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Eine hervorragende Dokumentation musikalischer Arbeit

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Seite 14<br />

durch leises Wispern, Pfeifen, Fußgetrappel<br />

oder Knistern mit Chipstüten (!) in Szene. So<br />

verwunderte es auch nicht, dass Yvonne Funke<br />

das Werk kurzfristig abbrach und darum<br />

bat, dass auch im Foyer Stille herrsche, da<br />

dieses Stück gerade von den genannten, sonst<br />

nicht hörbaren Elementen lebe. Dafür gab es<br />

einen spontanen Sonderapplaus; und selten<br />

herrschte nach einem Konzert des Musikvereins<br />

solche Einstimmigkeit darüber, dass dieses<br />

Stück eines der interessantesten, außergewöhnlichsten<br />

und eindrucksvollsten Werke<br />

war, die der Musikverein je aufgeführt hat!<br />

Es folgte verdientermaßen eine 15-minütige<br />

Pause in der man sich im Foyer mit kühlen<br />

Getränken erfrischen konnte.<br />

Mit der „Blue Overture“ begann der 2. Konzertteil,<br />

den ebenfalls das Vereinsorchester gestaltete.<br />

Die Geschichte seiner Vorfahren,<br />

weißer Siedler in Amerika, setzte der Komponist<br />

James Swearingen musikalisch in dem<br />

3-sätzingen Werk „Where the river flows“ um.<br />

Wie der Begleittext erläuterte, bot sich ein<br />

kleiner weißer Junge den Indianern als Tausch<br />

für das Leben seines Geschwisterchen an. Und<br />

wer genau hinhörte, konnte während des<br />

zweiten Satzes sogar die arme Mutter flehen<br />

hören „Bring back my child“ – Bring mein<br />

Kind zurück!<br />

Aus dem 19. Jahrhundert stammt die originale<br />

amerikanische Volksweise „Shenandoah“,<br />

die Frank Ticheli für Blasorchester neu auflegte.<br />

Das Werk erzählt vom Verlauf des<br />

gleichnamigen Shenandoah-Flusses und entsprechend<br />

ruhig und entspannend wirkte auch<br />

die Melodie.<br />

Ebenfalls amerikanische Volksweisen und Tänze,<br />

in Gegensatz zum vorangegangenen Stück<br />

aber wieder beschwingt, heiter und im flotteren<br />

Rhythmus, beinhaltete das letzte Werk<br />

des Abends: „Country Bandstand“. Das gelang,<br />

weil die originalen Melodien modern<br />

verpackt und teilweise sehr stark verwandelt<br />

wurden. Gekonnt interpretierten die Musiker<br />

die 3 Sätze „March“, „Chorale“ und „Barn<br />

Dance“. Hier konnte das Vereinsorchester<br />

nochmals seine ganze musikalische Vielfalt<br />

einbringen. So musste nach entsprechendem<br />

Schlussapplaus kommen, was zu einem richtigen<br />

Konzert gehört: Die Zugabe! Und die<br />

hieß in diesem Jahr „Crossfire“ und riss das<br />

Publikum dank des flotten Tempos noch einmal<br />

so richtig mit. Und wie es sich zu einem<br />

guten Abschluss gehörte, stimmte man, nachdem<br />

der Applaus nicht enden wollte, das<br />

„Hoch Badnerland“ an.<br />

Ein rundum gelungener Konzertabend, wie<br />

allgemein bestätigt wurde. ST.<br />

der blasmusiker Jahrgang 2004<br />

Musikverein Zaisenhausen<br />

Frühjahrskonzert<br />

Das Orchester des Musikvereins Zaisenhausen beim Frühlingskonzert<br />

Die Zuhörer in der vollbesetzten Kultur- und<br />

Sporthalle Zaisenhausen waren sich einig,<br />

dass sie den Besuch des Frühjahrkonzertes<br />

des Musikvereins Zaisenhausen nicht bereut<br />

haben, was sie auch mit lang anhaltendem<br />

Beifall honoriert haben. Bei der Begrüssung<br />

deutete der 1. Vorstand Rainer Dörlich bereits<br />

an, dass das Orchester ihren letzten Auftritt<br />

unter dem langjährigen und sehr beliebten<br />

Dirigenten Paul Effenberger hat, weshalb<br />

sich die Aktiven besonders gut vorbereitet<br />

haben und ein ansprechendes Konzert bieten<br />

wollen.<br />

Den Auftakt gestaltete das Jugendorchester<br />

unter der Leitung von Volker Kull zunächst<br />

mit dem flotten „Starter-March“ von<br />

M.H.Ripple und den Stücken „Park Street<br />

Celebration“ von James Swearingen und „Pop<br />

Line-Fantasy“ von Jösef Bönisch. Der<br />

Schlusspunkt ihres Auftrittes wurde mit<br />

„Santana“ bearbeitet von Jerry Brubaker gesetzt,<br />

wofür es gleich im ersten Abschnitt<br />

der musikalischen Veranstaltung sehr viel<br />

Beifall gab.<br />

Danach übernahm Paul Effenberger den Dirigentenstab,<br />

der gleich zu Beginn eine musikalische<br />

Reise quer durch Europa ankündigte,<br />

wo im hohen Norden mit der „Perry<br />

Graninger Suite“ begonnen wurde.<br />

Effenberger führte auch durch das Programm<br />

und erklärte den geschichtlichen Hintergrund<br />

der verschiedenen Kompositionen und auch<br />

die Stimmungslage des jeweiligen Komponisten.<br />

Das Stück „The New Village“ aus Holland<br />

von Kees Vlak folgte und danach wurden<br />

die schönsten Melodien aus den Werken<br />

von Verdi zu Gehör gebracht, wo die Zuhörer<br />

nach Italien versetzt wurden.<br />

Mit dem Radetzky Marsch von J. Strauß (Vater)<br />

wurde der erste Teil des Konzert beendet.<br />

Nach der Pause wurde das Publikum nach<br />

Bochum entführt, wo die „Selection from<br />

Starlight Express“ von A.L.Webber die Zuhörer<br />

begeisterte. Danach wurden die Zuhörer<br />

musikalisch mit dem Stück „ Torro Bravo-Paso<br />

Doble“ nach Spanien entführt.<br />

Ein weiterer Höhepunkt folgte mit dem Stück<br />

„Paris, cést magnifique“ aus Frankreich, wo<br />

Carolin Schmidt auf dem Altsaxofon als Solistin<br />

auftrat. Gleich im Anschluss an dieses<br />

Stück würdigte der 1. Vorstand Rainer Dörlich<br />

die Leistung der jungen Musikerin, die auf<br />

diesem Instrument beim regionalen Wettbe-<br />

werb den 1. Platz belegte, was zur Teilnahme<br />

beim Landeswettbewerb berechtigte.<br />

Auch dort hat sie einen ersten Platz belegt<br />

und sich jetzt für den Bundeswettbewerb<br />

qualifiziert. Der Vorstand hob hervor, dass<br />

der Verein Stolz auf die junge Musikerin ist<br />

und überreichte ihr für diese <strong>hervorragende</strong><br />

Leistung Blumen.<br />

The Beatles, Liverpool/England war die letzte<br />

Station der musikalischen Reise des<br />

Zaisenhausener Blasorchesters bei dem Konzert.<br />

Beliebte Melodien von Paul Mc Cartney<br />

und John Lennon wurden vorgetragen und<br />

weckten bei den begeisterten Zuhörern so<br />

manche Erinnerungen.<br />

Bevor der Taktstock übergeben wurde, würdigte<br />

Vorstand Reiner Dörlich die vielen Verdienste<br />

des Dirigenten und betonte, dass es<br />

niemand für möglich gehalten hätte, als Paul<br />

Effenberger das Orchester vor knapp elf Jahren<br />

übernahm, dass er es auf so einen hohen<br />

Leistungsstand führen könnte.<br />

Mit Wehmut denkt er an den Abschied, so<br />

der Vorstand, denn es war ein schöne und<br />

erfolgreiche Zeit. Er bedankte sich bei ihm<br />

recht herzlich und überreichte ihm einen aus<br />

Holz gefertigten Notenständer als Erinnerung.<br />

Natürlich dankte der Vorstand auch der Ehefrau<br />

des scheidenden Dirigenten und überreichte<br />

ihr Blumen. Es fällt mir nicht leicht<br />

zu gehen, sagte der Dirigent nach seinem<br />

letzten Auftritt als Dirigent des<br />

Zaisenhausener Orchesters, und erinnerte<br />

etwas gerührt an die schönen Jahre die er<br />

verbracht hatte, die nicht immer einfach<br />

waren. Er hätte sich jedoch mit Unterstützung<br />

des früheren Vorstandes Rolf Schühle<br />

durchgesetzt und seine Pläne verwirklichen<br />

können, die zum Erfolg geführt haben.<br />

Nach einer Zugabe applaudierten die Zuhörer<br />

stehend und bedankten sich bei Paul<br />

Effenberger für seine geleistete <strong>Arbeit</strong>. Den<br />

Zuhörern wurde jedoch verdeutlicht, dass eine<br />

neue Ära beim Musikverein begonnen hat,<br />

denn unmittelbar nach der Verabschiedung<br />

übernahm Herbert Nies den Taktstock und<br />

unter seiner Leitung beendete das Orchester<br />

das Konzert.<br />

Vorstand Rainer Dörlich verabschiedet den<br />

Dirigenten Paul Effenberger nach 11 Jahren<br />

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