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Die Richtung mitbestimmen (S - DSAG

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� 03-10<br />

www.dsag.de ISSN 1861-7492<br />

Hand anlegen<br />

für mehr Qualität.<br />

Neues schaffen. Bestehendes verbessern.<br />

Handwerken für optimale Lösungen.<br />

Das SAP-Produktportfolio mitgestalten.<br />

Neues Analyse-Werkzeug im Kasten<br />

Daten schneller abrufen, besser auswerten oder einfacher weiterverarbeiten:<br />

Mit neuen und erweiterten Business-Intelligence-<br />

Tools von SAP kann der Fachbereich Analysen selbst erledigen.<br />

<strong>DSAG</strong>-Jahreskongress in Nürnberg<br />

ab Seite 12<br />

Das Magazin der Deutschsprachigen SAP ® Anwendergruppe e.V.<br />

Marke Eigenbau<br />

Portalinhalte selbst zusammenstellen oder bearbeiten: <strong>Die</strong><br />

neue Version des SAP-Portals sorgt für mehr Eigeninitiative<br />

bei den Endbenutzern und entlastet die IT-Ab teilung.<br />

Profis am Werk<br />

In den <strong>DSAG</strong>-Gremien machen Anwen<br />

der Nägel mit Köpfen und geben<br />

SAP Futter für neue Funktionen.


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Microsoft Excel


LieBe LeSeriNNeN<br />

uNd LeSer,<br />

es sind innovative Zeiten, in denen wir leben.<br />

Hat man diesen Eindruck nicht, wird er einem kurzerhand<br />

suggeriert. Speziell im Bereich der Informationstechnologie<br />

ist immer mal wieder von einem<br />

neuen Konzept oder einer innovativen Strategie zu<br />

lesen oder zu hören. <strong>Die</strong> vermeintlichen Heilsbringer<br />

Grid Computing, Adaptive Computing und derzeit vor<br />

allem Cloud Computing und die In-Memory-Technologie<br />

werden entsprechend diskutiert. Aber sind sie<br />

das auch wirklich für diejenigen, die letztlich in den<br />

Fachabteilungen damit arbeiten sollen? Statt um virtuelle<br />

Supercomputer, die Ressourcenzuteilung im<br />

Rechenzentrumsbetrieb oder abstrahierte IT-Infrastrukturen<br />

geht es in den IT-Abteilungen landauf landab<br />

eher um vergleichsweise „profane“ Dinge. Laut<br />

einer aktuellen Umfrage unter den in der <strong>DSAG</strong> zusammengeschlossenen<br />

CIOs werden die Prioritäten<br />

anders gesetzt (siehe Bericht Seite 66): Verbindliche<br />

und verständliche Aussagen zur Produktstrategie, das<br />

SAP-Preismodell, das Thema Wirtschaftlichkeit und<br />

die Komplexität der IT-Landschaften stehen hier im<br />

Zentrum des Radarschirms.<br />

Ein vermeintliches Hype-Thema wie Cloud Computing<br />

ist in der Erhebung interessanterweise als weniger<br />

wichtig oder gar unwichtig abgeschlagen auf den hinteren<br />

Rängen gelandet. Nicht dass hier ein falscher<br />

Eindruck entsteht. Dass SAP als führender IT-Anbieter<br />

diese Themen aufgreift, ist gut und richtig. Dass<br />

es sich hierbei um wichtige Zukunftstrends handelt,<br />

die beleuchtet werden müssen, steht ebenfalls außer<br />

Frage. Bei all den Innovationen sollte jedoch keine<br />

Dr. Mario Günter<br />

Geschäftsführer Deutschsprachige<br />

SAP ® Anwendergruppe e.V.<br />

Wolke den Blick des Anbieters für die aktuelle Situation<br />

in vielen Unternehmen trüben. Umgekehrt<br />

sollte aber auch der Blick des Kunden auf SAP durch<br />

die Hype-Themen nicht vernebelt werden. Um den<br />

Schleier zu lichten, ist es wichtig, sich auf die bestehenden<br />

IT-Landschaften zu konzentrieren. Und<br />

wie diese kontinuierlich verbessert werden können.<br />

Hier lässt sich noch viel brachliegendes Potenzial im<br />

Standard heben! Das klingt so banal, wie es genaugenommen<br />

auch ist. Anschauliche Beispiele liefern<br />

die Kunden-Keynotes auf dem Jahreskongress in<br />

Nürnberg (siehe Berichte Seite 16 und 20). Sie beschreiben<br />

konkret, warum die Rückbesinnung auf<br />

ein Standardsystem die richtige Wahl war. Zumal die<br />

Anwender dafür nur eins benötigen: fehlerfrei arbei-<br />

tende Softwarelösungen auf einer soliden technischen<br />

Basis. Wenn diese Voraussetzungen vollumfänglich<br />

gegeben sind, macht es auch Sinn, neue Visionen zu<br />

entwickeln, die sich dann mit nachhaltigem Nutzen<br />

für die SAP-Kunden realisieren lassen.<br />

Dann kommen auch die innovativen Zeiten ganz von<br />

alleine. Lassen Sie uns darüber reden – am besten<br />

auf unserem Jahreskongress in Nürnberg. Wir freuen<br />

uns auf gute Gespräche über Lösungen, Visionen<br />

und deren Umsetzung.<br />

Ihr<br />

editorial<br />

3<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


4 blaupause 03-10<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

08-10 (Mit-)Gestaltungsmöglichkeit<br />

Ein <strong>DSAG</strong>-Mitglied hat sich im Rahmen der Customer Engagement<br />

Initiative (CEI) in die Entwicklung des Product<br />

Lifecycle Management für die SAP Business Suite eingebracht.<br />

g im moment<br />

06 TIPPS GeSUChT!<br />

„Trickkiste sucht neue Schätze“: Ihre Tipps sind für<br />

andere Mitglieder Gold und uns ein Wochenende wert.<br />

Kramen Sie bis 15. Oktober 2010 in Ihrem Wissens-<br />

Schatzkästlein rund um Ihre SAP-Anwendung.<br />

g 1fluss<br />

08 CUSToMer enGAGeMenT InITIATIVe<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Richtung</strong> <strong>mitbestimmen</strong>“: Durch die Teilnahme<br />

an der Customer Engagement Initiative (CEI) hat die<br />

Carl Zeiss AG die Entwicklung von SAP PLM mitgestaltet.<br />

g <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress 2010<br />

12 VerAnSTALTUnGSÜBerBLICk<br />

„Unter dem Schutz der Burg“: Der <strong>DSAG</strong>-<br />

Jahreskongress in Nürnberg steht im Zeichen von<br />

Visionen und Innovationen. <strong>Richtung</strong>sweisende<br />

Keynotes und praxis relevante Kundenvorträge<br />

stehen auf der Agenda.<br />

14 AkTUeLLe UnD kÜnFTIGe AnForDerUnGen<br />

Der SAP-AnWenDer<br />

„Lösungen von der Vision zur Umsetzung“:<br />

<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> setzt sich für eine frühzeitig veröffentlichte,<br />

ganzheitlich abgestimmte und verlässliche Roadmap<br />

für die Investitionsplanung ihrer Mitglieder ein.<br />

16 PrAXIS LAnXeSS<br />

„IT-Landschaft zurück auf Los“: LANXESS hat seine<br />

Systemlandschaft zentralisiert und „auf der grünen<br />

Wiese“ neu aufgesetzt. Davon profitieren Fachbereiche<br />

und IT-Abteilung gleichermaßen.<br />

12-22 <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress<br />

Voraussetzungen für eine sichere Investitionsplanung der<br />

<strong>DSAG</strong>-Mitglieder sowie richtungsweisende Anwenderprojekte<br />

stehen auf der Agenda des Jahreskongresses.<br />

20 PrAXIS ToGnUM<br />

„Mit starkem Antrieb in den Volumenmarkt“: Mit neuer<br />

Montagestätte, neuer Baureihe und neuer IT-Landschaft<br />

öffnet sich Tognum ein neues Absatzfeld. <strong>Die</strong> Strategie<br />

erforderte die Einführung einer SAP-Standardsoftware.<br />

g hintergrund: Prozesse/Anwendungen<br />

24 SAP BUSIneSS SUITe<br />

„Von grünen Bananen zu ausgereiften Lösungen“:<br />

Waldemar Metz, Mitglied im Vorstand der <strong>DSAG</strong>, Fachressort<br />

Prozesse/Anwendungen, erläutert, wie die <strong>DSAG</strong><br />

die Entwicklung der SAP Business Suite mitgestalten kann.<br />

27 QUALITÄTSMAnAGeMenT<br />

„<strong>Die</strong> verkehrsberuhigte Zone verlassen“: <strong>Die</strong> Weiterentwicklung<br />

des SAP Qualitätsmanagements ist zwingend<br />

notwendig. <strong>Die</strong> Anforderungen aus der Praxis an die<br />

Lösung sind deutlich gestiegen.<br />

30 FInAnZWeSen<br />

„Prozesse für Paragrafen“: <strong>Die</strong> Arbeitsgruppe Finanzwesen<br />

extern beschäftigt sich aktuell mit der Abwicklung<br />

der Umsatzsteuer und der elektronischen Rechnungs -<br />

legung (E-Invoicing).<br />

32 GrC<br />

„Leitfaden zu Governance, Risk und Compliance (GRC)<br />

veröffentlicht“: Ein praxisorientierter IT-Ratgeber<br />

hilft, gesetzliche Anforderungen, fachliche Richtlinien<br />

und interne Vorgaben umzusetzen.<br />

35 FAChreSSorT ProZeSSe/AnWenDUnGen<br />

„Renovierungsarbeiten unterstützen“: Das Fachressort<br />

Prozesse und Anwendungen verringert durch den<br />

strukturier ten Austausch mit SAP die Komplexität der<br />

SAP Business Suite.


24-37 Prozesse und Anwendungen<br />

Das Fachressort Prozesse/Anwendungen will helfen, die<br />

SAP Business Suite zu vereinfachen. Handlungsbedarf<br />

besteht auch im Qualitätsmanagement und Finanzwesen.<br />

g branchen<br />

38 SAP-InDUSTrIeLÖSUnGen<br />

„Branchengrenzen überwinden“: Immer mehr<br />

Industriezweige erschließen sich neue Geschäftsfelder.<br />

Über die Folgen dieser Entwicklung für die Software<br />

spricht Dr. Kerstin Geiger, Global Head of Industry<br />

Solutions bei der SAP AG.<br />

g portale<br />

40 SAP neTWeAVer 7.3<br />

„Jetzt wird’s persönlich!“: Mit der neuen Version des<br />

SAP NetWeaver Portal 7.3 kommen viele Funktionen<br />

für den Endbenutzer.<br />

44 WIChTIGe FrAGeSTeLLUnGen<br />

„Äpfel nicht mit Birnen vergleichen“: Welche<br />

Portalstrategie deckt meine Anforderungen im<br />

Unternehmen am besten ab? SAP-Portal, Microsoft-<br />

Portal oder eine Multiportal-Strategie?<br />

46 PrAXIS eMSCherGenoSSenSChAFT<br />

UnD LIPPeVerBAnD<br />

„Alles im Fluss“: Ein Prozessportal auf Basis einer<br />

serviceorientierten Architektur unterstützt die EGLV<br />

beim Umbau der Flusslandschaft Emscher-Lippe.<br />

g doppelzweier<br />

50 eXPerTenGeSPrÄCh<br />

„Anbietern den Spiegel vorhalten“: <strong>Die</strong> Sicht-<br />

und Arbeitsweisen von IT-Analysten und <strong>DSAG</strong><br />

unterscheiden sich teilweise deutlich – bei der<br />

Einschätzung der vorrangigen SAP-Themen sind<br />

sie deckungsgleich.<br />

50-52 expertengespräch<br />

Konträre Ansätze, Berührungspunkte und die Unabhängigkeit<br />

als gemeinsames Credo: PAC-Analyst Frank Niemann<br />

und <strong>DSAG</strong>-Geschäftsführer Dr. Mario Günter im Gespräch.<br />

g Business Intelligence<br />

54 SAP BUSIneSSoBJeCTS ADVAnCeD AnALYSIS<br />

„Ins Datenmeer abtauchen…“: …und mit aussagekräftigem<br />

Zahlenmaterial wieder auftauchen. Ein neues Analyse-<br />

Werkzeug der SAP erlaubt die direkte Weiterverarbeitung<br />

der Informationen in PowerPoint und Excel.<br />

58 SAP neTWeAVer BUSIneSS WArehoUSe 7.3<br />

„Zusammenarbeit bringt neue Funktionalität“: Mit<br />

SAP NetWeaver Business Warehouse 7.3 kommen<br />

Erweiterungen u. a. in Performance und Datenmodellierung.<br />

g mosaik<br />

60 ForSChUnG UnD Lehre MIT SAP-BeZUG<br />

„Ausgezeichnete Denkanstöße“: Der SAP-Arbeitskreis<br />

Hochschulen würdigt herausragende wissenschaftliche<br />

Arbeiten mit SAP-Bezug mit einem Preis.<br />

g gewusst wie?<br />

63 TIPPS UnD TrICkS<br />

„Berechtigungen anpassen“: Mit der Transaktion<br />

SU10 können Administratoren Massenänderungen von<br />

Usern mit den gleichen Bedingungen durchführen.<br />

g umfrage<br />

66 CIo-BeIrAT<br />

„An Eins: Produkt-Roadmap der SAP“: Eine Umfrage<br />

unter den in der <strong>DSAG</strong> zusammengeschlossenen CIOs<br />

hat vier Themen mit großem Handlungsdruck ermittelt.<br />

64 IMPreSSUM<br />

blaupause<br />

Hand anlegen für mehr Qualität.<br />

5<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


6 im moment<br />

TIPPS GeSUChT!<br />

TriCkkiSTe<br />

SuChT Neue SChäTze<br />

Ihre Tipps sind für andere Mitglieder<br />

Gold und uns ein Wochenende wert. Also<br />

kramen Sie doch bei Gelegenheit, spätestens<br />

aber bis 15. Oktober 2010, in Ihrem<br />

persönlichen Wissens-Schatzkästlein rund<br />

um Ihre SAP-Anwendung.<br />

Dann können Sie was erleben<br />

Fündig geworden? Super! Jetzt müssen<br />

Sie nur noch kurz zusammenfassen, auf<br />

welche Weise Sie ein verzwicktes Problem<br />

mit Ihrer SAP-Anwendung gelöst, sich durch<br />

eine Automatisierung Zeit gespart oder durch<br />

eine Voreinstellung in Ihrem System unnötige<br />

Klicks vermieden haben. Vielleicht wissen<br />

Sie auch, wie man an der einen oder anderen<br />

Stellschraube dreht, um den Kolleginnen<br />

oder Kollegen oder sich selbst das Tagesgeschäft<br />

zu erleichtern? Das interessiert die<br />

Leser unseres Mitglieder-Magazins sehr.<br />

<strong>Die</strong> drei besten Tipps veröffentlichen wir in<br />

einer ausführlichen Version in den kommenden<br />

Ausgaben der blaupause. Als Dankeschön<br />

schicken wir die drei Autoren ins Hotel.<br />

Mit Begleitung. Wartet doch je ein Wochenendgutschein<br />

für zwei Personen in einem<br />

INNSIDE Hotel ihrer Wahl auf die Gewinner.<br />

Wie ein Beitrag zu Ihrem Tipp aussehen<br />

könnte, finden Sie in dieser blaupause auf<br />

Seite 63 („Berechtigungen anpassen“). Anregungen<br />

aus bisherigen Ausgaben finden<br />

Sie unter www.dsag.de/go/tippsundtricks.<br />

D A S L E B E N E R L E B E N<br />

W I L L KO M M E N I N D E R P R E M I U M K L A S S E<br />

1 0 0 P RO Z E N T AT M O S P H Ä R E , S E RVICE<br />

U N D S P I T Z E N K Ü C H E<br />

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Hotline 01805 91 55 91 (0,14 E/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom) | innside.com<br />

Und nun nichts wie ran an die Tastatur. Heben<br />

Sie den Schatz! Wir freuen uns, wenn<br />

Sie einen Vorschlag mit einer kurzen Zusammenfassung<br />

an thomas.kircher@dsag.de<br />

senden. Der Einsendeschluss ist der 15. Oktober<br />

2010. Gute Ideen wünscht Ihnen die<br />

blaupause-Redaktion! (aj)<br />

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Advertorial<br />

T-Systems mit breitem SAP-Know-how<br />

ein Partner für alle Fälle<br />

Mit der kürzlich abgeschlossenen globalen Servicepartnerschaft und der neuen Zertifizierung<br />

zum „SAP Cloud Service Provider“ hat T-Systems zwei weitere Meilensteine in der langjährigen<br />

Zusammenarbeit mit SAP erreicht. Auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress 2010 stellt der<br />

IT-<strong>Die</strong>nstleister sein umfassendes SAP-Know-how in ausgewählten Kompetenzfeldern vor.<br />

SAP Harmonization & Consolidation<br />

(SAP H&C)<br />

SAP H&C ist ein Angebot, mit dem T-Systems<br />

die Kunden bei der Vereinfachung ihrer<br />

Systemlandschaft unterstützt. Es kombiniert<br />

Branchen-, Prozess- und SAP-Wissen mit den<br />

am Markt verfügbaren SAP-Migrationswerkzeugen.<br />

<strong>Die</strong>se Tools senken die Aufwände<br />

und Fehlerquoten, die mit herkömmlichen<br />

manuellen Datenumstellungen verbunden sind.<br />

Über die Datenmigration hinaus ist jedes<br />

Projekt mit einer Analyse und Optimierung<br />

der Organisationsstrukturen und Prozesse verbunden.<br />

Der Kunde erzielt dadurch noch höhere<br />

Kosteneinsparungen als durch eine rein<br />

technische SAP-Zusammenführung, da die<br />

Prozesskosten in einem Unternehmen deutlich<br />

höher liegen als die IT-Ausgaben. <strong>Die</strong>ser<br />

Effekt wirkte sich unter anderem beim Hightech-Anbieter<br />

Infineon aus, den T-Systems<br />

bei der weltweiten SAP-Konsolidierung und<br />

strategischen Transformation der Prozesslandschaft<br />

unterstützte.<br />

SAP BusinessObjects Business Intelligence<br />

(SAP BI/BO)<br />

Nach dem Kauf von BusinessObjects (BO)<br />

bietet SAP eine breite Auswahl an Business-<br />

Intelligence-Lösungen (BI) an. Um die Unternehmen<br />

bei der künftigen Produktstrategie<br />

beraten und unterstützen zu können, hat<br />

T-Systems gemeinsam mit der Hochschule<br />

Reutlingen drei SAP-BI/BO-Komponenten<br />

in einer Demo-Landschaft getestet: SAP<br />

BusinessObjects Xcelsius, Crystal Reports<br />

und Web Intelligence. Im nächsten Schritt wird<br />

das neue SAP BusinessObjects-Werkzeug<br />

„Advanced Analytics Office 1.0“ analysiert.<br />

Über die Ergebnisse und Vorteile der untersuchten<br />

SAP-Reporting-Komponenten können<br />

sich die Kunden von T-Systems unter<br />

anderem im Rahmen von Workshops informieren.<br />

<strong>Die</strong>se Veranstaltungen stoßen auf breite<br />

Resonanz, denn sie bieten den Unternehmen<br />

Gelegenheit, ihre geplanten SAP BI/BO-Projekte<br />

auf Machbarkeit zu überprüfen, ohne<br />

großen Zeit- und Kostenaufwand in die Hardware-<br />

und Software-Beschaffung oder in die<br />

Systemkonfiguration zu stecken.<br />

SAP Supplier Relationship Management<br />

(SAP SRM)<br />

Im Bereich SAP SRM hat T-Systems Pionierarbeit<br />

geleistet und die konzerneigene heterogene<br />

SRM-3.0-Landschaft durch eine zentrale<br />

Einkaufslösung auf Basis des neuen Releases<br />

SRM 7.0 abgelöst. Das Ramp-Up-Projekt erfolgt<br />

in enger Zusammenarbeit mit SAP und<br />

bildet die Basis für die künftige Konsolidierung<br />

von fünf Mandanten und 16 Gesellschaften<br />

in einem einzigen System. Parallel<br />

dazu wurden die Einkaufsprozesse harmonisiert<br />

und standardisiert.<br />

Mit diesem First-Mover-Projekt vertiefte<br />

T-Systems die langjährigen Erfahrungen in<br />

SAP-SRM-Großprojekten. Dabei sind viele<br />

Add-ons entstanden, die den Nutzen der<br />

SAP-Einkaufslösung deutlich erhöhen. Von<br />

einer solchen Zusatzlösung profitiert auch das<br />

eigene neue System SAP SRM 7.0: Für die<br />

Prozesse, Benutzeroberfläche und Schnittstellen<br />

ist eine flexible Basisarchitektur im Einsatz,<br />

die eine Feinsteuerung entsprechend der<br />

Organisation und der Bedarfsart eines Vorgangs<br />

erlaubt.<br />

SAP BusinessObjects Governance,<br />

Risk & Compliance (SAP BO GRC)<br />

Immer mehr Unternehmen bauen ihr Risikomanagement<br />

und die internen Kontrollsysteme<br />

aus, um die steigenden gesetzlichen Vorschriften,<br />

Industriestandards und Normen zu<br />

erfüllen. T-Systems hat in zahlreichen Compliance-Projekten,<br />

unter anderem für die<br />

Deutsche Telekom und Komatsu Hanomag,<br />

Know-how in der Einführung, Optimierung<br />

und dem Betrieb von SAP BO GRC gewonnen.<br />

<strong>Die</strong>se SAP-Plattform führt alle Kontrollabläufe<br />

unternehmensweit zusammen und ermöglicht<br />

ein automatisches, prüfungssicheres<br />

Prozess- und Risikomanagement.<br />

Durch das Engagement im „Special Expertise<br />

Programme“ und der „Collaborative Business<br />

Initiative“ der SAP im Bereich SAP BO<br />

GRC konnte T-Systems die Praxiserfahrungen<br />

erweitern. Darüber hinaus war der IT-<strong>Die</strong>nstleister<br />

wesentlich an dem „Best-Practice-Leitfaden<br />

zur Einführung der SAP BusinessObjects<br />

GRC-Lösungen“ der <strong>DSAG</strong> beteiligt.*<br />

Nähere Informationen auf dem<br />

<strong>DSAG</strong>-Kongress<br />

Weitere Schwerpunkte von T-Systems<br />

auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress sind SAP<br />

Cloud@T-Systems, Run SAP, SAP@Mobile<br />

Device und Application Operations<br />

for SAP Solutions.<br />

Interessierte Kongressbesucher erhalten<br />

am T-Systems-Stand, Nr. P5, nähere Informationen.<br />

* www.dsag.de/ag/grc<br />

www.t-systems.de<br />

7<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


8 1fluss<br />

CUSToMer enGAGeMenT InITIATIVe BeI CArL ZeISS<br />

die riChTuNg miTBeSTimmeN<br />

Durch die Teilnahme an der Customer engagement Initiative (CeI) kann ein Unternehmen die entwicklung einer Software -<br />

lösung mitgestalten. Das Beispiel der Carl Zeiss AG zeigt, wie die konkrete einflussnahme im Bereich Product Lifecycle<br />

Management für die SAP Business Suite aussehen kann und welche ergebnisse sich damit erzielen lassen.<br />

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Innovation schaffen und Technologie vor-<br />

antreiben – darüber definiert sich die Carl<br />

Zeiss AG als Hightech-Unternehmen mit Sitz<br />

in Oberkochen im Ostalbkreis selbst. Bei der<br />

Entwicklung technisch anspruchsvoller Pro-<br />

dukte der Optik und Opto-Elektronik unter-<br />

stützt die Konzern-IT die Prozesse rund um<br />

Produktentstehung und Produktion durch die<br />

Funktionalitäten des Product Lifecycle Ma-<br />

nagements (PLM). Zwischen 500 und 600 Ent-<br />

wickler arbeiten bei Carl Zeiss mit der SAP-<br />

Standardsoftware und erwarten ein leistungs-<br />

fähiges IT-Werkzeug auf dem technologisch<br />

neuesten Stand. „Von der Konstruktion, der<br />

Logistik über die Arbeitsvorbereitung bis hin<br />

zu Disposition und Einkauf haben unsere in-<br />

ternen Kunden ihre ganz spezifischen An-<br />

forderungen, wenn es um Produktstrukturen<br />

geht“, weiß Martin Häfele, SAP-Ansprechpart-<br />

ner bei der Konzern-IT im Solution Compe-<br />

tence Center PLM des Unternehmens. Dafür<br />

zu sorgen, dass die konkreten Vorstellungen<br />

der einzelnen Bereiche als Funktionalitäten<br />

in das PLM-System umsetzbar sind, ist die<br />

Aufgabe für den IT-Mitarbeiter und sein Team.<br />

<strong>Die</strong> Spezialisten müssen dabei abwägen, ob<br />

eventuell auf notwendige Weiter- oder Neu-<br />

entwicklungen der Software gewartet werden<br />

kann oder ob die Zeit bis dahin mit einer Ei-<br />

genentwicklung zu überbrücken ist. Muss doch<br />

die Alternative der internen Zusatzprogram-<br />

mierung oftmals mit einem hohen Pflege-<br />

und Betreuungsaufwand bezahlt werden.<br />

Den Produktentwicklungsprozess<br />

beeinflussen<br />

<strong>Die</strong> eigenen Ressourcen für diese Erweiterungen<br />

lassen sich sparen, wenn die<br />

konkreten Anforderungen an die Weiterentwicklung<br />

von SAP PLM direkt in die SAP-<br />

Entwicklung einfließen können. „Carl Zeiss<br />

ist ein sehr innovatives Unternehmen. Daher<br />

ist es für uns wichtig, nicht nur die SAP-Roadmap<br />

zu übernehmen, sondern diese im Idealfall<br />

konkret zu beeinflussen – dadurch können


wir in vielen Fällen schneller zum Ziel kommen“,<br />

erläutert Martin Häfele. <strong>Die</strong> Möglichkeit,<br />

den Software-Entwicklungsprozess frühzeitig<br />

mit zu beeinflussen, bietet sich SAP-<br />

Kunden über die Customer Engagement Initiative<br />

(CEI) (siehe blaupause-Ausgabe 03-09,<br />

Seite 8–9). Für das Thema SAP PLM konnten<br />

die Teilnehmer wie die Carl Zeiss AG die<br />

IT-Lösung mit definieren und nach der Entwicklung<br />

durch SAP im Rahmen einer Testwoche<br />

bei SAP die neu entstandene Software<br />

anhand von konkreten End-to-End-Szenarien<br />

auf Herz und Nieren prüfen. Dabei ließen sich<br />

zudem im direkten Gespräch mit den Entwicklern<br />

und PLM-Experten von SAP sowie<br />

den anderen beteiligten Kunden aktuelle Probleme<br />

diskutieren. „Bei der Gelegenheit kann<br />

man von anderen Teilnehmern Tipps aufnehmen,<br />

z. B. wie der eine sein Engineering<br />

Change Management abwickelt oder welche<br />

Vorteile ein anderer daraus gewonnen hat,<br />

seinen Bauteilebeantragungsprozess im Records<br />

Management abzubilden“, beschreibt<br />

Martin Häfele den Zusatznutzen, der sich aus<br />

dem Erfahrungsaustausch ergeben kann.<br />

Zwei Stücklisten-Welten<br />

zusammengeführt<br />

Im Zuge der intensiven entwicklungsbegleitenden<br />

Zusammenarbeit beschäftigen<br />

sich die SAP-Experten im konkreten Fall der<br />

Carl Zeiss AG ausführlich mit den Geschäftsprozessen<br />

und Anforderungen der Unternehmens-IT.<br />

Gleichzeitig vermitteln sie dem Team<br />

um Martin Häfele ihre Ideen, wie die Lösung<br />

weiterentwickelt werden soll, und geben erste<br />

Einblicke, wie die entsprechende Funktionalität<br />

später einmal aussehen könnte. Neue<br />

Features werden Carl Zeiss auch per Online-<br />

Meeting vorgestellt. Da lässt sich dann recht<br />

schnell feststellen, ob sich der erwartete<br />

Mehrwert durch eine neue Funktionalität auch<br />

tatsächlich einstellen wird.<br />

Gegriffen hat dieser Ansatz beispielsweise,<br />

als es darum ging, die Zeiss-spezifischen<br />

Konstruktions- in die entsprechenden Produktionsstücklisten<br />

zu überführen. <strong>Die</strong> Problematik<br />

besteht darin, dass die Konstrukteure<br />

ihre Stücklisten sehr funktionsorientiert<br />

aufbauen, die Fertigungsabteilung hin-<br />

Besuchen Besuchen Sie Sie uns uns auf auf dem dem<br />

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www.pbs-software.com<br />

CArL ZeISS AG<br />

1846 in Jena als Werkstatt für Feinme-<br />

chanik und Optik gegründet, ist die Carl<br />

Zeiss AG heute eine weltweit führende<br />

Unternehmensgruppe der optischen und<br />

opto-elektronischen Industrie. Das Unter-<br />

nehmen mit Hauptsitz im baden-württem-<br />

bergischen Oberkochen beschäftigt rund<br />

13.000 Mitarbeiter weltweit. Eigene Nie-<br />

derlassungen unterhält Carl Zeiss in mehr<br />

als 30 Ländern und ist in mehr als 100<br />

Ländern vertreten. In 2008/2009 wurde ein<br />

Umsatz von 2,1 Milliarden Euro verbucht.<br />

gegen eher eine montagesequenzorientierte<br />

Variante bevorzugt. Eine Stückliste im Be-<br />

darfsfall dann in die andere abzuleiten bzw.<br />

beide synchron zu halten, war bislang mit<br />

SAP-Hilfsmitteln nur eingeschränkt möglich.<br />

Zur Lösung der Aufgabe hat sich SAP an-<br />

hand der aktuellen Prozesse bei Carl Zeiss g<br />

9<br />

Anzeige


10 1fluss: Cei<br />

ein konkretes Bild davon gemacht, wie der<br />

Übergang bislang realisiert wurde und wel-<br />

che Einschränkungen damit verbunden waren.<br />

<strong>Die</strong> Erkenntnisse aus dem IT-Tagesgeschäft<br />

wurden von SAP dann in der Übergabe der<br />

Engineering-Struktur in die Produktion (Gui-<br />

ded Structure Synchronisation) umgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung soll mit<br />

dem SAP Enhancement<br />

Package 5 für SAP ERP<br />

6.0 in den Ramp-Up ge-<br />

hen und so ihren Weg<br />

in den Standard finden.<br />

Zeitaufwand<br />

lohnt sich<br />

Damit Anforde-<br />

rungen wie z. B. die<br />

Stücklisten-Problema-<br />

tik letztlich in die SAP-<br />

Entwicklungsplanung<br />

aufgenommen und umgesetzt<br />

werden können,<br />

sollten sich die Kunden<br />

in der Customer Engagement<br />

Initiative von<br />

SAP engagieren. Über<br />

diese Initiative wird dreimal<br />

jährlich eine umfangreiche<br />

Liste von<br />

Entwicklungsprojekten<br />

aus verschiedenen Be-<br />

reichen der SAP an die <strong>DSAG</strong> übergeben.<br />

Interessierte Kunden können sich dann für<br />

eine themenspezifische Zusammenarbeit<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

„Ich kann unseren<br />

Mitgliedern nur empfehlen,<br />

an der Customer Engagement<br />

Initiative von SAP teilzunehmen.<br />

Durch ihre Mitarbeit<br />

haben sie eine sehr gute<br />

Möglichkeit, sich mit ihren<br />

Anforderungen direkt in<br />

die Entwicklung wichtiger<br />

Funktionalitäten einzubringen<br />

und dazu beizutragen, die<br />

Qualität der SAP-Produkte<br />

weiter zu verbessern.“<br />

Waldemar Metz, Mitglied im<br />

Vorstand der <strong>DSAG</strong>, Fachressort<br />

Prozesse und Anwendungen<br />

„Carl Zeiss ist ein sehr innovatives<br />

Unternehmen. Daher ist es<br />

für uns wichtig, nicht nur die<br />

SAP-Roadmap zu übernehmen,<br />

sondern diese im Idealfall<br />

konkret zu beeinflussen – dadurch<br />

können wir in vielen Fällen<br />

schneller zum Ziel kommen.“<br />

Martin Häfele, IT-Mitarbeiter im<br />

Solution Competence Center PLM bei<br />

der Carl Zeiss AG<br />

registrieren und im Rahmen der Entwick-<br />

lungsprojekte einzelne Themen priorisieren,<br />

bei denen aus ihrer Sicht der größte Hand-<br />

lungsbedarf besteht. Außerdem können sie<br />

bei der Detaildefinition und dem Test der IT-<br />

Lösung mitwirken. „Es ist schon ein großer<br />

Vorteil, dass die SAP-Entwickler durch un-<br />

sere Teilnahme an der<br />

Initiative unsere Ge-<br />

schäftsprozesse so gut<br />

kennen, dass sie uns<br />

proaktiv ansprechen,<br />

wenn ein für uns wich-<br />

tiger Ablauf entwickelt<br />

wird“, nennt Martin<br />

Häfele einen weiteren<br />

Nutzen von CEI. Dass<br />

auch für den Test in<br />

Walldorf Zeit einge-<br />

plant werden muss,<br />

sieht Zeiss als Investi-<br />

tion in die Zukunft.<br />

Persönliche Herausfor-<br />

derungen nimmt man<br />

dabei gerne in Kauf.<br />

<strong>Die</strong> treten z. B. in dem<br />

Moment auf, wenn<br />

sich die Mitglieder der<br />

<strong>DSAG</strong> in einer eng-<br />

lischsprachigenVeran- staltung wiederfinden.<br />

Ein Umstand, der auf-<br />

grund der internationalen Zusammenset-<br />

zung der eingeladenen Kunden wohl für<br />

länger Zeit nicht zu ändern sein wird.<br />

CUSToMer enGAGeMenT<br />

InITIATIVe (CeI)<br />

<strong>Die</strong> Customer Engagement Initiative (CEI)<br />

der SAP bezieht <strong>DSAG</strong>-Mitglieder strukturiert<br />

in den Produktentstehungsprozess<br />

ein. Dadurch besteht die Möglichkeit, SAP<br />

frühzeitig Feedback zu Ideen und Konzepten<br />

für geplante neue Produkte und<br />

Lösungen zu geben.<br />

Weitere Informationen zur Customer Engagement<br />

Initiative erhalten Interessenten<br />

bei Günter Haack (guenter. haack@dsag.de)<br />

oder Marco Dorn (marco. dorn@sap.com).<br />

<strong>DSAG</strong>-Gremien als<br />

weiterer einflusskanal<br />

Neben dem direkten Austausch mit SAP<br />

im Rahmen der Themen der Customer Engagement<br />

Initiative auch die <strong>DSAG</strong>-Gremien als<br />

Kontaktkanal für den weiteren Austausch zu<br />

nutzen, kann sich Martin Häfele gut vorstellen.<br />

„Es ist sicherlich von Vorteil, die Anforderun-<br />

gen mehrerer Kunden zusammenzutragen<br />

und bereits innerhalb der <strong>DSAG</strong> vorzufiltern.<br />

So könnte die Dringlichkeit der einen oder<br />

anderen Weiterentwicklung mit noch mehr<br />

Gewicht an die entscheidenden Stellen bei<br />

SAP kommuniziert werden. Gerade Unterneh-<br />

men, deren eigene IT-Abteilung personell nicht<br />

so stark besetzt ist, profitierten so ebenfalls<br />

von der Customer Engagement Initiative.“ Für<br />

die Carl Zeiss AG war der Nutzen ihres Enga-<br />

gements auf jeden Fall schnell erkennbar.


Advertorial<br />

Der „Joy of Use“ kommt zu SAP PLM<br />

„Joy of Use“ klingt verdächtig nach Popmusik, Unbekümmertheit und irgendwie<br />

auch nach Sorglosigkeit. Dass der Ruf der beiden Letztgenannten im Umgang mit<br />

modernen IT-Technologien gelitten hat, mindert nicht ihren nachhaltigen Wert.<br />

Der „Joy of Use“ – der Spaß am Benutzen einer<br />

Anwendung – bestimmt, ob sie akzeptiert<br />

und gerne benutzt wird. Aus pfiffigen Ideen<br />

Softwarelösungen entwickeln – das treibt die<br />

DSC Software AG seit vielen Jahren erfolgreich<br />

an. <strong>Die</strong> DSC lebt ihr Motto „Fascination<br />

with Integration“. <strong>Die</strong> Erfahrung aus zahlreichen<br />

Kundenprojekten, die vielseitigen und<br />

wirtschaftlichen Integrationslösungen machen<br />

die DSC zu einem kompetenten <strong>Die</strong>nstleister<br />

rund um SAP PLM.<br />

Intuitive und leicht bedienbare<br />

Software für SAP PLM<br />

<strong>Die</strong> DSC entwickelt ihre Lösungen nicht ausschließlich<br />

nach pragmatischen Gesichtspunkten.<br />

Der passende Mix der DSC-Softwarelösungen<br />

aus flexiblen Einsatzmöglichkeiten,<br />

dem einfachen Erweitern der Funktionen<br />

und der verständlichen Installation und Pflege<br />

sorgt für den richtigen Ton. Außerdem ist<br />

Vielfältigkeit Trumpf bei den DSC-Lösungen:<br />

Zielgruppenspezifisch und bedarfsorientiert<br />

können sie auf SAP-PLM-Basis in allen Unternehmensbereichen<br />

eingesetzt werden.<br />

Weil sich DSC-Lösungen intuitiv bedienen<br />

lassen und überzeugend mit anderen Anwendungen<br />

zusammenspielen, werden IT-Systeme<br />

und Anwender zum gut eingespielten Team.<br />

DSC Software AG<br />

Am Sandfeld 17<br />

76149 Karlsruhe<br />

Telefon: +49 (0)721 9774 100<br />

E-Mail: info@dscsag.com<br />

www.dscsag.com<br />

Im Takt mit Engineering Control Center<br />

<strong>Die</strong> immer tiefere Verzahnung verschiedener<br />

Applikationen in die Unternehmens-IT erhöht<br />

die Durchgängigkeit von Informationen<br />

und Prozessen. Das Tempo steigt und die<br />

Infor mationsflut nimmt zu. Jetzt sind klare<br />

Navigationsstrukturen und ein griffiges Informationsmanagement<br />

wichtiger denn je. <strong>Die</strong><br />

Softwarelösung Engineering Control Center<br />

– ECTR – der DSC ist mehr als eine intuitive<br />

Benutzeroberfläche. ECTR unterstützt die Anwender<br />

effizient bei den täglichen Aufgaben.<br />

Gemeinsam mit der DSC-Lösung bleiben sie<br />

im Takt. Ohne spezielles Fachwissen werden<br />

SAP-Funktionalitäten effektiv genutzt. Das<br />

kost spielige und zeitaufwendige Erlernen<br />

neuer Funktionen entfällt.<br />

Produktentwicklung und<br />

Fertigungsplanung in SAP integrieren<br />

Das Wissen der DSC um die Anforderungen<br />

an integrierte Prozesse und Informationen sowie<br />

das Urteil der Kunden, ein IT-Werkzeug<br />

einzusetzen, das mehr kann: daraus entstand<br />

die Idee für die DSC-Lösung Factory Control<br />

Center – FCTR. Bislang ist der Übergang<br />

zwischen Produktentwicklung und Fertigungsplanung<br />

geprägt von Systembrüchen, unter-<br />

Besuchen Sie uns auf dem<br />

<strong>DSAG</strong>-JAhreSkonGreSS<br />

schiedlichen Organisationsstrukturen und<br />

menschlichen Barrieren. Mit FCTR werden<br />

diese beiden Unternehmensbereiche durchgängig<br />

in SAP integriert. Das Ergebnis: ein<br />

kontrollierter Datenfluss von der Entwicklung<br />

zur Fertigung und zurück. Der Übergang<br />

der Entwicklungsdaten in die Fertigungsplanung<br />

wird automatisiert. Der Gewinn: Produktentwicklung<br />

und Fertigungsplanung nutzen<br />

eine gemeinsame Informationsplattform.<br />

Über 100 Individuallösungen<br />

mit Standardsoftware<br />

Wer viele Tonlagen meistert, besitzt neben<br />

Talent auch Kompetenz und Erfahrung. <strong>Die</strong><br />

DSC Software AG entwickelt als SAP-Partner<br />

die „SAP PLM Integration für NX“. Um<br />

den hohen Ansprüchen der Kunden an die<br />

eigenen Produkte gerecht zu werden, setzt die<br />

DSC auf Verlässlichkeit, Leistungsfähigkeit<br />

und Praxisnähe ihrer Lösungen. Und das mit<br />

Erfolg. Auf Basis von Standardsoftware hat<br />

die DSC über 100 Individuallösungen für verschiedene<br />

Branchen und für unterschiedli che<br />

Projektgrößen realisiert. DSC-Lösungen sind praxisnah<br />

und passgenau auf Kundenbedürfnis se<br />

zugeschnitten. Denn Ideen und spezifische<br />

Kundenanforderungen fließen zurück in die<br />

Weiterentwicklung der Standardlösungen.<br />

Individuell, zielgruppenspezifisch<br />

und bedarfsorientiert<br />

Mit vielfältigen Lösungen für SAP PLM ist<br />

die DSC breit aufgestellt. Egal ob PLM-Grundlagen,<br />

Dokumenten-Management, Technische<br />

Dokumentation, Anlagenmanagement, CAx-<br />

oder spezifische Integrationslösungen – die<br />

cleveren Einfälle des DSC-Teams stecken in<br />

allen Produkten. <strong>Die</strong> modular einsetz- und<br />

konfigurierbaren Software-Bausteine bringen<br />

tägliche Arbeitsaufgaben und SAP nah zusammen.<br />

Und das individuell, zielgruppenspezifisch<br />

und bedarfsorientiert. <strong>Die</strong> DSC<br />

Software AG ist in allen Unternehmensbereichen<br />

nach DIN ISO 9001:2008 für Qualitätsmanagement<br />

zertifiziert. DSC-Lösungen<br />

klingen nicht nur nach Unbekümmertheit<br />

und Sorglosigkeit. Ihr Einsatz ist es auch. So<br />

kommt der „Joy of Use“ zu SAP PLM.<br />

11<br />

’10<br />

CCN Nürnberg, halle 12, Stand-nr. C1<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


12 dSAg-Jahreskongress 2010<br />

VerAnSTALTUnGSÜBerBLICk<br />

uNTer dem SChuTz der Burg<br />

Der <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress vom 21. bis 23. September 2010 in nürnberg steht im Zeichen von Visionen<br />

und Innovationen. Wie sich diese konkret in IT-Lösungen umsetzen lassen, erfahren die Teilnehmer aus<br />

richtungsweisenden keynotes, praxisrelevanten kundenvorträgen und in informativen Themensitzungen.<br />

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />

Unter dem Schutz der Burg, dem wohl<br />

bekanntesten Wahrzeichen von Nürnberg,<br />

veranstaltet die <strong>DSAG</strong> ihren Jahreskongress<br />

erstmals in der fränkischen Metropole. Mehr<br />

als 3.000 Teilnehmer werden im Congress-<br />

Center Nürnberg erwartet, um sich getreu<br />

dem Motto „Lösungen von der Vision zur Um-<br />

setzung“ in 52 Themensitzungen und 160<br />

Vortrags-Slots unter den Rubriken Prozesse,<br />

Branchen, Technologie, Mittelstand sowie<br />

Operations/Service&Support informieren und<br />

inspirieren zu lassen. Eingestimmt werden<br />

die Besucher am ersten Kongresstag von Prof.<br />

Dr. Karl Liebstückel, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>DSAG</strong>, und seinen Vorstandskollegen, die<br />

in ihrer gemeinsamen Keynote die aktuellen<br />

Anforderungen der Anwender aufgreifen (sie-<br />

he Beitrag ab Seite 14).<br />

Visionen, Mehrwert und Support<br />

Den Softwarekunden im Blick hat auch<br />

Jim Hagemann Snabe, Vorstandsvorsitzender<br />

der SAP AG, wenn er in seinem Vortrag einen<br />

Überblick über das aktuelle Marktumfeld so-<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

wie die Produktvision und -strategie der SAP<br />

gibt. Demnach sollen in Zukunft u. a. ein be-<br />

schleunigter Mehrwert durch Innovation mit<br />

qualitativ hochwertigen und schneller verfüg-<br />

baren Produkten, eine kundenzentrierte Ent-<br />

wicklungsorganisation sowie Produkt-Road-<br />

maps das Bild bei SAP bestimmen. Der Be-<br />

griff Mehrwert wird auch in der Keynote von<br />

Gerhard Oswald, Vorstandsmitglied der SAP<br />

AG, im Zusammenhang mit dem SAP Enter-<br />

prise Support eine Rolle spielen. Außerdem<br />

berichtet er über die Auswirkungen der Grund-<br />

pfeiler „On Premise, On Demand und On De-<br />

vice“ auf die IT-Landschaften der SAP-Kun-<br />

den. Weitere Herausforderungen für SAP<br />

sieht Michael Kleinemeier, Geschäftsführer<br />

der SAP Deutschland AG & Co. KG und Regio-<br />

nal President DACH. Er widmet sich der Fra-<br />

ge nach den kundenspezifischen Software-<br />

bedarfen und erläutert, wie sich die Komple-<br />

xität des gesamten Lösungsportfolios kontrol-<br />

lieren lässt. Außerdem zeigt er konkrete Ge-<br />

staltungsmöglichkeiten entlang des Lebens-<br />

zyklus der IT-Lösungen auf.<br />

Stimulanz für die IT-Strategie<br />

Um Konzeption geht es am zweiten Ver-<br />

anstaltungstag auch in der Keynote von Chris-<br />

toph Schulze-Berge, CIO des Spezialchemie-<br />

konzerns LANXESS. Auf der „grünen Wiese“<br />

hat das Unternehmen seine verteilte ERP-<br />

Landschaft erneuert und konsolidiert, mit<br />

positiver Wirkung für Fachbereiche und IT-<br />

Abteilung (Beitrag ab Seite 16). Erneuerun-<br />

gen stehen als zentraler Aspekt über dem<br />

Vortrag von Dr. Wolfgang Heizmann, CIO des<br />

Antriebssystem- und Energieanlagenspezia-<br />

listen Tognum. Er erläutert anhand der Mo-<br />

toren-Baureihe 1600, wie aus einer Unter-<br />

nehmensstrategie eine IT-Strategie entsteht,<br />

bei der die Standardisierung von Lösungen<br />

oberstes Gebot ist (siehe Beitrag ab Seite 20).<br />

SAP-Foren und experten-Sessions<br />

für tiefere einblicke<br />

Parallel zu den Themensitzungen be-<br />

steht in diesem Jahr wieder die Möglichkeit,<br />

im SAP-Forum und speziellen Experten-Ses-<br />

sions aktuelle Informationen z. B. über In-


novationen bei SAP zu gewinnen und diese<br />

gleich im SAP-<strong>DSAG</strong>-Usability-Testcenter auf<br />

ihre Praxistauglichkeit hin zu prüfen. Für die<br />

individuellen Test-Sessions besteht die Mög-<br />

lichkeit sich anzumelden unter www.dsag.de/<br />

usability oder direkt vor Ort.<br />

ozapft is!<br />

All die Energie, die sich während der<br />

Keynotes und Vorträge aufgestaut hat, lässt<br />

sich in der schon legendären Abendveranstal-<br />

tung des zweiten Veranstaltungstags wieder<br />

abbauen. Zünftig wird es zugehen im Fran-<br />

kenland. Krachlederne, Dirndl, Goaßlschnal-<br />

zer, Schuhplattler und Holzhackertanz stehen<br />

Politiker kommen zu Klimagipfeln zusammen.<br />

Klimaforscher treffen sich auf ihren Kongressen<br />

und schreiben Appelle an die Welt. Am Klimaschutz<br />

interessierte Unternehmen treffen sich auf ihren<br />

grünen Meetings. Umweltbewusste Bürger versuchen<br />

etwas zu bewegen.<br />

Was, wenn man sie alle<br />

zusammendenkt und<br />

zusammenbringt?<br />

my sustainable world<br />

l i v i n g · e n e r g y · m o b i l i t y<br />

leipzig, 23.–24.9.2010<br />

auf dem Programm. <strong>Die</strong> Kalorien von den def-<br />

tigen Köstlichkeiten und dem kühlen Bier vom<br />

Fass können beim Kuhmelken, Baumstamm-<br />

sägen oder Maßkrugstemmen wieder abge-<br />

arbeitet werden. Ab 22.00 Uhr spielt dann „die<br />

Musi auf“, wenn die Partyband Piccadilly den<br />

Besuchern auf dem Tanzboden einheizt.<br />

Alles, was recht ist!<br />

Schweißperlen stehen mitunter auch so<br />

manchem auf der Stirn, der mit gesetzlichen<br />

Vorschriften in Konflikt gerät. Messerscharfe<br />

Aufklärungsarbeit leistet Prof. Dr. Ralf Höcker<br />

zum Abschluss des dritten Veranstaltungs-<br />

tags, indem er einige Schneisen in den deut-<br />

schen „Paragrafen-Dschungel“ schlägt. So ge-<br />

hört z. B. der Straftatbestand der Beamtenbe-<br />

leidigung ins Reich der Fantasie. Aber auch<br />

Vom 23. bis 24. September 2010 treffen sich<br />

in Leipzig zur My Sustainable World auf dem<br />

Marktplatz der Nachhaltigkeit Unternehmen,<br />

Wissenschaftler, Politiker und interessierte<br />

Verbraucher aus der ganzen Welt, um die<br />

Facetten eines nachhaltigen Lebensstils<br />

zusammen zu denken und erfahrbar zu machen.<br />

My Sustainable World zeigt heute Lösungen<br />

für die Praxis und vernetzt deren »Macher«<br />

international.<br />

Mit der Champions League of Sustainable<br />

Cities gründet sich in Leipzig eine weltweite<br />

Vereinigung von Städten, die sich auf<br />

vorbildliche Weise dem Prinzip Nachhaltigkeit<br />

verschrieben haben.<br />

Jetzt registrieren unter:<br />

www.my-sustainable-world.com<br />

Congress Center Leipzig (CCL)<br />

23.–24.9.2010<br />

Wappen der Stadt Nürnberg, Zeichnung David Liuzzo 2008<br />

13<br />

allseits bekannte Weisheiten wie „Eltern haf-<br />

ten für ihre Kinder“ oder „Für Garderobe keine<br />

Haftung“ entlarvt der Kölner Jurist, Professor<br />

an der Cologne Business School und wissen-<br />

schaftlicher Direktor des Deutschen Instituts<br />

für Kommunikation und Recht im Internet,<br />

als pseudojuristische Legenden.<br />

Weiß-Blau statt Schwarz-Weiß<br />

Ein vielfältiges Programm erwartet die<br />

Besucher dieses Jahr in Nürnberg. Schwarz-<br />

Weiß-Malerei steht nicht auf der Agenda, eher<br />

blauweiße Lebensfreude gepaart mit Boden-<br />

ständigkeit und einem gesunden Selbstver-<br />

trauen. Keine schlechten Voraussetzungen,<br />

um IT-Visionen zu präsentieren, Innovationen<br />

zu diskutieren und Neuigkeiten zu kommentie-<br />

ren. <strong>Die</strong> komplette Agenda des <strong>DSAG</strong>-Jahres-<br />

kongresses ist unter folgendem Link abrufbar:<br />

www.dsag.de/go/jahreskongress.<br />

Anzeige<br />

KEYNOTES<br />

FINANZ- UND VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT<br />

Professor Noreena Hertz, Professor<br />

of Globalisation, Sustainability and Finance<br />

Duisenberg School of Finance, Amsterdam<br />

and RSM, Erasmus University and Associate<br />

Director Centre for International Business and<br />

Management, University of Cambridge, UK<br />

INFORMATIONS- UND<br />

KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE<br />

Daniel Schmid, Head of Sustainability,<br />

SAP AG Walldorf<br />

ENERGY<br />

Professor Dr. Hans Björn Püttgen,<br />

Director Energy Center, Ecole Polytechnique<br />

Féderále de Lausanne (CH)<br />

Stefan Schurig, Director Climate Energy,<br />

World Future Council Hamburg<br />

MOBILITY<br />

Prof. Dr. Erhard Schubert, Managing<br />

Director, About The Cell GmbH, Münchweiler<br />

LIVING<br />

Roland Stulz Geschäftsführer novatlantis –<br />

Nachhaltigkeit im ETH-Bereich, Zürich (CH)


14 dSAg-Jahreskongress 2010<br />

WeLChe AnForDerUnGen hABen SAP-AnWenDer heUTe UnD MorGen?<br />

LöSuNgeN vON der<br />

viSiON zur umSeTzuNg<br />

Damit kunden frühzeitig planen können, benötigen sie einheitliche und verlässliche Informationen über die langfristige SAP-<br />

Produktstrategie, was Anwendungen, Architektur, aber auch Innovationen betrifft. <strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> setzt sich für frühzeitig veröffentlichte,<br />

ganzheitlich abgestimmte und sichere roadmaps als wichtige Voraussetzung für die Investitionsplanung ihrer Mitglieder ein.<br />

Prof. Dr. Karl Liebstückel, Vorstandsvorsitzender der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (<strong>DSAG</strong>) e. V.<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

„Lösungen von der Vision bis zur Um-<br />

setzung“, hinter dem Motto des <strong>DSAG</strong>-Jah-<br />

reskongresses 2010 verbergen sich für SAP-<br />

Anwender aktuell wichtige Fragestellungen:<br />

Wo können die Innovationen von SAP einen<br />

Mehrwert beim Kunden bringen? Wie las-<br />

sen sich die Produkt- und Prozessqualität<br />

sicherstellen? Was wird sich in den IT-Land-<br />

schaften verändern? An diesen Themen-<br />

komplexen arbeiten <strong>DSAG</strong> und SAP gemein-<br />

sam. Ziel ist es, Anwendern verlässliche<br />

Informationen sowohl für ihre Investitions-<br />

entscheidungen als auch für das Tagesge-<br />

schäft an die Hand zu geben.<br />

Mehrwert in<br />

Innovationen<br />

SAP wartet als führender<br />

Anbieter kontinuierlich<br />

mit technologischen Visionen<br />

und Innovationen auf. SAP-Kunden<br />

schätzen das durchaus, versuchen sie doch<br />

ebenfalls, durch den Einsatz neuer oder erweiterter<br />

Lösungen ihre Geschäftprozesse<br />

zu verbessern. Das kann jedoch nur gelingen,<br />

wenn die Innovationen in Produkte münden,<br />

die bedarfsgerecht und ausgereift sind und<br />

einen echten Mehrwert liefern. Außerdem<br />

müssen die Innovationen Probleme der SAP-<br />

Kunden adressieren und pragmatische Hilfestellungen<br />

anbieten. Denn: Was nutzt das<br />

beste Produkt, wenn die Einführung zu zeitaufwendig<br />

und zu teuer ist oder die Prozesse<br />

nicht durchgängig abgebildet sind. Anwender<br />

sollen in die Lage versetzt werden, nicht<br />

nur schnell und adäquat auf Neuerungen<br />

zu reagieren, sondern diese auch initiieren<br />

zu können. Je schneller dies gelingt, desto<br />

früher wird die IT den Weg für einen unternehmerischen<br />

Aufschwung ebnen können.<br />

Produkt- und Prozessqualität<br />

Neben der Innovationskraft eines Anbieters<br />

ist die Qualität seiner Produkte für<br />

Anwender entscheidend. <strong>Die</strong>se liegt in der<br />

Verantwortung des Softwarelieferanten. Zu<br />

seinen Aufgaben zählt, dafür zu sorgen, dass<br />

funktionierende und möglichst fehlerfreie<br />

Lösungen und Erweiterungen zu einem möglichst<br />

festgelegten Zeitpunkt in der geeigneten<br />

Qualität auf den Markt kommen. Wichtig<br />

dabei ist, dass beispielsweise auch kleinere<br />

Anpassungen der Software (Continuous Improvements)<br />

Bestandteil der Weiterentwicklung<br />

sind und deren Auslieferung zeitnah<br />

erfolgt. Auf der anderen Seite liegt es in der


g Der <strong>DSAG</strong>-Vorstand: v. l. n. r.: Christian Zumbach (Schweiz); Dr. Gunther Reinhard (Mittelstand);<br />

Wolfgang Honold (Österreich); Waldemar Metz (Prozesse/Anwendungen); Beate Werner (Schatzmeisterin);<br />

Otto Schell (Branchen); Dr. Marco Lenck (Technologie); Andreas Oczko (Operations/Service & Support<br />

und stellvertretender Vorstandsvorsitzender); Prof. Dr. Karl Liebstückel (Vorstandsvorsitzender)<br />

Verantwortung der Unternehmen selbst, die<br />

angebotenen Neuerungen in der Software in<br />

verbesserte Geschäftsprozesse (Continuous<br />

Business Reengineering) zu überführen. Erst<br />

dadurch werden sie zu einem Mehrwert.<br />

Veränderungen in<br />

den Landschaften<br />

In den vergangenen Jahren wurden<br />

SAP-Systeme implementiert, die so komplex<br />

geworden sind, dass sie nur mit einem sehr<br />

hohen Aufwand gewartet und weiterentwickelt<br />

werden können. Statt vorhandene Plattformen<br />

vollumfänglich zu nutzen, steigt die<br />

Zahl komplexer Systeme. An diesem Problem<br />

müssen allerdings Anbieter und Anwender<br />

gemeinsam arbeiten. Nur so kann sichergestellt<br />

werden, dass sich die SAP-Entwicklung<br />

und der Einsatz der Systeme beim Kunden<br />

decken. Dazu sind nachhaltige Informationen<br />

und der Abgleich der Kundenerwartungen<br />

mit der SAP-Planung erforderlich.<br />

Bei allen genannten Themen ist die <strong>DSAG</strong><br />

als Sprachrohr ihrer Mitglieder bestrebt,<br />

gemeinsam mit SAP nach Möglichkeiten zu<br />

suchen, wie SAP ihre Aktivitäten optimieren<br />

kann, damit die Kunden aus den SAP-Lösungen<br />

einen echten Mehrwert generieren<br />

können. In den verschiedenen Fachressorts<br />

werden die Aktivitäten dahingehend gebündelt<br />

und intensiv vorangetrieben.<br />

Support bleibt riesenthema<br />

Das Support-Thema ist und bleibt ein<br />

Dauerbrenner. <strong>Die</strong> Forderung der <strong>DSAG</strong>, den<br />

Standard Support als „echte“ Wahloption zu<br />

erhalten, und den Mehrwert von SAP Enterprise<br />

Support zu verdeutlichen, hat nach<br />

wie vor Bestand. Damit verbunden ist der<br />

Einsatz des SAP Solution Managers. Verschiedene<br />

Gremien der <strong>DSAG</strong> sind gerade<br />

gemeinsam mit SAP dabei, offene Fragen hinsichtlich<br />

dessen Nutzung im Rahmen des<br />

jeweiligen Support-Modells zu klären und die<br />

Anforderungen der Anwender beim Standard<br />

Support sicherzustellen. Damit soll gewährleistet<br />

werden, dass das einfache Support-<br />

Modell nicht funktional ausgedünnt bzw. Nutzungsrechte<br />

extrem eingeschränkt werden.<br />

Gezielte Weiterentwicklung<br />

aktiv unterstützen<br />

<strong>Die</strong> Weiterentwicklung der SAP-Software<br />

und der Architektur will die <strong>DSAG</strong><br />

speziell über die Fachressorts Branchen,<br />

Prozesse/Anwendungen und Technologie gezielter<br />

als bisher beeinflussen. Verschiedene<br />

Initiativen wie die Customer Engagement<br />

Initiative (CEI) (siehe Beitrag Seite 08) werden<br />

hierfür aktuell genutzt. SAP informiert<br />

Anwender auf diesem Wege, welche Schwerpunkte<br />

in den einzelnen Branchen, Themen<br />

oder Technologien gesetzt werden. Kunden<br />

können dann an deren Ausgestaltung mitarbeiten.<br />

Darüber hinaus sieht die <strong>DSAG</strong> beim<br />

Thema Continuous Improvement einen großen<br />

Handlungsbedarf. Denn: Kurzfristig ausgelieferte<br />

Verbesserungen und Erweiterungen<br />

der Softwarekomponenten sind unerlässlich,<br />

damit Anwendungen und Systemlandschaften<br />

auf dem aktuellen Stand bleiben.<br />

AkTUeLLe kernForDerUnGen<br />

Der <strong>DSAG</strong>-MITGLIeDer<br />

• Systemlandschaften: einfach,<br />

mobil und kollaborativ<br />

• Softwarequalität: fehlerfrei und stabil<br />

• Lösungen statt Produkte: durchgängige<br />

Prozesse statt Silos<br />

• Continuous Improvement: fester<br />

Bestandteil der Weiterentwicklung,<br />

schnell zur Verfügung gestellt<br />

• Roadmaps: frühzeitig,<br />

verlässlich und ganzheitlich<br />

• Informationsmanagement:<br />

umfassend, zutreffend und<br />

zielgruppengerecht<br />

• Investitionen: geschützt, auch wenn<br />

neue Produkte angeboten werden<br />

• Support: bedarfsgerecht, flexibel<br />

und preisdifferenziert<br />

• Lizenzmodell: kunden-, marktund<br />

nutzungsgerecht<br />

15<br />

Von der Distanz<br />

zur kritischen nähe<br />

Es gibt, wie beschrieben, zahlreiche<br />

Themen, an denen gemeinsam gearbeitet<br />

wird. <strong>DSAG</strong> und SAP gehen diesbezüglich<br />

neue Wege, um die oben aufgestellten Forderungen<br />

sicherzustellen. <strong>Die</strong> Grundlage<br />

hierfür ist eine vertrauensvolle Partnerschaft,<br />

die Engagement auf beiden Seiten voraussetzt.<br />

Dafür sind Offenheit, Verlässlichkeit<br />

und eine kritische Nähe zwischen den beiden<br />

Partnern wesentliche Voraussetzungen.<br />

Denn eins ist klar: Zunächst benötigen Anwender<br />

fehlerfreie Software und eine solide<br />

SAP-Basis. Erst dann können sie von technologischen<br />

Visionen träumen und diese in<br />

die Realität umsetzen.<br />

g keynote: Prof. Dr. Karl Liebstückel und<br />

Mitglieder des <strong>DSAG</strong>-Vorstands<br />

„Von der Vision zur Umsetzung“<br />

21.09.2010, 9.30 Uhr<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


16<br />

dSAg-Jahreskongress 2010<br />

neUAUFBAU BeI LAnXeSS<br />

iT-LANdSChAfT<br />

zurüCk Auf LOS<br />

Michael Treffeisen, blaupause-Redaktion<br />

Im Monopoly gibt es die Spielsituation<br />

„Gehe zurück auf Los“. Genau das hat LAN-<br />

XESS getan, indem es seine IT-Landschaft<br />

von Grund auf erneuert und durch SAP ERP<br />

6.0 ersetzt hat. Mit einem Unterschied: Bei<br />

LANXESS geschah dies freiwillig und nicht<br />

wie bei dem weltweit beliebten Spiele-Klassiker<br />

auf Geheiß. Warum das Unternehmen<br />

diesen Weg wählte, liegt in der Historie begründet.<br />

Ging es doch im Jahr 2004 aus dem<br />

Bayer-Konzern hervor, als dieser die Chemieund<br />

Kunststoffaktivitäten ausgliederte. Durch<br />

die Überführung der beiden Bereiche „erbte“<br />

LANXESS nicht nur eine Vielzahl von ERP-<br />

Systemen – allein zwei für LANXESS Deutschland,<br />

sondern auch unzählige Eigenentwick-<br />

lungen. Von diesen wurden rund 70 Prozent<br />

nicht genutzt, wie sich nach einer Bestands-<br />

aufnahme herausstellte. <strong>Die</strong> Systeme wie-<br />

sen zu allem Überfluss für die gleichen Ge-<br />

schäftsvorgänge auch noch unterschiedli-<br />

che Prozesse und Stammdaten auf. Der<br />

Chief Information Officer (CIO) von LANXESS,<br />

Christoph Schulze-Berge, beschreibt die da-<br />

malige Situation: „Unsere ERP-Landschaft<br />

war undurchsichtig und aufgebläht. Zudem<br />

verursachten die vielen Systeme hohe Be-<br />

triebs- und Wartungskosten.“<br />

Gemeinschaftskarte<br />

LAnXeSS hat seine gesamte SAP-Systemlandschaft zentralisiert und „auf der grünen Wiese“ neu aufgesetzt. Dabei konsolidierte<br />

der Leverkusener Spezialchemie-konzern zahlreiche lokale SAP-Systeme auf Basis von SAP erP 6.0. Von dem neuaufbau profitieren<br />

Fachbereiche und IT-Abteilung gleichermaßen. Auch Compliance-richtlinien lassen sich besser umsetzen.<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

System-Wust drängt zur<br />

Standardisierung<br />

Der System-Wust sollte ein Ende haben.<br />

Ein reines Release-Upgrade stellte dabei<br />

keine Option dar. In der Vergangenheit<br />

wurden die IT-Systeme immer wieder modifiziert.<br />

Selbst die Programmcodes im SAP-<br />

Namensraum blieben dabei nicht verschont.<br />

Damit war es fragwürdig, ob sie mit den Release-Upgrades<br />

überhaupt kompatibel gewesen<br />

wären. Zumal eine Hochrechnung<br />

ergeben hatte, dass ein reiner Release-Upgrade<br />

auf ECC 6.0 auch 30 Millionen Euro<br />

verschlungen hätte. Zudem wären die hohen<br />

Betriebskosten geblieben. Ein letzter Punkt,<br />

der die Unternehmensleitung überzeugte.<br />

Sie gab „grünes Licht“, was so viel bedeutete:<br />

SAP ERP 6.0 sollte unternehmensweit<br />

als einheitliches, zentrales System mittels<br />

einer globalen Prozess-Vorlage (Template)<br />

komplett neu ausgerollt werden.<br />

Fachbereiche als Template-Wächter<br />

Zu Beginn des Projekts im Jahr 2007<br />

machte sich die LANXESS-IT gemeinsam mit<br />

Führungskräften aus den Fachbereichen<br />

unterschiedlicher Geschäftseinheiten (Business<br />

Advisors) daran, das bestehende SAP-<br />

Ereigniskarte<br />

Template für die Chemieindustrie nach den<br />

Anforderungen des Unternehmens zu ergänzen.<br />

<strong>Die</strong> Besonderheit lag darin, dass die<br />

IT lediglich die Umsetzung verantwortete.<br />

<strong>Die</strong> Prozesshoheit und die Entscheidungsgewalt<br />

darüber, welche Prozessvariante und<br />

welche Erweiterungen implementiert wurden,<br />

lag dagegen bei den Fachbereichen.<br />

Christoph Schulze-Berge erklärt diese Vorgehensweise:<br />

„Wir wollten die Prozesse an<br />

der alltäglichen Arbeit ausrichten. Und wer<br />

kennt diese besser als diejenigen, die sie<br />

verrichten.“ Gleichzeitig stellte sich durch<br />

diese Vorgehensweise ein schöner Nebeneffekt<br />

ein. Durch die Beteiligung der Fachbereiche<br />

an dessen Entwicklung stieß das<br />

Template auf eine hohe Akzeptanz bei den<br />

Beteiligten. <strong>Die</strong>s erhöhte die Bereitschaft, die<br />

darin enthaltenen Vorgaben einzuhalten und<br />

die Veränderungen mitzutragen.<br />

rückendeckung vom Vorstand<br />

Einen Willen zum Wandel zeigte dabei<br />

auch der Vorstand, der das Projekt laut<br />

Christoph Schulze-Berge zu 100 Prozent<br />

unterstützte. So herrschte auch im Führungsgremium<br />

die Überzeugung, dass Standards<br />

sinnvoll und Abweichungen zu g<br />

E


eigniskarte<br />

Gemeinschaftskarte<br />

Ereigniskarte<br />

Baue<br />

SAP-Landschaft<br />

neu auf!<br />

ftskarte<br />

„Für uns war es der richtige<br />

Weg, nochmals von vorn<br />

anzufangen und unsere SAP-<br />

Systemlandschaft von Grund<br />

auf neu aufzubauen.<br />

Das war zwar aufwendig, aber<br />

es hat sich gelohnt.“<br />

Christoph Schulze-Berge,<br />

CIO der LANXESS AG<br />

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18 dSAg-Jahreskongress 2010<br />

TIPPS FÜr UnTernehMen, DIe DeM LAnXeSS-BeISPIeL FoLGen WoLLen:<br />

• Bei der Entwicklung des Templates sollte die inhaltliche Verantwortung – und damit<br />

die Prozesshoheit – bei den Fachbereichen liegen. <strong>Die</strong> Aufgaben der IT bestehen in der<br />

dauerhaften Moderation dieses Designprozesses und in der technischen Realisierung.<br />

• Auf Seiten des Business sollten Leistungsträger aus den Fachbereichen dem<br />

Projektteam angehören. Sie haben Durchsetzungsvermögen und genießen Anerkennung.<br />

Das sind wichtige Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung.<br />

• <strong>Die</strong> Unterstützung der Unternehmensleitung ist ebenso wichtig. Sie muss bisweilen<br />

resolute Vorgaben machen.<br />

• Mutig zur Sache gehen. Schließlich gilt es bei einem Projekt dieses Ausmaßes, auch<br />

„alte Zöpfe abzuschneiden“.<br />

• Standardisierung auch bei Middleware, Add-ons, Schnittstellen und Drittanbieter-<br />

Systemen vorsehen.<br />

vermeiden sind. <strong>Die</strong> Botschaft des Vorstands<br />

war damit klar: Es gibt fortan weltweit nur<br />

noch einheitliche Prozesse, für die die Ver-<br />

antwortung auf globaler Ebene liegt und die<br />

nicht länger in die Zuständigkeit der Landes-<br />

gesellschaften fallen. Im Zuge dessen wur-<br />

den beispielsweise Buchhaltungs- und Be-<br />

schaffungsabläufe vereinheitlicht und die<br />

entsprechenden Aufgaben oftmals zentrali-<br />

siert. Ausnahmen, sofern sie denn geneh-<br />

migt werden, müssen die einzelnen Organi-<br />

sationseinheiten finanziell selbst tragen.<br />

keine Sonderwünsche genehmigt<br />

Auch anfänglich auftretenden Wider-<br />

ständen und Sonderwünschen – vor allem<br />

in der US-Landesgesellschaft – ließ der Vor-<br />

stand durch seine resolute Haltung keine<br />

Chance. „Unser Vorstand hat unseren ame-<br />

rikanischen Kollegen vor Ort nochmals mit<br />

Nachdruck die strategische Bedeutung des<br />

Projekts und unsere Vorgehensweise erklärt.<br />

Er muss sehr überzeugend gewesen sein,<br />

denn wir konnten in der Folge sogar die Im-<br />

plementierung spezieller US-amerikanischer<br />

Maßeinheiten vermeiden. Wer die US-Ameri-<br />

kaner kennt, weiß, wie schwer ihnen das<br />

fällt“, erinnert sich Christoph Schulze-Berge.<br />

Daneben haben natürlich auch faktische Grün-<br />

de wie die niedriger angesetzten IT-Kosten<br />

und Fehlerraten oder der erwartet bessere,<br />

weil für nur ein System einfacher zu leis-<br />

tende Support die Akzeptanz erhöht. Annah-<br />

men, die sich im Nachhinein als richtig erwie-<br />

sen und die durch zahlreiche weitere positive<br />

Effekte flankiert wurden.<br />

Valide Zahlen<br />

<strong>Die</strong> umgesetzten Standards verein-<br />

fachten bei LANXESS letztendlich viele Be-<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

reiche – von der Beschaffung und der Auf-<br />

tragsabwicklung über die Kalkulation und<br />

Angebotserstellung bis hin zur (internen)<br />

Leistungsverrechnung oder zu konsolidierten<br />

Monats- oder Jahresabschlüssen. Der Grund:<br />

Das Unternehmen weist nur noch einen<br />

Kostenrechnungskreis und damit auch nur<br />

ein Hauptbuch (General Ledger) auf. Alle<br />

Kosten, Bestände und Waren sind in ein und<br />

demselben System hinterlegt, in dem schon<br />

Deutschland, Nordamerika, Singapur und fast<br />

ganz Europa ihre Buchungen vornehmen.<br />

Es herrscht eine einheitliche Kostenstruktur<br />

und -ermittlung. Der Vorteil: <strong>Die</strong> Transparenz<br />

erhöht sich und erleichtert vor allem der<br />

Hauptbuchhaltung die Arbeit. Denn diese<br />

kann nun jederzeit einsehen, welche Kosten<br />

und Leistungen in den einzelnen Ländern<br />

anfallen und wie diese verrechnet werden.<br />

„<strong>Die</strong> Zahlen sind transparent und durch die<br />

einheitliche Ermittlung valider. Wir haben<br />

sie jederzeit vorliegen und müssen sie nicht<br />

mühselig aus verschiedenen Systemen<br />

zusammentragen. Entscheidungen, etwa wel-<br />

ches Land welches Produkt produziert, lassen<br />

sich schneller und auf Grundlage besserer<br />

Fakten treffen. Früher mussten für den Ver-<br />

gleich von Standardkosten durchaus einige<br />

Anpassungen vorgenommen werden.<br />

Betriebskosten sinken<br />

Aber nicht nur der Aufwand für die<br />

Fachbereiche hat sich reduziert, auch der<br />

für die IT fällt geringer aus. So müssen<br />

Korrekturen nur noch in dem einen, zentralen<br />

System vorgenommen oder Sicherheitslücken<br />

dort geschlossen werden. Das Gleiche gilt für<br />

Erweiterungen (SAP Enhancement Packages)<br />

oder Testläufe. Bei einer solchen Ein-Strang-<br />

Politik fallen naturgemäß auch weniger Be-<br />

triebskosten an. Darüber hinaus ist das neue<br />

System nicht so komplex, wie es die alten<br />

Systeme waren, und es kann von beliebigen<br />

Serviceprovidern gewartet werden. Außer-<br />

dem verringert sich die Anzahl der Support-<br />

Tickets, mit denen Mitarbeiter Probleme zur<br />

Behebung melden. Beides führt zu sinken-<br />

den Wartungskosten. Aufgrund der zahlrei-<br />

chen Modifikationen musste LANXESS die Alt-<br />

systeme früher individuell warten lassen,<br />

was deutlich kostspieliger war.<br />

Positiver nebeneffekt in<br />

Sachen Compliance<br />

Und ganz nebenbei erleichtert das<br />

Zentralsystem auch die Einhaltung und Umsetzung<br />

von GRC-Richtlinien (Governance,<br />

Risk und Compliance). Ein Thema, das seit<br />

Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) noch weiter oben auf<br />

der LANXESS-Agenda steht. Mit dem neuen<br />

System kann LANXESS auch ein gesetzes-<br />

konformes und transparentes Berechti-<br />

gungskonzept umsetzen. Zuvor waren über<br />

30.000 Benutzerrollen definiert und im Sys-<br />

tem hinterlegt worden. Ein Über- oder gar<br />

Durchblick, wer über welche Berechtigungs-<br />

objekte für welche Organisationsbereiche ver-<br />

fügt, war nur schwer zu erlangen. So kam<br />

es immer wieder zu Beanstandungen von<br />

Seiten der Wirtschaftsprüfer, die seit der Ein-<br />

führung der Vergangenheit angehören.<br />

LANXESS hat mit der Template-basierten<br />

Einführung von SAP ERP 6.0 wie in vielen<br />

anderen Bereichen Altlasten über Bord ge-<br />

worfen. Es wurde ein kompletter Neuanfang<br />

gewagt, um sich besser aufzustellen. Der<br />

Konzern sieht dieses Ziel als erreicht an.<br />

Das Resümee von Christoph Schulze-Berge<br />

fällt daher positiv aus: „Wir sind mit dem<br />

Projekt sehr zufrieden. Ich weiß nicht, ob<br />

unsere Vorgehensweise den Königsweg dar-<br />

stellt. Für uns jedenfalls war er es. Wir wür-<br />

den es wieder so machen.“<br />

Anders als beim Brettspiel Monopoly war<br />

bei LANXESS der Weg zurück auf Los damit<br />

ein klarer Fortschritt und die Anstrengungen<br />

haben sich gelohnt!<br />

g keynote: Christoph Schulze-Berge<br />

„SAP@LANXESS: Greenfield Approach statt<br />

Release-Upgrade“ 22.09.2010, 10.30 Uhr


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20 dSAg-Jahreskongress 2010<br />

Von Der UnTernehMenSVISIon ZUr IT-LÖSUnG<br />

miT STArkem ANTrieB<br />

iN deN vOLumeNmArkT<br />

Mit einer neuen Montagestätte, einer neuen Baureihe und neuer IT-Landschaft öffnet sich der Antriebssystem-<br />

und energieanlagenspezialist Tognum den Weg in den Volumenmarkt für Antriebssysteme. eine Strategie, die<br />

die einführung einer SAP-Standardsoftware erforderlich machte.<br />

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />

Aus eigenem Antrieb hat sich Tognum<br />

im wahrsten Sinne des Wortes zu einem der<br />

weltweit führenden Hersteller von Großdieselmotoren,<br />

kompletten Antriebssystemen<br />

und dezentralen Energieanlagen entwickelt.<br />

Motoren der Tognum-Marke MTU hauchen<br />

Fähr- und Arbeitsschiffen, Yachten, Bahnund<br />

Schwerfahrzeugen sowie Pistenbullys,<br />

Landwirtschaftsmaschinen oder auch Minenfahrzeugen<br />

Bewegungsenergie ein. <strong>Die</strong><br />

Spezialisierung auf alles, was nicht auf der<br />

Straße fährt, begründet die „Off-Highway-<br />

Strategie“ von Tognum.<br />

Baureihe für den Volumenmarkt<br />

Kundenindividuelle Lösungen, wie z.B.<br />

ein kompletter Antriebsstrang für ein Schiff<br />

oder Kleinserien, waren bislang das Betätigungsfeld<br />

des Friedrichshafener Unternehmens.<br />

Im Rahmen der strategischen Erweiterung<br />

des Portfolios im unteren Leistungsbereich<br />

wurde vor Kurzem mit der Baureihe<br />

1600 eine komplett neue Motorengeneration<br />

für den Volumenmarkt entwickelt. Damit stößt<br />

Tognum in neue Dimensionen vor. „Bislang<br />

haben wir bis zu 9.000 Motoren jährlich selber<br />

produziert. Mit der Baureihe 1600 werden<br />

wir unser Produktionsvolumen bei stärkerer<br />

Standardisierung mittelfristig ungefähr verdreifachen“,<br />

beschreibt Dr. Wolfgang Heizmann,<br />

CIO der Tognum AG, die neuen Dimensionen<br />

durch die Serienproduktion.<br />

Alles neu<br />

Was für die strategische Weiterentwicklung<br />

von Tognum eine wichtige Entscheidung<br />

war, stellte die IT-Abteilung vor große Aufgaben.<br />

Schließlich waren die Prozesse im<br />

eingesetzten SAP-System komplett auf die<br />

kundenspezifischen Belange eines Kleinserienfertigers<br />

mit hoher Variantenvielfalt aus-<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

gerichtet und optimiert. „Wir arbeiten mit so<br />

vielen Modifikationen, dass unsere IT-Landschaft<br />

– was Anpassungen, Schnittstellen<br />

und Programmierungen anbelangt – an ihre<br />

Grenzen stößt“, beschreibt Dr. Wolfgang<br />

Heizmann die Zwänge der kundenindividu-<br />

ellen Produktion. Für die neue Motorenreihe<br />

war die Konstellation aber gänzlich unge-<br />

eignet. Im Volumengeschäft ist es sinnvoller,<br />

sich verstärkt an Standardprozessen zu ori-<br />

entieren. Andere Unternehmen würden in<br />

dem Fall wohl die unterschiedlichen Anfor-<br />

derungen von Individual- und Serienproduk-<br />

tion in einem einheitlichen IT-System zu-<br />

sammenführen. Nicht so Tognum: „Für die<br />

Baureihe 1600 haben wir eine komplett neue<br />

Montagestätte gebaut, ein neues Geschäfts-<br />

modell etabliert und mit SAP ERP 6.0 eine<br />

neue Standardsoftware eingeführt“, erläu-<br />

tert Dr. Heizmann den Ansatz.<br />

Standardisierung statt extraschleifen<br />

<strong>Die</strong> Standardisierung der Unterneh-<br />

mens-IT war eine Schlüsselvoraussetzung für<br />

das neue Werk. Tognum verfolgt eine an-<br />

spruchsvolle Strategie für die kommenden<br />

Jahre. Neue Märkte sollen erschlossen und<br />

neue Geschäftsmodelle entwickelt werden.<br />

Dadurch erhöht sich die Komplexität der be-<br />

reits eingesetzten IT-Landschaft noch zusätz-<br />

lich, ganz zu schweigen vom Aufwand für die<br />

Systempflege. Um dem entgegenzuwirken,<br />

wurden in der neuen Softwarelösung vor al-<br />

lem die Bereiche standardisiert, bei denen im<br />

Altsystem viele Extraschleifen eingebaut wa-<br />

ren, wie z.B. im Auftragseingang, in der Mon-<br />

tagesteuerung und der Produktionslogistik.<br />

Das IT-Projekt erfüllt in gewisser Weise<br />

auch eine Pilotfunktion. Wird doch das Tem-<br />

plate für jede Serienmotormontage zum Ein-<br />

satz kommen, die Tognum zukünftig an irgend-<br />

ToGnUM<br />

Unter der Marke MTU bietet die Tognum-<br />

Gruppe <strong>Die</strong>selmotoren und Antriebssys-<br />

teme für Schiffe, schwere Land- und Schie-<br />

nenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge so-<br />

wie für die Öl- und Gasindustrie an. Tog-<br />

num gehört zu den weltweit führenden<br />

Anbietern von schnell laufenden <strong>Die</strong>sel-<br />

motoren und Antriebssystemen sowie von<br />

dezentralen Energieanlagen. In 2009 er-<br />

zielte die Gruppe einen Gesamtumsatz von<br />

rund 2,5 Milliarden Euro. Rund 1,7 Milli-<br />

arden davon im Berichtssegment Engines.<br />

<strong>Die</strong> Aktie der Tognum AG ist seit Mitte<br />

2007 börsennotiert und Mitglied im Bör-<br />

senindex MDAX.<br />

einem Standort in der Welt realisiert. „Wir<br />

möchten nicht, dass die gleiche Art von Ge-<br />

schäft in Detroit anders gehandhabt wird als<br />

beispielsweise in China“, nennt Dr. Wolfgang<br />

Heizmann einen weiteren Grund.<br />

Von der Strategie zur Vision<br />

<strong>Die</strong> neue Philosophie zu verinnerlichen,<br />

die sich vom Ansatz des flexibleren, kunden-<br />

orientierten Individualgeschäfts deutlich un-<br />

terscheidet, war gerade für Fachbereiche wie<br />

Logistik oder Auftragsabwicklung nicht ein-<br />

fach. Bisher waren die Auswirkungen, wenn<br />

die Datenversorgung in der Materialwirtschaft<br />

ins Stocken geriet, nicht unmittelbar zeitkri-<br />

tisch. Bei der Serienfertigung der Baureihe 1600<br />

steht in dem Fall unter Umständen sofort die<br />

Produktion. Um derartige Szenarien zu vermei-<br />

den, ist der einheitliche Aufbau der Unterneh-<br />

menssoftware das A und O. Dementsprechend


wurde die neue Geschäftsstrategie zunächst ein-<br />

mal in eine IT-Vision umgesetzt. Im Zuge des-<br />

sen führten Dr. Heizmann und sein Team Ge-<br />

spräche mit allen verantwortlichen Managern<br />

der einzelnen Geschäftsbereiche, um die stra-<br />

tegischen Pläne zu diskutieren. Dabei wurden<br />

die Anforderungen über alle Fachbereiche<br />

und Regionen hinweg abgefragt. „Was wir von<br />

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den Fachbereichen lernen, übertragen wir in<br />

eine IT-Roadmap. Daraus leiten wir dann die<br />

operative Planung ab. Wollen wir z.B. eine<br />

neue Seriensystemfabrik für Antriebslösun-<br />

gen für die Öl- und Gasindustrie in den USA<br />

eröffnen, müssen wir u.a. überlegen, wie hoch<br />

das Budget sein muss, wie die Systemland-<br />

schaft entsprechend vorzubereiten ist, welche<br />

21<br />

Personalkapazitäten benötigt werden etc.“,<br />

fasst er den Ablauf zusammen. Ziel ist es,<br />

für jede Aufgabe eine Lösung für vergleich-<br />

bare Anforderungen weltweit zu schaffen.<br />

<strong>Die</strong>s ermöglicht es, die Komplexität der Un-<br />

ternehmenssoftware langfristig zu beherr-<br />

schen und zu verhindern, dass die IT- und<br />

Prozesskosten explodieren. g<br />

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22 dSAg-Jahreskongress 2010<br />

„Der hohe Grad an Individualisierung<br />

und die damit verbundene<br />

Komplexität des klassischen MTU-<br />

Geschäfts haben uns gelehrt, für<br />

die Serienfertigung der Baureihe<br />

1600 wieder den Weg in <strong>Richtung</strong><br />

SAP-Standard einzuschlagen.“<br />

Globale Garantieabwicklung<br />

umgesetzt<br />

In der Garantieabwicklung von Tognum<br />

hat der Ansatz bereits gegriffen. Wo früher<br />

in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche<br />

Prozesse eingesetzt wurden, gibt es für<br />

die neue Baureihe nur noch einen global einheitlichen<br />

IT-gestützten Ablauf. Dadurch ließen<br />

sich die Reaktionszeiten verbessern, in<br />

denen auf Kundenprobleme reagiert werden<br />

kann. „Genau zu sehen, wo ein einzelner<br />

Garantieanspruch im Prozess zwischen unserer<br />

Landesvertretung und dem Hersteller<br />

eigentlich gerade steht, trägt auch spürbar<br />

dazu bei, die Kundenzufriedenheit zu steigern“,<br />

beschreibt Dr. Heizmann einen konkreten<br />

Nutzen durch die SAP-Standardlösung.<br />

Ein weiteres spezifisches Thema ist die<br />

Aufbereitung von Motoren und Komponenten<br />

(Remanufacturing) und die dazu benötigte Abwicklung<br />

der gebrauchten Motoren, die vom<br />

Kunden zurückkommen. Dafür gibt es eine<br />

entsprechende Lösung, das sogenannte Core<br />

Management, das wie ein Pfandsystem funktioniert<br />

und ebenfalls globalisiert wurde. Und<br />

damit nicht genug. Aktuell ist das Team um<br />

den CIO damit beschäftigt, die Ersatzteillogistik<br />

so in der Unternehmens-IT abzubilden,<br />

dass die kompletten Bestände global geplant<br />

und verwaltet werden können.<br />

IT als mentales Thema<br />

Als zusätzliche Herausforderung hat<br />

sich die Einführung der Variantenkonfiguration<br />

mit Sales Codes als SAP-Standard herausgestellt.<br />

„Das war nicht einfach nur ein<br />

technisches Thema, sondern betraf das gesamte<br />

Unternehmen. Wenn eine Produktstruktur<br />

neu aufgebaut wird, erfordert das<br />

auch ein organisatorisches Eingreifen. Da<br />

müssen ebenfalls methodische Dinge kom-<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Dr. Wolfgang Heizmann, CIO bei Tognum<br />

plett geändert werden“, berichtet Dr. Wolfgang<br />

Heizmann. Das macht das Ganze aus<br />

Sicht des CIO auch zu einem mentalen Thema<br />

vor allem im Entwicklungsbereich. So<br />

mussten die Konstrukteure ihre Arbeitsweise<br />

ein Stück weit an die IT anpassen. Bei der-<br />

art starken Veränderungen im Arbeitsum-<br />

feld ist es wichtig, die Leute aus den betrof-<br />

fenen Bereichen mitzunehmen. Dafür war<br />

ein intensives Change Management wichtig.<br />

In ausführlichen Informationsrunden wurde<br />

den Betroffenen kommuniziert, warum der<br />

gewählte Weg eingeschlagen wurde und wie<br />

jeder Einzelne davon profitiert. Im Rückblick<br />

zeigt die Erfahrung, dass es der richtige Schritt<br />

war, aber auch, dass zukünftig in dem Be-<br />

reich noch stärker gearbeitet werden muss.<br />

<strong>Die</strong> Fachbereiche<br />

stärker unterstützen<br />

Bis zum Start der Serienproduktion der<br />

neuen Motorenreihe im Herbst 2009 waren<br />

drei Stufen vorgesehen. In Stufe eins wurden<br />

alle Funktionen für den Serienanlauf terminund<br />

budgetgerecht bis Mai des letzten Jahres<br />

bereitgestellt. Seitdem konnte die Prozesskomplexität<br />

deutlich reduziert und damit<br />

letztlich auch die IT-Kosten spürbar gesenkt<br />

werden. Aus dem bisherigen Projektverlauf<br />

ließen sich wichtige Lehren ziehen. So<br />

hat sich als erfolgsentscheidend herausgestellt,<br />

die Fachkonzeptphase intensiv und<br />

professionell durchzuführen. „<strong>Die</strong> Soll-Geschäftsprozesse<br />

detaillierter zu klären, war<br />

mit einem gewissen Lernprozess verbunden.<br />

Da haben wir viel Erfahrung gesammelt. Etwa<br />

dass wir als IT-Bereich die Fachbereiche<br />

stärker unterstützen müssen. Gleichzeitig aber<br />

auch sicherstellen, dass die Hausaufgaben<br />

im Fachbereich gemacht werden“, fasst Dr.<br />

Wolfgang Heizmann zusammen.<br />

Steigende Produktionszahlen –<br />

stärkere Automatisierung<br />

Als weitere Erkenntnis hat sich ergeben:<br />

Im standardisierten Seriengeschäft ist die<br />

Verfügbarkeit des IT-Systems besonders stark<br />

gefordert. Das heißt, auch die internen IT-Support-Strukturen<br />

mussten überarbeitet werden,<br />

um immer zeitnah und schnell auf möglicherweise<br />

auftretende Störungen reagieren<br />

zu können. <strong>Die</strong> gesammelten Erfahrungen<br />

werden den IT-Spezialisten von Tognum zu-<br />

gutekommen, wenn mit zunehmender Stück-<br />

zahl der Automatisierungsgrad einzelner Pro-<br />

zesse, wie beispielsweise bei der Lieferan-<br />

tenanbindung, erhöht wird.<br />

Wenn die Produktion nach und nach auf die<br />

geplante Motorenzahl hochgefahren wird,<br />

rückt ein weiteres SAP-Thema in den Fokus:<br />

die Produkte von der Reihenfolge her optimal<br />

in den Produktionsablauf einzusteuern (Modelmix-Sequencing).<br />

Außerdem stehen u.a.<br />

die Lieferantenkonsignation (Lagerung der<br />

Ware beim Käufer) und der Datenaustausch<br />

per Electronic Data Interchange (EDI) auf der<br />

Agenda zukünftiger Anpassungsarbeiten am<br />

neuen SAP-System für die Serienfertigung.<br />

Mit der Serienproduktion seiner neuen Baureihe<br />

bewegt sich das Unternehmen mitten<br />

auf der Erfolgsstraße. Unwegsames Gelände,<br />

Ackerschollen, Minenschächte und der Seeweg<br />

bleiben dann den „Off-Highway-Produkten“<br />

selbst vorbehalten.<br />

g keynote: Dr. Wolfgang Heizmann<br />

„Eine neue Motorengeneration für MTU.<br />

Von der Unternehmensvision zur SAP-Lösung“<br />

22.09.2010, 11.15 Uhr


Advertorial<br />

SAP-Forum auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress<br />

BeSTehenDeS VerBeSSern.<br />

neUeS BeWerTen.<br />

STrATeGIen ABGLeIChen.<br />

<strong>Die</strong> dynamischen Entwicklungen der Märkte<br />

und der Informationstechnologien haben den<br />

Entscheidungs- und Handlungsbedarf in den<br />

IT-Abteilungen weiter erhöht. Das rasante<br />

Vordringen der mobilen Endgeräte in unsere<br />

Arbeitswelt ist nur ein Beispiel, das nach<br />

schneller Anpassung der Geschäftsprozesse und<br />

einer weitsichtigen Weichenstellung in den<br />

IT-Strukturen verlangt. Während IT-Verantwortliche<br />

nach wirkungsvollen Hebeln für die<br />

Konsolidierung ihres Basisbetriebs Ausschau<br />

halten, müssen sie immer früher die Fühler<br />

nach Innovationen ausstrecken. Was ist morgen<br />

wirklich wichtig für das Unternehmen? Wie<br />

lassen sich vorhandene Umgebungen sinnvoll<br />

ausbauen und beschleunigen, ohne den Schutz<br />

von Investitionen aus den Augen zu verlieren?<br />

Nutzen Sie den <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress, für einen<br />

Ein blick in die neuesten Entwicklungen<br />

im SAP-Umfeld und einen Abgleich Ihrer<br />

eigenen IT-Strategien.<br />

Auf dem SAP-Forum erwartet Sie ein Team<br />

fachkundiger Ansprechpartner, die aktuelle<br />

Themen näher beleuchten und jüngste Innovationen<br />

der SAP vorstellen. Diskutieren Sie<br />

die Neuheiten mit den erfahrenen Experten vor<br />

dem Hintergrund Ihrer individuellen Rahmenbedingungen<br />

und überprüfen Sie Ihre eigenen<br />

Strategien mit einem partnerschaftlichen Blick<br />

auf Best Practices anderer Unternehmen.<br />

Unser diesjähriges Programm am SAP-Stand<br />

setzt eine Klammer um die „heißen Eisen“: von<br />

den aktuellen IT-Trends bis zu den wichtigsten<br />

Optimierungsfragen für den Basisbetrieb:<br />

Flexibel reagieren<br />

Wie werden Ihre IT-Strukturen so beweglich<br />

und anpassungsfähig, dass Sie von heute auf mor -<br />

gen auf neue Anforderungen reagieren können?<br />

Mobil arbeiten<br />

Wie machen Sie Ihren Business Content auf<br />

mobilen Endgeräten verfügbar, damit Ihre Ge -<br />

schäftsprozesse auch ortsunabhängig reibu ngslos<br />

laufen?<br />

Zeit gewinnen<br />

Wie lässt sich mit neuen Technologien, wie zum<br />

Beispiel „in Memory“, ein Quantensprung bei<br />

der Verarbeitung großer Datenmengen erzielen?<br />

Kosten sparen<br />

Wie können Sie Ihre IT-Infrastruktur mit Au genmaß<br />

optimieren und nachhaltig Kosten senken?<br />

Freuen Sie sich auf:<br />

23<br />

• spannende Diskussionen in unseren<br />

„Expert-Sessions“ und informative Vorträge,<br />

• auf interessante Exponate und Workshops,<br />

• auf kompetente Berater sowie<br />

eine offene Atmosphäre, die zum<br />

konstruk tiven Gedankenaustausch<br />

unter Fachkollegen einlädt.<br />

Besuchen Sie unseren Stand.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Weitere Informationen zu unseren Themenschwerpunkten<br />

auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.sap.de/dsag-jahreskongress<br />

Antworten für Heute.<br />

Vordenken für Morgen<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


24 hintergrund: Prozesse/Anwendungen<br />

SAP BUSIneSS SUITe<br />

vON grüNeN BANANeN zu<br />

AuSgereifTeN LöSuNgeN<br />

<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> will helfen, SAP-Lösungen und komponenten zu sanieren, zu renovieren und zu modernisieren. Wie kann die Interessenvertretung<br />

der SAP-kunden sich aktiv einbringen und wie steht der Verband zur verschobenen Auslieferung dringend<br />

benötigter Funktionen? Antworten gibt Waldemar Metz, Mitglied im Vorstand der <strong>DSAG</strong>, Fachressort Prozesse/Anwendungen.<br />

herr Metz, welche erfahrungswerte<br />

hat die <strong>DSAG</strong> bezüglich der Verbreitung<br />

und Akzeptanz der SAP Business Suite unter<br />

den <strong>DSAG</strong>-Mitgliedern gesammelt?<br />

In den letzten zwölf Monaten stand bei<br />

unseren Mitgliedern der Upgrade auf SAP<br />

ERP 6.0 mit dem aktuellsten Erweiterungspaket<br />

(EHP 4) auf dem Projektplan. Damit<br />

haben sie die Voraussetzung geschaffen für<br />

die Nutzung weiterer Komponenten der SAP<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Business Suite 7.0. Nach unserer jährlichen<br />

Investitionsumfrage zu den Planungsvorhaben<br />

unserer Mitglieder zeichnet sich allerdings<br />

kein großer Einsatz weiterer Komponenten<br />

der Business Suite ab. SAP CRM<br />

7.0 liegt dabei weit vor den anderen Komponenten.<br />

Meiner Meinung nach hat die geringe<br />

Nachfrage nach den Komponenten der<br />

SAP Business Suite 7.0 auch mit der Wirtschaftskrise<br />

zu tun und hat die Verbreitung<br />

negativ beeinflusst. Für SAP heißt das, noch<br />

mehr zu tun, um die Akzeptanz bei den Unternehmen<br />

zu steigern. Dazu ist es zum einen<br />

erforderlich, den Mehrwert der Lösungen<br />

für die Fachbereiche (Business Value) noch<br />

deutlicher darzulegen. Zum anderen müssen<br />

die Betriebskosten (Total Cost of Ownership)<br />

weiter gesenkt werden.<br />

ein Diskussionspunkt, der seitens der<br />

<strong>DSAG</strong> im namen der Mitglieder immer<br />

wieder aufgegriffen wird, ist die komplexität<br />

der SAP Business Suite. Was könnte getan<br />

werden, um diese zu verringern?<br />

Wir sind in ständigem Kontakt mit SAP<br />

zu diesem Themenkomplex und haben in<br />

Workshops auf verschiedene Verbesserungs-<br />

potenziale sowohl auf Anwendungs-<br />

seite als auch hinsichtlich der Infra-<br />

struktur hingewiesen. Konkret: we-<br />

niger technische Komponenten und<br />

eine SAP-Business-Suite-Komponenten-<br />

übergreifende Nutzung von Services. SAP<br />

hat diesbezüglich bereits einige<br />

Punkte aufgegriffen und auch<br />

schon umgesetzt. Beispielsweise<br />

lässt sich das SAP Supplier Rela-<br />

tionship Management ab dem En-<br />

hancement Package 1 auch ohne Por-<br />

tal nutzen. <strong>Die</strong>s ist der richtige Weg, da<br />

die Akzeptanz der SAP Business Suite<br />

7.0 in den Unternehmen auch wesent-<br />

lich von den IT-Betriebskosten abhängt. Es<br />

sind bescheidene Anfänge, die uns aber den-<br />

noch ermutigen, die bisherigen Gespräche<br />

mit der SAP kontinuierlich weiterzuführen<br />

und zu intensivieren.<br />

<strong>Die</strong> Weiterentwicklung bzw. die renovierung<br />

der SAP Business Suite ist ein<br />

Ziel. Wie kann die <strong>DSAG</strong> das SAP-Portfolio<br />

noch zusätzlich mitgestalten?<br />

<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> mit ihren über 30.000 Mitgliedern<br />

und ihrem enormen Erfahrungsund<br />

Wissensschatz ist eine unerschöpfliche<br />

Quelle, die wir der SAP zur Verfügung stellen.<br />

In den letzten Monaten haben wir unsere<br />

Aktivitäten der Einflussnahme auf die SAP-<br />

Lösungen ausbauen können. Beispielsweise<br />

haben mehr als 500 unserer Mitglieder bei<br />

über 100 Themen im Rahmen der Customer<br />

Engagement Initiative bewiesen, dass wir<br />

unserer Forderung nach einer aktiven Rolle<br />

bei der Gestaltung von SAP-Lösungen auch<br />

Taten folgen lassen (Anm. d. Red: siehe da-<br />

zu auch Beitrag auf Seite 08). Wir wollen<br />

den gesamten Produktlebenszyklus konse-<br />

quent mitgestalten, damit SAP ausgereifte<br />

kundengerechte IT-Lösungen zur Verfügung<br />

stellt, die in unseren Unternehmen nachhal-<br />

tig einen Mehrwert sowohl für den Fachbe-<br />

reich als auch die IT-Abteilung generieren.<br />

Das kann nur im Interesse von SAP liegen.<br />

Sie betonen das so: „ausgereifte Produkte“.<br />

kann es vorkommen, dass SAP<br />

„unfertige“ Produkte ausliefert oder am<br />

Markt schon angeboten hat?<br />

Früher machte das Bild die Runde von<br />

SAP-Produkten, die als grüne Bananen beim<br />

Kunden ausgeliefert wurden, um dort dann<br />

zu reifen. <strong>Die</strong>se Zeiten sollten ein für alle<br />

Mal vorbei sein. Dafür setzen wir uns ein.


… und jetzt wurde die Auslieferung<br />

des enhancement Package 5 (ehP) noch<br />

ein weiteres Mal verschoben.<br />

Ja, leider. <strong>Die</strong> Begründung ist, dass<br />

die Lösung nicht den neuen SAP-internen,<br />

strengen Qualitätsanforderungen entsprechen<br />

soll. Nur so ist es für mich nachvollziehbar,<br />

dass SAP den Auslieferungstermin verschiebt,<br />

um eben keine unausgereiften Produkte auf<br />

den Markt zu bringen. <strong>Die</strong> Sicherstellung der<br />

Qualität erhält hier zugunsten der zugesag-<br />

ten Produktverfügbarkeit den Vorzug. Nichts-<br />

destotrotz stellt die spätere Verfügbarkeit<br />

viele SAP-Anwender erneut vor sehr große<br />

Herausforderungen. Nachdem die Enhance-<br />

ment Packages für die SAP Business Suite<br />

und SAP ERP im Mai 2009 synchronisiert<br />

wurden, hat die technische Abhängigkeit<br />

zugenommen. Das war, wie sich jetzt zeigt,<br />

Segen und Fluch zugleich. Schaut man sich<br />

die aktuellen Planungen der SAP an, müssen<br />

Anwender 24 Monate auf die erste Erweite-<br />

rung der SAP Business Suite warten. Das ist<br />

definitiv zu lang. Aber auch die ursprünglich<br />

beabsichtigten zwölf Monate, bis ein neues<br />

Enhancement Package auf den Markt kom-<br />

men soll, ist nicht zeitnah genug. Wir machen<br />

uns deshalb stark für eine Art „Zwischen-<br />

EHP“, das mit reduziertem Aufwand einge-<br />

spielt werden kann, ohne Sandboxinstalla-<br />

tion und langwierige Regressionstests, damit<br />

Kunden nicht so lange warten müssen. An-<br />

sonsten werden sich viele Anwender mit<br />

Workarounds oder Drittlösungen behelfen.<br />

Das sollte nicht im Sinne der gemeinsamen<br />

Arbeit von Anwenderverband und Anbieter<br />

sein. Hier besteht großer Handlungsbedarf!<br />

„SAP sollte ein Augenmerk auf<br />

eine schnellere Auslieferung von<br />

Funktionalitäten legen, die den<br />

Mehrwert für den Fachbereich im<br />

Unternehmen steigern.“<br />

Waldemar Metz, <strong>DSAG</strong>-Vorstand mit dem<br />

Ressort Prozesse/Anwendungen<br />

es gibt also viel zu tun. Wenn die<br />

<strong>DSAG</strong> der SAP eine Prioritätenliste mitgeben<br />

könnte, welche aktuellen herausforderungen<br />

aus kundensicht sollte SAP<br />

vorrangig behandeln?<br />

Aus unserer Sicht sollte SAP ein Augenmerk<br />

auf die erwähnte schnellere Auslieferung<br />

von Funktionalitäten legen, die<br />

den Mehrwert für den Fachbereich im Unternehmen<br />

steigern. Der Zeitraum, bis Erweiterungen,<br />

Neuerungen und funktionale<br />

Verbesserungen mit einem neuen Erwei-<br />

terungspaket ausgeliefert werden, ist wie<br />

gesagt einfach zu lang. Insbesondere funk-<br />

tionale Verbesserungen im Sinne von Conti-<br />

nuous Improvement müssen zeitnah zur Ver-<br />

fügung gestellt werden. Und das nicht nur<br />

wegen der bezahlten Wartungskosten. Der<br />

Anteil der Eigenentwicklungen (Customer<br />

Code) im SAP-Standard wird ja dadurch<br />

auch immer größer. Das kann nicht im Inte-<br />

resse von SAP sein. SAP sollte vielmehr<br />

Anwendern kundengerechte IT-Lösungen<br />

zeitnah zur Verfügung stellen. Damit diese<br />

flexibel und agil den Marktanforderungen<br />

gerecht werden können.<br />

herzlichen Dank für das Gespräch!<br />

g Weitere Informationen<br />

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dem SAP Enhancement Package 5 unter:<br />

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26<br />

Mehr Transparenz und effizienz mit der<br />

digitalen eingangsrechnungsbearbeitung<br />

In über 100 Projekten hat HENRICHSEN ein durchgängiges Lösungskonzept für den gesamten Prozess der<br />

Rechnungsbearbeitung bei Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen eingeführt. Als Ergänzung dazu<br />

bietet das Systemhaus nun auch ein Modul zur Umsatzsteuerprüfung (Value Added Tax-Modul, kurz: VAT-Modul).<br />

Herr Linhardt, warum brauchen Firmen ein<br />

Tool zur Umsatzsteuerprüfung?<br />

Linhardt: Nach wie vor gibt es in Europa<br />

keinen einheitlichen Standard für die inhaltlichen<br />

Vorgaben einer Rechnung mit ausgewiesener<br />

Mehrwertsteuer. Dadurch steigt das<br />

Risiko, abzugsberechtigte Vorsteuern zu verlieren.<br />

Bei international agierenden Unternehmen<br />

kann es dabei um sehr hohe Beträge gehen.<br />

Inwiefern kann dabei das VAT-Modul unterstützen?<br />

Linhardt: Das VAT-Modul prüft die Länderkonstellation<br />

mit Liefer- und Leistungsbezug,<br />

wozu das SAP-System zum Abgleich herangezogen<br />

wird. Anschließend wird untersucht,<br />

ob die steuerrechtlichen Kriterien der Rechnung,<br />

bezogen auf die erkannten Länder, erfüllt<br />

sind. Je nach betroffenem Land und<br />

Steuersatz werden dem Anwender dann die<br />

gültigen Steuer-Schlüssel vorgeschlagen.<br />

Kann jedes Unternehmen das VAT-Modul<br />

nutzen?<br />

Linhardt: Das VAT-Modul ist eine Ergänzung<br />

zu unserer Belegerkennung und damit ein<br />

möglicher Bestandteil der digitalen Rechnungsprüfung,<br />

so wie wir diese bei mehr als 100<br />

Unternehmen bereits eingeführt haben.<br />

Wie sehen denn die Schritte einer digitalen<br />

Rechnungsprüfung aus?<br />

Linhardt: <strong>Die</strong> Dokumente werden durch einen<br />

Scanner digitalisiert, durch unsere Belegextraktionslösung<br />

mit SAP-Stammdaten validiert<br />

und Rechnungsbestandteile extrahiert.<br />

Wenn nötig werden die Belege an einem sogenannten<br />

Verify-Arbeitsplatz durch einen<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Interview mit Heinz Linhardt,<br />

Projektleiter und Lösungsarchitekt<br />

bei HENRICHSEN.<br />

Er war an der Entwicklung<br />

des VAT-Moduls beteiligt.<br />

Buchhalter geprüft und korrigiert. Im Anschluss<br />

erfolgt die Übergabe von Buchungsdaten an<br />

SAP und die zeitgleiche Archivierung der<br />

Dokumente in ein ArchiveLink-zertifiziertes<br />

DMS/ECM-System. Abhängig vom Prozess<br />

startet der SAP-Workflow zur Prüfung und<br />

Genehmigung.<br />

Was kann man sich unter diesem Workflow<br />

vorstellen?<br />

Linhardt: Bei reinen Kostenrechnungen (SAP<br />

FI) werden die Buchungsdaten vorerfasst,<br />

durch einen Prüfer sachlich geprüft und<br />

durch einen Genehmiger freigegeben und anschließend<br />

im SAP-System gebucht.<br />

Bei bestellbezogenen Rechnungen werden<br />

diese in der logistischen Rechnungsprüfung<br />

(SAP MM) vorerfasst. Im Idealfall werden<br />

die Rechnungen gebucht, ohne eine Interaktion<br />

im Workflow hervorzurufen, da der Wareneingang<br />

gebucht ist und der Bestellpreis<br />

mit dem Rechnungspreis übereinstimmt.<br />

Besteht da nicht die Gefahr, etwas zu übersehen<br />

oder den Überblick zu verlieren?<br />

Linhardt: Alle laufenden und abgeschlossenen<br />

Prozesse können jederzeit im Rechnungseingangsbuch<br />

über verschiedene Selektions-<br />

Advertorial<br />

parameter aufgerufen werden. So wird die nötige<br />

Transparenz für den Prozess geschaffen.<br />

Sie begleiten seit Jahren die Einführung der<br />

digitalen Eingangsrechnungsbearbeitung bei<br />

verschiedenen Unternehmen. Was gilt es<br />

dabei zu beachten?<br />

Linhardt: Generell müssen verschiedene Rahmenparameter<br />

beachtet werden. Hierzu gehört<br />

beispielsweise die bestehende Systemlandschaft.<br />

Ist SAP MM im Einsatz? Wie hoch ist<br />

der Bestellbezug und wie ist die Qualität der<br />

Bestellungen? Des Weiteren ist es interessant,<br />

welche Rechnungsarten – wie beispielsweise<br />

FI-Rechnungen oder Anzahlungsrechnungen<br />

– im Prozess verarbeitet werden sollen. Auch<br />

die Struktur des Unternehmens muss beachtet<br />

werden. Wie viele Standorte gibt es und<br />

ist der Rechnungseingang zentral oder dezentral<br />

organisiert?<br />

Wie gehen Sie in einem Projekt vor?<br />

Linhardt: In der Regel starten wir mit einem<br />

Workshop zur Analyse der Abläufe und Verfahren<br />

zur Eingangsrechnungsbearbeitung im<br />

Unternehmen. Anhand der Ergebnisse aus<br />

dem Workshop werden die bewährten Best-<br />

Practice-Lösungen von HENRICHSEN an<br />

die speziellen Kundenanforderungen angepasst.<br />

Nach der Konzeptionsphase erfolgt die<br />

Integrations- und Implementierungsphase.<br />

Bevor die Lösung in den produktiven Betrieb<br />

übergeht, werden die Key-User geschult und<br />

die Prozessstrecke ausgiebig durch den Kunden<br />

getestet.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Kontakt: HENRICHSEN AG<br />

Johanna Kiess<br />

marketing@henrichsen.de<br />

henrichsen.de


WeITerenTWICkLUnG FÖrDern<br />

die verkehrSBeruhigTe<br />

zONe verLASSeN<br />

Das Qualitätsmanagement durchdringt immer mehr Unternehmensbereiche. eine konsequente Weiterentwicklung der<br />

SAP-Lösung ist demzufolge zwingend erforderlich. Doch das Tempo der Aktualisierung könnte höher sein. eine bessere<br />

Synchronisation zwischen SAP und ihren kunden würde die Zusammenarbeit noch effizienter machen.<br />

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />

Ob Entwicklung, Produktion, Vertrieb<br />

oder Kundendienst, aufgrund seiner prozess-<br />

orientierten Ausrichtung hat das Qualitäts-<br />

management (QM) nahezu alle Unterneh-<br />

mensbereiche durchdrungen. Selbst bei The-<br />

men, an die man zunächst nicht vordergrün-<br />

dig denkt, spielt die Erfüllung der QM-Normen<br />

heutzutage eine wesentliche Rolle: beispiels-<br />

weise im Personalwesen. Denn wer Leihar-<br />

beiter beschäftigt, muss deren Qualifikation<br />

nachweisen, was in der Regel ebenfalls über<br />

vordefinierte Prozesse im Qualitätsmanage-<br />

ment-System abläuft. Daraus lässt sich fol-<br />

gern: Das Thema besitzt unternehmensweit<br />

einen hohen Stellenwert und gehört konse-<br />

quenterweise zu den zentralen Softwarekom-<br />

ponenten eines SAP-Systems. Folglich wäre<br />

es eigentlich nur logisch, dass neue Anfor-<br />

derungen sowie wichtige nationale und g<br />

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hintergrund: Prozesse/Qualitätsmanagement<br />

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<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


28 hintergrund: Prozesse/Qualitätsmanagement<br />

internationale Qualitätsmanagement-Features<br />

in den SAP-Produkten in einem sinnvollen<br />

Zeitrahmen umgesetzt werden.<br />

Letzter Schliff notwendig<br />

Tatsache ist jedoch, dass SAP das The-<br />

ma Qualitätsmanagement seit geraumer Zeit<br />

als umgesetzt, also abgeschlossen, betrach-<br />

tet. Dadurch ist die Weiterentwicklung der<br />

Software ins Stocken geraten. „Zweifelsohne<br />

sind mehr oder weniger gut ausgekleidete<br />

Funktionen vorhanden. Aber der Lösung den<br />

letzten Schliff zu verpassen, um die ge-<br />

wünschte Effektivität der Software ständig zu<br />

verbessern, wird leider vernachlässigt“, bringt<br />

Günter Schepers, Sprecher des <strong>DSAG</strong>-Ar-<br />

beitskreises Qualitätsmanagement, die aktu-<br />

elle Situation auf den Punkt. Ein gutes Bei-<br />

spiel, um die Problematik darzustellen, ist der<br />

Bereich der Beschaffung. Hier ist es so, dass<br />

die SAP-Kunden die im „klassischen“ SAP R/3<br />

verfügbaren Funktiona-<br />

litäten nutzen können.<br />

<strong>Die</strong>ser SAP-R/3-Kern<br />

wurde jedoch vor ca.<br />

fünf Jahren eingefro-<br />

ren und seitdem nicht<br />

mehr weiterentwickelt.<br />

Inzwischen haben sich<br />

die Anforderungen in<br />

der realen Geschäfts-<br />

welt jedoch rasant ver-<br />

ändert. „Früher hat es<br />

gereicht zu prüfen, ob<br />

Lieferant X ein nach<br />

Paragraph Y gültiges<br />

stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises<br />

Qualitätsmanagement, einen Vergleich.<br />

Selbst gebaute Speziallösungen<br />

als notbehelf<br />

Da aus Sicht von SAP die Entwicklung<br />

der Komponente SAP Qualitätsmanagement<br />

(SAP ERP QM) abgeschlossen ist, geht es in<br />

dem Bereich nur langsam voran. „Seit 2005<br />

haben wir aus dem Stand wieder etwas Fahrt<br />

aufgenommen. Aber wir bewegen uns heute<br />

erst mit Tempo 30 durch eine verkehrsberuhigte<br />

Zone. Für ein Top-Produkt wie SAP<br />

QM, das locker mit 130 über die Datenautobahn<br />

rauschen könnte, ist das einfach zu<br />

wenig“, beschreibt Günter Schepers die aktuelle<br />

Situation. Denn auch im Qualitätsmanagement<br />

ist die Zeit nicht stehen geblieben.<br />

<strong>Die</strong> Anforderungen in dem Bereich sind gewachsen,<br />

was seit geraumer Zeit von den<br />

<strong>DSAG</strong>-Mitgliedern mit selbst gebauten Spezi-<br />

allösungen oder Fremd-<br />

systemen kompensiert<br />

werden muss. Für die<br />

SAP-Kunden kann das<br />

jedoch bestenfalls ein<br />

Notbehelf und keine erstrebenswerteAlter-<br />

native sein. Erhöht sich<br />

doch zum einen die<br />

Zahl der Schnittstellen<br />

und zum anderen der<br />

Aufwand, um Prozess-<br />

änderungen in ver-<br />

schiedenen Systemen<br />

umzusetzen.<br />

Qualitätsmanagement-<br />

System einsetzt, um<br />

Basisfunktionalitäten<br />

daraus die eigenen Be- Günter Schepers, Sprecher des<br />

als Add-on<br />

stellaktivitätenabzu- <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreises Qualitätsmanagement<br />

Welche konkreten Folleiten.<br />

Heute müssen<br />

gen sich aus der zu-<br />

immer mehr zusätzliche Anforderungen berückhaltenden Weiterentwicklung ergeben,<br />

rücksichtigt werden, wie z. B. hinsichtlich zeigt das Beispiel des Meldungs-Daten-<br />

des Umweltmanagements oder des Risikotransfers. Dabei geht es u. a. darum, bei Remanagements“,<br />

zieht Matthias Schlaubitz, klamationen die notwendigen Informationen<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

„Seit 2005 haben wir aus<br />

dem Stand etwas Fahrt aufgenommen.<br />

Aber wir<br />

bewegen uns heute erst mit<br />

Tempo 30 durch die verkehrsberuhigte<br />

Zone. Für ein<br />

Top-Produkt wie SAP QM,<br />

das locker mit 130 über die<br />

Datenautobahn rauschen<br />

könnte, ist das einfach zu wenig.“<br />

zwischen Lieferant und Kunde auszutauschen.<br />

Ein wichtiger Vorgang, der im SAP-Standard<br />

jedoch so nicht umgesetzt wurde, sondern<br />

nur als Add-on angeboten und bepreist wird.<br />

„Es handelt sich aber nicht um eine Funktion,<br />

die nur hin und wieder mal benötigt wird, was<br />

die Entscheidung rechtfertigen würde. Wir<br />

reden hier vielmehr von einer sehr wichti-<br />

gen Basisfunktionalität, die in der Standard-<br />

software umgesetzt sein müsste“, erläutert<br />

Matthias Schlaubitz das Problem.<br />

Ziele gemeinsam erarbeiten<br />

Um die Bedeutung des Qualitätsmana-<br />

gements und die Notwendigkeit der Aktua-<br />

lisierung der Lösung zu unterstreichen, ist<br />

es wichtig, dass sich viele Unternehmen im<br />

Arbeitskreis engagieren. „Wenn wir gemein-<br />

same Ziele erarbeiten und diese an SAP<br />

kommunizieren, können wir am besten ver-<br />

mitteln, dass Qualitätsmanagement beileibe<br />

kein Randthema ist. Vielmehr handelt es sich<br />

um einen extrem wichtigen Bereich, der soft-<br />

waretechnisch immer auf dem aktuellsten<br />

Stand sein muss“, so Günter Schepers. Auf<br />

Grund dessen ist die Zusammenarbeit mit<br />

anderen Arbeitskreisen ein wichtiger Erfolgs-<br />

faktor für die Weiterentwicklung von SAP QM.<br />

So wurde z. B. die Anregung für die Ände-<br />

rung der Meldungsart in der Reklamations-<br />

bearbeitung von SAP erst als zu aufwendig<br />

abgelehnt. Da der Arbeitskreis Instandhal-<br />

tung eine identische Funktion z.B. in der Stör-<br />

meldung benötigte, wurde der Entwicklungs-<br />

antrag kurzerhand um die entsprechenden<br />

Spezifika angereichert. Mit dem Ergebnis,<br />

dass die gewünschte Funktionalität laut SAP<br />

in naher Zukunft umgesetzt werden soll.<br />

Feste kontrollpunkte definieren<br />

Trotz des Erfolgs sieht der Arbeitskreis-<br />

sprecher noch Verbesserungspotenzial in der<br />

Zusammenarbeit mit SAP. „<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> wird<br />

von SAP als Einstiegskanal für Kundenan-<br />

forderungen akzeptiert. Daher ist es wichtig,<br />

g v.l.n.r.: Günter Schepers, Sprecher des<br />

<strong>DSAG</strong>-Arbeitskreises Qualitätsmanagement<br />

Matthias Schlaubitz, stellv. Sprecher des<br />

<strong>DSAG</strong>-Arbeitskreises Qualitätsmanagement


die Abläufe auf beiden Seiten weiter zu syn-<br />

chronisieren. Eine konkrete Abfrage der An-<br />

forderungen beim Arbeitskreis durch SAP,<br />

bevor der nächste Entwicklungszyklus an-<br />

gestoßen wird, wäre ein enormer Fortschritt<br />

im Gesamtablauf. Dafür wäre es zudem hilf-<br />

reich, wenn SAP in ihren Geschäftsprozessen<br />

feste Kontrollpunkte definieren würde, die<br />

beiden Seiten bekannt sind und auf die man<br />

sich einstellen kann“, beschreibt Matthias<br />

Schlaubitz ein Szenario, das die Kooperation<br />

weiter voranbringen könnte.<br />

Besuchen Sie uns auf dem<br />

<strong>DSAG</strong>-JAhreSkonGreSS<br />

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Themenschwerpunkt mit Fachvortrag:<br />

<strong>Die</strong> Erfolgsaussichten verbessert auch die län-<br />

derübergreifende Kooperation mit anderen<br />

Anwendergruppen. „Vom Arbeitskreis, unter-<br />

stützt durch die SAP, kam der Vorschlag,<br />

dass wir uns mit der Americas’ SAP Users’<br />

Group (ASUG) und der niederländischen SAP-<br />

Anwendergruppe Vereniging Nederlandsta-<br />

lige SAP Gebruikers (VNSG) abstimmen, um<br />

gemeinsam unsere Einflussmöglichkeiten<br />

auf die Weiterentwicklung von SAP QM zu er-<br />

höhen“, erläutert Günter Schepers. Ein guter<br />

Beleg dafür, dass Entwicklungsanträge, die<br />

von einer großen Anzahl von Kunden unter-<br />

stützt werden, die besten Aussichten auf<br />

Erfolg haben. Wird das Engagement zudem<br />

auch von SAP unterstützt, ist die Win-win-<br />

Situation vorprogrammiert.<br />

ArBeITSkreIS<br />

QUALITÄTSMAnAGeMenT<br />

Im Arbeitskreis Qualitätsmanagement (QM)<br />

profitieren über 400 Mitgliedspersonen<br />

von einer großen Bandbreite an Erfahrungen,<br />

wie sich SAP QM pragmatisch in die<br />

Prozesswelt integrieren lässt. Der gesamte<br />

Qualitäts-Lifecycle wird abgedeckt mit<br />

Themen wie Prüfplanung, Ergebniserfassung,<br />

Zeugniserstellung sowie Analyse<br />

und Wareneingangskontrolle. Darüber hinaus<br />

gehören die fertigungsbegleitende Prü-<br />

fung, das Probenmanagement, die Rekla-<br />

mationsbearbeitung, die Prüfmittelverwal-<br />

tung, die Fehlermöglichkeits- und Einfluss-<br />

analyse sowie das Auditmanagement zu<br />

den Schwerpunkten. www.dsag.de/ak/qm<br />

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Hohe Performance


30 hintergrund: Prozesse/finanzwesen<br />

eLekTronISChe reChnUnGSLeGUnG UnD UMSATZSTeUer<br />

PrOzeSSe für PArAgrAfeN<br />

<strong>Die</strong> Abwicklung der Umsatzsteuer und die elektronische rechnungslegung (e-Invoicing) sind aktuell die<br />

Top-Themen in der Arbeitsgruppe Finanzwesen extern. In dem <strong>DSAG</strong>-Gremium werden diesbezügliche<br />

Fragestellungen intensiv mit SAP diskutiert und es wird nach Lösungen gesucht.<br />

Angelika Jung, blaupause-Redaktion<br />

Harte Zahlen und graue Paragrafen ma-<br />

chen den Arbeitsalltag von Mitarbeitern aus<br />

dem Finanzwesen nicht gerade knallbunt.<br />

Von Eintönigkeit im Job kann allerdings keine<br />

Rede sein. Gesetze und Richtlinien ändern<br />

sich ständig. Neue Verfahren und Abläufe z. B.<br />

bei der Rechnungslegung halten Bilanz- und<br />

Debitoren/Kreditoren-Buchhalter auf Trab.<br />

<strong>Die</strong> wiederum geben ihre Anforderungen an<br />

die IT weiter. Schließlich müssen sich neue<br />

Regeln auch in der Software wiederfinden,<br />

die die Abläufe im Finanzwesen unterstützt.<br />

Dynamik pur! Das spürt auch die Arbeits-<br />

gruppe „Finanzwesen extern“ im Arbeitskreis<br />

Financials. Für immer neue Herausforderun-<br />

gen aus der Zahlen- und Paragrafenwelt werden<br />

ArBeITSGrUPPe<br />

FInAnZWeSen eXTern<br />

<strong>Die</strong> Verwaltung von Kreditoren und Debitoren<br />

im SAP-Modul für die Finanzbuchhaltung<br />

(FI) und alles, was mit Rechnungen<br />

zu tun hat, zählt zu den Themen der<br />

Arbeitsgruppe „Finanzwesen extern“. Weitere<br />

Schwerpunkte sind das Hauptbuch,<br />

Kontokorrente und Anlagenbuchhaltung.<br />

Da das Modul Finanzwesen (FI) in SAP ERP<br />

von vielen anderen Modulen Daten erhält,<br />

ergeben sich viele Zielkonflikte, welche in<br />

Prozesssichten bearbeitet werden müs-<br />

sen. <strong>Die</strong> fast 1.450 Mitgliedspersonen in<br />

der Arbeitsgruppe pflegen einen regen In-<br />

formations- und Erfahrungsaustausch.<br />

www.dsag.de/ag/finanzwesen_extern<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

praxisorientierte Lösungen gesucht. „Im Mom-<br />

ent zählen die Abwicklung der Umsatzsteuer<br />

und die elektronische Rechnungslegung (E-<br />

Invoicing) zu den meistdiskutierten Themen in<br />

unserem Gremium“, erklärt Rainer Böhle, Spre-<br />

cher der Arbeitsgruppe Finanzwesen extern.<br />

elektronische rechnungen –<br />

es bleibt schwierig<br />

Viele Unternehmen haben in den vergangenen<br />

Jahren ihre Geschäftsprozesse op-<br />

timiert und Medienbrüche abgebaut. Ein Be-<br />

reich ist von diesen Veränderungen noch na-<br />

hezu unberührt geblieben: der Rechnungs-<br />

ausgang an Kunden und der Rechnungsein-<br />

gang von Lieferanten. Eine Problemstellung,<br />

die es näher zu beleuchten gilt. Dabei hilft ein<br />

Überblick über die aktuellen Herausforde-<br />

rungen beim elektronischen Rechnungsaus-<br />

tausch. Eine davon ist die Digitalisierung von<br />

Papierbelegen. Wird der Datenverkehr zum<br />

Rechnungsaustausch elektronisch abgewick-<br />

elt, ist der Weg über das EDI-Verfahren (Elec-<br />

tronic Data Interchange) sehr verbreitet. Aber<br />

auch der E-Mail-Versand von Rechnungen im<br />

PDF-Format kommt zum Einsatz. Momentan<br />

allerdings nur bedingt. Ungelöste technische<br />

Probleme sind eine Barriere derzeit. Darüber<br />

hinaus hindert die fehlende Rechtssicherheit<br />

Anwender daran, den elektronischen Daten-<br />

austausch zu nutzen. <strong>Die</strong>se manifestiert sich<br />

in schwammigen gesetzlichen Regelungen,<br />

unter welchen Bedingungen der Vorsteuer-<br />

vergütungsanspruch für eine elektronische<br />

Rechnung (mit elektronischer Signatur) bei<br />

der Umsatzsteuersonderprüfung oder in spä-<br />

teren Jahren im Rahmen einer steuerlichen<br />

Außenprüfung sicher gewährt wird.<br />

Erfreuliche Nachrichten gibt es diesbezüglich<br />

von der Europäischen Union. <strong>Die</strong> EU-Kommis-<br />

sion verfolgt das Ziel, den gesamten Bereich<br />

der elektronischen Rechnungen weiter zu ver-<br />

einfachen. Letztendlich soll elektronischer<br />

Rechnungsverkehr EU-weit auch ohne elek-<br />

tronische Signatur möglich sein. <strong>Die</strong> Umset-<br />

zung in deutsches Recht ist bis zum 31.12.2012<br />

vorgesehen. Ein Anfang ist also gemacht!<br />

Verschärfte<br />

Archivierungsverordnungen<br />

Trotz einiger Fragezeichen bei der Ge-<br />

setzgebung steht bei den aktuellen rechtli-<br />

chen Grundlagen in Deutschland eines fest:<br />

§14 Abs. 3 Umsatzsteuergesetz (UStG) ver-<br />

langt vom Anwender des elektronischen Rech-<br />

nungsverkehrs, dass er die Echtheit (Authen-<br />

tizität) der Herkunft (eindeutige, sichere Iden-<br />

tifizierung des Rechnungsstellers) und Inte-<br />

grität der Daten (keine Veränderung der Da-<br />

ten) sicherstellen muss. Ansonsten ist der<br />

Vorsteuervergütungsanspruch gefährdet. <strong>Die</strong><br />

elektronische Signatur stellt ein wichtiges<br />

Element dar, um diese Vorgabe zu erfüllen.<br />

Rechnungsersteller und -empfänger unter-<br />

liegen zudem verschärften Archivierungsan-<br />

forderungen, wenn sie elektronische Rech-<br />

nungen austauschen 1 . So müssen u. a. Über-<br />

tragungs-, Archivierungs- und Konvertie-<br />

rungssysteme den Anforderungen der GoBS 2<br />

entsprechen. Ausgangs-/Eingangsrechnung<br />

gilt es in lesbarer Form über mindestens<br />

zehn Jahre zu archivieren. Nachträgliche Än-<br />

derungen an Form und Inhalt sind ausge-<br />

schlossen. Bei der Umwandlung (Konvertie-<br />

rung) der elektronischen Abrechnung in ein


anderes Datenformat sind beide Versionen<br />

zwingend aufzubewahren.<br />

„Bis der Austausch elektronischer Rechnungen<br />

in Deutschland alltäglich wird, ist noch<br />

ein weiter Weg zu gehen“, resümiert Rainer<br />

Böhle. <strong>Die</strong> gemeinsame Arbeit und der Erfahrungsaustausch<br />

in der <strong>DSAG</strong>-Arbeitsgruppe<br />

helfen aber, eine Positionsbestimmung vorzunehmen<br />

und das Thema so aktiv anzugehen,<br />

wie es derzeit möglich ist.<br />

„Baustelle“ Umsatzsteuer<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten<br />

in der Arbeitsgruppe betrifft die Umsatzsteu-<br />

er. <strong>Die</strong> aktuelle Problemstellung beschreibt<br />

Rainer Böhle so: „<strong>Die</strong> Gesetze und Verord-<br />

nungen zur Umsatzsteuer unterliegen einem<br />

steten Wandel durch EU- und nationales<br />

Recht. Bedingt durch viele Detailänderungen<br />

innerhalb kurzer Zeit, stehen Buchhaltungen<br />

vor der Herausforderung, alle Facetten des<br />

rechtlichen Rahmens auf die konkreten be-<br />

trieblichen Erfordernisse richtig anzuwen-<br />

den.“ <strong>Die</strong> Funktionen zur Umsatzsteuer in den<br />

SAP-Modulen, vorrangig im Modul Financials,<br />

sind zwar im Laufe der Lebenszyklen von SAP<br />

R/2, SAP R/3 und SAP ERP gewachsen und<br />

wurden und werden weiterentwickelt. Trotzdem<br />

sehen SAP-Anwender zusätzliches sinn-<br />

„Im Moment zählen die<br />

Abwicklung der Umsatzsteuer<br />

und die elektronische<br />

Rechnungslegung (E-Invoicing)<br />

zu den meistdiskutierten<br />

Themen in unserem Gremium.“<br />

Rainer Böhle, Sprecher der<br />

Arbeitsgruppe Finanzwesen extern<br />

volles Optimierungspotenzial. Im Fokus stehen<br />

verbesserte Funktionen, um die gesamte<br />

Prozesskette von der Buchung einer Rech-<br />

nung bis zum Reporting abzubilden. Hier ist<br />

ein gewisser Handlungsbedarf gegeben. Aus<br />

diesem Grund erfolgt ein produktiver Gedan-<br />

kenaustausch mit SAP-Vertretern aus dem<br />

Produktmanagement Financials, der Entwick-<br />

lung und Experten für die Bereiche Steuer-<br />

findung, Steuerberechnung, Verbuchung und<br />

Reporting/Meldewesen (inkl. Vorsteuervergü-<br />

tungsverfahren). Von Seiten der <strong>DSAG</strong> disku-<br />

tieren Entscheidungsträger aus einem Bran-<br />

chen-Querschnitt von Unternehmen mit, die<br />

den gesetzlichen Rahmen und die aktuellen<br />

Funktionen zur Umsatzsteuer in SAP gut<br />

kennen. So kann SAP erfahren, wo bei ihren<br />

Kunden der Schuh drückt. <strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong>-Mit-<br />

glieder liefern den SAP-Produktverantwort-<br />

lichen im Gegenzug Futter für die nächsten<br />

Portfolioplanungsrunden. Das stimmt positiv.<br />

Der wertvolle und offene Austausch, wie er in<br />

der <strong>DSAG</strong>-Arbeitsgruppe Finanzwesen extern<br />

schon immer gepflegt wird, hat in der Ver-<br />

gangenheit oft zum Erfolg geführt. Das zeigt<br />

sich auch an der großen Zahl der registrierten<br />

Nutzer. Das Thema Finanzwesen hat immer<br />

Konjunktur. Das ist allein schon der Dynamik<br />

beim Gesetzgeber geschuldet.<br />

1 Konkretisierung der gesetzlichen Anforderungen des § 14b UStG durch A 190b UStR und den<br />

Grundsätzen zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU),<br />

Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 16. Juli 2001 - IV D 2 - S 0316 - 136/01.<br />

2 Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme,<br />

Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 7. November 1995 - IV A 8 - S 0316 - 52/95.<br />

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32 hintergrund: Prozesse/revision<br />

LeITFADen ZU GoVernAnCe, rISk UnD CoMPLIAnCe VerÖFFenTLIChT<br />

SChuTzmeChANiSmeN<br />

iNSTALLiereN<br />

Unternehmen müssen sich zunehmend des Themas Governance, risk und Compliance (GrC) annehmen.<br />

Um dafür gerüstet zu sein, hat die gleichnamige <strong>DSAG</strong>-Arbeitsgruppe einen Leitfaden erarbeitet. Der folgende<br />

Artikel gibt einen Überblick über Inhalte und empfehlungen des praxisorientierten ratgebers.<br />

Michael Treffeisen, blaupause-Redaktion<br />

Der Gesetzgeber hat in den vergangenen<br />

Jahren durch neue oder verschärfte<br />

Regelungen dafür gesorgt, dass die Sicherstellung<br />

einer verantwortungsbewussten,<br />

transparenten und risikominimierenden Unternehmensführung<br />

(Corporate Governance)<br />

auf der Prioritätenliste vieler Unternehmen<br />

steht. Der von einem Autorenteam der Arbeitsgruppe<br />

Governance, Risk und Compliance<br />

(GRC) im Arbeitskreis Revision/Risikomanagement<br />

erstellte Best-Practice-Leitfaden<br />

führt an, welche gesetzlichen Regelungen<br />

die Unternehmen einhalten müssen<br />

und welche Anforderungen sich aus diesen<br />

ergeben. So verpflichtet etwa das Bilanz-<br />

rechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) Un-<br />

ternehmen bestimmter Rechtsformen (ins-<br />

besondere Kapitalgesellschaften und kapital-<br />

marktorientierte Unternehmen), ein internes<br />

Kontrollsystem (IKS) und Risikomanagement-<br />

system (RMS) für die Einhaltung der gesetz-<br />

lichen Bestimmungen und unternehmens-<br />

internen Richtlinien (Compliance) einzurich-<br />

ten. Bei Verstößen drohen Schadensersatz-<br />

forderungen, Geldbußen, Strafverfahren und<br />

nicht zuletzt bleibende Imageschäden.<br />

„<strong>Die</strong> GRC-Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung,<br />

sowohl gesetzliche Anforderungen und<br />

fachliche Richtlinien als auch unternehmensinterne<br />

Vorgaben IT-gestützt umsetzen zu müssen. Ein Best-<br />

Practice-Leitfaden kann Konzernen wie auch mittelständischen<br />

Unternehmen entscheidend helfen.“<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Siegfried Filla, Sprecher der Arbeitsgruppe GRC<br />

Für die Unternehmen heißt das, Kontroll-<br />

strukturen und präventive Schutzmechanis-<br />

men zu installieren. „In einem Telekommu-<br />

nikationsunternehmen kann schon die un-<br />

berechtigte Einsicht in Preiskalkulationen<br />

zu einem Wettbewerbsrisiko führen. Daher<br />

muss klar geregelt sein, wer auf welche Da-<br />

ten zugreifen darf“, erläutert Siegfried Filla,<br />

Sprecher der Arbeitsgruppe GRC. Den<br />

Schwerpunkt des Leitfadens bildet daher<br />

die Einführung eines risikoorientierten und<br />

wirksam zu kontrollierenden Zugriffs- und<br />

Berechtigungsmanagements anhand von<br />

SAP BusinessObjects Access Control. Das<br />

Dokument beschreibt anschaulich, wie SAP-<br />

Anwender mit der GRC-Lösung die Verwal-<br />

tung von Benutzerrollen und Zugriffsrech-<br />

ten standardisieren und zugleich verhindern<br />

können, dass bestimmte Aufgaben von ein<br />

und derselben Person oder Organisations-<br />

einheit erledigt werden (Funktionstrennungs-<br />

prinzip). Dazu ein anschauliches Beispiel:<br />

Frau Müller aus der Beschaffung darf die<br />

Bestellung von wichtigen Fertigungsteilen<br />

nur aufgeben, nicht aber genehmigen. Das<br />

ist Sache des verantwortlichen Meisters.<br />

WAS IST GrC?<br />

• Governance bezeichnet das Steuerungs-<br />

und Regelungssystem im Sinn<br />

von Strukturen (Aufbau- und Ablauforganisation).<br />

Es wird häufig für Organisationen<br />

(etwa einer Gesellschaft<br />

oder eines Betriebs) verwendet.<br />

• Beim Risikomanagement wird überprüft,<br />

ob IT- oder operative Risiken, die<br />

den Fortbestand des Unternehmens<br />

gefährden können, erkannt, vermieden,<br />

abgemildert oder auf Dritte übertragen<br />

werden können.<br />

• Das Compliance Management stellt<br />

sicher, dass geltende Gesetze, getroffe-<br />

ne Vereinbarungen oder Best-Practice-<br />

Standards eingehalten werden.<br />

<strong>Die</strong>ser ist wiederum nicht berechtigt, die<br />

Zahlung anzuweisen, da dies Frau Schulze<br />

aus der Buchhaltung obliegt.<br />

kein reines IT-Thema<br />

<strong>Die</strong> im Leitfaden aufgeführten Szena-<br />

rien beruhen dabei auf der Projekterfahrung<br />

von Unternehmen aus unterschiedlichen<br />

Branchen und Größen. „Großen Wert haben<br />

wir auf eine möglichst breite Abdeckung ge-<br />

legt. Wir wollten erfolgversprechende und<br />

zugleich allgemeingültige Empfehlungen<br />

aussprechen, damit möglichst viele Unter-<br />

nehmen profitieren können“, so Siegfried<br />

Filla. Eine dieser Empfehlungen lautet, GRC<br />

nicht als reines IT-Thema zu betrachten.<br />

Demnach sollen bei einem Einführungspro-<br />

jekt GRC-Verantwortliche, Management,


Fachbereichsleiter, Mitarbeiter und externe<br />

Experten gemeinsam aktiv werden. So kön-<br />

nen Organisationsabteilungen helfen, ent-<br />

sprechende Prozesse für die Vergabe von<br />

Berechtigungen aufzusetzen, und Schlüs-<br />

selpersonen aus den Fachbereichen eine<br />

vermittelnde Rolle zwischen IT und Endan-<br />

wendern einnehmen. Auch die Mitglieder<br />

des Top-Managements eines Unternehmens<br />

sind gefordert, das Projekt konsequent zu<br />

unterstützen. Ihre Aufgabe besteht darin,<br />

die Projektziele und die Erwartungshaltung<br />

klar zu kommunizieren und damit die Mitar-<br />

beiter auf die organisatorischen Verände-<br />

rungen vorzubereiten.<br />

<strong>Die</strong> Handlungsempfehlung dokumentiert<br />

aber nicht nur, wer aufgrund welcher Rechte<br />

und Pflichten das Projekt unterstützen sollte.<br />

Sie staffelt das gesamte Projekt in vier<br />

verschiedene Hauptphasen:<br />

• Projektvorbereitung<br />

(Strategie & Planung),<br />

RZ_Anz_Blaupause_210x145 29.07.2010 16:06 Uhr Seite 1<br />

• Sollkonzeption<br />

(Business Blueprint & Design),<br />

• Realisierung (Implementierung) und<br />

• Produktionsvorbereitung (Rollout).<br />

Zu guter Letzt gibt der Leitfaden wichtige<br />

Hinweise, wie SAP BusinessObjects Access<br />

Control in SAP NetWeaver Identity Management<br />

integriert werden kann, um z.B. Daten<br />

von Drittsystemen einzubinden und Benutzeridentitäten<br />

einheitlich zu verwalten.<br />

Umfassendes nachschlagewerk<br />

„<strong>Die</strong> GRC-Verantwortlichen stehen vor<br />

der Herausforderung, sowohl gesetzliche<br />

Anforderungen und fachliche Richtlinien als<br />

auch unternehmensinterne Vorgaben ITgestützt<br />

umsetzen zu müssen. Ein Best-<br />

Practice-Leitfaden kann Konzernen wie auch<br />

mittelständischen Unternehmen entscheidend<br />

helfen“, ist Siegfried Filla überzeugt.<br />

<strong>Die</strong> Autoren haben mit der Unterstützung<br />

der Arbeitsgruppe ganze Arbeit geleistet.<br />

ArBeITSGrUPPe GrC<br />

In der Arbeitsgruppe GRC im Arbeitskreis<br />

Revision/Risikomanagement sind derzeit<br />

rund 350 Personen aus großen und mittelständischen<br />

Unternehmen registriert.<br />

Sie tauschen sich regelmäßig zu GRC-<br />

Themen wie Zugriffsschutz, internes Kontrollsystem<br />

und Risikomanagement aus.<br />

Sprecher der Arbeitsgruppe ist Siegfried<br />

Filla von der PricewaterhouseCoopers AG.<br />

33<br />

Viele der in dem fast 100-seitigen Dokument<br />

enthaltenen Best Practices beruhen auf den<br />

Erfahrungen von Mitgliedern der Arbeitsgruppe<br />

und den Autoren selbst. In monatelanger<br />

Arbeit ist so eine praxisbezogene Anleitung<br />

von Mitgliedern für Mitglieder entstanden.<br />

Der „Leitfaden zur Einführung der SAP<br />

BusinessObjects GRC-Lösungen“ kann auf<br />

der <strong>DSAG</strong>-Homepage auf der Seite der Arbeitsgruppe<br />

GRC unter www.dsag.de/ag/grc<br />

heruntergeladen werden.<br />

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DAS FAChreSSorT STeLLT SICh Vor<br />

hintergrund: Prozesse/Anwendungen<br />

reNOvieruNgSArBeiTeN<br />

uNTerSTüTzeN<br />

13 <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreise sind aktuell im Fachressort Prozesse und Anwendungen zusammengeschlossen. Im Fokus<br />

ihrer Aktivitäten steht der strukturierte Austausch von Informationen, erfahrungen und Ideen untereinander und<br />

mit SAP. Zu den Zielen gehört vor allem, die SAP dabei zu unterstützen, die SAP Business Suite zu renovieren.<br />

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />

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35<br />

<strong>Die</strong> SAP Business Suite zu beleuchten<br />

und Einfluss auf Funktionalitäten innerhalb<br />

der einzelnen Komponenten zu nehmen,<br />

darauf konzentrieren sich die Aktivitäten im<br />

Fachressort Prozesse/Anwendungen. Ziel ist,<br />

die Bedarfe der Anwender an SAP zu adres-<br />

sieren, damit kundenorientierte Softwarelö-<br />

sungen entstehen. Als weitere Anforderung<br />

wurde eine reduzierte Komplexität der SAP<br />

Business Suite identifiziert. <strong>Die</strong>se und weite-<br />

re Themen bilden die Diskussionsgrundlage<br />

innerhalb der 13 <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreise im<br />

Fachressort Prozesse und Anwendungen<br />

sowie im konstruktiven Austausch mit SAP.<br />

Mit ihren spezifischen Aufgaben in den je-<br />

weiligen Fachbereichen stellen sich die ein-<br />

zelnen Arbeitskreise hier kurz vor. g<br />

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36 hintergrund: Prozesse/Anwendungen<br />

Der Arbeitskreis environment, health<br />

and Safety (eh&S) unterstützt mit seinen<br />

über 200 Mitgliedspersonen den betriebli-<br />

chen Umwelt-, Gesundheits- und Arbeits-<br />

schutz mit den SAP-Komponenten Produkt-<br />

sicherheit, Gefahrstoffmanagement, Ge-<br />

fahrgutabwicklung, Arbeitsschutz, Arbeits-<br />

medizin und Abfallmanagement. Weiterhin<br />

befasst sich der Arbeitskreis mit Compli-<br />

ance-Themen wie der Chemikalienverord-<br />

nung REACH. Der Einsatz von SAP EH&S<br />

Management gewährleistet die Einhaltung<br />

von gesetzlichen Vorschriften, die Überwa-<br />

chung von Risiken sowie die Einbindung von<br />

Gesundheits- und Sicherheitsfunktionalitä-<br />

ten in die SAP-Prozesskette.<br />

Der Arbeitskreis fertigung wurde vor<br />

einem Jahr gegründet und umfasst derzeit<br />

ca. 200 Mitgliedspersonen. Er dient dem Erfahrungs-<br />

und Informationsaustausch der<br />

Anwender von SAP-Lösungen im Wertschöpfungsnetzwerk<br />

von produzierenden Unternehmen<br />

und setzt sich für bedarfsgerechte<br />

SAP-Lösungen in diesem Umfeld ein. Im<br />

Kontext industriespezifischer Prozesse stehen<br />

die Themen Planungsprozesse der Wert-<br />

schöpfungskette, Manufacturing Execution<br />

Systems und Lean Manufacturing im Fokus.<br />

Der Arbeitskreis financials (ca. 2.300<br />

Mitgliedspersonen) begleitet die SAP-Entwicklung<br />

der Funktionen für das klassische<br />

externe und interne Rechnungswesen. Bedingt<br />

durch das umfangreiche Spektrum des<br />

Arbeitsgebiets wird in themenbezogenen<br />

Arbeitsgruppen agiert. Diskussionsschwerpunkte<br />

sind u.a. die Grundsätze zum Datenzugriff<br />

und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen<br />

(GDPdU), die Umsatzsteuer, die Funktionen<br />

des Bank Communication Managements<br />

(BCM) und die Nutzung der SEPA-<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Formate. Außerdem: E-Invoicing, gesetzliche<br />

Vorschriften zur Dokumentation von Verrechnungspreisen(Gewinnabgrenzungsaufzeichnungs-Verordnung,<br />

GaufzV) sowie SAP Addons<br />

und sonstige Tools, welche die Planungsprozesse<br />

in den Komponenten des<br />

SAP-Moduls Controlling vereinfachen.<br />

Der Arbeitskreis geschäftsprozessmanagement<br />

(gPm) (ca. 750 Mitgliedspersonen)<br />

bündelt alle Themen rund um das<br />

gleichnamige Thema. Zu den Schwerpunkten<br />

gehören die fachliche Modellierung,<br />

Strukturierung und Dokumentation von Geschäftsprozessen,<br />

die Automatisierung von<br />

Geschäftsprozessen (Workflows) mit SAP-<br />

NetWeaver-Technologie (BPM und Business<br />

Workflow), die Analyse von Prozesskennzahlen<br />

sowie das Reporting und Monitoring<br />

von Prozessen. Außerdem die Integration<br />

aller SAP- und Non-SAP-Tools im Rahmen<br />

einer ganzheitlichen IT-Unterstützung des<br />

Geschäftsprozessmanagements. Zudem sam-<br />

melt der Arbeitskreis Anforderungen zur<br />

kundenorientierten Weiterentwicklung von<br />

SAP NetWeaver Business Process Manage-<br />

ment (BPM), um sie an SAP zu adressieren.<br />

Im Arbeitskreis instandhaltung & Servicemanagement<br />

tauschen sich mehr als<br />

1.000 Mitgliedspersonen zu den Geschäftsprozessen<br />

der Wartung, Inspektion, Instandsetzung,<br />

des Neu- und Umbaus und des Kundenservice<br />

aus. Spezielle Arbeitsgruppen<br />

widmen sich dem Workforce Management<br />

(Mitarbeitereinsatzplanung, mobile Instandhaltung),<br />

der <strong>Die</strong>nstleistungsbeschaffung und<br />

den Serviceprozessen mit SAP CRM Service.<br />

Im Hauptfokus stehen die Module PM und<br />

CS (Plant Maintenance und Customer Service)<br />

mit ihrer vielfältigen Integration zu anderen<br />

SAP-ERP-Bausteinen und weiteren<br />

SAP-Lösungen der SAP Business Suite. Der<br />

Arbeitskreis erhebt und priorisiert Verbesserungsbedarfe<br />

zu den Produkten und steht<br />

dazu in ständigem Kontakt mit SAP.<br />

Im Arbeitskreis Personalwesen (hCm)<br />

widmen sich über 2.000 Mitgliedspersonen<br />

der SAP-Lösung für die Personalwirtschaft.<br />

Dabei stehen Neuerungen und Erfahrungen<br />

aus den Arbeitsgruppen Entgeltabrechnung<br />

D/Reporting, Abrechnung Öffentlicher <strong>Die</strong>nst<br />

(AK Public Sector), ESS/MSS/Zeitwirtschaft,<br />

Personalkostenplanung sowie Organisationsmanagement/Personalentwicklung<br />

auf der<br />

Agenda. Des Weiteren soll das Thema Talent<br />

Management zu einer ausgereiften Komponente<br />

im HR entwickelt werden. Travel Management,<br />

HR Austria und HR Schweiz, E-<br />

Recruiting sowie Qualifizierung und Training<br />

komplettieren die Bandbreite der Aktivitäten.<br />

Der Schwerpunkt im Arbeitskreis Product<br />

Lifecycle management (PLm) mit seinen<br />

über 700 Mitgliedspersonen liegt auf der<br />

ganzheitlichen, unternehmensweiten Verwaltung<br />

und Steuerung aller Produktdaten und<br />

Prozesse des kompletten Lebenszyklus entlang<br />

der erweiterten Logistikkette – von der<br />

Entwicklung, Konstruktion und Produktion<br />

über den Vertrieb bis hin zur Demontage<br />

und dem Recycling. <strong>Die</strong> Arbeitsgruppe CAx<br />

Integration und deren Verwaltung ist ein<br />

wesentlicher Bestandteil. Der Arbeitskreis<br />

dient seinen Mitgliedern als Plattform für<br />

die kontinuierliche Information des Produktdatenmanagements<br />

der SAP AG sowie den<br />

Erfahrungsaustausch über den Einsatz von<br />

PLM in der Prozess- und Versorgerindustrie<br />

bzw. der diskreten Fertigung.<br />

Im Arbeitskreis Projektmanagement<br />

sind über 700 Mitgliedspersonen aus den<br />

g Das Fachressort Prozesse und Anwendungen der <strong>DSAG</strong>: v. l. n. r.: Waldemar Metz (Mitglied im Vorstand), Stephan Eisenacher (AK Environment,<br />

Health & Safety), Volker Stockrahm (AK Fertigung), Robin Schneider und Birgit Miersen (AK Financials), Ingo Teschke (AK Instandhaltung &<br />

Servicemanagement), Bodo Martensen (AK Personalwesen HCM)


unterschiedlichsten Sparten wie Anlagen-<br />

bau, Serienfertigung, Softwareentwicklung<br />

und öffentlicher <strong>Die</strong>nst aktiv. Der Arbeits-<br />

kreis befasst sich mit Prozessen und Funk-<br />

tionen des Programm- und Projektmanage-<br />

ments sowie deren Umsetzung in SAP. Dabei<br />

geht es u.a. um die Themen Budgetierung,<br />

Kapazitätsplanung, Terminplanung, Beschaf-<br />

fung und Leistungserfassung sowie Ferti-<br />

gungssteuerung, Abrechnung, Controlling<br />

und Reporting. Schwerpunkte bilden die<br />

Module Resource and Portfolio Manage-<br />

ment (RPM), cProjects und das Projektsys-<br />

tem (PS) mit entsprechenden Integrationen<br />

und deren kundenorientierte Weiterentwick-<br />

lung zusammen mit SAP.<br />

Der Arbeitskreis Qualitätsmanage ment<br />

(Qm) versteht sich selbst als Interessenvertre-<br />

tung der SAP-QM-Anwender. Über 400 Mit-<br />

gliedspersonen schöpfen aus einem großen<br />

Erfahrungsfundus, wie man SAP QM prag-<br />

matisch in die Prozesswelt integriert. Als<br />

Querschnittsthema deckt der Arbeitskreis<br />

thematisch den gesamten Qualitäts-Lifecycle<br />

mit Themen wie Prüfplanung, Ergebniser-<br />

fassung, Zeugniserstellung, Analyse, Wa-<br />

reneingangskontrolle, fertigungsbegleitende<br />

Prüfung, Probenmanagement, Reklamations-<br />

bearbeitung, Prüfmittelverwaltung, Fehler-<br />

möglichkeits- und Einflussanalyse und Au-<br />

ditmanagement ab. <strong>Die</strong> Hauptaufgabe besteht<br />

darin, Optimierungspotenziale in den unter-<br />

schiedlichen Industriebereichen (Automotive,<br />

Prozessindustrie, Maschinenbau) zu identi-<br />

fizieren und an SAP gebündelt als Lösungs-<br />

vorschläge heranzutragen.<br />

Im Arbeitskreis revision/risikomanage<br />

ment befassen sich über 900 Mitglieds-<br />

personen mit Governance, Risikomanage-<br />

ment und Compliance (GRC) der SAP-IT-<br />

Systeme und -Anwendungen. Erar-<br />

beitet werden die Kriterien für eine<br />

ordnungsgemäße und sichere SAP-<br />

Software und deren Produktivbe-<br />

trieb u.a. mittels Prüf- und Best-<br />

Practice-Leitfäden (z.B. Prüfleit-<br />

faden SAP ERP 6.0, Datenschutz-<br />

leitfaden SAP ERP 6.0, Best-<br />

Practice-Leitfaden<br />

GRC). Maßstab hierfür<br />

sind alle relevan-<br />

ten rechtlichen und<br />

fachlichen Anforderun-<br />

gen. Darüber hinaus dient<br />

der modul- und prozessüber-<br />

greifende Erfahrungsaustausch<br />

in den einzelnen Arbeitsgruppen Audit<br />

Roadmap, Datenschutz sowie GRC der Iden-<br />

tifizierung von Verbesserungspotenzial in-<br />

nerhalb der SAP-Software.<br />

<strong>Die</strong> rund 680 Mitgliedspersonen im Arbeitskreis<br />

Supplier relationship management<br />

(Srm) beschäftigen sich mit der ganzheitlichen<br />

Gestaltung der Lieferantenbeziehung.<br />

Von der Auswahl der Lieferanten über<br />

elektronische Ausschreibungen, Auktionen<br />

bis hin zur operativen Abwicklung der Beschaffungstransaktionen<br />

unter der Nutzung<br />

webbasierter Technologien reicht das Spektrum.<br />

Weitere Schwerpunkte sind das reichhaltige<br />

Katalog- und Vertragsmanagement<br />

sowie die Supplier Collaboration.<br />

Der Arbeitskreis Supply Chain management<br />

(SCm) mit ca. 1.100 Mitgliedspersonen<br />

beschäftigt sich mit der Optimierung des<br />

Material-, Informations- und Finanzflusses,<br />

aber auch des Entsorgungs- und Recycling-<br />

flusses. <strong>Die</strong>s gilt innerhalb eines Unterneh-<br />

mens, aber auch zwischen den Verbindun-<br />

gen einer Logistikkette. <strong>Die</strong> Themen decken<br />

37<br />

sowohl Lösungen ab, die auf Modulen im<br />

Supply-Chain-Management-Umfeld basieren,<br />

als auch Lösungen im Umfeld der klassi-<br />

schen SAP-R/3-Logistikmodule Material-<br />

wirtschaft und Produktionsplanung.<br />

Der Arbeitskreis vertrieb & marketing<br />

mit ca. 1.300 Mitgliedspersonen befasst sich<br />

mit der Abbildung komplexer Vertriebs- und<br />

Marketingprozesse in der SAP-Software. Im<br />

Vordergrund steht der branchenübergreifen-<br />

de Erfahrungs- und Ideenaustausch zwischen<br />

den Mitgliedern. Der Arbeitskreis informiert<br />

regelmäßig über interessante und neue<br />

Funktionen in den SAP-Produkten SAP ERP<br />

und SAP CRM. In den Arbeitskreissitzungen<br />

werden häufig prozess- und technologieori-<br />

entierte Schwerpunktthemen behandelt (z.B.<br />

Marketing und Technologien zur Abbildung<br />

von Prozessen auf mobilen Endgeräten).<br />

g v. l. n. r.: Michael Janoschka (AK Product Lifecycle Management), Dirk-Alexander Kogel (AK Projektmanagement), Günter Schepers<br />

(AK Qualitätsmanagement), Marc Koch (AK Supplier Relationship Management), Thomas Wabersich (AK Supply Chain Management),<br />

Jörg Müller (AK Vertrieb und Marketing), Günter Haack (Fachreferent in der <strong>DSAG</strong>-Geschäftsstelle)<br />

<strong>Die</strong> einzelnen Gremien tragen dazu bei,<br />

das große Ziel des Fachbereichs zu erreichen:<br />

mit konstruktiven Ideen die Konsolidierung<br />

und Renovierung der SAP Business Suite zu<br />

unterstützen. Gemeinsam mehr erreichen.<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


38 Branchen<br />

SAP-InDUSTrIeLÖSUnGen<br />

BrANCheNgreNzeN<br />

üBerwiNdeN<br />

Immer mehr Industriezweige brechen aus ihren engen Branchengrenzen aus und erschließen sich neue<br />

Geschäftsfelder. Über die Folgen dieses Wandels, kritische kundenmassen und SAP als „Lean enterprise“<br />

hat sich die redaktion mit Frau Dr. kerstin Geiger, Global head of Industry Solutions bei SAP, unterhalten.<br />

Frau Dr. Geiger, von Politikern und regierungen<br />

kennen wir die 100-Tage-Frist,<br />

um sich einzuarbeiten. Sie bekleiden nun<br />

seit etwas mehr als 120 Tagen das Amt des<br />

„Global head of Industry Solutions“. Was<br />

steht für Sie vorrangig auf der Agenda?<br />

Mir persönlich ist es extrem wichtig,<br />

nicht nur neue Software zu verkaufen, sondern<br />

den tatsächlichen Erfolg der Lösung<br />

beim Kunden sicherzustellen. Darum müssen<br />

wir unsere Kunden im Bereich der Industry<br />

Solutions dabei unterstützen, die für<br />

sie relevanten Geschäftsprozesse sauber<br />

abzubilden – und zwar mit einem Fokus auf<br />

die tatsächliche Wertschöpfung. Das ist ein<br />

sehr dehnbarer Begriff, den wir jedoch sehr<br />

eng fassen. Wertschöpfung heißt für uns,<br />

dass die Kunden mit SAP-Software ganz<br />

konkret z.B. ihre Lagerbestände reduzieren<br />

können oder ihre Vertriebsprozesse übersichtlicher<br />

gestalten. Wichtig dabei ist, dass<br />

wir uns stark mit Ende-zu-Ende-Szenarien<br />

beschäftigen. Basierend auf den umfassenden<br />

Erfahrungen mit vielen Branchenführern,<br />

definieren wir die Prozesse vor und können<br />

dadurch den Kunden klar aufzeigen, wie<br />

z.B. der Einkaufsprozess für die jeweilige<br />

Branche idealerweise aussehen sollte.<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

reicht die kommunikation der nutzenargumente<br />

aus, um potenzielle käufer von<br />

der SAP-Software zu überzeugen?<br />

Nein, auch wenn der Nutzen ein zentrales<br />

Argument darstellt. <strong>Die</strong> Entscheidung,<br />

eine Business-Software zu kaufen und einzusetzen,<br />

folgt verschiedenen Kriterien. <strong>Die</strong>se<br />

wiederum werden von unterschiedlichen<br />

Interessengruppen getrieben. So geht es den<br />

einen um die bereits erwähnten Geschäftsprozesse.<br />

Den anderen um Antworten auf<br />

Fragen zu Technologie, Architektur, Konsistenz,<br />

Erweiterungen, Wartungskosten etc.<br />

Beide Bereiche sind letztlich an der Entscheidung<br />

für eine Business-Software beteiligt.<br />

Darum basieren erfolgreiche Systemeinführungen<br />

immer auf einer gemeinsamen Entscheidung<br />

der Fachabteilungen und der IT.<br />

Damit beschreiben Sie ein übergreifendes<br />

Ziel Ihrer Arbeit. Gehen wir eine Stufe<br />

tiefer: nach welchen kriterien wird bei SAP<br />

über Weiterentwicklungen für einzelne Branchensegmente<br />

entschieden?<br />

Grundsätzlich investieren wir in alle<br />

Industrien. Allerdings haben einige Branchen<br />

bereits eine höhere funktionale Abdeckung<br />

„<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> sehen wir als ideales Forum,<br />

um gemeinsame Wege zu finden, wie sich<br />

bestimmte Lösungen erweitern lassen.“<br />

Dr. Kerstin Geiger, Global Head of Industry Solutions, SAP AG<br />

als andere erreicht. Deshalb orientieren wir<br />

uns an den Bewegungen in den verschiedenen<br />

Märkten und konzentrieren uns auf<br />

spezielle Industrien, in die wir dann jeweils<br />

unsere Entwicklungsarbeit investieren. Als<br />

aktuelles Beispiel möchte ich den Bankensektor<br />

anführen. Viele Unternehmen in dem<br />

Bereich setzen sich augenblicklich im Zuge<br />

der Finanzkrise und der aktuellen Marktsituation<br />

erstmalig intensiver mit dem Thema<br />

Standardsoftware auseinander. Das heißt für<br />

uns, verstärkt den Fokus darauf zu legen,<br />

die relevanten Kernprozesse in einer entsprechenden<br />

Lösung abzubilden.<br />

Gibt es einen konkreten Trend, der sich<br />

in der Software-entwicklung niederschlägt?<br />

Aktuell verändern unsere Kunden in<br />

einzelnen Industriezweigen sehr stark ihre<br />

Wertschöpfungsketten. Bei Öl- und Gasfirmen<br />

sind z.B. Retail-Stores aus den Tankstellen<br />

nicht mehr wegzudenken. Hightech-Gerätehersteller<br />

werden zum Medienanbieter und<br />

die Bergbauindustrie kauft sich ins Metallgeschäft<br />

ein. Das zeigt, viele Kunden brechen<br />

ganz bewusst aus ihren Branchengrenzen<br />

aus und erschließen sich Bereiche,<br />

in denen sie größere bzw. zusätzliche Geschäftschancen<br />

sehen. Mit unserer Software,<br />

die ja die verschiedensten Branchenlösungen<br />

in einer Business Suite vereint, können<br />

wir diesen Trend nachhaltig unterstützen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> ist Sprachrohr der SAP-Anwender<br />

in DACh. Welche rolle kann der<br />

Verband bei der neuausrichtung der Branchenlösungen<br />

spielen?<br />

<strong>Die</strong> <strong>DSAG</strong> sehen wir als ideales Forum,<br />

um gemeinsame Wege zu finden, wie sich<br />

bestimmte Lösungen erweitern und ganz<br />

konkret funktional ausgestalten lassen. Da-


her ist es mir wichtig, dass wir einen offenen<br />

und konstruktiven Dialog pflegen und un-<br />

sere Pläne und Erwartungen untereinander<br />

klar kommunizieren. Wir sind sehr daran<br />

interessiert, mit den Branchengremien der<br />

<strong>DSAG</strong> die angesprochenen Veränderungen<br />

in den Wertschöpfungsketten zu diskutieren,<br />

um z.B. die zukünftig relevanten branchen-<br />

übergreifenden Kombinationen herauszufil-<br />

tern. Dafür wäre es hilfreich, wenn die ent-<br />

sprechenden <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreise auch un-<br />

tereinander verstärkt branchenübergreifend<br />

anstehende Herausforderungen bündeln.<br />

Für welchen Industriebereich könnte,<br />

rein hypothetisch, vielleicht sogar eine<br />

komplett neue IT-Lösung entstehen?<br />

Es zeichnet sich in der Energiewirtschaft<br />

augenblicklich ein Trend ab, der das Thema<br />

Energiemanagement völlig neu definieren<br />

könnte. Zusätzliche erneuerbare Energien<br />

treten in den Mittelpunkt. Zudem werden<br />

Haushalte vom reinen Konsumenten auch<br />

zu Produzenten von Strom. Durch die zunehmende<br />

staatliche Förderung von Elektrofahrzeugen<br />

wird ein flächendeckendes<br />

Netz von Stromtankstellen notwendig werden.<br />

Daraus könnte sich ein völlig neues Eco-<br />

System entwickeln, das neue Prozesse hervorbringt,<br />

wie z.B. um an den Tankstellen<br />

die Aufladevorgänge und deren Abrechnung<br />

mit einer IT-Lösung zu unterstützen.<br />

Von der Vision zurück zur realität. es<br />

fällt immer wieder der Begriff „Lean“ als<br />

neuer Ansatz der SAP. Welcher konkrete<br />

nutzen ist damit für die kunden verbunden?<br />

Meine beruflichen Wurzeln liegen im<br />

Maschinenbau und der Automotive-Industrie.<br />

Dadurch ist mir der Lean-Ansatz sehr<br />

vertraut und den Wandel von SAP zu einem<br />

„Lean Enterprise“ sehe ich als guten Weg<br />

an. Entscheidend dabei ist, dass wir in kleinen<br />

Teams und in sogenannten „Scrum Cycles“<br />

im Vier-Wochen-Zyklus arbeitsfähige Software<br />

fertigstellen, integrieren und testen<br />

werden. Scrum ist eine teambasierte schritt-<br />

weise Entwicklungsmethode. Mit jedem Schritt<br />

liefert das Team ein potenziell nutzbares<br />

Produkt oder eine in sich geschlossene Kom-<br />

ponente des Produkts und Anforderungsän-<br />

derungen können kontrolliert in das Projekt<br />

einfließen. Im gleichen Zeitintervall werden<br />

wir auch Kunden einladen, um die Fortschrit-<br />

te in den Zyklen zu diskutieren. So lassen<br />

sich früh Abweichungen von den Kundenan-<br />

forderungen feststellen und korrigieren.<br />

<strong>Die</strong> kundenanforderungen sind ein<br />

gutes Stichwort. Werden doch wichtige<br />

entwicklungsanträge mitunter verzögert<br />

bearbeitet. Wie kann SAP den dringen d-<br />

sten Bedürfnissen gerecht werden?<br />

Wir müssen unsere Prioritäten verständlicherweise<br />

auf Bereiche legen, in denen<br />

viele Kunden von den Verbesserungen profitieren<br />

können. Denn das Kontingent an<br />

Entwicklungstagen über alle Branchenlösungen<br />

hinweg ist leider begrenzt. Es wird folglich<br />

immer die kritische Masse an Kunden<br />

geben, an der wir unsere Entwicklungen<br />

ausrichten müssen. In der Vergangenheit<br />

wurden teilweise Lösungen entwickelt, die<br />

heute nur zwei bis drei Kunden produktiv<br />

nutzen. Hier ist es an uns, diese Probleme<br />

auch gegenüber den betroffenen <strong>DSAG</strong>-<br />

Gremien offen anzusprechen und gemeinsam<br />

nach Wegen zu suchen, um eine Basis<br />

zu schaffen, von der aus wir letztlich allen<br />

SAP-Kunden gerecht werden.<br />

Frau Dr. Geiger, wir danken Ihnen<br />

recht herzlich für das Gespräch!<br />

Lesen Sie mehr zu den Anforderungen der <strong>DSAG</strong> in<br />

Ausgabe 2-2010 der blaupause.<br />

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40 Portale<br />

GePLAnTe FUnkTIonALITÄT BeI SAP neTWeAVer 7.3<br />

JeTzT wird’S<br />

PerSöNLiCh!<br />

nachdem es längere Zeit still um das SAP-Portal war, bringt SAP ein verbessertes Portal auf den Markt, das den endanwender<br />

noch stärker in den Mittelpunkt rücken soll. Außerdem sind für das SAP netWeaver Portal 7.3 neue Funktionalitäten<br />

im technischen und organisatorischen Bereich geplant. Der Start des ramp-Ups ist für ende 2010 vorgesehen.<br />

Angelika Jung, blaupause-Redaktion<br />

Vor einigen Monaten habe ich eine tolle<br />

Funktion bei meiner Google-Suche entdeckt.<br />

<strong>Die</strong> Startseite lässt sich mit iGoogle<br />

„personalisieren“. Gesehen, getan. Seither<br />

bin ich immer auf dem Laufenden: was Erwähnungen<br />

der <strong>DSAG</strong> in der Presse betrifft,<br />

wichtige SAP-Neuigkeiten, ausgewählte Wirtschaftsnachrichten,<br />

aber auch das Wetter<br />

und last but not least News vom Sport und<br />

natürlich meinem Lieblingsfußballverein<br />

Borussia Mönchengladbach. Ein Klick und<br />

alle Infos erscheinen auf dem Bildschirm.<br />

In einem von mir präferierten Design, in den<br />

Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Grün, versteht<br />

sich. <strong>Die</strong> Anpassungen vorzunehmen war<br />

nicht schwer und um die Informationsfülle<br />

ArBeITSkreIS PorTALe<br />

Im Arbeitskreis Portale widmen sich<br />

derzeit über 1.200 Mitgliedspersonen den<br />

Funktionen und Anwendungsgebieten des<br />

SAP-Portals. Nach einer gewissen Ernüchterung<br />

durch die mehrjährige Stagnation<br />

bzw. widersprüchliche Ankündigungen<br />

im Portalbereich seitens SAP hoffen<br />

die Sprecher Dr. Stefan Klose und Thomas<br />

Renken, dass dem Gremium wieder<br />

neuer Atem eingehaucht wird durch die<br />

aktuellen Entwicklungen im Portalbereich.<br />

„Zwar gibt es nach wie vor noch Anforderungen<br />

der Anwender auch beim Thema<br />

Collaboration, aber die Grundlagen<br />

sind gelegt. Wir wollen gemeinsam mit<br />

SAP an der weiteren Ausgestaltung des<br />

Prozessportals arbeiten“, blickt Thomas<br />

Renken zuversichtlich in die Zukunft.<br />

www.dsag.de/ak/portale<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

g Einfache Erstellung und Verwaltung von (interaktiven) Portalseiten mit dem neuen Web Page Composer<br />

auf einen Blick zu erhalten, hat sich der geringe<br />

Aufwand richtig gelohnt.<br />

Selbst ist der Anwender<br />

Was im „Kleinen“ funktioniert, wird<br />

auch in Unternehmen immer mehr nachgefragt.<br />

Hier geht es darum, Anwendungen,<br />

die Mitarbeiter für ihre tägliche Arbeit benötigen,<br />

direkt nach der Anmeldung auf der<br />

Startseite im System bereitzustellen. Und<br />

mehr noch: Übersichten für Projektkosten,<br />

Vertriebsstatistiken oder ein persönlicher<br />

digitaler Notizzettel u.a. für die Terminplanung<br />

runden die Inhalte ab.<br />

Was hat das mit der kommenden Version<br />

von SAP NetWeaver zu tun? Viel. Mit ihrer<br />

neuen Strategie verfolgt SAP diesen Ansatz<br />

der Personalisierung. Neben den bereits vordefinierten<br />

Startseiten sollen Anwender mit<br />

Version 7.3 die Möglichkeit erhalten, Portal-<br />

inhalte stärker nach ihren Informationsbedürfnissen<br />

zusammenzustellen. „Das ist<br />

neu“, erklärt Thomas Hensel aus dem SAP<br />

NetWeaver Produkt-Management bei der<br />

SAP AG: „Mit der kommenden Version planen<br />

wir, den Endbenutzern mehr Flexibilität<br />

zu geben. Wer autorisiert ist, kann Inhalte<br />

selbstständig einstellen und bearbeiten.<br />

Mitarbeiter in den Fachabteilungen haben so<br />

die Möglichkeit, aktiv und unmittelbar ihr<br />

Wissen auszutauschen, und sind nicht auf<br />

die Hilfe von Administratoren angewiesen.“<br />

Seitens der <strong>DSAG</strong> wird die neue Strategie positiv<br />

aufgenommen. Thomas Renken, Sprecher<br />

des Arbeitskreises Portale, meint: „<strong>Die</strong><br />

Aktivitäten der SAP gehen in die richtige<br />

<strong>Richtung</strong>. Der Anwender wird stärker in den<br />

Vordergrund gerückt und kann selbstständig<br />

über verschiedene Mechanismen einfacher<br />

auf den für ihn relevanten Content, z.B. Anwendungen,<br />

Reports, Dokumente, zugreifen.“<br />

Ausgabe 02-09 Seite 48


Welche neuen<br />

Funktionalitäten sind geplant?<br />

<strong>Die</strong> Eigenständigkeit der Nutzer wird<br />

durch weitere neue Tools, Self Services und<br />

Funktionen in SAP NetWeaver 7.3 gefördert.<br />

Dazu Thomas Hensel: „Wir planen, Anwender<br />

in die Lage zu versetzen, Aktivitäten<br />

unabhängig, aber trotzdem unternehmens-<br />

konform und einheitlich durchzuführen. <strong>Die</strong><br />

Eigendynamik erhöht die Produktivität und<br />

steigert die Aktualität der Inhalte.“ Da Mit-<br />

arbeiter z.B. Informationen aus Projekt- oder<br />

Arbeitsgruppen etwa über ein Wiki im Portal<br />

ständig pflegen können, haben die Inhalte eine<br />

höhere Aktualität und Relevanz. Verschiede-<br />

ne neue Funktionalitäten sorgen dafür, dass<br />

dies in die Realität umgesetzt werden kann:<br />

• Portalseiten einfach pflegen: Mit dem Web<br />

Page Composer lassen sich Webseiten<br />

anlegen und pflegen. Dazu gehört, Inhalte<br />

zu erstellen, zu transportieren, freizugeben<br />

und zu veröffentlichen. Darüber hinaus<br />

unterstützt das Tool Anwender dabei,<br />

Rechte und Berechtigungen zu vergeben.<br />

Außerdem möglich: Versionierung mit anschließender<br />

Freigabe, eine intuitive und<br />

aufgeräumte Arbeitsumgebung z.B. durch<br />

Drag & Drop, zeitabhängiges Publizieren,<br />

Genehmigungsverfahren, Verschlagwortung,<br />

Anpassung der Oberfläche hinsichtlich<br />

Schriftarten, Layouts etc.<br />

• interaktive Portalseiten erstellen: Eine<br />

weitere neue Funktionalität erlaubt, auf<br />

der Seite Anwendungen zu platzieren, die<br />

wiederum Informationen austauschen<br />

können (Interaktivität). Der Vorteil: SAPund<br />

Non-SAP-Anwendungen lassen sich<br />

so zusammenbringen. Wird z.B. eine Kundennummer<br />

aufgerufen, zeigen die anderen<br />

Anwendungen ebenfalls die Informationen<br />

zu dem Kunden an. Das wird<br />

durch den Web Page Composer ermöglicht,<br />

der um eine entsprechende Funktio-<br />

nalität angereichert wurde. Das Ganze<br />

zielt auf eine einfache Handhabung der<br />

Oberfläche durch den Endbenutzer ab und<br />

bietet daher keine direkte Integration auf<br />

Prozess- oder Datenbankebene an.<br />

• Communities aufbauen: <strong>Die</strong> Zusammenarbeit<br />

von Projektgruppen, Teams, Interessengruppen,<br />

öffentlichen Gruppen<br />

wird unterstützt. An Wiki-Seiten können<br />

mehrere Mitarbeiter gleichzeitig arbeiten.<br />

Funktionalität für Foren und Schwarze<br />

Bretter sind vorhanden.<br />

<strong>Die</strong> neue „Freiheit“ bzw. Eigenständigkeit<br />

der Endbenutzer durch diverse Self-Services<br />

und neue Funktionen hat darüber hinaus<br />

Vorteile für Portal-Administratoren aus der<br />

IT-Abteilung. Für sie entfallen diverse Tätigkeiten,<br />

die vorher zum Aufgabenspektrum<br />

gehörten. <strong>Die</strong> verbesserte Benutzerführung<br />

im Portal erleichtert ihre Arbeit dabei zusätzlich<br />

(siehe Kasten Seite 42).<br />

<strong>Die</strong> neue offenheit<br />

Eine wesentliche Neuerung, die mit<br />

SAP NetWeaver 7.3 kommen soll, ist die<br />

Offenheit gegenüber relevanten Standards.<br />

<strong>Die</strong>sbezüglich prüft SAP kontinuierlich, welche<br />

Internet-Standards für SAP-Applikationen<br />

und die Technologie-Plattform wichtig sind.<br />

Werden in Unternehmen doch oft IT-Lösun-<br />

gen von verschiedenen Anbietern genutzt.<br />

Insbesondere in heterogenen Portalland-<br />

schaften kommen bei der Kommunikation<br />

zwischen SAP- und Nicht-SAP-Portalen Stan-<br />

dards wie etwa JSR168/286 (Portlets) oder<br />

Web Services for Remote Portlets (WSRP)<br />

zum Einsatz. Das bedeutet: Das SAP-Portal<br />

kann somit Content von Nicht-SAP-Portalen<br />

konsumieren bzw. Kunden können mit SAP<br />

NetWeaver Anwendungen programmieren,<br />

die auch in Nicht-SAP-Portalen laufen kön-<br />

nen. Geplant sind Schnittstellen zu JSR<br />

168/286, WSRP 1.0 und SAML 1.0 (Security g<br />

„<strong>Die</strong> angekündigten Erweiterungen<br />

der Portal-Funktionalität<br />

im organisatorischen<br />

und technischen Bereich gehen<br />

in die richtige <strong>Richtung</strong>. Der<br />

erste Schritt ist getan, um nach<br />

einer längeren Durststrecke<br />

wieder gemeinsam Fahrt<br />

aufzunehmen und an den<br />

Portalthemen zu arbeiten.“<br />

Dr. Marco Lenck, Mitglied im Vorstand der<br />

<strong>DSAG</strong>, Fachressort Technologie<br />

41<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


42 Portale<br />

VerBeSSerUnGen FÜr DIe IT<br />

• Anwendungen integrieren: Verschiedene Werkzeuge wie der überarbeitete Application<br />

Integrator helfen dem Administrator, die Integration von verschiedenen Geschäftsanwendungen<br />

zu vereinfachen.<br />

• zusammenführung verschiedener Administrations-Tools: Technische Aufgaben wie die<br />

Verwaltung von Landschaften, das Auslesen von Logfiles, die Lizenzvergabe oder das<br />

Transportwesen wurden im SAP-NetWeaver-Administrator zusammengefasst. Damit<br />

sollen sich Administrations-Kosten reduzieren lassen.<br />

• Performance und wartung: Basierend auf der neuen Java-5-Plattform und den Erkenntnissen<br />

aus der SAP NetWeaver-Composition-Environment-Entwicklung, bringt Release<br />

7.3 Verbesserungen, etwa die Minimierung der (geplanten) Ausfallzeiten, bei Performance<br />

und Training.<br />

• einsatz Ajax-framework Page: <strong>Die</strong> Plattform bietet Kunden und Partnern Services an,<br />

um Oberflächen anzupassen. Dazu zählen u.a. Logos, Icons, Schriftfarben und -größen.<br />

Das betrifft auch die Ebene darunter, also Themen wie Performance, Datenaustausch<br />

mit dem Browser beim Endbenutzer vor Ort.<br />

• fehlerseiten erstellen und anpassen: Kunden möchten Fehlermeldungen z.B. um Telefonnummern<br />

ergänzen oder die Adresse des Administrators einpflegen. Künftig soll es<br />

einfacher sein, derlei Anpassungen vorzunehmen und beispielsweise auf den Support-<br />

Desk zu verweisen.<br />

Assertion Markup Language), einem XML-<br />

Framework zum Austausch von Authentifi-<br />

zierungs- und Autorisierungsinformationen<br />

im Security-Umfeld. <strong>Die</strong>se Öffnung macht<br />

Sinn. Dr. Stefan Klose aus dem Sprecherteam<br />

des Arbeitskreises Portale ergänzt: „Durch<br />

die Unterstützung von Java EE 5 und Java SE 6<br />

wurde die unter dem Portal 7.3 liegende Tech-<br />

nologie modernisiert bzw. ist jetzt einiger-<br />

maßen auf dem neuesten Stand.“ SAP hat<br />

hier einen entscheidenden Schritt getan. Der<br />

zugegebenermaßen etwas gedauert hat.<br />

Fazit aus Anwendersicht<br />

Das neue Portal kann mit seinen Er-<br />

weiterungen die Basis-Anforderungen in<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

vielen Unternehmen abdecken. Es hat sich<br />

einiges bei den Zusatzfunktionalitäten getan.<br />

Für alle, die grundlegende Funktionen bei<br />

Wikis, Foren, Collaboration-Funktionen be-<br />

nötigen, könnte das passen, was SAP auf<br />

den Markt gebracht hat. Wer jedoch umfas-<br />

sende Funktionen benötigt, wird auf Dritt-<br />

lösungen angewiesen sein. Eine Multi-Por-<br />

talstrategie kann u.U. helfen.<br />

Das Portal war in der Technologie schon<br />

immer sehr leistungsfähig, was die Ausgestaltung<br />

betraf, war es relativ „nackt“. Bis<br />

Anwendungen nutzbar, das Corporate Design<br />

abgebildet und es mit Content gefüllt war,<br />

galt es, einen langen, teils sehr aufwendi-<br />

gen Weg zurückzulegen. „<strong>Die</strong> angekündigten<br />

Erweiterungen der Portal-Funktionalität<br />

im organisatorischen und technischen Bereich<br />

gehen in die richtige <strong>Richtung</strong>. Der<br />

erste Schritt ist getan, um nach einer längeren<br />

Durststrecke wieder gemeinsam Fahrt<br />

aufzunehmen und an den Portalthemen zu<br />

arbeiten“, resümiert Dr. Marco Lenck, Mitglied<br />

im Vorstand der <strong>DSAG</strong>, Fachressort<br />

Technologie. „Da das Portal technisch die<br />

verschiedenen SAP-NetWeaver-Versionen<br />

der vergangenen Jahre bündelt, hilft es, die<br />

Komplexität der verschiedenen SAP-Net-<br />

Weaver-Plattformen zu reduzieren.“<br />

Wenn die neue Strategie umgesetzt wird,<br />

wäre das eine gute Basis für viele SAP-Anwender.<br />

Dann können sie in großem Stil die<br />

Vorteile nutzen, die etwa ein iGoogle für mich<br />

als Informationsquelle für Beiträge und die<br />

Themenrecherche gebracht hat. Ein großes<br />

Plus neben den vielen kleinen Freuden, die<br />

verschiedene Gadgets, etwa aktuelle Nachrichten<br />

aus der Sportwelt, liefern.<br />

g Weitere Informationen<br />

• www.dsag.de/ak/portale<br />

• www.sdn.sap.com/irj/sdn/nw-userproductivity<br />

• www.sdn.sap.com/irj/sdn/nw-portalandcollaboration<br />

g v. l. n. r.: Thomas Renken und Dr. Stefan Klose,<br />

Sprecher des Arbeitskreises Portale, Thomas Hensel,<br />

SAP NetWeaver Produkt-Management, SAP AG


The process and file authority<br />

ICH BRAUCHE MEHR ALS ECM!<br />

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44 Portale<br />

SAP, MICroSoFT oDer DoCh AnDere? DAS hÄnGT VoM eInSATZGeBIeT AB<br />

äPfeL NiChT miT<br />

BirNeN vergLeiCheN<br />

Das SAP netWeaver Portal steht unter den Top Fünf, was die geplanten Investitionen der <strong>DSAG</strong>-Mitglieder betrifft. Funktionen<br />

aus dem Umfeld von Web 2.0 wie Wikis oder Foren werden dabei vom Fachbereich nachgefragt. Bleibt nur die Frage: Braucht<br />

es dafür ein oder mehrere Portale und was gilt es bei der entscheidungsfindung sonst noch zu beachten?<br />

Angelika Jung, blaupause-Redaktion<br />

<strong>Die</strong> Diskussionen rund um die derzeit<br />

auf dem Markt verfügbaren Portale von SAP<br />

und Microsoft bleiben lebhaft. Welches Produkt<br />

deckt die Anforderungen der Anwender<br />

am besten ab? Das SAP NetWeaver Portal<br />

oder Microsoft Office Sharepoint Server<br />

(MOSS)? Eine Frage, die immer wieder gestellt<br />

wird, aber nicht so einfach beantwortet<br />

werden kann. Lassen sich die beiden Lösungsportfolios<br />

doch nicht eins zu eins gegenüberstellen.<br />

Zu unterschiedlich sind bereits<br />

die jeweiligen Portal-Ansätze. Ganz zu<br />

schweigen von den funktionalen Ausprägun-<br />

gen der einzelnen Komponenten. Was es noch<br />

schwerer macht: Oftmals wird eine Kompo-<br />

nente des Gesamtportfolios des einen An-<br />

bieters mit einem einzigen Modul des ande-<br />

ren Anbieters verglichen, quasi die Pkw-Flot-<br />

te von Audi mit der S-Klasse von Mercedes.<br />

Und mehr noch: Je nachdem, welchen Be-<br />

reich man sich herauspickt, hat jedes Ge-<br />

samtportfolio seine Stärken und Schwächen.<br />

Beispielsweise beim Business Process Man-<br />

agement liegt SAP ganz klar vorne (Stich-<br />

wort: Business-Process-Portal). Bei den Do-<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

kumenten-Management-Funktionen nimmt<br />

Microsoft die Pole-Position ein, weil diese<br />

ganz stark in Microsoft-Office integriert sind<br />

(Stichwort: Collaboration-Portal).<br />

Wissensmanagement mit Portal<br />

Um das Bewusstsein für das Thema zu<br />

schärfen und etwas Klarheit zu schaffen, lohnt<br />

es sich, die Gesamtausrichtung beider Por-<br />

tal-Portfolios zu betrachten sowie einen et-<br />

was näheren Blick auf den Bereich Wissens-<br />

management bzw. Content- und Dokumen-<br />

tenmanagement zu werfen.<br />

Das Microsoft-Portal hat seine Stärken ein-<br />

deutig im Bereich verteiltes Arbeiten mit un-<br />

strukturierten Daten inklusive Dokumenten-<br />

und Content-Management-Funktionen. Es ist<br />

zu 100 Prozent dokumentenzentriert. Im Hin-<br />

blick auf Collaboration und Wissensmanage-<br />

ment hat das Portal umfassende, neue Web-<br />

2.0-Funktionen wie etwa Verschlagwortung<br />

und Bewertung von Inhalten (Tagging und<br />

Rating) oder erweiterte Funktionen beispiels-<br />

weise für Wikis, Blogs und Foren.<br />

Dagegen integriert das SAP NetWeaver Por-<br />

tal vorrangig IT-Anwendungen und unter-<br />

stützt Geschäftsprozesse. Anwender nutzen<br />

das SAP-Portal hauptsächlich als Zugang zu<br />

ihren verschiedenen SAP-Anwendungen.<br />

Durch die Knowledge-Management-Kompo-<br />

nente lässt sich das SAP-Portal erweitern.<br />

Mit neuen Funktionalitäten wie virtuelle Pro-<br />

jekträume, Collaboration-Funktionen sowie<br />

der stärkeren Ausrichtung an den Endbenut-<br />

zer (siehe Beitrag Seite 40) kann das SAP<br />

NetWeaver Portal zusätzlich zum Intra- oder<br />

Extranet ausgebaut werden. Neben den be-<br />

reits vordefinierten Startseiten sollen End-<br />

benutzer mit der Version 7.3 selbstständig<br />

Portalinhalte wie Anwendungen, Reports,<br />

News und Dokumente einfach in die Portal-<br />

Seiten einbinden können. Hier reagiert SAP<br />

auf die Bedürfnisse der Endanwender spe-<br />

ziell im Fachbereich.<br />

Was sind die Anforderungen?<br />

Entscheider müssen sich nun die Frage<br />

stellen, welche Portal-Strategie sich für Unter-<br />

nehmen eignet (siehe Kasten) und inwieweit<br />

die zusätzlichen Funktionalitäten im Share-<br />

point-Portal im Vergleich zum SAP NetWea-<br />

ver Portal den Aufbau und die Integration<br />

eines zweiten Portals rechtfertigen.<br />

Auf der anderen Seite erweitert die<br />

Knowledge-Management-Kom-<br />

ponente das SAP-Portal um di-<br />

verse Funktionalität. Sie kann<br />

aber, ähnlich wie das Micro-<br />

soft-Portal, nicht sämtliche<br />

Prozesse vom Einscannen<br />

der Dokumente über die ge-<br />

meinsame Bearbeitung bis


WIChTIGe FrAGeSTeLLUnGen<br />

BeI PorTAL-ProJekTen:<br />

• Untersuchen Sie relevante Geschäftsprozessszenarios<br />

für Ihre Portal-<br />

Strategie: prozessorientiert oder<br />

dokumentenzentriert!<br />

• Evaluieren Sie die Lösungen am Markt!<br />

• Klären Sie offene Punkte und<br />

prüfen Sie, welche Partnerlösungen<br />

verfügbar sind, um eventuelle<br />

Lücken zu schließen.<br />

• Nehmen Sie mögliche Integrationsszenarien<br />

unter die Lupe: Standard<br />

versus Eigenentwicklungen.<br />

<strong>Die</strong>sbezüglich gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten:<br />

– 100 Prozent SAP-Standard<br />

– SAP-Standard + Partnerlösung<br />

– Interoperabilität mit Microsoft<br />

(siehe Link mit How-to-Guide)<br />

– Eigenentwicklungen<br />

hin zur Archivierung vollumfänglich abde-<br />

cken. Wer spezielle Funktionalitäten benötigt,<br />

etwa ein Dokument von mehreren Mitarbei-<br />

tern gleichzeitig bearbeiten zu lassen, an-<br />

statt es ein- und auszuchecken, kann die Lü-<br />

cke über Drittanbieter-Werkzeuge schließen.<br />

Thomas Renken, Sprecher des Arbeitskrei-<br />

ses Portale, schätzt die Situation so ein: „Für<br />

den Großteil der Unternehmen, die einfache-<br />

re Anforderungen an ein Wiki oder Forum<br />

haben, kann das erweiterte SAP-Portal eine<br />

gute Basis darstellen. Wer Spezialfunktionen<br />

in bestimmten Bereichen benötigt, hat die<br />

Möglichkeit, unter kritischer Prüfung der Kos-<br />

ten, Zusatzlösungen von Drittanbietern zu<br />

evaluieren.“ SAP arbeitet generell mit ver-<br />

schiedenen Partnern zusammen, um das ge-<br />

samte Portfolio zu erweitern. Speziell bei um-<br />

fassenden Anforderungen ist etwa die zusätz-<br />

liche Integration von Windows Sharepoint Ser-<br />

vices (z. B. Dokumentenliste) oder von Open-<br />

Source-Produkten ein gangbarer Weg. SAP<br />

kann zwar eine gute Grundlage liefern, aber<br />

nicht eine umfassende Lösung, die alle Anforderungen<br />

in jedem Unternehmen abdeckt.<br />

Zu unterschiedlich ist zudem die Art und Weise,<br />

wie Kunden die Technologieplattform SAP<br />

NetWeaver (Portal) einsetzen.<br />

Arbeitskreis Portale<br />

sorgt für Transparenz<br />

Für SAP-Anwender bleibt nun die Aufgabe,<br />

sich die aktuellen Tendenzen im Bereich<br />

Collaboration- und Dokumentenmanagement<br />

anzuschauen und zu überlegen,<br />

welche davon ins Unternehmen passen. Eines<br />

steht fest: SAP ist entgegen früherer Ankün-<br />

digungen in diesem Umfeld mit etwas Zeit-<br />

verzug aktiv geworden. Inwieweit die Erwar-<br />

tungen der SAP-Kunden erfüllt werden kön-<br />

nen, wird sich zeigen. Der <strong>DSAG</strong>-Arbeitskreis<br />

Portale will diesbezüglich für Transparenz sor-<br />

gen und wird das Thema intensiv begleiten.<br />

<strong>Die</strong> Ankündigungen und Bestrebungen der<br />

SAP, allgemeine Standards für die Anbindung<br />

von Nicht-SAP-Portalen zur Verfügung zu stel-<br />

len, bietet Kunden die Möglichkeit, eine Multi-<br />

Portal-Strategie umzusetzen. Das hat Vorteile,<br />

führt aber auch zu mehr internem Wettbewerb.<br />

Bei SAP-zentrierten Unternehmen kann das<br />

erst richtig für Diskussionsstoff sorgen.<br />

Auch wenn man Äpfel nicht mit Birnen vergleicht<br />

und die Funktionen aus Teilbereichen<br />

der Portale ganz genau evaluiert und einander<br />

gegenüberstellt, bleibt das Thema SAP-<br />

Portal mit Fragezeichen behaftet. Entscheidungen<br />

in diesem Zusammenhang werden<br />

schwierig bleiben. Kann das Thema doch nicht<br />

losgelöst von den anderen Unternehmens-<br />

anwendungen betrachtet werden. Darüber hin-<br />

aus ist eine grundlegende Anforderungsana-<br />

lyse notwendig sowie eine Einschätzung der<br />

Portal-Strategie im Unternehmen. Zudem<br />

sollten bei der Entscheidung Punkte wie das<br />

Lifecycle Management sowie Rollenkonzepte<br />

für den späteren operativen Betrieb ebenfalls<br />

berücksichtigt werden ebenso wie die Kosten.<br />

Im Arbeitskreis Portale werden die Themen<br />

jedenfalls nicht ausgehen. <strong>Die</strong> neuen Ent-<br />

wicklungen seitens SAP lassen hoffen, dass<br />

IT-Abteilungen ihren „Kunden“ gewünschte<br />

Funktionen, etwa im Web-2.0-Bereich, liefern<br />

können. So oder so!<br />

g Weitere Informationen<br />

• Eine nützliche Übersicht über die<br />

am Markt verfügbaren Produkte unter<br />

www.cmswatch.com/vendormap<br />

• How-to-Guide für die Integration:<br />

https://weblogs.sdn.sap.com/pub/wlg/8165<br />

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46 Portale<br />

SoA-GeSTÜTZTe WASSerWIrTSChAFT<br />

ALLeS im fLuSS<br />

Der Umbau der Flusslandschaft emscher-Lippe ist das größte Infrastrukturprojekt im „revier“ mit einem Investitionsvolumen<br />

von 4,4 Milliarden euro. ein Prozessportal auf Basis einer serviceorientierten Architektur unterstützt die emschergenossenschaft<br />

und den Lippeverband bei der Planung, koordination und Umsetzung von mehreren hundert Bauprojekten.<br />

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />

In den letzten beiden Jahrhunderten<br />

hat die Emscher ihr Gesicht mehrfach dra-<br />

matisch verändert. Aus einem ungebändigten<br />

Fluss in einer dünn besiedelten Landschaft<br />

wurde infolge des Bergbaus ein begradigter,<br />

offener Abwasserlauf inmitten einer dicht be-<br />

siedelten Industrieregion. Nun steht wieder ein<br />

Wandel ins Haus: Zukünftig werden Haupt-<br />

und Nebenläufe der Emscher wieder zu na-<br />

turnahen Gewässern in einer Region, die den<br />

Schritt von der Schwerindustrie zu <strong>Die</strong>nst-<br />

leistungen und Hochtechnologie vollzogen<br />

hat. Das größte Infrastrukturprojekt im Re-<br />

vier umfasst den Bau von zentralen Kläran-<br />

lagen, von 400 Kilometer langen Abwasser-<br />

kanälen und die ökologische Umgestaltung<br />

der 350 Kilometer langen Wasserläufe für<br />

eine Gesamtinvestition von 4,4 Milliarden<br />

Euro. Rund die Hälfte der über 300 Einzel-<br />

projekte wurde bereits früher mit einem In-<br />

vestitionsaufwand von mehr als 2 Milliarden<br />

Euro realisiert. Parallel dazu wurden Struk-<br />

turen und Organisation der öffentlich-recht-<br />

lichen Unternehmung kontinuierlich weiter-<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

entwickelt. Dabei spielte neben der Einfüh-<br />

rung moderner Managementinstrumente auch<br />

die IT-Unterstützung eine wichtige Rolle.<br />

eine integrierte Basis schaffen<br />

Für das Umbauprojekt hat die Unter-<br />

nehmens-IT von Emschergenossenschaft und<br />

Lippeverband (EGLV) eine wichtige Funktion.<br />

Mehrere hundert Bauprojekte mit Investiti-<br />

onsvolumina von 100 Millionen Euro müs-<br />

sen geplant, koordiniert und umgesetzt<br />

werden. <strong>Die</strong>s geschieht neben dem laufen-<br />

den Betrieb von mehr als 180 Pumpwerken,<br />

über 50 Kläranlagen sowie dem Unterhalt<br />

zahlreicher Gewässer und dem Hochwasser-<br />

schutz. Ein Szenario, das erahnen lässt, wel-<br />

che Rolle die Vernetzung unterschiedlichster<br />

Prozesse und Services für eine moderne<br />

Wasserwirtschaft im größten Ballungsgebiet<br />

Europas zwischen Dortmund und Duisburg<br />

sowie der nördlich angrenzenden Lipperegion<br />

spielt. Von der Grundlagenermittlung über<br />

die Planung bis zur Überwachung von Bau-<br />

projekten führt der Weg schließlich zum<br />

Der WeG ZUr SoA<br />

• Im gesamten Projekt muss es jeder-<br />

zeit möglich sein, das Vorhaben abzu-<br />

brechen, solange kein Service pro-<br />

duktiv eingesetzt wird.<br />

• Wenn ein Service produktiv gehen soll,<br />

muss die gesamte Systemlandschaft für<br />

das unternehmensweit nutzbare SOA-<br />

Portal bereits produktiv verfügbar sein.<br />

• Nach jedem Projektschritt wird eine<br />

umfassende Analyse durchgeführt.<br />

Deren Ergebnis bestimmt den nächs-<br />

ten Schritt, kann aber auch das Ende<br />

des Projekts bedeuten.<br />

• Über die gesamte Projektlaufzeit wird<br />

ein stringentes Projektmanagement<br />

betrieben, das in gleicher Weise durch<br />

die Auftragnehmer zu leisten ist.<br />

• <strong>Die</strong> Umsetzung erfolgt durch ein Team<br />

ausgewiesener Experten, vorzugswei-<br />

se der Hersteller der jeweiligen Appli-<br />

kationen, das durch einen ebenfalls<br />

nachweislich im SOA-Umfeld leistungs-<br />

fähigen Partner gesteuert wird.<br />

• Einzelne Phasen des Projekts bleiben<br />

innerhalb eines überschaubaren Zeit-<br />

rahmens (durchschnittlich nicht mehr<br />

als ein halbes Jahr).


g <strong>Die</strong> Emscher und ihre Nebenbäche<br />

wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

zu offenen Abwasser kanälen umgebaut.<br />

Heute entwickelt sich wieder eine<br />

ökologisch wertvolle Flusslandschaft.<br />

Betrieb der gebauten Anlagen. Dabei sind<br />

insbesondere die Prozesse der Betriebs-<br />

führung wie die Meldungsaufnahme von<br />

Störungen, die Abwicklung von Instandhal-<br />

tungsaufträgen oder beispielsweise auch die<br />

Wartungs- und Inspektionsarbeiten in den<br />

Kanalsystemen auf lange Sicht nachhaltig<br />

zu steuern und zu pflegen. <strong>Die</strong> technischen<br />

und wasserwirtschaftlichen Aufgaben in<br />

Kombination mit den gesetzlichen Vorschrif-<br />

ten und Verordnungen wurden bislang bei<br />

der EGLV im Wesentlichen über drei zentra-<br />

le IT-Systeme abgewickelt: ein SAP ERP,<br />

ein Dokumentenmanagementsystem (DMS)<br />

sowie ein geografisches Informationssystem<br />

(GIS). Daneben kommt noch eine Vielzahl<br />

kleinerer, fachspezifischer Anwendungen<br />

hinzu. Um unterschiedlichste Prozesse aus<br />

den einzelnen Anwendungen miteinander<br />

kombinieren zu können, musste eine einheit-<br />

liche technologische Basis geschaffen wer-<br />

den. Gleichzeitig sollte die bereits bestehen-<br />

de Anwendungsvielfalt so weit wie möglich<br />

standardisiert und reduziert werden.<br />

releasewechsel<br />

ohne Abhängigkeiten<br />

Nach eingehendem Abgleich der Anforderungen<br />

mit den technologischen Möglichkeiten<br />

fiel die Entscheidung auf eine<br />

Portal-Infrastruktur auf der Basis einer<br />

serviceorientierten Architektur (SOA). Damit<br />

lassen sich z.B. betriebliche Funktionalitäten<br />

wie die Meldungsaufnahme, die Arbeitsvorbereitung,<br />

die Abwicklung der Instandhaltungsaufträge<br />

etc. in einzelnen Services<br />

kapseln, diese beliebig miteinander vernetzen<br />

und gleichzeitig die Kommunikation untereinander<br />

standardisieren. „<strong>Die</strong>se entkoppelten<br />

Systeme bieten u.a. auch noch den<br />

Vorteil, dass bei einem Releasewechsel<br />

weniger Abhängigkeiten beachtet werden<br />

müssen. Denn unterschiedliche Anwen-<br />

dungssysteme Punkt zu Punkt zu verbinden,<br />

setzte bislang immer ‚passende‘ Versions-<br />

stände voraus. <strong>Die</strong> dadurch entstehenden Ab-<br />

hängigkeiten zwangen mitunter zu Versions-<br />

wechseln in den verbundenen Systemen,<br />

die sonst nicht notwendig gewesen wären“,<br />

beschreibt Dr. Ludger Terhart, Leiter der<br />

Abteilung Informationstechnologien bei der<br />

Emschergenossenschaft/Lippeverband, ein<br />

jetzt weitgehend überholtes Szenario.<br />

Pilotprojekt mit<br />

unkritischem Prozess<br />

Da EGLV mit dem SOA-Projekt völlig<br />

unbekanntes Terrain betrat, stand vor allem<br />

die Risikominimierung im Vordergrund. Auf-<br />

grund dessen wurde zunächst untersucht,<br />

ob die geplante IT-Architektur überhaupt im<br />

Unternehmen und der Applikationslandschaft<br />

sinnvoll und wirtschaftlich einsetzbar ist (Proof<br />

of Concept). Dann wurde ein nicht geschäfts-<br />

kritischer Prozess als „Pilotprojekt“ ausge-<br />

wählt, in dem die genannten Systeme (ERP,<br />

DMS und GIS) zum Einsatz kommen. Dafür<br />

wurde vom Projektteam ein Lasten- und<br />

Pflichtenheft erarbeitet und schließlich ein<br />

Anwendungsfall (Use Case) auf der geplan-<br />

ten und spezifizierten Referenzimplementie-<br />

rung eines SOA-Basis-Systems aufgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> daraus abgeleiteten Erkenntnisse gaben<br />

zum einen die Sicherheit, dass die Implemen-<br />

tierung der Referenzarchitektur leistungs-<br />

fähig für den Produktiveinsatz ist. Zum an-<br />

deren konnten wesentliche Vorgehensschritte<br />

für die Realisierung geschäftskritischer Services<br />

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48 Portale<br />

„Wir haben bewusst vermieden, in<br />

Anwendungssystemen und Vorgaben<br />

zu denken. Vielmehr wollten wir sehen,<br />

was die Mitarbeiter benötigen und wo<br />

wir ihnen durch eine Automatisierung<br />

helfen können, um das Prozessportal<br />

intuitiv bedienbar zu machen.“<br />

Dr. Ludger Terhart, Leiter der Abteilung<br />

Informationstechnologien bei Emscher-<br />

genossenschaft und Lippeverband<br />

Überzeugungsarbeit<br />

durch kostenvergleich<br />

Mit dem Rüstzeug im Gepäck wurde<br />

der Fachabteilung die Implementierung<br />

eines Prozessportals angeboten. Dabei galt<br />

es, ein komplexes Technologiethema wie die<br />

serviceorientierte Architektur den Entschei-<br />

dern überzeugend vorzustellen. „Wir haben<br />

dem Management vorgerechnet, was eine<br />

klassische Einführung kosten würde. Dem<br />

haben wir den serviceorientierten Ansatz<br />

auf der Grundlage der von uns aufgebauten<br />

Referenzarchitektur gegenübergestellt und<br />

waren deutlich günstiger. Damit konnten<br />

wir überzeugen“, bringt der Leiter der Ab-<br />

teilung Informationstechnologien den Ent-<br />

scheidungsprozess auf den Punkt.<br />

Prozessorientierung<br />

als Voraussetzung<br />

Neben finanziellen Aspekten konnte<br />

das Projektteam auch mit der Einlösung<br />

eines Versprechens bei den Fachbereichen<br />

punkten: die gewünschten Anforderungen<br />

schneller umzusetzen als früher. Das Ziel<br />

wurde erreicht, indem bestimmte Services<br />

realisiert wurden, die dann sofort produktiv<br />

einsetzbar waren. „Wie bei einem Lego-<br />

Bausatz haben wir Schritt für Schritt das<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

System ausgebaut. Dadurch wurde den Mit-<br />

arbeitern das Gesamtkonstrukt in verträgli-<br />

chen Etappen nahegebracht, zumal sie es<br />

aktiv mitgestalten konnten“, erläutert Dr.<br />

Ludger Terhart. Sehr wichtig und vor allem<br />

erfolgreich war es, die Anwender des zu-<br />

künftigen Prozessportals nicht erst mit<br />

Konzepten und Architekturen zu konfron-<br />

tieren, sondern ihnen gleich funktionierende<br />

Lösungen anzubieten. In Sachen Geschäfts-<br />

prozesse war die Ausgangslage günstig.<br />

Hatten die Verbände der EGLV doch bereits<br />

vor einigen Jahren ihre klassisch-funktionale<br />

Organisation zu einer prozessorientierten<br />

Form weiterentwickelt. „<strong>Die</strong>ser Schritt war<br />

für uns eine entscheidende Voraussetzung,<br />

um überhaupt an eine serviceorientierte<br />

Architektur zu denken“, erinnert sich Dr.<br />

Ludger Terhart. Gerade die überwiegend<br />

technisch geprägten <strong>Die</strong>nstleistungen, die<br />

EGLV für ihre Mitglieder erbringen, erlau-<br />

ben eher eine Produkt- und damit Prozess-<br />

sicht, als dieses in anderen Bereichen des<br />

öffentlichen <strong>Die</strong>nstes möglich wäre.<br />

Immer bereit zum Abbruch<br />

Bevor jedoch die Freude an dem über-<br />

sichtlichen und einfach zu bedienenden<br />

Prozessportal einsetzen konnte, gab es eine<br />

Phase, in der das Projekt kurz vor dem Ab-<br />

bruch stand. „Nachdem die Basisarchitektur<br />

für das Referenzsystem erstellt war, haben<br />

wir für das Musterprojekt des nicht geschäfts-<br />

kritischen GIS-Prozesses die Umsetzungs-<br />

kosten berechnet – und festgestellt, dass<br />

diese viel zu hoch sind“, berichtet Dr. Lud-<br />

ger Terhart. Bei der Ursachenforschung<br />

zeigte sich dann, dass versucht wurde, eine<br />

geschlossene Anwendung zu bauen mit neu<br />

programmierten Oberflächen und einer um-<br />

fassenden Individualprogrammierung. Und<br />

genau das sollte nicht geschehen. Vielmehr<br />

sollten, soweit möglich und verfügbar,<br />

Standardkomponenten und -services ver-<br />

wendet werden, auch und insbesondere für<br />

die Benutzeroberflächen. Ein stringentes<br />

Projektmanagement, das auf der Umsetzung<br />

konkreter Grundsatzvorgaben (siehe Kasten<br />

Seite 46, Der Weg zur SOA) beruht, hat in<br />

diesem Punkt letztlich die Wende zum Gu-<br />

ten gebracht. Aus Sicht von Dr. Terhart war<br />

es wichtig, sich ständig zu fragen, ob man<br />

noch auf dem Weg <strong>Richtung</strong> Ziel ist, was<br />

aus seiner Erfahrung heraus bei einem derartigen<br />

Projekt oftmals vergessen wird. Weniger<br />

den Details als vielmehr dem großen<br />

Ganzen sollte die größte Aufmerksamkeit<br />

gelten. <strong>Die</strong> EGLV hat dementsprechend das<br />

gnadenlos anmutende Motto verfolgt: Das<br />

ist unser Ziel, können wir das nicht erreichen,<br />

brechen wir sofort ab! „Nicht viele<br />

gehen so konsequent vor. Aber es ist ein<br />

guter Weg, denn einer Investition kann man<br />

sich nur dann sicher sein, wenn man etwas<br />

ausprobiert. Hier sollte nicht das Jahresbudget<br />

im Vordergrund stehen, sondern der<br />

Aufbau von Know-how für künftige Projekte.<br />

Dann stellen sich auch Kostenreduzierungen<br />

ein“, fasst Dr. Terhart zusammen.<br />

Spaßfaktor ist wichtig<br />

In dem Zusammenhang hat es sich<br />

bewährt, als Projektteam in Vorleistung zu<br />

gehen und an einem kleinen, aber wirkungsvollen<br />

Beispiel aus dem Tagesgeschäft die<br />

Vorteile der SOA aufzuzeigen. Wichtig dabei<br />

war, wie das Beispiel GIS zeigte, bei den<br />

Anwendern kein Know-how für spezifische<br />

Anwendungssysteme vorauszusetzen. Nur<br />

die allgemeine Bedienbarkeit eines IT-Systems<br />

durfte der Maßstab sein. Folglich lautete<br />

das Erfolgsrezept: Keine klassischen,<br />

funktional überladenen Dialogmasken, keine<br />

komplexen Anwendungen. Es muss Spaß<br />

machen, mit dem System zu arbeiten, das<br />

Ganze muss einfach „chic“ sein! Gleichgültig,<br />

ob Mitarbeiter im Betrieb, ob Projektleiter<br />

für die Bauprojekte, der zukünftig ebenfalls<br />

den Kartenservice nutzen kann, oder<br />

der für das Management der Liegenschaften<br />

zuständige Gruppenleiter, von allen gab es<br />

eine eindeutige und gleichlautende Rückmeldung:<br />

„Genau so muss das funktionieren!<br />

Das ist genau das, was wir brauchen!“<br />

Langer Atem und „Jugend forscht“<br />

Weitere Synergien zeichnen sich auch<br />

für andere Services ab, wie z.B. bei der mobilen<br />

Auftragszuteilung und -rückmeldung<br />

für Wartungs-, Inspektions- und Instandsetzungsmaßnahmen.<br />

Rückblickend auf den<br />

Projektverlauf fällt das Resümee von Dr.<br />

Terhart als gelungene Kombination aus<br />

Durchhaltevermögen und einem Hauch For-<br />

schergeist aus. Langer Atem, Geduld, eine<br />

gründliche Planung mit einem klaren Fokus<br />

auf die Unterstützung der Geschäftsprozes-<br />

se und nicht der IT-Betrieb waren einige<br />

der zentralen Erfolgsfaktoren. Darüber hin-<br />

aus hat die Bereitschaft, im täglichen Pro-<br />

jektgeschäft immer noch etwas dazuzuler-<br />

nen, viel zum Gelingen beigetragen. Oder<br />

wie Dr. Terhart sinngemäß treffend formu-<br />

liert: „Wer in die Zukunft investieren will,<br />

muss ein Stück weit auch das Motto ‚Ju-<br />

gend forscht‘ beherzigen.“


Advertorial<br />

Das A und o für den Portalerfolg: SAP + CMS-Integration<br />

unternehmensportale persönlich, attraktiv und hochproduktiv gestalten.<br />

Wer im Unternehmen eine zentrale Informationsplattform<br />

schaffen und dabei hohen Mehrwert<br />

aus seiner SAP-Infrastruktur ziehen will,<br />

sollte sein SAP NetWeaver Portal mit einem<br />

professionellen Content-Management-System<br />

verbinden. Auf der Suche nach des Rätsels<br />

Lösung, welches System individuellen Anforderungen<br />

an Integrationsfähigkeit, Benutzerfreundlichkeit<br />

und Skalierbarkeit am besten<br />

gerecht wird, kommt keiner am langjährigen<br />

Marktführer vorbei: Das FirstSpirit CMS und<br />

seine SAP-zertifizierte Integrationslösung<br />

ma chen aus jedem SAP-Portal eine ansprechende,<br />

dynamische und einfach zu pflegende<br />

Informations- und Arbeitsplattform.<br />

Akzeptanz ist die Voraussetzung<br />

für ein erfolgreiches Portal<br />

Nur ein Portal, das von den Anwendern tatsächlich<br />

angenommen wird, kann nachhaltig<br />

erfolgreich sein. Notwendig dafür ist die<br />

Kombination von personalisierbaren redaktionellen<br />

Inhalten, Business-Anwendungen<br />

und Kollaborations-Funktionen in Verbindung<br />

mit einfacher, intuitiver Nutzbarkeit für Anwender<br />

und Redakteure. Denn: Nur die einfache<br />

Pflege durch „jedermann“ ermöglicht<br />

aktuelle Inhalte und damit eine aktive Community.<br />

Deshalb haben die e-Spirit AG und<br />

die IT-Spezialisten von HLP bereits vor fünf<br />

Jahren als Erste im Markt eine CMS-Integration<br />

für das SAP-Portal entwickelt: das SAP<br />

Business Package for FirstSpirit. Durch die<br />

nahtlose Integration des FirstSpirit Content<br />

Management Systems in die mächtige SAP-<br />

Portalinfrastruktur entsteht eine leistungsstarke<br />

Kommunikationsplattform für ein<br />

wirt schaftliches Management aller im Unternehmen<br />

vorhandener Informationen. Klingt<br />

kompliziert, ist es aber nicht. Denn: FirstSpirit<br />

stellt eine einfach zu bedienende Redaktionsoberfläche<br />

bereit, über die auch Anwender in<br />

den Fachabteilungen ohne HTML- oder SAP-<br />

Kenntnisse Portalinhalte schnell in einem<br />

ansprechenden Layout erstellen können. <strong>Die</strong><br />

Inhalte können einheitlich im CMS gepflegt<br />

und mehrfach in verschiedenen Kanälen<br />

ausgegeben werden – nicht nur im<br />

Personalisiertes Dashboard im SAP NetWeaver Portal<br />

Portal, sondern auch für den Internetauftritt,<br />

mobile Kanäle oder die Firmen-Community.<br />

Dynamik setzt Nutzungsanreize<br />

Durch die Fortführung des SAP-Berechtigungskonzeptes<br />

im FirstSpirit CMS ist die<br />

Personalisierung der Portalinhalte jederzeit<br />

unkompliziert möglich. Und: Der Redaktionsaufwand,<br />

der notwendig ist, um die Informationen<br />

stets aktuell zu halten, wird deutlich<br />

reduziert. Damit ein Portal kontinuierlich<br />

genutzt wird, müssen immer wieder Anreize<br />

geschaffen werden. Viele Nutzer erwarten z.B.<br />

dynamische Features und noch mehr Interaktivität.<br />

FirstSpirit erfüllt mit einem dynamischen<br />

Widget-Konzept auch diese Anforderung.<br />

Damit kann sich der End-User per<br />

Drag & Drop die Komponenten seiner Portal-<br />

Einstiegsseite wie gewünscht zusammenstellen<br />

und so sein persönliches Dashboard mit<br />

allen für ihn relevanten Portalinhalten erstellen.<br />

<strong>Die</strong> Einbindung von Fremd-Widgets<br />

ist dabei genauso möglich wie die Erstellung<br />

unternehmenseigener Wid gets im CMS.<br />

Engagierter <strong>Die</strong>nstleister + ausgereifte<br />

Lösung = attraktives Portal<br />

HLP und e-Spirit haben mit der Integration<br />

des FirstSpirit CMS ins SAP NetWeaver Portal<br />

bereits bei zahlreichen renommierten Unternehmen<br />

unterschiedlichster Branchen leistungsstarke<br />

Unternehmensportale aufgebaut.<br />

Mit Erfolg. Beide Unternehmen erhielten vor<br />

Kurzem exzellente Werte in ihren Kundenbefragungen.<br />

„Wir haben unser Mitarbeiterportal<br />

mit FirstSpirit im SAP NetWeaver Portal<br />

realisiert und sind sehr zufrieden. Sowohl die<br />

Technik als auch die <strong>Die</strong>nstleister können wir<br />

uneingeschränkt weiterempfehlen“, bringt es<br />

Christian Nonnenmacher vom TÜV Rheinland<br />

auf den Punkt.<br />

Zu den gemeinsamen Kunden gehören weltweit<br />

agierende Großkonzerne und engagierte<br />

Mittelständler, darunter EADS, Endress+Hauser,<br />

HSH Nordbank, Knorr Bremse, Krones, LBBW,<br />

MAN Nutzfahrzeuge, Merz und Kommunen<br />

wie die Stadt Hagen.<br />

Kontakt:<br />

E-Mail: info@e-Spirit.com<br />

www.e-Spirit.com/SAP<br />

E-Mail: info@hlp.de<br />

http://www.hlp.de/cms<br />

Besuchen Sie uns auf dem<br />

<strong>DSAG</strong>-Jahreskongress!<br />

49<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


50 doppelzweier<br />

eXPerTen IM GeSPrÄCh<br />

ANBieTerN deN<br />

SPiegeL vOrhALTeN<br />

Analysten umweht der hauch der geheimnisvollen einflussnehmer. Sie selbst sehen ihre Aufgabe aber eher darin,<br />

Markttendenzen zu kommentieren und zu bewerten. <strong>Die</strong> aktivere rolle spielt die <strong>DSAG</strong> als Interessenvertretung<br />

der SAP-kunden. eine Gemeinsamkeit besteht in der Unabhängigkeit von den Anbietern – aber nicht nur darin.<br />

Frank niemann (links),<br />

Dr. Mario Günter<br />

Frank Niemann zählt seit Januar<br />

2010 zum Analysten-Team bei<br />

Pierre Audoin Consultants (PAC)<br />

in München. Von München aus<br />

analysiert das Marktforschungs- und<br />

Beratungsunternehmen den Software-<br />

und IT-Services-Markt der<br />

gesamten DACH-Region.<br />

Seit 2004 ist Dr. Mario Günter Ge-<br />

schäftsführer der Deutschsprachi gen<br />

SAP-Anwendergruppe (<strong>DSAG</strong>) e.V.<br />

Zu seinen Aufgaben zählt die operative<br />

Steuerung und Entwicklung<br />

des Verbands sowie die Festigung<br />

der Beziehung zu SAP.<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Welche Themen sind von Kunden- und<br />

SAP-Seite gerade aktuell? Kommen die<br />

Meinung eines Analysten und die Erkenntnisse<br />

einer Anwendervereinigung auf einen<br />

gemeinsamen Nenner oder gehen die Einschätzungen<br />

in völlig unterschiedliche <strong>Richtung</strong>en?<br />

Frank Niemann, Director Software<br />

bei Pierre Audoin Consultants (PAC), und Dr.<br />

Mario Günter sprechen über den SAP-Markt<br />

sowie die gegenseitige Wahrnehmung ihrer<br />

jeweiligen Aufgaben und Ziele.<br />

herr niemann, erklären Sie den Lesern,<br />

wie arbeitet ein Analyst?<br />

Frank niemann: Zum einen bieten wir<br />

Standardstudien aus unserer Marktforschung<br />

an, die wir ständig durch neue Informationen<br />

aktualisieren und durch Themen ergänzen,<br />

die wir durch eigene Recherchen ermitteln.<br />

Hierbei spielt unsere Erfahrung eine große<br />

Rolle, die uns veranlasst, ein Thema auf die<br />

Agenda zu setzen. Zum anderen sind wir im<br />

Kundenauftrag aktiv, d.h., ein IT-Anbieter<br />

hat z.B. zu einem bestimmten Thema einen<br />

Informationsbedarf, den wir dann herausarbeiten.<br />

So haben wir beispielsweise den Eindruck,<br />

dass viele Kunden sich aktuell dafür<br />

interessieren, wie Cloud Computing den Markt<br />

bzw. ihr Geschäftsmodell verändern könnte.<br />

Dementsprechend liefern wir dann Analysen<br />

zu diesem gewünschten Thema.<br />

Gehen Analystenhäuser sozusagen<br />

getrennte Wege oder bestellen alle das<br />

gleiche Themenfeld? Ihre einschätzung?<br />

niemann: Es ist schon so, dass Analystenhäuser<br />

unterschiedliche Schwerpunkte<br />

setzen. Wir bei PAC haben z.B. einen klaren<br />

Fokus auf den Bereich professionelle<br />

Unternehmenssoftware und IT-<strong>Die</strong>nstleistungen.<br />

In dem Umfeld widmen<br />

wir uns den Produktstrategien, Marktbewertungen<br />

oder Marktvolumina. Mit<br />

Softwaretechnologien beschäftigen wir<br />

uns nur in dem Sinne, wie sie strategisch<br />

im Markt positioniert sind, welche<br />

Bedeutung sie haben und wie sie<br />

zu den Trends passen, die wir am<br />

Markt sehen. Wir analysieren<br />

weniger, wie etwas programmiert<br />

ist, sondern eher wie es zum<br />

Einsatz kommt. Außerdem<br />

arbeiten wir nach dem<br />

Bottom-up-Prinzip, d.h., wir<br />

sondieren die lokalen Märkte<br />

in den einzelnen Ländern. Aus<br />

der lokalen Betrachtung erstellen<br />

wir dann eine globale Marktsicht.<br />

herr Dr. Günter, wie stellt sich<br />

für Sie die Arbeit der Analysten dar?<br />

Dr. Mario Günter: Ich glaube, dass es<br />

gelegentlich eine Diskrepanz gibt zwischen<br />

den Ergebnissen der Analysten und der Realität<br />

beim Kunden. Das gilt aus unserer<br />

Sicht auch für den einen oder anderen Software-Anbieter.<br />

Themen wie Cloud Computing<br />

und In-Memory-Technologie, die momentan<br />

ganz stark am Markt positioniert<br />

werden, sind nicht die Themen, die die Anwender<br />

aktuell umtreiben. Laut einer Umfrage<br />

bei den IT-Leitern unter unseren Mitgliedern<br />

rangieren diese Themen nur unter<br />

„ferner liefen“. Ich habe auch den Eindruck,<br />

dass die Analysten teilweise doch recht unkritisch<br />

auf derartige Themen aufspringen<br />

und diese eher herstellernah bearbeiten.


niemann: Ich verstehe Ihre Sichtweise.<br />

Aber in dem Punkt deckt sich Ihre öffent-<br />

liche Wahrnehmung nicht so ganz mit unse-<br />

ren eigenen Ansprüchen und denen unserer<br />

Kunden. Unsere Rolle ist es gerade, für eine<br />

realistische Beurteilung sowohl die<br />

Nachfrage- als auch<br />

die Angebotsseite<br />

einzubeziehen.<br />

Es ist ja so, dass die Hersteller, mit denen<br />

wir zu tun haben, diese Themen tatsächlich<br />

besetzen. Wenn wir den Markt einschätzen,<br />

konfrontieren wir unsere Auftraggeber durch-<br />

aus mit kritischen Anmerkungen oder Ergeb-<br />

nissen, die vielleicht ganz und gar nicht de-<br />

ren Erwartungen entsprechen. Nur tragen wir<br />

dies in anderer Form in die Öffentlichkeit.<br />

Günter: Da sehe ich eine große<br />

Gemeinsamkeit. Denn wir als <strong>DSAG</strong><br />

bewerten und begleiten als unabhängige<br />

Vereinigung die SAP ja auch. Natürlich aus<br />

einer anderen Sichtweise heraus, aber<br />

letztlich im Interesse der SAP-<br />

Kunden. Wenn wir mit SAP hinter ver-<br />

schlossener Tür zu wichtigen Themen<br />

sprechen, sind wir konkret. Das gilt im<br />

Übrigen nicht nur für den<br />

Vorstand, sondern für alle<br />

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52 doppelzweier<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Welche sind aktuell die<br />

wichtigsten SAP-Themen?<br />

niemann: Produktseitig<br />

sehe ich den aktuellen<br />

Fokus von SAP auf dem<br />

Rollout von SAP Business<br />

ByDesign, der weiteren<br />

Integration des SAP Business-<br />

Objects-Portfolios und der On-<br />

Demand-Strategie für Großunternehmen<br />

(Large Enterprises). Gefolgt<br />

von In-Memory und aufgrund der<br />

Sybase-Akquise gehört auch die On-<br />

Device-Thematik, also mobile Anwendungen,<br />

dazu. Schaut man sich jedoch den Markt und<br />

die Kunden noch etwas genauer an, sehen die<br />

Prioritäten natürlich anders aus.<br />

Wo setzen aus Ihrer Sicht die SAPkunden<br />

ihre Schwerpunkte?<br />

niemann: Natürlich besteht ein Interesse<br />

an SAP BusinessObjects und Lösungen<br />

zu Business Intelligence. Daneben sehe ich<br />

aber vor allem ein großes Interesse an der<br />

Zusammenarbeit mit SAP und der Wiederher-<br />

stellung des Vertrauens. So ist meiner Mei-<br />

nung nach das Thema Softwarewartung noch<br />

nicht vom Tisch. Auch wenn zwischenzeitlich<br />

etwas Dampf aus dem Kessel genommen<br />

wurde. Weitere Themen sehe ich zudem in<br />

der Reduzierung der Komplexität, was die<br />

Funktionen und Architektur der Software be-<br />

trifft. Auch die Ende-zu-Ende-Prozesse quer<br />

über die SAP-Module hinweg zu unterstützen,<br />

ist ein durchaus interessanter Ansatz. Hier tut<br />

sich einiges, aber die Entwicklung ist immer<br />

noch am Anfang. Und last but not least wird<br />

es im Mittelstand darauf ankommen, die SAP-<br />

Lösungen noch besser zu Paketen zu schnü-<br />

ren, die einfacher zu konsumieren sind.<br />

Günter: Das trifft fast genau unsere aktuellen<br />

Themenschwerpunkte. Aus unserer<br />

Sicht ist in dem Zusammenhang noch die<br />

Flexibilisierung des Lizenzmodells sehr wichtig.<br />

Wie die Softwarelizenzen am intensivsten<br />

genutzt werden können, sehen wir neben der<br />

bereits angesprochenen Reduzierung von<br />

Komplexität als weiteres wichtiges Thema<br />

auf Kundenseite. Außerdem würde ich in dem<br />

Zusammenhang noch die Verlässlichkeit von<br />

Produktinformationen erwähnen. Konkrete<br />

Roadmaps und verbindliche Zusagen bezüg-<br />

lich der SAP-Produktstrategie gewinnen im-<br />

mer mehr an Bedeutung. Verantwortliche in<br />

den Unternehmen brauchen Entscheidungs-<br />

sicherheit für ihre Investitionen.<br />

Sehen Sie sich als Analyst auch in<br />

der rolle des Marktbeeinflussers?<br />

niemann: Wir sehen uns eher als Kom-<br />

mentatoren und Bewerter. Wir unterfüttern<br />

durch unsere Erkenntnisse die Entscheidun-<br />

gen von Unternehmen, indem wir anhand<br />

von konkreten Fakten und Zahlen einen Markt<br />

bewerten. Der immer wieder gerne bemühte<br />

Begriff der Einflussnahme trifft daher auf<br />

unseren Berufszweig nicht so ganz zu.<br />

einflussnahme ist ein zentraler Begriff<br />

in Bezug auf die Zusammenarbeit<br />

zwischen SAP und <strong>DSAG</strong>. Wie sehen Sie<br />

diesbezüglich die rolle des Verbands?<br />

Günter: Unabhängig von der Rolle der<br />

<strong>DSAG</strong> hat sich der Markt dahingehend entwickelt,<br />

dass sich selbst Anbieter in Monopolstellungen<br />

dem Kunden nicht mehr so<br />

verwehren können, wie noch vor einigen<br />

Jahren. Es gehört zum Trend der Zeit, dass<br />

man sich ein Umfeld schafft aus Kunden,<br />

Analysten und repräsentativen Personen, die<br />

dem Unternehmen im positiven Sinne den<br />

Spiegel vorhalten. Insofern spielt die <strong>DSAG</strong><br />

im Konzert derjenigen, die SAP konstruktiv<br />

begleiten, eine wichtige Rolle. Dabei geht es<br />

auch uns vor allem darum, das Produktportfolio<br />

der SAP mit zu gestalten. Hieraus<br />

kann SAP einen positiven Effekt in der Außendarstellung<br />

und Imagebildung erwirken.<br />

herr niemann, wie nehmen Sie das<br />

Verhältnis zwischen <strong>DSAG</strong> und SAP wahr?<br />

niemann: Ich verfolge die Beziehung<br />

schon lange und habe festgestellt, dass die<br />

<strong>DSAG</strong> in der Außendarstellung nicht gezielt<br />

auf Konfrontation aus ist. In konkreten Gesprächen<br />

wird dann aber schnell deutlich, dass<br />

auf den entsprechenden Ebenen sehr gezielt<br />

kritische Punkte angesprochen werden.<br />

Günter: Ich kann die Einschätzung nur<br />

unterstreichen. Über die Jahre hat sich die<br />

Erwartungshaltung der Mitglieder gegenüber<br />

der <strong>DSAG</strong> gewandelt. Durch unser Wachstum<br />

und die kontinuierliche Professionalisierung<br />

ist die Interessenvertretung mehr in den<br />

Vordergrund gerückt. Der Kunde bezahlt für<br />

die Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen von SAP<br />

und ebenso für seine Mitgliedschaft in der<br />

<strong>DSAG</strong>. Für Letzteres erwartet er, dass die<br />

<strong>DSAG</strong> gegenüber der SAP die Positionen der<br />

Anwender deutlich macht und ihren Einfluss<br />

im Sinne der SAP-Kunden nutzt.<br />

herr niemann, wo sehen Sie Gemeinsamkeiten<br />

bzw. Unterschiede zwischen<br />

Analyst und Anwendervertretung?<br />

niemann: Beide beobachten und kommentieren<br />

wir SAP und ihre Aktivitäten, ohne<br />

dabei unsere Unabhängigkeit aufzugeben.<br />

Während die <strong>DSAG</strong> sich auf die Eindrücke<br />

der Anwender stützt, beschäftigt sich PAC mit<br />

dem SAP-Ecosystem, bestehend aus den Kunden,<br />

den SAP-Partnern und der SAP selbst.<br />

Dabei können und wollen wir unsere Erfahrungen<br />

auch mit der <strong>DSAG</strong> spiegeln.<br />

Günter: Da wir immer darauf bedacht<br />

sind, die Qualität dessen, was wir für unsere<br />

Mitglieder leisten, ständig zu verbessern, ist<br />

der Austausch mit Analysten auch für uns<br />

eine wichtige Bereicherung. Überall dort, wo<br />

wir durch die Einschätzungen von Analysten<br />

die Meinungsbildung für unsere Mitglieder<br />

verbessern können, profitieren wir – auch in<br />

der Zusammenarbeit mit SAP.<br />

herr niemann, herr Dr. Günter, herzlichen<br />

Dank für das Gespräch!


Advertorial<br />

SAP ® -Lösungen von Aareon für<br />

professionelles Immobilienmanagement<br />

Unternehmen wachsen, Anforderungen ändern<br />

sich. <strong>Die</strong> speziellen Herausforderungen<br />

professionellen Immobilienmanagements verlangen<br />

IT-Systeme, die umfassend und gleichzeitig<br />

flexibel sind. SAP ® -basierte Lösungen<br />

haben in der Wohnungswirtschaft zunehmend<br />

Verbreitung gefunden. Maßgeblicher Treiber<br />

dieses Trends ist die Aareon AG aus Mainz,<br />

Europas führendes Beratungs- und Systemhaus<br />

für die Immobilienwirtschaft – mit über<br />

50 Jahren Branchenexpertise. Seit ihrer Kooperation<br />

mit der SAP AG im Jahr 2002 hat<br />

sich die Aareon AG mit rund 100 Beratern,<br />

Entwicklern und Support-Mitarbeitern aus<br />

dem SAP ® -Umfeld zum führenden SAP ® -<br />

Systemhaus in der Branche entwickelt.<br />

Konsequente SAP ® -Strategie<br />

Aareon folgt dem Trend in der Immobilienwirtschaft<br />

nach speziell auf die Erfordernisse<br />

der jeweiligen Unternehmen zugeschnittenen<br />

IT-Systemen und bietet hoch individualisierte<br />

Lösungen auf SAP ® -Basis an. Bestandteile<br />

sind SAP ® ERP 6.0, das hauseigene Template<br />

Blue-Eagle-Individual, die neuen Beraterlösungen<br />

sowie kundenindividuelle Einstellungen<br />

und Zusatzentwicklungen. Blue-Eagle-Individual<br />

ist eine branchenspezifische Plattform<br />

mit erprobten Geschäftsprozessen, die bereits<br />

vorinstalliert sind und den SAP ® -Standard<br />

sinnvoll ergänzen und erweitern. Das ERP-<br />

System enthält bewährte Geschäftspraktiken,<br />

Prozesse und Funktionen aus Alltag und Praxis<br />

vieler Unternehmen der Immobilienwirtschaft<br />

und umfasst ein weites Feld mit sehr<br />

unterschiedlichen Ausrichtungen. <strong>Die</strong> Aareon-<br />

Berater zeigen jedem Unternehmen auf, welche<br />

Funktions- und Prozesskomponenten die<br />

eigenen Geschäftsabläufe sinnvoll unterstützen<br />

oder verbessern. Damit bleibt ein SAP ® -System,<br />

das auf Blue-Eagle-Individual baut, offen,<br />

individuell und anpassungsfähig – und hilft,<br />

die Anforderungen des Marktes zu erfüllen.<br />

Neu: Aareon-Beraterlösungen<br />

<strong>Die</strong> Beraterlösungen von Aareon erweitern<br />

das Funktionsspektrum von SAP ® ERP 6.0<br />

und unterstützen jeden SAP ® -Nutzer im Wandel.<br />

<strong>Die</strong> Beraterlösungen sind auf die spezifischen<br />

Anforderungen der Branche ausgerichtet<br />

und bündeln Geschäftsprozesse über Abteilungsgrenzen<br />

hinweg. <strong>Die</strong>se Beraterlösungen<br />

können an jede bestehende SAP ® -Imple mentierung,<br />

unabhängig vom Implementierungspartner,<br />

angebunden werden. Beispiele hierfür<br />

sind der Vertragsdesktop und das Mieterportal.<br />

Zeit sparen mit dem Vertragsdesktop<br />

<strong>Die</strong> Verwaltung von Immobilien stellt besondere<br />

Anforderungen an ein SAP ® -System,<br />

die im Standard nur schwer oder über Umwege<br />

abzubilden sind – beispielsweise spezielle<br />

Aus wertungen für Beleihungsspielräume. Hier<br />

muss das Immobilienmanagement viele Schriftstücke<br />

von rechtlicher Relevanz sowie Verträge<br />

und Finanzdaten gleichzeitig darstellen.<br />

Doch die Quellen dieser Informationen sind<br />

in SAP ® ERP in ganz unterschiedlichen Modulen<br />

hinterlegt. <strong>Die</strong> Aareon-Beraterlösung<br />

Vertragsdesktop fungiert als zentrales Informa-<br />

tions- und Aktionscockpit, dessen Funktionen<br />

und Berichte jeder Anwender individuell zusammenstellen<br />

kann. Der Vertragsdesktop erfüllt<br />

alltägliche Notwendigkeiten: schnelle<br />

Suche, leichtes Finden und rasches Navigieren.<br />

Entlastung durch Mieterportal<br />

Aareon hat ein Mieterportal entwickelt, das<br />

den Mietern über eigene Zugangsdaten erlaubt,<br />

beispielsweise Änderungen der Bankverbindung<br />

vorzunehmen, andere persönliche<br />

Daten zu aktualisieren, seinen Mietvertrag<br />

auszudrucken oder Schäden zu melden. <strong>Die</strong><br />

Vorteile sind klar: Durch die direkte Verbindung<br />

in die Stammdaten sind die Änderungen<br />

sofort verfügbar und der Kunde kann jederzeit<br />

die Änderungen vornehmen. Für Sachbearbeiter<br />

bedeutet es eine große Entlastung von<br />

einfachen, aber häufig vorkommenden Aufgaben,<br />

wenn Mieter diese selbstständig erledigen.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung solcher Lösungen zeigt, wie<br />

konsequent Aareon ihre SAP ® -Strategie verfolgt.<br />

<strong>Die</strong> Vielfalt an Erfahrungen und Kenntnissen<br />

formt Aareon auch in Lösungen für<br />

Unternehmen, deren Kerngeschäft nicht die<br />

Immobilienwirtschaft ist. Der Schwerpunkt<br />

liegt hier auf der Verbesserung aller IT-gestützten<br />

Prozesse, die mit Immobilienverwaltung zu<br />

tun haben, beispielsweise im Handel, bei Logistikdienstleistern<br />

oder der öffentlichen Hand.<br />

Aareon AG<br />

Isaac-Fulda-Allee 6<br />

55124 Mainz<br />

Tel.: 06131 / 301-0<br />

Fax: 06131 / 301-419<br />

info@aareon.com<br />

www.aareon.com<br />

53<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


54 Business intelligence<br />

neU: SAP BUSIneSSoBJeCTS ADVAnCeD AnALYSIS<br />

iNS dATeNmeer ABTAuCheN …<br />

… und mit aussagekräftigem Zahlenmaterial wieder auftauchen. ein neues Analyse-Werkzeug der SAP soll<br />

Anwendern erweiterte Möglichkeiten zur Datenauswertung bieten. neu ist die direkte Weiterverarbeitung<br />

der ständig aktualisierten Informationen aus dem SAP-System in PowerPoint und excel.<br />

Angelika Jung, blaupause-Redaktion<br />

Das Szenario könnte wie folgt ausse-<br />

hen: Montagmorgen 9 Uhr. Vertriebsleiterin<br />

Christina Schürtz schaltet ihr Laptop an und<br />

prüft den Wochenumsatz ihres Teams. Sie<br />

hat eine Mail bekommen mit einem Doku-<br />

ment, das ihr einen Bericht mit der Auswer-<br />

tung und der tiefer gehenden Analyse der<br />

aktuellen Verkaufszahlen anzeigt. Auf dem<br />

„<strong>Die</strong> Nutzung unseres neuen Analyse-<br />

Werkzeugs verlagert sich weg von der<br />

IT in den Fachbereich und gibt den<br />

Mitarbeitern flexible Möglichkeiten<br />

zu erweiterten Datenanalysen.“<br />

Alexander Peter, Produktmanager für SAP Business-<br />

Objects Advanced Analysis bei der SAP AG<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

Bildschirm erscheinen die Absatzzahlen der<br />

vergangenen Woche, aufgefächert in die<br />

verschiedenen Vertriebsregionen, nach Um-<br />

sätzen und Produkten sortiert. Ein weiteres<br />

Diagramm zeigt die jeweiligen Anteile gra-<br />

fisch aufbereitet (siehe Screenshot). Buttons<br />

in den PowerPoint- bzw. Excel-Dokumenten<br />

erlauben der Vertriebsleiterin, intensiver in<br />

das Zahlenwerk einzusteigen und das Do-<br />

kument weiterzuverarbeiten. Anhand von<br />

aktivierten Ampelfunktionen sieht Christina<br />

Schürtz sofort, wenn ein Produkt sich zum<br />

Renner entwickelt oder erheblich hinter den<br />

Verkaufserwartungen zurückbleibt (Ausrei-<br />

ßeranalyse). Dann besteht Handlungsbedarf,<br />

steht die Ampel doch auf rot.<br />

Um eine solche Alarmfunktion zu aktivieren,<br />

benötigen Mitarbeiter künftig nicht mehr<br />

die Unterstützung der IT-Abteilung. So ist<br />

die Nutzung von SAP BusinessObjects Advanced<br />

Analysis angedacht, das bisher besser<br />

bekannt war unter dem Projektnamen<br />

Pioneer. „<strong>Die</strong> Nutzung unseres neuen Analyse-Werkzeugs<br />

verlagert sich weg von der<br />

IT in den Fachbereich und gibt den Mitarbeitern<br />

flexible Möglichkeiten zu erweiterten<br />

Datenanalysen“, erklärt Alexander Peter,<br />

Produktmanager für SAP BusinessObjects<br />

Advanced Analysis bei der SAP AG. Das Tool<br />

ermöglicht seinen Anwendern, Informationen<br />

von allen Seiten zu beleuchten, durcheinanderzuwirbeln<br />

und wieder zusammen-<br />

zusetzen. Je nach Bedarf. Das angestrebte<br />

Ergebnis: aussagekräftige Zahlen, die betriebswirtschaftliche<br />

Entscheidungen unterstützen<br />

sollen, zu erhalten.<br />

Zwei Varianten verfügbar:<br />

office und Web<br />

SAP BusinessObjects Advanced Analysis<br />

steht in zwei Varianten zur Verfügung:<br />

eine Version für Microsoft Office und eine<br />

Web-Version. Beide Werkzeuge greifen auf<br />

SAP NetWeaver Business Warehouse als Datenquelle<br />

zu. <strong>Die</strong> Integration umfasst betriebswirtschaftlich<br />

wichtige Aspekte wie<br />

ein umfangreiches Hierarchiehandling von<br />

beispielsweise Kostenstellen, Währungsum-<br />

rechnungsmethoden, z.B. Kurse, Attributs-<br />

handling und bedingtes Formatieren etc. Bei<br />

der Web-Edition steht bereits in der ersten<br />

Version mit Microsoft Analysis Services (MSAS)<br />

noch ein weiterer „Datentopf“ zur Verfügung.<br />

Auch die Version für Microsoft Office wird<br />

künftig weitere Datenquellen unterstützen.<br />

SAP BusinessObjects Advanced Analysis für<br />

Microsoft Office richtet sich an Mitarbeiter<br />

im Unternehmen, die Daten aus mehreren<br />

Dimensionen beleuchten und analysieren<br />

müssen (Business-Analysten). Typische Sze-<br />

narien dafür sind im Bereich Controlling<br />

und Vertrieb zu finden. Dazu zählt etwa die<br />

Anforderung, Informationen aus unterschied-<br />

lichen Perspektiven (Märkte, Regionen, Zei


ten, Kundenkategorien etc.) zu betrachten,<br />

ohne neue komplizierte Abfragen definieren<br />

zu müssen. Dafür stehen Anwendern ver-<br />

schiedene Funktionen zur Verfügung, mit<br />

denen sie Filteroptionen ausführen, Hierar-<br />

chien abbilden oder neue Kennzahlen defi-<br />

nieren können. Vieles ist möglich!<br />

<strong>Die</strong> Office-Version dient dazu, für den Fachbereich<br />

notwendige Daten zusammenzustellen,<br />

zu kombinieren und Analysen durchzuführen<br />

(„Content bauen“). <strong>Die</strong> Mitarbeiterin<br />

bzw. der Mitarbeiter in der zentralen IT<br />

(Key-User) hat dank der neuen Lösung die<br />

Möglichkeit, vordefinierten BI-Content mit<br />

Informationen zu Verkaufserlösen, Pipeline,<br />

Top3-Deals etc. zur Verfügung zu stellen.<br />

<strong>Die</strong> Daten lassen sich dann – und das ist<br />

neu – als fertige PowerPoint- oder Excel-<br />

Datei verschicken. Das ermöglichen die beiden<br />

Add-ins1 in die Microsoft-Welt, eines in<br />

Excel und eines in Powerpoint. Viele Anwender<br />

sind im Umgang mit den beiden<br />

Office-Produkten versiert. Das erleichtert<br />

ihnen die weitere Nutzung des SAP-Werk-<br />

zeugs. Das Datenspektrum ist dabei vorde-<br />

finiert und kann durch die Verbindung mit<br />

einer Datenquelle, etwa ein SAP NetWeaver<br />

BW, jederzeit aktualisiert werden. Excel-<br />

Tabellen mit Buttons, Grafiken und Filtern<br />

erlauben durch Interaktionsmöglichkeiten<br />

zudem weitere Analysen. Alle Abfragen<br />

(Queries), die es in SAP NetWeaver BW 7.0<br />

gibt, können in SAP BusinessObjects Ad-<br />

vanced Analysis genutzt werden. Das Pro-<br />

dukt ist lizenzmäßig in den umfassenderen<br />

Business-Intelligence-Paketen der SAP ent-<br />

halten, kann aber auch zugekauft werden.<br />

Es stellt eine leistungsfähige Alternative<br />

zum Business Explorer (BEX) Analyzer dar.<br />

SAP BusinessObjects Advanced Analysis als<br />

Web-Edition bietet ebenfalls diverse Filtermöglichkeiten,<br />

das Ausschneiden von Würfeln<br />

aus der Gesamtmenge (Slice & Dice) oder<br />

die Definition zusätzlicher Kennzahlen. <strong>Die</strong><br />

Web-Version ist im Gegensatz zur Office-<br />

Variante eingeschränkter im Funktionsumfang,<br />

was die Möglichkeiten bei der Formatierung<br />

und das Bauen von Content betrifft.<br />

Sie eignet sich eher für die Business-Analysten,<br />

weniger für Key-User. Gedacht ist das<br />

1 Mit Add-in bezeichnet Microsoft ihr Konzept, das es<br />

ermöglicht, Komponenten anderer Hersteller in das<br />

Produkt einzuhaken.<br />

g Daten können aus dem SAP-System direkt in PowerPoint weiterverarbeitet werden.<br />

Werkzeug als Nachfolger des SAP Business-<br />

Objects Voyager. Dessen Kunden soll im 4.<br />

Quartal 2010 eine Migration ihrer bestehenden<br />

virtuellen Projekträume (MSAS-Work-<br />

spaces) angeboten werden.<br />

Laut Dr. Stefan A. Knopf, Vice President Sales<br />

SAP BusinessObjects DACH bei der SAP<br />

AG, erfüllt SAP BusinessObjects Advanced<br />

Analysis Kundenanforderungen im Bereich<br />

„Analytisches Reporting“. Dazu zählt das<br />

fachbereichsspezifische Interagieren mit<br />

verschiedenen Dimensionen, der personalisierte<br />

Einsatz von Alert-Funktionen, die Einbindung<br />

offener Datenquellen und vieles<br />

mehr. Wie das neue Produkt tatsächlich bei<br />

den Anwendern ankommen wird, zeigt sich<br />

dann ab Ende des Jahres. Dann ist die allgemeine<br />

Verfügbarkeit geplant. Seit Mitte<br />

Juni läuft die Ramp-Up-Phase. Der Ramp-<br />

Up der Web-Edition beginnt Ende 2010.<br />

Kunden, die sich dafür melden wollen, schicken<br />

eine Mail an ramp_up@dsag.de.<br />

55<br />

g Excel-Tabellen mit<br />

Buttons, Grafiken<br />

und Filtern erlauben<br />

durch Interaktionsmöglichkeiten<br />

zudem<br />

weitere Analysen.<br />

Was passiert mit dem BeX-Analyzer?<br />

Neue Produkte sind die eine Sache.<br />

Was aber passiert mit den bisherigen BW-<br />

Tools, die Anwender derzeit im Einsatz haben?<br />

Eine Frage beschäftigt viele Nutzer<br />

diesbezüglich sehr. Wie sieht die Zukunft für<br />

den BEX-Analyzer aus? Laut SAP gibt es derzeit<br />

keine Bestrebungen, die 7.0er-Version<br />

des Werkzeugs „einzustampfen“. Es ist Teil<br />

von SAP NetWeaver BW und im Lizenzumfang<br />

enthalten und befindet sich bis 2015 in der<br />

Wartung. Künftig werden jedoch nur noch<br />

Abrundungen erfolgen. Signifikante Innovationen<br />

fließen in das Produkt nicht mehr ein.<br />

g Weitere Informationen<br />

• <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress 2010<br />

Mehr zum Thema SAP BusinessObjects<br />

Advanced Analysis am 21.09.2010 um<br />

13:30 Uhr in der Themengruppe BI & CPM.<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


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Titgemeyer baut auf<br />

progressives Planungssystem<br />

ORBIS AG implementiert eine neue Business-Intelligence-Lösung<br />

<strong>Die</strong> Osnabrücker Unternehmensgruppe Titgemeyer,<br />

Anbieter von Fahrzeugbauteilen und<br />

Befestigungstechnik für den Schiffs-, Flugzeug-<br />

und Fahrzeugbau, wollte eine direkte SAP-An -<br />

bindung mit vorgedachten Analyse-Templates<br />

einführen. Ein Ziel war dabei, ein zentrales<br />

Berichtsinformationssystem für die Analyse,<br />

das Reporting und die Planung zur Verfügung<br />

zu stellen. <strong>Die</strong> Umsetzung durch ORBIS SAP-<br />

Templates zu SAP Sales & Distribution (SD),<br />

Materials Management (MM) und Controlling-<br />

Profitability Analysis (CO-PA) sollte be schleu -<br />

nigt sowie weitere Bereiche wie Controlling,<br />

Vertrieb und Einkauf angebunden werden.<br />

Entscheidung für die ORBIS AG<br />

Als Implementierungspartner wählte Titgemeyer<br />

das Saarbrücker Beratungshaus ORBIS AG.<br />

Das bestehende System wurde durch ORBIS<br />

iControl abgelöst, eine Business-Intelligence-<br />

Suite für die Bereiche Analyse, Planung und<br />

Berichtswesen. Mit diesem System stehen die<br />

relevanten Informationen, die für die Analyse<br />

und Planung notwendig sind, zu jeder Zeit zur<br />

Verfügung. Das Management kann damit bereichsübergreifend<br />

strategische Unternehmensprozesse<br />

planen und umsetzen. iControl bietet<br />

eine Standard-Bedieneroberfläche für die betriebliche<br />

Analyse, Planung, Zielverfolgung und<br />

Risk Management verbunden mit einer Standarddatenstruktur.<br />

<strong>Die</strong> Datenflut der täglich ablaufenden<br />

Geschäftsprozesse wird damit in verknüpfte<br />

Informationen umgewandelt. ORBIS<br />

implementierte iControl mit iTransferChannel,<br />

um die Extraktion von Stammdaten in Form<br />

von Kunden oder Materialien oder Belege von<br />

Aufträgen, Lieferungen oder Rechnungen zu<br />

erleichtern. <strong>Die</strong>s wäre sonst nur durch individuelle<br />

Programmierung möglich.<br />

Einführung in zwei Schritten<br />

<strong>Die</strong> Implementierung erfolgte in zwei Phasen.<br />

Von September bis Dezember 2008 wurden die<br />

Kennzahlen für das transparente Regelwerk er-<br />

57<br />

mittelt, ein Kennzahlensystem im Vertrieb für<br />

Aufträge, Lieferungen, Fakturen sowie im Einkauf<br />

für Bestellungen, Wareneingänge und<br />

Rechnungen aus SAP aufgebaut und um Planzahlen<br />

erweitert. In der zweiten Stufe zwischen<br />

Januar und September dieses Jahres wurden<br />

die Lagerbestände und Reichweiten der Werke<br />

analysiert sowie Angebote und die Logistik<br />

ausgewertet. Titgemeyer ist sehr zufrieden mit<br />

den Ergebnissen der zwei Projektphasen, denn<br />

die Zahlen können unmittelbar und ohne<br />

größeren Aufwand bereitgestellt werden. „Unsere<br />

Erwartungen einer großen Informationsvielfalt<br />

und Anwenderakzeptanz wurden komplett<br />

erfüllt“, erklärte <strong>Die</strong>ter Wasilke, IT-Leiter<br />

bei Titgemeyer. „<strong>Die</strong>s ist das Ergebnis einer<br />

erfolgreichen Projektumsetzung in Zusammenarbeit<br />

mit den ORBIS Beratern.“ Titgemeyer<br />

plant außerdem, mit ORBIS weitere Ausbaustufen<br />

vorzunehmen.<br />

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58 Business intelligence<br />

WAS koMMT MIT SAP neTWeAVer BUSIneSS WArehoUSe 7.3?<br />

zuSAmmeNArBeiT BriNgT<br />

Neue fuNkTiONALiTäT<br />

Mit der neuen Version von SAP netWeaver Business Warehouse 7.3 können Anwender verschiedene erweiterungen<br />

u.a. in den Bereichen Performance, Skalierbarkeit, Datenmodellierung und Integration in<br />

SAP Businessobjects sowie bei der Systemkonfiguration erwarten. Der ramp-Up startet im november.<br />

Lothar Henkes, Senior Director Solution Management SAP NetWeaver, SAP AG<br />

Mehr als 11.000 Kunden weltweit haben<br />

SAP NetWeaver Business Warehouse (BW)<br />

heute im Einsatz und nutzen es, um unter-<br />

nehmenskritische Prozesse wie etwa Finanz-<br />

prognosen oder das Logistikmanagement<br />

zu steuern. Unter Mithilfe der <strong>DSAG</strong> wurde<br />

die neue Version SAP NetWeaver BW 7.3<br />

nun um zusätzliche Funktionen erweitert.<br />

Damit SAP-Kunden sich frühzeitig mit den<br />

Neuerungen von SAP NetWeaver BW 7.3<br />

vertraut machen können, startete das neue<br />

Release mit einer Beta-Auslieferung an<br />

eine limitierte Anzahl von Kunden und Part-<br />

nern im Juli 2010. Der Start des Ramp-Ups<br />

ist für November 2010 geplant. Im Folgen-<br />

den sollen die wesentlichen Neuerungen kurz<br />

vorgestellt werden, die in den Bereichen<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

2435,25<br />

876,55<br />

5483,25<br />

10023,6<br />

12593,2<br />

25796,5<br />

845,32<br />

7853,21<br />

64852,4<br />

12,23<br />

5978,32<br />

Datenmodellierung, Datenbereitstellung und<br />

weitere Performance-Steigerungen mit Hilfe<br />

des SAP NetWeaver BW Accelerators liegen.<br />

Bereich Datenmodellierung<br />

Mit Hilfe der semantischen Partitionie-<br />

rung werden InfoProvider erstellt, die aus<br />

mehreren strukturgleichen DataStore-Ob-<br />

jekten oder InfoCubes bestehen. Kriterien<br />

für die Unterteilung können beispielsweise<br />

Organisationseinheiten oder Zeitraster sein.<br />

Auf diese Weise entstehen beim Datenladen<br />

hochskalierbare Daten-Container. In den<br />

aktuellen SAP-NetWeaver-BW-Releases<br />

müssen Anwender das noch manuell erle-<br />

digen. In SAP NetWeaver BW 7.3 wurde die<br />

Vorgehensweise wesentlich vereinfacht.<br />

Anteil daran hat eine <strong>DSAG</strong>-Themengruppe<br />

845,32<br />

7853,21<br />

64852,4<br />

12,23<br />

5978,32<br />

2435,25<br />

876,55<br />

5483,25<br />

10023,6<br />

12593,2<br />

25796,5<br />

aus dem Arbeitskreis Business Intelligence<br />

und Corporate Performance Management<br />

(BI & CPM). Durch die Zusammenarbeit mit<br />

dem Gremium konnte SAP einen Wizard zur<br />

Verfügung stellen, der die Anlage semantischer<br />

partitionierter Objekte weitgehend<br />

automatisiert. <strong>Die</strong> manuellen Aufwände bei<br />

der Erstellung und Pflege lassen sich damit<br />

reduzieren und eine schnellere Implementierung<br />

ist möglich. Dazu Stefan Groß, Sprecher<br />

der Themengruppe und Teamleiter<br />

Business Intelligence bei der EnBW Regional<br />

AG: „Der größte Erfolg besteht darin,<br />

dass wir das Thema Performance-Optimie-<br />

7.3<br />

rung gemeinsam mit SAP und den Anwendervertretern<br />

klar definiert haben und<br />

zusammen eine Priorisierung von Entwicklungsthemen<br />

festlegen konnten. So hatte<br />

2010


SAP nach Abschluss dieser Themengruppe<br />

die Anforderungen aus Sicht der Anwender<br />

auf dem Tisch und konnte diese in ihre Ent-<br />

wicklungsaktivitäten einfließen lassen.“<br />

Ein weiterer Schritt in <strong>Richtung</strong> Vereinfachung<br />

von Datenflüssen und damit einhergehende<br />

schnellere Einführung eines Enterprise<br />

Data Warehouse mit SAP NetWeaver<br />

BW sind die neuen Möglichkeiten zur grafischen<br />

Modellierung des Datenflusses. Der<br />

Wizard ist integriert in die Administrator<br />

Workbench und unterstützt auf einfache Art<br />

und Weise (Drag & Drop) den Aufbau von<br />

End-to-End-Datenfluss-Modellen, beginnend<br />

mit der DataSource bis hin zur Open Hub<br />

Destination. Der Top-down-Ansatz gewährleistet<br />

eine zweistufige Vorgehensweise: die<br />

grafische Modellierung auf Meta-Ebene, die<br />

in die entsprechenden technischen Objekte<br />

umgesetzt werden kann. Zusätzlich werden<br />

vordefinierte grafische Modelle ausgeliefert,<br />

die von Kunden als Templates verwendet<br />

werden können. Dazu zählen beispielsweise<br />

verschiedene Modelle zum Aufbau einer LSA-<br />

Architektur (Layered Scalable Architecture)<br />

sowie eine von SAP empfohlene Implementierungsanleitung<br />

für flexible und skalierba-<br />

re Enterprise-Data-Warehouse-Lösungen.<br />

Bereich Datenbereitstellung<br />

Im Rahmen der Datenbereitstellung in<br />

SAP NetWeaver BW 7.3 ist das Laden der<br />

Daten in DataStore-Objekte mit der neuen<br />

Version um etwa 40 Prozent gesteigert wor-<br />

den. Des Weiteren wurde die Performance<br />

beim Laden von Stammdaten optimiert. <strong>Die</strong><br />

Offenheit gegenüber Nicht-SAP-Systemen<br />

wird durch die enge Integration zwischen<br />

SAP BusinessObjects Data Sevices und SAP<br />

NetWeaver BW wesentlich flexibler. Über<br />

die direkte Anbindung von SAP NetWeaver<br />

BW 7.3 an SAP BusinessObjects Data Inte–<br />

grator können direkt aus dem BW-System<br />

die Verbindungen an Nicht-SAP-Systeme<br />

erfolgen und die Generierung der Metada-<br />

ten und Datenflüsse angestoßen werden.<br />

Technisch realisiert wurde diese Funktionali-<br />

tät durch den neuen Quellsystem-Typ „Data<br />

Services“. Mit Hilfe des SAP-BusinessOb-<br />

jects-Metadaten-Managers können SAP-<br />

NetWeaver-BW-Kunden auch die Vorteile<br />

der Impact-Analyse und Datenlineage nutzen.<br />

Dabei werden bei geplanten Änderungen an<br />

Metadaten wie z.B. DataStore-Objekte, Info-<br />

provider, Queries etc. auch die von den Än-<br />

derungen betroffenen Objekte visualisiert.<br />

Darüber hinaus ermöglicht der HybridProvider<br />

als neue Funktion durch seine Architektur,<br />

dass Daten aus DataStore-Objekten<br />

(z.B. Echtzeitdaten) mit Daten aus InfoCubes<br />

(z.B. Massendaten oder historische Daten)<br />

auf einfache Art und Weise kombiniert werden<br />

können. Bei Anlage eines HybridProviders<br />

kann der Administrator künftig die<br />

Daten des beteiligten InfoCubes direkt im<br />

SAP NetWeaver BW Accelerator ablegen.<br />

Damit kann auf den Verbleib der Daten in<br />

der BW-Datenbank verzichtet werden. Akti-<br />

viert man den HybridProvider, lassen sich<br />

sowohl der entsprechende Datentransfer-<br />

prozess als auch Transformationen und Pro-<br />

zessketten automatisch generieren.<br />

Performance-Steigerungen<br />

Und last but not least: Im SAP Net-<br />

Weaver BW Accelerator lassen sich mit der<br />

Unterstützung von analytischen Funktionen<br />

(z.B. MultiProvider Mapping, Top-n-Analyse,<br />

Ausnahmeaggregation wie Count Distinct)<br />

und zusätzlichen SAP-NetWeaver-BW-Ob-<br />

jekten (Stammdaten, DSO-Objekte, virtuelle<br />

Infoprovider und analytische Indizes) zu-<br />

sätzliche Performance-Steigerungen ge-<br />

währleisten. Analytische Indizes werden mit<br />

dem Analyse Prozess Designer (APD) erstellt<br />

(z.B. das Ergebnis eines Join zwischen einer<br />

Query und einem lokalen CSV-File) und an<br />

den SAP NetWeaver BW Accelerator über-<br />

geben. Mehrere analytische Indizes können<br />

(per Join oder Union) zu einem „Composite<br />

Provider“ kombiniert werden, der sich ge-<br />

genüber einer Query (z.B. SAP BusinessOb-<br />

jects Advanced Analysis, vormals Pioneer,<br />

siehe dazu Beitrag Seite 54) als InfoProvider<br />

darstellt und während der Laufzeit vom SAP<br />

NetWeaver BW Accelerator mit sehr guter<br />

Performance prozessiert wird.<br />

<strong>Die</strong> beschriebenen neuen Funktionalitäten<br />

sollen einen Einblick in die neue Version von<br />

SAP NetWeaver BW 7.3 geben. Ausführliche<br />

Informationen stehen im Software Developer<br />

Network (SDN) unter folgendem Link:<br />

• https://www.sdn.sap.com/irj/scn/<br />

index?rid=/webcontent/uuid/e0cc2bb4db1e-2d10-20bf-a60539049be4<br />

• BI in der <strong>DSAG</strong>: www.dsag.de/ak/bi Anzeige<br />

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60 mosaik<br />

ForSChUnG UnD Lehre MIT SAP-BeZUG<br />

AuSgezeiChNeTe<br />

deNkANSTöSSe<br />

Der SAP-Arbeitskreis hochschulen zeichnet herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit SAP-Bezug aus.<br />

Der Preis würdigt theoretisch fundierte und anwendungsorientierte Arbeiten, die durch ihre Vorbildfunktion<br />

für die universitäre Forschung überzeugen konnten.<br />

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />

Der SAP-Arbeitskreis Hochschulen e.V.<br />

wurde 1994 als eine Art „Selbsthilfeorganisation“<br />

von einem 15-köpfigen Gremium aus<br />

Professoren unter Mitwirkung der SAP AG<br />

gegründet. Das Ziel des Vereins ist es, in<br />

Kooperation mit der SAP AG die SAP-bezogene<br />

Lehre voranzutreiben. Dabei konzentriert<br />

sich der Arbeitskreis mit seinen über<br />

250 Mitgliedern auf die Förderung von Studenten<br />

und wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

in Forschung und Lehre. „Uns geht es darum,<br />

den Studierenden und Absolventen eine<br />

Plattform zu bieten, um sich akademisch<br />

mit dem Thema SAP auseinanderzusetzen“,<br />

erläutert Professor Dr. Ralf Oetinger, Vorstandsvorsitzender<br />

des Arbeitskreises Hochschulen<br />

e.V., die Arbeit des Vereins.<br />

Zu den Aktivitäten zählt seit 2008 eine<br />

Preisvergabe für die besten anwendungsbe-<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

zogenen Arbeiten in den Kategorien Projektarbeit,<br />

Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten<br />

sowie Dissertationen. Angesprochen<br />

sind Bewerber aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz. Der Preis ist einzigartig<br />

im deutschsprachigen Raum und mit insgesamt<br />

5.000 Euro dotiert. Damit werden Leistungen<br />

gewürdigt, die eine Vorbildfunktion<br />

für Forschung und Lehre haben und von<br />

denen Lehrende und Lernende gleicherma-<br />

ßen profitieren. Dass die wissenschaftliche<br />

Beschäftigung mit SAP-Systemen auch<br />

Denkansätze für die Weiterentwicklung der<br />

Standardsoftware bietet, ist nicht ausge-<br />

schlossen. Als Lobbyist für die Studenten<br />

versteht sich der Verein jedoch nicht. „Wenn<br />

sich durch die Forschungsarbeiten für den<br />

einen oder anderen der Absolventen ein En-<br />

gagement bei SAP entwickelt, freut uns das<br />

natürlich“, kommentiert Professor Oetinger<br />

den möglichen Zusatznutzen der Preisverlei-<br />

hung. Vielleicht hat ja eine der im Folgenden<br />

beschriebenen Arbeiten das Potenzial,<br />

Denkanstöße bei SAP zu geben.<br />

Lernprogramm<br />

vermittelt SAP-Wissen<br />

„E-Learning zum Thema<br />

Business Server Pages (BSP)“<br />

lautet der Titel der ersten<br />

ausgezeichneten Projekt-<br />

arbeit. BSP bezeichnet<br />

eine SAP-Technologie, die<br />

im Wesentlichen zur ein-<br />

fachen dynamischen Er-<br />

zeugung von HTML- und<br />

XML-Ausgaben eines Web-<br />

Servers dient. Eine Gruppe<br />

von Studenten der Hochschule<br />

Augsburg hat ein E-Learning-<br />

Programm für das Verständnis und<br />

die Entwicklung von BSP-Applikationen entwickelt.<br />

Das Lernprogramm umfasst einen<br />

Übungseditor, Animationen, Lernvideos, ein<br />

Starter-Kit sowie Lernfragen und wird nun<br />

in der Lehre eingesetzt. Das Tool erleichtert<br />

den Studierenden den Einstieg in SAP und<br />

hilft, per Intensivstudium die notwendigen<br />

SAP-Technologien rund um BSP innerhalb<br />

eines Semesters zu verinnerlichen.<br />

Shopping-Tour per iPhone<br />

Im Rahmen einer weiteren Projektarbeit<br />

unter dem Titel „Location-based Retail“<br />

haben Studenten der Universität Paderborn<br />

ein System zur Reservierung von Handelsgütern<br />

entwickelt. Damit können Endkunden<br />

mit ihrem iPhone im SAP-ERP-System des<br />

Händlers einen gewünschten Artikel filialübergreifend<br />

suchen, dessen Verfügbarkeit<br />

abfragen und bei Bedarf reservieren. <strong>Die</strong><br />

Besonderheit der Entwicklung: Durch die<br />

Integration einer mobilen Ortsbestimmung<br />

wird die Entfernung vom aktuellen Standort<br />

zu den Filialen, die den Artikel vorrätig haben,<br />

ermittelt und sortiert angezeigt.<br />

SAP im Mittelstand –<br />

wissenschaftlich nachgewiesen<br />

Preiswürdig war für die Jury aus zwei<br />

Unternehmensvertretern sowie vier Hochschulmitgliedern<br />

auch die „Analyse und Bewertung<br />

der Logistikprozesse eines Mittelstandsunternehmens<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Informationsfluss“, ein Projekt im Bereich<br />

Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />

der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

des Saarlandes. <strong>Die</strong> Arbeit erbrachte<br />

den Nachweis, dass ein mittelständisches<br />

Unternehmen seine Logistikprozesse tatsächlich<br />

mit SAP ERP abbilden kann. Es<br />

war quasi der prototypische Nachweis der


„Mit dem Preis würdigen wir<br />

Leistungen, die eine Vorbildfunktion<br />

für Forschung und Lehre<br />

mit SAP-Bezug haben und von<br />

denen Lehrende und Lernende<br />

gleichermaßen profitieren.“<br />

Prof. Dr. Ralf Oetinger, Vorstandsvorsitzender<br />

des SAP-Arbeitskreises Hochschulen e.V.<br />

Mittelstandstauglichkeit einer SAP-Software.<br />

Dabei prüfte ein Team aus Studenten, inwie-<br />

weit die Geschäftsprozesse unter Beachtung<br />

der Unternehmensziele geeignet waren, und<br />

führte eine Potenzial- und Schwachstellen-<br />

analyse durch. Beurteilt wurde in diesem<br />

Fall die konkrete Ausführung einer strategi-<br />

schen Informationssystemplanung in einem<br />

real existierenden Unternehmen.<br />

Lehrplan für betriebswirtschaftliche<br />

Funktionen<br />

Neben praktisch ausgerichteten Projekten<br />

wurden auch theoretische Ansätze<br />

prämiert. So das semesterbegleitende Rahmenkonzept<br />

einer praxisorientierten Lehrveranstaltung<br />

der Technischen Universität<br />

Ilmenau. Bei PROBAS (Projektseminar betriebswirtschaftliche<br />

Anwendungssysteme)<br />

wurden die Einführung und der Betrieb von<br />

SAP ERP als Projekt organisiert und von einem<br />

studentischen Team durchgeführt. Es<br />

handelt sich um eine Art Lehrplan, der die<br />

Vorgehensweise beschreibt, wie betriebswirtschaftliche<br />

Funktionen anhand von SAP<br />

erklärt werden können und wie der entsprechende<br />

Lernstoff zu integrieren und zu<br />

vermitteln ist. Damit werden Lehrende angesprochen,<br />

die SAP-Elemente in ihre Veranstaltungen<br />

einbauen wollen.<br />

Dem Fehlerteufel auf der Spur<br />

Ein Student der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien hat sich in seiner Diplomarbeit der<br />

ereignisgesteuerten Prozessketten (EPKs)<br />

angenommen, einer Modellierungssprache<br />

zur Darstellung von Geschäftsprozessen.<br />

604 Modelle wurden geprüft mit dem Er-<br />

gebnis, dass rund sechs Prozent (34 Model-<br />

le) der EPKs mindestens einen Fehler auf-<br />

wiesen. <strong>Die</strong>ser kann dazu führen, dass die<br />

Prozessketten in sich unlogisch sind und<br />

bei exakter Abbildung den beschriebenen<br />

Zustand nicht erreichen. Das Problem be-<br />

steht darin, dass den EPKs eine formale<br />

Definition fehlt. Sie folgen nur einer begrenz-<br />

ten Bedeutungsvielfalt und sind abstrakter<br />

als eine Programmiersprache. Das bietet<br />

Interpretationsspielraum bei der Kodierung<br />

und damit Potenzial für logische Fehler.<br />

Mittels statischer Analysen bewies der<br />

Preisträger, dass sich die Fehler unter be-<br />

stimmten Konstellationen häufen. <strong>Die</strong> er-<br />

mittelten Fehlerquellen können als Aus-<br />

gangsbasis dienen, um zukünftig stabile<br />

Prozessmodelle zu entwickeln.<br />

Führungsinformationssysteme<br />

modellbasiert analysieren<br />

Schließlich konnte eine Dissertation<br />

über das Thema „Modellbasierte Analyse<br />

von Führungsinformationssystemen“ überzeugen.<br />

<strong>Die</strong> Dissertation beschäftigt sich<br />

auf der strategischen Lenkungsebene mit<br />

Geschäftsprozessen, die in der Geschäftsführung<br />

ablaufen. <strong>Die</strong> für solche Prozesse<br />

notwendigen Führungsinformationssysteme<br />

wie SAP Strategic Enterprise Management<br />

(SAP SEM) beziehen ihre Daten aus den<br />

operativen Ebenen und verdichten sie, indem<br />

die Anforderungen bei den tatsächlichen oder<br />

möglichen Nutzern gesammelt werden.<br />

Eine umgekehrte Vorgehensweise, nämlich<br />

die systematische Ableitung aus Modellen<br />

von Aufgabensystemen, war aufgrund der<br />

fehlenden Modellierung bisher nicht vorge-<br />

sehen. In der prämierten Doktorarbeit wird<br />

nun die Ableitung von Anwendungssystem-<br />

Funktionen aus Geschäftsprozessmodellen<br />

heraus beschrieben. <strong>Die</strong> verwendeten Mo-<br />

dellierungsmethoden und -ergebnisse sind<br />

für die Entwickler von Führungsinformati-<br />

onssystemen ein Fundus zur Verbesserung.<br />

Damit auch die nächste Generation von Studenten,<br />

Diplomanden und Doktoranden den<br />

Preis als Ansporn für ihre Arbeit ins Auge<br />

fassen kann, läuft aktuell die Ausschreibung<br />

für die dritte Auflage des Wettbewerbs.<br />

Informationen erhalten Interessenten<br />

unter www.sap-ak-hs.de.<br />

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Versandlogistik · Datenaustausch · Elektronische<br />

auf Anbindung die· Sprünge!<br />

Expressdienstleister<br />

Integrationslösung · Just-in-time · Kunden -<br />

zufriedenheit · Labeldruck · Liefertreue<br />

Logistik · Paketdienstleister · Prozesse<br />

SAP NW PI · Sendungsverfolgung · Tracking<br />

Besuchen Sie uns auf dem<br />

<strong>DSAG</strong>-JAhreSkonGreSS<br />

’10<br />

CCN Nürnberg, halle 12, Stand-nr. I1-3<br />

Integrieren Sie einfach und effizient Ihre<br />

Express- und Paketdienstleister in Ihre<br />

Geschäftsprozesse.<br />

So optimieren Sie Ihre Versand- und Logis<br />

tikabläufe, senken den Aufwand und<br />

erhöhen die Kundenzufriedenheit! Mit<br />

it.x-press hat itelligence eine Integrationslösung<br />

auf Basis der SOA Middleware,<br />

SAP NetWeaver Process Integration<br />

(SAP NW PI), entwickelt, die eine direkte<br />

elektronische Anbindung von Express- und<br />

Paketdienstleistern ermöglicht.<br />

it.x-press besteht aus den drei Modulen:<br />

„Shipment“, für die Auftragsabwicklung,<br />

„Tracking“ zur Sendungsverfolgung sowie<br />

„Data Service“ zur Synchronisation der<br />

Produkt-, Preis- und Servicedaten mit Ihren<br />

<strong>Die</strong>nstleistern. Individuelle Wartungs- und<br />

Supportangebote runden it.x-press ab.


Besuchen Sie uns auf dem<br />

<strong>DSAG</strong>-JAhreSkonGreSS<br />

’10<br />

CCN Nürnberg, halle 12, Stand-nr. Q5


TrAnSAkTIon SU10 – MASSenPFLeGe – BenUTZer<br />

gewusst, wie?!<br />

BereChTiguNgeN ANPASSeN<br />

Mit der Transaktion SU10 haben Administratoren die Möglichkeit, Massenänderungen<br />

von Usern mit den gleichen Bedingungen durchzuführen. Damit lassen sich bei<br />

Umorganisationen die Berechtigungsprofile ohne großen Zeitaufwand anpassen.<br />

Detlef Glüsing, zuständig für die SAP-Harmonisierung bei der Airbus Operations GmbH<br />

Im Rahmen einer internen Umorganisation in einem Fertigungsbereich war es erfor-<br />

derlich, die Berechtigungsprofile bei ca. 1.300 Usern anzupassen. Denn: Ein neuer Typ der<br />

Qualitätsmeldung im SAP-System wurde eingesetzt. Nach einer Übergangsphase galt es,<br />

die Berechtigungen für die Erstellung/Bearbeitung der bisherigen Qualitätsmeldung zu<br />

löschen, da diese nicht mehr zur Anwendung kommen sollte.<br />

Mit der Transaktion SU10 steht dem Administrator eine Funktion zur Verfügung, um Änderungen<br />

an einer Vielzahl von Usern mit den gleichen Bedingungen durchzuführen. Des Weiteren<br />

bietet die Transaktion zwei weitere wichtige Funktionen zur Erfüllung dieser Aufgabe:<br />

• Selektion der User über die Adressdaten/Abteilung<br />

• Löschen des Profils über die Änderungsfunktion<br />

Über die Benutzerselektion Adressdaten und Berechtigungsdaten lassen sich die erforderlichen<br />

User ermitteln. Leider ist es nicht möglich, die Abfrage zu kombinieren. Daher werden<br />

Sie in jeder Abfrage gebeten, eine Auswahl der Ergebnisliste zu übernehmen.<br />

<strong>Die</strong> Adressendaten beinhalten folgende Selektionskriterien:<br />

• Namen<br />

• Vorname<br />

• Nachname<br />

• Benutzer<br />

• Kommunikationsweg<br />

• Firma<br />

• Stadt<br />

• Gebäude<br />

• Raum<br />

• Nebenstelle<br />

• Weitere Daten<br />

• Abteilung<br />

• Kostenstelle<br />

Das Resultat kann sich sehen lassen: Aufgrund der Umstrukturierung brachte die Auswahl<br />

nach der Abteilung schnell das erwünschte Ergebnis. g<br />

<strong>Die</strong>sen Tipp schickte ...<br />

Detlef Glüsing<br />

Seit 1990 ist Detlef Glüsing in<br />

der Qualitätssicherung bei der<br />

heutigen Airbus Operations<br />

GmbH am Stand ort Hamburg tätig.<br />

Nach Tätigkeiten im Archiv<br />

und der Doku mentation kam er<br />

1998 in das Projekt zur SAP-Einführung<br />

in den Fertigungsbe rei-<br />

chen/Teilprojekt Qualitätsmel dung.<br />

In seinem derzeitigen Aufgabenge-<br />

biet arbeitet er an der SAP-Har-<br />

monisierung innerhalb Airbus mit.<br />

63<br />

<strong>DSAG</strong> blaupause 03-10


laupause Impressum<br />

herausgeber<br />

Deutschsprachige SAP®<br />

Anwendergruppe e.V. (<strong>DSAG</strong>)<br />

Altrottstraße 34a<br />

69190 Walldorf – Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 62 27 358 09 58<br />

Fax: +49 (0) 62 27 358 09 59<br />

info@dsag.de www.dsag.de<br />

Chefredaktion<br />

Angelika Jung (aj)<br />

Tel.: +49 (0) 62 27 358 09 69<br />

angelika.jung@dsag.de<br />

redaktion<br />

Thomas Kircher (tk)<br />

Tel: +49 (0) 62 27 358 09 66<br />

thomas.kircher@dsag.de<br />

Anzeigenmanagement<br />

Olaf Müller<br />

Tel.: +49 (0) 62 27 358 09 48<br />

olaf.mueller@dsag.de<br />

redaktionelle mitarbeit<br />

Dr. Mario Günter; Detlef Glüsing;<br />

Lothar Henkes; Prof. Dr. Karl Liebstückel;<br />

Michael Treffeisen<br />

grafik<br />

daniella winkler design + foto<br />

Daniella Winkler<br />

www.daniellawinkler.com<br />

dieleutefürkommunikation<br />

(dlfk), Sindelfingen<br />

Janina Benzinger<br />

www.dieleute.de<br />

Produktion<br />

dieleutefürkommunikation<br />

(dlfk), Sindelfingen<br />

repro/druckvorstufe<br />

DIGITAL ACCESS, Friolzheim<br />

www.digital-access.de<br />

Bildnachweis<br />

Aareon (53); AK Hochschulen (61); Carl Zeiss<br />

(8), Daniella Winkler (41); <strong>DSAG</strong> (3, 10, 12,<br />

15, 17, 25, 28, 31, 32, 36, 37, 41, 42, 48, 50, 51,<br />

63, 66); dlfk (16, 17, 18, 27, 29); DSC (11);<br />

Emschergenossenschaft (46, 47); Henrichsen (7);<br />

HLP/e-Spirit (49); Ingram (7, 54); istock (6, 14,<br />

22, 24, 35, 37, 39, 44, 58, 60); JBW GmbH/<br />

Sonja Habich (13); PAC (50); SAP (38, 40, 42,<br />

54, 55); Titgemeyer (57); Tognum (21, 22)<br />

druck<br />

Pfitzer GmbH, Renningen<br />

druckauflage<br />

32.500<br />

erscheinungsweise<br />

drei Mal jährlich<br />

nächste Ausgabe 1-2011<br />

erscheint 31. Januar 2011<br />

Der Inhalt der Beiträge gibt nicht in jedem Fall<br />

die Meinung des He rau s gebers wieder.<br />

SAP, das SAP-Logo, SAP Business Objects, Business Objects, SAP<br />

Enhancement Packages, SAP Enhancement Package Installer, myS-<br />

AP, SAP NetWeaver, mySAP Business Suite, xApps, Duet, SAP R/3,<br />

SAP BW, SAP ArchiveLink, SAPGUI, SAP Busi ness Workflow, SAP<br />

APO, ABAP/4, ALE/WEB, BAPI, Business Fra me work, BW Explorer,<br />

Drag & Relate, EnjoySAP, mySAP.com, SAPPHIRE sind Marken<br />

oder eingetragene Marken der SAP AG in Deutschland und vielen<br />

anderen Ländern welt weit. Alle an de ren Produkte sind Marken oder<br />

einge tragene Mar ken der jeweiligen Firmen.<br />

<strong>Die</strong> vorliegende Publikation ist urheberrecht lich geschützt (Copyright).<br />

Alle Rechte liegen, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet,<br />

bei der Deutsch sprachigen SAP-Anwender grup pe (<strong>DSAG</strong>)<br />

e.V. - Altrottstraße 34 a - 69190 Walldorf - Deutschland. Jedwede<br />

unerlaub te Verwendung ist nicht gestattet. <strong>Die</strong>s gilt insbesondere für<br />

die Vervielfältigung, Verbreitung, Übersetzung oder die Verwendung<br />

in elek tro nischen Systemen/digitalen Medien.<br />

Als weitere Kriterien stehen auch Berechtigungsdaten zur Verfügung, wie der unten ste-<br />

hende Screenshot auf einen Blick zeigt.<br />

<strong>Die</strong> User lassen sich ebenfalls manuell eingeben bzw. können über die Standardfunktion<br />

„Wertebereich einschränken“ ausgewählt werden. Über diese Funktion können Werte aus<br />

der Mehrfachselektion (A), der Zwischenablage (B) oder aus einem txt-file (C) importiert<br />

werden. Siehe „Selektionswerte in Berichtsmasken kopieren“ aus blaupause 1-10.


Nachdem die User nach den beschriebenen<br />

Möglichkeiten selektiert wurden (1), ist die<br />

Schaltfläche Ändern (2) auszuwählen.<br />

Anschließend gilt es, den Button zu aktivie-<br />

ren, ob die Eintragungen hinzugefügt bzw.<br />

gelöscht werden sollen (3). Der zu ändernde<br />

Wert ist einzutragen. In vorliegendem Bei-<br />

spiel handelt es sich um ein Profil (4). An-<br />

dere Werte lassen sich auf die gleiche Art<br />

und Weise anpassen. Nicht vergessen: <strong>Die</strong><br />

Eingaben sichern (5).<br />

Bevor die Änderung vom System übernom-<br />

men wird, ist der Hinweis auf die Massen-<br />

änderung zu bestätigen. Gegebenenfalls<br />

kann an dieser Stelle der Vorgang bei Be-<br />

darf noch abgebrochen werden.<br />

gewusst, wie?!<br />

Sobald alle Änderungen durchgeführt wor-<br />

den sind, erhält der Anwender ein Proto-<br />

koll. Über die Menüleiste lässt sich die An-<br />

zeige extrahieren bzw. komprimieren.<br />

Sie haben auch einen guten Tipp? Schicken<br />

Sie eine E-Mail mit einer Kurzbeschreibung<br />

an thomas.kircher@dsag.de.<br />

Weitere Tipps und Tricks aus vergangenen<br />

Ausgaben der blaupause finden Sie unter:<br />

www.dsag.de/go/tippsundtricks<br />

65<br />

Anzeige


66 umfrage<br />

AkTUeLLe ToP-TheMen AUS SIChT Der CIoS<br />

AN eiNS:<br />

PrOdukT-rOAdmAP der SAP<br />

<strong>Die</strong> SAP-Produkt-roadmap, das Preismodell, die IT-komplexität und das Thema<br />

Wirtschaftlichkeit sind die Schwerpunkte mit dem größten handlungsdruck.<br />

Das hat eine Umfrage unter den in der <strong>DSAG</strong> zusammengeschlossenen CIos ergeben.<br />

Welches sind aktuell die drängendsten<br />

SAP-Themen, mit denen sich IT-Leiter aus-<br />

einandersetzen? Dazu wurden die in der <strong>DSAG</strong><br />

organisierten CIOs befragt (365). Aus den Ant-<br />

worten zu der Umfrage, die mit einer Rück-<br />

laufquote von fast 30 Prozent überdurch-<br />

schnittlich gut angenommen wurde, ergab<br />

sich folgende Gewichtung. <strong>Die</strong> mit Abstand<br />

größte Bedeutung hat das Thema Produkt-<br />

Roadmap der SAP. Hierbei stehen eine ver-<br />

lässliche technologische Basis, Informationen<br />

03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />

über geplante Entwicklungen sowie die Zu-<br />

kunft der BI/BO-Roadmap ganz oben auf der<br />

Wunschliste der Entscheider.<br />

SAP-Preismodell und<br />

Wirtschaftlichkeit im Fokus<br />

Ebenfalls höchste Dringlichkeit sehen<br />

die Befragten beim SAP-Preismodell. Hier gilt<br />

es abzuklären, wie das Preismodell aufgebaut<br />

sein sollte, im Hinblick auf den Einsatz<br />

von Produkten und um sich wandelnde Un-<br />

„Mit den Ergebnissen der Umfrage<br />

unter den CIOs haben wir das<br />

Fundament gelegt für die weitere<br />

konstruktive Zusammenarbeit,<br />

von der sowohl SAP als auch die<br />

Anwender profitieren werden.<br />

Nun liegt es an beiden Seiten, diese<br />

Chance zu nutzen.“<br />

Werner Schwarz, CIO der<br />

Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG<br />

ternehmensstrukturen flexibel abbilden zu<br />

können. Außerdem geht es darum, das Preismodell<br />

transparenter zu gestalten sowie die<br />

Wartung bedarfsorientiert zu bepreisen. An<br />

dritter Stelle auf der Prioritätenliste folgt die<br />

Wirtschaftlichkeit. Dabei ist es wichtig, die<br />

Kostentreiber im Betrieb von SAP-Umgebun-<br />

gen zu ermitteln sowie Optionen aufzuzeigen,<br />

wie sich Kosten reduzieren lassen, z. B. von<br />

Releasewechseln oder von Tests.<br />

Produktbezogene Informationen<br />

auf der Wunschliste<br />

Als weiteres Top-Thema ist die IT-Komplexität<br />

gesetzt. Der Ressourcenbedarf, um<br />

eine SAP-Landschaft zu betreiben, sowie das<br />

benötigte Know-how und wie es bereitgestellt<br />

wird, sind hier wichtige Punkte. Zu klären ist<br />

aus der Sicht der Umfrageteilnehmer auch<br />

der Funktionsumfang bzw. welche Funktionen<br />

in Unternehmen benötigt werden und wie auf-<br />

wendig es ist, diese nutzbar zu machen.<br />

Wo das Licht der Dringlichkeit besonders hell<br />

erstrahlt, ist auch der Schatten nicht weit.<br />

Der fällt bei der Umfrage auf aktuelle Hypethemen<br />

wie Cloud Computing und SAP Business<br />

ByDesign. <strong>Die</strong> spielen derzeit bei den<br />

befragten CIOs kaum eine Rolle.<br />

Mit der Umfrage unter seinen Mitgliedern hat<br />

der CIO-Beirat der <strong>DSAG</strong> schwarz auf weiß,<br />

welches die dringlichsten Kernthemen sind.<br />

Das Ergebnis brachte eigentlich keine großen<br />

Überraschungen. Viele der Themen standen<br />

bereits im Fokus des CIO-Beirats. Es<br />

gilt nun, im Dialog zwischen den CIOs und<br />

SAP an den Themen intensiv zu arbeiten und<br />

gemeinsam mit SAP zu überlegen, wie sie<br />

zum Vorteil von SAP und den Anwendern<br />

gestaltet werden können. (tk)


Vertrauen Sie nicht unseren Vorfahren!<br />

Es ist Zeit für Evolution.<br />

Transformationsprozesse sind ein Schlüsselthema<br />

für Unternehmen. <strong>Die</strong> schnelle Anpassung<br />

der IT an die strategischen Entscheidungen ist von<br />

essentieller Bedeutung. Hier Erfolg zu haben, ist<br />

eine große Herausforderung.<br />

SNP begegnet dieser Herausforderung mit einem<br />

standardisierten Beratungsansatz und intelligenter<br />

Software: SNP Transformation Backbone ® . So<br />

wird die IT zum Erfolgsfaktor.<br />

SNP Transformation Backbone ®<br />

die weltweit erste Software für<br />

Unternehmenstransformationen.<br />

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Prozess- & SAP-<br />

Restrukturierung<br />

Managementberatung<br />

Harald Sulovsky<br />

Geschäftsführer, cbs<br />

<strong>Die</strong> cbs steht für hochwertige Management- und SAP-Beratung im spezifischen Projektumfeld globaler Restrukturierungen.<br />

Seit 1995 helfen wir, die Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen unternehmensweite SAP-Veränderungsprojekte<br />

erst zielführend und erfolgreich gestaltet werden können. Als weltweit einziger Komplettanbieter sorgen wir heute mit<br />

durchgängigen Methoden und Lösungen dafür, dass Merger, Carve-Outs, Harmonisierungen und sonstige strukturelle<br />

Anpassungen auf Prozess-, System- und Datenebene sicher und schnell realisiert werden.<br />

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SAP Anwender mit heterogenen Prozess- und<br />

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cbs Customer KEYNOTE auf dem <strong>DSAG</strong>-Jahreskongress: MTU Friedrichshafen - Alles neu für die Motoren der Baureihe 1600

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