Die Richtung mitbestimmen (S - DSAG
Die Richtung mitbestimmen (S - DSAG
Die Richtung mitbestimmen (S - DSAG
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� 03-10<br />
www.dsag.de ISSN 1861-7492<br />
Hand anlegen<br />
für mehr Qualität.<br />
Neues schaffen. Bestehendes verbessern.<br />
Handwerken für optimale Lösungen.<br />
Das SAP-Produktportfolio mitgestalten.<br />
Neues Analyse-Werkzeug im Kasten<br />
Daten schneller abrufen, besser auswerten oder einfacher weiterverarbeiten:<br />
Mit neuen und erweiterten Business-Intelligence-<br />
Tools von SAP kann der Fachbereich Analysen selbst erledigen.<br />
<strong>DSAG</strong>-Jahreskongress in Nürnberg<br />
ab Seite 12<br />
Das Magazin der Deutschsprachigen SAP ® Anwendergruppe e.V.<br />
Marke Eigenbau<br />
Portalinhalte selbst zusammenstellen oder bearbeiten: <strong>Die</strong><br />
neue Version des SAP-Portals sorgt für mehr Eigeninitiative<br />
bei den Endbenutzern und entlastet die IT-Ab teilung.<br />
Profis am Werk<br />
In den <strong>DSAG</strong>-Gremien machen Anwen<br />
der Nägel mit Köpfen und geben<br />
SAP Futter für neue Funktionen.
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LieBe LeSeriNNeN<br />
uNd LeSer,<br />
es sind innovative Zeiten, in denen wir leben.<br />
Hat man diesen Eindruck nicht, wird er einem kurzerhand<br />
suggeriert. Speziell im Bereich der Informationstechnologie<br />
ist immer mal wieder von einem<br />
neuen Konzept oder einer innovativen Strategie zu<br />
lesen oder zu hören. <strong>Die</strong> vermeintlichen Heilsbringer<br />
Grid Computing, Adaptive Computing und derzeit vor<br />
allem Cloud Computing und die In-Memory-Technologie<br />
werden entsprechend diskutiert. Aber sind sie<br />
das auch wirklich für diejenigen, die letztlich in den<br />
Fachabteilungen damit arbeiten sollen? Statt um virtuelle<br />
Supercomputer, die Ressourcenzuteilung im<br />
Rechenzentrumsbetrieb oder abstrahierte IT-Infrastrukturen<br />
geht es in den IT-Abteilungen landauf landab<br />
eher um vergleichsweise „profane“ Dinge. Laut<br />
einer aktuellen Umfrage unter den in der <strong>DSAG</strong> zusammengeschlossenen<br />
CIOs werden die Prioritäten<br />
anders gesetzt (siehe Bericht Seite 66): Verbindliche<br />
und verständliche Aussagen zur Produktstrategie, das<br />
SAP-Preismodell, das Thema Wirtschaftlichkeit und<br />
die Komplexität der IT-Landschaften stehen hier im<br />
Zentrum des Radarschirms.<br />
Ein vermeintliches Hype-Thema wie Cloud Computing<br />
ist in der Erhebung interessanterweise als weniger<br />
wichtig oder gar unwichtig abgeschlagen auf den hinteren<br />
Rängen gelandet. Nicht dass hier ein falscher<br />
Eindruck entsteht. Dass SAP als führender IT-Anbieter<br />
diese Themen aufgreift, ist gut und richtig. Dass<br />
es sich hierbei um wichtige Zukunftstrends handelt,<br />
die beleuchtet werden müssen, steht ebenfalls außer<br />
Frage. Bei all den Innovationen sollte jedoch keine<br />
Dr. Mario Günter<br />
Geschäftsführer Deutschsprachige<br />
SAP ® Anwendergruppe e.V.<br />
Wolke den Blick des Anbieters für die aktuelle Situation<br />
in vielen Unternehmen trüben. Umgekehrt<br />
sollte aber auch der Blick des Kunden auf SAP durch<br />
die Hype-Themen nicht vernebelt werden. Um den<br />
Schleier zu lichten, ist es wichtig, sich auf die bestehenden<br />
IT-Landschaften zu konzentrieren. Und<br />
wie diese kontinuierlich verbessert werden können.<br />
Hier lässt sich noch viel brachliegendes Potenzial im<br />
Standard heben! Das klingt so banal, wie es genaugenommen<br />
auch ist. Anschauliche Beispiele liefern<br />
die Kunden-Keynotes auf dem Jahreskongress in<br />
Nürnberg (siehe Berichte Seite 16 und 20). Sie beschreiben<br />
konkret, warum die Rückbesinnung auf<br />
ein Standardsystem die richtige Wahl war. Zumal die<br />
Anwender dafür nur eins benötigen: fehlerfrei arbei-<br />
tende Softwarelösungen auf einer soliden technischen<br />
Basis. Wenn diese Voraussetzungen vollumfänglich<br />
gegeben sind, macht es auch Sinn, neue Visionen zu<br />
entwickeln, die sich dann mit nachhaltigem Nutzen<br />
für die SAP-Kunden realisieren lassen.<br />
Dann kommen auch die innovativen Zeiten ganz von<br />
alleine. Lassen Sie uns darüber reden – am besten<br />
auf unserem Jahreskongress in Nürnberg. Wir freuen<br />
uns auf gute Gespräche über Lösungen, Visionen<br />
und deren Umsetzung.<br />
Ihr<br />
editorial<br />
3<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
4 blaupause 03-10<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
08-10 (Mit-)Gestaltungsmöglichkeit<br />
Ein <strong>DSAG</strong>-Mitglied hat sich im Rahmen der Customer Engagement<br />
Initiative (CEI) in die Entwicklung des Product<br />
Lifecycle Management für die SAP Business Suite eingebracht.<br />
g im moment<br />
06 TIPPS GeSUChT!<br />
„Trickkiste sucht neue Schätze“: Ihre Tipps sind für<br />
andere Mitglieder Gold und uns ein Wochenende wert.<br />
Kramen Sie bis 15. Oktober 2010 in Ihrem Wissens-<br />
Schatzkästlein rund um Ihre SAP-Anwendung.<br />
g 1fluss<br />
08 CUSToMer enGAGeMenT InITIATIVe<br />
„<strong>Die</strong> <strong>Richtung</strong> <strong>mitbestimmen</strong>“: Durch die Teilnahme<br />
an der Customer Engagement Initiative (CEI) hat die<br />
Carl Zeiss AG die Entwicklung von SAP PLM mitgestaltet.<br />
g <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress 2010<br />
12 VerAnSTALTUnGSÜBerBLICk<br />
„Unter dem Schutz der Burg“: Der <strong>DSAG</strong>-<br />
Jahreskongress in Nürnberg steht im Zeichen von<br />
Visionen und Innovationen. <strong>Richtung</strong>sweisende<br />
Keynotes und praxis relevante Kundenvorträge<br />
stehen auf der Agenda.<br />
14 AkTUeLLe UnD kÜnFTIGe AnForDerUnGen<br />
Der SAP-AnWenDer<br />
„Lösungen von der Vision zur Umsetzung“:<br />
<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> setzt sich für eine frühzeitig veröffentlichte,<br />
ganzheitlich abgestimmte und verlässliche Roadmap<br />
für die Investitionsplanung ihrer Mitglieder ein.<br />
16 PrAXIS LAnXeSS<br />
„IT-Landschaft zurück auf Los“: LANXESS hat seine<br />
Systemlandschaft zentralisiert und „auf der grünen<br />
Wiese“ neu aufgesetzt. Davon profitieren Fachbereiche<br />
und IT-Abteilung gleichermaßen.<br />
12-22 <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress<br />
Voraussetzungen für eine sichere Investitionsplanung der<br />
<strong>DSAG</strong>-Mitglieder sowie richtungsweisende Anwenderprojekte<br />
stehen auf der Agenda des Jahreskongresses.<br />
20 PrAXIS ToGnUM<br />
„Mit starkem Antrieb in den Volumenmarkt“: Mit neuer<br />
Montagestätte, neuer Baureihe und neuer IT-Landschaft<br />
öffnet sich Tognum ein neues Absatzfeld. <strong>Die</strong> Strategie<br />
erforderte die Einführung einer SAP-Standardsoftware.<br />
g hintergrund: Prozesse/Anwendungen<br />
24 SAP BUSIneSS SUITe<br />
„Von grünen Bananen zu ausgereiften Lösungen“:<br />
Waldemar Metz, Mitglied im Vorstand der <strong>DSAG</strong>, Fachressort<br />
Prozesse/Anwendungen, erläutert, wie die <strong>DSAG</strong><br />
die Entwicklung der SAP Business Suite mitgestalten kann.<br />
27 QUALITÄTSMAnAGeMenT<br />
„<strong>Die</strong> verkehrsberuhigte Zone verlassen“: <strong>Die</strong> Weiterentwicklung<br />
des SAP Qualitätsmanagements ist zwingend<br />
notwendig. <strong>Die</strong> Anforderungen aus der Praxis an die<br />
Lösung sind deutlich gestiegen.<br />
30 FInAnZWeSen<br />
„Prozesse für Paragrafen“: <strong>Die</strong> Arbeitsgruppe Finanzwesen<br />
extern beschäftigt sich aktuell mit der Abwicklung<br />
der Umsatzsteuer und der elektronischen Rechnungs -<br />
legung (E-Invoicing).<br />
32 GrC<br />
„Leitfaden zu Governance, Risk und Compliance (GRC)<br />
veröffentlicht“: Ein praxisorientierter IT-Ratgeber<br />
hilft, gesetzliche Anforderungen, fachliche Richtlinien<br />
und interne Vorgaben umzusetzen.<br />
35 FAChreSSorT ProZeSSe/AnWenDUnGen<br />
„Renovierungsarbeiten unterstützen“: Das Fachressort<br />
Prozesse und Anwendungen verringert durch den<br />
strukturier ten Austausch mit SAP die Komplexität der<br />
SAP Business Suite.
24-37 Prozesse und Anwendungen<br />
Das Fachressort Prozesse/Anwendungen will helfen, die<br />
SAP Business Suite zu vereinfachen. Handlungsbedarf<br />
besteht auch im Qualitätsmanagement und Finanzwesen.<br />
g branchen<br />
38 SAP-InDUSTrIeLÖSUnGen<br />
„Branchengrenzen überwinden“: Immer mehr<br />
Industriezweige erschließen sich neue Geschäftsfelder.<br />
Über die Folgen dieser Entwicklung für die Software<br />
spricht Dr. Kerstin Geiger, Global Head of Industry<br />
Solutions bei der SAP AG.<br />
g portale<br />
40 SAP neTWeAVer 7.3<br />
„Jetzt wird’s persönlich!“: Mit der neuen Version des<br />
SAP NetWeaver Portal 7.3 kommen viele Funktionen<br />
für den Endbenutzer.<br />
44 WIChTIGe FrAGeSTeLLUnGen<br />
„Äpfel nicht mit Birnen vergleichen“: Welche<br />
Portalstrategie deckt meine Anforderungen im<br />
Unternehmen am besten ab? SAP-Portal, Microsoft-<br />
Portal oder eine Multiportal-Strategie?<br />
46 PrAXIS eMSCherGenoSSenSChAFT<br />
UnD LIPPeVerBAnD<br />
„Alles im Fluss“: Ein Prozessportal auf Basis einer<br />
serviceorientierten Architektur unterstützt die EGLV<br />
beim Umbau der Flusslandschaft Emscher-Lippe.<br />
g doppelzweier<br />
50 eXPerTenGeSPrÄCh<br />
„Anbietern den Spiegel vorhalten“: <strong>Die</strong> Sicht-<br />
und Arbeitsweisen von IT-Analysten und <strong>DSAG</strong><br />
unterscheiden sich teilweise deutlich – bei der<br />
Einschätzung der vorrangigen SAP-Themen sind<br />
sie deckungsgleich.<br />
50-52 expertengespräch<br />
Konträre Ansätze, Berührungspunkte und die Unabhängigkeit<br />
als gemeinsames Credo: PAC-Analyst Frank Niemann<br />
und <strong>DSAG</strong>-Geschäftsführer Dr. Mario Günter im Gespräch.<br />
g Business Intelligence<br />
54 SAP BUSIneSSoBJeCTS ADVAnCeD AnALYSIS<br />
„Ins Datenmeer abtauchen…“: …und mit aussagekräftigem<br />
Zahlenmaterial wieder auftauchen. Ein neues Analyse-<br />
Werkzeug der SAP erlaubt die direkte Weiterverarbeitung<br />
der Informationen in PowerPoint und Excel.<br />
58 SAP neTWeAVer BUSIneSS WArehoUSe 7.3<br />
„Zusammenarbeit bringt neue Funktionalität“: Mit<br />
SAP NetWeaver Business Warehouse 7.3 kommen<br />
Erweiterungen u. a. in Performance und Datenmodellierung.<br />
g mosaik<br />
60 ForSChUnG UnD Lehre MIT SAP-BeZUG<br />
„Ausgezeichnete Denkanstöße“: Der SAP-Arbeitskreis<br />
Hochschulen würdigt herausragende wissenschaftliche<br />
Arbeiten mit SAP-Bezug mit einem Preis.<br />
g gewusst wie?<br />
63 TIPPS UnD TrICkS<br />
„Berechtigungen anpassen“: Mit der Transaktion<br />
SU10 können Administratoren Massenänderungen von<br />
Usern mit den gleichen Bedingungen durchführen.<br />
g umfrage<br />
66 CIo-BeIrAT<br />
„An Eins: Produkt-Roadmap der SAP“: Eine Umfrage<br />
unter den in der <strong>DSAG</strong> zusammengeschlossenen CIOs<br />
hat vier Themen mit großem Handlungsdruck ermittelt.<br />
64 IMPreSSUM<br />
blaupause<br />
Hand anlegen für mehr Qualität.<br />
5<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
6 im moment<br />
TIPPS GeSUChT!<br />
TriCkkiSTe<br />
SuChT Neue SChäTze<br />
Ihre Tipps sind für andere Mitglieder<br />
Gold und uns ein Wochenende wert. Also<br />
kramen Sie doch bei Gelegenheit, spätestens<br />
aber bis 15. Oktober 2010, in Ihrem<br />
persönlichen Wissens-Schatzkästlein rund<br />
um Ihre SAP-Anwendung.<br />
Dann können Sie was erleben<br />
Fündig geworden? Super! Jetzt müssen<br />
Sie nur noch kurz zusammenfassen, auf<br />
welche Weise Sie ein verzwicktes Problem<br />
mit Ihrer SAP-Anwendung gelöst, sich durch<br />
eine Automatisierung Zeit gespart oder durch<br />
eine Voreinstellung in Ihrem System unnötige<br />
Klicks vermieden haben. Vielleicht wissen<br />
Sie auch, wie man an der einen oder anderen<br />
Stellschraube dreht, um den Kolleginnen<br />
oder Kollegen oder sich selbst das Tagesgeschäft<br />
zu erleichtern? Das interessiert die<br />
Leser unseres Mitglieder-Magazins sehr.<br />
<strong>Die</strong> drei besten Tipps veröffentlichen wir in<br />
einer ausführlichen Version in den kommenden<br />
Ausgaben der blaupause. Als Dankeschön<br />
schicken wir die drei Autoren ins Hotel.<br />
Mit Begleitung. Wartet doch je ein Wochenendgutschein<br />
für zwei Personen in einem<br />
INNSIDE Hotel ihrer Wahl auf die Gewinner.<br />
Wie ein Beitrag zu Ihrem Tipp aussehen<br />
könnte, finden Sie in dieser blaupause auf<br />
Seite 63 („Berechtigungen anpassen“). Anregungen<br />
aus bisherigen Ausgaben finden<br />
Sie unter www.dsag.de/go/tippsundtricks.<br />
D A S L E B E N E R L E B E N<br />
W I L L KO M M E N I N D E R P R E M I U M K L A S S E<br />
1 0 0 P RO Z E N T AT M O S P H Ä R E , S E RVICE<br />
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Und nun nichts wie ran an die Tastatur. Heben<br />
Sie den Schatz! Wir freuen uns, wenn<br />
Sie einen Vorschlag mit einer kurzen Zusammenfassung<br />
an thomas.kircher@dsag.de<br />
senden. Der Einsendeschluss ist der 15. Oktober<br />
2010. Gute Ideen wünscht Ihnen die<br />
blaupause-Redaktion! (aj)<br />
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T-Systems mit breitem SAP-Know-how<br />
ein Partner für alle Fälle<br />
Mit der kürzlich abgeschlossenen globalen Servicepartnerschaft und der neuen Zertifizierung<br />
zum „SAP Cloud Service Provider“ hat T-Systems zwei weitere Meilensteine in der langjährigen<br />
Zusammenarbeit mit SAP erreicht. Auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress 2010 stellt der<br />
IT-<strong>Die</strong>nstleister sein umfassendes SAP-Know-how in ausgewählten Kompetenzfeldern vor.<br />
SAP Harmonization & Consolidation<br />
(SAP H&C)<br />
SAP H&C ist ein Angebot, mit dem T-Systems<br />
die Kunden bei der Vereinfachung ihrer<br />
Systemlandschaft unterstützt. Es kombiniert<br />
Branchen-, Prozess- und SAP-Wissen mit den<br />
am Markt verfügbaren SAP-Migrationswerkzeugen.<br />
<strong>Die</strong>se Tools senken die Aufwände<br />
und Fehlerquoten, die mit herkömmlichen<br />
manuellen Datenumstellungen verbunden sind.<br />
Über die Datenmigration hinaus ist jedes<br />
Projekt mit einer Analyse und Optimierung<br />
der Organisationsstrukturen und Prozesse verbunden.<br />
Der Kunde erzielt dadurch noch höhere<br />
Kosteneinsparungen als durch eine rein<br />
technische SAP-Zusammenführung, da die<br />
Prozesskosten in einem Unternehmen deutlich<br />
höher liegen als die IT-Ausgaben. <strong>Die</strong>ser<br />
Effekt wirkte sich unter anderem beim Hightech-Anbieter<br />
Infineon aus, den T-Systems<br />
bei der weltweiten SAP-Konsolidierung und<br />
strategischen Transformation der Prozesslandschaft<br />
unterstützte.<br />
SAP BusinessObjects Business Intelligence<br />
(SAP BI/BO)<br />
Nach dem Kauf von BusinessObjects (BO)<br />
bietet SAP eine breite Auswahl an Business-<br />
Intelligence-Lösungen (BI) an. Um die Unternehmen<br />
bei der künftigen Produktstrategie<br />
beraten und unterstützen zu können, hat<br />
T-Systems gemeinsam mit der Hochschule<br />
Reutlingen drei SAP-BI/BO-Komponenten<br />
in einer Demo-Landschaft getestet: SAP<br />
BusinessObjects Xcelsius, Crystal Reports<br />
und Web Intelligence. Im nächsten Schritt wird<br />
das neue SAP BusinessObjects-Werkzeug<br />
„Advanced Analytics Office 1.0“ analysiert.<br />
Über die Ergebnisse und Vorteile der untersuchten<br />
SAP-Reporting-Komponenten können<br />
sich die Kunden von T-Systems unter<br />
anderem im Rahmen von Workshops informieren.<br />
<strong>Die</strong>se Veranstaltungen stoßen auf breite<br />
Resonanz, denn sie bieten den Unternehmen<br />
Gelegenheit, ihre geplanten SAP BI/BO-Projekte<br />
auf Machbarkeit zu überprüfen, ohne<br />
großen Zeit- und Kostenaufwand in die Hardware-<br />
und Software-Beschaffung oder in die<br />
Systemkonfiguration zu stecken.<br />
SAP Supplier Relationship Management<br />
(SAP SRM)<br />
Im Bereich SAP SRM hat T-Systems Pionierarbeit<br />
geleistet und die konzerneigene heterogene<br />
SRM-3.0-Landschaft durch eine zentrale<br />
Einkaufslösung auf Basis des neuen Releases<br />
SRM 7.0 abgelöst. Das Ramp-Up-Projekt erfolgt<br />
in enger Zusammenarbeit mit SAP und<br />
bildet die Basis für die künftige Konsolidierung<br />
von fünf Mandanten und 16 Gesellschaften<br />
in einem einzigen System. Parallel<br />
dazu wurden die Einkaufsprozesse harmonisiert<br />
und standardisiert.<br />
Mit diesem First-Mover-Projekt vertiefte<br />
T-Systems die langjährigen Erfahrungen in<br />
SAP-SRM-Großprojekten. Dabei sind viele<br />
Add-ons entstanden, die den Nutzen der<br />
SAP-Einkaufslösung deutlich erhöhen. Von<br />
einer solchen Zusatzlösung profitiert auch das<br />
eigene neue System SAP SRM 7.0: Für die<br />
Prozesse, Benutzeroberfläche und Schnittstellen<br />
ist eine flexible Basisarchitektur im Einsatz,<br />
die eine Feinsteuerung entsprechend der<br />
Organisation und der Bedarfsart eines Vorgangs<br />
erlaubt.<br />
SAP BusinessObjects Governance,<br />
Risk & Compliance (SAP BO GRC)<br />
Immer mehr Unternehmen bauen ihr Risikomanagement<br />
und die internen Kontrollsysteme<br />
aus, um die steigenden gesetzlichen Vorschriften,<br />
Industriestandards und Normen zu<br />
erfüllen. T-Systems hat in zahlreichen Compliance-Projekten,<br />
unter anderem für die<br />
Deutsche Telekom und Komatsu Hanomag,<br />
Know-how in der Einführung, Optimierung<br />
und dem Betrieb von SAP BO GRC gewonnen.<br />
<strong>Die</strong>se SAP-Plattform führt alle Kontrollabläufe<br />
unternehmensweit zusammen und ermöglicht<br />
ein automatisches, prüfungssicheres<br />
Prozess- und Risikomanagement.<br />
Durch das Engagement im „Special Expertise<br />
Programme“ und der „Collaborative Business<br />
Initiative“ der SAP im Bereich SAP BO<br />
GRC konnte T-Systems die Praxiserfahrungen<br />
erweitern. Darüber hinaus war der IT-<strong>Die</strong>nstleister<br />
wesentlich an dem „Best-Practice-Leitfaden<br />
zur Einführung der SAP BusinessObjects<br />
GRC-Lösungen“ der <strong>DSAG</strong> beteiligt.*<br />
Nähere Informationen auf dem<br />
<strong>DSAG</strong>-Kongress<br />
Weitere Schwerpunkte von T-Systems<br />
auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress sind SAP<br />
Cloud@T-Systems, Run SAP, SAP@Mobile<br />
Device und Application Operations<br />
for SAP Solutions.<br />
Interessierte Kongressbesucher erhalten<br />
am T-Systems-Stand, Nr. P5, nähere Informationen.<br />
* www.dsag.de/ag/grc<br />
www.t-systems.de<br />
7<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
8 1fluss<br />
CUSToMer enGAGeMenT InITIATIVe BeI CArL ZeISS<br />
die riChTuNg miTBeSTimmeN<br />
Durch die Teilnahme an der Customer engagement Initiative (CeI) kann ein Unternehmen die entwicklung einer Software -<br />
lösung mitgestalten. Das Beispiel der Carl Zeiss AG zeigt, wie die konkrete einflussnahme im Bereich Product Lifecycle<br />
Management für die SAP Business Suite aussehen kann und welche ergebnisse sich damit erzielen lassen.<br />
Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Innovation schaffen und Technologie vor-<br />
antreiben – darüber definiert sich die Carl<br />
Zeiss AG als Hightech-Unternehmen mit Sitz<br />
in Oberkochen im Ostalbkreis selbst. Bei der<br />
Entwicklung technisch anspruchsvoller Pro-<br />
dukte der Optik und Opto-Elektronik unter-<br />
stützt die Konzern-IT die Prozesse rund um<br />
Produktentstehung und Produktion durch die<br />
Funktionalitäten des Product Lifecycle Ma-<br />
nagements (PLM). Zwischen 500 und 600 Ent-<br />
wickler arbeiten bei Carl Zeiss mit der SAP-<br />
Standardsoftware und erwarten ein leistungs-<br />
fähiges IT-Werkzeug auf dem technologisch<br />
neuesten Stand. „Von der Konstruktion, der<br />
Logistik über die Arbeitsvorbereitung bis hin<br />
zu Disposition und Einkauf haben unsere in-<br />
ternen Kunden ihre ganz spezifischen An-<br />
forderungen, wenn es um Produktstrukturen<br />
geht“, weiß Martin Häfele, SAP-Ansprechpart-<br />
ner bei der Konzern-IT im Solution Compe-<br />
tence Center PLM des Unternehmens. Dafür<br />
zu sorgen, dass die konkreten Vorstellungen<br />
der einzelnen Bereiche als Funktionalitäten<br />
in das PLM-System umsetzbar sind, ist die<br />
Aufgabe für den IT-Mitarbeiter und sein Team.<br />
<strong>Die</strong> Spezialisten müssen dabei abwägen, ob<br />
eventuell auf notwendige Weiter- oder Neu-<br />
entwicklungen der Software gewartet werden<br />
kann oder ob die Zeit bis dahin mit einer Ei-<br />
genentwicklung zu überbrücken ist. Muss doch<br />
die Alternative der internen Zusatzprogram-<br />
mierung oftmals mit einem hohen Pflege-<br />
und Betreuungsaufwand bezahlt werden.<br />
Den Produktentwicklungsprozess<br />
beeinflussen<br />
<strong>Die</strong> eigenen Ressourcen für diese Erweiterungen<br />
lassen sich sparen, wenn die<br />
konkreten Anforderungen an die Weiterentwicklung<br />
von SAP PLM direkt in die SAP-<br />
Entwicklung einfließen können. „Carl Zeiss<br />
ist ein sehr innovatives Unternehmen. Daher<br />
ist es für uns wichtig, nicht nur die SAP-Roadmap<br />
zu übernehmen, sondern diese im Idealfall<br />
konkret zu beeinflussen – dadurch können
wir in vielen Fällen schneller zum Ziel kommen“,<br />
erläutert Martin Häfele. <strong>Die</strong> Möglichkeit,<br />
den Software-Entwicklungsprozess frühzeitig<br />
mit zu beeinflussen, bietet sich SAP-<br />
Kunden über die Customer Engagement Initiative<br />
(CEI) (siehe blaupause-Ausgabe 03-09,<br />
Seite 8–9). Für das Thema SAP PLM konnten<br />
die Teilnehmer wie die Carl Zeiss AG die<br />
IT-Lösung mit definieren und nach der Entwicklung<br />
durch SAP im Rahmen einer Testwoche<br />
bei SAP die neu entstandene Software<br />
anhand von konkreten End-to-End-Szenarien<br />
auf Herz und Nieren prüfen. Dabei ließen sich<br />
zudem im direkten Gespräch mit den Entwicklern<br />
und PLM-Experten von SAP sowie<br />
den anderen beteiligten Kunden aktuelle Probleme<br />
diskutieren. „Bei der Gelegenheit kann<br />
man von anderen Teilnehmern Tipps aufnehmen,<br />
z. B. wie der eine sein Engineering<br />
Change Management abwickelt oder welche<br />
Vorteile ein anderer daraus gewonnen hat,<br />
seinen Bauteilebeantragungsprozess im Records<br />
Management abzubilden“, beschreibt<br />
Martin Häfele den Zusatznutzen, der sich aus<br />
dem Erfahrungsaustausch ergeben kann.<br />
Zwei Stücklisten-Welten<br />
zusammengeführt<br />
Im Zuge der intensiven entwicklungsbegleitenden<br />
Zusammenarbeit beschäftigen<br />
sich die SAP-Experten im konkreten Fall der<br />
Carl Zeiss AG ausführlich mit den Geschäftsprozessen<br />
und Anforderungen der Unternehmens-IT.<br />
Gleichzeitig vermitteln sie dem Team<br />
um Martin Häfele ihre Ideen, wie die Lösung<br />
weiterentwickelt werden soll, und geben erste<br />
Einblicke, wie die entsprechende Funktionalität<br />
später einmal aussehen könnte. Neue<br />
Features werden Carl Zeiss auch per Online-<br />
Meeting vorgestellt. Da lässt sich dann recht<br />
schnell feststellen, ob sich der erwartete<br />
Mehrwert durch eine neue Funktionalität auch<br />
tatsächlich einstellen wird.<br />
Gegriffen hat dieser Ansatz beispielsweise,<br />
als es darum ging, die Zeiss-spezifischen<br />
Konstruktions- in die entsprechenden Produktionsstücklisten<br />
zu überführen. <strong>Die</strong> Problematik<br />
besteht darin, dass die Konstrukteure<br />
ihre Stücklisten sehr funktionsorientiert<br />
aufbauen, die Fertigungsabteilung hin-<br />
Besuchen Besuchen Sie Sie uns uns auf auf dem dem<br />
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<strong>DSAG</strong>-JAhreSkonGreSS<br />
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1846 in Jena als Werkstatt für Feinme-<br />
chanik und Optik gegründet, ist die Carl<br />
Zeiss AG heute eine weltweit führende<br />
Unternehmensgruppe der optischen und<br />
opto-elektronischen Industrie. Das Unter-<br />
nehmen mit Hauptsitz im baden-württem-<br />
bergischen Oberkochen beschäftigt rund<br />
13.000 Mitarbeiter weltweit. Eigene Nie-<br />
derlassungen unterhält Carl Zeiss in mehr<br />
als 30 Ländern und ist in mehr als 100<br />
Ländern vertreten. In 2008/2009 wurde ein<br />
Umsatz von 2,1 Milliarden Euro verbucht.<br />
gegen eher eine montagesequenzorientierte<br />
Variante bevorzugt. Eine Stückliste im Be-<br />
darfsfall dann in die andere abzuleiten bzw.<br />
beide synchron zu halten, war bislang mit<br />
SAP-Hilfsmitteln nur eingeschränkt möglich.<br />
Zur Lösung der Aufgabe hat sich SAP an-<br />
hand der aktuellen Prozesse bei Carl Zeiss g<br />
9<br />
Anzeige
10 1fluss: Cei<br />
ein konkretes Bild davon gemacht, wie der<br />
Übergang bislang realisiert wurde und wel-<br />
che Einschränkungen damit verbunden waren.<br />
<strong>Die</strong> Erkenntnisse aus dem IT-Tagesgeschäft<br />
wurden von SAP dann in der Übergabe der<br />
Engineering-Struktur in die Produktion (Gui-<br />
ded Structure Synchronisation) umgesetzt.<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung soll mit<br />
dem SAP Enhancement<br />
Package 5 für SAP ERP<br />
6.0 in den Ramp-Up ge-<br />
hen und so ihren Weg<br />
in den Standard finden.<br />
Zeitaufwand<br />
lohnt sich<br />
Damit Anforde-<br />
rungen wie z. B. die<br />
Stücklisten-Problema-<br />
tik letztlich in die SAP-<br />
Entwicklungsplanung<br />
aufgenommen und umgesetzt<br />
werden können,<br />
sollten sich die Kunden<br />
in der Customer Engagement<br />
Initiative von<br />
SAP engagieren. Über<br />
diese Initiative wird dreimal<br />
jährlich eine umfangreiche<br />
Liste von<br />
Entwicklungsprojekten<br />
aus verschiedenen Be-<br />
reichen der SAP an die <strong>DSAG</strong> übergeben.<br />
Interessierte Kunden können sich dann für<br />
eine themenspezifische Zusammenarbeit<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
„Ich kann unseren<br />
Mitgliedern nur empfehlen,<br />
an der Customer Engagement<br />
Initiative von SAP teilzunehmen.<br />
Durch ihre Mitarbeit<br />
haben sie eine sehr gute<br />
Möglichkeit, sich mit ihren<br />
Anforderungen direkt in<br />
die Entwicklung wichtiger<br />
Funktionalitäten einzubringen<br />
und dazu beizutragen, die<br />
Qualität der SAP-Produkte<br />
weiter zu verbessern.“<br />
Waldemar Metz, Mitglied im<br />
Vorstand der <strong>DSAG</strong>, Fachressort<br />
Prozesse und Anwendungen<br />
„Carl Zeiss ist ein sehr innovatives<br />
Unternehmen. Daher ist es<br />
für uns wichtig, nicht nur die<br />
SAP-Roadmap zu übernehmen,<br />
sondern diese im Idealfall<br />
konkret zu beeinflussen – dadurch<br />
können wir in vielen Fällen<br />
schneller zum Ziel kommen.“<br />
Martin Häfele, IT-Mitarbeiter im<br />
Solution Competence Center PLM bei<br />
der Carl Zeiss AG<br />
registrieren und im Rahmen der Entwick-<br />
lungsprojekte einzelne Themen priorisieren,<br />
bei denen aus ihrer Sicht der größte Hand-<br />
lungsbedarf besteht. Außerdem können sie<br />
bei der Detaildefinition und dem Test der IT-<br />
Lösung mitwirken. „Es ist schon ein großer<br />
Vorteil, dass die SAP-Entwickler durch un-<br />
sere Teilnahme an der<br />
Initiative unsere Ge-<br />
schäftsprozesse so gut<br />
kennen, dass sie uns<br />
proaktiv ansprechen,<br />
wenn ein für uns wich-<br />
tiger Ablauf entwickelt<br />
wird“, nennt Martin<br />
Häfele einen weiteren<br />
Nutzen von CEI. Dass<br />
auch für den Test in<br />
Walldorf Zeit einge-<br />
plant werden muss,<br />
sieht Zeiss als Investi-<br />
tion in die Zukunft.<br />
Persönliche Herausfor-<br />
derungen nimmt man<br />
dabei gerne in Kauf.<br />
<strong>Die</strong> treten z. B. in dem<br />
Moment auf, wenn<br />
sich die Mitglieder der<br />
<strong>DSAG</strong> in einer eng-<br />
lischsprachigenVeran- staltung wiederfinden.<br />
Ein Umstand, der auf-<br />
grund der internationalen Zusammenset-<br />
zung der eingeladenen Kunden wohl für<br />
länger Zeit nicht zu ändern sein wird.<br />
CUSToMer enGAGeMenT<br />
InITIATIVe (CeI)<br />
<strong>Die</strong> Customer Engagement Initiative (CEI)<br />
der SAP bezieht <strong>DSAG</strong>-Mitglieder strukturiert<br />
in den Produktentstehungsprozess<br />
ein. Dadurch besteht die Möglichkeit, SAP<br />
frühzeitig Feedback zu Ideen und Konzepten<br />
für geplante neue Produkte und<br />
Lösungen zu geben.<br />
Weitere Informationen zur Customer Engagement<br />
Initiative erhalten Interessenten<br />
bei Günter Haack (guenter. haack@dsag.de)<br />
oder Marco Dorn (marco. dorn@sap.com).<br />
<strong>DSAG</strong>-Gremien als<br />
weiterer einflusskanal<br />
Neben dem direkten Austausch mit SAP<br />
im Rahmen der Themen der Customer Engagement<br />
Initiative auch die <strong>DSAG</strong>-Gremien als<br />
Kontaktkanal für den weiteren Austausch zu<br />
nutzen, kann sich Martin Häfele gut vorstellen.<br />
„Es ist sicherlich von Vorteil, die Anforderun-<br />
gen mehrerer Kunden zusammenzutragen<br />
und bereits innerhalb der <strong>DSAG</strong> vorzufiltern.<br />
So könnte die Dringlichkeit der einen oder<br />
anderen Weiterentwicklung mit noch mehr<br />
Gewicht an die entscheidenden Stellen bei<br />
SAP kommuniziert werden. Gerade Unterneh-<br />
men, deren eigene IT-Abteilung personell nicht<br />
so stark besetzt ist, profitierten so ebenfalls<br />
von der Customer Engagement Initiative.“ Für<br />
die Carl Zeiss AG war der Nutzen ihres Enga-<br />
gements auf jeden Fall schnell erkennbar.
Advertorial<br />
Der „Joy of Use“ kommt zu SAP PLM<br />
„Joy of Use“ klingt verdächtig nach Popmusik, Unbekümmertheit und irgendwie<br />
auch nach Sorglosigkeit. Dass der Ruf der beiden Letztgenannten im Umgang mit<br />
modernen IT-Technologien gelitten hat, mindert nicht ihren nachhaltigen Wert.<br />
Der „Joy of Use“ – der Spaß am Benutzen einer<br />
Anwendung – bestimmt, ob sie akzeptiert<br />
und gerne benutzt wird. Aus pfiffigen Ideen<br />
Softwarelösungen entwickeln – das treibt die<br />
DSC Software AG seit vielen Jahren erfolgreich<br />
an. <strong>Die</strong> DSC lebt ihr Motto „Fascination<br />
with Integration“. <strong>Die</strong> Erfahrung aus zahlreichen<br />
Kundenprojekten, die vielseitigen und<br />
wirtschaftlichen Integrationslösungen machen<br />
die DSC zu einem kompetenten <strong>Die</strong>nstleister<br />
rund um SAP PLM.<br />
Intuitive und leicht bedienbare<br />
Software für SAP PLM<br />
<strong>Die</strong> DSC entwickelt ihre Lösungen nicht ausschließlich<br />
nach pragmatischen Gesichtspunkten.<br />
Der passende Mix der DSC-Softwarelösungen<br />
aus flexiblen Einsatzmöglichkeiten,<br />
dem einfachen Erweitern der Funktionen<br />
und der verständlichen Installation und Pflege<br />
sorgt für den richtigen Ton. Außerdem ist<br />
Vielfältigkeit Trumpf bei den DSC-Lösungen:<br />
Zielgruppenspezifisch und bedarfsorientiert<br />
können sie auf SAP-PLM-Basis in allen Unternehmensbereichen<br />
eingesetzt werden.<br />
Weil sich DSC-Lösungen intuitiv bedienen<br />
lassen und überzeugend mit anderen Anwendungen<br />
zusammenspielen, werden IT-Systeme<br />
und Anwender zum gut eingespielten Team.<br />
DSC Software AG<br />
Am Sandfeld 17<br />
76149 Karlsruhe<br />
Telefon: +49 (0)721 9774 100<br />
E-Mail: info@dscsag.com<br />
www.dscsag.com<br />
Im Takt mit Engineering Control Center<br />
<strong>Die</strong> immer tiefere Verzahnung verschiedener<br />
Applikationen in die Unternehmens-IT erhöht<br />
die Durchgängigkeit von Informationen<br />
und Prozessen. Das Tempo steigt und die<br />
Infor mationsflut nimmt zu. Jetzt sind klare<br />
Navigationsstrukturen und ein griffiges Informationsmanagement<br />
wichtiger denn je. <strong>Die</strong><br />
Softwarelösung Engineering Control Center<br />
– ECTR – der DSC ist mehr als eine intuitive<br />
Benutzeroberfläche. ECTR unterstützt die Anwender<br />
effizient bei den täglichen Aufgaben.<br />
Gemeinsam mit der DSC-Lösung bleiben sie<br />
im Takt. Ohne spezielles Fachwissen werden<br />
SAP-Funktionalitäten effektiv genutzt. Das<br />
kost spielige und zeitaufwendige Erlernen<br />
neuer Funktionen entfällt.<br />
Produktentwicklung und<br />
Fertigungsplanung in SAP integrieren<br />
Das Wissen der DSC um die Anforderungen<br />
an integrierte Prozesse und Informationen sowie<br />
das Urteil der Kunden, ein IT-Werkzeug<br />
einzusetzen, das mehr kann: daraus entstand<br />
die Idee für die DSC-Lösung Factory Control<br />
Center – FCTR. Bislang ist der Übergang<br />
zwischen Produktentwicklung und Fertigungsplanung<br />
geprägt von Systembrüchen, unter-<br />
Besuchen Sie uns auf dem<br />
<strong>DSAG</strong>-JAhreSkonGreSS<br />
schiedlichen Organisationsstrukturen und<br />
menschlichen Barrieren. Mit FCTR werden<br />
diese beiden Unternehmensbereiche durchgängig<br />
in SAP integriert. Das Ergebnis: ein<br />
kontrollierter Datenfluss von der Entwicklung<br />
zur Fertigung und zurück. Der Übergang<br />
der Entwicklungsdaten in die Fertigungsplanung<br />
wird automatisiert. Der Gewinn: Produktentwicklung<br />
und Fertigungsplanung nutzen<br />
eine gemeinsame Informationsplattform.<br />
Über 100 Individuallösungen<br />
mit Standardsoftware<br />
Wer viele Tonlagen meistert, besitzt neben<br />
Talent auch Kompetenz und Erfahrung. <strong>Die</strong><br />
DSC Software AG entwickelt als SAP-Partner<br />
die „SAP PLM Integration für NX“. Um<br />
den hohen Ansprüchen der Kunden an die<br />
eigenen Produkte gerecht zu werden, setzt die<br />
DSC auf Verlässlichkeit, Leistungsfähigkeit<br />
und Praxisnähe ihrer Lösungen. Und das mit<br />
Erfolg. Auf Basis von Standardsoftware hat<br />
die DSC über 100 Individuallösungen für verschiedene<br />
Branchen und für unterschiedli che<br />
Projektgrößen realisiert. DSC-Lösungen sind praxisnah<br />
und passgenau auf Kundenbedürfnis se<br />
zugeschnitten. Denn Ideen und spezifische<br />
Kundenanforderungen fließen zurück in die<br />
Weiterentwicklung der Standardlösungen.<br />
Individuell, zielgruppenspezifisch<br />
und bedarfsorientiert<br />
Mit vielfältigen Lösungen für SAP PLM ist<br />
die DSC breit aufgestellt. Egal ob PLM-Grundlagen,<br />
Dokumenten-Management, Technische<br />
Dokumentation, Anlagenmanagement, CAx-<br />
oder spezifische Integrationslösungen – die<br />
cleveren Einfälle des DSC-Teams stecken in<br />
allen Produkten. <strong>Die</strong> modular einsetz- und<br />
konfigurierbaren Software-Bausteine bringen<br />
tägliche Arbeitsaufgaben und SAP nah zusammen.<br />
Und das individuell, zielgruppenspezifisch<br />
und bedarfsorientiert. <strong>Die</strong> DSC<br />
Software AG ist in allen Unternehmensbereichen<br />
nach DIN ISO 9001:2008 für Qualitätsmanagement<br />
zertifiziert. DSC-Lösungen<br />
klingen nicht nur nach Unbekümmertheit<br />
und Sorglosigkeit. Ihr Einsatz ist es auch. So<br />
kommt der „Joy of Use“ zu SAP PLM.<br />
11<br />
’10<br />
CCN Nürnberg, halle 12, Stand-nr. C1<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
12 dSAg-Jahreskongress 2010<br />
VerAnSTALTUnGSÜBerBLICk<br />
uNTer dem SChuTz der Burg<br />
Der <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress vom 21. bis 23. September 2010 in nürnberg steht im Zeichen von Visionen<br />
und Innovationen. Wie sich diese konkret in IT-Lösungen umsetzen lassen, erfahren die Teilnehmer aus<br />
richtungsweisenden keynotes, praxisrelevanten kundenvorträgen und in informativen Themensitzungen.<br />
Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />
Unter dem Schutz der Burg, dem wohl<br />
bekanntesten Wahrzeichen von Nürnberg,<br />
veranstaltet die <strong>DSAG</strong> ihren Jahreskongress<br />
erstmals in der fränkischen Metropole. Mehr<br />
als 3.000 Teilnehmer werden im Congress-<br />
Center Nürnberg erwartet, um sich getreu<br />
dem Motto „Lösungen von der Vision zur Um-<br />
setzung“ in 52 Themensitzungen und 160<br />
Vortrags-Slots unter den Rubriken Prozesse,<br />
Branchen, Technologie, Mittelstand sowie<br />
Operations/Service&Support informieren und<br />
inspirieren zu lassen. Eingestimmt werden<br />
die Besucher am ersten Kongresstag von Prof.<br />
Dr. Karl Liebstückel, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>DSAG</strong>, und seinen Vorstandskollegen, die<br />
in ihrer gemeinsamen Keynote die aktuellen<br />
Anforderungen der Anwender aufgreifen (sie-<br />
he Beitrag ab Seite 14).<br />
Visionen, Mehrwert und Support<br />
Den Softwarekunden im Blick hat auch<br />
Jim Hagemann Snabe, Vorstandsvorsitzender<br />
der SAP AG, wenn er in seinem Vortrag einen<br />
Überblick über das aktuelle Marktumfeld so-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
wie die Produktvision und -strategie der SAP<br />
gibt. Demnach sollen in Zukunft u. a. ein be-<br />
schleunigter Mehrwert durch Innovation mit<br />
qualitativ hochwertigen und schneller verfüg-<br />
baren Produkten, eine kundenzentrierte Ent-<br />
wicklungsorganisation sowie Produkt-Road-<br />
maps das Bild bei SAP bestimmen. Der Be-<br />
griff Mehrwert wird auch in der Keynote von<br />
Gerhard Oswald, Vorstandsmitglied der SAP<br />
AG, im Zusammenhang mit dem SAP Enter-<br />
prise Support eine Rolle spielen. Außerdem<br />
berichtet er über die Auswirkungen der Grund-<br />
pfeiler „On Premise, On Demand und On De-<br />
vice“ auf die IT-Landschaften der SAP-Kun-<br />
den. Weitere Herausforderungen für SAP<br />
sieht Michael Kleinemeier, Geschäftsführer<br />
der SAP Deutschland AG & Co. KG und Regio-<br />
nal President DACH. Er widmet sich der Fra-<br />
ge nach den kundenspezifischen Software-<br />
bedarfen und erläutert, wie sich die Komple-<br />
xität des gesamten Lösungsportfolios kontrol-<br />
lieren lässt. Außerdem zeigt er konkrete Ge-<br />
staltungsmöglichkeiten entlang des Lebens-<br />
zyklus der IT-Lösungen auf.<br />
Stimulanz für die IT-Strategie<br />
Um Konzeption geht es am zweiten Ver-<br />
anstaltungstag auch in der Keynote von Chris-<br />
toph Schulze-Berge, CIO des Spezialchemie-<br />
konzerns LANXESS. Auf der „grünen Wiese“<br />
hat das Unternehmen seine verteilte ERP-<br />
Landschaft erneuert und konsolidiert, mit<br />
positiver Wirkung für Fachbereiche und IT-<br />
Abteilung (Beitrag ab Seite 16). Erneuerun-<br />
gen stehen als zentraler Aspekt über dem<br />
Vortrag von Dr. Wolfgang Heizmann, CIO des<br />
Antriebssystem- und Energieanlagenspezia-<br />
listen Tognum. Er erläutert anhand der Mo-<br />
toren-Baureihe 1600, wie aus einer Unter-<br />
nehmensstrategie eine IT-Strategie entsteht,<br />
bei der die Standardisierung von Lösungen<br />
oberstes Gebot ist (siehe Beitrag ab Seite 20).<br />
SAP-Foren und experten-Sessions<br />
für tiefere einblicke<br />
Parallel zu den Themensitzungen be-<br />
steht in diesem Jahr wieder die Möglichkeit,<br />
im SAP-Forum und speziellen Experten-Ses-<br />
sions aktuelle Informationen z. B. über In-
novationen bei SAP zu gewinnen und diese<br />
gleich im SAP-<strong>DSAG</strong>-Usability-Testcenter auf<br />
ihre Praxistauglichkeit hin zu prüfen. Für die<br />
individuellen Test-Sessions besteht die Mög-<br />
lichkeit sich anzumelden unter www.dsag.de/<br />
usability oder direkt vor Ort.<br />
ozapft is!<br />
All die Energie, die sich während der<br />
Keynotes und Vorträge aufgestaut hat, lässt<br />
sich in der schon legendären Abendveranstal-<br />
tung des zweiten Veranstaltungstags wieder<br />
abbauen. Zünftig wird es zugehen im Fran-<br />
kenland. Krachlederne, Dirndl, Goaßlschnal-<br />
zer, Schuhplattler und Holzhackertanz stehen<br />
Politiker kommen zu Klimagipfeln zusammen.<br />
Klimaforscher treffen sich auf ihren Kongressen<br />
und schreiben Appelle an die Welt. Am Klimaschutz<br />
interessierte Unternehmen treffen sich auf ihren<br />
grünen Meetings. Umweltbewusste Bürger versuchen<br />
etwas zu bewegen.<br />
Was, wenn man sie alle<br />
zusammendenkt und<br />
zusammenbringt?<br />
my sustainable world<br />
l i v i n g · e n e r g y · m o b i l i t y<br />
leipzig, 23.–24.9.2010<br />
auf dem Programm. <strong>Die</strong> Kalorien von den def-<br />
tigen Köstlichkeiten und dem kühlen Bier vom<br />
Fass können beim Kuhmelken, Baumstamm-<br />
sägen oder Maßkrugstemmen wieder abge-<br />
arbeitet werden. Ab 22.00 Uhr spielt dann „die<br />
Musi auf“, wenn die Partyband Piccadilly den<br />
Besuchern auf dem Tanzboden einheizt.<br />
Alles, was recht ist!<br />
Schweißperlen stehen mitunter auch so<br />
manchem auf der Stirn, der mit gesetzlichen<br />
Vorschriften in Konflikt gerät. Messerscharfe<br />
Aufklärungsarbeit leistet Prof. Dr. Ralf Höcker<br />
zum Abschluss des dritten Veranstaltungs-<br />
tags, indem er einige Schneisen in den deut-<br />
schen „Paragrafen-Dschungel“ schlägt. So ge-<br />
hört z. B. der Straftatbestand der Beamtenbe-<br />
leidigung ins Reich der Fantasie. Aber auch<br />
Vom 23. bis 24. September 2010 treffen sich<br />
in Leipzig zur My Sustainable World auf dem<br />
Marktplatz der Nachhaltigkeit Unternehmen,<br />
Wissenschaftler, Politiker und interessierte<br />
Verbraucher aus der ganzen Welt, um die<br />
Facetten eines nachhaltigen Lebensstils<br />
zusammen zu denken und erfahrbar zu machen.<br />
My Sustainable World zeigt heute Lösungen<br />
für die Praxis und vernetzt deren »Macher«<br />
international.<br />
Mit der Champions League of Sustainable<br />
Cities gründet sich in Leipzig eine weltweite<br />
Vereinigung von Städten, die sich auf<br />
vorbildliche Weise dem Prinzip Nachhaltigkeit<br />
verschrieben haben.<br />
Jetzt registrieren unter:<br />
www.my-sustainable-world.com<br />
Congress Center Leipzig (CCL)<br />
23.–24.9.2010<br />
Wappen der Stadt Nürnberg, Zeichnung David Liuzzo 2008<br />
13<br />
allseits bekannte Weisheiten wie „Eltern haf-<br />
ten für ihre Kinder“ oder „Für Garderobe keine<br />
Haftung“ entlarvt der Kölner Jurist, Professor<br />
an der Cologne Business School und wissen-<br />
schaftlicher Direktor des Deutschen Instituts<br />
für Kommunikation und Recht im Internet,<br />
als pseudojuristische Legenden.<br />
Weiß-Blau statt Schwarz-Weiß<br />
Ein vielfältiges Programm erwartet die<br />
Besucher dieses Jahr in Nürnberg. Schwarz-<br />
Weiß-Malerei steht nicht auf der Agenda, eher<br />
blauweiße Lebensfreude gepaart mit Boden-<br />
ständigkeit und einem gesunden Selbstver-<br />
trauen. Keine schlechten Voraussetzungen,<br />
um IT-Visionen zu präsentieren, Innovationen<br />
zu diskutieren und Neuigkeiten zu kommentie-<br />
ren. <strong>Die</strong> komplette Agenda des <strong>DSAG</strong>-Jahres-<br />
kongresses ist unter folgendem Link abrufbar:<br />
www.dsag.de/go/jahreskongress.<br />
Anzeige<br />
KEYNOTES<br />
FINANZ- UND VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT<br />
Professor Noreena Hertz, Professor<br />
of Globalisation, Sustainability and Finance<br />
Duisenberg School of Finance, Amsterdam<br />
and RSM, Erasmus University and Associate<br />
Director Centre for International Business and<br />
Management, University of Cambridge, UK<br />
INFORMATIONS- UND<br />
KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE<br />
Daniel Schmid, Head of Sustainability,<br />
SAP AG Walldorf<br />
ENERGY<br />
Professor Dr. Hans Björn Püttgen,<br />
Director Energy Center, Ecole Polytechnique<br />
Féderále de Lausanne (CH)<br />
Stefan Schurig, Director Climate Energy,<br />
World Future Council Hamburg<br />
MOBILITY<br />
Prof. Dr. Erhard Schubert, Managing<br />
Director, About The Cell GmbH, Münchweiler<br />
LIVING<br />
Roland Stulz Geschäftsführer novatlantis –<br />
Nachhaltigkeit im ETH-Bereich, Zürich (CH)
14 dSAg-Jahreskongress 2010<br />
WeLChe AnForDerUnGen hABen SAP-AnWenDer heUTe UnD MorGen?<br />
LöSuNgeN vON der<br />
viSiON zur umSeTzuNg<br />
Damit kunden frühzeitig planen können, benötigen sie einheitliche und verlässliche Informationen über die langfristige SAP-<br />
Produktstrategie, was Anwendungen, Architektur, aber auch Innovationen betrifft. <strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> setzt sich für frühzeitig veröffentlichte,<br />
ganzheitlich abgestimmte und sichere roadmaps als wichtige Voraussetzung für die Investitionsplanung ihrer Mitglieder ein.<br />
Prof. Dr. Karl Liebstückel, Vorstandsvorsitzender der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (<strong>DSAG</strong>) e. V.<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
„Lösungen von der Vision bis zur Um-<br />
setzung“, hinter dem Motto des <strong>DSAG</strong>-Jah-<br />
reskongresses 2010 verbergen sich für SAP-<br />
Anwender aktuell wichtige Fragestellungen:<br />
Wo können die Innovationen von SAP einen<br />
Mehrwert beim Kunden bringen? Wie las-<br />
sen sich die Produkt- und Prozessqualität<br />
sicherstellen? Was wird sich in den IT-Land-<br />
schaften verändern? An diesen Themen-<br />
komplexen arbeiten <strong>DSAG</strong> und SAP gemein-<br />
sam. Ziel ist es, Anwendern verlässliche<br />
Informationen sowohl für ihre Investitions-<br />
entscheidungen als auch für das Tagesge-<br />
schäft an die Hand zu geben.<br />
Mehrwert in<br />
Innovationen<br />
SAP wartet als führender<br />
Anbieter kontinuierlich<br />
mit technologischen Visionen<br />
und Innovationen auf. SAP-Kunden<br />
schätzen das durchaus, versuchen sie doch<br />
ebenfalls, durch den Einsatz neuer oder erweiterter<br />
Lösungen ihre Geschäftprozesse<br />
zu verbessern. Das kann jedoch nur gelingen,<br />
wenn die Innovationen in Produkte münden,<br />
die bedarfsgerecht und ausgereift sind und<br />
einen echten Mehrwert liefern. Außerdem<br />
müssen die Innovationen Probleme der SAP-<br />
Kunden adressieren und pragmatische Hilfestellungen<br />
anbieten. Denn: Was nutzt das<br />
beste Produkt, wenn die Einführung zu zeitaufwendig<br />
und zu teuer ist oder die Prozesse<br />
nicht durchgängig abgebildet sind. Anwender<br />
sollen in die Lage versetzt werden, nicht<br />
nur schnell und adäquat auf Neuerungen<br />
zu reagieren, sondern diese auch initiieren<br />
zu können. Je schneller dies gelingt, desto<br />
früher wird die IT den Weg für einen unternehmerischen<br />
Aufschwung ebnen können.<br />
Produkt- und Prozessqualität<br />
Neben der Innovationskraft eines Anbieters<br />
ist die Qualität seiner Produkte für<br />
Anwender entscheidend. <strong>Die</strong>se liegt in der<br />
Verantwortung des Softwarelieferanten. Zu<br />
seinen Aufgaben zählt, dafür zu sorgen, dass<br />
funktionierende und möglichst fehlerfreie<br />
Lösungen und Erweiterungen zu einem möglichst<br />
festgelegten Zeitpunkt in der geeigneten<br />
Qualität auf den Markt kommen. Wichtig<br />
dabei ist, dass beispielsweise auch kleinere<br />
Anpassungen der Software (Continuous Improvements)<br />
Bestandteil der Weiterentwicklung<br />
sind und deren Auslieferung zeitnah<br />
erfolgt. Auf der anderen Seite liegt es in der
g Der <strong>DSAG</strong>-Vorstand: v. l. n. r.: Christian Zumbach (Schweiz); Dr. Gunther Reinhard (Mittelstand);<br />
Wolfgang Honold (Österreich); Waldemar Metz (Prozesse/Anwendungen); Beate Werner (Schatzmeisterin);<br />
Otto Schell (Branchen); Dr. Marco Lenck (Technologie); Andreas Oczko (Operations/Service & Support<br />
und stellvertretender Vorstandsvorsitzender); Prof. Dr. Karl Liebstückel (Vorstandsvorsitzender)<br />
Verantwortung der Unternehmen selbst, die<br />
angebotenen Neuerungen in der Software in<br />
verbesserte Geschäftsprozesse (Continuous<br />
Business Reengineering) zu überführen. Erst<br />
dadurch werden sie zu einem Mehrwert.<br />
Veränderungen in<br />
den Landschaften<br />
In den vergangenen Jahren wurden<br />
SAP-Systeme implementiert, die so komplex<br />
geworden sind, dass sie nur mit einem sehr<br />
hohen Aufwand gewartet und weiterentwickelt<br />
werden können. Statt vorhandene Plattformen<br />
vollumfänglich zu nutzen, steigt die<br />
Zahl komplexer Systeme. An diesem Problem<br />
müssen allerdings Anbieter und Anwender<br />
gemeinsam arbeiten. Nur so kann sichergestellt<br />
werden, dass sich die SAP-Entwicklung<br />
und der Einsatz der Systeme beim Kunden<br />
decken. Dazu sind nachhaltige Informationen<br />
und der Abgleich der Kundenerwartungen<br />
mit der SAP-Planung erforderlich.<br />
Bei allen genannten Themen ist die <strong>DSAG</strong><br />
als Sprachrohr ihrer Mitglieder bestrebt,<br />
gemeinsam mit SAP nach Möglichkeiten zu<br />
suchen, wie SAP ihre Aktivitäten optimieren<br />
kann, damit die Kunden aus den SAP-Lösungen<br />
einen echten Mehrwert generieren<br />
können. In den verschiedenen Fachressorts<br />
werden die Aktivitäten dahingehend gebündelt<br />
und intensiv vorangetrieben.<br />
Support bleibt riesenthema<br />
Das Support-Thema ist und bleibt ein<br />
Dauerbrenner. <strong>Die</strong> Forderung der <strong>DSAG</strong>, den<br />
Standard Support als „echte“ Wahloption zu<br />
erhalten, und den Mehrwert von SAP Enterprise<br />
Support zu verdeutlichen, hat nach<br />
wie vor Bestand. Damit verbunden ist der<br />
Einsatz des SAP Solution Managers. Verschiedene<br />
Gremien der <strong>DSAG</strong> sind gerade<br />
gemeinsam mit SAP dabei, offene Fragen hinsichtlich<br />
dessen Nutzung im Rahmen des<br />
jeweiligen Support-Modells zu klären und die<br />
Anforderungen der Anwender beim Standard<br />
Support sicherzustellen. Damit soll gewährleistet<br />
werden, dass das einfache Support-<br />
Modell nicht funktional ausgedünnt bzw. Nutzungsrechte<br />
extrem eingeschränkt werden.<br />
Gezielte Weiterentwicklung<br />
aktiv unterstützen<br />
<strong>Die</strong> Weiterentwicklung der SAP-Software<br />
und der Architektur will die <strong>DSAG</strong><br />
speziell über die Fachressorts Branchen,<br />
Prozesse/Anwendungen und Technologie gezielter<br />
als bisher beeinflussen. Verschiedene<br />
Initiativen wie die Customer Engagement<br />
Initiative (CEI) (siehe Beitrag Seite 08) werden<br />
hierfür aktuell genutzt. SAP informiert<br />
Anwender auf diesem Wege, welche Schwerpunkte<br />
in den einzelnen Branchen, Themen<br />
oder Technologien gesetzt werden. Kunden<br />
können dann an deren Ausgestaltung mitarbeiten.<br />
Darüber hinaus sieht die <strong>DSAG</strong> beim<br />
Thema Continuous Improvement einen großen<br />
Handlungsbedarf. Denn: Kurzfristig ausgelieferte<br />
Verbesserungen und Erweiterungen<br />
der Softwarekomponenten sind unerlässlich,<br />
damit Anwendungen und Systemlandschaften<br />
auf dem aktuellen Stand bleiben.<br />
AkTUeLLe kernForDerUnGen<br />
Der <strong>DSAG</strong>-MITGLIeDer<br />
• Systemlandschaften: einfach,<br />
mobil und kollaborativ<br />
• Softwarequalität: fehlerfrei und stabil<br />
• Lösungen statt Produkte: durchgängige<br />
Prozesse statt Silos<br />
• Continuous Improvement: fester<br />
Bestandteil der Weiterentwicklung,<br />
schnell zur Verfügung gestellt<br />
• Roadmaps: frühzeitig,<br />
verlässlich und ganzheitlich<br />
• Informationsmanagement:<br />
umfassend, zutreffend und<br />
zielgruppengerecht<br />
• Investitionen: geschützt, auch wenn<br />
neue Produkte angeboten werden<br />
• Support: bedarfsgerecht, flexibel<br />
und preisdifferenziert<br />
• Lizenzmodell: kunden-, marktund<br />
nutzungsgerecht<br />
15<br />
Von der Distanz<br />
zur kritischen nähe<br />
Es gibt, wie beschrieben, zahlreiche<br />
Themen, an denen gemeinsam gearbeitet<br />
wird. <strong>DSAG</strong> und SAP gehen diesbezüglich<br />
neue Wege, um die oben aufgestellten Forderungen<br />
sicherzustellen. <strong>Die</strong> Grundlage<br />
hierfür ist eine vertrauensvolle Partnerschaft,<br />
die Engagement auf beiden Seiten voraussetzt.<br />
Dafür sind Offenheit, Verlässlichkeit<br />
und eine kritische Nähe zwischen den beiden<br />
Partnern wesentliche Voraussetzungen.<br />
Denn eins ist klar: Zunächst benötigen Anwender<br />
fehlerfreie Software und eine solide<br />
SAP-Basis. Erst dann können sie von technologischen<br />
Visionen träumen und diese in<br />
die Realität umsetzen.<br />
g keynote: Prof. Dr. Karl Liebstückel und<br />
Mitglieder des <strong>DSAG</strong>-Vorstands<br />
„Von der Vision zur Umsetzung“<br />
21.09.2010, 9.30 Uhr<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
16<br />
dSAg-Jahreskongress 2010<br />
neUAUFBAU BeI LAnXeSS<br />
iT-LANdSChAfT<br />
zurüCk Auf LOS<br />
Michael Treffeisen, blaupause-Redaktion<br />
Im Monopoly gibt es die Spielsituation<br />
„Gehe zurück auf Los“. Genau das hat LAN-<br />
XESS getan, indem es seine IT-Landschaft<br />
von Grund auf erneuert und durch SAP ERP<br />
6.0 ersetzt hat. Mit einem Unterschied: Bei<br />
LANXESS geschah dies freiwillig und nicht<br />
wie bei dem weltweit beliebten Spiele-Klassiker<br />
auf Geheiß. Warum das Unternehmen<br />
diesen Weg wählte, liegt in der Historie begründet.<br />
Ging es doch im Jahr 2004 aus dem<br />
Bayer-Konzern hervor, als dieser die Chemieund<br />
Kunststoffaktivitäten ausgliederte. Durch<br />
die Überführung der beiden Bereiche „erbte“<br />
LANXESS nicht nur eine Vielzahl von ERP-<br />
Systemen – allein zwei für LANXESS Deutschland,<br />
sondern auch unzählige Eigenentwick-<br />
lungen. Von diesen wurden rund 70 Prozent<br />
nicht genutzt, wie sich nach einer Bestands-<br />
aufnahme herausstellte. <strong>Die</strong> Systeme wie-<br />
sen zu allem Überfluss für die gleichen Ge-<br />
schäftsvorgänge auch noch unterschiedli-<br />
che Prozesse und Stammdaten auf. Der<br />
Chief Information Officer (CIO) von LANXESS,<br />
Christoph Schulze-Berge, beschreibt die da-<br />
malige Situation: „Unsere ERP-Landschaft<br />
war undurchsichtig und aufgebläht. Zudem<br />
verursachten die vielen Systeme hohe Be-<br />
triebs- und Wartungskosten.“<br />
Gemeinschaftskarte<br />
LAnXeSS hat seine gesamte SAP-Systemlandschaft zentralisiert und „auf der grünen Wiese“ neu aufgesetzt. Dabei konsolidierte<br />
der Leverkusener Spezialchemie-konzern zahlreiche lokale SAP-Systeme auf Basis von SAP erP 6.0. Von dem neuaufbau profitieren<br />
Fachbereiche und IT-Abteilung gleichermaßen. Auch Compliance-richtlinien lassen sich besser umsetzen.<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
System-Wust drängt zur<br />
Standardisierung<br />
Der System-Wust sollte ein Ende haben.<br />
Ein reines Release-Upgrade stellte dabei<br />
keine Option dar. In der Vergangenheit<br />
wurden die IT-Systeme immer wieder modifiziert.<br />
Selbst die Programmcodes im SAP-<br />
Namensraum blieben dabei nicht verschont.<br />
Damit war es fragwürdig, ob sie mit den Release-Upgrades<br />
überhaupt kompatibel gewesen<br />
wären. Zumal eine Hochrechnung<br />
ergeben hatte, dass ein reiner Release-Upgrade<br />
auf ECC 6.0 auch 30 Millionen Euro<br />
verschlungen hätte. Zudem wären die hohen<br />
Betriebskosten geblieben. Ein letzter Punkt,<br />
der die Unternehmensleitung überzeugte.<br />
Sie gab „grünes Licht“, was so viel bedeutete:<br />
SAP ERP 6.0 sollte unternehmensweit<br />
als einheitliches, zentrales System mittels<br />
einer globalen Prozess-Vorlage (Template)<br />
komplett neu ausgerollt werden.<br />
Fachbereiche als Template-Wächter<br />
Zu Beginn des Projekts im Jahr 2007<br />
machte sich die LANXESS-IT gemeinsam mit<br />
Führungskräften aus den Fachbereichen<br />
unterschiedlicher Geschäftseinheiten (Business<br />
Advisors) daran, das bestehende SAP-<br />
Ereigniskarte<br />
Template für die Chemieindustrie nach den<br />
Anforderungen des Unternehmens zu ergänzen.<br />
<strong>Die</strong> Besonderheit lag darin, dass die<br />
IT lediglich die Umsetzung verantwortete.<br />
<strong>Die</strong> Prozesshoheit und die Entscheidungsgewalt<br />
darüber, welche Prozessvariante und<br />
welche Erweiterungen implementiert wurden,<br />
lag dagegen bei den Fachbereichen.<br />
Christoph Schulze-Berge erklärt diese Vorgehensweise:<br />
„Wir wollten die Prozesse an<br />
der alltäglichen Arbeit ausrichten. Und wer<br />
kennt diese besser als diejenigen, die sie<br />
verrichten.“ Gleichzeitig stellte sich durch<br />
diese Vorgehensweise ein schöner Nebeneffekt<br />
ein. Durch die Beteiligung der Fachbereiche<br />
an dessen Entwicklung stieß das<br />
Template auf eine hohe Akzeptanz bei den<br />
Beteiligten. <strong>Die</strong>s erhöhte die Bereitschaft, die<br />
darin enthaltenen Vorgaben einzuhalten und<br />
die Veränderungen mitzutragen.<br />
rückendeckung vom Vorstand<br />
Einen Willen zum Wandel zeigte dabei<br />
auch der Vorstand, der das Projekt laut<br />
Christoph Schulze-Berge zu 100 Prozent<br />
unterstützte. So herrschte auch im Führungsgremium<br />
die Überzeugung, dass Standards<br />
sinnvoll und Abweichungen zu g<br />
E
eigniskarte<br />
Gemeinschaftskarte<br />
Ereigniskarte<br />
Baue<br />
SAP-Landschaft<br />
neu auf!<br />
ftskarte<br />
„Für uns war es der richtige<br />
Weg, nochmals von vorn<br />
anzufangen und unsere SAP-<br />
Systemlandschaft von Grund<br />
auf neu aufzubauen.<br />
Das war zwar aufwendig, aber<br />
es hat sich gelohnt.“<br />
Christoph Schulze-Berge,<br />
CIO der LANXESS AG<br />
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18 dSAg-Jahreskongress 2010<br />
TIPPS FÜr UnTernehMen, DIe DeM LAnXeSS-BeISPIeL FoLGen WoLLen:<br />
• Bei der Entwicklung des Templates sollte die inhaltliche Verantwortung – und damit<br />
die Prozesshoheit – bei den Fachbereichen liegen. <strong>Die</strong> Aufgaben der IT bestehen in der<br />
dauerhaften Moderation dieses Designprozesses und in der technischen Realisierung.<br />
• Auf Seiten des Business sollten Leistungsträger aus den Fachbereichen dem<br />
Projektteam angehören. Sie haben Durchsetzungsvermögen und genießen Anerkennung.<br />
Das sind wichtige Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung.<br />
• <strong>Die</strong> Unterstützung der Unternehmensleitung ist ebenso wichtig. Sie muss bisweilen<br />
resolute Vorgaben machen.<br />
• Mutig zur Sache gehen. Schließlich gilt es bei einem Projekt dieses Ausmaßes, auch<br />
„alte Zöpfe abzuschneiden“.<br />
• Standardisierung auch bei Middleware, Add-ons, Schnittstellen und Drittanbieter-<br />
Systemen vorsehen.<br />
vermeiden sind. <strong>Die</strong> Botschaft des Vorstands<br />
war damit klar: Es gibt fortan weltweit nur<br />
noch einheitliche Prozesse, für die die Ver-<br />
antwortung auf globaler Ebene liegt und die<br />
nicht länger in die Zuständigkeit der Landes-<br />
gesellschaften fallen. Im Zuge dessen wur-<br />
den beispielsweise Buchhaltungs- und Be-<br />
schaffungsabläufe vereinheitlicht und die<br />
entsprechenden Aufgaben oftmals zentrali-<br />
siert. Ausnahmen, sofern sie denn geneh-<br />
migt werden, müssen die einzelnen Organi-<br />
sationseinheiten finanziell selbst tragen.<br />
keine Sonderwünsche genehmigt<br />
Auch anfänglich auftretenden Wider-<br />
ständen und Sonderwünschen – vor allem<br />
in der US-Landesgesellschaft – ließ der Vor-<br />
stand durch seine resolute Haltung keine<br />
Chance. „Unser Vorstand hat unseren ame-<br />
rikanischen Kollegen vor Ort nochmals mit<br />
Nachdruck die strategische Bedeutung des<br />
Projekts und unsere Vorgehensweise erklärt.<br />
Er muss sehr überzeugend gewesen sein,<br />
denn wir konnten in der Folge sogar die Im-<br />
plementierung spezieller US-amerikanischer<br />
Maßeinheiten vermeiden. Wer die US-Ameri-<br />
kaner kennt, weiß, wie schwer ihnen das<br />
fällt“, erinnert sich Christoph Schulze-Berge.<br />
Daneben haben natürlich auch faktische Grün-<br />
de wie die niedriger angesetzten IT-Kosten<br />
und Fehlerraten oder der erwartet bessere,<br />
weil für nur ein System einfacher zu leis-<br />
tende Support die Akzeptanz erhöht. Annah-<br />
men, die sich im Nachhinein als richtig erwie-<br />
sen und die durch zahlreiche weitere positive<br />
Effekte flankiert wurden.<br />
Valide Zahlen<br />
<strong>Die</strong> umgesetzten Standards verein-<br />
fachten bei LANXESS letztendlich viele Be-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
reiche – von der Beschaffung und der Auf-<br />
tragsabwicklung über die Kalkulation und<br />
Angebotserstellung bis hin zur (internen)<br />
Leistungsverrechnung oder zu konsolidierten<br />
Monats- oder Jahresabschlüssen. Der Grund:<br />
Das Unternehmen weist nur noch einen<br />
Kostenrechnungskreis und damit auch nur<br />
ein Hauptbuch (General Ledger) auf. Alle<br />
Kosten, Bestände und Waren sind in ein und<br />
demselben System hinterlegt, in dem schon<br />
Deutschland, Nordamerika, Singapur und fast<br />
ganz Europa ihre Buchungen vornehmen.<br />
Es herrscht eine einheitliche Kostenstruktur<br />
und -ermittlung. Der Vorteil: <strong>Die</strong> Transparenz<br />
erhöht sich und erleichtert vor allem der<br />
Hauptbuchhaltung die Arbeit. Denn diese<br />
kann nun jederzeit einsehen, welche Kosten<br />
und Leistungen in den einzelnen Ländern<br />
anfallen und wie diese verrechnet werden.<br />
„<strong>Die</strong> Zahlen sind transparent und durch die<br />
einheitliche Ermittlung valider. Wir haben<br />
sie jederzeit vorliegen und müssen sie nicht<br />
mühselig aus verschiedenen Systemen<br />
zusammentragen. Entscheidungen, etwa wel-<br />
ches Land welches Produkt produziert, lassen<br />
sich schneller und auf Grundlage besserer<br />
Fakten treffen. Früher mussten für den Ver-<br />
gleich von Standardkosten durchaus einige<br />
Anpassungen vorgenommen werden.<br />
Betriebskosten sinken<br />
Aber nicht nur der Aufwand für die<br />
Fachbereiche hat sich reduziert, auch der<br />
für die IT fällt geringer aus. So müssen<br />
Korrekturen nur noch in dem einen, zentralen<br />
System vorgenommen oder Sicherheitslücken<br />
dort geschlossen werden. Das Gleiche gilt für<br />
Erweiterungen (SAP Enhancement Packages)<br />
oder Testläufe. Bei einer solchen Ein-Strang-<br />
Politik fallen naturgemäß auch weniger Be-<br />
triebskosten an. Darüber hinaus ist das neue<br />
System nicht so komplex, wie es die alten<br />
Systeme waren, und es kann von beliebigen<br />
Serviceprovidern gewartet werden. Außer-<br />
dem verringert sich die Anzahl der Support-<br />
Tickets, mit denen Mitarbeiter Probleme zur<br />
Behebung melden. Beides führt zu sinken-<br />
den Wartungskosten. Aufgrund der zahlrei-<br />
chen Modifikationen musste LANXESS die Alt-<br />
systeme früher individuell warten lassen,<br />
was deutlich kostspieliger war.<br />
Positiver nebeneffekt in<br />
Sachen Compliance<br />
Und ganz nebenbei erleichtert das<br />
Zentralsystem auch die Einhaltung und Umsetzung<br />
von GRC-Richtlinien (Governance,<br />
Risk und Compliance). Ein Thema, das seit<br />
Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) noch weiter oben auf<br />
der LANXESS-Agenda steht. Mit dem neuen<br />
System kann LANXESS auch ein gesetzes-<br />
konformes und transparentes Berechti-<br />
gungskonzept umsetzen. Zuvor waren über<br />
30.000 Benutzerrollen definiert und im Sys-<br />
tem hinterlegt worden. Ein Über- oder gar<br />
Durchblick, wer über welche Berechtigungs-<br />
objekte für welche Organisationsbereiche ver-<br />
fügt, war nur schwer zu erlangen. So kam<br />
es immer wieder zu Beanstandungen von<br />
Seiten der Wirtschaftsprüfer, die seit der Ein-<br />
führung der Vergangenheit angehören.<br />
LANXESS hat mit der Template-basierten<br />
Einführung von SAP ERP 6.0 wie in vielen<br />
anderen Bereichen Altlasten über Bord ge-<br />
worfen. Es wurde ein kompletter Neuanfang<br />
gewagt, um sich besser aufzustellen. Der<br />
Konzern sieht dieses Ziel als erreicht an.<br />
Das Resümee von Christoph Schulze-Berge<br />
fällt daher positiv aus: „Wir sind mit dem<br />
Projekt sehr zufrieden. Ich weiß nicht, ob<br />
unsere Vorgehensweise den Königsweg dar-<br />
stellt. Für uns jedenfalls war er es. Wir wür-<br />
den es wieder so machen.“<br />
Anders als beim Brettspiel Monopoly war<br />
bei LANXESS der Weg zurück auf Los damit<br />
ein klarer Fortschritt und die Anstrengungen<br />
haben sich gelohnt!<br />
g keynote: Christoph Schulze-Berge<br />
„SAP@LANXESS: Greenfield Approach statt<br />
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20 dSAg-Jahreskongress 2010<br />
Von Der UnTernehMenSVISIon ZUr IT-LÖSUnG<br />
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Mit einer neuen Montagestätte, einer neuen Baureihe und neuer IT-Landschaft öffnet sich der Antriebssystem-<br />
und energieanlagenspezialist Tognum den Weg in den Volumenmarkt für Antriebssysteme. eine Strategie, die<br />
die einführung einer SAP-Standardsoftware erforderlich machte.<br />
Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />
Aus eigenem Antrieb hat sich Tognum<br />
im wahrsten Sinne des Wortes zu einem der<br />
weltweit führenden Hersteller von Großdieselmotoren,<br />
kompletten Antriebssystemen<br />
und dezentralen Energieanlagen entwickelt.<br />
Motoren der Tognum-Marke MTU hauchen<br />
Fähr- und Arbeitsschiffen, Yachten, Bahnund<br />
Schwerfahrzeugen sowie Pistenbullys,<br />
Landwirtschaftsmaschinen oder auch Minenfahrzeugen<br />
Bewegungsenergie ein. <strong>Die</strong><br />
Spezialisierung auf alles, was nicht auf der<br />
Straße fährt, begründet die „Off-Highway-<br />
Strategie“ von Tognum.<br />
Baureihe für den Volumenmarkt<br />
Kundenindividuelle Lösungen, wie z.B.<br />
ein kompletter Antriebsstrang für ein Schiff<br />
oder Kleinserien, waren bislang das Betätigungsfeld<br />
des Friedrichshafener Unternehmens.<br />
Im Rahmen der strategischen Erweiterung<br />
des Portfolios im unteren Leistungsbereich<br />
wurde vor Kurzem mit der Baureihe<br />
1600 eine komplett neue Motorengeneration<br />
für den Volumenmarkt entwickelt. Damit stößt<br />
Tognum in neue Dimensionen vor. „Bislang<br />
haben wir bis zu 9.000 Motoren jährlich selber<br />
produziert. Mit der Baureihe 1600 werden<br />
wir unser Produktionsvolumen bei stärkerer<br />
Standardisierung mittelfristig ungefähr verdreifachen“,<br />
beschreibt Dr. Wolfgang Heizmann,<br />
CIO der Tognum AG, die neuen Dimensionen<br />
durch die Serienproduktion.<br />
Alles neu<br />
Was für die strategische Weiterentwicklung<br />
von Tognum eine wichtige Entscheidung<br />
war, stellte die IT-Abteilung vor große Aufgaben.<br />
Schließlich waren die Prozesse im<br />
eingesetzten SAP-System komplett auf die<br />
kundenspezifischen Belange eines Kleinserienfertigers<br />
mit hoher Variantenvielfalt aus-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
gerichtet und optimiert. „Wir arbeiten mit so<br />
vielen Modifikationen, dass unsere IT-Landschaft<br />
– was Anpassungen, Schnittstellen<br />
und Programmierungen anbelangt – an ihre<br />
Grenzen stößt“, beschreibt Dr. Wolfgang<br />
Heizmann die Zwänge der kundenindividu-<br />
ellen Produktion. Für die neue Motorenreihe<br />
war die Konstellation aber gänzlich unge-<br />
eignet. Im Volumengeschäft ist es sinnvoller,<br />
sich verstärkt an Standardprozessen zu ori-<br />
entieren. Andere Unternehmen würden in<br />
dem Fall wohl die unterschiedlichen Anfor-<br />
derungen von Individual- und Serienproduk-<br />
tion in einem einheitlichen IT-System zu-<br />
sammenführen. Nicht so Tognum: „Für die<br />
Baureihe 1600 haben wir eine komplett neue<br />
Montagestätte gebaut, ein neues Geschäfts-<br />
modell etabliert und mit SAP ERP 6.0 eine<br />
neue Standardsoftware eingeführt“, erläu-<br />
tert Dr. Heizmann den Ansatz.<br />
Standardisierung statt extraschleifen<br />
<strong>Die</strong> Standardisierung der Unterneh-<br />
mens-IT war eine Schlüsselvoraussetzung für<br />
das neue Werk. Tognum verfolgt eine an-<br />
spruchsvolle Strategie für die kommenden<br />
Jahre. Neue Märkte sollen erschlossen und<br />
neue Geschäftsmodelle entwickelt werden.<br />
Dadurch erhöht sich die Komplexität der be-<br />
reits eingesetzten IT-Landschaft noch zusätz-<br />
lich, ganz zu schweigen vom Aufwand für die<br />
Systempflege. Um dem entgegenzuwirken,<br />
wurden in der neuen Softwarelösung vor al-<br />
lem die Bereiche standardisiert, bei denen im<br />
Altsystem viele Extraschleifen eingebaut wa-<br />
ren, wie z.B. im Auftragseingang, in der Mon-<br />
tagesteuerung und der Produktionslogistik.<br />
Das IT-Projekt erfüllt in gewisser Weise<br />
auch eine Pilotfunktion. Wird doch das Tem-<br />
plate für jede Serienmotormontage zum Ein-<br />
satz kommen, die Tognum zukünftig an irgend-<br />
ToGnUM<br />
Unter der Marke MTU bietet die Tognum-<br />
Gruppe <strong>Die</strong>selmotoren und Antriebssys-<br />
teme für Schiffe, schwere Land- und Schie-<br />
nenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge so-<br />
wie für die Öl- und Gasindustrie an. Tog-<br />
num gehört zu den weltweit führenden<br />
Anbietern von schnell laufenden <strong>Die</strong>sel-<br />
motoren und Antriebssystemen sowie von<br />
dezentralen Energieanlagen. In 2009 er-<br />
zielte die Gruppe einen Gesamtumsatz von<br />
rund 2,5 Milliarden Euro. Rund 1,7 Milli-<br />
arden davon im Berichtssegment Engines.<br />
<strong>Die</strong> Aktie der Tognum AG ist seit Mitte<br />
2007 börsennotiert und Mitglied im Bör-<br />
senindex MDAX.<br />
einem Standort in der Welt realisiert. „Wir<br />
möchten nicht, dass die gleiche Art von Ge-<br />
schäft in Detroit anders gehandhabt wird als<br />
beispielsweise in China“, nennt Dr. Wolfgang<br />
Heizmann einen weiteren Grund.<br />
Von der Strategie zur Vision<br />
<strong>Die</strong> neue Philosophie zu verinnerlichen,<br />
die sich vom Ansatz des flexibleren, kunden-<br />
orientierten Individualgeschäfts deutlich un-<br />
terscheidet, war gerade für Fachbereiche wie<br />
Logistik oder Auftragsabwicklung nicht ein-<br />
fach. Bisher waren die Auswirkungen, wenn<br />
die Datenversorgung in der Materialwirtschaft<br />
ins Stocken geriet, nicht unmittelbar zeitkri-<br />
tisch. Bei der Serienfertigung der Baureihe 1600<br />
steht in dem Fall unter Umständen sofort die<br />
Produktion. Um derartige Szenarien zu vermei-<br />
den, ist der einheitliche Aufbau der Unterneh-<br />
menssoftware das A und O. Dementsprechend
wurde die neue Geschäftsstrategie zunächst ein-<br />
mal in eine IT-Vision umgesetzt. Im Zuge des-<br />
sen führten Dr. Heizmann und sein Team Ge-<br />
spräche mit allen verantwortlichen Managern<br />
der einzelnen Geschäftsbereiche, um die stra-<br />
tegischen Pläne zu diskutieren. Dabei wurden<br />
die Anforderungen über alle Fachbereiche<br />
und Regionen hinweg abgefragt. „Was wir von<br />
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den Fachbereichen lernen, übertragen wir in<br />
eine IT-Roadmap. Daraus leiten wir dann die<br />
operative Planung ab. Wollen wir z.B. eine<br />
neue Seriensystemfabrik für Antriebslösun-<br />
gen für die Öl- und Gasindustrie in den USA<br />
eröffnen, müssen wir u.a. überlegen, wie hoch<br />
das Budget sein muss, wie die Systemland-<br />
schaft entsprechend vorzubereiten ist, welche<br />
21<br />
Personalkapazitäten benötigt werden etc.“,<br />
fasst er den Ablauf zusammen. Ziel ist es,<br />
für jede Aufgabe eine Lösung für vergleich-<br />
bare Anforderungen weltweit zu schaffen.<br />
<strong>Die</strong>s ermöglicht es, die Komplexität der Un-<br />
ternehmenssoftware langfristig zu beherr-<br />
schen und zu verhindern, dass die IT- und<br />
Prozesskosten explodieren. g<br />
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22 dSAg-Jahreskongress 2010<br />
„Der hohe Grad an Individualisierung<br />
und die damit verbundene<br />
Komplexität des klassischen MTU-<br />
Geschäfts haben uns gelehrt, für<br />
die Serienfertigung der Baureihe<br />
1600 wieder den Weg in <strong>Richtung</strong><br />
SAP-Standard einzuschlagen.“<br />
Globale Garantieabwicklung<br />
umgesetzt<br />
In der Garantieabwicklung von Tognum<br />
hat der Ansatz bereits gegriffen. Wo früher<br />
in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche<br />
Prozesse eingesetzt wurden, gibt es für<br />
die neue Baureihe nur noch einen global einheitlichen<br />
IT-gestützten Ablauf. Dadurch ließen<br />
sich die Reaktionszeiten verbessern, in<br />
denen auf Kundenprobleme reagiert werden<br />
kann. „Genau zu sehen, wo ein einzelner<br />
Garantieanspruch im Prozess zwischen unserer<br />
Landesvertretung und dem Hersteller<br />
eigentlich gerade steht, trägt auch spürbar<br />
dazu bei, die Kundenzufriedenheit zu steigern“,<br />
beschreibt Dr. Heizmann einen konkreten<br />
Nutzen durch die SAP-Standardlösung.<br />
Ein weiteres spezifisches Thema ist die<br />
Aufbereitung von Motoren und Komponenten<br />
(Remanufacturing) und die dazu benötigte Abwicklung<br />
der gebrauchten Motoren, die vom<br />
Kunden zurückkommen. Dafür gibt es eine<br />
entsprechende Lösung, das sogenannte Core<br />
Management, das wie ein Pfandsystem funktioniert<br />
und ebenfalls globalisiert wurde. Und<br />
damit nicht genug. Aktuell ist das Team um<br />
den CIO damit beschäftigt, die Ersatzteillogistik<br />
so in der Unternehmens-IT abzubilden,<br />
dass die kompletten Bestände global geplant<br />
und verwaltet werden können.<br />
IT als mentales Thema<br />
Als zusätzliche Herausforderung hat<br />
sich die Einführung der Variantenkonfiguration<br />
mit Sales Codes als SAP-Standard herausgestellt.<br />
„Das war nicht einfach nur ein<br />
technisches Thema, sondern betraf das gesamte<br />
Unternehmen. Wenn eine Produktstruktur<br />
neu aufgebaut wird, erfordert das<br />
auch ein organisatorisches Eingreifen. Da<br />
müssen ebenfalls methodische Dinge kom-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Dr. Wolfgang Heizmann, CIO bei Tognum<br />
plett geändert werden“, berichtet Dr. Wolfgang<br />
Heizmann. Das macht das Ganze aus<br />
Sicht des CIO auch zu einem mentalen Thema<br />
vor allem im Entwicklungsbereich. So<br />
mussten die Konstrukteure ihre Arbeitsweise<br />
ein Stück weit an die IT anpassen. Bei der-<br />
art starken Veränderungen im Arbeitsum-<br />
feld ist es wichtig, die Leute aus den betrof-<br />
fenen Bereichen mitzunehmen. Dafür war<br />
ein intensives Change Management wichtig.<br />
In ausführlichen Informationsrunden wurde<br />
den Betroffenen kommuniziert, warum der<br />
gewählte Weg eingeschlagen wurde und wie<br />
jeder Einzelne davon profitiert. Im Rückblick<br />
zeigt die Erfahrung, dass es der richtige Schritt<br />
war, aber auch, dass zukünftig in dem Be-<br />
reich noch stärker gearbeitet werden muss.<br />
<strong>Die</strong> Fachbereiche<br />
stärker unterstützen<br />
Bis zum Start der Serienproduktion der<br />
neuen Motorenreihe im Herbst 2009 waren<br />
drei Stufen vorgesehen. In Stufe eins wurden<br />
alle Funktionen für den Serienanlauf terminund<br />
budgetgerecht bis Mai des letzten Jahres<br />
bereitgestellt. Seitdem konnte die Prozesskomplexität<br />
deutlich reduziert und damit<br />
letztlich auch die IT-Kosten spürbar gesenkt<br />
werden. Aus dem bisherigen Projektverlauf<br />
ließen sich wichtige Lehren ziehen. So<br />
hat sich als erfolgsentscheidend herausgestellt,<br />
die Fachkonzeptphase intensiv und<br />
professionell durchzuführen. „<strong>Die</strong> Soll-Geschäftsprozesse<br />
detaillierter zu klären, war<br />
mit einem gewissen Lernprozess verbunden.<br />
Da haben wir viel Erfahrung gesammelt. Etwa<br />
dass wir als IT-Bereich die Fachbereiche<br />
stärker unterstützen müssen. Gleichzeitig aber<br />
auch sicherstellen, dass die Hausaufgaben<br />
im Fachbereich gemacht werden“, fasst Dr.<br />
Wolfgang Heizmann zusammen.<br />
Steigende Produktionszahlen –<br />
stärkere Automatisierung<br />
Als weitere Erkenntnis hat sich ergeben:<br />
Im standardisierten Seriengeschäft ist die<br />
Verfügbarkeit des IT-Systems besonders stark<br />
gefordert. Das heißt, auch die internen IT-Support-Strukturen<br />
mussten überarbeitet werden,<br />
um immer zeitnah und schnell auf möglicherweise<br />
auftretende Störungen reagieren<br />
zu können. <strong>Die</strong> gesammelten Erfahrungen<br />
werden den IT-Spezialisten von Tognum zu-<br />
gutekommen, wenn mit zunehmender Stück-<br />
zahl der Automatisierungsgrad einzelner Pro-<br />
zesse, wie beispielsweise bei der Lieferan-<br />
tenanbindung, erhöht wird.<br />
Wenn die Produktion nach und nach auf die<br />
geplante Motorenzahl hochgefahren wird,<br />
rückt ein weiteres SAP-Thema in den Fokus:<br />
die Produkte von der Reihenfolge her optimal<br />
in den Produktionsablauf einzusteuern (Modelmix-Sequencing).<br />
Außerdem stehen u.a.<br />
die Lieferantenkonsignation (Lagerung der<br />
Ware beim Käufer) und der Datenaustausch<br />
per Electronic Data Interchange (EDI) auf der<br />
Agenda zukünftiger Anpassungsarbeiten am<br />
neuen SAP-System für die Serienfertigung.<br />
Mit der Serienproduktion seiner neuen Baureihe<br />
bewegt sich das Unternehmen mitten<br />
auf der Erfolgsstraße. Unwegsames Gelände,<br />
Ackerschollen, Minenschächte und der Seeweg<br />
bleiben dann den „Off-Highway-Produkten“<br />
selbst vorbehalten.<br />
g keynote: Dr. Wolfgang Heizmann<br />
„Eine neue Motorengeneration für MTU.<br />
Von der Unternehmensvision zur SAP-Lösung“<br />
22.09.2010, 11.15 Uhr
Advertorial<br />
SAP-Forum auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress<br />
BeSTehenDeS VerBeSSern.<br />
neUeS BeWerTen.<br />
STrATeGIen ABGLeIChen.<br />
<strong>Die</strong> dynamischen Entwicklungen der Märkte<br />
und der Informationstechnologien haben den<br />
Entscheidungs- und Handlungsbedarf in den<br />
IT-Abteilungen weiter erhöht. Das rasante<br />
Vordringen der mobilen Endgeräte in unsere<br />
Arbeitswelt ist nur ein Beispiel, das nach<br />
schneller Anpassung der Geschäftsprozesse und<br />
einer weitsichtigen Weichenstellung in den<br />
IT-Strukturen verlangt. Während IT-Verantwortliche<br />
nach wirkungsvollen Hebeln für die<br />
Konsolidierung ihres Basisbetriebs Ausschau<br />
halten, müssen sie immer früher die Fühler<br />
nach Innovationen ausstrecken. Was ist morgen<br />
wirklich wichtig für das Unternehmen? Wie<br />
lassen sich vorhandene Umgebungen sinnvoll<br />
ausbauen und beschleunigen, ohne den Schutz<br />
von Investitionen aus den Augen zu verlieren?<br />
Nutzen Sie den <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress, für einen<br />
Ein blick in die neuesten Entwicklungen<br />
im SAP-Umfeld und einen Abgleich Ihrer<br />
eigenen IT-Strategien.<br />
Auf dem SAP-Forum erwartet Sie ein Team<br />
fachkundiger Ansprechpartner, die aktuelle<br />
Themen näher beleuchten und jüngste Innovationen<br />
der SAP vorstellen. Diskutieren Sie<br />
die Neuheiten mit den erfahrenen Experten vor<br />
dem Hintergrund Ihrer individuellen Rahmenbedingungen<br />
und überprüfen Sie Ihre eigenen<br />
Strategien mit einem partnerschaftlichen Blick<br />
auf Best Practices anderer Unternehmen.<br />
Unser diesjähriges Programm am SAP-Stand<br />
setzt eine Klammer um die „heißen Eisen“: von<br />
den aktuellen IT-Trends bis zu den wichtigsten<br />
Optimierungsfragen für den Basisbetrieb:<br />
Flexibel reagieren<br />
Wie werden Ihre IT-Strukturen so beweglich<br />
und anpassungsfähig, dass Sie von heute auf mor -<br />
gen auf neue Anforderungen reagieren können?<br />
Mobil arbeiten<br />
Wie machen Sie Ihren Business Content auf<br />
mobilen Endgeräten verfügbar, damit Ihre Ge -<br />
schäftsprozesse auch ortsunabhängig reibu ngslos<br />
laufen?<br />
Zeit gewinnen<br />
Wie lässt sich mit neuen Technologien, wie zum<br />
Beispiel „in Memory“, ein Quantensprung bei<br />
der Verarbeitung großer Datenmengen erzielen?<br />
Kosten sparen<br />
Wie können Sie Ihre IT-Infrastruktur mit Au genmaß<br />
optimieren und nachhaltig Kosten senken?<br />
Freuen Sie sich auf:<br />
23<br />
• spannende Diskussionen in unseren<br />
„Expert-Sessions“ und informative Vorträge,<br />
• auf interessante Exponate und Workshops,<br />
• auf kompetente Berater sowie<br />
eine offene Atmosphäre, die zum<br />
konstruk tiven Gedankenaustausch<br />
unter Fachkollegen einlädt.<br />
Besuchen Sie unseren Stand.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Weitere Informationen zu unseren Themenschwerpunkten<br />
auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress<br />
finden Sie im Internet unter:<br />
www.sap.de/dsag-jahreskongress<br />
Antworten für Heute.<br />
Vordenken für Morgen<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
24 hintergrund: Prozesse/Anwendungen<br />
SAP BUSIneSS SUITe<br />
vON grüNeN BANANeN zu<br />
AuSgereifTeN LöSuNgeN<br />
<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> will helfen, SAP-Lösungen und komponenten zu sanieren, zu renovieren und zu modernisieren. Wie kann die Interessenvertretung<br />
der SAP-kunden sich aktiv einbringen und wie steht der Verband zur verschobenen Auslieferung dringend<br />
benötigter Funktionen? Antworten gibt Waldemar Metz, Mitglied im Vorstand der <strong>DSAG</strong>, Fachressort Prozesse/Anwendungen.<br />
herr Metz, welche erfahrungswerte<br />
hat die <strong>DSAG</strong> bezüglich der Verbreitung<br />
und Akzeptanz der SAP Business Suite unter<br />
den <strong>DSAG</strong>-Mitgliedern gesammelt?<br />
In den letzten zwölf Monaten stand bei<br />
unseren Mitgliedern der Upgrade auf SAP<br />
ERP 6.0 mit dem aktuellsten Erweiterungspaket<br />
(EHP 4) auf dem Projektplan. Damit<br />
haben sie die Voraussetzung geschaffen für<br />
die Nutzung weiterer Komponenten der SAP<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Business Suite 7.0. Nach unserer jährlichen<br />
Investitionsumfrage zu den Planungsvorhaben<br />
unserer Mitglieder zeichnet sich allerdings<br />
kein großer Einsatz weiterer Komponenten<br />
der Business Suite ab. SAP CRM<br />
7.0 liegt dabei weit vor den anderen Komponenten.<br />
Meiner Meinung nach hat die geringe<br />
Nachfrage nach den Komponenten der<br />
SAP Business Suite 7.0 auch mit der Wirtschaftskrise<br />
zu tun und hat die Verbreitung<br />
negativ beeinflusst. Für SAP heißt das, noch<br />
mehr zu tun, um die Akzeptanz bei den Unternehmen<br />
zu steigern. Dazu ist es zum einen<br />
erforderlich, den Mehrwert der Lösungen<br />
für die Fachbereiche (Business Value) noch<br />
deutlicher darzulegen. Zum anderen müssen<br />
die Betriebskosten (Total Cost of Ownership)<br />
weiter gesenkt werden.<br />
ein Diskussionspunkt, der seitens der<br />
<strong>DSAG</strong> im namen der Mitglieder immer<br />
wieder aufgegriffen wird, ist die komplexität<br />
der SAP Business Suite. Was könnte getan<br />
werden, um diese zu verringern?<br />
Wir sind in ständigem Kontakt mit SAP<br />
zu diesem Themenkomplex und haben in<br />
Workshops auf verschiedene Verbesserungs-<br />
potenziale sowohl auf Anwendungs-<br />
seite als auch hinsichtlich der Infra-<br />
struktur hingewiesen. Konkret: we-<br />
niger technische Komponenten und<br />
eine SAP-Business-Suite-Komponenten-<br />
übergreifende Nutzung von Services. SAP<br />
hat diesbezüglich bereits einige<br />
Punkte aufgegriffen und auch<br />
schon umgesetzt. Beispielsweise<br />
lässt sich das SAP Supplier Rela-<br />
tionship Management ab dem En-<br />
hancement Package 1 auch ohne Por-<br />
tal nutzen. <strong>Die</strong>s ist der richtige Weg, da<br />
die Akzeptanz der SAP Business Suite<br />
7.0 in den Unternehmen auch wesent-<br />
lich von den IT-Betriebskosten abhängt. Es<br />
sind bescheidene Anfänge, die uns aber den-<br />
noch ermutigen, die bisherigen Gespräche<br />
mit der SAP kontinuierlich weiterzuführen<br />
und zu intensivieren.<br />
<strong>Die</strong> Weiterentwicklung bzw. die renovierung<br />
der SAP Business Suite ist ein<br />
Ziel. Wie kann die <strong>DSAG</strong> das SAP-Portfolio<br />
noch zusätzlich mitgestalten?<br />
<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> mit ihren über 30.000 Mitgliedern<br />
und ihrem enormen Erfahrungsund<br />
Wissensschatz ist eine unerschöpfliche<br />
Quelle, die wir der SAP zur Verfügung stellen.<br />
In den letzten Monaten haben wir unsere<br />
Aktivitäten der Einflussnahme auf die SAP-<br />
Lösungen ausbauen können. Beispielsweise<br />
haben mehr als 500 unserer Mitglieder bei<br />
über 100 Themen im Rahmen der Customer<br />
Engagement Initiative bewiesen, dass wir<br />
unserer Forderung nach einer aktiven Rolle<br />
bei der Gestaltung von SAP-Lösungen auch<br />
Taten folgen lassen (Anm. d. Red: siehe da-<br />
zu auch Beitrag auf Seite 08). Wir wollen<br />
den gesamten Produktlebenszyklus konse-<br />
quent mitgestalten, damit SAP ausgereifte<br />
kundengerechte IT-Lösungen zur Verfügung<br />
stellt, die in unseren Unternehmen nachhal-<br />
tig einen Mehrwert sowohl für den Fachbe-<br />
reich als auch die IT-Abteilung generieren.<br />
Das kann nur im Interesse von SAP liegen.<br />
Sie betonen das so: „ausgereifte Produkte“.<br />
kann es vorkommen, dass SAP<br />
„unfertige“ Produkte ausliefert oder am<br />
Markt schon angeboten hat?<br />
Früher machte das Bild die Runde von<br />
SAP-Produkten, die als grüne Bananen beim<br />
Kunden ausgeliefert wurden, um dort dann<br />
zu reifen. <strong>Die</strong>se Zeiten sollten ein für alle<br />
Mal vorbei sein. Dafür setzen wir uns ein.
… und jetzt wurde die Auslieferung<br />
des enhancement Package 5 (ehP) noch<br />
ein weiteres Mal verschoben.<br />
Ja, leider. <strong>Die</strong> Begründung ist, dass<br />
die Lösung nicht den neuen SAP-internen,<br />
strengen Qualitätsanforderungen entsprechen<br />
soll. Nur so ist es für mich nachvollziehbar,<br />
dass SAP den Auslieferungstermin verschiebt,<br />
um eben keine unausgereiften Produkte auf<br />
den Markt zu bringen. <strong>Die</strong> Sicherstellung der<br />
Qualität erhält hier zugunsten der zugesag-<br />
ten Produktverfügbarkeit den Vorzug. Nichts-<br />
destotrotz stellt die spätere Verfügbarkeit<br />
viele SAP-Anwender erneut vor sehr große<br />
Herausforderungen. Nachdem die Enhance-<br />
ment Packages für die SAP Business Suite<br />
und SAP ERP im Mai 2009 synchronisiert<br />
wurden, hat die technische Abhängigkeit<br />
zugenommen. Das war, wie sich jetzt zeigt,<br />
Segen und Fluch zugleich. Schaut man sich<br />
die aktuellen Planungen der SAP an, müssen<br />
Anwender 24 Monate auf die erste Erweite-<br />
rung der SAP Business Suite warten. Das ist<br />
definitiv zu lang. Aber auch die ursprünglich<br />
beabsichtigten zwölf Monate, bis ein neues<br />
Enhancement Package auf den Markt kom-<br />
men soll, ist nicht zeitnah genug. Wir machen<br />
uns deshalb stark für eine Art „Zwischen-<br />
EHP“, das mit reduziertem Aufwand einge-<br />
spielt werden kann, ohne Sandboxinstalla-<br />
tion und langwierige Regressionstests, damit<br />
Kunden nicht so lange warten müssen. An-<br />
sonsten werden sich viele Anwender mit<br />
Workarounds oder Drittlösungen behelfen.<br />
Das sollte nicht im Sinne der gemeinsamen<br />
Arbeit von Anwenderverband und Anbieter<br />
sein. Hier besteht großer Handlungsbedarf!<br />
„SAP sollte ein Augenmerk auf<br />
eine schnellere Auslieferung von<br />
Funktionalitäten legen, die den<br />
Mehrwert für den Fachbereich im<br />
Unternehmen steigern.“<br />
Waldemar Metz, <strong>DSAG</strong>-Vorstand mit dem<br />
Ressort Prozesse/Anwendungen<br />
es gibt also viel zu tun. Wenn die<br />
<strong>DSAG</strong> der SAP eine Prioritätenliste mitgeben<br />
könnte, welche aktuellen herausforderungen<br />
aus kundensicht sollte SAP<br />
vorrangig behandeln?<br />
Aus unserer Sicht sollte SAP ein Augenmerk<br />
auf die erwähnte schnellere Auslieferung<br />
von Funktionalitäten legen, die<br />
den Mehrwert für den Fachbereich im Unternehmen<br />
steigern. Der Zeitraum, bis Erweiterungen,<br />
Neuerungen und funktionale<br />
Verbesserungen mit einem neuen Erwei-<br />
terungspaket ausgeliefert werden, ist wie<br />
gesagt einfach zu lang. Insbesondere funk-<br />
tionale Verbesserungen im Sinne von Conti-<br />
nuous Improvement müssen zeitnah zur Ver-<br />
fügung gestellt werden. Und das nicht nur<br />
wegen der bezahlten Wartungskosten. Der<br />
Anteil der Eigenentwicklungen (Customer<br />
Code) im SAP-Standard wird ja dadurch<br />
auch immer größer. Das kann nicht im Inte-<br />
resse von SAP sein. SAP sollte vielmehr<br />
Anwendern kundengerechte IT-Lösungen<br />
zeitnah zur Verfügung stellen. Damit diese<br />
flexibel und agil den Marktanforderungen<br />
gerecht werden können.<br />
herzlichen Dank für das Gespräch!<br />
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26<br />
Mehr Transparenz und effizienz mit der<br />
digitalen eingangsrechnungsbearbeitung<br />
In über 100 Projekten hat HENRICHSEN ein durchgängiges Lösungskonzept für den gesamten Prozess der<br />
Rechnungsbearbeitung bei Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen eingeführt. Als Ergänzung dazu<br />
bietet das Systemhaus nun auch ein Modul zur Umsatzsteuerprüfung (Value Added Tax-Modul, kurz: VAT-Modul).<br />
Herr Linhardt, warum brauchen Firmen ein<br />
Tool zur Umsatzsteuerprüfung?<br />
Linhardt: Nach wie vor gibt es in Europa<br />
keinen einheitlichen Standard für die inhaltlichen<br />
Vorgaben einer Rechnung mit ausgewiesener<br />
Mehrwertsteuer. Dadurch steigt das<br />
Risiko, abzugsberechtigte Vorsteuern zu verlieren.<br />
Bei international agierenden Unternehmen<br />
kann es dabei um sehr hohe Beträge gehen.<br />
Inwiefern kann dabei das VAT-Modul unterstützen?<br />
Linhardt: Das VAT-Modul prüft die Länderkonstellation<br />
mit Liefer- und Leistungsbezug,<br />
wozu das SAP-System zum Abgleich herangezogen<br />
wird. Anschließend wird untersucht,<br />
ob die steuerrechtlichen Kriterien der Rechnung,<br />
bezogen auf die erkannten Länder, erfüllt<br />
sind. Je nach betroffenem Land und<br />
Steuersatz werden dem Anwender dann die<br />
gültigen Steuer-Schlüssel vorgeschlagen.<br />
Kann jedes Unternehmen das VAT-Modul<br />
nutzen?<br />
Linhardt: Das VAT-Modul ist eine Ergänzung<br />
zu unserer Belegerkennung und damit ein<br />
möglicher Bestandteil der digitalen Rechnungsprüfung,<br />
so wie wir diese bei mehr als 100<br />
Unternehmen bereits eingeführt haben.<br />
Wie sehen denn die Schritte einer digitalen<br />
Rechnungsprüfung aus?<br />
Linhardt: <strong>Die</strong> Dokumente werden durch einen<br />
Scanner digitalisiert, durch unsere Belegextraktionslösung<br />
mit SAP-Stammdaten validiert<br />
und Rechnungsbestandteile extrahiert.<br />
Wenn nötig werden die Belege an einem sogenannten<br />
Verify-Arbeitsplatz durch einen<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Interview mit Heinz Linhardt,<br />
Projektleiter und Lösungsarchitekt<br />
bei HENRICHSEN.<br />
Er war an der Entwicklung<br />
des VAT-Moduls beteiligt.<br />
Buchhalter geprüft und korrigiert. Im Anschluss<br />
erfolgt die Übergabe von Buchungsdaten an<br />
SAP und die zeitgleiche Archivierung der<br />
Dokumente in ein ArchiveLink-zertifiziertes<br />
DMS/ECM-System. Abhängig vom Prozess<br />
startet der SAP-Workflow zur Prüfung und<br />
Genehmigung.<br />
Was kann man sich unter diesem Workflow<br />
vorstellen?<br />
Linhardt: Bei reinen Kostenrechnungen (SAP<br />
FI) werden die Buchungsdaten vorerfasst,<br />
durch einen Prüfer sachlich geprüft und<br />
durch einen Genehmiger freigegeben und anschließend<br />
im SAP-System gebucht.<br />
Bei bestellbezogenen Rechnungen werden<br />
diese in der logistischen Rechnungsprüfung<br />
(SAP MM) vorerfasst. Im Idealfall werden<br />
die Rechnungen gebucht, ohne eine Interaktion<br />
im Workflow hervorzurufen, da der Wareneingang<br />
gebucht ist und der Bestellpreis<br />
mit dem Rechnungspreis übereinstimmt.<br />
Besteht da nicht die Gefahr, etwas zu übersehen<br />
oder den Überblick zu verlieren?<br />
Linhardt: Alle laufenden und abgeschlossenen<br />
Prozesse können jederzeit im Rechnungseingangsbuch<br />
über verschiedene Selektions-<br />
Advertorial<br />
parameter aufgerufen werden. So wird die nötige<br />
Transparenz für den Prozess geschaffen.<br />
Sie begleiten seit Jahren die Einführung der<br />
digitalen Eingangsrechnungsbearbeitung bei<br />
verschiedenen Unternehmen. Was gilt es<br />
dabei zu beachten?<br />
Linhardt: Generell müssen verschiedene Rahmenparameter<br />
beachtet werden. Hierzu gehört<br />
beispielsweise die bestehende Systemlandschaft.<br />
Ist SAP MM im Einsatz? Wie hoch ist<br />
der Bestellbezug und wie ist die Qualität der<br />
Bestellungen? Des Weiteren ist es interessant,<br />
welche Rechnungsarten – wie beispielsweise<br />
FI-Rechnungen oder Anzahlungsrechnungen<br />
– im Prozess verarbeitet werden sollen. Auch<br />
die Struktur des Unternehmens muss beachtet<br />
werden. Wie viele Standorte gibt es und<br />
ist der Rechnungseingang zentral oder dezentral<br />
organisiert?<br />
Wie gehen Sie in einem Projekt vor?<br />
Linhardt: In der Regel starten wir mit einem<br />
Workshop zur Analyse der Abläufe und Verfahren<br />
zur Eingangsrechnungsbearbeitung im<br />
Unternehmen. Anhand der Ergebnisse aus<br />
dem Workshop werden die bewährten Best-<br />
Practice-Lösungen von HENRICHSEN an<br />
die speziellen Kundenanforderungen angepasst.<br />
Nach der Konzeptionsphase erfolgt die<br />
Integrations- und Implementierungsphase.<br />
Bevor die Lösung in den produktiven Betrieb<br />
übergeht, werden die Key-User geschult und<br />
die Prozessstrecke ausgiebig durch den Kunden<br />
getestet.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Kontakt: HENRICHSEN AG<br />
Johanna Kiess<br />
marketing@henrichsen.de<br />
henrichsen.de
WeITerenTWICkLUnG FÖrDern<br />
die verkehrSBeruhigTe<br />
zONe verLASSeN<br />
Das Qualitätsmanagement durchdringt immer mehr Unternehmensbereiche. eine konsequente Weiterentwicklung der<br />
SAP-Lösung ist demzufolge zwingend erforderlich. Doch das Tempo der Aktualisierung könnte höher sein. eine bessere<br />
Synchronisation zwischen SAP und ihren kunden würde die Zusammenarbeit noch effizienter machen.<br />
Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />
Ob Entwicklung, Produktion, Vertrieb<br />
oder Kundendienst, aufgrund seiner prozess-<br />
orientierten Ausrichtung hat das Qualitäts-<br />
management (QM) nahezu alle Unterneh-<br />
mensbereiche durchdrungen. Selbst bei The-<br />
men, an die man zunächst nicht vordergrün-<br />
dig denkt, spielt die Erfüllung der QM-Normen<br />
heutzutage eine wesentliche Rolle: beispiels-<br />
weise im Personalwesen. Denn wer Leihar-<br />
beiter beschäftigt, muss deren Qualifikation<br />
nachweisen, was in der Regel ebenfalls über<br />
vordefinierte Prozesse im Qualitätsmanage-<br />
ment-System abläuft. Daraus lässt sich fol-<br />
gern: Das Thema besitzt unternehmensweit<br />
einen hohen Stellenwert und gehört konse-<br />
quenterweise zu den zentralen Softwarekom-<br />
ponenten eines SAP-Systems. Folglich wäre<br />
es eigentlich nur logisch, dass neue Anfor-<br />
derungen sowie wichtige nationale und g<br />
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hintergrund: Prozesse/Qualitätsmanagement<br />
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<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
28 hintergrund: Prozesse/Qualitätsmanagement<br />
internationale Qualitätsmanagement-Features<br />
in den SAP-Produkten in einem sinnvollen<br />
Zeitrahmen umgesetzt werden.<br />
Letzter Schliff notwendig<br />
Tatsache ist jedoch, dass SAP das The-<br />
ma Qualitätsmanagement seit geraumer Zeit<br />
als umgesetzt, also abgeschlossen, betrach-<br />
tet. Dadurch ist die Weiterentwicklung der<br />
Software ins Stocken geraten. „Zweifelsohne<br />
sind mehr oder weniger gut ausgekleidete<br />
Funktionen vorhanden. Aber der Lösung den<br />
letzten Schliff zu verpassen, um die ge-<br />
wünschte Effektivität der Software ständig zu<br />
verbessern, wird leider vernachlässigt“, bringt<br />
Günter Schepers, Sprecher des <strong>DSAG</strong>-Ar-<br />
beitskreises Qualitätsmanagement, die aktu-<br />
elle Situation auf den Punkt. Ein gutes Bei-<br />
spiel, um die Problematik darzustellen, ist der<br />
Bereich der Beschaffung. Hier ist es so, dass<br />
die SAP-Kunden die im „klassischen“ SAP R/3<br />
verfügbaren Funktiona-<br />
litäten nutzen können.<br />
<strong>Die</strong>ser SAP-R/3-Kern<br />
wurde jedoch vor ca.<br />
fünf Jahren eingefro-<br />
ren und seitdem nicht<br />
mehr weiterentwickelt.<br />
Inzwischen haben sich<br />
die Anforderungen in<br />
der realen Geschäfts-<br />
welt jedoch rasant ver-<br />
ändert. „Früher hat es<br />
gereicht zu prüfen, ob<br />
Lieferant X ein nach<br />
Paragraph Y gültiges<br />
stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises<br />
Qualitätsmanagement, einen Vergleich.<br />
Selbst gebaute Speziallösungen<br />
als notbehelf<br />
Da aus Sicht von SAP die Entwicklung<br />
der Komponente SAP Qualitätsmanagement<br />
(SAP ERP QM) abgeschlossen ist, geht es in<br />
dem Bereich nur langsam voran. „Seit 2005<br />
haben wir aus dem Stand wieder etwas Fahrt<br />
aufgenommen. Aber wir bewegen uns heute<br />
erst mit Tempo 30 durch eine verkehrsberuhigte<br />
Zone. Für ein Top-Produkt wie SAP<br />
QM, das locker mit 130 über die Datenautobahn<br />
rauschen könnte, ist das einfach zu<br />
wenig“, beschreibt Günter Schepers die aktuelle<br />
Situation. Denn auch im Qualitätsmanagement<br />
ist die Zeit nicht stehen geblieben.<br />
<strong>Die</strong> Anforderungen in dem Bereich sind gewachsen,<br />
was seit geraumer Zeit von den<br />
<strong>DSAG</strong>-Mitgliedern mit selbst gebauten Spezi-<br />
allösungen oder Fremd-<br />
systemen kompensiert<br />
werden muss. Für die<br />
SAP-Kunden kann das<br />
jedoch bestenfalls ein<br />
Notbehelf und keine erstrebenswerteAlter-<br />
native sein. Erhöht sich<br />
doch zum einen die<br />
Zahl der Schnittstellen<br />
und zum anderen der<br />
Aufwand, um Prozess-<br />
änderungen in ver-<br />
schiedenen Systemen<br />
umzusetzen.<br />
Qualitätsmanagement-<br />
System einsetzt, um<br />
Basisfunktionalitäten<br />
daraus die eigenen Be- Günter Schepers, Sprecher des<br />
als Add-on<br />
stellaktivitätenabzu- <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreises Qualitätsmanagement<br />
Welche konkreten Folleiten.<br />
Heute müssen<br />
gen sich aus der zu-<br />
immer mehr zusätzliche Anforderungen berückhaltenden Weiterentwicklung ergeben,<br />
rücksichtigt werden, wie z. B. hinsichtlich zeigt das Beispiel des Meldungs-Daten-<br />
des Umweltmanagements oder des Risikotransfers. Dabei geht es u. a. darum, bei Remanagements“,<br />
zieht Matthias Schlaubitz, klamationen die notwendigen Informationen<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
„Seit 2005 haben wir aus<br />
dem Stand etwas Fahrt aufgenommen.<br />
Aber wir<br />
bewegen uns heute erst mit<br />
Tempo 30 durch die verkehrsberuhigte<br />
Zone. Für ein<br />
Top-Produkt wie SAP QM,<br />
das locker mit 130 über die<br />
Datenautobahn rauschen<br />
könnte, ist das einfach zu wenig.“<br />
zwischen Lieferant und Kunde auszutauschen.<br />
Ein wichtiger Vorgang, der im SAP-Standard<br />
jedoch so nicht umgesetzt wurde, sondern<br />
nur als Add-on angeboten und bepreist wird.<br />
„Es handelt sich aber nicht um eine Funktion,<br />
die nur hin und wieder mal benötigt wird, was<br />
die Entscheidung rechtfertigen würde. Wir<br />
reden hier vielmehr von einer sehr wichti-<br />
gen Basisfunktionalität, die in der Standard-<br />
software umgesetzt sein müsste“, erläutert<br />
Matthias Schlaubitz das Problem.<br />
Ziele gemeinsam erarbeiten<br />
Um die Bedeutung des Qualitätsmana-<br />
gements und die Notwendigkeit der Aktua-<br />
lisierung der Lösung zu unterstreichen, ist<br />
es wichtig, dass sich viele Unternehmen im<br />
Arbeitskreis engagieren. „Wenn wir gemein-<br />
same Ziele erarbeiten und diese an SAP<br />
kommunizieren, können wir am besten ver-<br />
mitteln, dass Qualitätsmanagement beileibe<br />
kein Randthema ist. Vielmehr handelt es sich<br />
um einen extrem wichtigen Bereich, der soft-<br />
waretechnisch immer auf dem aktuellsten<br />
Stand sein muss“, so Günter Schepers. Auf<br />
Grund dessen ist die Zusammenarbeit mit<br />
anderen Arbeitskreisen ein wichtiger Erfolgs-<br />
faktor für die Weiterentwicklung von SAP QM.<br />
So wurde z. B. die Anregung für die Ände-<br />
rung der Meldungsart in der Reklamations-<br />
bearbeitung von SAP erst als zu aufwendig<br />
abgelehnt. Da der Arbeitskreis Instandhal-<br />
tung eine identische Funktion z.B. in der Stör-<br />
meldung benötigte, wurde der Entwicklungs-<br />
antrag kurzerhand um die entsprechenden<br />
Spezifika angereichert. Mit dem Ergebnis,<br />
dass die gewünschte Funktionalität laut SAP<br />
in naher Zukunft umgesetzt werden soll.<br />
Feste kontrollpunkte definieren<br />
Trotz des Erfolgs sieht der Arbeitskreis-<br />
sprecher noch Verbesserungspotenzial in der<br />
Zusammenarbeit mit SAP. „<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> wird<br />
von SAP als Einstiegskanal für Kundenan-<br />
forderungen akzeptiert. Daher ist es wichtig,<br />
g v.l.n.r.: Günter Schepers, Sprecher des<br />
<strong>DSAG</strong>-Arbeitskreises Qualitätsmanagement<br />
Matthias Schlaubitz, stellv. Sprecher des<br />
<strong>DSAG</strong>-Arbeitskreises Qualitätsmanagement
die Abläufe auf beiden Seiten weiter zu syn-<br />
chronisieren. Eine konkrete Abfrage der An-<br />
forderungen beim Arbeitskreis durch SAP,<br />
bevor der nächste Entwicklungszyklus an-<br />
gestoßen wird, wäre ein enormer Fortschritt<br />
im Gesamtablauf. Dafür wäre es zudem hilf-<br />
reich, wenn SAP in ihren Geschäftsprozessen<br />
feste Kontrollpunkte definieren würde, die<br />
beiden Seiten bekannt sind und auf die man<br />
sich einstellen kann“, beschreibt Matthias<br />
Schlaubitz ein Szenario, das die Kooperation<br />
weiter voranbringen könnte.<br />
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<strong>Die</strong> Erfolgsaussichten verbessert auch die län-<br />
derübergreifende Kooperation mit anderen<br />
Anwendergruppen. „Vom Arbeitskreis, unter-<br />
stützt durch die SAP, kam der Vorschlag,<br />
dass wir uns mit der Americas’ SAP Users’<br />
Group (ASUG) und der niederländischen SAP-<br />
Anwendergruppe Vereniging Nederlandsta-<br />
lige SAP Gebruikers (VNSG) abstimmen, um<br />
gemeinsam unsere Einflussmöglichkeiten<br />
auf die Weiterentwicklung von SAP QM zu er-<br />
höhen“, erläutert Günter Schepers. Ein guter<br />
Beleg dafür, dass Entwicklungsanträge, die<br />
von einer großen Anzahl von Kunden unter-<br />
stützt werden, die besten Aussichten auf<br />
Erfolg haben. Wird das Engagement zudem<br />
auch von SAP unterstützt, ist die Win-win-<br />
Situation vorprogrammiert.<br />
ArBeITSkreIS<br />
QUALITÄTSMAnAGeMenT<br />
Im Arbeitskreis Qualitätsmanagement (QM)<br />
profitieren über 400 Mitgliedspersonen<br />
von einer großen Bandbreite an Erfahrungen,<br />
wie sich SAP QM pragmatisch in die<br />
Prozesswelt integrieren lässt. Der gesamte<br />
Qualitäts-Lifecycle wird abgedeckt mit<br />
Themen wie Prüfplanung, Ergebniserfassung,<br />
Zeugniserstellung sowie Analyse<br />
und Wareneingangskontrolle. Darüber hinaus<br />
gehören die fertigungsbegleitende Prü-<br />
fung, das Probenmanagement, die Rekla-<br />
mationsbearbeitung, die Prüfmittelverwal-<br />
tung, die Fehlermöglichkeits- und Einfluss-<br />
analyse sowie das Auditmanagement zu<br />
den Schwerpunkten. www.dsag.de/ak/qm<br />
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30 hintergrund: Prozesse/finanzwesen<br />
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<strong>Die</strong> Abwicklung der Umsatzsteuer und die elektronische rechnungslegung (e-Invoicing) sind aktuell die<br />
Top-Themen in der Arbeitsgruppe Finanzwesen extern. In dem <strong>DSAG</strong>-Gremium werden diesbezügliche<br />
Fragestellungen intensiv mit SAP diskutiert und es wird nach Lösungen gesucht.<br />
Angelika Jung, blaupause-Redaktion<br />
Harte Zahlen und graue Paragrafen ma-<br />
chen den Arbeitsalltag von Mitarbeitern aus<br />
dem Finanzwesen nicht gerade knallbunt.<br />
Von Eintönigkeit im Job kann allerdings keine<br />
Rede sein. Gesetze und Richtlinien ändern<br />
sich ständig. Neue Verfahren und Abläufe z. B.<br />
bei der Rechnungslegung halten Bilanz- und<br />
Debitoren/Kreditoren-Buchhalter auf Trab.<br />
<strong>Die</strong> wiederum geben ihre Anforderungen an<br />
die IT weiter. Schließlich müssen sich neue<br />
Regeln auch in der Software wiederfinden,<br />
die die Abläufe im Finanzwesen unterstützt.<br />
Dynamik pur! Das spürt auch die Arbeits-<br />
gruppe „Finanzwesen extern“ im Arbeitskreis<br />
Financials. Für immer neue Herausforderun-<br />
gen aus der Zahlen- und Paragrafenwelt werden<br />
ArBeITSGrUPPe<br />
FInAnZWeSen eXTern<br />
<strong>Die</strong> Verwaltung von Kreditoren und Debitoren<br />
im SAP-Modul für die Finanzbuchhaltung<br />
(FI) und alles, was mit Rechnungen<br />
zu tun hat, zählt zu den Themen der<br />
Arbeitsgruppe „Finanzwesen extern“. Weitere<br />
Schwerpunkte sind das Hauptbuch,<br />
Kontokorrente und Anlagenbuchhaltung.<br />
Da das Modul Finanzwesen (FI) in SAP ERP<br />
von vielen anderen Modulen Daten erhält,<br />
ergeben sich viele Zielkonflikte, welche in<br />
Prozesssichten bearbeitet werden müs-<br />
sen. <strong>Die</strong> fast 1.450 Mitgliedspersonen in<br />
der Arbeitsgruppe pflegen einen regen In-<br />
formations- und Erfahrungsaustausch.<br />
www.dsag.de/ag/finanzwesen_extern<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
praxisorientierte Lösungen gesucht. „Im Mom-<br />
ent zählen die Abwicklung der Umsatzsteuer<br />
und die elektronische Rechnungslegung (E-<br />
Invoicing) zu den meistdiskutierten Themen in<br />
unserem Gremium“, erklärt Rainer Böhle, Spre-<br />
cher der Arbeitsgruppe Finanzwesen extern.<br />
elektronische rechnungen –<br />
es bleibt schwierig<br />
Viele Unternehmen haben in den vergangenen<br />
Jahren ihre Geschäftsprozesse op-<br />
timiert und Medienbrüche abgebaut. Ein Be-<br />
reich ist von diesen Veränderungen noch na-<br />
hezu unberührt geblieben: der Rechnungs-<br />
ausgang an Kunden und der Rechnungsein-<br />
gang von Lieferanten. Eine Problemstellung,<br />
die es näher zu beleuchten gilt. Dabei hilft ein<br />
Überblick über die aktuellen Herausforde-<br />
rungen beim elektronischen Rechnungsaus-<br />
tausch. Eine davon ist die Digitalisierung von<br />
Papierbelegen. Wird der Datenverkehr zum<br />
Rechnungsaustausch elektronisch abgewick-<br />
elt, ist der Weg über das EDI-Verfahren (Elec-<br />
tronic Data Interchange) sehr verbreitet. Aber<br />
auch der E-Mail-Versand von Rechnungen im<br />
PDF-Format kommt zum Einsatz. Momentan<br />
allerdings nur bedingt. Ungelöste technische<br />
Probleme sind eine Barriere derzeit. Darüber<br />
hinaus hindert die fehlende Rechtssicherheit<br />
Anwender daran, den elektronischen Daten-<br />
austausch zu nutzen. <strong>Die</strong>se manifestiert sich<br />
in schwammigen gesetzlichen Regelungen,<br />
unter welchen Bedingungen der Vorsteuer-<br />
vergütungsanspruch für eine elektronische<br />
Rechnung (mit elektronischer Signatur) bei<br />
der Umsatzsteuersonderprüfung oder in spä-<br />
teren Jahren im Rahmen einer steuerlichen<br />
Außenprüfung sicher gewährt wird.<br />
Erfreuliche Nachrichten gibt es diesbezüglich<br />
von der Europäischen Union. <strong>Die</strong> EU-Kommis-<br />
sion verfolgt das Ziel, den gesamten Bereich<br />
der elektronischen Rechnungen weiter zu ver-<br />
einfachen. Letztendlich soll elektronischer<br />
Rechnungsverkehr EU-weit auch ohne elek-<br />
tronische Signatur möglich sein. <strong>Die</strong> Umset-<br />
zung in deutsches Recht ist bis zum 31.12.2012<br />
vorgesehen. Ein Anfang ist also gemacht!<br />
Verschärfte<br />
Archivierungsverordnungen<br />
Trotz einiger Fragezeichen bei der Ge-<br />
setzgebung steht bei den aktuellen rechtli-<br />
chen Grundlagen in Deutschland eines fest:<br />
§14 Abs. 3 Umsatzsteuergesetz (UStG) ver-<br />
langt vom Anwender des elektronischen Rech-<br />
nungsverkehrs, dass er die Echtheit (Authen-<br />
tizität) der Herkunft (eindeutige, sichere Iden-<br />
tifizierung des Rechnungsstellers) und Inte-<br />
grität der Daten (keine Veränderung der Da-<br />
ten) sicherstellen muss. Ansonsten ist der<br />
Vorsteuervergütungsanspruch gefährdet. <strong>Die</strong><br />
elektronische Signatur stellt ein wichtiges<br />
Element dar, um diese Vorgabe zu erfüllen.<br />
Rechnungsersteller und -empfänger unter-<br />
liegen zudem verschärften Archivierungsan-<br />
forderungen, wenn sie elektronische Rech-<br />
nungen austauschen 1 . So müssen u. a. Über-<br />
tragungs-, Archivierungs- und Konvertie-<br />
rungssysteme den Anforderungen der GoBS 2<br />
entsprechen. Ausgangs-/Eingangsrechnung<br />
gilt es in lesbarer Form über mindestens<br />
zehn Jahre zu archivieren. Nachträgliche Än-<br />
derungen an Form und Inhalt sind ausge-<br />
schlossen. Bei der Umwandlung (Konvertie-<br />
rung) der elektronischen Abrechnung in ein
anderes Datenformat sind beide Versionen<br />
zwingend aufzubewahren.<br />
„Bis der Austausch elektronischer Rechnungen<br />
in Deutschland alltäglich wird, ist noch<br />
ein weiter Weg zu gehen“, resümiert Rainer<br />
Böhle. <strong>Die</strong> gemeinsame Arbeit und der Erfahrungsaustausch<br />
in der <strong>DSAG</strong>-Arbeitsgruppe<br />
helfen aber, eine Positionsbestimmung vorzunehmen<br />
und das Thema so aktiv anzugehen,<br />
wie es derzeit möglich ist.<br />
„Baustelle“ Umsatzsteuer<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten<br />
in der Arbeitsgruppe betrifft die Umsatzsteu-<br />
er. <strong>Die</strong> aktuelle Problemstellung beschreibt<br />
Rainer Böhle so: „<strong>Die</strong> Gesetze und Verord-<br />
nungen zur Umsatzsteuer unterliegen einem<br />
steten Wandel durch EU- und nationales<br />
Recht. Bedingt durch viele Detailänderungen<br />
innerhalb kurzer Zeit, stehen Buchhaltungen<br />
vor der Herausforderung, alle Facetten des<br />
rechtlichen Rahmens auf die konkreten be-<br />
trieblichen Erfordernisse richtig anzuwen-<br />
den.“ <strong>Die</strong> Funktionen zur Umsatzsteuer in den<br />
SAP-Modulen, vorrangig im Modul Financials,<br />
sind zwar im Laufe der Lebenszyklen von SAP<br />
R/2, SAP R/3 und SAP ERP gewachsen und<br />
wurden und werden weiterentwickelt. Trotzdem<br />
sehen SAP-Anwender zusätzliches sinn-<br />
„Im Moment zählen die<br />
Abwicklung der Umsatzsteuer<br />
und die elektronische<br />
Rechnungslegung (E-Invoicing)<br />
zu den meistdiskutierten<br />
Themen in unserem Gremium.“<br />
Rainer Böhle, Sprecher der<br />
Arbeitsgruppe Finanzwesen extern<br />
volles Optimierungspotenzial. Im Fokus stehen<br />
verbesserte Funktionen, um die gesamte<br />
Prozesskette von der Buchung einer Rech-<br />
nung bis zum Reporting abzubilden. Hier ist<br />
ein gewisser Handlungsbedarf gegeben. Aus<br />
diesem Grund erfolgt ein produktiver Gedan-<br />
kenaustausch mit SAP-Vertretern aus dem<br />
Produktmanagement Financials, der Entwick-<br />
lung und Experten für die Bereiche Steuer-<br />
findung, Steuerberechnung, Verbuchung und<br />
Reporting/Meldewesen (inkl. Vorsteuervergü-<br />
tungsverfahren). Von Seiten der <strong>DSAG</strong> disku-<br />
tieren Entscheidungsträger aus einem Bran-<br />
chen-Querschnitt von Unternehmen mit, die<br />
den gesetzlichen Rahmen und die aktuellen<br />
Funktionen zur Umsatzsteuer in SAP gut<br />
kennen. So kann SAP erfahren, wo bei ihren<br />
Kunden der Schuh drückt. <strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong>-Mit-<br />
glieder liefern den SAP-Produktverantwort-<br />
lichen im Gegenzug Futter für die nächsten<br />
Portfolioplanungsrunden. Das stimmt positiv.<br />
Der wertvolle und offene Austausch, wie er in<br />
der <strong>DSAG</strong>-Arbeitsgruppe Finanzwesen extern<br />
schon immer gepflegt wird, hat in der Ver-<br />
gangenheit oft zum Erfolg geführt. Das zeigt<br />
sich auch an der großen Zahl der registrierten<br />
Nutzer. Das Thema Finanzwesen hat immer<br />
Konjunktur. Das ist allein schon der Dynamik<br />
beim Gesetzgeber geschuldet.<br />
1 Konkretisierung der gesetzlichen Anforderungen des § 14b UStG durch A 190b UStR und den<br />
Grundsätzen zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU),<br />
Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 16. Juli 2001 - IV D 2 - S 0316 - 136/01.<br />
2 Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme,<br />
Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 7. November 1995 - IV A 8 - S 0316 - 52/95.<br />
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32 hintergrund: Prozesse/revision<br />
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Unternehmen müssen sich zunehmend des Themas Governance, risk und Compliance (GrC) annehmen.<br />
Um dafür gerüstet zu sein, hat die gleichnamige <strong>DSAG</strong>-Arbeitsgruppe einen Leitfaden erarbeitet. Der folgende<br />
Artikel gibt einen Überblick über Inhalte und empfehlungen des praxisorientierten ratgebers.<br />
Michael Treffeisen, blaupause-Redaktion<br />
Der Gesetzgeber hat in den vergangenen<br />
Jahren durch neue oder verschärfte<br />
Regelungen dafür gesorgt, dass die Sicherstellung<br />
einer verantwortungsbewussten,<br />
transparenten und risikominimierenden Unternehmensführung<br />
(Corporate Governance)<br />
auf der Prioritätenliste vieler Unternehmen<br />
steht. Der von einem Autorenteam der Arbeitsgruppe<br />
Governance, Risk und Compliance<br />
(GRC) im Arbeitskreis Revision/Risikomanagement<br />
erstellte Best-Practice-Leitfaden<br />
führt an, welche gesetzlichen Regelungen<br />
die Unternehmen einhalten müssen<br />
und welche Anforderungen sich aus diesen<br />
ergeben. So verpflichtet etwa das Bilanz-<br />
rechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) Un-<br />
ternehmen bestimmter Rechtsformen (ins-<br />
besondere Kapitalgesellschaften und kapital-<br />
marktorientierte Unternehmen), ein internes<br />
Kontrollsystem (IKS) und Risikomanagement-<br />
system (RMS) für die Einhaltung der gesetz-<br />
lichen Bestimmungen und unternehmens-<br />
internen Richtlinien (Compliance) einzurich-<br />
ten. Bei Verstößen drohen Schadensersatz-<br />
forderungen, Geldbußen, Strafverfahren und<br />
nicht zuletzt bleibende Imageschäden.<br />
„<strong>Die</strong> GRC-Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung,<br />
sowohl gesetzliche Anforderungen und<br />
fachliche Richtlinien als auch unternehmensinterne<br />
Vorgaben IT-gestützt umsetzen zu müssen. Ein Best-<br />
Practice-Leitfaden kann Konzernen wie auch mittelständischen<br />
Unternehmen entscheidend helfen.“<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Siegfried Filla, Sprecher der Arbeitsgruppe GRC<br />
Für die Unternehmen heißt das, Kontroll-<br />
strukturen und präventive Schutzmechanis-<br />
men zu installieren. „In einem Telekommu-<br />
nikationsunternehmen kann schon die un-<br />
berechtigte Einsicht in Preiskalkulationen<br />
zu einem Wettbewerbsrisiko führen. Daher<br />
muss klar geregelt sein, wer auf welche Da-<br />
ten zugreifen darf“, erläutert Siegfried Filla,<br />
Sprecher der Arbeitsgruppe GRC. Den<br />
Schwerpunkt des Leitfadens bildet daher<br />
die Einführung eines risikoorientierten und<br />
wirksam zu kontrollierenden Zugriffs- und<br />
Berechtigungsmanagements anhand von<br />
SAP BusinessObjects Access Control. Das<br />
Dokument beschreibt anschaulich, wie SAP-<br />
Anwender mit der GRC-Lösung die Verwal-<br />
tung von Benutzerrollen und Zugriffsrech-<br />
ten standardisieren und zugleich verhindern<br />
können, dass bestimmte Aufgaben von ein<br />
und derselben Person oder Organisations-<br />
einheit erledigt werden (Funktionstrennungs-<br />
prinzip). Dazu ein anschauliches Beispiel:<br />
Frau Müller aus der Beschaffung darf die<br />
Bestellung von wichtigen Fertigungsteilen<br />
nur aufgeben, nicht aber genehmigen. Das<br />
ist Sache des verantwortlichen Meisters.<br />
WAS IST GrC?<br />
• Governance bezeichnet das Steuerungs-<br />
und Regelungssystem im Sinn<br />
von Strukturen (Aufbau- und Ablauforganisation).<br />
Es wird häufig für Organisationen<br />
(etwa einer Gesellschaft<br />
oder eines Betriebs) verwendet.<br />
• Beim Risikomanagement wird überprüft,<br />
ob IT- oder operative Risiken, die<br />
den Fortbestand des Unternehmens<br />
gefährden können, erkannt, vermieden,<br />
abgemildert oder auf Dritte übertragen<br />
werden können.<br />
• Das Compliance Management stellt<br />
sicher, dass geltende Gesetze, getroffe-<br />
ne Vereinbarungen oder Best-Practice-<br />
Standards eingehalten werden.<br />
<strong>Die</strong>ser ist wiederum nicht berechtigt, die<br />
Zahlung anzuweisen, da dies Frau Schulze<br />
aus der Buchhaltung obliegt.<br />
kein reines IT-Thema<br />
<strong>Die</strong> im Leitfaden aufgeführten Szena-<br />
rien beruhen dabei auf der Projekterfahrung<br />
von Unternehmen aus unterschiedlichen<br />
Branchen und Größen. „Großen Wert haben<br />
wir auf eine möglichst breite Abdeckung ge-<br />
legt. Wir wollten erfolgversprechende und<br />
zugleich allgemeingültige Empfehlungen<br />
aussprechen, damit möglichst viele Unter-<br />
nehmen profitieren können“, so Siegfried<br />
Filla. Eine dieser Empfehlungen lautet, GRC<br />
nicht als reines IT-Thema zu betrachten.<br />
Demnach sollen bei einem Einführungspro-<br />
jekt GRC-Verantwortliche, Management,
Fachbereichsleiter, Mitarbeiter und externe<br />
Experten gemeinsam aktiv werden. So kön-<br />
nen Organisationsabteilungen helfen, ent-<br />
sprechende Prozesse für die Vergabe von<br />
Berechtigungen aufzusetzen, und Schlüs-<br />
selpersonen aus den Fachbereichen eine<br />
vermittelnde Rolle zwischen IT und Endan-<br />
wendern einnehmen. Auch die Mitglieder<br />
des Top-Managements eines Unternehmens<br />
sind gefordert, das Projekt konsequent zu<br />
unterstützen. Ihre Aufgabe besteht darin,<br />
die Projektziele und die Erwartungshaltung<br />
klar zu kommunizieren und damit die Mitar-<br />
beiter auf die organisatorischen Verände-<br />
rungen vorzubereiten.<br />
<strong>Die</strong> Handlungsempfehlung dokumentiert<br />
aber nicht nur, wer aufgrund welcher Rechte<br />
und Pflichten das Projekt unterstützen sollte.<br />
Sie staffelt das gesamte Projekt in vier<br />
verschiedene Hauptphasen:<br />
• Projektvorbereitung<br />
(Strategie & Planung),<br />
RZ_Anz_Blaupause_210x145 29.07.2010 16:06 Uhr Seite 1<br />
• Sollkonzeption<br />
(Business Blueprint & Design),<br />
• Realisierung (Implementierung) und<br />
• Produktionsvorbereitung (Rollout).<br />
Zu guter Letzt gibt der Leitfaden wichtige<br />
Hinweise, wie SAP BusinessObjects Access<br />
Control in SAP NetWeaver Identity Management<br />
integriert werden kann, um z.B. Daten<br />
von Drittsystemen einzubinden und Benutzeridentitäten<br />
einheitlich zu verwalten.<br />
Umfassendes nachschlagewerk<br />
„<strong>Die</strong> GRC-Verantwortlichen stehen vor<br />
der Herausforderung, sowohl gesetzliche<br />
Anforderungen und fachliche Richtlinien als<br />
auch unternehmensinterne Vorgaben ITgestützt<br />
umsetzen zu müssen. Ein Best-<br />
Practice-Leitfaden kann Konzernen wie auch<br />
mittelständischen Unternehmen entscheidend<br />
helfen“, ist Siegfried Filla überzeugt.<br />
<strong>Die</strong> Autoren haben mit der Unterstützung<br />
der Arbeitsgruppe ganze Arbeit geleistet.<br />
ArBeITSGrUPPe GrC<br />
In der Arbeitsgruppe GRC im Arbeitskreis<br />
Revision/Risikomanagement sind derzeit<br />
rund 350 Personen aus großen und mittelständischen<br />
Unternehmen registriert.<br />
Sie tauschen sich regelmäßig zu GRC-<br />
Themen wie Zugriffsschutz, internes Kontrollsystem<br />
und Risikomanagement aus.<br />
Sprecher der Arbeitsgruppe ist Siegfried<br />
Filla von der PricewaterhouseCoopers AG.<br />
33<br />
Viele der in dem fast 100-seitigen Dokument<br />
enthaltenen Best Practices beruhen auf den<br />
Erfahrungen von Mitgliedern der Arbeitsgruppe<br />
und den Autoren selbst. In monatelanger<br />
Arbeit ist so eine praxisbezogene Anleitung<br />
von Mitgliedern für Mitglieder entstanden.<br />
Der „Leitfaden zur Einführung der SAP<br />
BusinessObjects GRC-Lösungen“ kann auf<br />
der <strong>DSAG</strong>-Homepage auf der Seite der Arbeitsgruppe<br />
GRC unter www.dsag.de/ag/grc<br />
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13 <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreise sind aktuell im Fachressort Prozesse und Anwendungen zusammengeschlossen. Im Fokus<br />
ihrer Aktivitäten steht der strukturierte Austausch von Informationen, erfahrungen und Ideen untereinander und<br />
mit SAP. Zu den Zielen gehört vor allem, die SAP dabei zu unterstützen, die SAP Business Suite zu renovieren.<br />
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<strong>Die</strong> SAP Business Suite zu beleuchten<br />
und Einfluss auf Funktionalitäten innerhalb<br />
der einzelnen Komponenten zu nehmen,<br />
darauf konzentrieren sich die Aktivitäten im<br />
Fachressort Prozesse/Anwendungen. Ziel ist,<br />
die Bedarfe der Anwender an SAP zu adres-<br />
sieren, damit kundenorientierte Softwarelö-<br />
sungen entstehen. Als weitere Anforderung<br />
wurde eine reduzierte Komplexität der SAP<br />
Business Suite identifiziert. <strong>Die</strong>se und weite-<br />
re Themen bilden die Diskussionsgrundlage<br />
innerhalb der 13 <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreise im<br />
Fachressort Prozesse und Anwendungen<br />
sowie im konstruktiven Austausch mit SAP.<br />
Mit ihren spezifischen Aufgaben in den je-<br />
weiligen Fachbereichen stellen sich die ein-<br />
zelnen Arbeitskreise hier kurz vor. g<br />
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36 hintergrund: Prozesse/Anwendungen<br />
Der Arbeitskreis environment, health<br />
and Safety (eh&S) unterstützt mit seinen<br />
über 200 Mitgliedspersonen den betriebli-<br />
chen Umwelt-, Gesundheits- und Arbeits-<br />
schutz mit den SAP-Komponenten Produkt-<br />
sicherheit, Gefahrstoffmanagement, Ge-<br />
fahrgutabwicklung, Arbeitsschutz, Arbeits-<br />
medizin und Abfallmanagement. Weiterhin<br />
befasst sich der Arbeitskreis mit Compli-<br />
ance-Themen wie der Chemikalienverord-<br />
nung REACH. Der Einsatz von SAP EH&S<br />
Management gewährleistet die Einhaltung<br />
von gesetzlichen Vorschriften, die Überwa-<br />
chung von Risiken sowie die Einbindung von<br />
Gesundheits- und Sicherheitsfunktionalitä-<br />
ten in die SAP-Prozesskette.<br />
Der Arbeitskreis fertigung wurde vor<br />
einem Jahr gegründet und umfasst derzeit<br />
ca. 200 Mitgliedspersonen. Er dient dem Erfahrungs-<br />
und Informationsaustausch der<br />
Anwender von SAP-Lösungen im Wertschöpfungsnetzwerk<br />
von produzierenden Unternehmen<br />
und setzt sich für bedarfsgerechte<br />
SAP-Lösungen in diesem Umfeld ein. Im<br />
Kontext industriespezifischer Prozesse stehen<br />
die Themen Planungsprozesse der Wert-<br />
schöpfungskette, Manufacturing Execution<br />
Systems und Lean Manufacturing im Fokus.<br />
Der Arbeitskreis financials (ca. 2.300<br />
Mitgliedspersonen) begleitet die SAP-Entwicklung<br />
der Funktionen für das klassische<br />
externe und interne Rechnungswesen. Bedingt<br />
durch das umfangreiche Spektrum des<br />
Arbeitsgebiets wird in themenbezogenen<br />
Arbeitsgruppen agiert. Diskussionsschwerpunkte<br />
sind u.a. die Grundsätze zum Datenzugriff<br />
und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen<br />
(GDPdU), die Umsatzsteuer, die Funktionen<br />
des Bank Communication Managements<br />
(BCM) und die Nutzung der SEPA-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Formate. Außerdem: E-Invoicing, gesetzliche<br />
Vorschriften zur Dokumentation von Verrechnungspreisen(Gewinnabgrenzungsaufzeichnungs-Verordnung,<br />
GaufzV) sowie SAP Addons<br />
und sonstige Tools, welche die Planungsprozesse<br />
in den Komponenten des<br />
SAP-Moduls Controlling vereinfachen.<br />
Der Arbeitskreis geschäftsprozessmanagement<br />
(gPm) (ca. 750 Mitgliedspersonen)<br />
bündelt alle Themen rund um das<br />
gleichnamige Thema. Zu den Schwerpunkten<br />
gehören die fachliche Modellierung,<br />
Strukturierung und Dokumentation von Geschäftsprozessen,<br />
die Automatisierung von<br />
Geschäftsprozessen (Workflows) mit SAP-<br />
NetWeaver-Technologie (BPM und Business<br />
Workflow), die Analyse von Prozesskennzahlen<br />
sowie das Reporting und Monitoring<br />
von Prozessen. Außerdem die Integration<br />
aller SAP- und Non-SAP-Tools im Rahmen<br />
einer ganzheitlichen IT-Unterstützung des<br />
Geschäftsprozessmanagements. Zudem sam-<br />
melt der Arbeitskreis Anforderungen zur<br />
kundenorientierten Weiterentwicklung von<br />
SAP NetWeaver Business Process Manage-<br />
ment (BPM), um sie an SAP zu adressieren.<br />
Im Arbeitskreis instandhaltung & Servicemanagement<br />
tauschen sich mehr als<br />
1.000 Mitgliedspersonen zu den Geschäftsprozessen<br />
der Wartung, Inspektion, Instandsetzung,<br />
des Neu- und Umbaus und des Kundenservice<br />
aus. Spezielle Arbeitsgruppen<br />
widmen sich dem Workforce Management<br />
(Mitarbeitereinsatzplanung, mobile Instandhaltung),<br />
der <strong>Die</strong>nstleistungsbeschaffung und<br />
den Serviceprozessen mit SAP CRM Service.<br />
Im Hauptfokus stehen die Module PM und<br />
CS (Plant Maintenance und Customer Service)<br />
mit ihrer vielfältigen Integration zu anderen<br />
SAP-ERP-Bausteinen und weiteren<br />
SAP-Lösungen der SAP Business Suite. Der<br />
Arbeitskreis erhebt und priorisiert Verbesserungsbedarfe<br />
zu den Produkten und steht<br />
dazu in ständigem Kontakt mit SAP.<br />
Im Arbeitskreis Personalwesen (hCm)<br />
widmen sich über 2.000 Mitgliedspersonen<br />
der SAP-Lösung für die Personalwirtschaft.<br />
Dabei stehen Neuerungen und Erfahrungen<br />
aus den Arbeitsgruppen Entgeltabrechnung<br />
D/Reporting, Abrechnung Öffentlicher <strong>Die</strong>nst<br />
(AK Public Sector), ESS/MSS/Zeitwirtschaft,<br />
Personalkostenplanung sowie Organisationsmanagement/Personalentwicklung<br />
auf der<br />
Agenda. Des Weiteren soll das Thema Talent<br />
Management zu einer ausgereiften Komponente<br />
im HR entwickelt werden. Travel Management,<br />
HR Austria und HR Schweiz, E-<br />
Recruiting sowie Qualifizierung und Training<br />
komplettieren die Bandbreite der Aktivitäten.<br />
Der Schwerpunkt im Arbeitskreis Product<br />
Lifecycle management (PLm) mit seinen<br />
über 700 Mitgliedspersonen liegt auf der<br />
ganzheitlichen, unternehmensweiten Verwaltung<br />
und Steuerung aller Produktdaten und<br />
Prozesse des kompletten Lebenszyklus entlang<br />
der erweiterten Logistikkette – von der<br />
Entwicklung, Konstruktion und Produktion<br />
über den Vertrieb bis hin zur Demontage<br />
und dem Recycling. <strong>Die</strong> Arbeitsgruppe CAx<br />
Integration und deren Verwaltung ist ein<br />
wesentlicher Bestandteil. Der Arbeitskreis<br />
dient seinen Mitgliedern als Plattform für<br />
die kontinuierliche Information des Produktdatenmanagements<br />
der SAP AG sowie den<br />
Erfahrungsaustausch über den Einsatz von<br />
PLM in der Prozess- und Versorgerindustrie<br />
bzw. der diskreten Fertigung.<br />
Im Arbeitskreis Projektmanagement<br />
sind über 700 Mitgliedspersonen aus den<br />
g Das Fachressort Prozesse und Anwendungen der <strong>DSAG</strong>: v. l. n. r.: Waldemar Metz (Mitglied im Vorstand), Stephan Eisenacher (AK Environment,<br />
Health & Safety), Volker Stockrahm (AK Fertigung), Robin Schneider und Birgit Miersen (AK Financials), Ingo Teschke (AK Instandhaltung &<br />
Servicemanagement), Bodo Martensen (AK Personalwesen HCM)
unterschiedlichsten Sparten wie Anlagen-<br />
bau, Serienfertigung, Softwareentwicklung<br />
und öffentlicher <strong>Die</strong>nst aktiv. Der Arbeits-<br />
kreis befasst sich mit Prozessen und Funk-<br />
tionen des Programm- und Projektmanage-<br />
ments sowie deren Umsetzung in SAP. Dabei<br />
geht es u.a. um die Themen Budgetierung,<br />
Kapazitätsplanung, Terminplanung, Beschaf-<br />
fung und Leistungserfassung sowie Ferti-<br />
gungssteuerung, Abrechnung, Controlling<br />
und Reporting. Schwerpunkte bilden die<br />
Module Resource and Portfolio Manage-<br />
ment (RPM), cProjects und das Projektsys-<br />
tem (PS) mit entsprechenden Integrationen<br />
und deren kundenorientierte Weiterentwick-<br />
lung zusammen mit SAP.<br />
Der Arbeitskreis Qualitätsmanage ment<br />
(Qm) versteht sich selbst als Interessenvertre-<br />
tung der SAP-QM-Anwender. Über 400 Mit-<br />
gliedspersonen schöpfen aus einem großen<br />
Erfahrungsfundus, wie man SAP QM prag-<br />
matisch in die Prozesswelt integriert. Als<br />
Querschnittsthema deckt der Arbeitskreis<br />
thematisch den gesamten Qualitäts-Lifecycle<br />
mit Themen wie Prüfplanung, Ergebniser-<br />
fassung, Zeugniserstellung, Analyse, Wa-<br />
reneingangskontrolle, fertigungsbegleitende<br />
Prüfung, Probenmanagement, Reklamations-<br />
bearbeitung, Prüfmittelverwaltung, Fehler-<br />
möglichkeits- und Einflussanalyse und Au-<br />
ditmanagement ab. <strong>Die</strong> Hauptaufgabe besteht<br />
darin, Optimierungspotenziale in den unter-<br />
schiedlichen Industriebereichen (Automotive,<br />
Prozessindustrie, Maschinenbau) zu identi-<br />
fizieren und an SAP gebündelt als Lösungs-<br />
vorschläge heranzutragen.<br />
Im Arbeitskreis revision/risikomanage<br />
ment befassen sich über 900 Mitglieds-<br />
personen mit Governance, Risikomanage-<br />
ment und Compliance (GRC) der SAP-IT-<br />
Systeme und -Anwendungen. Erar-<br />
beitet werden die Kriterien für eine<br />
ordnungsgemäße und sichere SAP-<br />
Software und deren Produktivbe-<br />
trieb u.a. mittels Prüf- und Best-<br />
Practice-Leitfäden (z.B. Prüfleit-<br />
faden SAP ERP 6.0, Datenschutz-<br />
leitfaden SAP ERP 6.0, Best-<br />
Practice-Leitfaden<br />
GRC). Maßstab hierfür<br />
sind alle relevan-<br />
ten rechtlichen und<br />
fachlichen Anforderun-<br />
gen. Darüber hinaus dient<br />
der modul- und prozessüber-<br />
greifende Erfahrungsaustausch<br />
in den einzelnen Arbeitsgruppen Audit<br />
Roadmap, Datenschutz sowie GRC der Iden-<br />
tifizierung von Verbesserungspotenzial in-<br />
nerhalb der SAP-Software.<br />
<strong>Die</strong> rund 680 Mitgliedspersonen im Arbeitskreis<br />
Supplier relationship management<br />
(Srm) beschäftigen sich mit der ganzheitlichen<br />
Gestaltung der Lieferantenbeziehung.<br />
Von der Auswahl der Lieferanten über<br />
elektronische Ausschreibungen, Auktionen<br />
bis hin zur operativen Abwicklung der Beschaffungstransaktionen<br />
unter der Nutzung<br />
webbasierter Technologien reicht das Spektrum.<br />
Weitere Schwerpunkte sind das reichhaltige<br />
Katalog- und Vertragsmanagement<br />
sowie die Supplier Collaboration.<br />
Der Arbeitskreis Supply Chain management<br />
(SCm) mit ca. 1.100 Mitgliedspersonen<br />
beschäftigt sich mit der Optimierung des<br />
Material-, Informations- und Finanzflusses,<br />
aber auch des Entsorgungs- und Recycling-<br />
flusses. <strong>Die</strong>s gilt innerhalb eines Unterneh-<br />
mens, aber auch zwischen den Verbindun-<br />
gen einer Logistikkette. <strong>Die</strong> Themen decken<br />
37<br />
sowohl Lösungen ab, die auf Modulen im<br />
Supply-Chain-Management-Umfeld basieren,<br />
als auch Lösungen im Umfeld der klassi-<br />
schen SAP-R/3-Logistikmodule Material-<br />
wirtschaft und Produktionsplanung.<br />
Der Arbeitskreis vertrieb & marketing<br />
mit ca. 1.300 Mitgliedspersonen befasst sich<br />
mit der Abbildung komplexer Vertriebs- und<br />
Marketingprozesse in der SAP-Software. Im<br />
Vordergrund steht der branchenübergreifen-<br />
de Erfahrungs- und Ideenaustausch zwischen<br />
den Mitgliedern. Der Arbeitskreis informiert<br />
regelmäßig über interessante und neue<br />
Funktionen in den SAP-Produkten SAP ERP<br />
und SAP CRM. In den Arbeitskreissitzungen<br />
werden häufig prozess- und technologieori-<br />
entierte Schwerpunktthemen behandelt (z.B.<br />
Marketing und Technologien zur Abbildung<br />
von Prozessen auf mobilen Endgeräten).<br />
g v. l. n. r.: Michael Janoschka (AK Product Lifecycle Management), Dirk-Alexander Kogel (AK Projektmanagement), Günter Schepers<br />
(AK Qualitätsmanagement), Marc Koch (AK Supplier Relationship Management), Thomas Wabersich (AK Supply Chain Management),<br />
Jörg Müller (AK Vertrieb und Marketing), Günter Haack (Fachreferent in der <strong>DSAG</strong>-Geschäftsstelle)<br />
<strong>Die</strong> einzelnen Gremien tragen dazu bei,<br />
das große Ziel des Fachbereichs zu erreichen:<br />
mit konstruktiven Ideen die Konsolidierung<br />
und Renovierung der SAP Business Suite zu<br />
unterstützen. Gemeinsam mehr erreichen.<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
38 Branchen<br />
SAP-InDUSTrIeLÖSUnGen<br />
BrANCheNgreNzeN<br />
üBerwiNdeN<br />
Immer mehr Industriezweige brechen aus ihren engen Branchengrenzen aus und erschließen sich neue<br />
Geschäftsfelder. Über die Folgen dieses Wandels, kritische kundenmassen und SAP als „Lean enterprise“<br />
hat sich die redaktion mit Frau Dr. kerstin Geiger, Global head of Industry Solutions bei SAP, unterhalten.<br />
Frau Dr. Geiger, von Politikern und regierungen<br />
kennen wir die 100-Tage-Frist,<br />
um sich einzuarbeiten. Sie bekleiden nun<br />
seit etwas mehr als 120 Tagen das Amt des<br />
„Global head of Industry Solutions“. Was<br />
steht für Sie vorrangig auf der Agenda?<br />
Mir persönlich ist es extrem wichtig,<br />
nicht nur neue Software zu verkaufen, sondern<br />
den tatsächlichen Erfolg der Lösung<br />
beim Kunden sicherzustellen. Darum müssen<br />
wir unsere Kunden im Bereich der Industry<br />
Solutions dabei unterstützen, die für<br />
sie relevanten Geschäftsprozesse sauber<br />
abzubilden – und zwar mit einem Fokus auf<br />
die tatsächliche Wertschöpfung. Das ist ein<br />
sehr dehnbarer Begriff, den wir jedoch sehr<br />
eng fassen. Wertschöpfung heißt für uns,<br />
dass die Kunden mit SAP-Software ganz<br />
konkret z.B. ihre Lagerbestände reduzieren<br />
können oder ihre Vertriebsprozesse übersichtlicher<br />
gestalten. Wichtig dabei ist, dass<br />
wir uns stark mit Ende-zu-Ende-Szenarien<br />
beschäftigen. Basierend auf den umfassenden<br />
Erfahrungen mit vielen Branchenführern,<br />
definieren wir die Prozesse vor und können<br />
dadurch den Kunden klar aufzeigen, wie<br />
z.B. der Einkaufsprozess für die jeweilige<br />
Branche idealerweise aussehen sollte.<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
reicht die kommunikation der nutzenargumente<br />
aus, um potenzielle käufer von<br />
der SAP-Software zu überzeugen?<br />
Nein, auch wenn der Nutzen ein zentrales<br />
Argument darstellt. <strong>Die</strong> Entscheidung,<br />
eine Business-Software zu kaufen und einzusetzen,<br />
folgt verschiedenen Kriterien. <strong>Die</strong>se<br />
wiederum werden von unterschiedlichen<br />
Interessengruppen getrieben. So geht es den<br />
einen um die bereits erwähnten Geschäftsprozesse.<br />
Den anderen um Antworten auf<br />
Fragen zu Technologie, Architektur, Konsistenz,<br />
Erweiterungen, Wartungskosten etc.<br />
Beide Bereiche sind letztlich an der Entscheidung<br />
für eine Business-Software beteiligt.<br />
Darum basieren erfolgreiche Systemeinführungen<br />
immer auf einer gemeinsamen Entscheidung<br />
der Fachabteilungen und der IT.<br />
Damit beschreiben Sie ein übergreifendes<br />
Ziel Ihrer Arbeit. Gehen wir eine Stufe<br />
tiefer: nach welchen kriterien wird bei SAP<br />
über Weiterentwicklungen für einzelne Branchensegmente<br />
entschieden?<br />
Grundsätzlich investieren wir in alle<br />
Industrien. Allerdings haben einige Branchen<br />
bereits eine höhere funktionale Abdeckung<br />
„<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> sehen wir als ideales Forum,<br />
um gemeinsame Wege zu finden, wie sich<br />
bestimmte Lösungen erweitern lassen.“<br />
Dr. Kerstin Geiger, Global Head of Industry Solutions, SAP AG<br />
als andere erreicht. Deshalb orientieren wir<br />
uns an den Bewegungen in den verschiedenen<br />
Märkten und konzentrieren uns auf<br />
spezielle Industrien, in die wir dann jeweils<br />
unsere Entwicklungsarbeit investieren. Als<br />
aktuelles Beispiel möchte ich den Bankensektor<br />
anführen. Viele Unternehmen in dem<br />
Bereich setzen sich augenblicklich im Zuge<br />
der Finanzkrise und der aktuellen Marktsituation<br />
erstmalig intensiver mit dem Thema<br />
Standardsoftware auseinander. Das heißt für<br />
uns, verstärkt den Fokus darauf zu legen,<br />
die relevanten Kernprozesse in einer entsprechenden<br />
Lösung abzubilden.<br />
Gibt es einen konkreten Trend, der sich<br />
in der Software-entwicklung niederschlägt?<br />
Aktuell verändern unsere Kunden in<br />
einzelnen Industriezweigen sehr stark ihre<br />
Wertschöpfungsketten. Bei Öl- und Gasfirmen<br />
sind z.B. Retail-Stores aus den Tankstellen<br />
nicht mehr wegzudenken. Hightech-Gerätehersteller<br />
werden zum Medienanbieter und<br />
die Bergbauindustrie kauft sich ins Metallgeschäft<br />
ein. Das zeigt, viele Kunden brechen<br />
ganz bewusst aus ihren Branchengrenzen<br />
aus und erschließen sich Bereiche,<br />
in denen sie größere bzw. zusätzliche Geschäftschancen<br />
sehen. Mit unserer Software,<br />
die ja die verschiedensten Branchenlösungen<br />
in einer Business Suite vereint, können<br />
wir diesen Trend nachhaltig unterstützen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> ist Sprachrohr der SAP-Anwender<br />
in DACh. Welche rolle kann der<br />
Verband bei der neuausrichtung der Branchenlösungen<br />
spielen?<br />
<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> sehen wir als ideales Forum,<br />
um gemeinsame Wege zu finden, wie sich<br />
bestimmte Lösungen erweitern und ganz<br />
konkret funktional ausgestalten lassen. Da-
her ist es mir wichtig, dass wir einen offenen<br />
und konstruktiven Dialog pflegen und un-<br />
sere Pläne und Erwartungen untereinander<br />
klar kommunizieren. Wir sind sehr daran<br />
interessiert, mit den Branchengremien der<br />
<strong>DSAG</strong> die angesprochenen Veränderungen<br />
in den Wertschöpfungsketten zu diskutieren,<br />
um z.B. die zukünftig relevanten branchen-<br />
übergreifenden Kombinationen herauszufil-<br />
tern. Dafür wäre es hilfreich, wenn die ent-<br />
sprechenden <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreise auch un-<br />
tereinander verstärkt branchenübergreifend<br />
anstehende Herausforderungen bündeln.<br />
Für welchen Industriebereich könnte,<br />
rein hypothetisch, vielleicht sogar eine<br />
komplett neue IT-Lösung entstehen?<br />
Es zeichnet sich in der Energiewirtschaft<br />
augenblicklich ein Trend ab, der das Thema<br />
Energiemanagement völlig neu definieren<br />
könnte. Zusätzliche erneuerbare Energien<br />
treten in den Mittelpunkt. Zudem werden<br />
Haushalte vom reinen Konsumenten auch<br />
zu Produzenten von Strom. Durch die zunehmende<br />
staatliche Förderung von Elektrofahrzeugen<br />
wird ein flächendeckendes<br />
Netz von Stromtankstellen notwendig werden.<br />
Daraus könnte sich ein völlig neues Eco-<br />
System entwickeln, das neue Prozesse hervorbringt,<br />
wie z.B. um an den Tankstellen<br />
die Aufladevorgänge und deren Abrechnung<br />
mit einer IT-Lösung zu unterstützen.<br />
Von der Vision zurück zur realität. es<br />
fällt immer wieder der Begriff „Lean“ als<br />
neuer Ansatz der SAP. Welcher konkrete<br />
nutzen ist damit für die kunden verbunden?<br />
Meine beruflichen Wurzeln liegen im<br />
Maschinenbau und der Automotive-Industrie.<br />
Dadurch ist mir der Lean-Ansatz sehr<br />
vertraut und den Wandel von SAP zu einem<br />
„Lean Enterprise“ sehe ich als guten Weg<br />
an. Entscheidend dabei ist, dass wir in kleinen<br />
Teams und in sogenannten „Scrum Cycles“<br />
im Vier-Wochen-Zyklus arbeitsfähige Software<br />
fertigstellen, integrieren und testen<br />
werden. Scrum ist eine teambasierte schritt-<br />
weise Entwicklungsmethode. Mit jedem Schritt<br />
liefert das Team ein potenziell nutzbares<br />
Produkt oder eine in sich geschlossene Kom-<br />
ponente des Produkts und Anforderungsän-<br />
derungen können kontrolliert in das Projekt<br />
einfließen. Im gleichen Zeitintervall werden<br />
wir auch Kunden einladen, um die Fortschrit-<br />
te in den Zyklen zu diskutieren. So lassen<br />
sich früh Abweichungen von den Kundenan-<br />
forderungen feststellen und korrigieren.<br />
<strong>Die</strong> kundenanforderungen sind ein<br />
gutes Stichwort. Werden doch wichtige<br />
entwicklungsanträge mitunter verzögert<br />
bearbeitet. Wie kann SAP den dringen d-<br />
sten Bedürfnissen gerecht werden?<br />
Wir müssen unsere Prioritäten verständlicherweise<br />
auf Bereiche legen, in denen<br />
viele Kunden von den Verbesserungen profitieren<br />
können. Denn das Kontingent an<br />
Entwicklungstagen über alle Branchenlösungen<br />
hinweg ist leider begrenzt. Es wird folglich<br />
immer die kritische Masse an Kunden<br />
geben, an der wir unsere Entwicklungen<br />
ausrichten müssen. In der Vergangenheit<br />
wurden teilweise Lösungen entwickelt, die<br />
heute nur zwei bis drei Kunden produktiv<br />
nutzen. Hier ist es an uns, diese Probleme<br />
auch gegenüber den betroffenen <strong>DSAG</strong>-<br />
Gremien offen anzusprechen und gemeinsam<br />
nach Wegen zu suchen, um eine Basis<br />
zu schaffen, von der aus wir letztlich allen<br />
SAP-Kunden gerecht werden.<br />
Frau Dr. Geiger, wir danken Ihnen<br />
recht herzlich für das Gespräch!<br />
Lesen Sie mehr zu den Anforderungen der <strong>DSAG</strong> in<br />
Ausgabe 2-2010 der blaupause.<br />
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40 Portale<br />
GePLAnTe FUnkTIonALITÄT BeI SAP neTWeAVer 7.3<br />
JeTzT wird’S<br />
PerSöNLiCh!<br />
nachdem es längere Zeit still um das SAP-Portal war, bringt SAP ein verbessertes Portal auf den Markt, das den endanwender<br />
noch stärker in den Mittelpunkt rücken soll. Außerdem sind für das SAP netWeaver Portal 7.3 neue Funktionalitäten<br />
im technischen und organisatorischen Bereich geplant. Der Start des ramp-Ups ist für ende 2010 vorgesehen.<br />
Angelika Jung, blaupause-Redaktion<br />
Vor einigen Monaten habe ich eine tolle<br />
Funktion bei meiner Google-Suche entdeckt.<br />
<strong>Die</strong> Startseite lässt sich mit iGoogle<br />
„personalisieren“. Gesehen, getan. Seither<br />
bin ich immer auf dem Laufenden: was Erwähnungen<br />
der <strong>DSAG</strong> in der Presse betrifft,<br />
wichtige SAP-Neuigkeiten, ausgewählte Wirtschaftsnachrichten,<br />
aber auch das Wetter<br />
und last but not least News vom Sport und<br />
natürlich meinem Lieblingsfußballverein<br />
Borussia Mönchengladbach. Ein Klick und<br />
alle Infos erscheinen auf dem Bildschirm.<br />
In einem von mir präferierten Design, in den<br />
Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Grün, versteht<br />
sich. <strong>Die</strong> Anpassungen vorzunehmen war<br />
nicht schwer und um die Informationsfülle<br />
ArBeITSkreIS PorTALe<br />
Im Arbeitskreis Portale widmen sich<br />
derzeit über 1.200 Mitgliedspersonen den<br />
Funktionen und Anwendungsgebieten des<br />
SAP-Portals. Nach einer gewissen Ernüchterung<br />
durch die mehrjährige Stagnation<br />
bzw. widersprüchliche Ankündigungen<br />
im Portalbereich seitens SAP hoffen<br />
die Sprecher Dr. Stefan Klose und Thomas<br />
Renken, dass dem Gremium wieder<br />
neuer Atem eingehaucht wird durch die<br />
aktuellen Entwicklungen im Portalbereich.<br />
„Zwar gibt es nach wie vor noch Anforderungen<br />
der Anwender auch beim Thema<br />
Collaboration, aber die Grundlagen<br />
sind gelegt. Wir wollen gemeinsam mit<br />
SAP an der weiteren Ausgestaltung des<br />
Prozessportals arbeiten“, blickt Thomas<br />
Renken zuversichtlich in die Zukunft.<br />
www.dsag.de/ak/portale<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
g Einfache Erstellung und Verwaltung von (interaktiven) Portalseiten mit dem neuen Web Page Composer<br />
auf einen Blick zu erhalten, hat sich der geringe<br />
Aufwand richtig gelohnt.<br />
Selbst ist der Anwender<br />
Was im „Kleinen“ funktioniert, wird<br />
auch in Unternehmen immer mehr nachgefragt.<br />
Hier geht es darum, Anwendungen,<br />
die Mitarbeiter für ihre tägliche Arbeit benötigen,<br />
direkt nach der Anmeldung auf der<br />
Startseite im System bereitzustellen. Und<br />
mehr noch: Übersichten für Projektkosten,<br />
Vertriebsstatistiken oder ein persönlicher<br />
digitaler Notizzettel u.a. für die Terminplanung<br />
runden die Inhalte ab.<br />
Was hat das mit der kommenden Version<br />
von SAP NetWeaver zu tun? Viel. Mit ihrer<br />
neuen Strategie verfolgt SAP diesen Ansatz<br />
der Personalisierung. Neben den bereits vordefinierten<br />
Startseiten sollen Anwender mit<br />
Version 7.3 die Möglichkeit erhalten, Portal-<br />
inhalte stärker nach ihren Informationsbedürfnissen<br />
zusammenzustellen. „Das ist<br />
neu“, erklärt Thomas Hensel aus dem SAP<br />
NetWeaver Produkt-Management bei der<br />
SAP AG: „Mit der kommenden Version planen<br />
wir, den Endbenutzern mehr Flexibilität<br />
zu geben. Wer autorisiert ist, kann Inhalte<br />
selbstständig einstellen und bearbeiten.<br />
Mitarbeiter in den Fachabteilungen haben so<br />
die Möglichkeit, aktiv und unmittelbar ihr<br />
Wissen auszutauschen, und sind nicht auf<br />
die Hilfe von Administratoren angewiesen.“<br />
Seitens der <strong>DSAG</strong> wird die neue Strategie positiv<br />
aufgenommen. Thomas Renken, Sprecher<br />
des Arbeitskreises Portale, meint: „<strong>Die</strong><br />
Aktivitäten der SAP gehen in die richtige<br />
<strong>Richtung</strong>. Der Anwender wird stärker in den<br />
Vordergrund gerückt und kann selbstständig<br />
über verschiedene Mechanismen einfacher<br />
auf den für ihn relevanten Content, z.B. Anwendungen,<br />
Reports, Dokumente, zugreifen.“<br />
Ausgabe 02-09 Seite 48
Welche neuen<br />
Funktionalitäten sind geplant?<br />
<strong>Die</strong> Eigenständigkeit der Nutzer wird<br />
durch weitere neue Tools, Self Services und<br />
Funktionen in SAP NetWeaver 7.3 gefördert.<br />
Dazu Thomas Hensel: „Wir planen, Anwender<br />
in die Lage zu versetzen, Aktivitäten<br />
unabhängig, aber trotzdem unternehmens-<br />
konform und einheitlich durchzuführen. <strong>Die</strong><br />
Eigendynamik erhöht die Produktivität und<br />
steigert die Aktualität der Inhalte.“ Da Mit-<br />
arbeiter z.B. Informationen aus Projekt- oder<br />
Arbeitsgruppen etwa über ein Wiki im Portal<br />
ständig pflegen können, haben die Inhalte eine<br />
höhere Aktualität und Relevanz. Verschiede-<br />
ne neue Funktionalitäten sorgen dafür, dass<br />
dies in die Realität umgesetzt werden kann:<br />
• Portalseiten einfach pflegen: Mit dem Web<br />
Page Composer lassen sich Webseiten<br />
anlegen und pflegen. Dazu gehört, Inhalte<br />
zu erstellen, zu transportieren, freizugeben<br />
und zu veröffentlichen. Darüber hinaus<br />
unterstützt das Tool Anwender dabei,<br />
Rechte und Berechtigungen zu vergeben.<br />
Außerdem möglich: Versionierung mit anschließender<br />
Freigabe, eine intuitive und<br />
aufgeräumte Arbeitsumgebung z.B. durch<br />
Drag & Drop, zeitabhängiges Publizieren,<br />
Genehmigungsverfahren, Verschlagwortung,<br />
Anpassung der Oberfläche hinsichtlich<br />
Schriftarten, Layouts etc.<br />
• interaktive Portalseiten erstellen: Eine<br />
weitere neue Funktionalität erlaubt, auf<br />
der Seite Anwendungen zu platzieren, die<br />
wiederum Informationen austauschen<br />
können (Interaktivität). Der Vorteil: SAPund<br />
Non-SAP-Anwendungen lassen sich<br />
so zusammenbringen. Wird z.B. eine Kundennummer<br />
aufgerufen, zeigen die anderen<br />
Anwendungen ebenfalls die Informationen<br />
zu dem Kunden an. Das wird<br />
durch den Web Page Composer ermöglicht,<br />
der um eine entsprechende Funktio-<br />
nalität angereichert wurde. Das Ganze<br />
zielt auf eine einfache Handhabung der<br />
Oberfläche durch den Endbenutzer ab und<br />
bietet daher keine direkte Integration auf<br />
Prozess- oder Datenbankebene an.<br />
• Communities aufbauen: <strong>Die</strong> Zusammenarbeit<br />
von Projektgruppen, Teams, Interessengruppen,<br />
öffentlichen Gruppen<br />
wird unterstützt. An Wiki-Seiten können<br />
mehrere Mitarbeiter gleichzeitig arbeiten.<br />
Funktionalität für Foren und Schwarze<br />
Bretter sind vorhanden.<br />
<strong>Die</strong> neue „Freiheit“ bzw. Eigenständigkeit<br />
der Endbenutzer durch diverse Self-Services<br />
und neue Funktionen hat darüber hinaus<br />
Vorteile für Portal-Administratoren aus der<br />
IT-Abteilung. Für sie entfallen diverse Tätigkeiten,<br />
die vorher zum Aufgabenspektrum<br />
gehörten. <strong>Die</strong> verbesserte Benutzerführung<br />
im Portal erleichtert ihre Arbeit dabei zusätzlich<br />
(siehe Kasten Seite 42).<br />
<strong>Die</strong> neue offenheit<br />
Eine wesentliche Neuerung, die mit<br />
SAP NetWeaver 7.3 kommen soll, ist die<br />
Offenheit gegenüber relevanten Standards.<br />
<strong>Die</strong>sbezüglich prüft SAP kontinuierlich, welche<br />
Internet-Standards für SAP-Applikationen<br />
und die Technologie-Plattform wichtig sind.<br />
Werden in Unternehmen doch oft IT-Lösun-<br />
gen von verschiedenen Anbietern genutzt.<br />
Insbesondere in heterogenen Portalland-<br />
schaften kommen bei der Kommunikation<br />
zwischen SAP- und Nicht-SAP-Portalen Stan-<br />
dards wie etwa JSR168/286 (Portlets) oder<br />
Web Services for Remote Portlets (WSRP)<br />
zum Einsatz. Das bedeutet: Das SAP-Portal<br />
kann somit Content von Nicht-SAP-Portalen<br />
konsumieren bzw. Kunden können mit SAP<br />
NetWeaver Anwendungen programmieren,<br />
die auch in Nicht-SAP-Portalen laufen kön-<br />
nen. Geplant sind Schnittstellen zu JSR<br />
168/286, WSRP 1.0 und SAML 1.0 (Security g<br />
„<strong>Die</strong> angekündigten Erweiterungen<br />
der Portal-Funktionalität<br />
im organisatorischen<br />
und technischen Bereich gehen<br />
in die richtige <strong>Richtung</strong>. Der<br />
erste Schritt ist getan, um nach<br />
einer längeren Durststrecke<br />
wieder gemeinsam Fahrt<br />
aufzunehmen und an den<br />
Portalthemen zu arbeiten.“<br />
Dr. Marco Lenck, Mitglied im Vorstand der<br />
<strong>DSAG</strong>, Fachressort Technologie<br />
41<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
42 Portale<br />
VerBeSSerUnGen FÜr DIe IT<br />
• Anwendungen integrieren: Verschiedene Werkzeuge wie der überarbeitete Application<br />
Integrator helfen dem Administrator, die Integration von verschiedenen Geschäftsanwendungen<br />
zu vereinfachen.<br />
• zusammenführung verschiedener Administrations-Tools: Technische Aufgaben wie die<br />
Verwaltung von Landschaften, das Auslesen von Logfiles, die Lizenzvergabe oder das<br />
Transportwesen wurden im SAP-NetWeaver-Administrator zusammengefasst. Damit<br />
sollen sich Administrations-Kosten reduzieren lassen.<br />
• Performance und wartung: Basierend auf der neuen Java-5-Plattform und den Erkenntnissen<br />
aus der SAP NetWeaver-Composition-Environment-Entwicklung, bringt Release<br />
7.3 Verbesserungen, etwa die Minimierung der (geplanten) Ausfallzeiten, bei Performance<br />
und Training.<br />
• einsatz Ajax-framework Page: <strong>Die</strong> Plattform bietet Kunden und Partnern Services an,<br />
um Oberflächen anzupassen. Dazu zählen u.a. Logos, Icons, Schriftfarben und -größen.<br />
Das betrifft auch die Ebene darunter, also Themen wie Performance, Datenaustausch<br />
mit dem Browser beim Endbenutzer vor Ort.<br />
• fehlerseiten erstellen und anpassen: Kunden möchten Fehlermeldungen z.B. um Telefonnummern<br />
ergänzen oder die Adresse des Administrators einpflegen. Künftig soll es<br />
einfacher sein, derlei Anpassungen vorzunehmen und beispielsweise auf den Support-<br />
Desk zu verweisen.<br />
Assertion Markup Language), einem XML-<br />
Framework zum Austausch von Authentifi-<br />
zierungs- und Autorisierungsinformationen<br />
im Security-Umfeld. <strong>Die</strong>se Öffnung macht<br />
Sinn. Dr. Stefan Klose aus dem Sprecherteam<br />
des Arbeitskreises Portale ergänzt: „Durch<br />
die Unterstützung von Java EE 5 und Java SE 6<br />
wurde die unter dem Portal 7.3 liegende Tech-<br />
nologie modernisiert bzw. ist jetzt einiger-<br />
maßen auf dem neuesten Stand.“ SAP hat<br />
hier einen entscheidenden Schritt getan. Der<br />
zugegebenermaßen etwas gedauert hat.<br />
Fazit aus Anwendersicht<br />
Das neue Portal kann mit seinen Er-<br />
weiterungen die Basis-Anforderungen in<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
vielen Unternehmen abdecken. Es hat sich<br />
einiges bei den Zusatzfunktionalitäten getan.<br />
Für alle, die grundlegende Funktionen bei<br />
Wikis, Foren, Collaboration-Funktionen be-<br />
nötigen, könnte das passen, was SAP auf<br />
den Markt gebracht hat. Wer jedoch umfas-<br />
sende Funktionen benötigt, wird auf Dritt-<br />
lösungen angewiesen sein. Eine Multi-Por-<br />
talstrategie kann u.U. helfen.<br />
Das Portal war in der Technologie schon<br />
immer sehr leistungsfähig, was die Ausgestaltung<br />
betraf, war es relativ „nackt“. Bis<br />
Anwendungen nutzbar, das Corporate Design<br />
abgebildet und es mit Content gefüllt war,<br />
galt es, einen langen, teils sehr aufwendi-<br />
gen Weg zurückzulegen. „<strong>Die</strong> angekündigten<br />
Erweiterungen der Portal-Funktionalität<br />
im organisatorischen und technischen Bereich<br />
gehen in die richtige <strong>Richtung</strong>. Der<br />
erste Schritt ist getan, um nach einer längeren<br />
Durststrecke wieder gemeinsam Fahrt<br />
aufzunehmen und an den Portalthemen zu<br />
arbeiten“, resümiert Dr. Marco Lenck, Mitglied<br />
im Vorstand der <strong>DSAG</strong>, Fachressort<br />
Technologie. „Da das Portal technisch die<br />
verschiedenen SAP-NetWeaver-Versionen<br />
der vergangenen Jahre bündelt, hilft es, die<br />
Komplexität der verschiedenen SAP-Net-<br />
Weaver-Plattformen zu reduzieren.“<br />
Wenn die neue Strategie umgesetzt wird,<br />
wäre das eine gute Basis für viele SAP-Anwender.<br />
Dann können sie in großem Stil die<br />
Vorteile nutzen, die etwa ein iGoogle für mich<br />
als Informationsquelle für Beiträge und die<br />
Themenrecherche gebracht hat. Ein großes<br />
Plus neben den vielen kleinen Freuden, die<br />
verschiedene Gadgets, etwa aktuelle Nachrichten<br />
aus der Sportwelt, liefern.<br />
g Weitere Informationen<br />
• www.dsag.de/ak/portale<br />
• www.sdn.sap.com/irj/sdn/nw-userproductivity<br />
• www.sdn.sap.com/irj/sdn/nw-portalandcollaboration<br />
g v. l. n. r.: Thomas Renken und Dr. Stefan Klose,<br />
Sprecher des Arbeitskreises Portale, Thomas Hensel,<br />
SAP NetWeaver Produkt-Management, SAP AG
The process and file authority<br />
ICH BRAUCHE MEHR ALS ECM!<br />
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SAP, MICroSoFT oDer DoCh AnDere? DAS hÄnGT VoM eInSATZGeBIeT AB<br />
äPfeL NiChT miT<br />
BirNeN vergLeiCheN<br />
Das SAP netWeaver Portal steht unter den Top Fünf, was die geplanten Investitionen der <strong>DSAG</strong>-Mitglieder betrifft. Funktionen<br />
aus dem Umfeld von Web 2.0 wie Wikis oder Foren werden dabei vom Fachbereich nachgefragt. Bleibt nur die Frage: Braucht<br />
es dafür ein oder mehrere Portale und was gilt es bei der entscheidungsfindung sonst noch zu beachten?<br />
Angelika Jung, blaupause-Redaktion<br />
<strong>Die</strong> Diskussionen rund um die derzeit<br />
auf dem Markt verfügbaren Portale von SAP<br />
und Microsoft bleiben lebhaft. Welches Produkt<br />
deckt die Anforderungen der Anwender<br />
am besten ab? Das SAP NetWeaver Portal<br />
oder Microsoft Office Sharepoint Server<br />
(MOSS)? Eine Frage, die immer wieder gestellt<br />
wird, aber nicht so einfach beantwortet<br />
werden kann. Lassen sich die beiden Lösungsportfolios<br />
doch nicht eins zu eins gegenüberstellen.<br />
Zu unterschiedlich sind bereits<br />
die jeweiligen Portal-Ansätze. Ganz zu<br />
schweigen von den funktionalen Ausprägun-<br />
gen der einzelnen Komponenten. Was es noch<br />
schwerer macht: Oftmals wird eine Kompo-<br />
nente des Gesamtportfolios des einen An-<br />
bieters mit einem einzigen Modul des ande-<br />
ren Anbieters verglichen, quasi die Pkw-Flot-<br />
te von Audi mit der S-Klasse von Mercedes.<br />
Und mehr noch: Je nachdem, welchen Be-<br />
reich man sich herauspickt, hat jedes Ge-<br />
samtportfolio seine Stärken und Schwächen.<br />
Beispielsweise beim Business Process Man-<br />
agement liegt SAP ganz klar vorne (Stich-<br />
wort: Business-Process-Portal). Bei den Do-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
kumenten-Management-Funktionen nimmt<br />
Microsoft die Pole-Position ein, weil diese<br />
ganz stark in Microsoft-Office integriert sind<br />
(Stichwort: Collaboration-Portal).<br />
Wissensmanagement mit Portal<br />
Um das Bewusstsein für das Thema zu<br />
schärfen und etwas Klarheit zu schaffen, lohnt<br />
es sich, die Gesamtausrichtung beider Por-<br />
tal-Portfolios zu betrachten sowie einen et-<br />
was näheren Blick auf den Bereich Wissens-<br />
management bzw. Content- und Dokumen-<br />
tenmanagement zu werfen.<br />
Das Microsoft-Portal hat seine Stärken ein-<br />
deutig im Bereich verteiltes Arbeiten mit un-<br />
strukturierten Daten inklusive Dokumenten-<br />
und Content-Management-Funktionen. Es ist<br />
zu 100 Prozent dokumentenzentriert. Im Hin-<br />
blick auf Collaboration und Wissensmanage-<br />
ment hat das Portal umfassende, neue Web-<br />
2.0-Funktionen wie etwa Verschlagwortung<br />
und Bewertung von Inhalten (Tagging und<br />
Rating) oder erweiterte Funktionen beispiels-<br />
weise für Wikis, Blogs und Foren.<br />
Dagegen integriert das SAP NetWeaver Por-<br />
tal vorrangig IT-Anwendungen und unter-<br />
stützt Geschäftsprozesse. Anwender nutzen<br />
das SAP-Portal hauptsächlich als Zugang zu<br />
ihren verschiedenen SAP-Anwendungen.<br />
Durch die Knowledge-Management-Kompo-<br />
nente lässt sich das SAP-Portal erweitern.<br />
Mit neuen Funktionalitäten wie virtuelle Pro-<br />
jekträume, Collaboration-Funktionen sowie<br />
der stärkeren Ausrichtung an den Endbenut-<br />
zer (siehe Beitrag Seite 40) kann das SAP<br />
NetWeaver Portal zusätzlich zum Intra- oder<br />
Extranet ausgebaut werden. Neben den be-<br />
reits vordefinierten Startseiten sollen End-<br />
benutzer mit der Version 7.3 selbstständig<br />
Portalinhalte wie Anwendungen, Reports,<br />
News und Dokumente einfach in die Portal-<br />
Seiten einbinden können. Hier reagiert SAP<br />
auf die Bedürfnisse der Endanwender spe-<br />
ziell im Fachbereich.<br />
Was sind die Anforderungen?<br />
Entscheider müssen sich nun die Frage<br />
stellen, welche Portal-Strategie sich für Unter-<br />
nehmen eignet (siehe Kasten) und inwieweit<br />
die zusätzlichen Funktionalitäten im Share-<br />
point-Portal im Vergleich zum SAP NetWea-<br />
ver Portal den Aufbau und die Integration<br />
eines zweiten Portals rechtfertigen.<br />
Auf der anderen Seite erweitert die<br />
Knowledge-Management-Kom-<br />
ponente das SAP-Portal um di-<br />
verse Funktionalität. Sie kann<br />
aber, ähnlich wie das Micro-<br />
soft-Portal, nicht sämtliche<br />
Prozesse vom Einscannen<br />
der Dokumente über die ge-<br />
meinsame Bearbeitung bis
WIChTIGe FrAGeSTeLLUnGen<br />
BeI PorTAL-ProJekTen:<br />
• Untersuchen Sie relevante Geschäftsprozessszenarios<br />
für Ihre Portal-<br />
Strategie: prozessorientiert oder<br />
dokumentenzentriert!<br />
• Evaluieren Sie die Lösungen am Markt!<br />
• Klären Sie offene Punkte und<br />
prüfen Sie, welche Partnerlösungen<br />
verfügbar sind, um eventuelle<br />
Lücken zu schließen.<br />
• Nehmen Sie mögliche Integrationsszenarien<br />
unter die Lupe: Standard<br />
versus Eigenentwicklungen.<br />
<strong>Die</strong>sbezüglich gibt es verschiedene<br />
Möglichkeiten:<br />
– 100 Prozent SAP-Standard<br />
– SAP-Standard + Partnerlösung<br />
– Interoperabilität mit Microsoft<br />
(siehe Link mit How-to-Guide)<br />
– Eigenentwicklungen<br />
hin zur Archivierung vollumfänglich abde-<br />
cken. Wer spezielle Funktionalitäten benötigt,<br />
etwa ein Dokument von mehreren Mitarbei-<br />
tern gleichzeitig bearbeiten zu lassen, an-<br />
statt es ein- und auszuchecken, kann die Lü-<br />
cke über Drittanbieter-Werkzeuge schließen.<br />
Thomas Renken, Sprecher des Arbeitskrei-<br />
ses Portale, schätzt die Situation so ein: „Für<br />
den Großteil der Unternehmen, die einfache-<br />
re Anforderungen an ein Wiki oder Forum<br />
haben, kann das erweiterte SAP-Portal eine<br />
gute Basis darstellen. Wer Spezialfunktionen<br />
in bestimmten Bereichen benötigt, hat die<br />
Möglichkeit, unter kritischer Prüfung der Kos-<br />
ten, Zusatzlösungen von Drittanbietern zu<br />
evaluieren.“ SAP arbeitet generell mit ver-<br />
schiedenen Partnern zusammen, um das ge-<br />
samte Portfolio zu erweitern. Speziell bei um-<br />
fassenden Anforderungen ist etwa die zusätz-<br />
liche Integration von Windows Sharepoint Ser-<br />
vices (z. B. Dokumentenliste) oder von Open-<br />
Source-Produkten ein gangbarer Weg. SAP<br />
kann zwar eine gute Grundlage liefern, aber<br />
nicht eine umfassende Lösung, die alle Anforderungen<br />
in jedem Unternehmen abdeckt.<br />
Zu unterschiedlich ist zudem die Art und Weise,<br />
wie Kunden die Technologieplattform SAP<br />
NetWeaver (Portal) einsetzen.<br />
Arbeitskreis Portale<br />
sorgt für Transparenz<br />
Für SAP-Anwender bleibt nun die Aufgabe,<br />
sich die aktuellen Tendenzen im Bereich<br />
Collaboration- und Dokumentenmanagement<br />
anzuschauen und zu überlegen,<br />
welche davon ins Unternehmen passen. Eines<br />
steht fest: SAP ist entgegen früherer Ankün-<br />
digungen in diesem Umfeld mit etwas Zeit-<br />
verzug aktiv geworden. Inwieweit die Erwar-<br />
tungen der SAP-Kunden erfüllt werden kön-<br />
nen, wird sich zeigen. Der <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreis<br />
Portale will diesbezüglich für Transparenz sor-<br />
gen und wird das Thema intensiv begleiten.<br />
<strong>Die</strong> Ankündigungen und Bestrebungen der<br />
SAP, allgemeine Standards für die Anbindung<br />
von Nicht-SAP-Portalen zur Verfügung zu stel-<br />
len, bietet Kunden die Möglichkeit, eine Multi-<br />
Portal-Strategie umzusetzen. Das hat Vorteile,<br />
führt aber auch zu mehr internem Wettbewerb.<br />
Bei SAP-zentrierten Unternehmen kann das<br />
erst richtig für Diskussionsstoff sorgen.<br />
Auch wenn man Äpfel nicht mit Birnen vergleicht<br />
und die Funktionen aus Teilbereichen<br />
der Portale ganz genau evaluiert und einander<br />
gegenüberstellt, bleibt das Thema SAP-<br />
Portal mit Fragezeichen behaftet. Entscheidungen<br />
in diesem Zusammenhang werden<br />
schwierig bleiben. Kann das Thema doch nicht<br />
losgelöst von den anderen Unternehmens-<br />
anwendungen betrachtet werden. Darüber hin-<br />
aus ist eine grundlegende Anforderungsana-<br />
lyse notwendig sowie eine Einschätzung der<br />
Portal-Strategie im Unternehmen. Zudem<br />
sollten bei der Entscheidung Punkte wie das<br />
Lifecycle Management sowie Rollenkonzepte<br />
für den späteren operativen Betrieb ebenfalls<br />
berücksichtigt werden ebenso wie die Kosten.<br />
Im Arbeitskreis Portale werden die Themen<br />
jedenfalls nicht ausgehen. <strong>Die</strong> neuen Ent-<br />
wicklungen seitens SAP lassen hoffen, dass<br />
IT-Abteilungen ihren „Kunden“ gewünschte<br />
Funktionen, etwa im Web-2.0-Bereich, liefern<br />
können. So oder so!<br />
g Weitere Informationen<br />
• Eine nützliche Übersicht über die<br />
am Markt verfügbaren Produkte unter<br />
www.cmswatch.com/vendormap<br />
• How-to-Guide für die Integration:<br />
https://weblogs.sdn.sap.com/pub/wlg/8165<br />
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SoA-GeSTÜTZTe WASSerWIrTSChAFT<br />
ALLeS im fLuSS<br />
Der Umbau der Flusslandschaft emscher-Lippe ist das größte Infrastrukturprojekt im „revier“ mit einem Investitionsvolumen<br />
von 4,4 Milliarden euro. ein Prozessportal auf Basis einer serviceorientierten Architektur unterstützt die emschergenossenschaft<br />
und den Lippeverband bei der Planung, koordination und Umsetzung von mehreren hundert Bauprojekten.<br />
Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />
In den letzten beiden Jahrhunderten<br />
hat die Emscher ihr Gesicht mehrfach dra-<br />
matisch verändert. Aus einem ungebändigten<br />
Fluss in einer dünn besiedelten Landschaft<br />
wurde infolge des Bergbaus ein begradigter,<br />
offener Abwasserlauf inmitten einer dicht be-<br />
siedelten Industrieregion. Nun steht wieder ein<br />
Wandel ins Haus: Zukünftig werden Haupt-<br />
und Nebenläufe der Emscher wieder zu na-<br />
turnahen Gewässern in einer Region, die den<br />
Schritt von der Schwerindustrie zu <strong>Die</strong>nst-<br />
leistungen und Hochtechnologie vollzogen<br />
hat. Das größte Infrastrukturprojekt im Re-<br />
vier umfasst den Bau von zentralen Kläran-<br />
lagen, von 400 Kilometer langen Abwasser-<br />
kanälen und die ökologische Umgestaltung<br />
der 350 Kilometer langen Wasserläufe für<br />
eine Gesamtinvestition von 4,4 Milliarden<br />
Euro. Rund die Hälfte der über 300 Einzel-<br />
projekte wurde bereits früher mit einem In-<br />
vestitionsaufwand von mehr als 2 Milliarden<br />
Euro realisiert. Parallel dazu wurden Struk-<br />
turen und Organisation der öffentlich-recht-<br />
lichen Unternehmung kontinuierlich weiter-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
entwickelt. Dabei spielte neben der Einfüh-<br />
rung moderner Managementinstrumente auch<br />
die IT-Unterstützung eine wichtige Rolle.<br />
eine integrierte Basis schaffen<br />
Für das Umbauprojekt hat die Unter-<br />
nehmens-IT von Emschergenossenschaft und<br />
Lippeverband (EGLV) eine wichtige Funktion.<br />
Mehrere hundert Bauprojekte mit Investiti-<br />
onsvolumina von 100 Millionen Euro müs-<br />
sen geplant, koordiniert und umgesetzt<br />
werden. <strong>Die</strong>s geschieht neben dem laufen-<br />
den Betrieb von mehr als 180 Pumpwerken,<br />
über 50 Kläranlagen sowie dem Unterhalt<br />
zahlreicher Gewässer und dem Hochwasser-<br />
schutz. Ein Szenario, das erahnen lässt, wel-<br />
che Rolle die Vernetzung unterschiedlichster<br />
Prozesse und Services für eine moderne<br />
Wasserwirtschaft im größten Ballungsgebiet<br />
Europas zwischen Dortmund und Duisburg<br />
sowie der nördlich angrenzenden Lipperegion<br />
spielt. Von der Grundlagenermittlung über<br />
die Planung bis zur Überwachung von Bau-<br />
projekten führt der Weg schließlich zum<br />
Der WeG ZUr SoA<br />
• Im gesamten Projekt muss es jeder-<br />
zeit möglich sein, das Vorhaben abzu-<br />
brechen, solange kein Service pro-<br />
duktiv eingesetzt wird.<br />
• Wenn ein Service produktiv gehen soll,<br />
muss die gesamte Systemlandschaft für<br />
das unternehmensweit nutzbare SOA-<br />
Portal bereits produktiv verfügbar sein.<br />
• Nach jedem Projektschritt wird eine<br />
umfassende Analyse durchgeführt.<br />
Deren Ergebnis bestimmt den nächs-<br />
ten Schritt, kann aber auch das Ende<br />
des Projekts bedeuten.<br />
• Über die gesamte Projektlaufzeit wird<br />
ein stringentes Projektmanagement<br />
betrieben, das in gleicher Weise durch<br />
die Auftragnehmer zu leisten ist.<br />
• <strong>Die</strong> Umsetzung erfolgt durch ein Team<br />
ausgewiesener Experten, vorzugswei-<br />
se der Hersteller der jeweiligen Appli-<br />
kationen, das durch einen ebenfalls<br />
nachweislich im SOA-Umfeld leistungs-<br />
fähigen Partner gesteuert wird.<br />
• Einzelne Phasen des Projekts bleiben<br />
innerhalb eines überschaubaren Zeit-<br />
rahmens (durchschnittlich nicht mehr<br />
als ein halbes Jahr).
g <strong>Die</strong> Emscher und ihre Nebenbäche<br />
wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
zu offenen Abwasser kanälen umgebaut.<br />
Heute entwickelt sich wieder eine<br />
ökologisch wertvolle Flusslandschaft.<br />
Betrieb der gebauten Anlagen. Dabei sind<br />
insbesondere die Prozesse der Betriebs-<br />
führung wie die Meldungsaufnahme von<br />
Störungen, die Abwicklung von Instandhal-<br />
tungsaufträgen oder beispielsweise auch die<br />
Wartungs- und Inspektionsarbeiten in den<br />
Kanalsystemen auf lange Sicht nachhaltig<br />
zu steuern und zu pflegen. <strong>Die</strong> technischen<br />
und wasserwirtschaftlichen Aufgaben in<br />
Kombination mit den gesetzlichen Vorschrif-<br />
ten und Verordnungen wurden bislang bei<br />
der EGLV im Wesentlichen über drei zentra-<br />
le IT-Systeme abgewickelt: ein SAP ERP,<br />
ein Dokumentenmanagementsystem (DMS)<br />
sowie ein geografisches Informationssystem<br />
(GIS). Daneben kommt noch eine Vielzahl<br />
kleinerer, fachspezifischer Anwendungen<br />
hinzu. Um unterschiedlichste Prozesse aus<br />
den einzelnen Anwendungen miteinander<br />
kombinieren zu können, musste eine einheit-<br />
liche technologische Basis geschaffen wer-<br />
den. Gleichzeitig sollte die bereits bestehen-<br />
de Anwendungsvielfalt so weit wie möglich<br />
standardisiert und reduziert werden.<br />
releasewechsel<br />
ohne Abhängigkeiten<br />
Nach eingehendem Abgleich der Anforderungen<br />
mit den technologischen Möglichkeiten<br />
fiel die Entscheidung auf eine<br />
Portal-Infrastruktur auf der Basis einer<br />
serviceorientierten Architektur (SOA). Damit<br />
lassen sich z.B. betriebliche Funktionalitäten<br />
wie die Meldungsaufnahme, die Arbeitsvorbereitung,<br />
die Abwicklung der Instandhaltungsaufträge<br />
etc. in einzelnen Services<br />
kapseln, diese beliebig miteinander vernetzen<br />
und gleichzeitig die Kommunikation untereinander<br />
standardisieren. „<strong>Die</strong>se entkoppelten<br />
Systeme bieten u.a. auch noch den<br />
Vorteil, dass bei einem Releasewechsel<br />
weniger Abhängigkeiten beachtet werden<br />
müssen. Denn unterschiedliche Anwen-<br />
dungssysteme Punkt zu Punkt zu verbinden,<br />
setzte bislang immer ‚passende‘ Versions-<br />
stände voraus. <strong>Die</strong> dadurch entstehenden Ab-<br />
hängigkeiten zwangen mitunter zu Versions-<br />
wechseln in den verbundenen Systemen,<br />
die sonst nicht notwendig gewesen wären“,<br />
beschreibt Dr. Ludger Terhart, Leiter der<br />
Abteilung Informationstechnologien bei der<br />
Emschergenossenschaft/Lippeverband, ein<br />
jetzt weitgehend überholtes Szenario.<br />
Pilotprojekt mit<br />
unkritischem Prozess<br />
Da EGLV mit dem SOA-Projekt völlig<br />
unbekanntes Terrain betrat, stand vor allem<br />
die Risikominimierung im Vordergrund. Auf-<br />
grund dessen wurde zunächst untersucht,<br />
ob die geplante IT-Architektur überhaupt im<br />
Unternehmen und der Applikationslandschaft<br />
sinnvoll und wirtschaftlich einsetzbar ist (Proof<br />
of Concept). Dann wurde ein nicht geschäfts-<br />
kritischer Prozess als „Pilotprojekt“ ausge-<br />
wählt, in dem die genannten Systeme (ERP,<br />
DMS und GIS) zum Einsatz kommen. Dafür<br />
wurde vom Projektteam ein Lasten- und<br />
Pflichtenheft erarbeitet und schließlich ein<br />
Anwendungsfall (Use Case) auf der geplan-<br />
ten und spezifizierten Referenzimplementie-<br />
rung eines SOA-Basis-Systems aufgesetzt.<br />
<strong>Die</strong> daraus abgeleiteten Erkenntnisse gaben<br />
zum einen die Sicherheit, dass die Implemen-<br />
tierung der Referenzarchitektur leistungs-<br />
fähig für den Produktiveinsatz ist. Zum an-<br />
deren konnten wesentliche Vorgehensschritte<br />
für die Realisierung geschäftskritischer Services<br />
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48 Portale<br />
„Wir haben bewusst vermieden, in<br />
Anwendungssystemen und Vorgaben<br />
zu denken. Vielmehr wollten wir sehen,<br />
was die Mitarbeiter benötigen und wo<br />
wir ihnen durch eine Automatisierung<br />
helfen können, um das Prozessportal<br />
intuitiv bedienbar zu machen.“<br />
Dr. Ludger Terhart, Leiter der Abteilung<br />
Informationstechnologien bei Emscher-<br />
genossenschaft und Lippeverband<br />
Überzeugungsarbeit<br />
durch kostenvergleich<br />
Mit dem Rüstzeug im Gepäck wurde<br />
der Fachabteilung die Implementierung<br />
eines Prozessportals angeboten. Dabei galt<br />
es, ein komplexes Technologiethema wie die<br />
serviceorientierte Architektur den Entschei-<br />
dern überzeugend vorzustellen. „Wir haben<br />
dem Management vorgerechnet, was eine<br />
klassische Einführung kosten würde. Dem<br />
haben wir den serviceorientierten Ansatz<br />
auf der Grundlage der von uns aufgebauten<br />
Referenzarchitektur gegenübergestellt und<br />
waren deutlich günstiger. Damit konnten<br />
wir überzeugen“, bringt der Leiter der Ab-<br />
teilung Informationstechnologien den Ent-<br />
scheidungsprozess auf den Punkt.<br />
Prozessorientierung<br />
als Voraussetzung<br />
Neben finanziellen Aspekten konnte<br />
das Projektteam auch mit der Einlösung<br />
eines Versprechens bei den Fachbereichen<br />
punkten: die gewünschten Anforderungen<br />
schneller umzusetzen als früher. Das Ziel<br />
wurde erreicht, indem bestimmte Services<br />
realisiert wurden, die dann sofort produktiv<br />
einsetzbar waren. „Wie bei einem Lego-<br />
Bausatz haben wir Schritt für Schritt das<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
System ausgebaut. Dadurch wurde den Mit-<br />
arbeitern das Gesamtkonstrukt in verträgli-<br />
chen Etappen nahegebracht, zumal sie es<br />
aktiv mitgestalten konnten“, erläutert Dr.<br />
Ludger Terhart. Sehr wichtig und vor allem<br />
erfolgreich war es, die Anwender des zu-<br />
künftigen Prozessportals nicht erst mit<br />
Konzepten und Architekturen zu konfron-<br />
tieren, sondern ihnen gleich funktionierende<br />
Lösungen anzubieten. In Sachen Geschäfts-<br />
prozesse war die Ausgangslage günstig.<br />
Hatten die Verbände der EGLV doch bereits<br />
vor einigen Jahren ihre klassisch-funktionale<br />
Organisation zu einer prozessorientierten<br />
Form weiterentwickelt. „<strong>Die</strong>ser Schritt war<br />
für uns eine entscheidende Voraussetzung,<br />
um überhaupt an eine serviceorientierte<br />
Architektur zu denken“, erinnert sich Dr.<br />
Ludger Terhart. Gerade die überwiegend<br />
technisch geprägten <strong>Die</strong>nstleistungen, die<br />
EGLV für ihre Mitglieder erbringen, erlau-<br />
ben eher eine Produkt- und damit Prozess-<br />
sicht, als dieses in anderen Bereichen des<br />
öffentlichen <strong>Die</strong>nstes möglich wäre.<br />
Immer bereit zum Abbruch<br />
Bevor jedoch die Freude an dem über-<br />
sichtlichen und einfach zu bedienenden<br />
Prozessportal einsetzen konnte, gab es eine<br />
Phase, in der das Projekt kurz vor dem Ab-<br />
bruch stand. „Nachdem die Basisarchitektur<br />
für das Referenzsystem erstellt war, haben<br />
wir für das Musterprojekt des nicht geschäfts-<br />
kritischen GIS-Prozesses die Umsetzungs-<br />
kosten berechnet – und festgestellt, dass<br />
diese viel zu hoch sind“, berichtet Dr. Lud-<br />
ger Terhart. Bei der Ursachenforschung<br />
zeigte sich dann, dass versucht wurde, eine<br />
geschlossene Anwendung zu bauen mit neu<br />
programmierten Oberflächen und einer um-<br />
fassenden Individualprogrammierung. Und<br />
genau das sollte nicht geschehen. Vielmehr<br />
sollten, soweit möglich und verfügbar,<br />
Standardkomponenten und -services ver-<br />
wendet werden, auch und insbesondere für<br />
die Benutzeroberflächen. Ein stringentes<br />
Projektmanagement, das auf der Umsetzung<br />
konkreter Grundsatzvorgaben (siehe Kasten<br />
Seite 46, Der Weg zur SOA) beruht, hat in<br />
diesem Punkt letztlich die Wende zum Gu-<br />
ten gebracht. Aus Sicht von Dr. Terhart war<br />
es wichtig, sich ständig zu fragen, ob man<br />
noch auf dem Weg <strong>Richtung</strong> Ziel ist, was<br />
aus seiner Erfahrung heraus bei einem derartigen<br />
Projekt oftmals vergessen wird. Weniger<br />
den Details als vielmehr dem großen<br />
Ganzen sollte die größte Aufmerksamkeit<br />
gelten. <strong>Die</strong> EGLV hat dementsprechend das<br />
gnadenlos anmutende Motto verfolgt: Das<br />
ist unser Ziel, können wir das nicht erreichen,<br />
brechen wir sofort ab! „Nicht viele<br />
gehen so konsequent vor. Aber es ist ein<br />
guter Weg, denn einer Investition kann man<br />
sich nur dann sicher sein, wenn man etwas<br />
ausprobiert. Hier sollte nicht das Jahresbudget<br />
im Vordergrund stehen, sondern der<br />
Aufbau von Know-how für künftige Projekte.<br />
Dann stellen sich auch Kostenreduzierungen<br />
ein“, fasst Dr. Terhart zusammen.<br />
Spaßfaktor ist wichtig<br />
In dem Zusammenhang hat es sich<br />
bewährt, als Projektteam in Vorleistung zu<br />
gehen und an einem kleinen, aber wirkungsvollen<br />
Beispiel aus dem Tagesgeschäft die<br />
Vorteile der SOA aufzuzeigen. Wichtig dabei<br />
war, wie das Beispiel GIS zeigte, bei den<br />
Anwendern kein Know-how für spezifische<br />
Anwendungssysteme vorauszusetzen. Nur<br />
die allgemeine Bedienbarkeit eines IT-Systems<br />
durfte der Maßstab sein. Folglich lautete<br />
das Erfolgsrezept: Keine klassischen,<br />
funktional überladenen Dialogmasken, keine<br />
komplexen Anwendungen. Es muss Spaß<br />
machen, mit dem System zu arbeiten, das<br />
Ganze muss einfach „chic“ sein! Gleichgültig,<br />
ob Mitarbeiter im Betrieb, ob Projektleiter<br />
für die Bauprojekte, der zukünftig ebenfalls<br />
den Kartenservice nutzen kann, oder<br />
der für das Management der Liegenschaften<br />
zuständige Gruppenleiter, von allen gab es<br />
eine eindeutige und gleichlautende Rückmeldung:<br />
„Genau so muss das funktionieren!<br />
Das ist genau das, was wir brauchen!“<br />
Langer Atem und „Jugend forscht“<br />
Weitere Synergien zeichnen sich auch<br />
für andere Services ab, wie z.B. bei der mobilen<br />
Auftragszuteilung und -rückmeldung<br />
für Wartungs-, Inspektions- und Instandsetzungsmaßnahmen.<br />
Rückblickend auf den<br />
Projektverlauf fällt das Resümee von Dr.<br />
Terhart als gelungene Kombination aus<br />
Durchhaltevermögen und einem Hauch For-<br />
schergeist aus. Langer Atem, Geduld, eine<br />
gründliche Planung mit einem klaren Fokus<br />
auf die Unterstützung der Geschäftsprozes-<br />
se und nicht der IT-Betrieb waren einige<br />
der zentralen Erfolgsfaktoren. Darüber hin-<br />
aus hat die Bereitschaft, im täglichen Pro-<br />
jektgeschäft immer noch etwas dazuzuler-<br />
nen, viel zum Gelingen beigetragen. Oder<br />
wie Dr. Terhart sinngemäß treffend formu-<br />
liert: „Wer in die Zukunft investieren will,<br />
muss ein Stück weit auch das Motto ‚Ju-<br />
gend forscht‘ beherzigen.“
Advertorial<br />
Das A und o für den Portalerfolg: SAP + CMS-Integration<br />
unternehmensportale persönlich, attraktiv und hochproduktiv gestalten.<br />
Wer im Unternehmen eine zentrale Informationsplattform<br />
schaffen und dabei hohen Mehrwert<br />
aus seiner SAP-Infrastruktur ziehen will,<br />
sollte sein SAP NetWeaver Portal mit einem<br />
professionellen Content-Management-System<br />
verbinden. Auf der Suche nach des Rätsels<br />
Lösung, welches System individuellen Anforderungen<br />
an Integrationsfähigkeit, Benutzerfreundlichkeit<br />
und Skalierbarkeit am besten<br />
gerecht wird, kommt keiner am langjährigen<br />
Marktführer vorbei: Das FirstSpirit CMS und<br />
seine SAP-zertifizierte Integrationslösung<br />
ma chen aus jedem SAP-Portal eine ansprechende,<br />
dynamische und einfach zu pflegende<br />
Informations- und Arbeitsplattform.<br />
Akzeptanz ist die Voraussetzung<br />
für ein erfolgreiches Portal<br />
Nur ein Portal, das von den Anwendern tatsächlich<br />
angenommen wird, kann nachhaltig<br />
erfolgreich sein. Notwendig dafür ist die<br />
Kombination von personalisierbaren redaktionellen<br />
Inhalten, Business-Anwendungen<br />
und Kollaborations-Funktionen in Verbindung<br />
mit einfacher, intuitiver Nutzbarkeit für Anwender<br />
und Redakteure. Denn: Nur die einfache<br />
Pflege durch „jedermann“ ermöglicht<br />
aktuelle Inhalte und damit eine aktive Community.<br />
Deshalb haben die e-Spirit AG und<br />
die IT-Spezialisten von HLP bereits vor fünf<br />
Jahren als Erste im Markt eine CMS-Integration<br />
für das SAP-Portal entwickelt: das SAP<br />
Business Package for FirstSpirit. Durch die<br />
nahtlose Integration des FirstSpirit Content<br />
Management Systems in die mächtige SAP-<br />
Portalinfrastruktur entsteht eine leistungsstarke<br />
Kommunikationsplattform für ein<br />
wirt schaftliches Management aller im Unternehmen<br />
vorhandener Informationen. Klingt<br />
kompliziert, ist es aber nicht. Denn: FirstSpirit<br />
stellt eine einfach zu bedienende Redaktionsoberfläche<br />
bereit, über die auch Anwender in<br />
den Fachabteilungen ohne HTML- oder SAP-<br />
Kenntnisse Portalinhalte schnell in einem<br />
ansprechenden Layout erstellen können. <strong>Die</strong><br />
Inhalte können einheitlich im CMS gepflegt<br />
und mehrfach in verschiedenen Kanälen<br />
ausgegeben werden – nicht nur im<br />
Personalisiertes Dashboard im SAP NetWeaver Portal<br />
Portal, sondern auch für den Internetauftritt,<br />
mobile Kanäle oder die Firmen-Community.<br />
Dynamik setzt Nutzungsanreize<br />
Durch die Fortführung des SAP-Berechtigungskonzeptes<br />
im FirstSpirit CMS ist die<br />
Personalisierung der Portalinhalte jederzeit<br />
unkompliziert möglich. Und: Der Redaktionsaufwand,<br />
der notwendig ist, um die Informationen<br />
stets aktuell zu halten, wird deutlich<br />
reduziert. Damit ein Portal kontinuierlich<br />
genutzt wird, müssen immer wieder Anreize<br />
geschaffen werden. Viele Nutzer erwarten z.B.<br />
dynamische Features und noch mehr Interaktivität.<br />
FirstSpirit erfüllt mit einem dynamischen<br />
Widget-Konzept auch diese Anforderung.<br />
Damit kann sich der End-User per<br />
Drag & Drop die Komponenten seiner Portal-<br />
Einstiegsseite wie gewünscht zusammenstellen<br />
und so sein persönliches Dashboard mit<br />
allen für ihn relevanten Portalinhalten erstellen.<br />
<strong>Die</strong> Einbindung von Fremd-Widgets<br />
ist dabei genauso möglich wie die Erstellung<br />
unternehmenseigener Wid gets im CMS.<br />
Engagierter <strong>Die</strong>nstleister + ausgereifte<br />
Lösung = attraktives Portal<br />
HLP und e-Spirit haben mit der Integration<br />
des FirstSpirit CMS ins SAP NetWeaver Portal<br />
bereits bei zahlreichen renommierten Unternehmen<br />
unterschiedlichster Branchen leistungsstarke<br />
Unternehmensportale aufgebaut.<br />
Mit Erfolg. Beide Unternehmen erhielten vor<br />
Kurzem exzellente Werte in ihren Kundenbefragungen.<br />
„Wir haben unser Mitarbeiterportal<br />
mit FirstSpirit im SAP NetWeaver Portal<br />
realisiert und sind sehr zufrieden. Sowohl die<br />
Technik als auch die <strong>Die</strong>nstleister können wir<br />
uneingeschränkt weiterempfehlen“, bringt es<br />
Christian Nonnenmacher vom TÜV Rheinland<br />
auf den Punkt.<br />
Zu den gemeinsamen Kunden gehören weltweit<br />
agierende Großkonzerne und engagierte<br />
Mittelständler, darunter EADS, Endress+Hauser,<br />
HSH Nordbank, Knorr Bremse, Krones, LBBW,<br />
MAN Nutzfahrzeuge, Merz und Kommunen<br />
wie die Stadt Hagen.<br />
Kontakt:<br />
E-Mail: info@e-Spirit.com<br />
www.e-Spirit.com/SAP<br />
E-Mail: info@hlp.de<br />
http://www.hlp.de/cms<br />
Besuchen Sie uns auf dem<br />
<strong>DSAG</strong>-Jahreskongress!<br />
49<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
50 doppelzweier<br />
eXPerTen IM GeSPrÄCh<br />
ANBieTerN deN<br />
SPiegeL vOrhALTeN<br />
Analysten umweht der hauch der geheimnisvollen einflussnehmer. Sie selbst sehen ihre Aufgabe aber eher darin,<br />
Markttendenzen zu kommentieren und zu bewerten. <strong>Die</strong> aktivere rolle spielt die <strong>DSAG</strong> als Interessenvertretung<br />
der SAP-kunden. eine Gemeinsamkeit besteht in der Unabhängigkeit von den Anbietern – aber nicht nur darin.<br />
Frank niemann (links),<br />
Dr. Mario Günter<br />
Frank Niemann zählt seit Januar<br />
2010 zum Analysten-Team bei<br />
Pierre Audoin Consultants (PAC)<br />
in München. Von München aus<br />
analysiert das Marktforschungs- und<br />
Beratungsunternehmen den Software-<br />
und IT-Services-Markt der<br />
gesamten DACH-Region.<br />
Seit 2004 ist Dr. Mario Günter Ge-<br />
schäftsführer der Deutschsprachi gen<br />
SAP-Anwendergruppe (<strong>DSAG</strong>) e.V.<br />
Zu seinen Aufgaben zählt die operative<br />
Steuerung und Entwicklung<br />
des Verbands sowie die Festigung<br />
der Beziehung zu SAP.<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Welche Themen sind von Kunden- und<br />
SAP-Seite gerade aktuell? Kommen die<br />
Meinung eines Analysten und die Erkenntnisse<br />
einer Anwendervereinigung auf einen<br />
gemeinsamen Nenner oder gehen die Einschätzungen<br />
in völlig unterschiedliche <strong>Richtung</strong>en?<br />
Frank Niemann, Director Software<br />
bei Pierre Audoin Consultants (PAC), und Dr.<br />
Mario Günter sprechen über den SAP-Markt<br />
sowie die gegenseitige Wahrnehmung ihrer<br />
jeweiligen Aufgaben und Ziele.<br />
herr niemann, erklären Sie den Lesern,<br />
wie arbeitet ein Analyst?<br />
Frank niemann: Zum einen bieten wir<br />
Standardstudien aus unserer Marktforschung<br />
an, die wir ständig durch neue Informationen<br />
aktualisieren und durch Themen ergänzen,<br />
die wir durch eigene Recherchen ermitteln.<br />
Hierbei spielt unsere Erfahrung eine große<br />
Rolle, die uns veranlasst, ein Thema auf die<br />
Agenda zu setzen. Zum anderen sind wir im<br />
Kundenauftrag aktiv, d.h., ein IT-Anbieter<br />
hat z.B. zu einem bestimmten Thema einen<br />
Informationsbedarf, den wir dann herausarbeiten.<br />
So haben wir beispielsweise den Eindruck,<br />
dass viele Kunden sich aktuell dafür<br />
interessieren, wie Cloud Computing den Markt<br />
bzw. ihr Geschäftsmodell verändern könnte.<br />
Dementsprechend liefern wir dann Analysen<br />
zu diesem gewünschten Thema.<br />
Gehen Analystenhäuser sozusagen<br />
getrennte Wege oder bestellen alle das<br />
gleiche Themenfeld? Ihre einschätzung?<br />
niemann: Es ist schon so, dass Analystenhäuser<br />
unterschiedliche Schwerpunkte<br />
setzen. Wir bei PAC haben z.B. einen klaren<br />
Fokus auf den Bereich professionelle<br />
Unternehmenssoftware und IT-<strong>Die</strong>nstleistungen.<br />
In dem Umfeld widmen<br />
wir uns den Produktstrategien, Marktbewertungen<br />
oder Marktvolumina. Mit<br />
Softwaretechnologien beschäftigen wir<br />
uns nur in dem Sinne, wie sie strategisch<br />
im Markt positioniert sind, welche<br />
Bedeutung sie haben und wie sie<br />
zu den Trends passen, die wir am<br />
Markt sehen. Wir analysieren<br />
weniger, wie etwas programmiert<br />
ist, sondern eher wie es zum<br />
Einsatz kommt. Außerdem<br />
arbeiten wir nach dem<br />
Bottom-up-Prinzip, d.h., wir<br />
sondieren die lokalen Märkte<br />
in den einzelnen Ländern. Aus<br />
der lokalen Betrachtung erstellen<br />
wir dann eine globale Marktsicht.<br />
herr Dr. Günter, wie stellt sich<br />
für Sie die Arbeit der Analysten dar?<br />
Dr. Mario Günter: Ich glaube, dass es<br />
gelegentlich eine Diskrepanz gibt zwischen<br />
den Ergebnissen der Analysten und der Realität<br />
beim Kunden. Das gilt aus unserer<br />
Sicht auch für den einen oder anderen Software-Anbieter.<br />
Themen wie Cloud Computing<br />
und In-Memory-Technologie, die momentan<br />
ganz stark am Markt positioniert<br />
werden, sind nicht die Themen, die die Anwender<br />
aktuell umtreiben. Laut einer Umfrage<br />
bei den IT-Leitern unter unseren Mitgliedern<br />
rangieren diese Themen nur unter<br />
„ferner liefen“. Ich habe auch den Eindruck,<br />
dass die Analysten teilweise doch recht unkritisch<br />
auf derartige Themen aufspringen<br />
und diese eher herstellernah bearbeiten.
niemann: Ich verstehe Ihre Sichtweise.<br />
Aber in dem Punkt deckt sich Ihre öffent-<br />
liche Wahrnehmung nicht so ganz mit unse-<br />
ren eigenen Ansprüchen und denen unserer<br />
Kunden. Unsere Rolle ist es gerade, für eine<br />
realistische Beurteilung sowohl die<br />
Nachfrage- als auch<br />
die Angebotsseite<br />
einzubeziehen.<br />
Es ist ja so, dass die Hersteller, mit denen<br />
wir zu tun haben, diese Themen tatsächlich<br />
besetzen. Wenn wir den Markt einschätzen,<br />
konfrontieren wir unsere Auftraggeber durch-<br />
aus mit kritischen Anmerkungen oder Ergeb-<br />
nissen, die vielleicht ganz und gar nicht de-<br />
ren Erwartungen entsprechen. Nur tragen wir<br />
dies in anderer Form in die Öffentlichkeit.<br />
Günter: Da sehe ich eine große<br />
Gemeinsamkeit. Denn wir als <strong>DSAG</strong><br />
bewerten und begleiten als unabhängige<br />
Vereinigung die SAP ja auch. Natürlich aus<br />
einer anderen Sichtweise heraus, aber<br />
letztlich im Interesse der SAP-<br />
Kunden. Wenn wir mit SAP hinter ver-<br />
schlossener Tür zu wichtigen Themen<br />
sprechen, sind wir konkret. Das gilt im<br />
Übrigen nicht nur für den<br />
Vorstand, sondern für alle<br />
<strong>DSAG</strong>-Gremien. g<br />
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52 doppelzweier<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Welche sind aktuell die<br />
wichtigsten SAP-Themen?<br />
niemann: Produktseitig<br />
sehe ich den aktuellen<br />
Fokus von SAP auf dem<br />
Rollout von SAP Business<br />
ByDesign, der weiteren<br />
Integration des SAP Business-<br />
Objects-Portfolios und der On-<br />
Demand-Strategie für Großunternehmen<br />
(Large Enterprises). Gefolgt<br />
von In-Memory und aufgrund der<br />
Sybase-Akquise gehört auch die On-<br />
Device-Thematik, also mobile Anwendungen,<br />
dazu. Schaut man sich jedoch den Markt und<br />
die Kunden noch etwas genauer an, sehen die<br />
Prioritäten natürlich anders aus.<br />
Wo setzen aus Ihrer Sicht die SAPkunden<br />
ihre Schwerpunkte?<br />
niemann: Natürlich besteht ein Interesse<br />
an SAP BusinessObjects und Lösungen<br />
zu Business Intelligence. Daneben sehe ich<br />
aber vor allem ein großes Interesse an der<br />
Zusammenarbeit mit SAP und der Wiederher-<br />
stellung des Vertrauens. So ist meiner Mei-<br />
nung nach das Thema Softwarewartung noch<br />
nicht vom Tisch. Auch wenn zwischenzeitlich<br />
etwas Dampf aus dem Kessel genommen<br />
wurde. Weitere Themen sehe ich zudem in<br />
der Reduzierung der Komplexität, was die<br />
Funktionen und Architektur der Software be-<br />
trifft. Auch die Ende-zu-Ende-Prozesse quer<br />
über die SAP-Module hinweg zu unterstützen,<br />
ist ein durchaus interessanter Ansatz. Hier tut<br />
sich einiges, aber die Entwicklung ist immer<br />
noch am Anfang. Und last but not least wird<br />
es im Mittelstand darauf ankommen, die SAP-<br />
Lösungen noch besser zu Paketen zu schnü-<br />
ren, die einfacher zu konsumieren sind.<br />
Günter: Das trifft fast genau unsere aktuellen<br />
Themenschwerpunkte. Aus unserer<br />
Sicht ist in dem Zusammenhang noch die<br />
Flexibilisierung des Lizenzmodells sehr wichtig.<br />
Wie die Softwarelizenzen am intensivsten<br />
genutzt werden können, sehen wir neben der<br />
bereits angesprochenen Reduzierung von<br />
Komplexität als weiteres wichtiges Thema<br />
auf Kundenseite. Außerdem würde ich in dem<br />
Zusammenhang noch die Verlässlichkeit von<br />
Produktinformationen erwähnen. Konkrete<br />
Roadmaps und verbindliche Zusagen bezüg-<br />
lich der SAP-Produktstrategie gewinnen im-<br />
mer mehr an Bedeutung. Verantwortliche in<br />
den Unternehmen brauchen Entscheidungs-<br />
sicherheit für ihre Investitionen.<br />
Sehen Sie sich als Analyst auch in<br />
der rolle des Marktbeeinflussers?<br />
niemann: Wir sehen uns eher als Kom-<br />
mentatoren und Bewerter. Wir unterfüttern<br />
durch unsere Erkenntnisse die Entscheidun-<br />
gen von Unternehmen, indem wir anhand<br />
von konkreten Fakten und Zahlen einen Markt<br />
bewerten. Der immer wieder gerne bemühte<br />
Begriff der Einflussnahme trifft daher auf<br />
unseren Berufszweig nicht so ganz zu.<br />
einflussnahme ist ein zentraler Begriff<br />
in Bezug auf die Zusammenarbeit<br />
zwischen SAP und <strong>DSAG</strong>. Wie sehen Sie<br />
diesbezüglich die rolle des Verbands?<br />
Günter: Unabhängig von der Rolle der<br />
<strong>DSAG</strong> hat sich der Markt dahingehend entwickelt,<br />
dass sich selbst Anbieter in Monopolstellungen<br />
dem Kunden nicht mehr so<br />
verwehren können, wie noch vor einigen<br />
Jahren. Es gehört zum Trend der Zeit, dass<br />
man sich ein Umfeld schafft aus Kunden,<br />
Analysten und repräsentativen Personen, die<br />
dem Unternehmen im positiven Sinne den<br />
Spiegel vorhalten. Insofern spielt die <strong>DSAG</strong><br />
im Konzert derjenigen, die SAP konstruktiv<br />
begleiten, eine wichtige Rolle. Dabei geht es<br />
auch uns vor allem darum, das Produktportfolio<br />
der SAP mit zu gestalten. Hieraus<br />
kann SAP einen positiven Effekt in der Außendarstellung<br />
und Imagebildung erwirken.<br />
herr niemann, wie nehmen Sie das<br />
Verhältnis zwischen <strong>DSAG</strong> und SAP wahr?<br />
niemann: Ich verfolge die Beziehung<br />
schon lange und habe festgestellt, dass die<br />
<strong>DSAG</strong> in der Außendarstellung nicht gezielt<br />
auf Konfrontation aus ist. In konkreten Gesprächen<br />
wird dann aber schnell deutlich, dass<br />
auf den entsprechenden Ebenen sehr gezielt<br />
kritische Punkte angesprochen werden.<br />
Günter: Ich kann die Einschätzung nur<br />
unterstreichen. Über die Jahre hat sich die<br />
Erwartungshaltung der Mitglieder gegenüber<br />
der <strong>DSAG</strong> gewandelt. Durch unser Wachstum<br />
und die kontinuierliche Professionalisierung<br />
ist die Interessenvertretung mehr in den<br />
Vordergrund gerückt. Der Kunde bezahlt für<br />
die Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen von SAP<br />
und ebenso für seine Mitgliedschaft in der<br />
<strong>DSAG</strong>. Für Letzteres erwartet er, dass die<br />
<strong>DSAG</strong> gegenüber der SAP die Positionen der<br />
Anwender deutlich macht und ihren Einfluss<br />
im Sinne der SAP-Kunden nutzt.<br />
herr niemann, wo sehen Sie Gemeinsamkeiten<br />
bzw. Unterschiede zwischen<br />
Analyst und Anwendervertretung?<br />
niemann: Beide beobachten und kommentieren<br />
wir SAP und ihre Aktivitäten, ohne<br />
dabei unsere Unabhängigkeit aufzugeben.<br />
Während die <strong>DSAG</strong> sich auf die Eindrücke<br />
der Anwender stützt, beschäftigt sich PAC mit<br />
dem SAP-Ecosystem, bestehend aus den Kunden,<br />
den SAP-Partnern und der SAP selbst.<br />
Dabei können und wollen wir unsere Erfahrungen<br />
auch mit der <strong>DSAG</strong> spiegeln.<br />
Günter: Da wir immer darauf bedacht<br />
sind, die Qualität dessen, was wir für unsere<br />
Mitglieder leisten, ständig zu verbessern, ist<br />
der Austausch mit Analysten auch für uns<br />
eine wichtige Bereicherung. Überall dort, wo<br />
wir durch die Einschätzungen von Analysten<br />
die Meinungsbildung für unsere Mitglieder<br />
verbessern können, profitieren wir – auch in<br />
der Zusammenarbeit mit SAP.<br />
herr niemann, herr Dr. Günter, herzlichen<br />
Dank für das Gespräch!
Advertorial<br />
SAP ® -Lösungen von Aareon für<br />
professionelles Immobilienmanagement<br />
Unternehmen wachsen, Anforderungen ändern<br />
sich. <strong>Die</strong> speziellen Herausforderungen<br />
professionellen Immobilienmanagements verlangen<br />
IT-Systeme, die umfassend und gleichzeitig<br />
flexibel sind. SAP ® -basierte Lösungen<br />
haben in der Wohnungswirtschaft zunehmend<br />
Verbreitung gefunden. Maßgeblicher Treiber<br />
dieses Trends ist die Aareon AG aus Mainz,<br />
Europas führendes Beratungs- und Systemhaus<br />
für die Immobilienwirtschaft – mit über<br />
50 Jahren Branchenexpertise. Seit ihrer Kooperation<br />
mit der SAP AG im Jahr 2002 hat<br />
sich die Aareon AG mit rund 100 Beratern,<br />
Entwicklern und Support-Mitarbeitern aus<br />
dem SAP ® -Umfeld zum führenden SAP ® -<br />
Systemhaus in der Branche entwickelt.<br />
Konsequente SAP ® -Strategie<br />
Aareon folgt dem Trend in der Immobilienwirtschaft<br />
nach speziell auf die Erfordernisse<br />
der jeweiligen Unternehmen zugeschnittenen<br />
IT-Systemen und bietet hoch individualisierte<br />
Lösungen auf SAP ® -Basis an. Bestandteile<br />
sind SAP ® ERP 6.0, das hauseigene Template<br />
Blue-Eagle-Individual, die neuen Beraterlösungen<br />
sowie kundenindividuelle Einstellungen<br />
und Zusatzentwicklungen. Blue-Eagle-Individual<br />
ist eine branchenspezifische Plattform<br />
mit erprobten Geschäftsprozessen, die bereits<br />
vorinstalliert sind und den SAP ® -Standard<br />
sinnvoll ergänzen und erweitern. Das ERP-<br />
System enthält bewährte Geschäftspraktiken,<br />
Prozesse und Funktionen aus Alltag und Praxis<br />
vieler Unternehmen der Immobilienwirtschaft<br />
und umfasst ein weites Feld mit sehr<br />
unterschiedlichen Ausrichtungen. <strong>Die</strong> Aareon-<br />
Berater zeigen jedem Unternehmen auf, welche<br />
Funktions- und Prozesskomponenten die<br />
eigenen Geschäftsabläufe sinnvoll unterstützen<br />
oder verbessern. Damit bleibt ein SAP ® -System,<br />
das auf Blue-Eagle-Individual baut, offen,<br />
individuell und anpassungsfähig – und hilft,<br />
die Anforderungen des Marktes zu erfüllen.<br />
Neu: Aareon-Beraterlösungen<br />
<strong>Die</strong> Beraterlösungen von Aareon erweitern<br />
das Funktionsspektrum von SAP ® ERP 6.0<br />
und unterstützen jeden SAP ® -Nutzer im Wandel.<br />
<strong>Die</strong> Beraterlösungen sind auf die spezifischen<br />
Anforderungen der Branche ausgerichtet<br />
und bündeln Geschäftsprozesse über Abteilungsgrenzen<br />
hinweg. <strong>Die</strong>se Beraterlösungen<br />
können an jede bestehende SAP ® -Imple mentierung,<br />
unabhängig vom Implementierungspartner,<br />
angebunden werden. Beispiele hierfür<br />
sind der Vertragsdesktop und das Mieterportal.<br />
Zeit sparen mit dem Vertragsdesktop<br />
<strong>Die</strong> Verwaltung von Immobilien stellt besondere<br />
Anforderungen an ein SAP ® -System,<br />
die im Standard nur schwer oder über Umwege<br />
abzubilden sind – beispielsweise spezielle<br />
Aus wertungen für Beleihungsspielräume. Hier<br />
muss das Immobilienmanagement viele Schriftstücke<br />
von rechtlicher Relevanz sowie Verträge<br />
und Finanzdaten gleichzeitig darstellen.<br />
Doch die Quellen dieser Informationen sind<br />
in SAP ® ERP in ganz unterschiedlichen Modulen<br />
hinterlegt. <strong>Die</strong> Aareon-Beraterlösung<br />
Vertragsdesktop fungiert als zentrales Informa-<br />
tions- und Aktionscockpit, dessen Funktionen<br />
und Berichte jeder Anwender individuell zusammenstellen<br />
kann. Der Vertragsdesktop erfüllt<br />
alltägliche Notwendigkeiten: schnelle<br />
Suche, leichtes Finden und rasches Navigieren.<br />
Entlastung durch Mieterportal<br />
Aareon hat ein Mieterportal entwickelt, das<br />
den Mietern über eigene Zugangsdaten erlaubt,<br />
beispielsweise Änderungen der Bankverbindung<br />
vorzunehmen, andere persönliche<br />
Daten zu aktualisieren, seinen Mietvertrag<br />
auszudrucken oder Schäden zu melden. <strong>Die</strong><br />
Vorteile sind klar: Durch die direkte Verbindung<br />
in die Stammdaten sind die Änderungen<br />
sofort verfügbar und der Kunde kann jederzeit<br />
die Änderungen vornehmen. Für Sachbearbeiter<br />
bedeutet es eine große Entlastung von<br />
einfachen, aber häufig vorkommenden Aufgaben,<br />
wenn Mieter diese selbstständig erledigen.<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung solcher Lösungen zeigt, wie<br />
konsequent Aareon ihre SAP ® -Strategie verfolgt.<br />
<strong>Die</strong> Vielfalt an Erfahrungen und Kenntnissen<br />
formt Aareon auch in Lösungen für<br />
Unternehmen, deren Kerngeschäft nicht die<br />
Immobilienwirtschaft ist. Der Schwerpunkt<br />
liegt hier auf der Verbesserung aller IT-gestützten<br />
Prozesse, die mit Immobilienverwaltung zu<br />
tun haben, beispielsweise im Handel, bei Logistikdienstleistern<br />
oder der öffentlichen Hand.<br />
Aareon AG<br />
Isaac-Fulda-Allee 6<br />
55124 Mainz<br />
Tel.: 06131 / 301-0<br />
Fax: 06131 / 301-419<br />
info@aareon.com<br />
www.aareon.com<br />
53<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
54 Business intelligence<br />
neU: SAP BUSIneSSoBJeCTS ADVAnCeD AnALYSIS<br />
iNS dATeNmeer ABTAuCheN …<br />
… und mit aussagekräftigem Zahlenmaterial wieder auftauchen. ein neues Analyse-Werkzeug der SAP soll<br />
Anwendern erweiterte Möglichkeiten zur Datenauswertung bieten. neu ist die direkte Weiterverarbeitung<br />
der ständig aktualisierten Informationen aus dem SAP-System in PowerPoint und excel.<br />
Angelika Jung, blaupause-Redaktion<br />
Das Szenario könnte wie folgt ausse-<br />
hen: Montagmorgen 9 Uhr. Vertriebsleiterin<br />
Christina Schürtz schaltet ihr Laptop an und<br />
prüft den Wochenumsatz ihres Teams. Sie<br />
hat eine Mail bekommen mit einem Doku-<br />
ment, das ihr einen Bericht mit der Auswer-<br />
tung und der tiefer gehenden Analyse der<br />
aktuellen Verkaufszahlen anzeigt. Auf dem<br />
„<strong>Die</strong> Nutzung unseres neuen Analyse-<br />
Werkzeugs verlagert sich weg von der<br />
IT in den Fachbereich und gibt den<br />
Mitarbeitern flexible Möglichkeiten<br />
zu erweiterten Datenanalysen.“<br />
Alexander Peter, Produktmanager für SAP Business-<br />
Objects Advanced Analysis bei der SAP AG<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
Bildschirm erscheinen die Absatzzahlen der<br />
vergangenen Woche, aufgefächert in die<br />
verschiedenen Vertriebsregionen, nach Um-<br />
sätzen und Produkten sortiert. Ein weiteres<br />
Diagramm zeigt die jeweiligen Anteile gra-<br />
fisch aufbereitet (siehe Screenshot). Buttons<br />
in den PowerPoint- bzw. Excel-Dokumenten<br />
erlauben der Vertriebsleiterin, intensiver in<br />
das Zahlenwerk einzusteigen und das Do-<br />
kument weiterzuverarbeiten. Anhand von<br />
aktivierten Ampelfunktionen sieht Christina<br />
Schürtz sofort, wenn ein Produkt sich zum<br />
Renner entwickelt oder erheblich hinter den<br />
Verkaufserwartungen zurückbleibt (Ausrei-<br />
ßeranalyse). Dann besteht Handlungsbedarf,<br />
steht die Ampel doch auf rot.<br />
Um eine solche Alarmfunktion zu aktivieren,<br />
benötigen Mitarbeiter künftig nicht mehr<br />
die Unterstützung der IT-Abteilung. So ist<br />
die Nutzung von SAP BusinessObjects Advanced<br />
Analysis angedacht, das bisher besser<br />
bekannt war unter dem Projektnamen<br />
Pioneer. „<strong>Die</strong> Nutzung unseres neuen Analyse-Werkzeugs<br />
verlagert sich weg von der<br />
IT in den Fachbereich und gibt den Mitarbeitern<br />
flexible Möglichkeiten zu erweiterten<br />
Datenanalysen“, erklärt Alexander Peter,<br />
Produktmanager für SAP BusinessObjects<br />
Advanced Analysis bei der SAP AG. Das Tool<br />
ermöglicht seinen Anwendern, Informationen<br />
von allen Seiten zu beleuchten, durcheinanderzuwirbeln<br />
und wieder zusammen-<br />
zusetzen. Je nach Bedarf. Das angestrebte<br />
Ergebnis: aussagekräftige Zahlen, die betriebswirtschaftliche<br />
Entscheidungen unterstützen<br />
sollen, zu erhalten.<br />
Zwei Varianten verfügbar:<br />
office und Web<br />
SAP BusinessObjects Advanced Analysis<br />
steht in zwei Varianten zur Verfügung:<br />
eine Version für Microsoft Office und eine<br />
Web-Version. Beide Werkzeuge greifen auf<br />
SAP NetWeaver Business Warehouse als Datenquelle<br />
zu. <strong>Die</strong> Integration umfasst betriebswirtschaftlich<br />
wichtige Aspekte wie<br />
ein umfangreiches Hierarchiehandling von<br />
beispielsweise Kostenstellen, Währungsum-<br />
rechnungsmethoden, z.B. Kurse, Attributs-<br />
handling und bedingtes Formatieren etc. Bei<br />
der Web-Edition steht bereits in der ersten<br />
Version mit Microsoft Analysis Services (MSAS)<br />
noch ein weiterer „Datentopf“ zur Verfügung.<br />
Auch die Version für Microsoft Office wird<br />
künftig weitere Datenquellen unterstützen.<br />
SAP BusinessObjects Advanced Analysis für<br />
Microsoft Office richtet sich an Mitarbeiter<br />
im Unternehmen, die Daten aus mehreren<br />
Dimensionen beleuchten und analysieren<br />
müssen (Business-Analysten). Typische Sze-<br />
narien dafür sind im Bereich Controlling<br />
und Vertrieb zu finden. Dazu zählt etwa die<br />
Anforderung, Informationen aus unterschied-<br />
lichen Perspektiven (Märkte, Regionen, Zei
ten, Kundenkategorien etc.) zu betrachten,<br />
ohne neue komplizierte Abfragen definieren<br />
zu müssen. Dafür stehen Anwendern ver-<br />
schiedene Funktionen zur Verfügung, mit<br />
denen sie Filteroptionen ausführen, Hierar-<br />
chien abbilden oder neue Kennzahlen defi-<br />
nieren können. Vieles ist möglich!<br />
<strong>Die</strong> Office-Version dient dazu, für den Fachbereich<br />
notwendige Daten zusammenzustellen,<br />
zu kombinieren und Analysen durchzuführen<br />
(„Content bauen“). <strong>Die</strong> Mitarbeiterin<br />
bzw. der Mitarbeiter in der zentralen IT<br />
(Key-User) hat dank der neuen Lösung die<br />
Möglichkeit, vordefinierten BI-Content mit<br />
Informationen zu Verkaufserlösen, Pipeline,<br />
Top3-Deals etc. zur Verfügung zu stellen.<br />
<strong>Die</strong> Daten lassen sich dann – und das ist<br />
neu – als fertige PowerPoint- oder Excel-<br />
Datei verschicken. Das ermöglichen die beiden<br />
Add-ins1 in die Microsoft-Welt, eines in<br />
Excel und eines in Powerpoint. Viele Anwender<br />
sind im Umgang mit den beiden<br />
Office-Produkten versiert. Das erleichtert<br />
ihnen die weitere Nutzung des SAP-Werk-<br />
zeugs. Das Datenspektrum ist dabei vorde-<br />
finiert und kann durch die Verbindung mit<br />
einer Datenquelle, etwa ein SAP NetWeaver<br />
BW, jederzeit aktualisiert werden. Excel-<br />
Tabellen mit Buttons, Grafiken und Filtern<br />
erlauben durch Interaktionsmöglichkeiten<br />
zudem weitere Analysen. Alle Abfragen<br />
(Queries), die es in SAP NetWeaver BW 7.0<br />
gibt, können in SAP BusinessObjects Ad-<br />
vanced Analysis genutzt werden. Das Pro-<br />
dukt ist lizenzmäßig in den umfassenderen<br />
Business-Intelligence-Paketen der SAP ent-<br />
halten, kann aber auch zugekauft werden.<br />
Es stellt eine leistungsfähige Alternative<br />
zum Business Explorer (BEX) Analyzer dar.<br />
SAP BusinessObjects Advanced Analysis als<br />
Web-Edition bietet ebenfalls diverse Filtermöglichkeiten,<br />
das Ausschneiden von Würfeln<br />
aus der Gesamtmenge (Slice & Dice) oder<br />
die Definition zusätzlicher Kennzahlen. <strong>Die</strong><br />
Web-Version ist im Gegensatz zur Office-<br />
Variante eingeschränkter im Funktionsumfang,<br />
was die Möglichkeiten bei der Formatierung<br />
und das Bauen von Content betrifft.<br />
Sie eignet sich eher für die Business-Analysten,<br />
weniger für Key-User. Gedacht ist das<br />
1 Mit Add-in bezeichnet Microsoft ihr Konzept, das es<br />
ermöglicht, Komponenten anderer Hersteller in das<br />
Produkt einzuhaken.<br />
g Daten können aus dem SAP-System direkt in PowerPoint weiterverarbeitet werden.<br />
Werkzeug als Nachfolger des SAP Business-<br />
Objects Voyager. Dessen Kunden soll im 4.<br />
Quartal 2010 eine Migration ihrer bestehenden<br />
virtuellen Projekträume (MSAS-Work-<br />
spaces) angeboten werden.<br />
Laut Dr. Stefan A. Knopf, Vice President Sales<br />
SAP BusinessObjects DACH bei der SAP<br />
AG, erfüllt SAP BusinessObjects Advanced<br />
Analysis Kundenanforderungen im Bereich<br />
„Analytisches Reporting“. Dazu zählt das<br />
fachbereichsspezifische Interagieren mit<br />
verschiedenen Dimensionen, der personalisierte<br />
Einsatz von Alert-Funktionen, die Einbindung<br />
offener Datenquellen und vieles<br />
mehr. Wie das neue Produkt tatsächlich bei<br />
den Anwendern ankommen wird, zeigt sich<br />
dann ab Ende des Jahres. Dann ist die allgemeine<br />
Verfügbarkeit geplant. Seit Mitte<br />
Juni läuft die Ramp-Up-Phase. Der Ramp-<br />
Up der Web-Edition beginnt Ende 2010.<br />
Kunden, die sich dafür melden wollen, schicken<br />
eine Mail an ramp_up@dsag.de.<br />
55<br />
g Excel-Tabellen mit<br />
Buttons, Grafiken<br />
und Filtern erlauben<br />
durch Interaktionsmöglichkeiten<br />
zudem<br />
weitere Analysen.<br />
Was passiert mit dem BeX-Analyzer?<br />
Neue Produkte sind die eine Sache.<br />
Was aber passiert mit den bisherigen BW-<br />
Tools, die Anwender derzeit im Einsatz haben?<br />
Eine Frage beschäftigt viele Nutzer<br />
diesbezüglich sehr. Wie sieht die Zukunft für<br />
den BEX-Analyzer aus? Laut SAP gibt es derzeit<br />
keine Bestrebungen, die 7.0er-Version<br />
des Werkzeugs „einzustampfen“. Es ist Teil<br />
von SAP NetWeaver BW und im Lizenzumfang<br />
enthalten und befindet sich bis 2015 in der<br />
Wartung. Künftig werden jedoch nur noch<br />
Abrundungen erfolgen. Signifikante Innovationen<br />
fließen in das Produkt nicht mehr ein.<br />
g Weitere Informationen<br />
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Advertorial<br />
Titgemeyer baut auf<br />
progressives Planungssystem<br />
ORBIS AG implementiert eine neue Business-Intelligence-Lösung<br />
<strong>Die</strong> Osnabrücker Unternehmensgruppe Titgemeyer,<br />
Anbieter von Fahrzeugbauteilen und<br />
Befestigungstechnik für den Schiffs-, Flugzeug-<br />
und Fahrzeugbau, wollte eine direkte SAP-An -<br />
bindung mit vorgedachten Analyse-Templates<br />
einführen. Ein Ziel war dabei, ein zentrales<br />
Berichtsinformationssystem für die Analyse,<br />
das Reporting und die Planung zur Verfügung<br />
zu stellen. <strong>Die</strong> Umsetzung durch ORBIS SAP-<br />
Templates zu SAP Sales & Distribution (SD),<br />
Materials Management (MM) und Controlling-<br />
Profitability Analysis (CO-PA) sollte be schleu -<br />
nigt sowie weitere Bereiche wie Controlling,<br />
Vertrieb und Einkauf angebunden werden.<br />
Entscheidung für die ORBIS AG<br />
Als Implementierungspartner wählte Titgemeyer<br />
das Saarbrücker Beratungshaus ORBIS AG.<br />
Das bestehende System wurde durch ORBIS<br />
iControl abgelöst, eine Business-Intelligence-<br />
Suite für die Bereiche Analyse, Planung und<br />
Berichtswesen. Mit diesem System stehen die<br />
relevanten Informationen, die für die Analyse<br />
und Planung notwendig sind, zu jeder Zeit zur<br />
Verfügung. Das Management kann damit bereichsübergreifend<br />
strategische Unternehmensprozesse<br />
planen und umsetzen. iControl bietet<br />
eine Standard-Bedieneroberfläche für die betriebliche<br />
Analyse, Planung, Zielverfolgung und<br />
Risk Management verbunden mit einer Standarddatenstruktur.<br />
<strong>Die</strong> Datenflut der täglich ablaufenden<br />
Geschäftsprozesse wird damit in verknüpfte<br />
Informationen umgewandelt. ORBIS<br />
implementierte iControl mit iTransferChannel,<br />
um die Extraktion von Stammdaten in Form<br />
von Kunden oder Materialien oder Belege von<br />
Aufträgen, Lieferungen oder Rechnungen zu<br />
erleichtern. <strong>Die</strong>s wäre sonst nur durch individuelle<br />
Programmierung möglich.<br />
Einführung in zwei Schritten<br />
<strong>Die</strong> Implementierung erfolgte in zwei Phasen.<br />
Von September bis Dezember 2008 wurden die<br />
Kennzahlen für das transparente Regelwerk er-<br />
57<br />
mittelt, ein Kennzahlensystem im Vertrieb für<br />
Aufträge, Lieferungen, Fakturen sowie im Einkauf<br />
für Bestellungen, Wareneingänge und<br />
Rechnungen aus SAP aufgebaut und um Planzahlen<br />
erweitert. In der zweiten Stufe zwischen<br />
Januar und September dieses Jahres wurden<br />
die Lagerbestände und Reichweiten der Werke<br />
analysiert sowie Angebote und die Logistik<br />
ausgewertet. Titgemeyer ist sehr zufrieden mit<br />
den Ergebnissen der zwei Projektphasen, denn<br />
die Zahlen können unmittelbar und ohne<br />
größeren Aufwand bereitgestellt werden. „Unsere<br />
Erwartungen einer großen Informationsvielfalt<br />
und Anwenderakzeptanz wurden komplett<br />
erfüllt“, erklärte <strong>Die</strong>ter Wasilke, IT-Leiter<br />
bei Titgemeyer. „<strong>Die</strong>s ist das Ergebnis einer<br />
erfolgreichen Projektumsetzung in Zusammenarbeit<br />
mit den ORBIS Beratern.“ Titgemeyer<br />
plant außerdem, mit ORBIS weitere Ausbaustufen<br />
vorzunehmen.<br />
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58 Business intelligence<br />
WAS koMMT MIT SAP neTWeAVer BUSIneSS WArehoUSe 7.3?<br />
zuSAmmeNArBeiT BriNgT<br />
Neue fuNkTiONALiTäT<br />
Mit der neuen Version von SAP netWeaver Business Warehouse 7.3 können Anwender verschiedene erweiterungen<br />
u.a. in den Bereichen Performance, Skalierbarkeit, Datenmodellierung und Integration in<br />
SAP Businessobjects sowie bei der Systemkonfiguration erwarten. Der ramp-Up startet im november.<br />
Lothar Henkes, Senior Director Solution Management SAP NetWeaver, SAP AG<br />
Mehr als 11.000 Kunden weltweit haben<br />
SAP NetWeaver Business Warehouse (BW)<br />
heute im Einsatz und nutzen es, um unter-<br />
nehmenskritische Prozesse wie etwa Finanz-<br />
prognosen oder das Logistikmanagement<br />
zu steuern. Unter Mithilfe der <strong>DSAG</strong> wurde<br />
die neue Version SAP NetWeaver BW 7.3<br />
nun um zusätzliche Funktionen erweitert.<br />
Damit SAP-Kunden sich frühzeitig mit den<br />
Neuerungen von SAP NetWeaver BW 7.3<br />
vertraut machen können, startete das neue<br />
Release mit einer Beta-Auslieferung an<br />
eine limitierte Anzahl von Kunden und Part-<br />
nern im Juli 2010. Der Start des Ramp-Ups<br />
ist für November 2010 geplant. Im Folgen-<br />
den sollen die wesentlichen Neuerungen kurz<br />
vorgestellt werden, die in den Bereichen<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
2435,25<br />
876,55<br />
5483,25<br />
10023,6<br />
12593,2<br />
25796,5<br />
845,32<br />
7853,21<br />
64852,4<br />
12,23<br />
5978,32<br />
Datenmodellierung, Datenbereitstellung und<br />
weitere Performance-Steigerungen mit Hilfe<br />
des SAP NetWeaver BW Accelerators liegen.<br />
Bereich Datenmodellierung<br />
Mit Hilfe der semantischen Partitionie-<br />
rung werden InfoProvider erstellt, die aus<br />
mehreren strukturgleichen DataStore-Ob-<br />
jekten oder InfoCubes bestehen. Kriterien<br />
für die Unterteilung können beispielsweise<br />
Organisationseinheiten oder Zeitraster sein.<br />
Auf diese Weise entstehen beim Datenladen<br />
hochskalierbare Daten-Container. In den<br />
aktuellen SAP-NetWeaver-BW-Releases<br />
müssen Anwender das noch manuell erle-<br />
digen. In SAP NetWeaver BW 7.3 wurde die<br />
Vorgehensweise wesentlich vereinfacht.<br />
Anteil daran hat eine <strong>DSAG</strong>-Themengruppe<br />
845,32<br />
7853,21<br />
64852,4<br />
12,23<br />
5978,32<br />
2435,25<br />
876,55<br />
5483,25<br />
10023,6<br />
12593,2<br />
25796,5<br />
aus dem Arbeitskreis Business Intelligence<br />
und Corporate Performance Management<br />
(BI & CPM). Durch die Zusammenarbeit mit<br />
dem Gremium konnte SAP einen Wizard zur<br />
Verfügung stellen, der die Anlage semantischer<br />
partitionierter Objekte weitgehend<br />
automatisiert. <strong>Die</strong> manuellen Aufwände bei<br />
der Erstellung und Pflege lassen sich damit<br />
reduzieren und eine schnellere Implementierung<br />
ist möglich. Dazu Stefan Groß, Sprecher<br />
der Themengruppe und Teamleiter<br />
Business Intelligence bei der EnBW Regional<br />
AG: „Der größte Erfolg besteht darin,<br />
dass wir das Thema Performance-Optimie-<br />
7.3<br />
rung gemeinsam mit SAP und den Anwendervertretern<br />
klar definiert haben und<br />
zusammen eine Priorisierung von Entwicklungsthemen<br />
festlegen konnten. So hatte<br />
2010
SAP nach Abschluss dieser Themengruppe<br />
die Anforderungen aus Sicht der Anwender<br />
auf dem Tisch und konnte diese in ihre Ent-<br />
wicklungsaktivitäten einfließen lassen.“<br />
Ein weiterer Schritt in <strong>Richtung</strong> Vereinfachung<br />
von Datenflüssen und damit einhergehende<br />
schnellere Einführung eines Enterprise<br />
Data Warehouse mit SAP NetWeaver<br />
BW sind die neuen Möglichkeiten zur grafischen<br />
Modellierung des Datenflusses. Der<br />
Wizard ist integriert in die Administrator<br />
Workbench und unterstützt auf einfache Art<br />
und Weise (Drag & Drop) den Aufbau von<br />
End-to-End-Datenfluss-Modellen, beginnend<br />
mit der DataSource bis hin zur Open Hub<br />
Destination. Der Top-down-Ansatz gewährleistet<br />
eine zweistufige Vorgehensweise: die<br />
grafische Modellierung auf Meta-Ebene, die<br />
in die entsprechenden technischen Objekte<br />
umgesetzt werden kann. Zusätzlich werden<br />
vordefinierte grafische Modelle ausgeliefert,<br />
die von Kunden als Templates verwendet<br />
werden können. Dazu zählen beispielsweise<br />
verschiedene Modelle zum Aufbau einer LSA-<br />
Architektur (Layered Scalable Architecture)<br />
sowie eine von SAP empfohlene Implementierungsanleitung<br />
für flexible und skalierba-<br />
re Enterprise-Data-Warehouse-Lösungen.<br />
Bereich Datenbereitstellung<br />
Im Rahmen der Datenbereitstellung in<br />
SAP NetWeaver BW 7.3 ist das Laden der<br />
Daten in DataStore-Objekte mit der neuen<br />
Version um etwa 40 Prozent gesteigert wor-<br />
den. Des Weiteren wurde die Performance<br />
beim Laden von Stammdaten optimiert. <strong>Die</strong><br />
Offenheit gegenüber Nicht-SAP-Systemen<br />
wird durch die enge Integration zwischen<br />
SAP BusinessObjects Data Sevices und SAP<br />
NetWeaver BW wesentlich flexibler. Über<br />
die direkte Anbindung von SAP NetWeaver<br />
BW 7.3 an SAP BusinessObjects Data Inte–<br />
grator können direkt aus dem BW-System<br />
die Verbindungen an Nicht-SAP-Systeme<br />
erfolgen und die Generierung der Metada-<br />
ten und Datenflüsse angestoßen werden.<br />
Technisch realisiert wurde diese Funktionali-<br />
tät durch den neuen Quellsystem-Typ „Data<br />
Services“. Mit Hilfe des SAP-BusinessOb-<br />
jects-Metadaten-Managers können SAP-<br />
NetWeaver-BW-Kunden auch die Vorteile<br />
der Impact-Analyse und Datenlineage nutzen.<br />
Dabei werden bei geplanten Änderungen an<br />
Metadaten wie z.B. DataStore-Objekte, Info-<br />
provider, Queries etc. auch die von den Än-<br />
derungen betroffenen Objekte visualisiert.<br />
Darüber hinaus ermöglicht der HybridProvider<br />
als neue Funktion durch seine Architektur,<br />
dass Daten aus DataStore-Objekten<br />
(z.B. Echtzeitdaten) mit Daten aus InfoCubes<br />
(z.B. Massendaten oder historische Daten)<br />
auf einfache Art und Weise kombiniert werden<br />
können. Bei Anlage eines HybridProviders<br />
kann der Administrator künftig die<br />
Daten des beteiligten InfoCubes direkt im<br />
SAP NetWeaver BW Accelerator ablegen.<br />
Damit kann auf den Verbleib der Daten in<br />
der BW-Datenbank verzichtet werden. Akti-<br />
viert man den HybridProvider, lassen sich<br />
sowohl der entsprechende Datentransfer-<br />
prozess als auch Transformationen und Pro-<br />
zessketten automatisch generieren.<br />
Performance-Steigerungen<br />
Und last but not least: Im SAP Net-<br />
Weaver BW Accelerator lassen sich mit der<br />
Unterstützung von analytischen Funktionen<br />
(z.B. MultiProvider Mapping, Top-n-Analyse,<br />
Ausnahmeaggregation wie Count Distinct)<br />
und zusätzlichen SAP-NetWeaver-BW-Ob-<br />
jekten (Stammdaten, DSO-Objekte, virtuelle<br />
Infoprovider und analytische Indizes) zu-<br />
sätzliche Performance-Steigerungen ge-<br />
währleisten. Analytische Indizes werden mit<br />
dem Analyse Prozess Designer (APD) erstellt<br />
(z.B. das Ergebnis eines Join zwischen einer<br />
Query und einem lokalen CSV-File) und an<br />
den SAP NetWeaver BW Accelerator über-<br />
geben. Mehrere analytische Indizes können<br />
(per Join oder Union) zu einem „Composite<br />
Provider“ kombiniert werden, der sich ge-<br />
genüber einer Query (z.B. SAP BusinessOb-<br />
jects Advanced Analysis, vormals Pioneer,<br />
siehe dazu Beitrag Seite 54) als InfoProvider<br />
darstellt und während der Laufzeit vom SAP<br />
NetWeaver BW Accelerator mit sehr guter<br />
Performance prozessiert wird.<br />
<strong>Die</strong> beschriebenen neuen Funktionalitäten<br />
sollen einen Einblick in die neue Version von<br />
SAP NetWeaver BW 7.3 geben. Ausführliche<br />
Informationen stehen im Software Developer<br />
Network (SDN) unter folgendem Link:<br />
• https://www.sdn.sap.com/irj/scn/<br />
index?rid=/webcontent/uuid/e0cc2bb4db1e-2d10-20bf-a60539049be4<br />
• BI in der <strong>DSAG</strong>: www.dsag.de/ak/bi Anzeige<br />
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ForSChUnG UnD Lehre MIT SAP-BeZUG<br />
AuSgezeiChNeTe<br />
deNkANSTöSSe<br />
Der SAP-Arbeitskreis hochschulen zeichnet herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit SAP-Bezug aus.<br />
Der Preis würdigt theoretisch fundierte und anwendungsorientierte Arbeiten, die durch ihre Vorbildfunktion<br />
für die universitäre Forschung überzeugen konnten.<br />
Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />
Der SAP-Arbeitskreis Hochschulen e.V.<br />
wurde 1994 als eine Art „Selbsthilfeorganisation“<br />
von einem 15-köpfigen Gremium aus<br />
Professoren unter Mitwirkung der SAP AG<br />
gegründet. Das Ziel des Vereins ist es, in<br />
Kooperation mit der SAP AG die SAP-bezogene<br />
Lehre voranzutreiben. Dabei konzentriert<br />
sich der Arbeitskreis mit seinen über<br />
250 Mitgliedern auf die Förderung von Studenten<br />
und wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
in Forschung und Lehre. „Uns geht es darum,<br />
den Studierenden und Absolventen eine<br />
Plattform zu bieten, um sich akademisch<br />
mit dem Thema SAP auseinanderzusetzen“,<br />
erläutert Professor Dr. Ralf Oetinger, Vorstandsvorsitzender<br />
des Arbeitskreises Hochschulen<br />
e.V., die Arbeit des Vereins.<br />
Zu den Aktivitäten zählt seit 2008 eine<br />
Preisvergabe für die besten anwendungsbe-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
zogenen Arbeiten in den Kategorien Projektarbeit,<br />
Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten<br />
sowie Dissertationen. Angesprochen<br />
sind Bewerber aus Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz. Der Preis ist einzigartig<br />
im deutschsprachigen Raum und mit insgesamt<br />
5.000 Euro dotiert. Damit werden Leistungen<br />
gewürdigt, die eine Vorbildfunktion<br />
für Forschung und Lehre haben und von<br />
denen Lehrende und Lernende gleicherma-<br />
ßen profitieren. Dass die wissenschaftliche<br />
Beschäftigung mit SAP-Systemen auch<br />
Denkansätze für die Weiterentwicklung der<br />
Standardsoftware bietet, ist nicht ausge-<br />
schlossen. Als Lobbyist für die Studenten<br />
versteht sich der Verein jedoch nicht. „Wenn<br />
sich durch die Forschungsarbeiten für den<br />
einen oder anderen der Absolventen ein En-<br />
gagement bei SAP entwickelt, freut uns das<br />
natürlich“, kommentiert Professor Oetinger<br />
den möglichen Zusatznutzen der Preisverlei-<br />
hung. Vielleicht hat ja eine der im Folgenden<br />
beschriebenen Arbeiten das Potenzial,<br />
Denkanstöße bei SAP zu geben.<br />
Lernprogramm<br />
vermittelt SAP-Wissen<br />
„E-Learning zum Thema<br />
Business Server Pages (BSP)“<br />
lautet der Titel der ersten<br />
ausgezeichneten Projekt-<br />
arbeit. BSP bezeichnet<br />
eine SAP-Technologie, die<br />
im Wesentlichen zur ein-<br />
fachen dynamischen Er-<br />
zeugung von HTML- und<br />
XML-Ausgaben eines Web-<br />
Servers dient. Eine Gruppe<br />
von Studenten der Hochschule<br />
Augsburg hat ein E-Learning-<br />
Programm für das Verständnis und<br />
die Entwicklung von BSP-Applikationen entwickelt.<br />
Das Lernprogramm umfasst einen<br />
Übungseditor, Animationen, Lernvideos, ein<br />
Starter-Kit sowie Lernfragen und wird nun<br />
in der Lehre eingesetzt. Das Tool erleichtert<br />
den Studierenden den Einstieg in SAP und<br />
hilft, per Intensivstudium die notwendigen<br />
SAP-Technologien rund um BSP innerhalb<br />
eines Semesters zu verinnerlichen.<br />
Shopping-Tour per iPhone<br />
Im Rahmen einer weiteren Projektarbeit<br />
unter dem Titel „Location-based Retail“<br />
haben Studenten der Universität Paderborn<br />
ein System zur Reservierung von Handelsgütern<br />
entwickelt. Damit können Endkunden<br />
mit ihrem iPhone im SAP-ERP-System des<br />
Händlers einen gewünschten Artikel filialübergreifend<br />
suchen, dessen Verfügbarkeit<br />
abfragen und bei Bedarf reservieren. <strong>Die</strong><br />
Besonderheit der Entwicklung: Durch die<br />
Integration einer mobilen Ortsbestimmung<br />
wird die Entfernung vom aktuellen Standort<br />
zu den Filialen, die den Artikel vorrätig haben,<br />
ermittelt und sortiert angezeigt.<br />
SAP im Mittelstand –<br />
wissenschaftlich nachgewiesen<br />
Preiswürdig war für die Jury aus zwei<br />
Unternehmensvertretern sowie vier Hochschulmitgliedern<br />
auch die „Analyse und Bewertung<br />
der Logistikprozesse eines Mittelstandsunternehmens<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Informationsfluss“, ein Projekt im Bereich<br />
Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />
der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />
des Saarlandes. <strong>Die</strong> Arbeit erbrachte<br />
den Nachweis, dass ein mittelständisches<br />
Unternehmen seine Logistikprozesse tatsächlich<br />
mit SAP ERP abbilden kann. Es<br />
war quasi der prototypische Nachweis der
„Mit dem Preis würdigen wir<br />
Leistungen, die eine Vorbildfunktion<br />
für Forschung und Lehre<br />
mit SAP-Bezug haben und von<br />
denen Lehrende und Lernende<br />
gleichermaßen profitieren.“<br />
Prof. Dr. Ralf Oetinger, Vorstandsvorsitzender<br />
des SAP-Arbeitskreises Hochschulen e.V.<br />
Mittelstandstauglichkeit einer SAP-Software.<br />
Dabei prüfte ein Team aus Studenten, inwie-<br />
weit die Geschäftsprozesse unter Beachtung<br />
der Unternehmensziele geeignet waren, und<br />
führte eine Potenzial- und Schwachstellen-<br />
analyse durch. Beurteilt wurde in diesem<br />
Fall die konkrete Ausführung einer strategi-<br />
schen Informationssystemplanung in einem<br />
real existierenden Unternehmen.<br />
Lehrplan für betriebswirtschaftliche<br />
Funktionen<br />
Neben praktisch ausgerichteten Projekten<br />
wurden auch theoretische Ansätze<br />
prämiert. So das semesterbegleitende Rahmenkonzept<br />
einer praxisorientierten Lehrveranstaltung<br />
der Technischen Universität<br />
Ilmenau. Bei PROBAS (Projektseminar betriebswirtschaftliche<br />
Anwendungssysteme)<br />
wurden die Einführung und der Betrieb von<br />
SAP ERP als Projekt organisiert und von einem<br />
studentischen Team durchgeführt. Es<br />
handelt sich um eine Art Lehrplan, der die<br />
Vorgehensweise beschreibt, wie betriebswirtschaftliche<br />
Funktionen anhand von SAP<br />
erklärt werden können und wie der entsprechende<br />
Lernstoff zu integrieren und zu<br />
vermitteln ist. Damit werden Lehrende angesprochen,<br />
die SAP-Elemente in ihre Veranstaltungen<br />
einbauen wollen.<br />
Dem Fehlerteufel auf der Spur<br />
Ein Student der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien hat sich in seiner Diplomarbeit der<br />
ereignisgesteuerten Prozessketten (EPKs)<br />
angenommen, einer Modellierungssprache<br />
zur Darstellung von Geschäftsprozessen.<br />
604 Modelle wurden geprüft mit dem Er-<br />
gebnis, dass rund sechs Prozent (34 Model-<br />
le) der EPKs mindestens einen Fehler auf-<br />
wiesen. <strong>Die</strong>ser kann dazu führen, dass die<br />
Prozessketten in sich unlogisch sind und<br />
bei exakter Abbildung den beschriebenen<br />
Zustand nicht erreichen. Das Problem be-<br />
steht darin, dass den EPKs eine formale<br />
Definition fehlt. Sie folgen nur einer begrenz-<br />
ten Bedeutungsvielfalt und sind abstrakter<br />
als eine Programmiersprache. Das bietet<br />
Interpretationsspielraum bei der Kodierung<br />
und damit Potenzial für logische Fehler.<br />
Mittels statischer Analysen bewies der<br />
Preisträger, dass sich die Fehler unter be-<br />
stimmten Konstellationen häufen. <strong>Die</strong> er-<br />
mittelten Fehlerquellen können als Aus-<br />
gangsbasis dienen, um zukünftig stabile<br />
Prozessmodelle zu entwickeln.<br />
Führungsinformationssysteme<br />
modellbasiert analysieren<br />
Schließlich konnte eine Dissertation<br />
über das Thema „Modellbasierte Analyse<br />
von Führungsinformationssystemen“ überzeugen.<br />
<strong>Die</strong> Dissertation beschäftigt sich<br />
auf der strategischen Lenkungsebene mit<br />
Geschäftsprozessen, die in der Geschäftsführung<br />
ablaufen. <strong>Die</strong> für solche Prozesse<br />
notwendigen Führungsinformationssysteme<br />
wie SAP Strategic Enterprise Management<br />
(SAP SEM) beziehen ihre Daten aus den<br />
operativen Ebenen und verdichten sie, indem<br />
die Anforderungen bei den tatsächlichen oder<br />
möglichen Nutzern gesammelt werden.<br />
Eine umgekehrte Vorgehensweise, nämlich<br />
die systematische Ableitung aus Modellen<br />
von Aufgabensystemen, war aufgrund der<br />
fehlenden Modellierung bisher nicht vorge-<br />
sehen. In der prämierten Doktorarbeit wird<br />
nun die Ableitung von Anwendungssystem-<br />
Funktionen aus Geschäftsprozessmodellen<br />
heraus beschrieben. <strong>Die</strong> verwendeten Mo-<br />
dellierungsmethoden und -ergebnisse sind<br />
für die Entwickler von Führungsinformati-<br />
onssystemen ein Fundus zur Verbesserung.<br />
Damit auch die nächste Generation von Studenten,<br />
Diplomanden und Doktoranden den<br />
Preis als Ansporn für ihre Arbeit ins Auge<br />
fassen kann, läuft aktuell die Ausschreibung<br />
für die dritte Auflage des Wettbewerbs.<br />
Informationen erhalten Interessenten<br />
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Versandlogistik · Datenaustausch · Elektronische<br />
auf Anbindung die· Sprünge!<br />
Expressdienstleister<br />
Integrationslösung · Just-in-time · Kunden -<br />
zufriedenheit · Labeldruck · Liefertreue<br />
Logistik · Paketdienstleister · Prozesse<br />
SAP NW PI · Sendungsverfolgung · Tracking<br />
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<strong>DSAG</strong>-JAhreSkonGreSS<br />
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CCN Nürnberg, halle 12, Stand-nr. I1-3<br />
Integrieren Sie einfach und effizient Ihre<br />
Express- und Paketdienstleister in Ihre<br />
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So optimieren Sie Ihre Versand- und Logis<br />
tikabläufe, senken den Aufwand und<br />
erhöhen die Kundenzufriedenheit! Mit<br />
it.x-press hat itelligence eine Integrationslösung<br />
auf Basis der SOA Middleware,<br />
SAP NetWeaver Process Integration<br />
(SAP NW PI), entwickelt, die eine direkte<br />
elektronische Anbindung von Express- und<br />
Paketdienstleistern ermöglicht.<br />
it.x-press besteht aus den drei Modulen:<br />
„Shipment“, für die Auftragsabwicklung,<br />
„Tracking“ zur Sendungsverfolgung sowie<br />
„Data Service“ zur Synchronisation der<br />
Produkt-, Preis- und Servicedaten mit Ihren<br />
<strong>Die</strong>nstleistern. Individuelle Wartungs- und<br />
Supportangebote runden it.x-press ab.
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CCN Nürnberg, halle 12, Stand-nr. Q5
TrAnSAkTIon SU10 – MASSenPFLeGe – BenUTZer<br />
gewusst, wie?!<br />
BereChTiguNgeN ANPASSeN<br />
Mit der Transaktion SU10 haben Administratoren die Möglichkeit, Massenänderungen<br />
von Usern mit den gleichen Bedingungen durchzuführen. Damit lassen sich bei<br />
Umorganisationen die Berechtigungsprofile ohne großen Zeitaufwand anpassen.<br />
Detlef Glüsing, zuständig für die SAP-Harmonisierung bei der Airbus Operations GmbH<br />
Im Rahmen einer internen Umorganisation in einem Fertigungsbereich war es erfor-<br />
derlich, die Berechtigungsprofile bei ca. 1.300 Usern anzupassen. Denn: Ein neuer Typ der<br />
Qualitätsmeldung im SAP-System wurde eingesetzt. Nach einer Übergangsphase galt es,<br />
die Berechtigungen für die Erstellung/Bearbeitung der bisherigen Qualitätsmeldung zu<br />
löschen, da diese nicht mehr zur Anwendung kommen sollte.<br />
Mit der Transaktion SU10 steht dem Administrator eine Funktion zur Verfügung, um Änderungen<br />
an einer Vielzahl von Usern mit den gleichen Bedingungen durchzuführen. Des Weiteren<br />
bietet die Transaktion zwei weitere wichtige Funktionen zur Erfüllung dieser Aufgabe:<br />
• Selektion der User über die Adressdaten/Abteilung<br />
• Löschen des Profils über die Änderungsfunktion<br />
Über die Benutzerselektion Adressdaten und Berechtigungsdaten lassen sich die erforderlichen<br />
User ermitteln. Leider ist es nicht möglich, die Abfrage zu kombinieren. Daher werden<br />
Sie in jeder Abfrage gebeten, eine Auswahl der Ergebnisliste zu übernehmen.<br />
<strong>Die</strong> Adressendaten beinhalten folgende Selektionskriterien:<br />
• Namen<br />
• Vorname<br />
• Nachname<br />
• Benutzer<br />
• Kommunikationsweg<br />
• Firma<br />
• Stadt<br />
• Gebäude<br />
• Raum<br />
• Nebenstelle<br />
• Weitere Daten<br />
• Abteilung<br />
• Kostenstelle<br />
Das Resultat kann sich sehen lassen: Aufgrund der Umstrukturierung brachte die Auswahl<br />
nach der Abteilung schnell das erwünschte Ergebnis. g<br />
<strong>Die</strong>sen Tipp schickte ...<br />
Detlef Glüsing<br />
Seit 1990 ist Detlef Glüsing in<br />
der Qualitätssicherung bei der<br />
heutigen Airbus Operations<br />
GmbH am Stand ort Hamburg tätig.<br />
Nach Tätigkeiten im Archiv<br />
und der Doku mentation kam er<br />
1998 in das Projekt zur SAP-Einführung<br />
in den Fertigungsbe rei-<br />
chen/Teilprojekt Qualitätsmel dung.<br />
In seinem derzeitigen Aufgabenge-<br />
biet arbeitet er an der SAP-Har-<br />
monisierung innerhalb Airbus mit.<br />
63<br />
<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10
laupause Impressum<br />
herausgeber<br />
Deutschsprachige SAP®<br />
Anwendergruppe e.V. (<strong>DSAG</strong>)<br />
Altrottstraße 34a<br />
69190 Walldorf – Deutschland<br />
Tel.: +49 (0) 62 27 358 09 58<br />
Fax: +49 (0) 62 27 358 09 59<br />
info@dsag.de www.dsag.de<br />
Chefredaktion<br />
Angelika Jung (aj)<br />
Tel.: +49 (0) 62 27 358 09 69<br />
angelika.jung@dsag.de<br />
redaktion<br />
Thomas Kircher (tk)<br />
Tel: +49 (0) 62 27 358 09 66<br />
thomas.kircher@dsag.de<br />
Anzeigenmanagement<br />
Olaf Müller<br />
Tel.: +49 (0) 62 27 358 09 48<br />
olaf.mueller@dsag.de<br />
redaktionelle mitarbeit<br />
Dr. Mario Günter; Detlef Glüsing;<br />
Lothar Henkes; Prof. Dr. Karl Liebstückel;<br />
Michael Treffeisen<br />
grafik<br />
daniella winkler design + foto<br />
Daniella Winkler<br />
www.daniellawinkler.com<br />
dieleutefürkommunikation<br />
(dlfk), Sindelfingen<br />
Janina Benzinger<br />
www.dieleute.de<br />
Produktion<br />
dieleutefürkommunikation<br />
(dlfk), Sindelfingen<br />
repro/druckvorstufe<br />
DIGITAL ACCESS, Friolzheim<br />
www.digital-access.de<br />
Bildnachweis<br />
Aareon (53); AK Hochschulen (61); Carl Zeiss<br />
(8), Daniella Winkler (41); <strong>DSAG</strong> (3, 10, 12,<br />
15, 17, 25, 28, 31, 32, 36, 37, 41, 42, 48, 50, 51,<br />
63, 66); dlfk (16, 17, 18, 27, 29); DSC (11);<br />
Emschergenossenschaft (46, 47); Henrichsen (7);<br />
HLP/e-Spirit (49); Ingram (7, 54); istock (6, 14,<br />
22, 24, 35, 37, 39, 44, 58, 60); JBW GmbH/<br />
Sonja Habich (13); PAC (50); SAP (38, 40, 42,<br />
54, 55); Titgemeyer (57); Tognum (21, 22)<br />
druck<br />
Pfitzer GmbH, Renningen<br />
druckauflage<br />
32.500<br />
erscheinungsweise<br />
drei Mal jährlich<br />
nächste Ausgabe 1-2011<br />
erscheint 31. Januar 2011<br />
Der Inhalt der Beiträge gibt nicht in jedem Fall<br />
die Meinung des He rau s gebers wieder.<br />
SAP, das SAP-Logo, SAP Business Objects, Business Objects, SAP<br />
Enhancement Packages, SAP Enhancement Package Installer, myS-<br />
AP, SAP NetWeaver, mySAP Business Suite, xApps, Duet, SAP R/3,<br />
SAP BW, SAP ArchiveLink, SAPGUI, SAP Busi ness Workflow, SAP<br />
APO, ABAP/4, ALE/WEB, BAPI, Business Fra me work, BW Explorer,<br />
Drag & Relate, EnjoySAP, mySAP.com, SAPPHIRE sind Marken<br />
oder eingetragene Marken der SAP AG in Deutschland und vielen<br />
anderen Ländern welt weit. Alle an de ren Produkte sind Marken oder<br />
einge tragene Mar ken der jeweiligen Firmen.<br />
<strong>Die</strong> vorliegende Publikation ist urheberrecht lich geschützt (Copyright).<br />
Alle Rechte liegen, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet,<br />
bei der Deutsch sprachigen SAP-Anwender grup pe (<strong>DSAG</strong>)<br />
e.V. - Altrottstraße 34 a - 69190 Walldorf - Deutschland. Jedwede<br />
unerlaub te Verwendung ist nicht gestattet. <strong>Die</strong>s gilt insbesondere für<br />
die Vervielfältigung, Verbreitung, Übersetzung oder die Verwendung<br />
in elek tro nischen Systemen/digitalen Medien.<br />
Als weitere Kriterien stehen auch Berechtigungsdaten zur Verfügung, wie der unten ste-<br />
hende Screenshot auf einen Blick zeigt.<br />
<strong>Die</strong> User lassen sich ebenfalls manuell eingeben bzw. können über die Standardfunktion<br />
„Wertebereich einschränken“ ausgewählt werden. Über diese Funktion können Werte aus<br />
der Mehrfachselektion (A), der Zwischenablage (B) oder aus einem txt-file (C) importiert<br />
werden. Siehe „Selektionswerte in Berichtsmasken kopieren“ aus blaupause 1-10.
Nachdem die User nach den beschriebenen<br />
Möglichkeiten selektiert wurden (1), ist die<br />
Schaltfläche Ändern (2) auszuwählen.<br />
Anschließend gilt es, den Button zu aktivie-<br />
ren, ob die Eintragungen hinzugefügt bzw.<br />
gelöscht werden sollen (3). Der zu ändernde<br />
Wert ist einzutragen. In vorliegendem Bei-<br />
spiel handelt es sich um ein Profil (4). An-<br />
dere Werte lassen sich auf die gleiche Art<br />
und Weise anpassen. Nicht vergessen: <strong>Die</strong><br />
Eingaben sichern (5).<br />
Bevor die Änderung vom System übernom-<br />
men wird, ist der Hinweis auf die Massen-<br />
änderung zu bestätigen. Gegebenenfalls<br />
kann an dieser Stelle der Vorgang bei Be-<br />
darf noch abgebrochen werden.<br />
gewusst, wie?!<br />
Sobald alle Änderungen durchgeführt wor-<br />
den sind, erhält der Anwender ein Proto-<br />
koll. Über die Menüleiste lässt sich die An-<br />
zeige extrahieren bzw. komprimieren.<br />
Sie haben auch einen guten Tipp? Schicken<br />
Sie eine E-Mail mit einer Kurzbeschreibung<br />
an thomas.kircher@dsag.de.<br />
Weitere Tipps und Tricks aus vergangenen<br />
Ausgaben der blaupause finden Sie unter:<br />
www.dsag.de/go/tippsundtricks<br />
65<br />
Anzeige
66 umfrage<br />
AkTUeLLe ToP-TheMen AUS SIChT Der CIoS<br />
AN eiNS:<br />
PrOdukT-rOAdmAP der SAP<br />
<strong>Die</strong> SAP-Produkt-roadmap, das Preismodell, die IT-komplexität und das Thema<br />
Wirtschaftlichkeit sind die Schwerpunkte mit dem größten handlungsdruck.<br />
Das hat eine Umfrage unter den in der <strong>DSAG</strong> zusammengeschlossenen CIos ergeben.<br />
Welches sind aktuell die drängendsten<br />
SAP-Themen, mit denen sich IT-Leiter aus-<br />
einandersetzen? Dazu wurden die in der <strong>DSAG</strong><br />
organisierten CIOs befragt (365). Aus den Ant-<br />
worten zu der Umfrage, die mit einer Rück-<br />
laufquote von fast 30 Prozent überdurch-<br />
schnittlich gut angenommen wurde, ergab<br />
sich folgende Gewichtung. <strong>Die</strong> mit Abstand<br />
größte Bedeutung hat das Thema Produkt-<br />
Roadmap der SAP. Hierbei stehen eine ver-<br />
lässliche technologische Basis, Informationen<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
über geplante Entwicklungen sowie die Zu-<br />
kunft der BI/BO-Roadmap ganz oben auf der<br />
Wunschliste der Entscheider.<br />
SAP-Preismodell und<br />
Wirtschaftlichkeit im Fokus<br />
Ebenfalls höchste Dringlichkeit sehen<br />
die Befragten beim SAP-Preismodell. Hier gilt<br />
es abzuklären, wie das Preismodell aufgebaut<br />
sein sollte, im Hinblick auf den Einsatz<br />
von Produkten und um sich wandelnde Un-<br />
„Mit den Ergebnissen der Umfrage<br />
unter den CIOs haben wir das<br />
Fundament gelegt für die weitere<br />
konstruktive Zusammenarbeit,<br />
von der sowohl SAP als auch die<br />
Anwender profitieren werden.<br />
Nun liegt es an beiden Seiten, diese<br />
Chance zu nutzen.“<br />
Werner Schwarz, CIO der<br />
Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG<br />
ternehmensstrukturen flexibel abbilden zu<br />
können. Außerdem geht es darum, das Preismodell<br />
transparenter zu gestalten sowie die<br />
Wartung bedarfsorientiert zu bepreisen. An<br />
dritter Stelle auf der Prioritätenliste folgt die<br />
Wirtschaftlichkeit. Dabei ist es wichtig, die<br />
Kostentreiber im Betrieb von SAP-Umgebun-<br />
gen zu ermitteln sowie Optionen aufzuzeigen,<br />
wie sich Kosten reduzieren lassen, z. B. von<br />
Releasewechseln oder von Tests.<br />
Produktbezogene Informationen<br />
auf der Wunschliste<br />
Als weiteres Top-Thema ist die IT-Komplexität<br />
gesetzt. Der Ressourcenbedarf, um<br />
eine SAP-Landschaft zu betreiben, sowie das<br />
benötigte Know-how und wie es bereitgestellt<br />
wird, sind hier wichtige Punkte. Zu klären ist<br />
aus der Sicht der Umfrageteilnehmer auch<br />
der Funktionsumfang bzw. welche Funktionen<br />
in Unternehmen benötigt werden und wie auf-<br />
wendig es ist, diese nutzbar zu machen.<br />
Wo das Licht der Dringlichkeit besonders hell<br />
erstrahlt, ist auch der Schatten nicht weit.<br />
Der fällt bei der Umfrage auf aktuelle Hypethemen<br />
wie Cloud Computing und SAP Business<br />
ByDesign. <strong>Die</strong> spielen derzeit bei den<br />
befragten CIOs kaum eine Rolle.<br />
Mit der Umfrage unter seinen Mitgliedern hat<br />
der CIO-Beirat der <strong>DSAG</strong> schwarz auf weiß,<br />
welches die dringlichsten Kernthemen sind.<br />
Das Ergebnis brachte eigentlich keine großen<br />
Überraschungen. Viele der Themen standen<br />
bereits im Fokus des CIO-Beirats. Es<br />
gilt nun, im Dialog zwischen den CIOs und<br />
SAP an den Themen intensiv zu arbeiten und<br />
gemeinsam mit SAP zu überlegen, wie sie<br />
zum Vorteil von SAP und den Anwendern<br />
gestaltet werden können. (tk)
Vertrauen Sie nicht unseren Vorfahren!<br />
Es ist Zeit für Evolution.<br />
Transformationsprozesse sind ein Schlüsselthema<br />
für Unternehmen. <strong>Die</strong> schnelle Anpassung<br />
der IT an die strategischen Entscheidungen ist von<br />
essentieller Bedeutung. Hier Erfolg zu haben, ist<br />
eine große Herausforderung.<br />
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standardisierten Beratungsansatz und intelligenter<br />
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wird die IT zum Erfolgsfaktor.<br />
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