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Eine hervorragende Dokumentation musikalischer Arbeit

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Seite 16<br />

Musikverein Unteröwisheim<br />

„King Swing“ regierte<br />

in der Unteröwisheimer<br />

Sporthalle<br />

Musikverein präsentierte anspruchvolles<br />

Konzertprogramm<br />

„Ich bin mit dem Swing groß geworden,“ gesteht<br />

Willi Ehringer, der Orchesterleiter des<br />

Musikvereins Unteröwisheim, wenn man ihn<br />

auf seine musikalischen Vorlieben anspricht.<br />

„King Swing“ beherrschte dann auch das Konzertprogramm<br />

am Sonntag Abend in der<br />

Unteröwisheimer Sporthalle und die Arrangements,<br />

die alle von Ehringer selbst stammen.<br />

Das Publikum ging begeistert mit und<br />

am Schluss gab es sogar stehende Ovationen<br />

für die Akteure.<br />

Traditionsgemäß eröffnete ein Marsch das<br />

Programm: „Militärmarsch Nr. 1“ von Franz<br />

Schubert. „Weniger militärisch als sein Name,<br />

eher fröhlich und zum Feiern einladend,“ sagte<br />

Ehringer einleitend. Und gleich hier zeigte<br />

sich die hohe Qualität des Orchesters, die<br />

auch während des ganzen Konzertes nicht<br />

nachließ. Die hellen Klarinetten wechselten<br />

sich mit anderen kräftigen Blasinstrumenten<br />

ab und erzielten durch die Gegensätze leise<br />

– laut, „zierlich“ - kräftig eine interessante<br />

Spannung. Zur Abteilung „Marsch“ gehörte<br />

auch noch „Stars and Stripes“, das den ersten<br />

Teil beschloss, nicht ohne eigene<br />

Interpretationsvarianten des Orchesters. Anspruchsvoll<br />

und eher ungewöhnlich für ein<br />

Blasorchester das Musical-Medley zu „Kiss me<br />

Bernhard de Bortoli mit den Geehrten in Unteröwisheim<br />

Das Trompetentrio<br />

der blasmusiker Jahrgang 2004<br />

Kate“ und die Rhapsody in blue im Jazz-Sound<br />

von George Gershwin. Hier brillierten Stefanie<br />

Dietz-Mannherz mit der Klarinette und<br />

Alexander Hartmann am E-Piano, den man<br />

sich aus Reilingen „ausgeliehen“ hatte. „Harry<br />

James hat mich mit seiner Trompete seinerzeit<br />

zur Musik gebracht,“ sagte Ehringer. Und<br />

deshalb durfte ein „Salut to Harry James“<br />

nicht fehlen mit Ehringer selbst an der Solotrompete,<br />

die er mit 76 noch tadellos beherrscht.<br />

Auch im zweiten Teil ließ die Spielfreude der<br />

Unteröwisheimer nicht nach. Bei jedem Stück<br />

bekamen die Solisten ihre Chance wie neben<br />

Ehringer die Trompeter Dirk Schaaf und Bernd<br />

Büchle sowie der Mann mit dem Bariton-Horn,<br />

Frank Deuchler, die sie mit Bravour nutzten.<br />

Mit dem Schalk im Nacken kurz vor Schluss<br />

noch die volkstümlichen „Sieben Musikanten“,<br />

bevor es mit Abba hieß: „Thank you for the<br />

Music“. Im Finale stellten sich alle Beteiligten<br />

noch einmal einzeln vor. Bei solch einem<br />

Swing-Feuerwerk wie am Sonntag Abend durfte<br />

als Zugabe „In the Mood“ natürlich nicht<br />

fehlen.<br />

Hoffnungsvoller Nachwuchs war bereits unmittelbar<br />

nach der Pause zu hören, als die<br />

Jugendkapelle mit Stefanie Dietz-Mannherz<br />

ihr Programm präsentierte. Danach war klar,<br />

um die Zukunft des Unteröwisheimer Musikvereins<br />

braucht sich niemand Sorgen zu machen.<br />

Und zum Abschluss ein Lacher fürs<br />

Publikum: „General Radetzky trifft den Kukkuck“<br />

- Der Radetzky-Marsch ergänzt durch<br />

Flöte, Hupe und Pfeife erntete kräftigen Beifall,<br />

auch von „den Großen“ im Orchester.<br />

Und als Zugabe ein Geburtstagsständchen von<br />

Cliff Richard: „Congratulations“ (art)<br />

Orchesterleiter Willi Ehringer,<br />

seit 34 Jahren „auf Abruf“<br />

Willi Ehringer erhielt am vergangenen Sonntag<br />

von Bürgermeister Horst Kochendörfer die<br />

silberne Anerkennungsmedaille der Stadt<br />

Kraichtal überreicht für besondere Verdienste<br />

als langjähriger Orchesterleiter beim Musikverein<br />

Unteröwisheim. Die Ehrung erfolgte<br />

anlässlich des Frühjahrskonzertes des Musikvereins.<br />

Kochendörfer bezeichnete Ehringer<br />

in seiner Laudatio als eine Persönlichkeit, die<br />

diesen Verein ganz entscheidend geprägt<br />

habe. „Ihr Rhythmus begeistert nicht nur ihre<br />

Musikerinnen und Musiker, sondern stets auch<br />

das Publikum.“. Die Verpflichtung des Vollblutmusikers<br />

Ehringer vor 34 Jahren sei eine<br />

Sternstunde gewesen, nicht nur für den Musikverein.<br />

Das Konzert und sein engagiertes<br />

Dirigieren zeigten, dass der erst kürzlich 76<br />

Jahre alt gewordene Dirigent nichts von seinem<br />

Schwung und Temperament verloren hat.<br />

„Ich bin eigentlich seit 34 Jahren ‚Dirigent<br />

auf Abruf’“, kommentierte Ehringer bescheiden<br />

sein Wirken in Unteröwisheim, denn ich<br />

bin damals nur wegen einer akuten Notlage<br />

im Verein eingesprungen, bis sich jemand<br />

anderes findet. Aber wir haben uns gut aneinander<br />

gewöhnt.“ Ehringers besondere Liebe<br />

galt dem Bigband-Sound mit Jazz und Swing,<br />

wobei auch die klassische Literatur für<br />

Blasorchester nicht vernachlässigt wurde.<br />

Bürgermeister Horst Kochendörfer ehrt Willi<br />

Ehringer<br />

Kontinuität und Vereinstreue<br />

sind in Musikvereinen<br />

besonders wichtig<br />

Langjährige Mitglieder beim Musikverein<br />

Unteröwisheim geehrt<br />

„Nicht nur die Verdienste, sondern auch die<br />

Treue zählt in unseren Vereinen.“ Mit diesem<br />

abgewandelten Zitat von Johann Wolfgang von<br />

Goethe verdeutlichte Bernhard de Bortoli, Vizepräsident<br />

des Blasmusikverbandes Karlsruhe<br />

bei der Ehrung von Jubilaren im Musikverein<br />

Unteröwisheim die Bedeutung langjähriger<br />

aktiver Mitgliedschaft für die Musikvereine.<br />

Gerade bei Musikvereinen sei die<br />

Kontinuität wichtig, da es erfahrungsgemäß<br />

beim Erlernen von Instrumenten und beim<br />

Zusammenspiel in einem Orchester längere<br />

Zeit dauere bis man die Früchte ernten könne.<br />

Den Erfolg sehe man bei dem gut besuchten<br />

und qualitätvollen Frühjahrskonzert,<br />

das die passende Atmosphäre schaffe für<br />

diese Ehrungen.<br />

Ausgezeichnet wurden mit der Silbernen Ehrennadel<br />

des Blasmusikverbandes Karlsruhe<br />

für 20 Jahre aktives Musizieren: Stefanie<br />

Dietz-Mannherz, Christian-Hermann Fritsch,<br />

Stephan Hofmann und Dirk Schaaf;<br />

für 30 Jahre mit der Goldenen Ehrennadel<br />

des Verbandes: Margit Bürkle, Heidelinde<br />

Glock-Debatin und Uwe Deuchler;<br />

und für 40 Jahre mit der Goldenen Ehrennadel<br />

des Bundes Deutscher Blasmusikverbände:<br />

Adelheid Kimmich, Dieter Kimmich und Wolfgang<br />

Pfuhl.<br />

De Bortoli wünschte den Jubilaren, noch<br />

weiterhin viel Freude an der Musik und am<br />

gemeinsamen Musizieren. (art)

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