte man ausbuhen? Es gab<br />
k<strong>ein</strong>e Gesichter zur nahenden Krise.<br />
Jürgen Klinsmann hat <strong>ein</strong> stets<br />
lächelndes Gesicht zur Schau getragen,<br />
als Trainer des FC Bayern<br />
München. Da waren die Zeiten für<br />
viele Leute, im Volk, schon schlecht<br />
geworden. Wirtschaftskrise, Kurzarbeit,<br />
Entlassungen, Angst um die<br />
eigene Existenz. Auch Wut und vor<br />
allem Ohnmacht. Denn im wahren,<br />
eigenen Leben ist es nicht so leicht<br />
wie im Fußball: „Klinsmann raus!“<br />
Die Häme, die sich zusehends<br />
über Klinsmann ergoss, hat viel mit<br />
dem Scheitern <strong>ein</strong>es lächelnden Gesichtes<br />
zu tun. Wir wollen doch<br />
schließlich Ergebnisse sehen. Und<br />
k<strong>ein</strong>e Wirtschaftskrise erleben. Wir<br />
wollen Kompetenz in der Führung.<br />
Und k<strong>ein</strong>e Manager, deren Versagen<br />
uns den Job kostet. Wir wollen bloß<br />
k<strong>ein</strong>e Versprechen mehr hören, die<br />
hinterher nicht <strong>ein</strong>gelöst werden.<br />
Zum Beispiel, dass Bayern nach der<br />
Schmach von Barcelona nun alle<br />
Meisterschaftsspiele gewinnen und<br />
noch Meister werden wird. Und<br />
dann gegen Schalke verliert.<br />
Klinsmann stand plötzlich für<br />
all jene an der Wand, die im Leben<br />
nicht zu greifen sind. Wenn Uli<br />
Hoeneß und die Bayern-Troika den<br />
Wirtschaftsbetrieb FCB also vor<br />
Schaden in Millionenhöhe schützen<br />
wollen, dann finden sie <strong>ein</strong> offenes<br />
Ohr „im Volk“, das sich in letzter<br />
Zeit immer mehr danach sehnt, dass<br />
Vergeltung geübt wird. K<strong>ein</strong>er fragt<br />
sich, ob nicht vielleicht auch die<br />
Spieler das Problem s<strong>ein</strong> konnten,<br />
oder gar die Struktur und die FCB-<br />
Bosse in ihrer Selbstherrlichkeit<br />
selbst (siehe auch Seite 10). Wenn<br />
schon mal <strong>ein</strong> Gesicht da<br />
ist, dann aber jetzt drauf!<br />
Wenn Klinsmann bald wieder<br />
in Kalifornien ist, fehlt dem Volk<br />
<strong>ein</strong> Blitzableiter.<br />
Quatsch!<br />
Leben.<br />
Ein Tag ohne Singen und<br />
Tanzen ist <strong>ein</strong> schlechter,<br />
m<strong>ein</strong>t Klarinettist Giora Feidman,<br />
der für <strong>ein</strong> Konzert nach<br />
Denzlingen kommt. Seite 17<br />
HALLO ZUS<strong>AM</strong>MEN<br />
Ausgekernert<br />
hat es sich<br />
Sah <strong>ein</strong> Knab' <strong>ein</strong> Rösl<strong>ein</strong><br />
stehn… „Heideröschen, ich krieg<br />
die Tür nicht zu!“ Was hat Goethes<br />
Heiderösl<strong>ein</strong> mit der Tür zu<br />
tun? Nichts, aber mit Fußball.<br />
Wenn nämlich DSF-Moderator<br />
Klaus Gronewald <strong>ein</strong> verpasstes<br />
Tor fast schmerzhaft mit dem<br />
„Heideröschen“ und eben jener<br />
Tür kommentiert. Und tat nicht<br />
auch im Gedicht das Brechen<br />
des Rösl<strong>ein</strong>s ordentlich weh? Erstaunlich,<br />
was da aus Schultagen<br />
hängen geblieben ist, wo der<br />
Sportmoderator im Internet doch<br />
offen die vielen Fehlzeiten während<br />
s<strong>ein</strong>er Schulzeit bekennt.<br />
Aber vielleicht stammt s<strong>ein</strong> markantes<br />
Wissen ja auch aus dem<br />
Fernseher, direkt von Johannes<br />
B. Kerner. JBK, wie der sich in<br />
Anlehnung an den früheren US-<br />
Präsidenten gerne nennt, nominiert<br />
beim ZDF die Top 100 der<br />
deutschen Dichter, moderiert<br />
Sport, Kochen, Shows und talkt,<br />
was das Zeug hält, seit zwölf<br />
langen Jahren. Aber jetzt<br />
hat es sich bald ausgekernert,<br />
zumindest im Öffentlich-Rechtlichen.Typen<br />
wie Gronewald<br />
(40) und ihre Bildung<br />
werden das<br />
Nachsehen haben,<br />
alle anderen aufatmen.<br />
Barbara<br />
Breitsprecher
2<br />
Z<br />
FREIBURG REPORTAGE. NACHGEFRAGT Samstag, 2. Mai 2009<br />
wanzig Sekunden, mehr nicht.<br />
Aus dieser Zeitspanne besteht<br />
die Gegenwart <strong>ein</strong>es Pferdes.<br />
Für den jungen, jeansbekleideten<br />
Mann <strong>ein</strong>e Ewigkeit. Denn Fips, der<br />
braune Wallach, bleibt <strong>ein</strong>fach stehen.<br />
Fragend stehen sich Pferd und<br />
Mensch gegenüber.<br />
Schließlich läuft das große Tier weiter,<br />
Erleichterung steht dem Mann<br />
ins Gesicht geschrieben. Und nachdem<br />
die Führrunde beendet ist,<br />
strahlt er sogar und gesteht: „Ich habe<br />
nämlich Angst vor Pferden. Deshalb<br />
habe ich mich auch für den<br />
Workshop gemeldet.“<br />
Der Workshop ist <strong>ein</strong> Kommunikationstraining,<br />
welches Daniel Wilmsen<br />
von Inlingua und Annette Altenbach<br />
von der DIS AG für das Regio-Netzwerk-Baden<br />
in <strong>ein</strong>er<br />
Reithalle bei Umkirch organisiert<br />
haben. Thema: „Von der Führungskraft<br />
zur Führungspersönlichkeit“.<br />
Trainer sind genannter Fips und<br />
Happy Hour T, <strong>ein</strong>e temperamentvolle<br />
Trakehner-Stute. Andrea<br />
Hauschel und Barbara Sillmann, die<br />
Seminarleiterinnen und Besitzerinnen<br />
der Pferde, verhalten sich<br />
zurückhaltend, nehmen meist die<br />
Rolle der Beobachterinnen <strong>ein</strong>, die<br />
<strong>nur</strong> hin und wieder die Teilnehmer<br />
dezent auf eigene Erkenntnisse<br />
schubsen.<br />
? ?<br />
Nach der Volksabstimmung in Berlin<br />
wird es an dortigen Schulen weiterhin<br />
k<strong>ein</strong>en Religionsunterricht, sondern<br />
ausschließlich das Fach Ethik<br />
geben. Über „Lebenskunde“ und die<br />
Trennung von Kirche und Staat<br />
sprach Barbara Breitsprecher mit<br />
Arno Ehret, dem Regionalsprecher<br />
des Bundes der Konfessionslosen und<br />
Atheisten (IBKA) Freiburg.<br />
ZaS: Was sagen Sie zu dem Argument,<br />
dass Religionsunterricht nötig sei, um<br />
die christlichen Werte, auf denen unsere<br />
Kultur auch beruht, zu vermitteln?<br />
Arno Ehret: Die Aufgabe des Religions-<br />
In 20 Sekunden also entscheidet das<br />
Pferd, wie es reagieren muss, unmittelbar,<br />
direkt, vollkommen im<br />
Hier und Jetzt. Das macht die Tiere<br />
zum idealen Partner fürs Team-Training.<br />
Manager und Personalleiter<br />
können mit ihnen lernen, wie die ei-<br />
Geht er wohl mit? Der Versuch, <strong>ein</strong>em<br />
Pferd die Richtung zu weisen.<br />
gene Haltung sich auf andere auswirkt,<br />
wie non-verbale Kommunikation<br />
funktioniert.<br />
Ganz eng fassen zu Beginn die Teilnehmer,<br />
allesamt Vertreter namhafter<br />
Firmen der Region, unter anderem<br />
von Herrenknecht, Testo AG,<br />
Endress+Hauser, GE Healthcare,<br />
Madeira Garnfabrik und VIV Finanz-<br />
und Versicherungsmakler, die<br />
Pferde am Halfter. In der irrigen Annahme,<br />
so könnten sie die großen<br />
Tiere besser steuern. Nach und nach<br />
„Die Berliner Lösung ist besser“<br />
unterrichts ist in erster Linie die konfessionsgebundeneGlaubensvermittlung.<br />
Wir haben ja k<strong>ein</strong>en christlichen<br />
Religionsunterricht, sondern <strong>ein</strong>en katholischen<br />
und <strong>ein</strong>en evangelischen.<br />
ZaS: Was haben Sie am Fach Ethik, wie<br />
es an den Schulen in Baden-Württemberg<br />
angeboten wird, auszusetzen?<br />
Ehret: Es ist im Prinzip <strong>ein</strong> Ersatzfach.<br />
Die Berliner Lösung ist die bessere. Dort<br />
ist Ethik „Lebenskunde“. Dabei sind<br />
auch die verschiedenen Religionen <strong>ein</strong><br />
Unterrichtsthema, aber ohne jede<br />
Glaubensvermittlung. Bei uns können<br />
<strong>nur</strong> Eltern ihre Kinder oder Jugendliche<br />
sich selbst ab 14 Jahren vom Reli-<br />
Pferde als Spiegel<br />
Pferde als Trainer für Führungskräfte. In <strong>ein</strong>em Workshop, den das<br />
Regio-Netzwerk-Baden veranstaltete, lernten Personalleiter und Manager<br />
viel über sich selbst und <strong>ein</strong> wenig über Pferde. Von Barbara Breitsprecher<br />
lernen sie, dass es mit durchhängendem<br />
Führstrick viel besser läuft.<br />
Nicht Kontrolle, sondern Kontakt ist<br />
der Zaubercode. Und der, versichern<br />
die Trainerinnen, lässt sich genau so<br />
in jeder Firma anwenden.<br />
Pferde können das Adrenalin,<br />
die Angst riechen. Der ruhige Fips<br />
wusste <strong>ein</strong>fach nicht, was der unsichere<br />
Mensch von ihm wollte, also<br />
blieb er stehen. Zu ungenau war die<br />
Körpersprache, <strong>ein</strong> sicherer, dominanter<br />
Beschluss kam bei Fips nicht<br />
an. Also wartete er erst <strong>ein</strong>mal ab.<br />
Da ist Happy Hour T schon anders.<br />
Es braucht <strong>nur</strong> <strong>ein</strong>en winzigen Augenblick,<br />
in dem die Konzentration<br />
und Körperspannung nachlässt, und<br />
schon kehrt die schöne Stute der Seminar-Teilnehmerin<br />
ihr weißes<br />
Hinterteil zu und begibt sich auf eigene<br />
Wege. „Zicke“, kommentiert<br />
<strong>ein</strong> Beobachter leise.<br />
„Einer dynamischen Mitarbeiterin<br />
muss man eben auch etwas<br />
Interessantes bieten“, lautet dagegen<br />
der lakonisch-muntere Kommentar<br />
von Barbara Sillmann. Also zieht die<br />
Teilnehmerin los, um die Stute zurück<br />
zu holen. Doch das Pferd dreht<br />
um, legt die Ohren an und schießt<br />
plötzlich in wildem Galopp heran.<br />
Da hält die zierliche Frau nichts<br />
mehr: So schnell sie kann rennt sie<br />
durch die Halle schutzsuchend auf<br />
Andrea Hauschel und Barbara Sillmann<br />
zu.<br />
NACHGEFRAGT: RELIGIONSUNTERRICHT<br />
Unterricht abmelden, vorher ist es<br />
Pflichtfach. Ein weiteres Problem ist,<br />
dass es in unseren Grundschulen noch<br />
nicht das Fach Ethik gibt. Die Karoline-<br />
Kaspar-Schule im Vauban ist dafür bestes<br />
Beispiel. Dort gibt es k<strong>ein</strong> entsprechendes<br />
Angebot, obwohl der überwiegende<br />
Teil der Kinder konfessionslos ist<br />
oder <strong>ein</strong>er anderen Glaubensrichtung<br />
angehört.<br />
ZaS: Zeugt die geringe Wahlbeteiligung<br />
am Volksentscheid in Berlin von<br />
knapp 30 Prozent von mangelndem<br />
Demokratieverständnis oder Desinteresse?<br />
Ehret: Ich könnte mir vorstellen, dass<br />
Leises Lachen der anderen hinter<br />
den sicheren Balken. Aber es klingt<br />
nicht hämisch, eher mitfühlend. K<strong>ein</strong>er<br />
hier ist der große Pferdekenner.<br />
Im Gegenteil: Die meisten bekennen,<br />
dass sie bislang kaum je etwas mit<br />
diesen Vierb<strong>ein</strong>ern zu tun hatten.<br />
Umso größer ist das Staunen, als sie<br />
aufgefordert werden, die Pferde nun<br />
ohne Strick um aufgestellte Kegel<br />
herum zu führen. Bei Fips klappt es,<br />
bei Happy Hour T nicht.<br />
Im Büro wäre Fips der „Contoller“,<br />
Happy Hour T für das Marketing<br />
oder den Vertrieb zuständig. So<br />
schätzen die Teilnehmer <strong>ein</strong>vernehmlich<br />
den schläfrig wirkenden<br />
Wallach und die aufgeweckte Stute<br />
<strong>ein</strong>. Er der Angestellte kurz vor der<br />
Pensionierung, sie die anstrengende<br />
Mitarbeiterin.<br />
Foto: Keller<br />
die Berliner zu Recht nicht verstanden<br />
haben, was plötzlich für <strong>ein</strong> Wirbel getrieben<br />
wurde. Das war ja schon fast<br />
<strong>ein</strong> Kulturkampf. Die Berliner sind wohl<br />
<strong>ein</strong>fach mit der bisherigen Lösung<br />
recht zufrieden.<br />
ZaS: Ist das französische Prinzip der<br />
Trennung von Kirche und Staat das<br />
Fotos: Achim Keller<br />
Als die nächste Runde mit Fips<br />
problemlos klappt, ist sich <strong>ein</strong>e<br />
kurzhaarige junge Frau auch gleich<br />
sicher: „M<strong>ein</strong> Mann ist Buchhalter,<br />
das wird’s s<strong>ein</strong>.“ Was sie nicht sehen<br />
konnte, ist jedoch, dass ihr Schritt<br />
energischer, die Haltung bestimmter<br />
Zwei von vier Trainern: Barbara Sillmann und Andrea Hauschel (rechts)<br />
war, als bei ihrer Vorgängerin. Fips<br />
wusste, woran er war, was von ihm<br />
gewünscht wurde, und folgte brav.<br />
„Pferde-spiegeln-Führung“ nennen<br />
die beiden Trainerinnen passend<br />
ihre Workshops. Denn: „Diese Seminare<br />
sollen <strong>ein</strong> Blick in den Spiegel<br />
s<strong>ein</strong>“. Das eigene Verhalten, die eigene<br />
Wirkung auf andere zu reflektieren<br />
und authentisch zu s<strong>ein</strong>, darum geht<br />
es. Und <strong>ein</strong> Teilnehmer kommt so<br />
nebenbei noch zu <strong>ein</strong>em weiteren<br />
Schluss: „Mit dem anstrengenden Mitarbeiter<br />
hat es mehr Spaß gemacht.“<br />
bessere?<br />
Ehret: Die Trennung von Kirche und<br />
Staat ist ja auch bei uns verfassungsmäßig<br />
anders angedacht, als es tatsächlich<br />
verwirklicht wird.<br />
ZaS: Widerspricht Ihrer M<strong>ein</strong>ung nach<br />
die Kirchensteuer diesem Verfassungsgedanken<br />
der Trennung?<br />
Ehret: Die Finanzierung <strong>ein</strong>er Religionsgem<strong>ein</strong>schaft<br />
sollte deren eigene<br />
Aufgabe s<strong>ein</strong>. Steuerzahler sollten da<br />
nicht „Amtshilfe“ leisten müssen. Verschiedene<br />
andere Glaubensgem<strong>ein</strong>schaften<br />
müssen das ja auch schaffen,<br />
ohne den Staat dafür in Anspruch zu<br />
nehmen.
Samstag, 2. Mai 2009 STADTGESPRÄCH FREIBURG 3<br />
A<br />
m kommenden Montag, 4.<br />
Mai, wird in Freiburg in der<br />
Bertoldstraße 63 der erste<br />
freie Notar s<strong>ein</strong>e Pforten öffnen. Der<br />
Volljurist Michael Kümmerle, 49 Jahre<br />
alt, geboren, aufgewachsen und<br />
studiert in Freiburg, war zuvor als<br />
Richter am Landgericht Offenburg,<br />
dann am Amtsgericht in Lahr und drei<br />
Jahre lang in Dresden bei der Staatsanwaltschaft<br />
und im dortigen Justizministerium,<br />
bevor er 1996 als Notar<br />
in Lahr begann und seit 2005 als Behördenleiter<br />
des Notariats in Offenburg<br />
arbeitete. Michael Zäh sprach mit<br />
ihm über die neuen Zeiten, die jetzt<br />
auch Baden-Württemberg erreicht<br />
haben.<br />
Zeitung am Samstag: Dürfen Ihre<br />
Kunden, anders als in Amtsstuben,<br />
<strong>ein</strong>e Zigarette rauchen?<br />
Michael Kümmerle: (lacht) N<strong>ein</strong>. Wir<br />
sind zwar Dienstleister, aber nicht in<br />
diesem Bereich. Eine ordentliche<br />
Tasse Kaffee können die Kunden bei<br />
uns allerdings schon bekommen.<br />
ZaS: Bevor Sie nun als erster freier<br />
Notar in Freiburg tätig werden können,<br />
gab es juristische Streitigkeiten<br />
um die ausgeschriebenen Stellen in<br />
Baden. Worüber wurde gestritten?<br />
Kümmerle: Es wurden 2005 für ganz<br />
Baden 25 Stellen für freie Notare<br />
ausgeschrieben. Darauf konnte sich<br />
jeder bewerben, der als Volljurist<br />
ausgebildet ist. Natürlich ging <strong>ein</strong>e<br />
Vielzahl solcher Bewerbungen beim<br />
Justizministerium <strong>ein</strong>. Dort wurde<br />
dann <strong>ein</strong> Ranking erstellt, von Platz<br />
<strong>ein</strong>s bis Platz 35. Man hat also die<br />
<strong>ein</strong>zelnen Bewerber beurteilt und in<br />
<strong>ein</strong>e Hierarchie gebracht.<br />
ZaS: ... und diese Liste ging dann den<br />
Bewerbern zu?<br />
Kümmerle: Ja das<br />
ist ja <strong>ein</strong> Verwaltungsakt.<br />
Jedem<br />
Bewerber ging die<br />
Liste und somit die<br />
Namen derjenigen<br />
zu, die ihm im Ranking<br />
vorgingen.<br />
Natürlich mit Nennung der Auswahlgründe.<br />
ZaS: Doch manche Bewerber fanden<br />
sich zu Unrecht zurück gestellt.<br />
Kümmerle: Ja, das Rechtsmittel ist<br />
hier die Konkurrentenklage. Die gibt<br />
es öfter im öffentlichen Dienst. Da<br />
Foto: Achim Keller<br />
„Auf 25 Stellen<br />
in ganz Baden<br />
gab es sehr viele<br />
Bewerbungen “<br />
„Ich habe schon<br />
etwas geschluckt“<br />
Freiburgs erster freier Notar Michael Kümmerle öffnet s<strong>ein</strong>e Pforten<br />
sagt dann der Kläger, dass er falsch<br />
gewichtet wurde, beziehungsweise,<br />
dass <strong>ein</strong> anderer vor ihm zu gut abgeschnitten<br />
hätte. Das ging in diesem<br />
Fall bis zum Bundesgerichtshof<br />
und hat deshalb sehr viel Zeit gekostet,<br />
bis die ausgeschriebenen Stellen<br />
besetzt werden<br />
konnten.<br />
ZaS: Gab es nicht<br />
gerade für die Besetzung<br />
in Freiburg<br />
<strong>ein</strong>e Entscheidung<br />
zugunsten <strong>ein</strong>es<br />
Klägers?<br />
Kümmerle: Ja, für<br />
Freiburg sind für drei Stellen drei<br />
Leute ausgesucht worden, wovon<br />
dann <strong>ein</strong> Bewerber vom Oberlandesgericht<br />
gekippt wurde.<br />
ZaS: So dass also dann der Kläger<br />
vorgezogen wurde.<br />
Kümmerle: N<strong>ein</strong>, n<strong>ein</strong>. N<strong>ein</strong>, das Er-<br />
Sanierungsobjekte<br />
gebnis von Konkurrentenklagen ist<br />
ja nicht, dass das Gericht selbst bestimmen<br />
will, wer am Ende auf die<br />
Stelle besetzt wird. Das Gericht sagt<br />
dann <strong>nur</strong>, dass die zuvor getroffene<br />
Entscheidung nicht in Ordnung war<br />
und <strong>ein</strong>e neue getroffen werden soll.<br />
ZaS: Hat aber dann nicht gerade der<br />
Kläger, der das Ministerium viel Zeit<br />
und Aufwand gekostet hat, die<br />
schlechtesten Karten für die neue<br />
Auswahl?<br />
Kümmerle: Das sollte man so nicht<br />
sehen. Ich selbst war jedenfalls davon<br />
nicht betroffen.<br />
ZaS: Wie weit vorne waren Sie denn<br />
im Ranking?<br />
Kümmerle: Weiß ich gerade nicht.<br />
Bevor ich da jetzt etwas Falsches sage,<br />
müsste ich nachsehen. Sonst<br />
klagt noch <strong>ein</strong>er dagegen.<br />
ZaS: Nun sch<strong>ein</strong>t es ja so zu s<strong>ein</strong>,<br />
dass die ausgeschriebenen Stellen<br />
GESUCHT<br />
in Freiburg und Umgebung<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
ab 300m 2 Wohn-/ Nutzfläche<br />
sehr begehrt sind. Obwohl die Bewerber<br />
ja oft ihren Beamtenstatus<br />
aufgeben, der ja gerade in den jetzigen<br />
Zeiten krisensicher ist. Was<br />
lockt hier ins Risiko?<br />
Kümmerle: Als ich es schriftlich hatte,<br />
dass ich aus dem Landesdienst<br />
ausgeschieden war,<br />
habe ich schon etwas<br />
geschluckt. Das<br />
Problem ist ja<br />
schon, dass <strong>ein</strong>e<br />
solche Entscheidung<br />
natürlich immer<br />
schwieriger<br />
wird, je älter jemand<br />
ist. Wenn man aus dem Landesdienst<br />
ausscheidet, verliert man<br />
praktisch s<strong>ein</strong>e Versorgungsanwartschaften.<br />
Das heißt, man muss in der<br />
Lage s<strong>ein</strong>, in der verbleibenden Zeit<br />
s<strong>ein</strong>e Altersvorsorge aufbauen zu<br />
können. Einfaches Beispiel: Wenn<br />
„Die Entscheidung<br />
wird<br />
schwieriger, je<br />
älter man ist“<br />
ich am Tag nach m<strong>ein</strong>er Entlassung<br />
als Beamte <strong>ein</strong>en Unfall hätte, käme<br />
k<strong>ein</strong> Geld mehr.<br />
ZaS: Besteht nicht auch das schlicht<br />
wirtschaftliche Risiko, dass Sie zu<br />
wenig Kunden bekommen, um Ihre<br />
Kosten zu tragen?<br />
Kümmerle: Stimmt. Die laufenden<br />
Kosten sind durchaus enorm. Aber<br />
es ist natürlich auch so, dass man als<br />
freier Notar sehr viel Geld verdienen<br />
kann. Für mich war eigentlich der<br />
ausschlaggebende Punkt, dieses<br />
wirtschaftliche Risiko zum jetzigen<br />
Zeitpunkt <strong>ein</strong>zugehen, dass es ja bis<br />
2018 auch in Baden <strong>nur</strong> noch freie<br />
Notare geben soll. Weil ich genau<br />
diese Tätigkeit aber langfristig auch<br />
weiterhin ausüben wollte, anstatt als<br />
Beamter für <strong>ein</strong>e andere Tätigkeit<br />
<strong>ein</strong>gesetzt zu werden, fand ich es<br />
besser, nicht in zehn Jahren vor <strong>ein</strong>er<br />
dann viel schwierigeren Entscheidung<br />
zu stehen.<br />
ZaS: Was bieten Sie als freier Notar<br />
anderes an als das Amtsnotariat?<br />
Kümmerle:Ich biete genau dieselben<br />
Leistungen an, und zwar übrigens zu<br />
genau denselben Kosten. Denn die<br />
Notargebühren sind auch bei uns<br />
vom Land vorgegeben. Es ist <strong>ein</strong><br />
weit verbreitetes Gerücht, dass freie<br />
Notare teurer wären. Stimmt aber<br />
nicht.<br />
ZaS: Als Amtsnotar hatten Sie ja zu<br />
<strong>ein</strong>er bestimmten Uhrzeit Feierabend<br />
und konnte es Ihnen im<br />
Grunde egal s<strong>ein</strong>, wieviele Menschen<br />
zu Ihnen kamen. Jetzt sind<br />
das alles Kunden, von denen Sie leben.<br />
Wie wirkt sich das aus?<br />
Kümmerle: Natürlich wird jetzt zum<br />
Geschäftsprinzip was mir aber auch<br />
zuvor schon wichtig war: Dass sich<br />
die Leute wohl füh-<br />
len. Ich bin nämlich<br />
gerne Notar und<br />
berate, wie es m<strong>ein</strong>e<br />
Pflicht ist, unparteiisch.<br />
Als freier Notar<br />
bin ich aber<br />
auch flexibler, und<br />
kann auch am späten<br />
Abend etwa <strong>ein</strong>en Kaufvertrag<br />
beurkunden, was ich als Amtsnotar<br />
nicht konnte. Und es ist ja auch<br />
nicht so, dass die Leute mit fertigen<br />
Verträgen zu mir kommen müssen.<br />
Man kann die Verträge auch direkt<br />
von mir machen lassen.<br />
Ihre Finanzierung:<br />
mtl. Gesamtaufwand<br />
730,- Euro*<br />
* Kaufpreis 285.000,- Euro + 5 % Kaufnebenkosten abzgl.<br />
25 % Eigenkapital; Darlehen für Familie mit 2 Kindern,<br />
Einkommen nach Lakra-Bedingungen (Stand April 09’)
4<br />
FREIBURG STADT Samstag, 2. Mai 2009<br />
Sanierte Kinderspielplätze, allüberall. Gerade wurde der kl<strong>ein</strong>e<br />
Schlossberg-Spielplatz am Kanonenplatz wieder eröffnet. Er ist <strong>ein</strong>er<br />
der ältesten in Freiburg, erstmals wurde er 1939 aktenkundig erwähnt.<br />
Seitdem wurden immer <strong>nur</strong> <strong>ein</strong>zelne Spielgeräte ausgetauscht und auch<br />
erst dann, wenn es dringend nötig war. Zuletzt hatte es dort (seit Jahrzehnten!)<br />
<strong>nur</strong> noch <strong>ein</strong>e Rutsche und <strong>ein</strong> altertümliches Stufenreck gegeben.<br />
Jetzt, zwei Monate und 40 000 Euro später, präsentiert er sich<br />
frisch saniert: unter anderem mit Kletter- und Hangelgerüst, die in Anlehnung<br />
an die Schlossberg-Geschichte an Speere und Lanzen aus der<br />
Rosenblüten<br />
auf der Haut<br />
Blumen <strong>ein</strong>mal anders schenken: Zum<br />
Muttertag bietet das Dorint Hotel An<br />
den Thermen <strong>ein</strong> Rosen-Wellness,<br />
nicht <strong>nur</strong> für gestresste Mütter.<br />
Mit Rosensalzpeeling, <strong>ein</strong>er Aromaölmassage<br />
und Rosenblütenblätter<br />
für müde Augen, sorgt die neue Medical<br />
Wellness & Beauty-Abteilung<br />
für pure Entspannung. Um den Tag<br />
dann abzurunden, lädt die Therme<br />
im benachbarten Keidel Bad sowie<br />
die dortige Saunalandschaft <strong>ein</strong>.<br />
Dazu <strong>ein</strong> Glas Sekt, oder zwei, und<br />
dann fragt sich jede Mutter, warum<br />
man eigentlich immer bis Muttertag<br />
auf solche schönen Dinge warten<br />
muss. Infos: 0761/49080 ZaS<br />
D<br />
ie <strong>ein</strong>en wollen k<strong>ein</strong>en gesundheitlichen<br />
Schaden, die<br />
anderen k<strong>ein</strong> Funkloch. Das<br />
Thema Mobilfunk und Sendeanlagen<br />
ist nach wie vor <strong>ein</strong> umstrittenes, und<br />
nicht immer gelingt es in Freiburg,<br />
solche Anlagen zu verhindern.<br />
Nachdem der Gem<strong>ein</strong>derat 2001<br />
beschlossen hatte, k<strong>ein</strong>e Mobilfunkanlagen<br />
mehr auf städtischen Gebäuden<br />
zuzulassen, wenn diese sich<br />
näher als 500 Meter zu Schulen oder<br />
Kindergärten befinden, werden in<br />
diesem Jahr drei weitere Veträge mit<br />
SPIELEN UND MATSCHEN<br />
���������������- Besichtigung<br />
in Bad Krozingen, Graserweg 8 am Sonntag, 11 bis 13 Uhr<br />
Mit dem Aufzug<br />
schwellenlos von<br />
der TG in die<br />
Wohnung<br />
Wohnungen mit<br />
hochwertigen<br />
Parkett-/Fliesenböden<br />
Zentrale Lage, wenige<br />
Gehminuten vom<br />
Ortszentrum<br />
����������������������������<br />
����������������<br />
Ritterszeit erinnern, und <strong>ein</strong>er bespielbaren Kanone. Ebenfalls neu gestaltet<br />
wurde der Spielplatz am Stühlinger Kirchplatz. Dieser ist gerade<br />
mal zehn Jahre jünger als der am Schlossberg. Für rund 35 000 Euro<br />
wurde er jetzt <strong>ein</strong>gezäunt, ist besser <strong>ein</strong>sehbar und hat <strong>ein</strong> Bodengitter<br />
am Eingang, das Hunden den Zutritt verwehrt. Neu ist auch <strong>ein</strong>e bei<br />
Kindern begehrte Wasserpumpe mit anschließender Sand-Matsch-Zone.<br />
Auch der Spielplatz Riedmatten in Hochdorf (Foto) zeigt <strong>ein</strong> neues<br />
Gesicht. S<strong>ein</strong>e Sanierung ist vorrangig der Altersabteilung der Feuerwehr<br />
zu verdanken, die hier tatkräftig anpackte. ZaS/Foto: Keller<br />
Runter vom Dach<br />
Mobilfunkanlagen: Rigoroses N<strong>ein</strong> für städtische Gebäude?<br />
Ökologisches Energiekonzept<br />
mit Fußbodenheizung<br />
Netzbetreibern auslaufen und nicht<br />
erneuert. Auf den Dächern des Amtes<br />
für Öffentliche Ordnung, des Sozial-<br />
und Jugendamtes und des Kepler-Gymnasiums<br />
wird es dann k<strong>ein</strong>e<br />
Sendemasten mehr geben. Doch die<br />
Strahlenbelastung wird dewegen<br />
noch lange nicht geringer, denn die<br />
Betreiber wollen <strong>ein</strong>fach auf private<br />
Flächen in direkter Nachbarschaft<br />
wechseln. Und die Stadt kann nichts<br />
dagegen machen <strong>–</strong> solange die Masten<br />
nicht höher als zehn Meter sind.<br />
Derzeit gibt es in Freiburg 107<br />
Mobilfunksendeanlagen. Davon ste-<br />
Bezug kurzfristig<br />
Gewerbestr. 97, 79194 Gundelfi ngen, � 0761-4 79 59-70<br />
Minimalschwellen zu<br />
Terrassen/Balkonen,<br />
abschließbare Fenster und<br />
Terrassentüren im EG<br />
Wohlfühlbäder (Waschtischunterschrank,Glasduschabtrennung,<br />
Deckenspots, Waschmaschinenschrank<br />
uvm.)<br />
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2- bis 4-Zi.-Whg., sehr gute<br />
Ausstattung, 57-113 m 2 Wfl.<br />
Graserweg 8<br />
Infos + Bilder unter<br />
www.stuckert.de<br />
hen 15 auf städtischen Gebäuden<br />
oder Grundstücken. Um auch flächendeckend<br />
UMTS anbieten zu<br />
können, will <strong>ein</strong> Netzbetreiber <strong>ein</strong>en<br />
Sendemast zwischen die Gleise am<br />
Wiehrebahnhof aufstellen.<br />
OB Salomon möchte den Netzbetreibern<br />
lieber städtische Standorte<br />
anbieten, wenn sich dadurch die<br />
Strahlenbelastung in <strong>ein</strong>em empfindlichen<br />
Gebiet verringern lässt:<br />
„Wir nehmen die Sorgen und Ängste<br />
sehr ernst.“ Der Gem<strong>ein</strong>derat<br />
hatte 2002 jedoch solch <strong>ein</strong> Vorgehen<br />
abgelehnt. bb<br />
Neu in Bad Krozingen<br />
Elegante Wohnanlage<br />
in ruhiger, zentraler<br />
Wohnlage<br />
2-Zi. und 4-Zi.-Whg., gute<br />
Grundrisse<br />
Modernes Energie- und<br />
Sicherheitskonzept<br />
Liebevoll gestalteter Garten<br />
2 Zi.-Whg., 72 m 2 Wohnfl äche<br />
4 Zi.-Whg., 101 m 2 Wohnfl äche<br />
4 Zi.-Whg., 106 m 2 Wohnfl äche<br />
Foto: Frauenbeauftragte<br />
TICKER<br />
Alle dürfen von der<br />
Torte naschen<br />
Zehn Jahre Info-Point Europa: Mit<br />
<strong>ein</strong>em Europafest feiert Freiburg<br />
am Freitag, 8. Mai von 11 bis 18<br />
Uhr das Jubiläum auf dem Rathausplatz.<br />
International arbeitende<br />
Einrichtungen stellen sich vor,<br />
und um 16.15 Uhr wird die Geburtstagstorte<br />
angeschnitten. Der<br />
Info-Point Europa (IPE), mit Sitz in<br />
der Stadtbibliothek am Münsterplatz,<br />
berät im Auftrag der Europäischen<br />
Kommission über Förderprogramme<br />
und Arbeit, Studium<br />
und Praktika in EU-Ländern.<br />
Tödlicher Unfall<br />
wegen Radargerät?<br />
Eine Radarfalle bei Kirchzarten,<br />
die gerade von <strong>ein</strong>em Polizisten<br />
in Betrieb genommen werden<br />
sollte, veranlasste vermutlich <strong>ein</strong>en<br />
Motorradfahrer, der in <strong>ein</strong>er<br />
Kolonne fuhr, scharf abzubremsen.<br />
Der nachfahrende Motorradfahrer<br />
fuhr auf und stürzte, wobei<br />
die Sozia auf die Gegenfahrbahn<br />
rutschte und dort unter <strong>ein</strong> Auto<br />
geriet. Sie starb an der Unfallstelle,<br />
die beiden Motorradfahrer<br />
wurden verletzt. ZaS<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Michael Zäh<br />
und Christopher Kunz<br />
Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,<br />
Benzstraße 22, 79232 March.<br />
Tel. 076 65/9 34 58-20, Fax -286,<br />
e-mail: info@zas-freiburg.de<br />
Geschäftsführer: Christopher Kunz,<br />
Rüdiger van der Vliet<br />
Chefredakteur: Michael Zäh (visdp),<br />
Tel. 0761-5148030, 0172-715 2234,<br />
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Redaktion: Barbara Breitsprecher,<br />
0761-5148026<br />
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Fotos: Achim Keller<br />
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vertrieb@zas-freiburg.de
6<br />
Burnout<br />
FREIBURG ARBEIT Samstag, 2. Mai 2009<br />
ZaS-Leserin Svenja K. fragt:<br />
Jeder spricht heute von Ausgebrannts<strong>ein</strong>.<br />
Eine m<strong>ein</strong>er Arbeitskolleginnen<br />
ist seit drei Monaten<br />
aufgrund von Burnout arbeitsunfähig.<br />
Ich finde, es wäre wichtiger<br />
sich die Frage zu stellen, was man<br />
tun kann, um dem vorzubeugen<br />
und trotz allem Stress und Leistungsdruck<br />
Möglichkeiten zu finden,<br />
es erst gar nicht soweit kommen<br />
zu lassen. Könnten Sie hier<br />
Tipps geben?<br />
Jobcoach Alexandra Feder:<br />
Liebe Frau K., zunächst möchte ich<br />
sagen, dass ich k<strong>ein</strong>e Ärztin bin,<br />
um kompetent darüber zu berichten,<br />
wann Burnout genau beginnt<br />
und was die Symptome sind. Aber<br />
ich bin davon überzeugt, dass jeder<br />
Mensch <strong>ein</strong>e andere Stressresistenz<br />
in sich trägt. Der <strong>ein</strong>e hat<br />
schon bei geringem Arbeitsaufwand<br />
das Gefühl, er ist nahe am<br />
Burnout, während andere Menschen<br />
sich bei hohem Stresspegel<br />
noch gut fühlen. Ich denke, man<br />
muss immer den <strong>ein</strong>zelnen Menschen<br />
sehen. Es ist erwiesen, dass<br />
unsere Arbeitswelt im Vergleich zu<br />
früher durch die Schnelllebigkeit<br />
und das hohe Maß an Flexibilität<br />
auch negative Folgen nach<br />
sich ziehen. Es ist oft <strong>ein</strong> schleichender<br />
Prozess zum Burnout.<br />
Was können wir also tun, damit<br />
es erst gar nicht soweit kommt?<br />
Zum <strong>ein</strong>en ist es aus m<strong>ein</strong>er Sicht<br />
wichtig, Prioritäten zu setzen und<br />
sich die Zeit effektiv <strong>ein</strong>zuteilen.<br />
Sich zu überlegen, muss ich das<br />
heute jetzt wirklich noch dringend<br />
erledigen oder kann es auch bis<br />
morgen warten. Es gibt immer Erledigtes<br />
und Unerledigtes. Außerdem<br />
sollte man Konflikte offensiv<br />
angehen. Ungeklärtes in sich hin<strong>ein</strong>zufressen<br />
kann enorm an der<br />
Leistungskraft zehren und paralysieren.<br />
Die eigene Erwartungshaltung<br />
immer wieder zu prüfen,<br />
kann helfen. Kann und will ich immer<br />
allen gefallen und es allen<br />
Recht machen? Das kann k<strong>ein</strong>em<br />
Menschen gelingen.<br />
JOBCOACH ALEXANDRA FEDER BERÄT<br />
An dieser Stelle können<br />
Leser kostenlos Fragen zu<br />
Berufswahl, Bewerbung,<br />
Vorstellungsgespräch usw.<br />
an Jobcoach<br />
Alexandra Feder richten.<br />
Zuschriften an:<br />
jobcoach@alenova.de.<br />
Die Namen werden von<br />
der Redaktion geändert.<br />
Stigma Kündigung<br />
ZaS-Leser H<strong>ein</strong>rich B. :<br />
Vor zwei Wochen habe ich aus betriebsbedingten<br />
Gründen <strong>ein</strong>e<br />
Kündigung bekommen. Nach<br />
über zwanzig Jahren im Unternehmen<br />
hat mich die Situation<br />
hart getroffen und ich merke,<br />
dass mich das ganz schön mitnimmt.<br />
Ich weiß auch nicht<br />
wirklich, wie ich damit umgehen<br />
soll, da ich sehr niedergeschlagen<br />
bin und derzeit sicherlich k<strong>ein</strong> sehr<br />
ausgeprägtes Selbstbewussts<strong>ein</strong><br />
ausstrahle.<br />
Jobcoach Alexandra Feder:<br />
Lieber Herr B., zunächst möchte<br />
ich Ihnen sagen, dass es k<strong>ein</strong>e<br />
Schande ist, s<strong>ein</strong>e Stelle zu verlieren.<br />
Sie haben doch 20 Jahre in <strong>ein</strong>em<br />
Unternehmen gezeigt, was<br />
für <strong>ein</strong> wertvoller und qualifizierter<br />
Mitarbeiter Sie sind. Dass Sie<br />
völlig unverschuldet Ihren Job<br />
verlieren, ist nicht durch Sie verursacht<br />
und trifft im Moment leider<br />
viele Menschen. Unsere Zeit ist<br />
geprägt davon, zum <strong>ein</strong>en weil<br />
Unternehmen sich in immer kürzeren<br />
Zyklen an Marktbedürfnisse<br />
anpassen müssen und weil sich<br />
Arbeit an sich verändert, weg von<br />
der lebenslangen Anstellung hin<br />
zu Patchwork-Karrieren. Außerdem<br />
wissen Personalentscheider<br />
in der aktuellen Zeit, wie schwierig<br />
der Arbeitsmarkt ist und dass<br />
Sie nichts für Ihren Jobverlust<br />
können. Auch wenn es momentan<br />
schwerfällt, schauen Sie nach<br />
vorn und überlegen Sie sich, wie<br />
Sie mit der Situation umgehen<br />
können, wie Sie die Zeit sinnvoll<br />
überbrücken können. Je aktiver<br />
Sie sind, desto geringer ist die Gefahr,<br />
dass Sie in <strong>ein</strong> Loch fallen.<br />
Betrachten Sie Ihre Stärken und<br />
das was Sie auszeichnet. Ich bin<br />
mir sicher, Sie werden <strong>ein</strong>e Menge<br />
aufzählen können! Vielleicht<br />
können Sie ja <strong>ein</strong>e Fortbildung<br />
machen oder haben Netzwerke,<br />
auf die Sie zugehen können. Fast<br />
noch wichtiger ist: Nehmen Sie die<br />
Kündigung nicht persönlich! Alles<br />
Gute auf Ihrem weiteren Weg.
Samstag, 2. Mai 2009 RECHT FREIBURG 7<br />
Gelungene Reform des Güterrechts<br />
Familienrecht. Bisher konnte <strong>ein</strong> Ehepartner, der mit Schulden in die Ehe ging, diese tilgen, ohne dass dies bei <strong>ein</strong>er<br />
Scheidung dem Zugewinnausgleich angerechnet wurde. Diese Ungerechtigkeit soll jetzt geändert werden. Von Bernd Einhaus<br />
D<br />
er Gesetzgeber will das eheliche<br />
Güterrecht noch im Jahr<br />
2009 reformieren. Davon betroffen<br />
ist der sogenannte Zugewinnausgleich.<br />
Zugewinn <strong>ein</strong>es Ehegatten<br />
ist s<strong>ein</strong> Vermögenszuwachs zwischen<br />
Eheschließung und Zustellung des<br />
Scheidungsantrags. Hat <strong>ein</strong> Ehegatte<br />
in dieser Zeit <strong>ein</strong>en größeren Vermögenszuwachs,<br />
ist die Differenz der<br />
beiden Vermögen hälftig zu teilen.<br />
Bisher kann <strong>ein</strong> Ehegatte, der mit<br />
Schulden in die Ehe gegangen ist,<br />
diese Schulden tilgen, ohne dass dies<br />
bei der Berechnung des Zugewinns<br />
berücksichtigt wurde. Wer beispielsweise<br />
200.000 Euro Schulden mitbringt<br />
und diese während der Ehe<br />
tilgt, aber am Ende auch k<strong>ein</strong> Vermögen<br />
hat, schuldet niemals Zugewinnausgleich,<br />
sondern kann <strong>nur</strong><br />
damit rechnen und auch darauf hoffen,<br />
dass der andere Ehegatte, statt<br />
Schulden zu tilgen, während der Ehe<br />
Vermögen gesammelt hat. Beträgt<br />
dieses 50.000 Euro, ergibt sich die<br />
als sehr ungerecht empfundene Situation,<br />
dass der um die Entschuldung<br />
von 200.000 Euro „reichere“<br />
Ehegatte vom anderen<br />
Ehegatten noch die<br />
Hälfte des hinzugewonnenenVermögens,<br />
nämlich 25.000<br />
Euro fordern kann.<br />
Diese Ungerechtigkeit<br />
soll geändert werden.<br />
Das „negative Anfangsvermögen“<br />
(Schulden) wird berücksichtigt,<br />
so dass<br />
im Ergebnis der Ehegatte<br />
mit dem tatsächlich<br />
hinzu erworbenen<br />
Vermögen von 50.000<br />
Euro dem anderen Ehegatten k<strong>ein</strong>en<br />
Zugewinnausgleich schuldet.<br />
Ein weiteres Beispiel mag verdeutlichen,<br />
dass die Reform gerechtfertigt<br />
ist: Hat der Ehemann 40.000 Euro<br />
Schulden bei Eheschließung und<br />
am Ende der Ehe 20.000 Euro Vermögen,<br />
hat er <strong>ein</strong>en Zuwachs von<br />
rechnerisch 60.000 Euro. Hat nun<br />
s<strong>ein</strong>e Ehefrau am Ende der Ehe ihrerseits<br />
Vermögen in Höhe von<br />
60.000 Euro, schuldet sie k<strong>ein</strong>en Zugewinnausgleich,<br />
denn beide haben<br />
<strong>ein</strong>en Zugewinn von 60.000 Euro,<br />
Foto: Privat<br />
Rechtsanwalt Bernd<br />
Einhaus Fachanwalt<br />
für Familienrecht und<br />
für Erbrecht<br />
so dass es nichts auszugleichen<br />
gibt.<br />
Eine weitere, bisher<br />
zu Manipulationen <strong>ein</strong>ladende<br />
Situation wird<br />
ebenfalls beseitigt: Hat<br />
<strong>ein</strong> Ehegatte bei Einreichung<br />
der Scheidung<br />
beispielsweise 20.000<br />
Euro Zugewinn erzielt<br />
und s<strong>ein</strong>e Ehefrau k<strong>ein</strong>en<br />
Vermögenszuwachs in<br />
der Ehe gehabt, ist es<br />
vorgekommen, dass später,<br />
nachdem das Scheidungsurteil<br />
rechtskräftig<br />
geworden ist, das Vermögen des<br />
Ehemannes nicht mehr vorhanden<br />
war Der Ehefrau standen zwar rechnerisch<br />
10.000 Euro Zugewinnausgleich<br />
zu. Da das Vermögen des anderen<br />
Ehegatten aber nach dem<br />
Scheidungsantrag <strong>ein</strong>fach nicht<br />
mehr da war, hatte sie plötzlich k<strong>ein</strong>en<br />
Anspruch gegen den Ehemann<br />
auf Ausgleich des Zugewinns mehr.<br />
Ihre 10.000 Euro waren nicht durchsetzbar,<br />
obwohl der den Zugewinn<br />
erzielende Ehegatte nach Einreichung<br />
der Scheidung beispiels-<br />
weise 8.000 Euro für <strong>ein</strong>e Urlaubsreise<br />
mit s<strong>ein</strong>er neuen Lebensgefährtin<br />
und die restlichen12.000 Euro an<br />
der Börse verloren hat. Die Reform<br />
sieht vor, dass es eben nicht mehr<br />
darauf ankommt, ob nach der Scheidung<br />
das für die Ausgleichszahlung<br />
nötige Vermögen noch vorhanden<br />
ist. Es kommt <strong>nur</strong> noch auf den Zeitpunkt<br />
der Rechtshängigkeit des<br />
Scheidungsantrags an. Wenn hier<br />
<strong>ein</strong> Zugewinn festzustellen ist, ist er<br />
auch zu bezahlen, gleichgültig, ob<br />
bis zur Scheidung das Vermögen <strong>–</strong><br />
meist manipulativ <strong>–</strong> untergegangen<br />
ist. Die Reform ist also durchaus gut.
8<br />
FREIBURG GASTRONOMIE Samstag, 2. Mai 2009<br />
Mit Pianospieler im Biergarten<br />
Schützen. Das altehrwürdige Haus an der Schützenallee wurde während der Bauarbeiten zum<br />
gleichnamigen Tunnel aufwendig renoviert und bietet heute <strong>ein</strong> badisches Konzept<br />
as altehrwürdige Haus des<br />
D„Schützen“, vor hunderten<br />
Jahren erbaut, bietet heute mehr<br />
den je den Flair und das Ambiente<br />
<strong>ein</strong>es „Großen Hauses“. Dazu trägt<br />
nicht <strong>nur</strong> die Historie bei, sondern<br />
auch die Tatsache, dass der „Schützen“<br />
während des Tunnelbaus umfangreich<br />
renoviert wurde.<br />
Nach Wiedereröffnung im<br />
Jahre 2004 erstrahlte das<br />
historische Gebäude im<br />
neuen Glanz. Seit<br />
2006 sind mit Martin<br />
Wolfstädter und Frank<br />
Czaja auch neue Pächter<br />
auf dem „Schützen“.<br />
„Wir haben uns von dem Haus<br />
und auch von unseren Gästen inspirieren<br />
lassen und bieten <strong>ein</strong> typisch<br />
badisches Konzept“, sagt<br />
Frank Czaja. Die Einrichtung ist<br />
bewusst schlicht gehalten, „wir arbeiten<br />
ohne Tischdecken, mit<br />
nackten Tischen, stellen dazu aber<br />
gehobene Pferffermühlen und historische<br />
Kerzenleuchter“,so Frank<br />
Czaja, und das Speiseangebot ist<br />
Gastronomie<br />
TIPP<br />
breit gefächert. Auch<br />
dieses will nicht zu hoch<br />
hinaus, lebt aber von s<strong>ein</strong>er<br />
Frische. „Bei uns kommen die Zutaten<br />
alle aus regionalen Betrieben<br />
und nicht vom Großmarkt“, erklärt<br />
der Pächter. Daher ist es auch logisch,<br />
dass die Speisekarte mit den<br />
Jahreszeiten geht. Wenn Saison<br />
ist, gibt es Spargel, im Winter gibt<br />
es Wild. „Bei uns kommt <strong>nur</strong> der<br />
Pfeffer aus Thailand“, so Czaja.<br />
Nicht zu verachten ist dabei das<br />
zusätzliche vegetarische Angebot,<br />
das mehr Auswahl bietet als oft<br />
üblich. Legendär ist der Brunch am<br />
Sonntag, der wohl zu den größten<br />
in der Region zählt. An drei Seiten<br />
hat der Schützen großzügige Biergärten,<br />
davon <strong>ein</strong>er, den man sich<br />
als Gesellschaft mieten kann,<br />
wenn man etwa für <strong>ein</strong>e Hochzeit<br />
den Schützensaal als Ort für das<br />
Fest auswählt. Dieser Saal fasst gut<br />
80 Personen (an Tischen), und<br />
wird immer montags für die Veranstaltungen<br />
des Jazz-Kongress<br />
genutzt. Bei diesen Liebhaber-<br />
Konzerten für Jazzfreunde (Eintritt<br />
zwischen 12 und 18 Euro, je nach<br />
Band) gehen gut und gerne<br />
160 Personen (stehend) <strong>ein</strong><br />
und aus. Ganz ohne Eintritt<br />
und auch sonst völlig ungezwungen,<br />
kann man<br />
immer dienstags, bei schönem<br />
Wetter im Freien, dem<br />
Pianospieler lauschen,<br />
während man s<strong>ein</strong> Glas<br />
W<strong>ein</strong> oder Bier trinkt.<br />
■ Schützen, Schützenallee 12,<br />
79102 Freiburg, 0761/705990<br />
EMPFEHLUNGEN<br />
Ganters<br />
Veranstaltungs-Tipps<br />
■ Tanz in den Mai<br />
Ein schunkelnder Abend mit den<br />
Freiburger Hexen, der Guggemusik<br />
Eckepfätzer und der Tanzband<br />
"Blue Bears". Einlaß ab 19 Uhr.<br />
Eintritt 3 EUR. Vorverkauf im<br />
Schützen an der Rezeption! Achtung:<br />
Begrenztes Kartenkontingent,<br />
k<strong>ein</strong> Sitzplatzanspruch.<br />
30.4. Gasthaus Schützen<br />
■ Ska & Soul Nighter<br />
2 Tone, Ska, Northern Soul<br />
DJs KimSka, Wagnerei & rudeBOS-<br />
Sound (Pride&Ignorance)<br />
22:00 - 04:00 Uhr, Eintritt: 4,- EUR<br />
30.4. Klub Kamikaze, Oberlinden<br />
8, Freiburg<br />
■ Tanz in den Mai<br />
Big Daddies, Beginn 19:00 Uhr<br />
30.4. Rasthaus Lenzenberg,<br />
Ihringen<br />
■ Maifest<br />
1.5. Festplatz Jechtingen<br />
■ Hähnchenfest<br />
1.5. Schlossmatte<br />
Bleichheim<br />
■ Maihock<br />
am Schützenhaus<br />
1.5. Schützenver<strong>ein</strong><br />
Weisweil
N<br />
Übles Spiel<br />
a klar, wollten jetzt wieder<br />
viele an den Lippen<br />
von Robin Dutt hängen.<br />
Man musste unbedingt erfahren,<br />
wie er sich gefühlt habe, auf St.<br />
Pauli, in Ruchweite des Kiez,<br />
zwischen Eros, Kommerz und<br />
Fußball. Wie es war, als er mitten<br />
im Hexenkessel am Millerntor<br />
um <strong>ein</strong> Haar den Kopf verloren<br />
hätte. Weil zwischen s<strong>ein</strong>er<br />
Stirn und der Nase von Thomas<br />
Meggle, dem Heißsporn im<br />
Dress des FC St.Pauli, k<strong>ein</strong> Blatt<br />
Papier passte. Das schrie nach<br />
Aufklärung. Das roch förmlich<br />
nach vogelfreier, wilder Welt im<br />
Zeichen des Totenkopfes, dem<br />
Emblem des Hamburger Kult-<br />
Klubs. Doch Dutt schwieg dazu.<br />
Schon im Vorfeld des Fußballspiels<br />
in St.Pauli war die heimische<br />
Presse bemüht, jenen<br />
Abstand zu thematisieren, der<br />
zwischen dem Idyll von<br />
Schwarzwaldtannen und dem<br />
Mythos der Reeperbahn liegt. Da<br />
zeigte sich der Freiburger Trainer<br />
noch gesprächig und deutete an,<br />
dass er s<strong>ein</strong>en Mannen womöglich<br />
sogar Ausgang gewähren würde,<br />
wie <strong>ein</strong> umsichtiger Lehrer s<strong>ein</strong>en<br />
pubertierenden Jungs auf dem<br />
Landschulheim. Was er dann nach<br />
dem Sieg auch tat. Nur dass s<strong>ein</strong>e<br />
Schützlinge ja schon Bärte tragen<br />
und sie deshalb auf der Reeperbahn<br />
nicht auffallen. Dort, wo sonst <strong>nur</strong><br />
echte Seefahrer, hauptsächlich aus<br />
dem flachen Umland, Lüneburg<br />
und so, den ultimativen Lebenswandel<br />
suchen.<br />
Doch das alles ist <strong>nur</strong> Legende,<br />
ersonnen in der Provinz, wo halt<br />
beschaulich über allen Wipfeln die<br />
Ruhe herrscht. Was aber auf der<br />
Spielstätte in St. Pauli geschah, war<br />
so authentisch, dass es sehr schade<br />
wäre, darüber schnell Gras wachsen<br />
zu lassen. Denn es zeigte <strong>ein</strong>en<br />
außergewöhnlichen Dreiklang, den<br />
Robin Dutt anstimmte, und der ihm<br />
Profil verlieh. Gerade weil dieser<br />
unmöglich am Marketing-Reißbrett<br />
Entlassung.<br />
Nach s<strong>ein</strong>em Rausschmiss<br />
wird suggeriert,<br />
dass Jürgen Klinsmann nicht<br />
genügend Trainer-Kompetenz<br />
habe. Das ist unfair. Seite 10<br />
geplant gewesen s<strong>ein</strong> konnte. Dazu<br />
war zu spontan.<br />
Robin Dutts erster Streich war<br />
also <strong>ein</strong> Kopf-an-Kopf mit Meggle,<br />
der zornig an die Außenlinie gerannt<br />
war, um dem SC- Trainer mal<br />
so richtig die M<strong>ein</strong>ung zu geigen.<br />
Schon zuvor war Meggle Freiburgs<br />
Abdessadki nahe gekommen. So<br />
nahe, dass er ihn sogar in die Lippe<br />
biss. Eine Geste zwei wilder Tiere,<br />
die ihre Zähne fletschen. Oder eben<br />
ganz nahe am Kiez-Kult.<br />
Weil Meggle sich kurz darauf<br />
von <strong>ein</strong>em Ellbogen Abdessadkis<br />
drangsaliert fühlte, Robin Dutt dies<br />
jedoch für übertriebene Schauspielerei<br />
hielt, rannte der Hamburger also<br />
auf den Freiburger Trainer zu.<br />
Und der ruckte s<strong>ein</strong>en Kopf nach<br />
vorne, Stirn an Stirn, bis Meggle irritiert<br />
zurück wich. Sich dabei über<br />
die eigene Nase strich, die <strong>ein</strong>en<br />
Hauch von Dutts fester Stirn verspürt<br />
hatte.<br />
Diese Geste, nicht <strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>zigen<br />
Millimeter zurück zu weichen,<br />
war auch <strong>ein</strong> aggressives Zeichen<br />
SPORT<br />
Samstag, 2. Mai 2009<br />
Steht der KSC auf?<br />
Bundesliga.<br />
Für den Karlsruher SC steht<br />
gegen Cottbus <strong>ein</strong> Spiel an, das<br />
plötzlich wieder Chancen eröffnet.<br />
Hoffenheim kann in Wolfsburg für <strong>ein</strong><br />
rasantes Match sorgen. Seite 10<br />
Dicke Lippen riskiert<br />
an s<strong>ein</strong>e Mannschaft. Diese Geste<br />
all<strong>ein</strong> wäre noch nichts Besonderes<br />
gewesen. Den zweiten Ton brachte<br />
der Freiburger Trainer aber <strong>nur</strong> wenige<br />
Augenblicke später zum Klingen.<br />
Er wechselte nach <strong>nur</strong> <strong>ein</strong>er<br />
halben Stunde Abdessadki aus, der<br />
dies damit quittierte, dass er nach<br />
diversen Tritten an <strong>ein</strong>e Werbeban-<br />
de dann mit der bloßen Faust gegen<br />
das Dach der Auswechselbank hieb.<br />
Das hat ihm weh getan.<br />
Diese kühle Auswechslung des<br />
für das Freiburger Spiel wichtigen<br />
Mittelfeldakteurs war natürlich <strong>ein</strong><br />
Opfer an die Mannschaft. Denn die<br />
wäre wohl ansonsten bald dadurch<br />
geschwächt worden, dass Abdes-<br />
Auf der Türschwelle<br />
SC Freiburg.<br />
Nach dem Sieg in St.Pauli ist<br />
die Tür zum Aufstieg schon<br />
weit offen. Doch die letzten<br />
Schritte sind oft nicht leicht.<br />
Seite 12<br />
Robin Dutt stimmte am Kiez nahe der Reeperbahn <strong>ein</strong>en Dreiklang an, der authentisch bewies, dass der SC-Trainer s<strong>ein</strong>er<br />
Mannschaft die mentale Stärke vorlebt, die er stets an ihr lobt. Emotional und kühl zugleich. Von Michael Zäh<br />
Der wilde Biss: Yacine Abdessadki und Thomas Meggle kamen sich so nahe, dass sie sich nicht mehr recht verstanden<br />
Mit Stirn und Hirn: Robin Dutt weicht in St.Pauli k<strong>ein</strong>en Millimeter zurück<br />
Fotos: Achim Keller<br />
sadki mit <strong>ein</strong>er gelb-roten Karte<br />
vom Platz geflogen wäre. Robin<br />
Dutt schützte also s<strong>ein</strong> Team,<br />
aber auch den Spieler selbst, den<br />
er nicht gesperrt haben wollte.<br />
Und er tat dies, obwohl er selbst<br />
noch wenige Minuten zuvor die<br />
nahezu identische Kopf-an-<br />
Kopf-Szene hingelegt hatte wie<br />
s<strong>ein</strong> Spieler.<br />
Beides tun zu können, hoch<br />
emotional und kühl berechnend<br />
im Abstand weniger Minuten,<br />
zeigte den Trainer im Profil. Es<br />
waren nicht die zwei Gesichter<br />
des Robin Dutt, sondern es war<br />
im Gegenteil <strong>ein</strong> zusammengehöriges<br />
Handlungsmuster. Das<br />
Ganze geht dem Einzelnen vor,<br />
selbst wenn es schwer fällt. So<br />
musste Abdessadki die bittere<br />
Pille schlucken, sich doppelt ungerecht<br />
behandelt zu fühlen.<br />
Zuerst vom Schiedsrichter, dann<br />
vom eigenen Trainer.<br />
Den dritten Ton stimmte<br />
Dutt dann mitten in der Euphorie<br />
nach dem wichtigen Sieg an. Auf<br />
die naheliegende Einschätzung des<br />
Fernsehreporters, dass man doch<br />
jetzt bald den Champagner aus dem<br />
Eisfach holen könne, weil doch sicherlich<br />
aufsteigen wird, wer selbst<br />
solche Spiele glücklich gewinnt,<br />
hatte der SC-Trainer <strong>ein</strong>e wirklich<br />
frappierende Antwort parat.<br />
Dutt sagte: „Gerade dieses Spiel<br />
heute hat doch gezeigt, dass wir<br />
den Champagner noch nicht<br />
herausholen können.“<br />
Alle drei Töne zusammen<br />
ergaben <strong>ein</strong>en satten Sound,<br />
waren authentisch und spontan,<br />
und sagten mehr als tausend<br />
wohlüberlegte Worte. Robin<br />
Dutt lebte s<strong>ein</strong>er Mannschaft<br />
am Kiez nahe der Reeperbahn<br />
jene mentale Stärke vor, die er<br />
stets an ihr lobt. Mit Stirn und<br />
Hirn. Und die Sache mit den<br />
Lippen, an denen so mancher<br />
gerne hängt, überließ der Coach<br />
doch lieber Thomas Meggle. Der<br />
entschuldigte sich nach dem Spiel.
10<br />
SPORT FUSSBALL Samstag, 2.<br />
ZUR ENTLASSUNG VON JÜRGEN KLINSMANN<br />
Ein ganz übles Spiel<br />
Es mag s<strong>ein</strong>, dass Jürgen Klinsmann<br />
zu sehr geblendet hat. Aber falls er<br />
doch das Richtige im Kopf hatte,<br />
dann hatte er dafür längst k<strong>ein</strong>e<br />
Rückendeckung und daher auch<br />
k<strong>ein</strong>e Chance mehr, das auf lange<br />
Sicht zu beweisen. Und ihn jetzt im<br />
Nachhin<strong>ein</strong> als Trainer zu diskreditieren,<br />
ist <strong>ein</strong> ganz übles Spiel.<br />
Im Moment herrscht der Tunnelblick<br />
beim FC Bayern München. So<br />
wie immer. Und weil das auch in<br />
der Zeit des Jürgen Klinsmann so<br />
war, konnte <strong>ein</strong> Weg der Reformen<br />
gar nicht glücken. Denn diese<br />
brauchen Zeit und Beharrlichkeit,<br />
selbst wenn dadurch wichtige<br />
Spiele verloren werden.<br />
Und wer sagt denn, dass die durchwachsene<br />
Saison der Bayern <strong>nur</strong> am<br />
Trainer gelegen hat. Die <strong>ein</strong>fache<br />
Aufzählung, dass man mit <strong>ein</strong>em<br />
praktisch unveränderten Kader letzte<br />
Saison souverän das Double holte,<br />
reicht hier nicht als Begründung.<br />
Sonst müssten sie in Bremen auch<br />
den Trainer feuern, oder in Hoffenheim,<br />
wo Vor- und Rückrunde ebenfalls<br />
in krassem Gegensatz stehen.<br />
Die blendende Art von Jürgen Klinsmann<br />
ist Teil s<strong>ein</strong>es visionären Strebens.<br />
Damit hatte er 2006 Erfolg und<br />
hat bis heute mehr angestoßen als<br />
man ihm gutschreibt. Sogar über s<strong>ein</strong><br />
Wirken hinaus. Denn wer hat denn<br />
Joachim Löw zur Nationalmannschaft<br />
geholt?<br />
In München kam er bald in die Falle,<br />
lauter Kompromisse <strong>ein</strong>gehen zu<br />
müssen, um die Bayern-Bosse hinter<br />
sich zu halten. So wurde aber aus<br />
dem Reformer <strong>ein</strong> Gehetzter. Verheizt<br />
in München, völlig sinnlos. M.Zäh<br />
M<br />
Steht der<br />
KSC auf?<br />
it Spannung wird erwartet,<br />
ob Jupp Heynckes beim FC<br />
Bayern gegen s<strong>ein</strong>en Heimatklub<br />
aus Mönchengladbach den<br />
erwarteten Sieg <strong>ein</strong>fährt. Einen Lekkerbissen<br />
könnte es in Wolfsburg geben,<br />
wo Hoffenheim antritt. Der HSV<br />
kann zu Hause mit <strong>ein</strong>em Sieg an den<br />
Gästen aus Berlin vorbei ziehen. Die<br />
Stuttgarter könnten aus diesem direkten<br />
Auf<strong>ein</strong>andertreffen mit <strong>ein</strong>em<br />
Sieg in Bielefeld ebenfalls profitieren.<br />
Der Schlager des Spieltags könnte die<br />
Auferstehung des Karlsruher SC werden,<br />
der in <strong>ein</strong>em echten Endspiel den<br />
Tabellennachbarn aus Cottbus besiegen<br />
will.<br />
VfL Bochum - Hannover 96<br />
Nach <strong>ein</strong>er imponierenden 2:0-Führung<br />
mit <strong>ein</strong>em bärenstarken Sestak,<br />
der wieder beide Treffer erzielte<br />
(nachdem er schon in Hoffenheim<br />
drei Mal traf), reichte es für den VfL<br />
zuletzt in Bremen nicht <strong>ein</strong>mal zu<br />
<strong>ein</strong>em Punktgewinn. Man verlor<br />
noch mit 2:3. Da die kommenden<br />
Spiele in Berlin und Hamburg dicke<br />
Brocken sind, müssen die Bochumer<br />
gegen das auswärtsschwächste<br />
Team der Liga (erst zwei Punkte) unbedingt<br />
gewinnen, um sich dadurch<br />
<strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Polster zuzulegen. Der<br />
Gast aus Hannover gewann zuletzt<br />
wie gewohnt vor heimischer Kulisse,<br />
wo man schon mehr Punkte gesammelt<br />
hat (30) als Bochum insgesamt<br />
auf dem Konto hat (28).<br />
Wolfsburg - Hoffenheim<br />
Felix Magath fand es nach der<br />
Niederlage in Cottbus „ganz normal“,<br />
nach zehn Siegen in Folge<br />
auch mal wieder zu verlieren. Weil<br />
Grafite ausnahmsweise zwei Großchancen<br />
überhastet vergab, und<br />
auch Dzeko nach <strong>ein</strong>em Sololauf<br />
untypisch am langen Eck vorbei<br />
schoss, endete die Serie, kurz bevor<br />
die Wolfsburger <strong>ein</strong>en neuen<br />
Bundesligarekord aufgestellt hätten<br />
(nämlich 11 Siege in Folge). Weil<br />
Magath eher die Serie zuvor für „unnormal“<br />
hielt, wollte er sich nicht<br />
grämen, die große Chance auf <strong>ein</strong><br />
fettes Polster an der Tabellenspitze<br />
vertan zu haben. So mancher ist<br />
mit ihm der M<strong>ein</strong>ung, dass der<br />
Weckruf von Cottbus die<br />
Wolfsburger in der Endphase<br />
der Saison eher stärkt als<br />
schwächt. Zu Hause haben sie<br />
schon 40 Punkte geholt,<br />
während Hoffenheim mit<br />
<strong>nur</strong> 10 Punkten aus der<br />
Rückrunde geschwächt<br />
sch<strong>ein</strong>t. Doch die Himmelstürmer<br />
der Vorrundesind<br />
jederzeit für <strong>ein</strong>en begeisternden<br />
Fight gut.<br />
Bayern München -<br />
Gladbach<br />
Ausgerechnet zum ersten<br />
Spiel unter der Regie des<br />
Frührentners Jupp Heynckes<br />
kommt dessen Heimatklub.<br />
Alles andere als <strong>ein</strong><br />
Heimsieg wäre unter normalen<br />
Umständen <strong>ein</strong>e<br />
Überraschung. Nur dass in<br />
München derzeit k<strong>ein</strong>e normalen<br />
Umstände herrschen. Ob<br />
Klinsmanns Entlassung neue<br />
Kräfte freisetzt, wie sich das die<br />
Bayern-Verantwortlichen vor-<br />
Bundesliga. Nicht <strong>nur</strong><br />
das Klinsmann-Drama<br />
bestimmt den Spieltag.<br />
Auch das Top-Spiel im<br />
Kampf um den Klassenerhalt<br />
ist interessant.<br />
Von Michael Zäh<br />
stellen, ist daher noch nicht sicher.<br />
Mit den Gladbachern kommt allerdings<br />
<strong>ein</strong>e Mannschaft, die all<strong>ein</strong>e<br />
auswärts schon mehr Tore kassiert<br />
hat (28) als Bayerns letzter Gegner<br />
Schalke insgesamt auf dem Saison-<br />
Konto hat (27). Das sollte die Aufgabe<br />
der Bayern erleichtern, auch ohne<br />
den gesperrten Ribéry zu gewinnen.<br />
Bielefeld - Stuttgart<br />
In der Rückrunde haben sich die<br />
Stuttgarter zum zweitbesten Team<br />
hinter Wolfsburg gemausert und<br />
sind bereits auf Platz vier geklettert,<br />
punktgleich mit den<br />
Bayern und dem HSV. Obwohl<br />
man vor zwei Jahren aus<br />
<strong>ein</strong>er fast identischen<br />
Konstellation heraus<br />
am Ende noch Deutscher<br />
Meister wurde,<br />
wollen weder Verantwortliche<br />
noch<br />
Spieler so richtig<br />
zugeben, dass man in<br />
der Tabelle nach<br />
oben schielt<br />
(wohl auch, weil<br />
man dies im Meisterjahr<br />
2007 auch nie zugab<br />
und damit Erfolg<br />
hatte). Man sagt halt<br />
Regeneration: Beim<br />
HSV verordnete Trainer<br />
Jol nach der Dreierbelastung<br />
auch Trochowski<br />
mehr Entspannung
Mai 2009 FUSSBALL<br />
Im Aufstehen ist der<br />
lange abgeschlagene<br />
KSC begriffen, wie<br />
hier Engelhardt zeigt.<br />
Hält die Mini-Serie?<br />
lieber, aber nicht zu Unrecht, dass <strong>ein</strong>em<br />
mit Schalke die mittlerweile<br />
drittbeste Rückrundenmannschaft<br />
im Nacken sitzt, fünf Punkte entfernt,<br />
die den UEFA-Cup-Platz noch<br />
streitig machen könnte. Für Bielefeld,<br />
das zuletzt trotz Punktgewinn<br />
in Gladbach durch den Cottbuser<br />
Sieg über Wolfsburg auf den Relegationsplatz<br />
rutschte, wäre <strong>ein</strong><br />
Heimsieg Gold wert. Konkurrent<br />
Cottbus hat vorgemacht, dass man<br />
auch starke Serien <strong>ein</strong>reißen kann.<br />
Schalke - Leverkusen<br />
Nach dem Sieg bei den Bayern und<br />
mit der noch immer makellosen Serie<br />
des Trainer-Trios um Büskens im<br />
Rücken (vier Siege seit Amtsübernahme<br />
2009 von Fred Rutten, und<br />
weitere vier Siege und <strong>ein</strong> Remis<br />
nach der Übernahme von Slomka),<br />
sind die Schalker Favorit. Dies umso<br />
mehr als sich die Leverkusener nach<br />
ihrem Einzug ins DFB-Pokalendspiel<br />
mit <strong>ein</strong>er wenig engagierten Leistung<br />
gegen den KSC praktisch aus<br />
dem Bundesliga-Alltag zurückgezogen<br />
haben. Daraufhin drohte <strong>ein</strong><br />
wütender Sportdirektor Rudi Völler<br />
Konsequenzen an. Ob die harte Linie<br />
gegen Schalke hilft, bleibt allerdings<br />
fraglich.<br />
Frankfurt - Dortmund<br />
Während die Frankfurter nach ihrer<br />
Niederlage in Stuttgart noch nicht<br />
ganz auf der sicheren Seite sind und<br />
deshalb gerade zu Hause den endgültigen<br />
Befreiungsschlag in Sachen<br />
Klassenerhalt landen wollen, sind<br />
die Dortmunder mit ihrer Siegesserie,<br />
zuletzt 2:0 gegen den HSV,<br />
schon fast in Schlagweite an die<br />
internationalen Plätze heran gerutscht.<br />
Dieses Spiel könnte von der<br />
Taktik bestimmt s<strong>ein</strong>.<br />
Karlsruhe - Cottbus<br />
Das absolute Topspiel im Kampf um<br />
den Klassenerhalt. Die vor <strong>ein</strong>igen<br />
Wochen noch abgeschlagen wirkenden<br />
Karlsruher sind nach dem<br />
Punktgewinn gegen Hoffenheim<br />
und dem Auswärtssieg in Leverkusen<br />
plötzlich wieder auf Tuchfühlung.<br />
Mit <strong>ein</strong>em Heimsieg über die<br />
auswärts recht schwachen Gäste,<br />
wäre man <strong>nur</strong> noch <strong>ein</strong>en Punkt<br />
hinter Cottbus und bei etwas<br />
Glück auf den anderen Plätzen<br />
vor Gladbach (in München)<br />
und punktgleich<br />
mit Bielefeld (gegen<br />
Stuttgart). Wie auch<br />
das sagenhafte Duseltor<br />
in Leverkusen<br />
zeigte (Langkamp<br />
grätschte den Ball aus fast<br />
50 Metern ins Tor), ist die magere<br />
Torausbeute dabei das Hauptproblem.<br />
Erst 21 Treffer erzielten die<br />
Karlsruher in der gesamten Saison<br />
(da hat der Wolfsburger Grafite ja all<strong>ein</strong><br />
<strong>ein</strong>es mehr gemacht), was<br />
gleichzeitig der schlechteste Wert aller<br />
Teams ist. Cottbus wird nach dem<br />
Heimsieg über Wolfsburg mit breiter<br />
Brust kommen.<br />
Na sowas! Im Fanblock der Wolfsburger hat sich <strong>ein</strong> „Nie“ <strong>ein</strong>geschlichen<br />
Hamburg - Berlin<br />
Die nach ständiger Dreifachbelastung<br />
zuletzt ausgepumpten Hamburger<br />
stellen immer noch das zu<br />
Hause zweitstärkste Team (37 Punkte)<br />
nach den Wolfsburgern. Die Berliner<br />
erhöhten zuletzt ihr Auswärtskonto<br />
durch den Sieg in Hoffenheim<br />
auf nun schon 20 Punkte. Mit <strong>ein</strong>em<br />
Heimsieg würden die Hanseaten an<br />
den Berlinern wieder vorbei ziehen<br />
können und in jedem Fall weiter auf<br />
Schlagdistanz zum Spitzenreiter aus<br />
Wolfsburg bleiben. Zwischenzeitlich<br />
hat HSV-Trainer Jol, der gegen die<br />
Hertha wohl wieder auf den noch<br />
verletzten Petric verzichten muss,<br />
auch schon mal den Blick nach unten<br />
gelenkt und jene fünf Punkte<br />
Vorsprung auf den sechsten Platz als<br />
nicht eben dickes Polster ausgemacht.<br />
Die Niederlage in Dortmund<br />
schob er fehlender Kraft zu und verordnete<br />
vor dem Spitzenspiel viel<br />
Regeneration an Leib und Seele.<br />
Köln - Bremen<br />
Der Vorsprung der Kölner auf den<br />
Relegationsplatz beträgt nach der<br />
Niederlage in Hannover <strong>nur</strong> noch<br />
sieben Zähler. Dies ist angesichts<br />
der Tatsache, dass vor heimischer<br />
Kulisse (13 Punkte)<br />
stets weniger klappt als<br />
auswärts (19 Punkte)<br />
vor dem Spiel gegen<br />
die unberechenbaren<br />
Bremer nicht<br />
eben beruhigend. Zwar schont<br />
Bremens Trainer rotierend s<strong>ein</strong>e<br />
Leistungsträger für die Halbfinalspiele<br />
des UEFA-Cups gegen den<br />
HSV, aber die drittstärkste Offensive<br />
der Liga (55 Tore) ist trotzdem stets<br />
gefährlich. Dies könnte umso mehr<br />
zum Zuge kommen, als den Kölnern<br />
Geromel und Petit gesperrt fehlen<br />
werden.<br />
Etwas verkrampft zeigten sich in der<br />
Rückrunde die Himmelstürmer aus<br />
Hoffenheim. Jetzt in Wolfsburg<br />
Moonlight - Special<br />
täglich ab 21.30 Uhr<br />
Die beiden letzten Spielstunden<br />
buchen<br />
und <strong>nur</strong> <strong>ein</strong>e bezahlen.<br />
SPORT 11<br />
BUNDESLIGATABELLE<br />
Mannschaft Sp g u v Tore P.<br />
1. VfL Wolfsburg 29 17 6 6 62:36 57<br />
2. Hertha BSC Berlin 29 17 4 8 43:35 55<br />
3. Bayern München 29 16 6 7 59:37 54<br />
4. VfB Stuttgart 29 16 6 7 52:37 54<br />
5. Hamburger SV 29 17 3 9 42:40 54<br />
6. FC Schalke 04 29 14 7 8 43:27 49<br />
7. Borussia Dortmund 29 12 13 4 47:33 49<br />
8. 1899 Hoffenheim 29 12 9 8 54:41 45<br />
9. Bayer Leverkusen 29 12 6 11 50:37 42<br />
10. SV Werder Bremen 29 10 9 10 55:41 39<br />
11. Eintracht Frankfurt 29 8 8 13 36:47 32<br />
12. 1. FC Köln 29 9 5 15 31:45 32<br />
13. Hannover 96 29 8 8 13 41:59 32<br />
14. VfL Bochum 29 6 10 13 35:47 28<br />
15. FC Energie Cottbus 29 7 5 17 26:51 26<br />
16. Arminia Bielefeld 29 4 13 12 23:42 25<br />
17. B. Mönchengladb. 29 6 6 17 35:54 24<br />
18. Karlsruher SC 29 6 4 19 21:46 22<br />
2. BUNDESLIGA<br />
Mannschaft Sp g u v Tore P.<br />
1. SC Freiburg 29 18 4 7 47:29 58<br />
2. 1. FSV Mainz 05 29 14 9 6 52:34 51<br />
3. Greuther Fürth 29 15 6 8 55:39 51<br />
4. 1. FC Nürnberg 29 13 10 6 45:27 49<br />
5. 1. FC Kaiserslautern 29 14 7 8 45:33 49<br />
6. Alemannia Aachen 29 14 6 9 49:33 48<br />
7. MSV Duisburg 29 11 11 7 44:31 44<br />
8. FC St. Pauli 29 11 6 12 46:56 39<br />
9. R.-W. Oberhausen 29 10 7 12 31:46 37<br />
10. 1860 München 29 9 9 11 39:37 36<br />
11. FSV Frankfurt 29 9 9 11 31:38 36<br />
12. FC Augsburg 29 9 8 12 36:37 35<br />
13. TuS Koblenz 29 10 7 12 42:44 34<br />
14. Rot Weiss Ahlen 29 9 6 14 30:50 33<br />
15. Hansa Rostock 29 7 10 12 40:45 31<br />
16. VfL Osnabrück 29 6 11 12 35:51 29<br />
17. FC Ingolstadt 04 29 6 9 14 33:49 27<br />
18. Wehen Wiesb. 29 4 9 16 25:46 21<br />
Begegnungen am 30. Spieltag<br />
Freitag, 01.05.2009, 18:00 Uhr<br />
FC Augsburg : 1860 München<br />
SV Wehen 05 : VfL Osnabrück<br />
Hansa Rostock : FC Kaiserslautern<br />
Sonntag, 03.05.2009, 14:00 Uhr<br />
R.-W. Ahlen : FC St. Pauli<br />
1. FSV Mainz 05 : TuS Koblenz<br />
SC Freiburg : FSV Frankfurt<br />
Aleman. Aachen : R.-W. Oberhausen<br />
1. FC Nürnberg : FC Ingolstadt 04<br />
Montag, 04.05.2009, 20:15<br />
MSV Duisburg : Greuther Fürth<br />
BEACH-VOLLEYBALL<br />
BADMINTON<br />
INDOOR-SOCCER<br />
TENNIS<br />
SQUASH<br />
Buchungshotline<br />
0761/49 90 88<br />
www.campus-freiburg.de<br />
Öffnungszeiten: Montag <strong>–</strong> Sonntag 8.00 <strong>–</strong> 24.00 Uhr<br />
Basler Landstraße 17 (neben Obi-Süd), 79115 Freiburg
12 SPORT FUSSBALL Samstag, 2. Mai 2009<br />
Muttertag.<br />
Made by<br />
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Verwöhnen Sie mit <strong>ein</strong>em Geschenkgutsch<strong>ein</strong> oder unserem<br />
Muttertagsarrangement „Blumen mal anders“.<br />
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Sie werden wiederkommen.<br />
D<br />
Auf der Türschwelle<br />
SC Freiburg. Nach Siegen der Effektivität steht nun gegen den FSV<br />
Frankfurt <strong>ein</strong> echtes Endspiel um den Aufstieg an. Von Michael Zäh<br />
er SC Freiburg hat sich mit<br />
dem erneuten Auswärtssieg<br />
beim heimstarken FC St.Pauli<br />
die Tür zum Aufstieg in die Fußball-<br />
Bundesliga weit aufgestoßen. Kaum<br />
<strong>ein</strong> Kommentator geht überhaupt<br />
noch auf dieses Thema <strong>ein</strong> <strong>–</strong> „die sind<br />
durch“, heißt es überall. Und doch<br />
wird sich die Mannschaft von Robin<br />
Dutt für diesen letzten Schritt durch<br />
die offene Tür noch <strong>ein</strong>mal ganz besonders<br />
konzentrieren müssen. Er ist<br />
psychologisch der schwerste.<br />
Nach dem bahnbrechenden Dreier in<br />
Mainz wiederholte sich in St.Pauli<br />
das Phänomen. Drei Torchancen<br />
hatte der SC, zwei Tore machte er<br />
daraus. Beim ersten Treffer rutschte<br />
der Hamburger Keeper glücklicherweise<br />
aus, so dass Kapitän Butscher<br />
die Standardausführung von Julian<br />
Schuster <strong>nur</strong> noch <strong>ein</strong>zunicken<br />
brauchte. Beim Siegtor schließlich<br />
war Idrissou im gegnerischen Sechzehner<br />
so frei, wie er das vermutlich<br />
selbst auf dem Trainingsgelände an<br />
der Dreisam niemals wäre. Da ist<br />
dann natürlich gerne die Rede von<br />
der Effektivität <strong>ein</strong>er Spitzenmannschaft.<br />
Und ganz nebenbei hatte<br />
St.Pauli kurz nach der Pause gleich<br />
zwei Tore aberkannt bekommen,<br />
von denen zumindest <strong>ein</strong>es regulär<br />
war und das 0:2 aus Freiburger Sicht<br />
gewesen wäre.<br />
Wer auch solche Spiele gewinnt,<br />
so heißt es immer, wird aufsteigen.<br />
Das könnte stimmen <strong>–</strong> wenn auf<br />
„solche“ Spiele dann wieder andere<br />
folgen. Wie jetzt im vorgezogenen<br />
Endspiel vor heimischer Kulisse gegen<br />
den FSV Frankfurt. Sollte hier<br />
der nächste Sieg folgen, wippt man<br />
bereits mit den Fußzehen auf der<br />
Türschwelle zum Oberhaus. Doch<br />
Vorsicht: Die in der Winterpause<br />
praktisch abgeschlagenen Frankfurter<br />
stellen in der Rückrundentabelle<br />
<strong>ein</strong> Spitzenteam und besiegten mit<br />
<strong>ein</strong>em starken Auftritt zuletzt den<br />
Club aus Nürnberg. Es wird für den<br />
SC nicht reichen, sich hier <strong>nur</strong> auf<br />
s<strong>ein</strong>e angebliche Effektivität zu verlassen.<br />
Denn diese ist eigentlich <strong>nur</strong><br />
<strong>ein</strong> anderes Wort für mangelnde<br />
Torchancen. Das geht nie lange gut.<br />
Den FSV Frankfurt zu schlagen,<br />
ist zweifellos machbar. Aber <strong>nur</strong> mit<br />
<strong>ein</strong>er deutlichen Steigerung des<br />
Dutt-Teams und mit <strong>ein</strong>er Nervenstärke,<br />
die gerade angesichts des<br />
quasi schon erfolgten Aufstiegs gar<br />
Eingerahmt: Heiko Butscher hat in<br />
St.Pauli den Ausgleich erköpft<br />
nicht selbstverständlich ist. Es wäre<br />
vermutlich hilfreich, wenn möglichst<br />
viele Zuschauer dem SC-Team<br />
dabei <strong>ein</strong>e entsprechende Rückendeckung<br />
geben würden. Allerdings<br />
nicht <strong>nur</strong> vorab feierlustige Fans, die<br />
sofort unruhig werden, wenn nicht<br />
alles nach Plan läuft. Eher solche,<br />
die wissen, dass das entscheidende<br />
Endspiel <strong>ein</strong> schwieriges und enges<br />
werden kann. Mit jenem Heimspiel<br />
Fotos: Witters<br />
zuletzt gegen Ingolstadt wird die<br />
Partie kaum vergleichbar s<strong>ein</strong>.<br />
Dort war sehr schnell zu sehen,<br />
dass man gegen diese Gäste niemals<br />
verlieren könne. Deren Abwehrverhalten<br />
war nämlich so, dass sich die<br />
SC-Spieler selbst im gegnerischen<br />
Sechzehner <strong>ein</strong>es phantastischen<br />
Freiraumes erfreuen durften. Selten<br />
war <strong>ein</strong> Gästespieler überhaupt <strong>nur</strong><br />
in Zweikampfnähe, was mitunter die<br />
Dutt-Schützlinge so sehr verblüffte,<br />
dass sie ganz vergaßen, noch vor der<br />
Pause den Sack zu zu machen. Aber<br />
selbst nach dem überraschenden<br />
2:2-Ausgleich in <strong>nur</strong> neun Minuten<br />
nach der Halbzeit drohte <strong>nur</strong> Gefahr<br />
von der nun <strong>ein</strong>getretenen eigenen<br />
Verunsicherung. Kaum nahm sich<br />
der mittlerweile überragende Julian<br />
Schuster <strong>ein</strong> Herz, überlief er mit<br />
Leichtigkeit s<strong>ein</strong>en körperlosen<br />
Kontrahenten und flankte von der<br />
Grundlinie perfekt auf den frei zum<br />
Hechtkopfball postierten Banovic in<br />
der Mitte.<br />
Solche Leichtigkeiten könnten<br />
in den verbleibenden Spielen wohl<br />
eher die Ausnahme s<strong>ein</strong>. Wenn SC-<br />
Trainer Robin Dutt dies den S<strong>ein</strong>en<br />
klarmachen kann, und diese nach<br />
<strong>ein</strong>igen eher durchwachsenen,<br />
„dreckigen“ Siegen das Glück nicht<br />
herausfordern, sondern es sich auch<br />
im Nachhin<strong>ein</strong> verdienen, wird der<br />
bisher erlangte Vorsprung erst wirklich<br />
etwas wert s<strong>ein</strong>. Er hieße dann<br />
das Glück der Tüchtigen.<br />
Glücksmoment: Sturmtank Morike Sako macht <strong>ein</strong> Tor, das nicht zählte
Samstag, 2. May 2009 BAUEN MARKT 13<br />
S<br />
Licht und Raum<br />
Das Beste aus Wohnräumen herausholen.<br />
Transparente Raumteiler und raffinierte<br />
Leuchten schaffen Wohlfühlatmosphäre<br />
oll <strong>ein</strong> Raum groß wirken, mit<br />
viel Licht und Weite? Oder ist<br />
doch eher <strong>ein</strong>e klar gegliederte<br />
Wohnraumaufteilung vorteilhaft, die<br />
Möglichkeiten für verschiedene Bereiche<br />
bietet?<br />
Beides ist durchaus kombinierbar.<br />
Große Räume lassen sich<br />
beispielsweise durch moderne<br />
Design-Schiebetüre auf transparente<br />
Weise und ohne zu verdunkeln<br />
trennen. Geöffnet bietet<br />
dann <strong>ein</strong> solcher Raum viel<br />
Großzügigkeit für offenes Wohnen,<br />
geschlossen unterteilt es die<br />
Fläche in zwei Räume. Ideal beispielsweise<br />
für die Kombination<br />
von Esszimmer und Wohnraum.<br />
Zu solch <strong>ein</strong>em Raum passt<br />
<strong>ein</strong> Parkettboden, der mit s<strong>ein</strong>er<br />
Lebendigkeit und Wärme prägt.<br />
Kühlere Eleganz dagegen vermittelt<br />
<strong>ein</strong> grauer St<strong>ein</strong>boden, was dem<br />
Raum Geradlinigkeit und Klarheit<br />
gibt.<br />
In solch <strong>ein</strong>em großen Wohnraum<br />
sollte im hinteren Bereich <strong>ein</strong>e<br />
formschöne Essgruppe Akzente setzen.<br />
Wobei reduzierte Formen, gera-<br />
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de Linien und hochwertige Materialien<br />
<strong>ein</strong>e klare Sprache sprechen und<br />
zeitlos sind.<br />
Die Möblierung im vorderen Bereich<br />
lockert dagegen am besten<br />
wieder auf. Wuschelteppiche und<br />
Kuschelkissen sowie schöne Schmusedecken<br />
können hier die i-Pünkt-<br />
Kuscheln und Entspannen, solche Bereiche<br />
sollte es in jeder Wohnung geben<br />
chen s<strong>ein</strong>. Dieser Wohnbereich sollte<br />
zum Entspannen und Füße hochlegen<br />
<strong>ein</strong>laden. Die Möbel sollten<br />
farblich auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt<br />
s<strong>ein</strong>, ebenso die Accessoires, die dem<br />
Zimmer s<strong>ein</strong>en persönlichen Flair<br />
verleihen.<br />
Die bewusst in weiß gehaltenen<br />
Wände in solche <strong>ein</strong>er Wohn-Essraum-Kombination<br />
sorgen für Helligkeit<br />
ebenso wie für Ästhetik und<br />
lassen Raum und Möbel am besten<br />
wirken. Für andere Räume gelten<br />
wieder andere Regeln. So empfiehlt<br />
sich zum Beispiel für Schlafzimmer<br />
durchaus die Farbe Hellblau mit s<strong>ein</strong>er<br />
kühlenden, beruhigenden Wirkung.<br />
Auch <strong>ein</strong> helles Grün oder<br />
Türkis passen prima, da sie entstressen<br />
und erfrischen.<br />
Rote Wände dagegen sollte man<br />
sich gut überlegen, es sei denn <strong>ein</strong>e<br />
<strong>ein</strong>deutig erotische Note wird gewünscht.<br />
Rot wirkt nicht gerade entspannend,<br />
sondern eher anregend<br />
und aktivierend. Allgem<strong>ein</strong> erleben<br />
kl<strong>ein</strong>e, dunkle Räume mit hellem,<br />
sonnigen Gelb an den Wänden <strong>ein</strong>en<br />
aufhellenden und vergrößern-<br />
den Effekt.<br />
Überhaupt: Erst <strong>ein</strong> perfekt ausgeleuchteter<br />
Raum kann so richtig<br />
wirken. Hierbei gilt es, ausreichend<br />
Lichtzonen zu schaffen und die<br />
Energiekosten dennoch niedrig zu<br />
halten, was aber mit mit modernen<br />
Leuchtmitteln k<strong>ein</strong> Problem mehr<br />
ist.<br />
Die Kunst ist, unterschiedliche<br />
Helligkeitsgrade in <strong>ein</strong>em<br />
Raum zu schaffen. Licht erzeugt<br />
Stimmungen und bestimmt die<br />
Atmosphäre <strong>ein</strong>es Raumes und<br />
ist deshalb für unser Wohlbefinden<br />
entscheidend.<br />
Bei der Lichtplanung ist aber<br />
auch die Auswahl der Schalter<br />
und Steckdosen nicht ganz unbedeutend.<br />
Statt langweilige Funktionselemente<br />
zu s<strong>ein</strong>, können trendige<br />
Design-Schalter richtig pfiffig<br />
wirken. Viele Modelle haben inzwischen<br />
<strong>ein</strong>e ausgeklügelte Technik,<br />
die viel Komfort in den Alltag bringen,<br />
aber auch Energie sparen helfen.<br />
So reguliert <strong>ein</strong> Dimmer beispielsweise<br />
stufenlos die Helligkeit<br />
und spart damit Energiekosten.<br />
Sogenannte intelligente Schalter<br />
können sich heute sogar selbst<br />
automatisch auf entsprechende<br />
Leuchtmittel <strong>ein</strong>stellen. Sehr effektiv<br />
sind auch schaltbare Steckdosen, die<br />
Leuchten können dann direkt über<br />
<strong>ein</strong>en Wandschalter bedient werden.<br />
Als Faustregel gilt: für <strong>ein</strong><br />
mittelgroßes Wohnzimmer drei bis<br />
fünf Leuchten. Und zwar sowohl für<br />
die Allgem<strong>ein</strong>beleuchtung, als auch<br />
für die Platzbeleuchtung zum Lesen<br />
und das akzentuierte Licht, das dem<br />
Raum den gewissen Pepp gibt.<br />
Zu große Helligkeitsunterschiede<br />
gilt es dabei zu vermeiden, sie<br />
strengen die Augen übermäßig an.<br />
Deshalb besser mehrere Leuchten<br />
<strong>ein</strong>schalten. Ganz ideal ist also <strong>ein</strong>e<br />
ausgewogene Kombination von<br />
Raum-, Tisch- und Stehleuchten.<br />
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W<br />
MARKT BAUEN Samstag, 2. Mai 2009<br />
eniger ist mehr. Schlicht<br />
und edel in der Form, mit<br />
geräumiger Wanne, großzügiger<br />
Dusche und Waschtisch, bietet<br />
präzises, reduziertes Bad-Design<br />
deutlich mehr Badgenuss.<br />
Material und Farbgebung sollten der<br />
schlichten Eleganz des Badezimmers<br />
angepasst s<strong>ein</strong>. Eine frische, aber zurückhaltende<br />
Optik lässt sich durch<br />
ansprechende Böden und Wände<br />
sowie Extras, wie farblich passende<br />
Jalousien, erreichen.<br />
Das Ziel bei der Badgestaltung sollte<br />
es s<strong>ein</strong>, dem aus der Hektik des<br />
Alltags entfliehenden Menschen <strong>ein</strong><br />
Umfeld des persönlichen Rückzugs<br />
zu bieten. Das Bad sollte <strong>ein</strong>e ganz<br />
persönliche, intime Oase s<strong>ein</strong>.<br />
Die Bodenfliesen zeigen mit f<strong>ein</strong>er<br />
Linienstruktur <strong>ein</strong>en besonderen<br />
Charme. Ein zusätzlicher Reiz sind<br />
neue Fliesen mit LED-Elementen als<br />
extra Blickfang.<br />
Wandfliesen lassen sich sehr individuell<br />
verlegen. Ganz neue, eigene<br />
Kombinationen können so entstehen.<br />
Zunehmend werden bei den<br />
Badezimmer-Wänden auch gerne<br />
Wandfliesen in Naturst<strong>ein</strong>optik mit<br />
ihren warmen Farben verwendet.<br />
Sie reflektieren sanft das Licht und<br />
weisen dezente Strukturen auf. Raffiniert<br />
sind auch Wandfliesen, die<br />
zum Teil aus Glas bestehen.<br />
Je schwungvoller sich die Wandgestaltung<br />
präsentiert, desto zurückhaltender<br />
sollten sich die Einrichtungsgegenstände<br />
zeigen. Puristisches<br />
Design ist hier gefragt.<br />
Waschtische gibt es in eckigem Mi-<br />
Schlichte Eleganz<br />
Badezimmer sind mit puristischer Einrichtung<br />
und hohem Komfort zeitlos schön.<br />
neralguss, elegant <strong>ein</strong>gebettet in<br />
dunkle Ablagebetten, die viel Stellfläche<br />
bieten. In Auszügen, die seitlich<br />
angebracht werden können,<br />
findet sich zusätzlicher Stauraum.<br />
Langgestreckte Spiegel mit integrierter<br />
Beleuchtung vervollständi-<br />
gen jedes formschöne Ensemble.<br />
Die minimalistisch gestalteten Armaturen<br />
haben <strong>ein</strong>e innovative,<br />
zeitlose Optik. Auch nach Jahren<br />
verlieren sie nichts von ihrer frischen<br />
Ausstrahlung. Raffiniert ist,<br />
im Badezimmer rund und eckig zu<br />
kombinieren. Das setzt eigene, abwechslungsreiche<br />
Akzente. Nie wieder<br />
<strong>ein</strong> langweiliges Bad!<br />
Geradlinigkeit und puristisches Design<br />
findet sich auch bei den modernen<br />
Badewannen. Dabei muss aber<br />
nicht auf Komfort verzichtet werden<br />
<strong>–</strong> im Gegenteil. Gerne freistehend,<br />
mit großzügiger Bodenlänge und <strong>ein</strong>er<br />
besonderen Tiefe, sind <strong>ein</strong>ige<br />
Wannen inzwischen mit zwei identischen<br />
Rückenschrägen und mittig<br />
platziertem Abfluss ausgestattet, so<br />
dass man auf beiden Seiten der<br />
Wanne bequem sitzen kann. Da<br />
macht auch Baden zu zweit noch<br />
mehr Spaß!<br />
Die geräumigen Duschen wirken<br />
leicht und luftig, wozu auch Echtglastüren<br />
mit Chrombeschlägen beitragen.<br />
Das Glas hat zudem den Vorteil,<br />
dass es weniger leicht zerkratzt<br />
und Kalkablagerungen weniger Angriffsfläche<br />
bietet. Bei entsprechender<br />
Badezimmergröße sind die modernen<br />
Walk-In Duschen der Clou:<br />
Nahezu bodenbündig <strong>ein</strong>gebaut,<br />
können sie von beiden Seiten aus<br />
betreten werden.<br />
Nicht jedes Bad verfügt jedoch über<br />
großzügige Maße. Was aber nicht<br />
bedeutet, dass hier auf schöne Ausstattung<br />
und Wellness-gefühl verzichtet<br />
werden muss. Es gibt viele<br />
attraktive architektonische Lösungen<br />
und raffinierte Einrichtungsideen,<br />
die dem chronischen Platzmangel<br />
in <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en Badezimmer<br />
entgegen wirken.<br />
Sogar auf weniger als 7,5 Quadratmetern<br />
lässt sich alles unterbringen:<br />
großzügiger Waschtisch, Spiegelschrank<br />
mit viel Stauraum, Wandpaneele<br />
mit Ablagefläche, luxeriöse<br />
Runddusche, elegantes WC, immer<br />
häufiger daneben <strong>ein</strong> Urinal sowie<br />
Hocker mit Stauraum. ZaS<br />
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Samstag, 2. May 2009 BAUEN MARKT 15<br />
S<br />
Der saubere Strom<br />
Photovoltaik. Fachmann Michael Gerber über die Möglichkeit, selbst<br />
produzierten Sonnen-Strom direkt vor Ort zu verbrauchen<br />
chon in frühen Jahren gab es in<br />
der Familie von Michael Gerber<br />
Diskussionen über die neuen<br />
physikalischen Möglichkeiten, aus<br />
Sonnenenergie sauberen Strom zu gewinnen.<br />
Später arbeitete er am Fraunhofer<br />
Institut in Freiburg, war zunächst<br />
in der IT-Branche tätig, bevor<br />
er sich vor sechs Jahren mit der „Gerber<br />
Energie Systeme GmbH“ selbstständig<br />
machte, die seither von den<br />
ersten Planungsschritten, über die Finanzierung<br />
bis zur Montage von<br />
Photovoltaik-Anlagen <strong>ein</strong>en umfassenden<br />
Kundenservice bietet. S<strong>ein</strong> ältester<br />
Bruder, früher Diskussionspartner<br />
, wurde Physik-Professor. Mit Michael<br />
Gerber sprach Michael Zäh.<br />
Zeitung am Samstag: Herr Gerber,<br />
Solar und Photovoltaik ist seit geraumer<br />
Zeit für die Verbraucher<br />
interessant. Wie sieht da Ihre Erfahrung<br />
als Fachmann aus?<br />
Michael Gerber: Da muss man zunächst<br />
<strong>ein</strong>mal unterscheiden. Der <strong>ein</strong>e<br />
Bereich ist die Photovoltaik, da<br />
geht es um die Stromerzeugung aus<br />
Sonnenenergie, und der andere Bereich<br />
ist die Solarthermie, da geht es<br />
um die Erwärmung von Gebrauchswasser<br />
aus Sonnenenergie. Wir<br />
selbst beschäftigen uns vorzugsweise<br />
mit der Stromerzeugung.<br />
ZaS: Können Sie zu den Anfängen<br />
dieser Technik etwas erzählen?<br />
Gerber: Das Wort Photovoltaik ist<br />
<strong>ein</strong> zusammengesetztes Wort, aus<br />
dem griechischen Photos für Licht<br />
und Volta, das war <strong>ein</strong> italienischer<br />
Physiker, Alessandro Volta, der den<br />
Effekt entdeckt hat. Entstanden ist<br />
das Ganze ursprünglich in der Weltraumforschung.<br />
Da hat man <strong>ein</strong>e<br />
autarke Energiequelle gesucht, die<br />
über Jahrzehnte die Satelliten mit<br />
Strom versorgen kann. Dies wartungsfrei,<br />
weil man <strong>ein</strong>en Satelliten<br />
ja später auch nicht mehr gut warten<br />
kann. So ist das Ganze entstanden.<br />
ZaS: Und wie kam die<br />
Technik auf die Dächer<br />
der Leute?<br />
Gerber: Lange Zeit wurde die<br />
neue Technik zunächst <strong>nur</strong> in der<br />
Unterhaltungselektronik <strong>ein</strong>gesetzt.<br />
Aber so richtig los ging es dann in<br />
Deutschland mit dem Hundertausend-Dächer-Programm.<br />
Das war<br />
<strong>ein</strong> Förderprojekt der Bundesregierung,<br />
wo eben mit <strong>ein</strong>er festgelegten<br />
Einspeisevergütung die ersten<br />
100.000 Photovoltaik-Anlagen gefördert<br />
wurden. Das war im Prinzip<br />
der Vorläufer zum heute gültigen<br />
Erneuerbare-Energie-Gesetz, das<br />
2004 verabschiedet wurde.<br />
ZaS: Wie ist hier der neuste Stand?.<br />
Gerber: Das Gesetz wurde letztes<br />
Jahr novelliert. Was dabei zusätzlich<br />
neu integriert wurde und gerade für<br />
den privaten Bauherrn sehr interessant<br />
ist, ist die Möglichkeit, dass<br />
man den solar erzeugten Strom<br />
selbst in s<strong>ein</strong>em Haus verbrauchen<br />
kann. Da gibt es dann für jede Kilowatt-Stunde<br />
selbst erzeugten und<br />
selbst verbrauchten Strom <strong>ein</strong> Aufgeld<br />
von 25 Cent. Und das Ganze<br />
eben auch 20 Jahre lang.<br />
ZaS: Wie rechnet sich das?<br />
Gerber: Wenn ich heute den Strom<br />
aus dem Netz <strong>ein</strong>kaufe, liegt er je<br />
nach Anbieter bei rund 22 Cent pro<br />
KW-Stunde. Das spare ich also <strong>ein</strong>,<br />
wenn ich den Strom selbst erzeuge.<br />
Dazu bekomme ich dann das Aufgeld<br />
von 25 Cent, so dass ich da<br />
schon bei <strong>ein</strong>er rechnerischen Einspeisevergütung<br />
von 47 Cent liege.<br />
Dazu kann ich auch noch überschüssigen<br />
Strom, den ich erzeuge,<br />
ins Netz <strong>ein</strong>speisen und dafür 43<br />
Cent zusätzlich bekommen. Der<br />
Clou daran ist, dass ich zu <strong>ein</strong>em beliebigen<br />
Zeitpunkt sagen kann: Ja,<br />
ich will den Strom selbst verbrauchen.<br />
Und ich kann auch ohne Probleme<br />
wieder kündigen.<br />
ZaS: Das klingt nach viel Flexibilität.<br />
Gerber: Das stimmt. Und es wird<br />
noch interessanter dadurch, dass das<br />
neue Gesetz explizit vorsieht, dass<br />
ich m<strong>ein</strong>en erzeugten Strom selbst in<br />
räumlicher Nähe verkaufen kann.<br />
Das heißt, ich kann zu m<strong>ein</strong>em<br />
Nachbarn gehen und ihm den Strom<br />
anbieten, den m<strong>ein</strong>e Photovoltaik-<br />
Anlage auf dem Dach erzeugt. Das ist<br />
für alle Seiten wirtschaftlich, aber<br />
auch ökologisch äußerst sinnvoll,<br />
weil man ja den Strom direkt vor Ort<br />
produziert und damit die Umwelt<br />
noch weiter entlastet. Das alles ist ja<br />
ohne CO2-Emissionen. Ganz generell<br />
geht es ja darum, dass man wirklich<br />
sauberen Strom produziert.<br />
KFW-FÖRDERPROGR<strong>AM</strong>ME<br />
Finanzielle Vorteile beim Modernisieren<br />
und Einsatz erneuerbarer Energien<br />
Modernisierung und Instandsetzung<br />
von Wohngebäuden sowie von<br />
Wohnraum wird von der KfW gefördert.<br />
Beispielsweise wenn die Außenanlagen<br />
bei Mehrfamilienhäusern ab<br />
drei Wohn<strong>ein</strong>heiten verbessert werden.<br />
Antragsberechtigt sind dabei Privatpersonen,<br />
aber auch Mieter mit Zustimmung<br />
des Vermieters, ebenso<br />
Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften<br />
sowie Gem<strong>ein</strong>den,<br />
Kreise, Gem<strong>ein</strong>deverbände<br />
und sonstige Körperschaften und Anstalten<br />
des öffentlichen Rechts.<br />
Gefördert werden hundert Prozent<br />
der förderfähigen Kosten, maximal<br />
aber 100 000 Euro pro Wohn<strong>ein</strong>heit<br />
Die Antragstellung erfolgt immer<br />
über die eigene Hausbank und sollte<br />
stets vor der Investition erfolgen.<br />
Im Bereich Umwelt- und Klimaschutz<br />
gibt es ebenfalls Fördergelder durch<br />
die KfW. Dann nämlich, wenn es um<br />
die Umsetzung von allgem<strong>ein</strong>en Umweltschutzmaßnahmen<br />
oder aber<br />
von Maßnahmen zur effizienten<br />
Energieerzeugung und <strong>–</strong>verwendung<br />
geht. Dazu zählen auch Energieeffizienzmaßnahmen<br />
kl<strong>ein</strong>er und mittlerer<br />
Unternehmen.<br />
Das KfW-Programm „Erneuerbare<br />
Energien“ fördert die Nutzung erneuerbarer<br />
Energien zur Erzeugung von<br />
Strom bzw. Strom und Wärme in<br />
Kraft-Wärme-Kopplung, zum Beispiel<br />
Windkraft- oder Photovoltaikanlagen.<br />
Besonders förderwürdige größere<br />
Anlagen zur Nutzung erneuerbarer<br />
Energien für die Wärmenutzung, beispielsweise<br />
große Solarkollektoranlagen<br />
oder Biomasse-Anlagen zur Verbrennung<br />
fester Biomasse, werden<br />
solchermaßen gefördert. Und neu ist,<br />
dass auch Projekte im Bereich erneuerbarer<br />
Energien, die Maßnahmen zur<br />
Beschäftigungssicherung durch<br />
Wachstumsstärkung bieten, gefördert<br />
werden.<br />
Auch geothermale Tiefbohrungen in<br />
Deutschland sowie Vorhaben in großtechnischem<br />
Maßstab, die erstmalig<br />
aufzeigen, in welcher Weise fortschrittliche<br />
technologische Verfahren<br />
und Verfahrenskombinationen angewandt<br />
werden können, können durch<br />
die KfW finanziert werden.<br />
Auch langfristige und günstige Kredite<br />
bietet die KfW , wenn es um Strom<br />
aus Sonnenenergie (Photovoltaik),<br />
Biomasse, Biogas, Windkraft, Wasserkraft<br />
oder Erdwärme (Geothermie)<br />
geht. Ebenso für Strom und Wärme<br />
aus erneuerbaren Energien, erzeugt<br />
in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.<br />
Kredite mit Tilgungszuschüssen gibt<br />
es für Wärme aus erneuerbaren Energien,<br />
die in großen Anlagen erzeugt<br />
werden. Interessant ist: Kl<strong>ein</strong>e Unternehmen<br />
zahlen weniger Kreditzinsen<br />
als große.<br />
Weniger bekannt ist vielen, dass sogar<br />
die Anschaffung emissionsarmer<br />
schwerer Nutzfahrzeuge gefördert<br />
wird. Dies gilt für Nutzfahrzeuge ab<br />
zwölf Tonnen Gesamtgewicht. ZaS
16<br />
S<br />
FIRMENPORTRAIT<br />
eit 22 Jahren ist TRITEC internationaler<br />
Großhändler und<br />
Kompetenzcenter im Bereich<br />
der regenerativen Energien, mit<br />
Schwerpunkt Photovoltaik. TRITEC<br />
berät den Fachhandwerker bei der Planung,<br />
Auslegung und Realisierung der<br />
Photovoltaikanlagen. Denn alle Komponenten,<br />
egal ob für den Netzwerkverbund<br />
oder als Inselystem, müssen<br />
perfekt auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt s<strong>ein</strong>,<br />
um <strong>ein</strong>en optimalen Wirkungsgrad zu<br />
erreichen.<br />
Neben s<strong>ein</strong>er Funktion als Großhändler<br />
ist TRITEC Systemintegrator<br />
und Hersteller eigener Produkte. An<br />
s<strong>ein</strong>em Standort Aarberg in der<br />
Schweiz realisiert TRITEC größte<br />
internationale Photovoltaikprojekte<br />
selbst. Eines der Großprojekte ist die<br />
weltweit größte dachintegrierte<br />
Photovoltaikanlage auf <strong>ein</strong>em Fußballstadion:<br />
das Stade de Suisse in<br />
Bern, in der Schweiz.<br />
Diese Anlage besteht aus rund 8000<br />
Solarmodulen auf <strong>ein</strong>er Fläche von<br />
12 000 Quadratmetern. Die Anlage<br />
erbringt <strong>ein</strong>en Energieertrag von<br />
insgesamt 1134 045 kWh/Jahr. Damit<br />
können jährlich rund 325<br />
Durchschnittshaushalte mit elektrischer<br />
Energie versorgt werden.<br />
Mit dem Motto „Sonnenenergie verbindet“<br />
steht vom 9. bis 17. Mai die<br />
Solarenergie in ganz Europa im<br />
Zentrum. Europaweit werden alle<br />
Handwerker, Solarinitiativen und<br />
Kommunen dazu aufgerufen, mit<br />
vielen Veranstaltungen an der „Woche<br />
der Sonne“ teilzunehmen.<br />
In der Schweiz werden die „Tage der<br />
Sonne“ vom Schweizer Fachverband<br />
für Sonnennenergie (Swissolar)<br />
koordiniert, in Deutschland ist es<br />
der Bundesverband BSW-Solar, der<br />
als Initiator der Kampagne <strong>ein</strong>e zentrale<br />
Informationsplattform rund<br />
um die „Woche der Sonne“ anbietet.<br />
ENERPLAN initiiert derweil die<br />
französische Solar-Kampagne. Weitere<br />
sieben Länder und Verbände<br />
nehmen teil und stellen Veranstaltungspläne<br />
und zahlreiche Werbematerialien<br />
zur Verfügung.<br />
Auch TRITEC unterstützt die „Woche<br />
der Sonne“, um aktiv für die<br />
Nutzung und den Ausbau von Solarenergie<br />
zu werben. TRITEC ist zudem<br />
Partner der „Woche der Sonne“<br />
in Deutschland, Schweiz und Frank-<br />
Kompetenter Sonnen-Partner<br />
Sonnenenergie verbindet. TRITEC wirbt für den Ausbau der Solarenergie im Rahmen der „Woche der Sonne“.<br />
Denn Sonnenenergie ist nachhaltig, emissionsfrei, preisstabil und kennt k<strong>ein</strong>e Lieferengpässe.<br />
Auch rund um Freiburg findet die „Woche<br />
der Sonne“ mit Fachvorträgen,<br />
Führungen und Beratungen statt. Bis<br />
Redaktionsschluss stand der offizielle<br />
komplette Veranstaltungskalender jedoch<br />
noch nicht fest. Hier deshalb <strong>ein</strong>e<br />
Auswahl an informativen Veranstaltungen<br />
rund ums Bauen:<br />
Das Stade de Suisse in Bern: Die weltweit größte dachintegrierte Photovoltaikanlage auf <strong>ein</strong>em Fußballstadion. Eines<br />
der großen internationalen Solarprojekte der Firma TRITEC, die ihren Stammsitz in der Schweiz hat.<br />
reich. Und das aus Überzeugung,<br />
denn: Sonnenenergie ist nachhaltig,<br />
emissionsfrei, frei von Preisschwankungen<br />
und Lieferengpässen.<br />
Am Mittwoch 13. Mai bietet sich bei<br />
TRITEC Deutschland, in Freiburg,<br />
Baslerstr. 115, von 13 bis 15 Uhr die<br />
Gelegenheit, bei <strong>ein</strong>em „Tag der offenen<br />
Tür“ mehr über die Vorteile<br />
von Solarenergie sowie die neuesten<br />
Techniken zu erfahren.<br />
Neben Antworten auf Fragen zur<br />
Photovoltaik, bietet sich auch die<br />
Möglichkeit, in <strong>ein</strong>em Einsteiger-<br />
Workshop mit <strong>ein</strong>em speziell von<br />
TRITEC entwickelten Gerät, die Effektivität<br />
<strong>ein</strong>er Photovoltaikanlage<br />
zu messen.<br />
Bob Hopman, Spezialist für technische<br />
Unterstützung im Bereich<br />
Photovoltaik bei der Firma TRITEC<br />
Deutschland GmbH, wird diesen<br />
Workshop leiten. Barbara Breitsprecher<br />
sprach mit ihm über Alterung<br />
bei Photovoltaikanlagen,<br />
Messgeräte und den Solar-<br />
Boom.<br />
Zeitung am Samstag:<br />
Was genau können<br />
Teilnehmer <strong>ein</strong>es solchen<br />
Workshops bei<br />
TRITEC erwarten?<br />
Bob Hopman: Wir<br />
möchten zeigen, wie<br />
<strong>ein</strong>fach man die Qualität<br />
<strong>ein</strong>er Photovoltaikanlage<br />
mit Hilfe unseres TRI-<br />
KA-Messgerätes sichern<br />
■ Samstag, 9. Mai<br />
„Alternativ-Projekt Neu-Fessenheim.<br />
Zwei Sonnen-Energie-Wege im Eurodistrikt“,<br />
Vortrag von Georg Löser, 11.30<br />
Uhr, Universität, KG I, Hörsaal 1015<br />
www.ecotrinova.de<br />
■ Samstag, 16. Mai<br />
„Hotel Victoria: Energie-Effizienz plus<br />
100 % erneuerbare Energie“, Führung<br />
kann. Man kann damit <strong>ein</strong>e solche<br />
Anlage durchmessen, um zu sehen,<br />
ob sie in Ordnung ist. Beispielsweise<br />
für das Inbetriebnahmeprotokoll des<br />
Installateurs oder falls <strong>ein</strong> Kunde<br />
irgendwann das Gefühl hat, s<strong>ein</strong>e<br />
Anlage läuft nicht richtig. Dann kann<br />
das System überprüft werden.<br />
ZaS: Sollte man denn s<strong>ein</strong>e Solaranlage<br />
auf dem Dach grundsätzlich alle<br />
paar Jahre auf diese Weise durchchecken?<br />
Hopman: Das wäre sicherlich sinnvoll.<br />
Man kann aber natürlich auch<br />
<strong>ein</strong>e Anlageüberwachung fest installieren<br />
lassen. Auch dazu bieten<br />
wir die entsprechenden Komponenten<br />
an. Bekommt man dann von <strong>ein</strong>er<br />
solchen Überwachung mitgeteilt,<br />
dass die Anlage nicht mehr optimal<br />
läuft, kann <strong>ein</strong> Installateur<br />
beauftragt werden, der mit dem von<br />
uns entwickelten Messgerät die Solaranlage<br />
überprüft.<br />
ZaS: Was zeigt solch <strong>ein</strong><br />
Messgerät?<br />
Hopman: Man kann damit<br />
auf sehr <strong>ein</strong>fache Weise die<br />
Module überprüfen.<br />
Fehlschaltungen,<br />
defekte Komponenten<br />
oder Verschmutzungen,<br />
aber auch Degradationlassen<br />
sich damit<br />
Bob Hopmann, Photovoltaik-Spezialist<br />
bei TRITEC<br />
DIE WOCHE DER SONNE - VERANSTALTUNGSTERMINE<br />
durch Bertram Späth, Geschäftsführer<br />
Hotel Victoria, 10.15 Uhr, Treffpunkt vor<br />
dem Hotel www.ecotrinova.de<br />
■ Sonntag, 17. Mai<br />
Fachvorträge zu Solaranlagen, Sanierungen<br />
(auch von Schimmel), Heizen<br />
mit Holz, Fördermittel sowie Energieberatung,<br />
große Hausmesse mit Partnerfirmen<br />
und Kinderprogramm plus<br />
ganz <strong>ein</strong>fach erkennen. Letzteres ist<br />
<strong>ein</strong> ganz normaler Prozess. Man<br />
geht von rund <strong>ein</strong>em halben Prozent<br />
pro Jahr aus, den <strong>ein</strong>e Photovoltaikanlage<br />
in ihrer Nennleistung durch<br />
Degradation, also Alterung. verliert.<br />
Nach mehr als zehn Jahren wird dieser<br />
Verlust dann deutlich.<br />
ZaS: Muss dann die Anlage dann ersetzt<br />
werden?<br />
Hopman: N<strong>ein</strong>, so schlimm ist es<br />
nicht. Das Messgerät kann aber auch<br />
andere Fehler feststellen, wie beispielsweise<br />
Verschattung oder Verschmutzungen<br />
durch Blütenstaub,<br />
wodurch Module Ertragsverminderungen<br />
haben können. Das Gerät<br />
zeigt auf dem Display, auch direkt<br />
auf der Baustelle, <strong>ein</strong>e Kurve. Diese<br />
wird analysiert, und daraus können<br />
dann Rückschlüsse gezogen werden.<br />
Solche Fehler können aber behoben<br />
werden, oftmals <strong>ein</strong>fach durch R<strong>ein</strong>igung<br />
der Module.<br />
ZaS: Bei Ihrem Workshop bekommen<br />
die Teilnehmer also solch <strong>ein</strong><br />
Messgerät in die Hand und dürfen<br />
damit Module durchmessen?<br />
Hopman: Genau. Wir haben <strong>ein</strong>e<br />
Beispielanlage, die wir mit dem TRI-<br />
KA-Messgerät durchmessen können.<br />
Das Wetter muss natürlich mitspielen.<br />
ZaS: Wer sind die Kunden, an die sich<br />
Ihr Angebot richtet?<br />
Hopman: Wir verkaufen unser Messgerät<br />
an Handwerker. Wenn also <strong>ein</strong><br />
Privatkunde s<strong>ein</strong>e Anlage durchmessen<br />
lassen möchte, dann kann er sich<br />
an entsprechenden Installateur wen-<br />
Steaks vom Grill, 10 bis 18 Uhr, Zimmerei<br />
Schwörer, Tullastraße 32, Wyhl<br />
www.zimmereischwoerer.de<br />
■ Sonntag, 17. Mai<br />
„Tag der Energie“ mit Informationen<br />
und Beratung zu Photovoltaik, umweltgerechtem<br />
Bauen, Modernisieren<br />
und Sanieren, Förderung und Finanzierung<br />
energetischer Maßnahmen. Mit<br />
den. Einen solchen Kontakt vermitteln<br />
wir gerne. Zum Workshop können<br />
neben Handwerkern auch interessierte<br />
Privatkunden kommen. Denn<br />
ich werde erklären, wie solche Messungen<br />
funktionieren und wie die<br />
Resultate aussehen können. Speziell<br />
für Installateure bieten wir zudem jeden<br />
Monat <strong>ein</strong> Tagesseminar an, in<br />
dem wir uns ausführlich mit dem<br />
TRI-KA-Messgerät beschäftigen.<br />
ZaS: Was kostet so <strong>ein</strong> Gerät?<br />
Hopman: Knapp 2000 Euro netto. Es<br />
hat ja bei den Photovoltaik-Anlagen<br />
in den vergangenen Jahren <strong>ein</strong>en<br />
richtigen Boom gegeben. Entsprechend<br />
wächst natürlich auch das<br />
Interesse an solch <strong>ein</strong>em Messgerät.<br />
Der Vorteil unseres TRI-KA-Gerätes<br />
ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
sowie s<strong>ein</strong>e Handlichkeit. Es ist<br />
sehr leicht, wiegt <strong>nur</strong> wenig mehr als<br />
<strong>ein</strong> halbes Kilo. Man kann damit also<br />
auch gut aufs Dach klettern.<br />
■ „Tag der offenen Tür“ bei TRI-<br />
TEC Deutschland:<br />
Am Mittwoch, 13. Mai, von 13 bis<br />
15 Uhr, Freiburg, Baslerstr. 115,<br />
Tel: 0761/400 689 22<br />
www.tritec-energy.com<br />
DIE PARTNER VOR ORT<br />
RET Solar<br />
Regenerative Energie-Technik<br />
Kl<strong>ein</strong>oberfeldstrasse 4<br />
77966 Kappel-Grafenhausen<br />
07822 78 96 133<br />
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Müller Elektro GmbH<br />
Nelly-Sachs-Str. 6<br />
79111 Freiburg<br />
Tel. 0761/7676830<br />
www.elektro-muellergmbh.de<br />
SOLAVENT GmbH<br />
Breisgauer Str. 26b<br />
79110 Freiburg<br />
Tel. 0761/7677200<br />
www.solavent.de<br />
Weber Heizung-Lüftung GmbH<br />
Mauermattenstr. 18<br />
79183 Waldkirch<br />
Tel. 07681/474460<br />
www.heizungsweber.de<br />
Zimmerei Schwörer GmbH<br />
Tullastr. 32<br />
79369 Wyhl<br />
Tel. 07642/1681<br />
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vielen Partnerfirmen sowie großem<br />
Rahmenprogramm wie Quad-Parcours,<br />
Helikopter-Thermografie-Flügen und<br />
großer Verlosung. Die Veranstaltung<br />
findet den ganzen Tag über auf der gesamten<br />
Coulonger Straße in Endingen<br />
statt. www.gerber.tv
Samstag, 2. Mai 2009 MUSIK LEBEN 17<br />
„Unmusikalisch? Quatsch!“<br />
Giora Feidman kommt für <strong>ein</strong> Konzert nach Denzlingen. Im Gespräch sagt er, warum jeder Mensch singen und tanzen sollte,<br />
warum es wichtiger ist <strong>ein</strong>zigartig zu s<strong>ein</strong>, als der Beste, und weshalb es ohne Kunst nicht geht. Von Barbara Breitsprecher<br />
W<br />
ie lange würden Sie es ohne<br />
Trinken aushalten? 24<br />
Stunden? Da beginnt das<br />
große Leiden. Ganz ähnlich verhält es<br />
sich mit Musik, sagt Giora Feidmann.<br />
Nur merken viele Menschen nicht,<br />
was ihnen fehlt, wenn sie innerhalb<br />
von 24 Stunden weder singen noch<br />
tanzen noch <strong>ein</strong> Instrument spielen.<br />
Giora Feidmann ist 73 Jahre alt, und<br />
bei ihm hat jeder Tag aus Musik bestanden.<br />
Die Tournee, die ihn jetzt<br />
nach Denzlingen führt, hat k<strong>ein</strong>en<br />
Anfang und k<strong>ein</strong> Ende. Er weiß, was<br />
passiert, wenn Menschen 24 Stunden<br />
und länger k<strong>ein</strong>e Musik „trinken“:<br />
„Man fühlt sich nicht gut.“<br />
Ein Grundbedürfnis. Jedes Kind<br />
macht die Erfahrung, wie schön es<br />
ist, wenn die Mutter ihm vorsingt.<br />
Und jede Mutter, egal welcher Nation,<br />
wird für ihr Kind singen. Wenn<br />
er Leute frage, erzählt Giora Feidman,<br />
warum sie nicht singen, erhalte<br />
er immer wieder die Antwort, die<br />
Stimme sei schlecht, man könne<br />
nicht singen. „Aber das gibt es<br />
nicht!“, protestiert der Klarinettist.<br />
Empörend findet er auch, wenn<br />
Schüler nicht in <strong>ein</strong>en Chor aufgenommen<br />
werden, weil sie angeblich<br />
Töne nicht richtig hören:<br />
„Quatsch!“, schreit er auf. „Solche<br />
Kinder entwickeln <strong>ein</strong> Trauma,<br />
schleppen die M<strong>ein</strong>ung mit sich herum,<br />
sie seien unmusikalisch.“<br />
Da kann es passieren, dass <strong>ein</strong><br />
Mensch s<strong>ein</strong> ganzes Leben ohne<br />
Singen, Tanzen und Malen verbringt<br />
<strong>–</strong> oder eher verpasst. Jedes Kind ist<br />
von Natur aus <strong>ein</strong> Künstler, wenn<br />
man es nicht behindert, ist Giora<br />
Feidman überzeugt. Lässt man es<br />
nicht singen, tanzen, malen, töte<br />
man damit nicht etwa <strong>ein</strong> Talent,<br />
sondern <strong>ein</strong>e natürliche Kraft.<br />
Der gebürtige Argentinier lebt in <strong>ein</strong>em<br />
Dorf in Israel, gelegen zwischen<br />
Tel Aviv und Jerusalem. 2000 Jahre,<br />
VERLOSUNG<br />
Morrison bringt Milow mit<br />
sagt er, habe er darauf gewartet nach<br />
Israel zurückzukehren, gewartet als<br />
Erbe s<strong>ein</strong>er Vorfahren. Auch in New<br />
York hat er <strong>ein</strong>e Wohnung, weil es<br />
besser ist, <strong>ein</strong> Heim zu haben als im<br />
Hotel zu s<strong>ein</strong>, wie er erklärt. Doch<br />
Zuhause ist Israel, hier wohnen auch<br />
s<strong>ein</strong>e Kinder und die zehn Enkel. Die<br />
älteste Enkelin ist 18 und Giora<br />
Feidman möchte die begabte Harfen-Spielerin<br />
bald <strong>ein</strong>mal zu sich auf<br />
die Bühne holen.<br />
Aber auch Deutschland bezeichnet<br />
er als Heimat. gerade auch weil er<br />
Jude sei, und weil er in der Gegen-<br />
Mit s<strong>ein</strong>er rauen, bluesigen Stimme katapultierte<br />
sich James Morrison als Überraschungserfolg mit<br />
s<strong>ein</strong>em Erstling „Undiscovered“ in die Charts und<br />
ist seitdem von dort nicht mehr wegzudenken. Mal<br />
sind es Balladen, mal rockig oder soulig, immer<br />
aber sind es Achterbahnfahrten der Emotionen.<br />
Und jetzt steht fest: Der Star kommt auf den Marktplatz nach Lörrach<br />
zum Stimmen-Festival 2009. Und der Clou: Als Support bringt er den<br />
Chart-Stürmer Milow mit, der mit s<strong>ein</strong>er Version des 50 Cent-Songs<br />
„Ayo Technology“ für Furore sorgt. Für das super Doppel-Konzert verlosen<br />
wir drei mal zwei Tickets. Preisfrage: Aus welcher (sportlichen) britischen<br />
Stadt stammt James Morrison? Antworten bis Dienstag, 12. Mai<br />
an redaktion@miz-verlag.de. ZaS<br />
■ James Morrison beim Stimmen-Festival 2009: am 22. Juli, 20 Uhr,<br />
Marktplatz Lörrach; Tickets: 07621/94 089 11; www.stimmen.com<br />
wart lebe. Aber, korrigiert sich Giora<br />
Feidman, „m<strong>ein</strong> richtiges Zuhause<br />
ist dieser Planet“.<br />
Munter erzählt, plaudert und philosophiert<br />
der berühmte Klarinettist in<br />
<strong>ein</strong>em Gemisch aus akzentuiertem<br />
Englisch, Deutsch und <strong>ein</strong>zelnen hebräischen<br />
Worten. Doch s<strong>ein</strong>e eigentliche<br />
Sprache ist Musik. Eine<br />
Sprache, die alle Menschen verstehen<br />
können, davon ist er überzeugt,<br />
egal ob er in Hamburg, Tokio oder<br />
Thailand auf der Bühne steht.<br />
S<strong>ein</strong> großes Thema ist der Frieden.<br />
Und für den, da lässt Giora Feidman<br />
PUTZ-TIPP<br />
Bloß nicht scheuern!<br />
k<strong>ein</strong>en Zweifel, ist die Kunst unerlässlich.<br />
„Kunst ist die spirituelle<br />
Nahrung der Menschen, der Zivilisation.“<br />
Üblicherweise werde Zivilisation<br />
mit High-Tech definiert, mit der<br />
Fähigkeit <strong>ein</strong>e Atombombe zu bauen.<br />
Zum Überleben reicht das nicht,<br />
davon ist er zutiefst überzeugt. Bereits<br />
die Einheit von Mutter und<br />
Kind beim Stillen ist für ihn ebenso<br />
wie die Geburt selbst <strong>ein</strong> spiritueller<br />
Akt. Diese Spiritualität könne nie<br />
vergessen s<strong>ein</strong>, <strong>nur</strong> verdrängt, viel<br />
zu oft fehle das Bewussts<strong>ein</strong> dafür.<br />
S<strong>ein</strong> Medium ist die Klarinette. Das<br />
Die Freude an der sauber glänzenden Dusche wird<br />
regelmäßig durch hartnäckige Kalkspuren an Duschtüre<br />
und -wänden getrübt. Die lassen sich auch<br />
durch hartnäckiges Rubbeln und <strong>ein</strong>e extra Portion<br />
Scheuermilch nicht beseitigen. „Um Himmels<br />
Willen!“, kommt da der Entsetzensschrei des Fachmanns,<br />
„Nach sauber kommt kaputt!“ Denn das<br />
Bimsmehl in der Scheuermilch zerkratzt die empfindlichen<br />
Oberflächenmaterialien und macht es<br />
noch anfälliger für Kalkablagerungen. Stattdessen<br />
also Säure, aufgetragen nicht mit Rubbelschwamm,<br />
sondern auf <strong>ein</strong>em Mikrofasertuch<br />
(etwas anderes kommt uns gar nicht mehr in<br />
die Hände). Früher wurde Essig verwendet, der<br />
jedoch neben s<strong>ein</strong>em Geruch den Nachteil hat,<br />
dass er das Messing der Armaturen angreift. Dadurch<br />
Instrument verwandelt Sprache in<br />
Klang. „Die Klarinette ist das Mikrofon<br />
m<strong>ein</strong>er Seele.“ Andere Künstler<br />
schaffen das durch Farbe oder<br />
Skulpturen oder Schauspielerei.<br />
Giora Feidmans erster Lehrer war<br />
s<strong>ein</strong> Vater. Der brachte ihm früh bei:<br />
„Warum willst du der Beste s<strong>ein</strong>,<br />
wenn du <strong>ein</strong>zigartig bist?“ Er solle<br />
sich als Diener der Gesellschaft verstehen,<br />
wurde ihm vermittelt, nicht<br />
als etwas Besonderes. Da gibt es<br />
noch diejenigen, die die Konzerthalle<br />
r<strong>ein</strong>igen, und die Eintrittskarten<br />
verkaufen oder sie abreißen. Er, der<br />
Künstler, ist immer <strong>ein</strong> Teil dieses<br />
Teams. „All<strong>ein</strong> geht es nicht.“<br />
Zwischen Seelen könne es k<strong>ein</strong>e<br />
Konkurrenz geben. Dem Körper sei<br />
es egal, ob Mozart, Tango oder Rap<br />
gespielt werde. Für ihn, Giora Feidman,<br />
Klezmer-Musiker in der vierten<br />
Generation, sei es eben Klezmer,<br />
die jiddische Instrumental-Musik,<br />
deren Musikstil sich im Laufe der<br />
Zeit durchaus dem Jazz angenähert<br />
hat. Sie ist für ihn Konzept.<br />
Religion bedeutet für den gläubigen<br />
Giora Feidman Einheit. Absurd<br />
ersch<strong>ein</strong>t ihm, dass die meisten<br />
Kriege geführt werden mit dem Argument,<br />
<strong>ein</strong> Gott sei besser als der<br />
andere: „Religion ist gut, das Problem<br />
dabei sind die Menschen.“ Und<br />
hier kommt für ihn wieder der<br />
Künstler ins Spiel und dessen Notwendigkeit.<br />
Er selbst sieht sich jedoch nicht<br />
als Friedensstifter auf der Bühne.<br />
Eindringlich wird Giora Feidmans<br />
Stimme: „M<strong>ein</strong>e Klarinette kann<br />
k<strong>ein</strong>en Frieden bringen, aber sie<br />
selbst ist Frieden“. Genauso wie Musik<br />
insgesamt Frieden sei.<br />
■ Giora Feidman Konzert: Freitag,<br />
15. Mai, 20 Uhr, Denzlingen,<br />
Kultur & Bürgerhaus,<br />
Tickets: 07000 99 66 333<br />
kann sich hochgiftiger Grünspan absetzen. (Deshalb<br />
auch nie Kaffeemaschinen mit Essig r<strong>ein</strong>igen!) R<strong>ein</strong>igungsfachmann<br />
Joachim Schupp empfiehlt stattdessen<br />
Zitronensäure oder, wenn es stärker s<strong>ein</strong> soll, <strong>ein</strong><br />
Mittel mit Amidosulfonsäure. Und noch <strong>ein</strong>e<br />
Nummer stärker, richtig „Hardcore“, ist Phosphorsäure.<br />
Mit <strong>ein</strong>em dieser Säure-Putzmittel<br />
lässt sich bestens das ganze Badezimmer, außer dem<br />
Boden, r<strong>ein</strong>igen. Aber bloß k<strong>ein</strong>e Scheuermilch: Weder<br />
für Armaturen, da sie die hauchdünne Chrom-Legierung<br />
zerstört, noch für Dusch- und Badewanne, da<br />
sie die Oberfläche zerkratzt. Kategorischer Imperativ<br />
des Profis: K<strong>ein</strong>e Schwämmchen mit rauer<br />
Seite und k<strong>ein</strong>e Scheuermittel zum Putzen! bb<br />
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18<br />
S<br />
LEBEN SCHÖNHEIT Samstag, 2. Mai 2009<br />
Vollendete Nasenharmonie<br />
Ästhetisch-Plastische Chirurgie kann zu <strong>ein</strong>em besseren Körper- und<br />
Lebensgefühl sowie größerem Selbstbewussts<strong>ein</strong> verhelfen<br />
chönheitschirurgie <strong>–</strong> <strong>nur</strong> <strong>ein</strong><br />
Frauenthema? Von wegen. Immer<br />
mehr Männer widmen sich<br />
mit kritischem Blick ihrem Spiegelbild<br />
und beschließen dann: Da muss sich<br />
was ändern. Ästhetisch-plastische<br />
Chirurgie ermöglicht heute nicht <strong>nur</strong><br />
<strong>ein</strong>em Schönheitsideal nahe zu kommen,<br />
sondern auch störende Körpermerkmale<br />
zu korrigieren,<br />
Erwiesenermaßen zählen gesundes,<br />
vitales und junges Aussehen<br />
nicht <strong>nur</strong> im privaten Bereich, sondern<br />
auch im Berufsleben. Das gilt<br />
ebenso für Männer wie für Frauen.<br />
Schönheitsoperationen haben<br />
längst nicht mehr den Ruf <strong>ein</strong>es exzentrischen<br />
Luxus, den sich <strong>nur</strong><br />
Stars wie Schauspielerinnen oder<br />
Sängerinnen gönnen.<br />
Inzwischen weiß man, wie<br />
wichtig <strong>ein</strong>e tief empfundene Harmonie<br />
mit dem eigenen Körper ist,<br />
sowohl für die eigene Psyche als<br />
auch für die Außenwirkung auf andere.<br />
Bierbauch, Falten oder schütteres<br />
Haar können das Lebensgefühl<br />
beim Mann be<strong>ein</strong>trächtigen, ebenso<br />
wie Hängebusen, Schwabbelbauch<br />
und Schlupflider das der Frau.<br />
Abhilfe kann da die moderne<br />
plastische Chirurgie schaffen. Der<br />
häufigste Eingriff bei Männern ist<br />
nach wie vor die Nasenkorrektur,<br />
dicht gefolgt von der Entfernung der<br />
unschönen Tränensäcke. Aber auch<br />
Lid-Lifting und Fettabsaugen wird<br />
zunehmend gefragt. Bei Frauen ist<br />
der häufigste Wunsch das Fettabsaugen<br />
an Bauch, B<strong>ein</strong>e oder Po. Es<br />
folgen Brustvergrößerung oder -<br />
verkl<strong>ein</strong>erung sowie Facelifting.<br />
Die Nase ist der empfundene<br />
Mittelpunkt des Gesichts und schon<br />
von daher auffällig. So sehr <strong>ein</strong>e Nase<br />
auch etwas über die Persönlichkeit<br />
<strong>ein</strong>es Menschen aussagen mag,<br />
so sehr ist doch auch erwiesen, wie<br />
schwer sich Menschen mit zu langen<br />
Nasen, Höcker- oder Knollennasen<br />
oder gar schiefen Nasen tun. Die Anpassung<br />
der Nasenform an eigene,<br />
individuelle Vorstellungen kann zu<br />
mehr Selbstbewussts<strong>ein</strong> und <strong>ein</strong>em<br />
besseren Körpergefühl verhelfen.<br />
Und in Fällen, in denen <strong>ein</strong>e verkrümmte<br />
Nase die Atmung erschwert,<br />
kann mit der Nasenkorrektur<br />
auch gleich die Nasenscheidewand<br />
begradigt werden, was freie<br />
Atmung ermöglicht. Entscheidend<br />
ist: Auch <strong>ein</strong>e korrigierte Nase darf<br />
nicht künstlich oder aufgesetzt wirken,<br />
sondern muss sich harmonisch<br />
in das gesamte Gesicht <strong>ein</strong>passen.<br />
Wenn sich bestimmte Fettpölsterchen<br />
auch durch Sport und gesunde<br />
Ernährung nicht in den Griff<br />
bekommen lassen, dann sind daran<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Fettzellen Schuld. Sie sind <strong>ein</strong>fach<br />
da, können vielleicht kurzfristig verringert<br />
werden, füllen sich aber zumeist<br />
recht schnell wieder auf. Beim<br />
Fettabsaugen, auch Liposuktion genannt,<br />
werden deshalb diese Fettzellen<br />
komplett beseitigt.<br />
Ein solches Fettabsaugen lässt<br />
die Silhouette schmaler und harmonischer<br />
ersch<strong>ein</strong>en und kann fast am<br />
ganzen Körper ausgeführt werden.<br />
Am häufigsten nachgefragt werden<br />
Bauch, Taille, Po, Oberschenkel, Waden<br />
und Beseitigung von Doppelkinn.<br />
Fettabsaugen ersetzt jedoch<br />
k<strong>ein</strong>e Diät und ist k<strong>ein</strong>e sinnvolle<br />
Lösung für stark Übergewichtige.<br />
Denn das Absaugevolumen ist auf<br />
maximal fünf bis sechs Liter Fettgewebe<br />
begrenzt. ZaS<br />
Bereiche der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie<br />
FRAUEN:<br />
Brustvergrösserung, Brustverkl<strong>ein</strong>erung, Bruststraffung,<br />
Fettabsaugen, Faltenunterspritzung,<br />
Facelift, Bauchstraffung, Besenreiser, Genitalchirurgie,<br />
Haarentfernung, Hautstraffung, Kinnkorrektur,<br />
Laserbehandlung, Lidstraffung, Lippenvergrößerung,<br />
Nasenkorrektur, Ohrenkorrektur,<br />
Anti-Schweiß-Behandlung, Schweißdrüsenentfernung,<br />
Thermage<br />
MÄNNER:<br />
Fettabsaugung, Nasenoperation,<br />
Facelifting, Bauchstraffung, Haartransplantation,Besenreiserentfernung,<br />
Gynäkomastie, Haarentfernungen,<br />
Kinnkorrektur,<br />
Laserbehandlung, Lidkorrektur,<br />
Ohrenkorrektur, Anti-<br />
Schweiß-Behandlung,<br />
Schweißdrüsenentfernung<br />
■ Mehr ausführliche Informationen<br />
unter: www.mybody.de
Samstag, 2. Mai 2009 SUCHBILD<br />
LEBEN 19<br />
Sonne tanken wann und wo immer es geht, so wie beispielsweise hier im UC-Café, das ist<br />
typisch für Freiburg. Die Hexen haben aber in der Walpurgisnacht auf dem Bild <strong>ein</strong>iges<br />
durch<strong>ein</strong>ander geschoben. Wer vier der fünf versteckten Fehler findet, sende die Lösung bis<br />
Dienstag, 12. Mai, an redaktion@miz-verlag.de. Unter den richtigen Einsendungen verlosen<br />
wir fünf Mal zwei Freikarten für das Harmonie-Kino (Grünwälderstraße). Ganz falsch<br />
GEWINNSPIEL<br />
waren im Suchbild der Ausgabe 41 („Plaudereien zwischen Götzen“) das verschobene Fenster,<br />
das 80-er Verkehrszeichen, der Götze mit verdrehtem Kopf, der Baum in der Rinne und<br />
das falsch geschriebene Wort „Abfälle“ auf der grünen Tonne. Gewonnen haben Antonietta<br />
Cellie, Bernd Maul, Andrea Strehl, Markus Brutzer und Anett Vonglatsamy. Wir wünschen<br />
viel Vergnügen im Kino! Foto: Achim Keller/Montage: Sebastian Schampera