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Eine hervorragende Dokumentation musikalischer Arbeit

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Seite 10<br />

Musikverein<br />

„Edelweiß“ Pfaffenrot<br />

Ehrenabend und Präsentation<br />

„80 Jahre MVE – ein<br />

Verein im Wandel der Zeit“<br />

Am Sonntag, 7. März 2004 stellte sich der<br />

Musikverein „Edelweiß“ mit einem Tag der offenen<br />

Tür der Öffentlichkeit vor.<br />

Viele interessierte Besucher informierten sich<br />

über die Historie des Vereins dargestellt in<br />

Bild- und Texttafeln. Die inzwischen über 60<br />

Schautafeln wurden für diesen Anlass von Markus<br />

Becht verfeinert und vervollständigt. Ein<br />

besonderer Publikumsmagnet war der Pfaffenroter<br />

Heimatfilm aus dem Jahre 1962 aber<br />

auch ein neu zusammengestellter Film über<br />

markante Höhepunkte der Vereinsgeschichte<br />

des Musikvereins, der von Andre Schaar in<br />

mühevoller <strong>Arbeit</strong> für diesen Tag geschaffen<br />

wurde.<br />

In einem musikalischen Portrait stellten sich<br />

am Sonntag morgen die Big Band des MVE,<br />

am Nachmittag die Schüler- und Jugendkapelle<br />

und am Abend das Blasorchester unter der<br />

Leitung von Marco Kaulke vor. Den verstorbenen<br />

und gefallenen Vereinsmitgliedern gedachte<br />

man am Sonntag morgen beim Ehrenmal<br />

des Musikvereins auf dem Friedhof<br />

Pfaffenrot.<br />

Eröffnet wurde die Jubiläumsveranstaltung am<br />

Samstag abend mit einem Ehrenabend zum<br />

80jährigen Jubiläum. Im Mittelpunkt der Feierstunde,<br />

zu dem neben Ehrengästen die Aktiven<br />

mit Familien und die Ehrenmitglieder<br />

des Vereins eingeladen wurden, standen Ehrungen<br />

des Musikvereins für verdiente fördernde<br />

Mitglieder sowie Auszeichnungen des<br />

Blasmusikverbandes Karlsruhe für aktive Musikerinnen<br />

und Musiker. Besondere Gäste an<br />

diesem Abend waren eine Abordnung der<br />

Harmonie St. Caecilia Eygelshoven mit dem<br />

Vorsitzenden John Prevo und dem Dirigenten<br />

Theijs Zenden an der Spitze.<br />

Der Reigen der Ehrungen begann mit der Verleihung<br />

der silbernen Vereinsehrennadel für<br />

25jährige fördernde Mitgliedschaft und der<br />

goldenen Ehrennadel für 35jährige Mitgliedschaft.<br />

Anschließend wurden insgesamt 19 fördernde<br />

Mitglieder zum Ehrenmitglied des Musikvereins<br />

ernannt.<br />

Die Ehrungen des Blasmusikverbandes Karlsruhe<br />

und des Bundes Deutscher Blasmusikverbände<br />

wurden vom stellvertretenden Präsidenten<br />

des Verbandes Bernhard de Bortoli<br />

vorgenommen. Er überreichte Yvonne Axt-<br />

Die Aktiven langjährigen Musiker<br />

der blasmusiker Jahrgang 2004<br />

mann, Nicole Bodamer, Julia Burkart, Jana<br />

Schwab, Nina Seethaler, Simone Wagner,<br />

Eugenia Schukow, Wassili Schukow, Fabian<br />

Becht, Frank Hucker und Manuel Kunz für<br />

10 Jahre aktives Musizieren die bronzene<br />

Verbandsehrennadel. 30 Jahre aktiv und mit<br />

der goldenen Ehrennadel des Blasmusikverbandes<br />

ausgezeichnet wurden Frank Axtmann,<br />

Alfons Benz, Günter Hucker, Robert<br />

Kunz, Andreas Siegwart und Martin Wagner.<br />

Neben Werner Dollinger der die Bundesehrennadel<br />

mit Urkunde für 40jährige Aktivität<br />

erhielt, konnte Herr de Bortoli vier Musikkollegen<br />

die Bundesehrennadel für 50 Jahre<br />

aktives Musizieren verleihen. Der Musikverein<br />

„Edelweiß“ freut sich mit Günter Gieger,<br />

Klaus Obreiter, Rüdiger Obreiter und Werner<br />

Weingärtner über diese aussergewöhnliche<br />

Auszeichnung.<br />

Dreißigjähriges Musizieren und das Erreichen<br />

des 60. Lebensjahres sind Voraussetzung für<br />

die Ehrenmitgliedschaft von aktiven Musikern.<br />

Mit Edgar Kunz wurde an diesem Abend ein<br />

Mann zum Ehrenmitglied ernannt, der wie<br />

Orchestervorstand Heinz Becht in seiner Laudatio<br />

betonte ein Segen für den Musikverein<br />

„Edelweiß“ war und ist und nicht nur während<br />

seiner 18jährigen Vorstandstätigkeit<br />

unendlich viel für den Musikverein und die<br />

Blasmusik in Pfaffenrot geleistet hat.<br />

Umrahmt wurde der Ehrenabend, der mit<br />

einem Stehempfang und gemütlichem Beisammensein<br />

ausklang, von Bläserensembles<br />

des Blasorchesters und dem Klarinettenensemble<br />

der Bläserjugend.<br />

Frühjahrskonzert des<br />

Blasorchesters Pfaffenrot<br />

Ein <strong>musikalischer</strong> Streifzug durch<br />

80 Jahre MVE<br />

Das Frühjahrskonzert des Musikvereins „Edelweiß“<br />

am Sonntag, 28. März 2004 in der<br />

Carl-Benz-Halle Pfaffenrot stand in diesem<br />

Jahr ganz im Zeichen des 80jährigen Vereinsjubiläums.<br />

Das Pfaffenroter Blasorchester<br />

unternahm hierbei einen geschichtlichen<br />

Rückblick auf die musikalische <strong>Arbeit</strong> und Entwicklung<br />

im Verein und in der Blasmusik. Es<br />

wurden Werke aus den unterschiedlichen Epochen<br />

des Musikvereins aufgeführt, die in einem<br />

besonderen Bezug zu wichtigen Ereignissen<br />

des Orchesters standen und gleichsam<br />

auch die Handschrift der verschiedenen<br />

Dirigenten erkennen liesen.<br />

Den Konzertabend eröffnete eine Bläsergruppe,<br />

zum Teil auf Instrumenten aus der<br />

Gründerzeit, mit dem Torgauer Marsch, der<br />

Indra Ouvertüre und einer Polka gespielt aus<br />

handgeschriebenen Notenbüchern des Jahres<br />

1924.<br />

Mit der Ouvertüre zur Oper Orpheus in der<br />

Unterwelt von Jacques Offenbach, erstmals<br />

gespielt mit Dirigent Josef Wehrle im Jahre<br />

1960, setzte das Blasorchester unter der Leitung<br />

von Marco Kaulke das Programm fort.<br />

Aus der Ära Eugen Schiel, der von 1961 bis<br />

1983 mit Umsicht und musikalischem Können,<br />

mit Zielstrebigkeit und Ausdauer das<br />

Orchester entscheident formte, folgte der<br />

Espana Walzer von Emil Waldteufel.<br />

Mit der anschließend gespielten Suite International<br />

und den vier Sätzen Kaukasischer<br />

Tanz, Tempeltanz, Melodie der Prärie und<br />

Rennen in Ascot von Willi Löffler, nahm des<br />

Pfaffenroter Blasorchester im Jahre 1971 mit<br />

großem Erfolg beim Wertungsspiel anlässlich<br />

des zweiten Bundesmusikfestes in Karlsruhe<br />

teil.<br />

Heinz Becht bei der<br />

"Suite International"<br />

Musikdirektor Karl Pfortner, ein anerkannter<br />

Experte in Sachen Blasmusik, leitete das<br />

Pfaffenroter Blasorchester von 1983 bis zu<br />

seiner schweren Erkrankung im Jahre 1987.<br />

Aus seiner Feder stammte das spritzige Capriccio,<br />

das zum Abschluß des ersten<br />

Programmteils vorgetragen wurde.<br />

Die Toccata for Band von Frank Erickson zu<br />

Beginn des zweiten Teils war eine Referenz<br />

an die musikalische <strong>Arbeit</strong> von und mit Rolf<br />

Merz. Für den Verein und das Orchester waren<br />

die Jahre von 1988 bis 1994 mit ihm am<br />

Dirigentenpult eine bewegte und ereignisreiche<br />

Zeit, geprägt von einer Fülle von Neuerungen<br />

und Veränderungen, die für die Weiterentwicklung<br />

von großer Bedeutung waren.<br />

Die Neuerungen verstanden sich u.a. in der<br />

Hinwendung zur sinfonischen Blasmusik und<br />

die erstmalige Teilnahme bei einem internationalen<br />

Wettbewerb in der Höchststufe. Das<br />

folgende sinfonische Gedicht El Golpe Fatal<br />

von Dirk Brosse, in dem in musikalisch sehr<br />

bewegenden Bildern ein spanischer Stierkampf<br />

nachgezeichnet wird, war mit seinen über 100<br />

Taktwechseln im Jahre 1992 die größte Herausforderung<br />

für Dirigent und Orchester.<br />

Mit welcher Sicherheit und Abgeklärtheit das<br />

Orchester heute dieses grandiose Werk vorträgt,<br />

spiegelt eindrucksvoll die musikalische<br />

<strong>Arbeit</strong> im vergangenen Jahrzehnt wieder.<br />

Mit Bernhard Volk konnte der Musikverein<br />

„Edelweiß“ 1995 erstmals einen Dirigenten<br />

mit abgeschlossenem Kapellmeisterstudium<br />

verpflichten. Dank seiner besonderen Begabung<br />

Musik lebendig zu vermitteln, gelang<br />

es ihm in nur zweieinhalb Jahren das Orchester<br />

entscheidend zu formen und den musikalischen<br />

Horizont zu erweitern. <strong>Eine</strong>r seiner<br />

Lieblingskomponisten war Philip Sparke und<br />

mit der Wilten Festival Overture spielte die<br />

Kapelle ein typisches Stück des in<br />

Blasorchesterkreisen sehr beliebten englischen<br />

Komponisten. Seit 1998 leitet Marco<br />

Kaulke das Blasorchester Pfaffenrot und setzt<br />

die musikalische <strong>Arbeit</strong> seiner Vorgänger mit<br />

großem Sachverstand fort. Bei seiner<br />

Programmzusammenstellung achtet er immer

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