Wiedereinstieg erfolgreich gestalten - Wirtschaft
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Hinzu kommt, dass während der Familienzeit oftmals<br />
wichtige Netzwerke und Kompetenzen aus<br />
der Berufswelt verloren gegangen sind. Nicht<br />
selten schwindet mit der fehlenden Berufspraxis<br />
auch das Selbstbewusstsein. Zwei Drittel der<br />
potenziellen Wiedereinsteigerinnen stimmen der<br />
Aussage zu, dass sich mit jedem weiteren Jahr<br />
der Nicht erwerbstätigkeit die Chancen verringern,<br />
eine ihrer Qualifikation entsprechenden Stelle<br />
zu erhalten. Diese Einschätzung spiegelt die<br />
Erfahrungen mit Personalentscheidungen von<br />
Unternehmen treffend wider. 4<br />
Selbst unter den Frauen, die nach einer Familienphase<br />
wieder in ihren Beruf zurückgekehrt sind,<br />
denken knapp ein Drittel über einen Ausstieg aus<br />
dem beruflichen <strong>Wiedereinstieg</strong> nach. 5 Darüber<br />
hinaus ist festzuhalten, dass die Erwartungen<br />
der Frauen und die der Arbeitgeber beim <strong>Wiedereinstieg</strong><br />
hinsichtlich der Arbeitszeiten, Weiter <br />
bildung und des Aufgabengebietes nicht automatisch<br />
zusammenpassen.<br />
Unterstützung ist daher mehr denn je notwendig,<br />
um das Potenzial der Wiedereinsteigerinnen für<br />
den Arbeitsmarkt nicht zu verschenken. Insbesondere<br />
vor dem Hintergrund, dass die Akquise,<br />
Beratung und Vermittlung dieser Zielgruppe nicht<br />
dem originären Auftrag der Agentur für Arbeit<br />
entspricht. Die so genannte ‚Stille Reserve’ sind<br />
Frauen, die weder arbeitssuchend noch arbeitslos<br />
gemeldet sind. Diese Zielgruppe wird von der<br />
Bundesagentur für Arbeit kaum erreicht, und die<br />
für einen <strong>erfolgreich</strong>en <strong>Wiedereinstieg</strong> notwendigen<br />
Angebote passen gegenwärtig auch nicht<br />
EInIGE ERGEBnISSE<br />
aus Studien des Bundesministeriums für<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend 7<br />
• 84 % der Frauen wünschen sich eine<br />
Erwerbstätigkeit und wollen selbst<br />
Geld verdienen.<br />
• Nur 16 % streben das traditionelle<br />
Ernährer modell an.<br />
• Mehr als 90 % der Bevölkerung zeigen<br />
Solidarität mit dem Wunsch von<br />
Frauen, beruflich wiedereinzusteigen.<br />
• 93 % der Bevölkerung appellieren<br />
an Politiker, den beruflichen <strong>Wiedereinstieg</strong><br />
von Frauen zu erleichtern,<br />
strukturelle Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen und ein entsprechendes<br />
kulturelles Klima zu fördern.<br />
ins Portfolio der Bundesagentur für Arbeit, z. B.<br />
niedrigschwelliger Zugang, Zeit für individuelle<br />
Beratung und eine enge Vernetzung verschie dener<br />
Beratungsstellen und Bildungsträger. 6<br />
4 Wippermann, Carsten; Wippermann, Katja (Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)):<br />
Perspektive <strong>Wiedereinstieg</strong> – Ziele, Motive und Erfahrungen<br />
von Frauen vor, während und nach dem beruflichen <strong>Wiedereinstieg</strong>,<br />
Berlin 2010, S. 12ff.<br />
5 Wippermann, Carsten; Wippermann, Katja (Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)):<br />
Perspektive <strong>Wiedereinstieg</strong> – Ziele, Motive und Erfahrungen<br />
von Frauen vor, während und nach dem beruflichen <strong>Wiedereinstieg</strong>,<br />
Berlin 2010, S. 14 und Wippermann, Carsten<br />
(Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend (BMFSFJ)): Zeit für <strong>Wiedereinstieg</strong> – Potenziale und<br />
Perspektiven, Berlin 2011, S. 1.<br />
6 Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Qualitätsstandards in der<br />
Unterstützungsarbeit“ auf der Trägerkonferenz „Perspektive<br />
<strong>Wiedereinstieg</strong>“, am 28./29. September 2010 in Jena.<br />
7 Wippermann, Carsten; Wippermann, Katja (Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)):<br />
Perspektive <strong>Wiedereinstieg</strong> – Ziele, Motive und Erfahrungen<br />
von Frauen vor, während und nach dem beruflichen <strong>Wiedereinstieg</strong>,<br />
Berlin 2010, S. 4, 9, 43.<br />
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