Die Richtung mitbestimmen (S - DSAG
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SoA-GeSTÜTZTe WASSerWIrTSChAFT<br />
ALLeS im fLuSS<br />
Der Umbau der Flusslandschaft emscher-Lippe ist das größte Infrastrukturprojekt im „revier“ mit einem Investitionsvolumen<br />
von 4,4 Milliarden euro. ein Prozessportal auf Basis einer serviceorientierten Architektur unterstützt die emschergenossenschaft<br />
und den Lippeverband bei der Planung, koordination und Umsetzung von mehreren hundert Bauprojekten.<br />
Thomas Kircher, blaupause-Redaktion<br />
In den letzten beiden Jahrhunderten<br />
hat die Emscher ihr Gesicht mehrfach dra-<br />
matisch verändert. Aus einem ungebändigten<br />
Fluss in einer dünn besiedelten Landschaft<br />
wurde infolge des Bergbaus ein begradigter,<br />
offener Abwasserlauf inmitten einer dicht be-<br />
siedelten Industrieregion. Nun steht wieder ein<br />
Wandel ins Haus: Zukünftig werden Haupt-<br />
und Nebenläufe der Emscher wieder zu na-<br />
turnahen Gewässern in einer Region, die den<br />
Schritt von der Schwerindustrie zu <strong>Die</strong>nst-<br />
leistungen und Hochtechnologie vollzogen<br />
hat. Das größte Infrastrukturprojekt im Re-<br />
vier umfasst den Bau von zentralen Kläran-<br />
lagen, von 400 Kilometer langen Abwasser-<br />
kanälen und die ökologische Umgestaltung<br />
der 350 Kilometer langen Wasserläufe für<br />
eine Gesamtinvestition von 4,4 Milliarden<br />
Euro. Rund die Hälfte der über 300 Einzel-<br />
projekte wurde bereits früher mit einem In-<br />
vestitionsaufwand von mehr als 2 Milliarden<br />
Euro realisiert. Parallel dazu wurden Struk-<br />
turen und Organisation der öffentlich-recht-<br />
lichen Unternehmung kontinuierlich weiter-<br />
03-10 <strong>DSAG</strong> blaupause<br />
entwickelt. Dabei spielte neben der Einfüh-<br />
rung moderner Managementinstrumente auch<br />
die IT-Unterstützung eine wichtige Rolle.<br />
eine integrierte Basis schaffen<br />
Für das Umbauprojekt hat die Unter-<br />
nehmens-IT von Emschergenossenschaft und<br />
Lippeverband (EGLV) eine wichtige Funktion.<br />
Mehrere hundert Bauprojekte mit Investiti-<br />
onsvolumina von 100 Millionen Euro müs-<br />
sen geplant, koordiniert und umgesetzt<br />
werden. <strong>Die</strong>s geschieht neben dem laufen-<br />
den Betrieb von mehr als 180 Pumpwerken,<br />
über 50 Kläranlagen sowie dem Unterhalt<br />
zahlreicher Gewässer und dem Hochwasser-<br />
schutz. Ein Szenario, das erahnen lässt, wel-<br />
che Rolle die Vernetzung unterschiedlichster<br />
Prozesse und Services für eine moderne<br />
Wasserwirtschaft im größten Ballungsgebiet<br />
Europas zwischen Dortmund und Duisburg<br />
sowie der nördlich angrenzenden Lipperegion<br />
spielt. Von der Grundlagenermittlung über<br />
die Planung bis zur Überwachung von Bau-<br />
projekten führt der Weg schließlich zum<br />
Der WeG ZUr SoA<br />
• Im gesamten Projekt muss es jeder-<br />
zeit möglich sein, das Vorhaben abzu-<br />
brechen, solange kein Service pro-<br />
duktiv eingesetzt wird.<br />
• Wenn ein Service produktiv gehen soll,<br />
muss die gesamte Systemlandschaft für<br />
das unternehmensweit nutzbare SOA-<br />
Portal bereits produktiv verfügbar sein.<br />
• Nach jedem Projektschritt wird eine<br />
umfassende Analyse durchgeführt.<br />
Deren Ergebnis bestimmt den nächs-<br />
ten Schritt, kann aber auch das Ende<br />
des Projekts bedeuten.<br />
• Über die gesamte Projektlaufzeit wird<br />
ein stringentes Projektmanagement<br />
betrieben, das in gleicher Weise durch<br />
die Auftragnehmer zu leisten ist.<br />
• <strong>Die</strong> Umsetzung erfolgt durch ein Team<br />
ausgewiesener Experten, vorzugswei-<br />
se der Hersteller der jeweiligen Appli-<br />
kationen, das durch einen ebenfalls<br />
nachweislich im SOA-Umfeld leistungs-<br />
fähigen Partner gesteuert wird.<br />
• Einzelne Phasen des Projekts bleiben<br />
innerhalb eines überschaubaren Zeit-<br />
rahmens (durchschnittlich nicht mehr<br />
als ein halbes Jahr).