Handel– der gutmütige Champion - Handelsverband
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Der Logistik-Riese<br />
Interview mit Peter Umundum<br />
Die Vorbildlichen<br />
35 Jahre dm drogerie markt<br />
04 | 2011<br />
Offizielles Medium des <strong>Handelsverband</strong>es<br />
„P.B.B.“ VERLAGSORT WIEN<br />
VERLAGSPOSTAMT 1100 WIEN<br />
ZUL.NR. 09Z038335M<br />
Die Ausgezeichneten<br />
ECQ Award auf <strong>der</strong> LogIT<br />
Handel – <strong>der</strong> <strong>gutmütige</strong> <strong>Champion</strong><br />
Eine Branche trotzt <strong>der</strong> Krise
UND WENN ICH JEMANDEM<br />
DIREKT IN DIE AUGEN<br />
SEHEN WILL, WENN ER MIR<br />
ETWASvERSPRICHT?<br />
Dann fragen Sie Logwin!<br />
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mit über 5.600 Mitarbeitern an rund 250 Standorten in 37 Län<strong>der</strong>n. Logwin bietet Kontraktlogistik, weltweite Luft- und Seefracht<br />
sowie Transportlösungen auf Straße und Schiene. Mit individuellen Logistikkonzepten bringt Logwin das Geschäft seiner<br />
Kunden nachhaltig voran. Mehr Kundennähe und mehr Innovation finden Sie unter: www.logwin-logistics.com
Ein erfolgreiches Jahr!<br />
Sehr geehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
Wir haben in guten Jahren unseren Anteil<br />
am Unternehmenserfolg bekommen, daher<br />
for<strong>der</strong>n wir nun auch eine Lohnsenkung von<br />
mindestens 3%. Die Umsätze sind zurückgegangen,<br />
das Unternehmen muss sich im Wettbewerb<br />
behaupten und wir haben alle nichts davon, wenn<br />
wir schließen müssten. Wir können ja nur verteilen,<br />
was wir erwirtschaften. Notfalls gehen wir<br />
für diese For<strong>der</strong>ung auch auf die Straße … Halt!<br />
In diese Rede eines Gewerkschafters haben<br />
sich gravierende Fehler eingeschlichen. Richtig<br />
muss es natürlich lauten: „Die Unternehmen<br />
haben gut verdient, daher for<strong>der</strong>n wir für<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch<br />
einen gerechten Anteil am Unternehmenserfolg.<br />
Notfalls gehen wir dafür auch auf die<br />
Straße!“<br />
Dagegen ist nichts einzuwenden. Wirtschaftliches<br />
Unternehmen erfor<strong>der</strong>t,<br />
Ideen, Knowhow, Kapital und Arbeitseinsatz.<br />
Der Erfolg soll allen Beteiligten zu Gute kommen.<br />
Aber was ist mit dem Misserfolg? Wird<br />
auch er geteilt? Nun hat <strong>der</strong> österreichische<br />
Handel die globale Krise im ablaufenden Jahr<br />
2011 mit Bravour gemeistert – nicht zuletzt<br />
auch dank seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Das wurde und wird auch honoriert.<br />
Doch <strong>der</strong> kluge Kaufmann bleibt vorsichtig.<br />
Stefan Mumelter, <strong>Handelsverband</strong><br />
Das nützt nicht nur ihm, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />
Belegschaft. Bleiben wir also zuversichtlich,<br />
dass wir auch in den nächsten Jahren keinen<br />
Arbeitskampf für weniger Lohn brauchen.<br />
Wenn Ihnen dieser Text bekannt vorkommt,<br />
dann sei Ihnen zu Ihrem Gedächtnis<br />
gratuliert. Er fand sich nämlich<br />
wortgleich vor exakt einem Jahr an gleicher<br />
Stelle in Ihrem retail. Er passt schon wie<strong>der</strong>.<br />
Das bedeutet zwei Dinge: Um uns herum<br />
tobt immer noch eine veritable Wirtschaftskrise<br />
(mit leicht verän<strong>der</strong>ten Schwerpunkten),<br />
und erneut hat <strong>der</strong> Handel positiv überrascht.<br />
Doch es geht bei weitem nicht allen Unternehmen<br />
gleich gut. Ab Seite 40 <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Ausgabe wird die Situation und die Zukunft<br />
des Handels aus Sicht des <strong>Handelsverband</strong>es<br />
und <strong>der</strong> Bundessparte Handel in <strong>der</strong> WKO eingehend<br />
beleuchtet.<br />
Alsdann, bevor Sie sich <strong>der</strong> für unsere<br />
Branche so wichtigen Vorweihnachtszeit<br />
zuwenden, werfen Sie einfach einen entspannten<br />
Blick ins retail. Ihnen und allen unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Handel<br />
jetzt schon ein friedliches Weihnachtsfest und<br />
ein erfolgreiches Jahr 2012!<br />
Michael Schiebel, Chefredakteur<br />
retail intro<br />
Dr. Stefan Mumelter<br />
Michael Schiebel<br />
seite 3 | editorial
seite 36<br />
inhalt | seite 4<br />
Cover-Themen<br />
retail 04 | 11<br />
seite 24 Der gelbe Logistik-Riese. Interview: DI Peter Umundum<br />
seite 30 Die Vorbildlichen. 35 Jahre dm drogerie markt<br />
seite 36 Der <strong>gutmütige</strong> <strong>Champion</strong>. Interview: Tritscher & Mumelter<br />
seite 40 Die Ausgezeichneten. ECQ-Award auf <strong>der</strong> LogIT Retail<br />
seite 40<br />
seite 24<br />
seite 30
seite 3 Editorial.<br />
Inhalt<br />
seite 4 Inhalt. Cover-Themen.<br />
seite 5 Inhalt. Impressum.<br />
seite 6 Shortcuts. Aktuelles.<br />
seite 10 Papierloser mobiler Außendienst. Automatisierung bei Kelly<br />
seite 14 Kundenbindung mit Niveau. American Express Membership Rewards<br />
seite 16 Akzeptieren und profitieren. American Express Partner haben´s gut<br />
seite 18 Online-Shopper vertrauen auf Karte. Sicherheit und Datenschutz<br />
seite 20 Mit Niveau in die Cloud. SAP Business by Design<br />
seite 22 Die Post wird komfortabler. Neue Services für Retail-Kunden<br />
seite 24 Der gelbe Logistik-Riese. Interview: DI Peter Umundum<br />
seite 28 GS1 Standards. Im sportlichen Einsatz<br />
seite 30 Die Vorbildlichen. 35 Jahre dm drogerie markt<br />
seite 35 Aufgedeckt: Herbstlohnrunden gibt es nicht. Satire<br />
intern<br />
seite 36 Der <strong>gutmütige</strong> <strong>Champion</strong>. Interview: Tritscher (WKO) & Mumelter (HV)<br />
seite 40 Die Ausgezeichneten. ECQ-Award auf <strong>der</strong> LogIT Retail<br />
seite 43 Spiel mir das Lied vom Tod. Recht: Radiusklauseln<br />
Impressum:<br />
retail inhalt<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG:<br />
retail – Informationen für Handel und<br />
e-Commerce. Eine Publikation des<br />
Österreichischen <strong>Handelsverband</strong>es.<br />
Herausgeber: <strong>Handelsverband</strong>,<br />
Verband österreichischer Mittel- und<br />
Groß betriebe des Einzelhandels<br />
1080 Wien, Alser Straße 45<br />
Telefon +43 (0)1 406 22 36<br />
Fax +43 (0)1 408 64 81<br />
e-mail@handelsverband.at<br />
www.handelsverband.at<br />
Präsident: Dr. Stephan Mayer-Heinisch<br />
Geschäftsführer: Dr. Stefan Mumelter<br />
Medieninhaber/Verleger: querverkehr,<br />
a division of Web Engineering GmbH<br />
1180 Wien, Währingerstrasse 81-83<br />
Telefon +43 (0)1 966 58 48<br />
Fax +43 (0)1 966 58 48 9<br />
retail@querverkehr.at, www.querverkehr.at<br />
Geschäftsführer: Karl-Heinz Welsch<br />
Produktion: querverkehr<br />
Chefredaktion: Michael Schiebel<br />
Art Direction & Grafik:<br />
Gabriele Roseneker, MSc<br />
Anzeigenkontakt:<br />
Mag. Petra Denk +43 (0)1 406 22 36<br />
Druck: fairdruck<br />
Titelbild: Michael Schiebel<br />
Bildrechte: American Express, APA-Fotoservice,<br />
Apple, dm drogerie markt, Fotolia, Kelly,<br />
<strong>Handelsverband</strong>, Michael Schiebel, ÖPAG, ÖBB/<br />
beyer.co.at, PayLife, SAP, unit IT<br />
Grundlegende Richtung:<br />
Das Magazin retail informiert die<br />
Unternehmen des österreichischen<br />
Einzelhandels über neue Technologien<br />
und Aspekte <strong>der</strong> Betriebsführung.<br />
seite 5 | inhalt
etail news<br />
Mit <strong>der</strong> Einbettung eines<br />
MERKUR Mini Markts in den<br />
neuen Wiener Westbahnhof<br />
wurde ein für MERKUR völlig<br />
neues Konzept entwickelt. Der<br />
MERKUR Mini Markt lässt<br />
trotz kleiner Fläche von nur<br />
80 Quadratmeter hinsichtlich<br />
Qualität und Frische keine<br />
Wünsche offen.<br />
aktuell | seite 6<br />
Erster MERKUR Mini Markt<br />
Am 23. November wurde <strong>der</strong> erste MER-<br />
KUR Mini Markt Österreichs im renovierten<br />
Westbahnhof eröffnet. Auf 80 Quadratmetern<br />
bietet MERKUR seinen Kunden<br />
künftig an sieben Tagen <strong>der</strong> Woche die Möglichkeit,<br />
schnell und bequem die Einkäufe<br />
zu erledigen. Mit dem neuen Konzept will<br />
MERKUR mit Frische und Qualität überzeugen<br />
– z.B. mit Brot und Gebäck o<strong>der</strong> Wurst<br />
und Schinken in Bedienung, frisch geba-<br />
Early Adopters nutzen<br />
Smartphone zu Infozwecken<br />
im Geschäft<br />
Smartphones setzen<br />
sich mehr und<br />
mehr im Massenmarkt<br />
durch. Diese sind bereits<br />
ständiger Begleiter<br />
<strong>der</strong> Konsumenten,<br />
die dank mobiler Dienste<br />
in <strong>der</strong> Lage sind,<br />
sich auf je<strong>der</strong> Stufe des<br />
Kaufentscheidungsprozesses<br />
online zu informieren.<br />
Über 40 Prozent<br />
<strong>der</strong> Early Adopter<br />
nutzen das Smartphone<br />
auch während<br />
des Besuchs im Ladengeschäft<br />
zu Infor-<br />
ckene Mehlspeisen o<strong>der</strong> Kaffee zum Mitnehmen.<br />
Gleichzeitig eröffneten im Westbahnhof<br />
ein MERKUR Markt im mo<strong>der</strong>nen Marktplatzkonzept<br />
mit den bewährten Frischeinseln auf<br />
rund 1.500 Quadratmetern, sowie ein MER-<br />
KUR Restaurant. Der MERKUR Mini Markt ist<br />
von Montag bis Sonntag, auch an Feiertagen,<br />
von 5.30 bis 23.00 Uhr für seine Kunden da.<br />
Mit 1.400 Produkten wird ein Querschnitt aus<br />
dem MERKUR Sortiment geboten.<br />
mationszwecken, wie eine Studie des E-Commerce-Centers<br />
Handel in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> hybris GmbH zeigt. Vor allem die Nutzung<br />
von Preisvergleichsseiten im Internet wird von<br />
vielen Händlern als Gefahr angesehen. Wenn<br />
das Smartphone aber sinnvoll als Bindeglied<br />
zwischen On- und Offline-Handel integriert<br />
wird, ergeben sich laut Studie immense Chancen<br />
für den stationären Handel. Händler, die<br />
sich auf das Informationsbedürfnis des Konsumenten<br />
einstellen und beispielsweise über<br />
einen Barcodescanner online wertvolle Zusatzinformationen<br />
bereitstellen, können den<br />
Kaufimpuls des Mobiltelefons für sich nutzen.<br />
Das Smartphone muss demnach konsequenterweise<br />
als weiterer Kanal in eine sinnvoll verzahnte<br />
Cross-Channel-Strategie integriert werden.<br />
Diese Erkenntnis setzt sich nach großen<br />
Handelsunternehmen auch zunehmend bei<br />
Verbundgruppen, Franchisern und selbstständigen<br />
Mittelständlern durch.
Unternehmensliquidität:<br />
Lehren aus <strong>der</strong> Krise<br />
Vor <strong>der</strong> Krise waren Unternehmen vor<br />
allem an Rentabilität und Wachstum interessiert.<br />
Bei zusätzlichem Kapitalbedarf waren<br />
Kredite bei <strong>der</strong> Hausbank die Regel, ohne weitergehende<br />
Liquiditätsplanung. Heute ist das<br />
Thema Liquidität nicht nur für viele Staaten<br />
von zentraler Bedeutung, son<strong>der</strong>n - auch aufgrund<br />
verschärfter Kredit- und Eigenkapitalrichtlinien<br />
und <strong>der</strong> Wirtschaftsentwicklung<br />
- auch für kleine und mittelgroße Unternehmen<br />
überlebenswichtig, ihre Optimierung daher<br />
unumgänglich. Das geht aus einer aktuellen<br />
Studie <strong>der</strong> Management-Consultants<br />
Horváth & Partners hervor. 114 Verantwortliche<br />
aus den Bereichen Finanzen, Controlling<br />
Grenzenloses Onlineshopping<br />
shortcuts<br />
und Rechnungswesen bewerteten<br />
in <strong>der</strong> Studie „Finanzcontrolling<br />
2011“ den aktuellen<br />
Anwendungsstand und<br />
die Bedeutung des Finanzcontrollings<br />
in ihren Unternehmen.<br />
Eines zeigte sich dabei<br />
ganz klar: Die Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise 2008/09 hat<br />
dem Finanzcontrolling einen<br />
gänzlich neuen Stellenwert<br />
verschafft. Haben vor <strong>der</strong> Krise<br />
nur 60 Prozent <strong>der</strong> Befragten das Finanzcontrolling<br />
als Kernerfolgsfaktor angesehen, so ist<br />
dieser Prozentsatz während <strong>der</strong> Krise auf 85<br />
Prozent hochgeschnellt. 90 Prozent glauben<br />
heute, dass es auch in Zukunft von großer Bedeutung<br />
sein wird.<br />
Onlineshopping erfreut sich steigen<strong>der</strong> Beliebtheit.<br />
Der Anteil von Konsumenten, die<br />
EU-weit online einkaufen, lag im Jahr 2010 bei<br />
40 Prozent (2009: 37 Prozent). Der Prozentanteil<br />
jener, die im Ausland kaufen, liegt bei lediglich<br />
neun Prozent. Die Gründe dafür: Zwei<br />
Drittel <strong>der</strong> potenziellen Kunden fürchten Betrug<br />
o<strong>der</strong> Übervorteilung, rund 60 Prozent<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung sind unsicher, was sie tun sollen,<br />
falls bei <strong>der</strong> Bestellung o<strong>der</strong> Lieferung Probleme<br />
auftreten. 49 Prozent rechnen mit Lieferschwierigkeiten,<br />
44 Prozent verzichten auf<br />
grenzüberschreitenden Einkauf, da sie mit <strong>der</strong><br />
Rechtssituation nicht vertraut sind. Eine Erhebung<br />
des Netzwerkes <strong>der</strong> Europäischen Verbraucherzentren „Online Cross-Bor<strong>der</strong> Mystery Shopping<br />
- State of the e-Union“ zeigt jedoch, dass grenzüberschreiten<strong>der</strong> Einkauf besser ist als sein<br />
Ruf. Bei Testkäufen bei Onlineanbietern in ganz Europa wurden lediglich etwa 16 Prozent <strong>der</strong><br />
grenzüberschreitend bestellten Waren verspätet geliefert, in nur fünf Prozent erfolgte keine Lieferung.<br />
Damit ergibt sich kein signifikanter Unterschied zu Onlineshopping-Erfahrungen im nationalen<br />
Rahmen: Hier wurden 18 Prozent <strong>der</strong> bestellten Waren verspätet, sechs Prozent überhaupt<br />
nicht geliefert. Problematisch: In nur sechs Prozent aller Fälle wurde die Zahlung per Rechnung<br />
angeboten - die für den Konsumenten sicherste Zahlungsweise. 95 Prozent aller Anbieter akzeptierten<br />
immerhin die Zahlung per Kreditkarte.<br />
Die vollständige Studie gibt es unter www.europakonsument.at/online-shopping.<br />
retail news<br />
Otto ist Onlinestar 2011<br />
Ottoversand.at wurde von TV-<br />
Media, Österreichs größter TV-<br />
Zeitschrift (1 Mill. Auflage pro<br />
Woche), mit dem 1. Platz <strong>der</strong><br />
Webseiten „Shop & Entertainment“<br />
ausgezeichnet. Die Auszeichnung<br />
beruht auf einer<br />
Kundenabstimmung und diese<br />
haben eben Otto mit „sehr<br />
großem Abstand“ als beste<br />
Shopping-Website in Österreich<br />
ausgezeichnet. Überdies wurde<br />
Otto von Internet-Usern auch<br />
zur besten Mode- und Lifestyle-<br />
Seite gewählt - das Unternehmen<br />
hat damit den Onlinestar<br />
2011 gewonnen.<br />
retail gratuliert herzlich!<br />
Die Siegerseite kann unter<br />
www.ottoversand.at abgerufen<br />
werden.<br />
seite 7 | aktuell
etail news<br />
dm drogerie markt ist mit über<br />
100.000 Facebook-Fans auf<br />
seiner Unternehmensseite in<br />
regem Austausch.<br />
aktuell | seite 8<br />
Gefällt mir<br />
In <strong>der</strong> Nacht auf den 10. November hat <strong>der</strong><br />
100.000 Facebook-Nutzer auf www.facebook.com/dmOesterreich<br />
- <strong>der</strong> offiziellen Unternehmensseite<br />
von dm drogerie markt Österreich<br />
- auf „Gefällt mir“ geklickt und die<br />
dm Community in den sechsstelligen Bereich<br />
shortcuts<br />
beför<strong>der</strong>t. Seit Ende Juni 2010 ist die Drogeriemarktkette<br />
mit Teilkonzern-Sitz in Salzburg-Wals<br />
in dem sozialen Netzwerk vertreten<br />
und gehört mittlerweile zu den zehn meistbesuchten<br />
Unternehmensseiten in Österreich.<br />
Dialog statt Monolog<br />
Es ist uns gelungen, Facebook als Dialogplattform<br />
für unsere Kunden zu etablieren.<br />
Wir informieren die Nutzer täglich über<br />
Themen aus <strong>der</strong> dm Welt, gehen auf Fragen,<br />
Wünsche und Anregungen individuell<br />
ein und suchen aktiv den Austausch mit<br />
<strong>der</strong> Community“, begründet Diplom-Betriebswirt<br />
Harald Bauer aus <strong>der</strong> dm Geschäftsführung<br />
den stetigen Fanzuwachs auf Facebook.<br />
Dass dm in Österreich damit zu den Vorreitern<br />
gehört, zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschers<br />
meinungsraum.at im Auftrag von<br />
Cisco Austria.<br />
Demnach zählten Österreichs Unternehmen<br />
bei Social Media großteils noch auf die Verbreitung<br />
von offiziellen Mitteilungen statt auf<br />
Dialog. Dass die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> dm Facebook-<br />
Community das auch honorieren, zeigt <strong>der</strong>en<br />
starke Aktivität auf <strong>der</strong> dm Facebook-Seite.<br />
Die von dm veröffentlichten Beiträge werden<br />
pro Monat rund zwei Millionen Mal gelesen.<br />
Innovationen und Unterhaltung<br />
A ber auch <strong>der</strong> Unterhaltungsfaktor<br />
kommt auf unserer Facebook-Seite nicht<br />
zu kurz“, sagt Harald Bauer. „Dazu entwickeln<br />
wir laufend innovative Applikationen und<br />
schreiben Gewinnspiele aus. Anfang des Jahres<br />
hatten dm Kunden und Balea Fans<br />
zum Beispiel die Möglichkeit, ihre eigene<br />
Dusche zu entwerfen. Das Ergebnis steht seit<br />
ein paar Wochen in limitierter Auflage in den<br />
dm Regalen. Außerdem bieten wir in regel-
dm Facebook-Fans als Produktentwickler: Die<br />
Balea Dusche Eisschimmer ist in allen dm Filialen<br />
erhältlich.<br />
mäßigen Abständen dm scout-Aktionen an,<br />
bei denen die User Eigen- und Industriemarkenprodukte<br />
zum Testen zugeschickt bekommen<br />
und nach ihrer Meinung gefragt werden.“<br />
Mit „s.he is the best“ und „35 Jahre dm<br />
Party“ werden auf www.facebook.com/dmOesterreich<br />
regelmäßig Einkaufsgutscheine für<br />
beste Freundinnen und Partybudgets im Wert<br />
von je 1.000 Euro verlost.<br />
Vor wenigen Tagen setzte dm drogerie markt<br />
Österreich einen weiteren Schritt im Social<br />
Media und zählt nun zu den wenigen Unternehmen<br />
in Österreich, die parallel zu Facebook<br />
auch auf Google+ setzen.<br />
retail news<br />
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etail technologie<br />
unit-IT sorgt für papierlosen<br />
bei Kelly Automatisierung des Außendiensts<br />
Wolfgang Hösl,<br />
IT-Leiter Kelly<br />
Kelly Zentrale Wien 22<br />
case study | seite 10<br />
Unit-IT Dienstleistungs GmbH & Co KG<br />
– österreichweit führendes SAP-Systemhaus<br />
und IT-Mittelstandsoutsourcer –<br />
unterstützt Kelly – ein österreichisches Unternehmen<br />
amerikanischer Prägung und<br />
Markführer bei Qualitäts-Knabbergebäck –<br />
bei <strong>der</strong> effizienten Automatisierung des Außendienstes.<br />
Mit <strong>der</strong> von unit-IT konzipierten<br />
und entwickelten Lösung auf Basis Microsoft<br />
Windows Mobile ist es dem Außendienst von<br />
Kelly, <strong>der</strong> vor allem Tankstellenshops und Kioske<br />
betreut, möglich, vor Ort beim Kunden<br />
auf jede spezifische Anfor<strong>der</strong>ung rasch und<br />
effizient zu reagieren und perfekten Verkaufsservice<br />
zu bieten.<br />
Wolfgang Hösl, IT-Leiter bei Kelly, erinnert sich<br />
an die Ausgangslage: „Wir arbeiten seit vielen<br />
Jahren mit unit-IT zusammen. Ziel unseres<br />
Projektes war es, die bestehende Außendienstlösung<br />
papierlos zu gestalten und so durch die<br />
Einsparung von zusätzlichen Arbeitsschritten<br />
und die Fehlerreduzierung durch Wegfall <strong>der</strong><br />
Informationsübertragung mit Papierbelegen<br />
generell Zeit und Kosten zu sparen.<br />
Weiters wollten wir unsere Prozesse generell<br />
optimieren, um so unseren Kunden eine raschere,<br />
individuellere und wirtschaftlichere<br />
Betreuung bieten zu können.“<br />
Mit <strong>der</strong> Automatisierung <strong>der</strong> Datenerfassung
mobilen Außendienst<br />
bringt Kelly deutliche Zeit- und Kostenersparnis<br />
rund um die Belieferung und Nachbefüllung<br />
<strong>der</strong> exponierten Verkaufsstätten, wie Tankstellenshops<br />
o<strong>der</strong> Kioske, sollte insbeson<strong>der</strong>e die<br />
im Anschluss an die Datenerhebung erfor<strong>der</strong>liche<br />
kostenaufwendige Nachbearbeitung, wie<br />
das Einpflegen <strong>der</strong> Daten ins ERP-System, entfallen.<br />
Weiters sollte die Zeit zwischen <strong>der</strong> Belieferung<br />
des Kunden und <strong>der</strong> Aktualisierung<br />
<strong>der</strong> Daten im Warenwirtschaftssystem deutlich<br />
reduziert werden, um die Datenqualität<br />
und -aktualität in <strong>der</strong> Logistik entscheidend zu<br />
verbessern.<br />
Hösl präzisiert die Anfor<strong>der</strong>ungen: „Bei <strong>der</strong><br />
neuen Lösung war uns eine ergonomische,<br />
einfache und schnelle, flexibel <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Situation anpassbare Terminalbedienung ein<br />
großes Anliegen, vor allem auch für Nicht-<br />
Computer-Experten, wie es unsere Mitarbeiter<br />
im Außendienst sind. Neben <strong>der</strong> Anpassung<br />
an unsere bestehende Corporate Identity<br />
war die verschlüsselte, abgesicherte Kommunikation<br />
mit dem ERP System (Enterprise Ressource-Planning)<br />
ganz beson<strong>der</strong>s wichtig. Ein<br />
weiterer Punkt war für uns auch die einfache<br />
Erweiterbarkeit des Systems, um für zukünftige<br />
Entwicklungen gerüstet zu sein.“<br />
Basierend auf neuer Hardware, dem robusten<br />
mobilen Endgerät Motorola MC75 und einer<br />
integrierten Druckerlösung, implementierte<br />
unit-IT eine komplett erneuerte Verkaufs- und<br />
Zustell-Logistik-Lösung für die mobilen Clients<br />
zur Ablöse des in die Jahre gekommenen bestehenden<br />
Papier-basierten Systems. Gerade im<br />
Außendienst stellt die Kombination des Motorola<br />
MC75 mit dem printPAD eine optimale Lösung<br />
dar, lautet die Empfehlung von unit-IT.<br />
Auf die Unternehmensdaten wird nun mittels<br />
einer schlanken und flexiblen Schnittstelle<br />
auf eine AS/400 Datenbasis zugegriffen, da-<br />
retail technologie<br />
unit-IT ist das österreichweit führende SAP-Systemhaus und IT-Mittelstandsoutsourcer.<br />
Der Spezialist für integrierte und hoch performante IT-Lösungen<br />
bietet von <strong>der</strong> Konzeption über die Realisierung bis hin zum Betrieb<br />
professionelle IT-Gesamtlösungen für qualitätsbewusste Fertigungsbetriebe.<br />
Mit schlanken SAP-Branchenlösungen („SAP Business All-In-One“) und<br />
standardisierten mobilen Logistiklösungen konnte sich unit-IT eine Top-Position<br />
als Industrie-IT-Partner erarbeiten. Als Spezialist für Supply Chain<br />
Management verfügt unit-IT über einzigartiges Know-how in <strong>der</strong> Umsetzung<br />
von IT-Lösungen für die Industrie, den Großhandel und die Logistik.<br />
Heute betreut unit-IT mehr als 80 SAP-Kunden dauerhaft und servisiert<br />
mehr als 30 renommierte Outsourcing-Kunden im eigenen oberösterreichischen<br />
Hochverfügbarkeits-Rechenzentrum in Ranshofen.<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 erwirtschafteten rund 110 Mitarbeiter<br />
knapp über 30 Mio. Euro Umsatz. unit-IT ist mit eigenen Nie<strong>der</strong>lassungen<br />
in Linz (Zentrale), Ranshofen, Salzburg und Graz vertreten und über Mutter-<br />
und Tochtergesellschaften auch in Wien, Neutal im Burgenland, Innsbruck<br />
und Klagenfurt präsent. Weitere Informationen:www.unit-it.at<br />
Kelly Regalbetreuung<br />
seite 11 | case study
etail technologie<br />
case study | seite 12<br />
mit im Bedarfsfall alle benötigten Daten online<br />
zur Verfügung stehen, wie es etwa für eine aktuelle<br />
Lieferplanung notwendig ist. Die online<br />
Kommunikation (UMTS, HSDPA) stellt sicher,<br />
dass die Daten schon im Moment des Entstehens<br />
nutzenoptimiert aufgezeichnet werden<br />
und damit nachgelagerten Systemen die benötigten<br />
Daten online zur Verfügung stehen.<br />
Durch den Einsatz <strong>der</strong> mobilen Lösung entfällt<br />
die gesamte Backoffice-Abwicklung.<br />
Der mobile Außendienst von Kelly mit insgesamt<br />
20 Mitarbeitern garantiert den Kunden<br />
eine schnelle und flexible Reaktion auf die jeweilige<br />
Situation vor Ort mit einem hohen<br />
Qualitätsstandard. „Mit <strong>der</strong> neuen mobilen Lösung<br />
können Aussagen über Lieferzeiten von<br />
nicht mitgeführten Produkten direkt vom Mitarbeiter<br />
vor Ort getroffen werden und die Organisation<br />
von Lieferungen durch direkten<br />
Zugriff auf Produktionsdaten einfach durchgeführt<br />
werden. Kunden-Belege werden nun<br />
im Erscheinungsbild von Kelly direkt vor Ort<br />
bereitgestellt und gedruckt und die Kundenunterschriften<br />
digital erfasst. Der Datentransfer<br />
sämtlicher von den Mitarbeitern per MDE<br />
erfassten Verkaufstransaktionen, <strong>der</strong> so effizient<br />
wie möglich gehalten werden sollte, erfolgt<br />
nun einmal täglich durch die Außendienstmitarbeiter<br />
direkt in das ERP-System von Kelly, “<br />
fasst Hösl das Ergebnis zusammen. „Mit dieser<br />
Automatisierung unseres Außendienstes können<br />
wir nun unsere Kunden rascher, besser<br />
und flexibler betreuen. Vor allem aber haben<br />
die massiven Zeiteinsparungen in <strong>der</strong> gesamten<br />
Außendienstabwicklung zu zusätzlichen<br />
Kosteneinsparungen geführt, “ ergänzt Hösl<br />
die erzielten Erfolge. Zu den schon genannten<br />
Vorteilen sind weiters die einfache und integrierte<br />
Beobachtung <strong>der</strong> Marktbegleitung<br />
zu nennen, die rasche Implementierung weiterer<br />
MDEs und die einfache Schulung <strong>der</strong> Verkäufer.
Karl-Heinz Täubel, Geschäftsführer von unit-<br />
IT zur Lösung bei Kelly: „Unsere Software-<br />
Applikation für den Außendienst, wie sie bei<br />
Kelly im Einsatz ist, schafft eine automatisierte<br />
Schnittstelle vom ERP (Enterprise Ressource-Planning)<br />
zum Außendienst. Dies führt<br />
zu einer enormen Effizienzsteigerung und erleichtert<br />
sowohl für Kelly als auch für die Handelspartner<br />
ganz wesentlich die Verkaufsabwicklung.“<br />
Ergänzend stellt Täubel noch fest:<br />
„Wir haben viele Jahre Erfahrung bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
mobiler IT- und Transportlogistik-<br />
Systeme in <strong>der</strong> SAP und non-SAP Welt sowie<br />
bei den Themen Betriebsdatenerfassung, Barcode-Scanning<br />
und Datenfunkanwendungen<br />
für Handel und Industrie.“<br />
Die Kelly GmbH wurde 1955 als American<br />
Popcorn Company gegründet und 1965 in<br />
Kelly GmbH umfirmiert. Mit 364 Mitarbeitern<br />
wurden in 2010 rund 27.700 Tonnen<br />
Knabbergebäck in den Produktionsstätten<br />
Feldbach/Österreich und Vozuca/<br />
Bosnien produziert und insgesamt 132,7<br />
Mio. Euro Umsatz erzielt, wobei Salz- und<br />
Laugengebäck sowie Kartoffelchips und –<br />
sticks knapp 60 % des Umsatzes ausmachen.<br />
Kelly ist mit seinem Markenportfolio<br />
in Österreich Marktführer und Teil des erfolgreichen<br />
europäischen Snack-Netzwerkes<br />
Intersnack Group. Kelly ist mit den Marken<br />
Soletti und Kelly’s zum Synonym für<br />
Qualitäts-Knabbergebäck geworden.<br />
retail technologie<br />
Karl-Heinz Täubel, Geschäftsführer<br />
unit-IT<br />
seite 13 | case study
etail loyalty<br />
thema | seite 14<br />
Kundenbindung auf internationalem Niveau<br />
American Express<br />
Membership Rewards<br />
Programm<br />
Über 350 Angebote warten in <strong>der</strong> neuen Membership Rewards Prämienwelt 2012
Das Membership Rewards Bonusprogramm<br />
wurde im Jahr 2000 eingeführt<br />
und hat sich mittlerweile zu einem <strong>der</strong> renommiertesten<br />
Loyalitätsprogramme <strong>der</strong> Welt entwickelt.<br />
Für eine Jahresgebühr von 30 Euro<br />
können American Express Kunden auf zahlreiche<br />
Angebote zurückgreifen. Neben einer<br />
großen Auswahl an Prämien bietet das Bonusprogramm<br />
noch weitere Vorteile: Die Bonuspunkte<br />
können auch direkt als Zahlungsmittel<br />
eingesetzt werden und haben kein<br />
Verfallsdatum.<br />
Bonuspunkte ohne<br />
Verfallsdatum<br />
Im Gegensatz zu den meisten an<strong>der</strong>en Bonuspunkteprogrammen<br />
haben die Membership<br />
Reward Punkte kein Verfallsdatum.<br />
Die gesammelten Punkte sind unbegrenzt gültig<br />
und können je<strong>der</strong>zeit eingelöst werden. Gesammelt<br />
wird nicht nur mit <strong>der</strong> Hauptkarte,<br />
son<strong>der</strong>n auch mit etwaigen Zusatzkarten. Eingelöst<br />
werden die Punkte jedoch vom Inhaber<br />
<strong>der</strong> Hauptkarte.<br />
Direkt mit Punkten bezahlen<br />
Der Vorgang ist bekannt: Bonuspunkte<br />
sammeln, Prämie aussuchen und Punkte<br />
einlösen. Mit dem Membership Rewards Programm<br />
ist ein direkterer Weg möglich: Dank<br />
<strong>der</strong> Partnerschaft mit Peek & Cloppenburg<br />
können Punkte seit kurzem auch direkt als<br />
Zahlungsmittel eingesetzt werden. Damit<br />
kann Designermode ohne Geld-Abbuchung<br />
gekauft werden. Anita Pruckner, Director<br />
Consumer Cards über die Kooperation: „Wir<br />
wissen aus Umfragen, dass unser Loyalitätsprogramm<br />
weltweit zu einem <strong>der</strong> attraktivsten<br />
gehört. Dennoch suchen wir stetig nach weiteren<br />
Verbesserungen. Die Zusammenarbeit<br />
mit Peek und Cloppenburg bringt für unsere<br />
Kunden eine solche Aufwertung, weil die Bonuspunkte<br />
jetzt noch flexibler eingesetzt werden<br />
können.“<br />
Das Membership Rewards Programm bietet<br />
eine umfangreiche Auswahl an attraktiven<br />
Angeboten: Kunden können aus mehr als 350<br />
Prämien wählen. Von Hightech Produkten bis<br />
hin zu Accessoires, erlesenen Weinen o<strong>der</strong> Skipässen<br />
findet sich für jeden Geschmack das<br />
Richtige. Der jährlich erscheinende Katalog<br />
„Prämienwelt“ bietet einen Überblick über das<br />
große Angebot.<br />
Aber nicht nur bei Peek & Cloppenburg werden<br />
die Membership Rewards Punkte als Zahlungsmittel<br />
akzeptiert. Mit den „Points of Travel“<br />
gibt es seit kurzem auch die Möglichkeit,<br />
Flüge, Hotels, Bahntickets, Pauschalreisen und<br />
Mietwagen ohne Einschränkungen direkt mit<br />
Bonuspunkten zu bezahlen.<br />
Sammeln leicht gemacht<br />
Das Sammeln <strong>der</strong> Bonuspunkte beruht<br />
auf einer einfachen Formel: Pro bezahltem<br />
Euro wird ein Punkt gutgeschrieben.<br />
Bei beson<strong>der</strong>en Aktionen von American Express<br />
– beispielsweise den „Shopping Days“ –<br />
bekommen Kunden vielfache Bonuspunkte<br />
gutgeschrieben. Mit Membership Rewards<br />
„Turbo“ geht es noch schneller: Gegen den<br />
Aufpreis von 15 Euro jährlich – das erste Jahr<br />
ist kostenlos – erhalten Kunden für jeden ausgegebenen<br />
Euro sogar 1,5 Bonuspunkte. Und<br />
entscheidet sich <strong>der</strong> Kunde zur Bezahlung <strong>der</strong><br />
Handyrechnung über die American Express<br />
Kreditkarte, gibt es nochmals 1.000 Zusatzpunkte.<br />
Flexibles Einsetzen von<br />
Bonuspunkten<br />
D as Membership Rewards Programm<br />
zeichnet sich beson<strong>der</strong>s durch hohe Flexibilität<br />
aus: Bonuspunkte können bei allen<br />
American Express Partnern (Airberlin/Niki,<br />
Iberia Plus, Alitalia, Air France, British Airways,<br />
SAS) gegen Vielfliegermeilen eingetauscht<br />
werden. Auch die Übertragung von<br />
Punkten in Kundenbindungsprogramme an<strong>der</strong>er<br />
American Express Partner – beispielsweise<br />
internationale Hotelketten wie Hilton<br />
– ist problemlos möglich. Ebenfalls einlösbar<br />
sind die Membership Rewards Bonuspunkte<br />
gegen Parkwertkarten für den Wiener Flughafen<br />
o<strong>der</strong> Limousinenservices.<br />
retail loyalty<br />
Ein Lächeln schenken –<br />
Spende an die<br />
CliniClowns<br />
Auch <strong>der</strong> gute Zweck kommt<br />
beim Membership Rewards<br />
Bonusprogramm nicht zu<br />
kurz. Wer seine Bonuspunkte<br />
lieber dazu verwenden möchte,<br />
an<strong>der</strong>en eine Freude zu machen,<br />
hat auch die Gelegenheit<br />
dazu. Für 10.000 Punkte<br />
finanziert man eine Visite <strong>der</strong><br />
CliniClowns.<br />
seite 15 | thema
etail payment<br />
Akzeptieren &<br />
profitieren!<br />
American Express Partner haben´s gut<br />
thema | seite 16<br />
Was kennzeichnet eine gute Partnerschaft?<br />
Gegenseitiges Vertrauen, Verständnis<br />
und ein offenes Ohr für die Wünsche<br />
des Partners. American Express veranstaltet<br />
Jahr für Jahr für seine Partner zahlreiche vertriebsunterstützende<br />
Maßnahmen und verhilft<br />
ihnen so zu noch größerem Erfolg. Von<br />
Einkaufsevents für den Einzelhandel über<br />
groß angelegte weltweite Marketingkampagnen<br />
bis hin zu exklusiven Kooperationen:<br />
American Express nimmt sich die Anliegen<br />
seiner Partner zu Herzen!<br />
Umsatzplus für Partner aus<br />
dem Einzelhandel<br />
Speziell für seine Partner aus dem Handel<br />
lässt sich American Express immer wie<strong>der</strong><br />
etwas Beson<strong>der</strong>es einfallen: Mit <strong>der</strong> Vienna<br />
Fashion Night und den heuer erstmals veranstalteten<br />
„Shopping Days“ hilft American<br />
Express, die Umsätze seiner Partnerbetriebe<br />
anzukurbeln. Die Verknüpfung mit dem Bonusprogramm<br />
„Membership Rewards“ durch<br />
eine Vervielfachung <strong>der</strong> gutgeschriebenen Bonuspunkte<br />
in den Aktionszeiträumen machen<br />
Shopping-Touren für Karteninhaber beson<strong>der</strong>s<br />
attraktiv. Beworben werden diese Maßnahmen<br />
stets durch Direct Marketing-Aktivitäten<br />
im Vorfeld. Und auch während <strong>der</strong><br />
Veranstaltungen gibt es zahlreiche Aktivitäten<br />
am Point of Sale, die Kunden auf die Aktionen<br />
aufmerksam machen.<br />
Let´s try something new<br />
Gemeinsam mit seinen Partnern betritt<br />
American Express auch immer wie<strong>der</strong><br />
Neuland und führt Innovationen am österreichischen<br />
Kreditkartenmarkt ein. Dank <strong>der</strong><br />
Partnerschaft mit C+C Pfeiffer können Kunden<br />
seit April 2011 erstmals im österreichischen<br />
Großhandel mit Kreditkarte bezahlen.<br />
Bereits nach wenigen Monaten wurden<br />
die Erwartungen bei<strong>der</strong> Partner weit übertroffen.<br />
Gerade das verlängerte Zahlungsziel veranlasst<br />
viele Kunden, ihre Großeinkäufe mit<br />
Karte zu begleichen – gleichzeitig steigen die<br />
Ausgaben im Schnitt um 25 Prozent.<br />
Im Oktober 2011 führte American Express mit<br />
seinem Partner Peek & Cloppenburg ein neues
Zahlungsmittel im österreichischen Handel<br />
ein: American Express Kunden können nun<br />
Top-Mode ohne Geld-Abbuchung ganz einfach<br />
mit ihren Bonuspunkten bezahlen.<br />
Destinations Kampagne bringt<br />
zahlungskräftige Kunden nach<br />
Österreich<br />
Kostenlose Werbung bei mehr als 5 Millionen<br />
Kontakten weltweit. Klingt toll? Ist es<br />
auch! Die Destinations Kampagne – im Winter<br />
2011/2012 bereits zum elften Mal durchgeführt<br />
– bringt zwei Mal jährlich die bekanntermaßen<br />
sehr ausgabenfreudigen American<br />
Express Kunden nach Österreich. Bei diesen<br />
liegt Österreich mittlerweile unter den Top 10<br />
<strong>der</strong> weltweiten Reiseziele. Die zahlungskräftigen<br />
Touristen nutzen ihren Aufenthalt in Österreich<br />
häufig für ausgedehnte Einkaufstouren:<br />
Damit kurbeln sie die Wirtschaft an und<br />
sorgen für Umsatzsteigerungen im österreichischen<br />
Handel.<br />
Ob Vermarktungsaktivitäten im Ausland, exklusive<br />
Shopping-Events, o<strong>der</strong> exklusive Partnerschaften<br />
mit neuen Impulsen: Partner von<br />
American Express können auf kontinuierliche<br />
Unterstützung zählen. Denn eine Partnerschaft<br />
ist mehr als eine Geschäftsbeziehung.<br />
Und American Express mehr als eine Kreditkarte.<br />
retail payment<br />
seite 17 | thema
etail payment<br />
Online-Shopper<br />
vertrauen auf die Karte<br />
special | seite 18<br />
Sicherer Zahlungsverkehr und Datenschutz als Erfolgskriterien.
Die Kauflust bei Online-Shoppern ist ungebrochen.<br />
Davon profitieren auch viele<br />
Unternehmen, die ihre Produkte im Internet<br />
anbieten. Das zeigt sich vor allem an den Online-Umsätzen<br />
von Händlern, die durch Pay-<br />
Life serviciert werden: Im Jahr 2010 stiegen<br />
diese im Vergleich zum Jahr davor um 14,3%,<br />
die Transaktionen konnten um 13,6% gesteigert<br />
werden.<br />
Trotz schwanken<strong>der</strong> Wirtschaftslage wächst<br />
<strong>der</strong> Handel im Internet stetig weiter, denn<br />
mehr als 93% aller Westeuropäer geben an,<br />
im Internet einzukaufen und mehr als 30%<br />
aller Einkäufe werden mittlerweile schon über<br />
Kreditkarte abgewickelt.<br />
PayLife bietet mit über 30jähriger Branchenerfahrung<br />
hervorragende Voraussetzungen,<br />
vielen Unternehmen jetzt auch den E-Commerce<br />
sicher und leicht zugänglich zu machen:<br />
Mit PayUnity, dem Payment Service<br />
Über PayLife<br />
Provi<strong>der</strong> powered by PayLife. Vollintegrierte<br />
Webshop Lösungen in allen Größen, händlerunterstützende<br />
Tools und umfangreiches Risikomanagement<br />
zeichnen das PayUnity Angebot<br />
aus. Denn die Verantwortung für sichere<br />
Speicherung von Kundendaten liegt damit einzig<br />
und allein bei PayUnity von PayLife. Beim<br />
Händler selbst ist eine Datenspeicherung sensibler<br />
Kundendaten gar nicht mehr notwendig.<br />
Somit steigt die Sicherheit für die Kunden<br />
ebenso wie für den Händler.<br />
Da PayLife als größte händlerabrechnende<br />
Bank des Landes sowohl Acquirer als auch<br />
Payment Service Provi<strong>der</strong> ist, bekommen Partner<br />
mit PayUnity eine verlässliche, stabile<br />
Plattform mit einem großen internationalen<br />
Zahlungsportfolio geboten, um erfolgreich den<br />
Weg des E-Commerce beschreiten zu können.<br />
Bei PayUnity findet je<strong>der</strong> das richtige Produkt,<br />
für jede Shop-Größe und für jeden Bedarf.<br />
Seit 30 Jahren ist PayLife Marktführer und die Nummer 1 in Österreich für das Bezahlen mit Karte. PayLife bietet<br />
Sicherheit, Verlässlichkeit und ein partnerschaftliches Verhältnis mit allen Kunden und Partnern.<br />
PayLife ist ein österreichisches Unternehmen im Besitz <strong>der</strong> Banken und steht für Stabilität, Kundennähe und Innovation.<br />
Umfassendes Know How im Kartengeschäft verbinden wir mit einem breiten Produktangebot mit allen gängigen<br />
Marken. PayLife bietet die Bankomat-Kasse für alle Handels- und Dienstleistungsbetriebe und den Bankomat-Service<br />
für alle österreichischen Karteninhaberinnen, 24 Stunden, 7 Tage die Woche.<br />
Die Nutzer von 9,9 Mio. Zahlungskarten, rund 65.000 Akzeptanzstellen und alle Partnerbanken profitieren heute von<br />
PayLife‘s langjähriger Erfahrung.<br />
Mehr und mehr PayLife Vertragspartner expandieren über Österreichs Grenzen hinaus und haben sich für PayLife als<br />
ihren internationalen Abwickler entschieden. Wir bieten die Begleitung unserer Großkunden ins Ausland an, als<br />
Komplettanbieter mit Akzeptanzverträgen und Terminals. Mit dem Ausbau des Auslandsgeschäftes - auch Kartenseitig<br />
- wird PayLife künftig auch im europäischen Raum eine dynamische und wettbewerbsorientierte Position einnehmen.<br />
Dabei stehen Markt- und Kundenorientierung sowie optimale Serviceleistung und Kosteneffizienz für uns im<br />
Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befassen sich mit vielfältigen Aufgaben und sind für die hohe Qualität<br />
unserer Produkte und Dienstleistungen verantwortlich. Kunden und Partner können von uns mehr erwarten: PayLife.<br />
Bringt Leben in Ihre Karte.<br />
www.paylife.at<br />
retail payment<br />
seite 19 | special
etail technologie<br />
thema | seite 20<br />
Mit Niveau<br />
in die Cloud<br />
itelligence verknüpft Erfahrung im Mittelstand und<br />
Versandhandels-Know-How mit SAP Business ByDesign<br />
IT ist Vertrauenssache. Der Umstieg auf ein völlig neu konzipiertes<br />
System wie SAP Business ByDesign (ByD) erfor<strong>der</strong>t<br />
Innovationsgeist und einen erfahrenen Partner. Die Bielefel<strong>der</strong><br />
itelligence AG hob den Versandhändler Wildnissport<br />
GmbH mit SAP ByD in die Cloud und damit auf ein neues<br />
Niveau <strong>der</strong> Geschäftsprozesse.
itelligence war die richtige Wahl, um SAP<br />
Business ByDesign schnell, sicher und nachhaltig<br />
einzuführen. Wir haben bewusst auf<br />
den SAP-Partner mit <strong>der</strong> genau passenden Erfahrung<br />
bei <strong>der</strong> Umsetzung von SAP Business<br />
ByDesign-Projekten gesetzt und das hat<br />
sich gelohnt“, sagt Rolf Biskupek, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Wildnissport GmbH (www.wildnissport.de).<br />
Und dabei bringt Biskupek Punkte<br />
ins Gespräch, die für die Entscheidung zentral<br />
waren: Sicherheit, Nachhaltigkeit, Erfahrung<br />
und Vertrauen.<br />
itelligence ist seit über 20 Jahren als SAP-Partner<br />
international tätig. Dabei hat sich das<br />
Bielefel<strong>der</strong> Unternehmen ein Leistungsportfolio<br />
aufgebaut, das sich an branchenspezifischen<br />
Erfor<strong>der</strong>nissen sowie an technisch sinnvollen<br />
Erneuerungen orientiert. Als Komplettanbieter<br />
für die SAP-Mittelstandslösung All-in-One hat<br />
itelligence prozessorientierte Ausprägungen<br />
für mehr als 15 Branchen entwickelt – darunter<br />
auch für den Handel. SAP Business ByDesign<br />
passt hier genau ins Leistungsangebot. Die<br />
Sicherheit und Erfahrung von 20 Jahren ERP-<br />
Beratung, Einführung und Betreuung haben<br />
zu nachhaltigem Erfolg und absolut positiver<br />
Kundenentwicklung beigetragen.<br />
Mobile Geschäftsprozesse für<br />
den Outdoor-Ausrüster<br />
Die Wildnissport GmbH unterhält einen Online-Versandhandel<br />
mit hochwertigen Ausrüstungen<br />
für Natur-, Freizeit- und Outdoor-<br />
Erlebnisse mit einem rund 1.000 m² großen<br />
Verkaufsraum am Standort in Su<strong>der</strong>burg (Lüneburger<br />
Heide). Fachkompetenz und ein ausgewähltes<br />
Sortiment haben dem 2004 gegründeten<br />
Unternehmen schnell ein <strong>der</strong>art hohes<br />
Wachstum beschert, dass die internen Prozesse<br />
und die unstrukturiert gewachsene IT an<br />
ihre Grenzen stießen. Der Versandhändler entschied<br />
sich für SAP Business ByDesign als On<br />
Demand Suite sowie für itelligence als Einführungspartner.<br />
Das Modell Software-as-a-Service enthebt<br />
Wildnissport von <strong>der</strong> Last, eigene Hardware<br />
vorhalten, betreiben und erneuern zu müs-<br />
sen. Daneben spielte eine wichtige Rolle,<br />
dass sämtliche für das Geschäftsmodell relevanten<br />
Prozesse integriert abgebildet wurden<br />
wie Warenwirtschaft, Online-Shop, Logistik,<br />
Rechnungswesen sowie Anbindung des<br />
externen Logistikdienstleisters. Als Händler<br />
von Outdoor-Equipment sind die Geschäftsführer<br />
selbst leidenschaftlich gern unterwegs. Mit<br />
Hilfe von itelligence gelang es, alle wichtigen<br />
Kerninformationen und Auswertungen in<br />
Echtzeit auf mobile Handhelds zu übertragen.<br />
Somit ist Wildnissport eines <strong>der</strong> ersten deutschen<br />
Unternehmen, das durchgängig mobiles<br />
SAP Business ByDesign für seine Geschäftsprozesse<br />
nutzt. „Wir sind nun auch unterwegs<br />
voll handlungsfähig“, erklärt Wildnissport-Geschäftsführer<br />
Florian Fritsch.<br />
Über SAP<br />
Als Marktführer für Unternehmenssoftware<br />
unterstützt die SAP AG Firmen je<strong>der</strong><br />
Größe und Branche, ihr Geschäft profitabel<br />
zu betreiben, sich kontinuierlich<br />
anzupassen und nachhaltig zu wachsen.<br />
Vom Back Office bis zur Vorstandsetage,<br />
vom Warenlager bis ins Regal, vom Desktop<br />
bis hin zum mobilen Endgerät – SAP<br />
versetzt Menschen und Organisationen in<br />
die Lage, effizienter zusammenzuarbeiten<br />
und Geschäftsinformationen effektiver<br />
zu nutzen als die Konkurrenz. Mehr als<br />
172.000 Kunden (inklusive Kunden von<br />
Sybase) setzen auf SAP-Anwendungen<br />
und -Dienstleistungen, um ihre Ziele<br />
besser zu erreichen. www.sap.at<br />
Ansprechpartner: Johannes Jammerbund,<br />
SAP Österreich Retail<br />
Email: johannes.jammerbund@sap.com,<br />
Tel: +43 1 288 22-0<br />
retail technologie<br />
seite 21 | thema
etail logistik<br />
Die Post wird<br />
komfortabler<br />
thema | seite 22<br />
Neue Services für ihre Kunden<br />
Höchste Kundenzufriedenheit ist das erklärte<br />
Ziel, das die Post mit ihrer neuen<br />
Serviceoffensive erreichen will. Ab sofort funktionieren<br />
<strong>der</strong> Versand und Empfang von Paketen<br />
so schnell und komfortabel wie nie zuvor.<br />
Mit innovativen Lösungen und Services<br />
kommt die Österreichische Post AG jetzt all Ihren<br />
Kunden entgegen, die ein Paket so schnell<br />
und unkompliziert wie möglich verschicken<br />
o<strong>der</strong> empfangen wollen. Angefangen bei <strong>der</strong><br />
Paketmarke für den Versand bis hin zur Post-<br />
Empfangsbox, in die nicht nur Briefe, son<strong>der</strong>n<br />
Pakete passen. Und damit die Hinterlegung in<br />
<strong>der</strong> nächsten Postfiliale überflüssig machen.<br />
Die Paketmarke<br />
So wie die Briefmarke für den Brief gibt<br />
es nun auch eine Wertmarke für die Paketbeför<strong>der</strong>ung.<br />
Einfach im Internet von daheim<br />
aus zu konfigurieren und auszudrucken,<br />
kann das damit frankierte Paket nicht nur in<br />
<strong>der</strong> nächsten Postfiliale o<strong>der</strong> beim Post Partner,<br />
son<strong>der</strong>n auch beim Landzusteller o<strong>der</strong> einer<br />
OMV-Tankstelle mit Viva-Shop abgegeben<br />
werden. Die Tarife <strong>der</strong> Paketmarke sind nach<br />
Größe des Packerls gestaffelt, die Sendungen<br />
können selbstverständlich über das Internet<br />
nachverfolgt werden und sind mit bis zu € 510<br />
pro Paket versichert. Und wenn es eine persönliche<br />
Note auf <strong>der</strong> Paketmarke sein soll, ist das<br />
auch kein Problem: Ein Bild o<strong>der</strong> ein Logo können<br />
mit nur wenigen Klicks und natürlich kostenlos<br />
aufgedruckt werden.
Die neue Abgabebox<br />
Die ersten Testgeräte werden gerade aufgestellt:<br />
Die Abgabebox ist <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne,<br />
Briefkasten für Pakete. Das Paket wird in die<br />
Abgabebox gelegt, wobei <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Paketmarke<br />
aufgedruckte Strichcode automatisch<br />
eingescannt wird. Der Kunde erhält eine ausgedruckte<br />
Aufgabebestätigung und kann wie<br />
immer den Weg des Pakets zum Empfänger auf<br />
<strong>der</strong> Webseite <strong>der</strong> Post nachverfolgen.<br />
Die Post-Empfangsbox<br />
Paketabholung rund um die Uhr ohne Wartezeiten<br />
am Postschalter – ermöglicht<br />
wird das durch die neue Post-Empfangsbox,<br />
die <strong>der</strong>zeit in einem Pilotprojekt in Wien getestet<br />
wird. In 90 Boxen werden Pakete ganz<br />
in <strong>der</strong> Nähe zur Hausbrieffachanlage (HBFA)<br />
hinterlegt. Ist <strong>der</strong> Empfänger nicht zu Hause,<br />
legt <strong>der</strong> Zusteller eine Benachrichtigungskarte<br />
in seinen Briefkasten und das Paket in<br />
die Post-Empfangsbox. Mit dem Chip auf <strong>der</strong><br />
Karte kann <strong>der</strong> Empfänger die Post-Empfangsbox<br />
öffnen und sein Paket entgegen nehmen.<br />
Gelber Zettel und Warteschlangen in <strong>der</strong> Postgeschäftsstelle<br />
gehören damit in Zukunft <strong>der</strong><br />
Vergangenheit an.<br />
Das Aviso-SMS<br />
SSeit Anfang Oktober kommen die ersten<br />
Paket-Empfänger <strong>der</strong> Post in 4 Testregionen<br />
österreichweit schon in den Genuss eines<br />
ganz beson<strong>der</strong>en Services: Sie werden per SMS<br />
o<strong>der</strong> E-Mail über den Status ihrer Sendung<br />
auf dem Laufenden gehalten. In Zusammenarbeit<br />
mit Versandhändlern hat die Post dieses<br />
neue Angebot entwickelt, das nun in einem ersten<br />
Probebetrieb getestet wird. Gibt <strong>der</strong> Kunde<br />
bei <strong>der</strong> Bestellung seine Mobilnummer o<strong>der</strong><br />
seine Mail-Adresse bekannt, wird er von <strong>der</strong><br />
Post benachrichtigt, sobald die Sendung übergeben<br />
wurde, eine weitere Nachricht erhält er<br />
am Tag <strong>der</strong> Zustellung. In Zukunft wird dieses<br />
Service noch erweitert, sodass <strong>der</strong> Empfänger<br />
z.B. die Hinterlegung seines Paketes bei einem<br />
Nachbarn direkt mit dem Zusteller vereinbaren<br />
kann.<br />
Alternative Empfangsorte<br />
I st <strong>der</strong> Kunde tagsüber nicht zu Hause, hat<br />
er dank <strong>der</strong> verschiedenen Services <strong>der</strong> Post<br />
zahlreiche Möglichkeiten trotzdem möglichst<br />
rasch zu seiner Sendung zu gelangen. Von <strong>der</strong><br />
Hinterlegung am Wunschstandort bis zur Aufbewahrung<br />
in einer Post 24-Station in Wien<br />
o<strong>der</strong> in einer Wunschfiliale. Alle diese Angebote<br />
zum bequemen Empfang <strong>der</strong> Sendungen<br />
kann <strong>der</strong> Kunde nicht nur persönlich in den<br />
Post-Geschäftsstellen bestellen, son<strong>der</strong>n auch<br />
ganz bequem auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Post unter<br />
www.post.at.<br />
retail logistik<br />
seite 23 | thema
etail logistik<br />
Der gelbe Logistik-Riese<br />
im Aufwind<br />
interview | seite 24<br />
DI Peter Umundum, Vorstand Paket und Logistik im Gespräch<br />
retail: Herr DI Umundum, gerade im Paketgeschäft<br />
ist die Österreichische Post AG ja längst<br />
kein Monopolbetrieb mehr. Wie sehen Sie <strong>der</strong>zeit<br />
Ihre Marktstellung? Wo liegen Ihre Stärken,<br />
und wo hat Ihr Unternehmen vielleicht<br />
noch Nachholbedarf?<br />
Umundum: Gerade in Österreich weisen wir<br />
in verschiedenen Segmenten unterschiedliche<br />
Marktstellungen auf. Als Marktführer im<br />
klassischen Postbereich Privatkundenzustellung<br />
(C2C/B2C) gehen unsere Bemühungen in<br />
Richtung Absicherung des über 75prozentigen<br />
Marktanteils. Wohingegen wir im Geschäfts-<br />
mit retail-Chefredakteur Michael Schiebel<br />
kundensegment erst seit 2006 aktiv sind und<br />
seitdem stärker als <strong>der</strong> Markt wachsen. Wir gewinnen<br />
laufend Marktanteile dazu und bauen<br />
unsere über 15% Marktanteil stetig aus. Ein<br />
starker Wachstumstreiber bleibt dabei <strong>der</strong> gestiegene<br />
Onlinehandel. Neues Geschäft generieren<br />
wir aufgrund <strong>der</strong> Zufriedenheit unserer<br />
Kunden mit unserer hohen Qualität und Verlässlichkeit.<br />
Die für den Universaldienst gefor<strong>der</strong>te<br />
hohe Zustellqualität wird dabei konstant<br />
überschritten. Dadurch konnten im ersten<br />
Halbjahr 2011 namhafte Businesskunden wie<br />
z.B. Gabor (Schuhe), SKF Nielson (Kugellager)<br />
und United Optics (Kontaktlinsen, etc.) gewonnen<br />
werden. Aber auch die Privatkunden<br />
attestierten uns in einer österreichweit in allen<br />
Haushalten angelegten Kundenbefragung,<br />
dass die Post hohes Vertrauen genießt. Als zentrales<br />
Thema wurde aber auch die Vermeidung<br />
des „gelben Zettels“ (Benachrichtigung bei<br />
Hinterlegung) identifiziert, welches die<br />
Initiierung von mehreren jetzt laufenden Pilot-<br />
Projekten im Rahmen <strong>der</strong> Endkundenoffensive<br />
mündete.<br />
retail: Und wie sieht es international aus?<br />
Umundum: In Deutschland sind wir Marktführer<br />
im Bereich <strong>der</strong> Kombifracht, dem gemeinsamen<br />
Transport von Paket und Palette, mit<br />
einem Umsatzbeitrag von etwa 500 Millionen<br />
Euro pro Jahr. Stolz sind wir auf unsere Branchenlösungen<br />
für beson<strong>der</strong>s zukunftsorientierte<br />
Branchen wie Gesundheit, Kosmetik o<strong>der</strong><br />
Elektronik. Die trans-o-flex ThermoMed verfügt<br />
in Deutschland, den Benelux-Län<strong>der</strong>n und<br />
auch in Österreich (Scherübl Transport) über<br />
ein flächendeckendes aktiv gekühltes Netzwerk<br />
für den Transport von Waren in zwei Temperaturkorridoren.<br />
Die ThermoMed ist Marktfüh-
er für die temperaturgeführte Feindistribution<br />
von Pharmasendungen. In Südosteuropa sind<br />
wir in den Län<strong>der</strong>n Slowakei, Kroatien, Ungarn,<br />
Serbien, Bosnien Herzegowina und Montenegro<br />
vertreten, wobei wir die Marktführerschaft<br />
in <strong>der</strong> Slowakei, Kroatien und Serbien<br />
innehaben. Konstant gesteigerte Mengen verdanken<br />
wir hier <strong>der</strong> Kombifracht, einer Kooperation<br />
mit UPS in <strong>der</strong> Slowakei und Kroatien<br />
sowie dem Ausbau des Privatkundengeschäfts.<br />
Die gesamte Division Paket & Logistik hat im<br />
ersten Halbjahr 2011 mit rund 411 Millionen<br />
Euro Außenumsatz eine Wachstumsrate<br />
im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 von<br />
6,2% realisiert. Wir sind aber auch <strong>der</strong> größte<br />
Gesellschafter des B2B Kombifracht-Netzwerks<br />
EURODIS, welches in 34 Län<strong>der</strong>n operiert.<br />
Weitere Gesellschafter neben dem Österreichischen<br />
Post Konzern sind Redur (Spanien,<br />
Portugal), Sernam (Frankreich) und UK Mail<br />
(UK und Irland). Durch diese Kooperation erhalten<br />
wir mehr Sendungen aus diesen wichtigen<br />
Exportlän<strong>der</strong>n.<br />
retail: Die Post bringt ja bekanntlich allen was.<br />
Wie verteilt sich das Geschäft im Paketbereich?<br />
Umundum: Mit <strong>der</strong> Division Paket & Logistik ist<br />
die Österreichische Post in zehn europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n mit eigenen Gesellschaften vertreten<br />
und erwirtschaftet mehr als 800 Millionen<br />
Euro Umsatz pro Jahr. Wir gehen davon aus,<br />
dass es uns gelingen wird, konstant zu wachsen.<br />
Wir generieren in Österreich ca. 30% unseres<br />
Umsatzes. Insbeson<strong>der</strong>e durch den Ausbau<br />
des Geschäftskundensegments mittelfristig<br />
auf 20% Marktanteil erwarten wir uns einen<br />
entsprechenden Wachstumsbeitrag.<br />
In Deutschland konzentrieren wir uns auf das<br />
Geschäftskundensegment inkl. Kombifracht,<br />
temperaturgeführte Logistik und Kontraktlogistik.<br />
Die tof-Gruppe trägt über 60% zum<br />
Umsatz <strong>der</strong> Division Paket und Logistik bei. In<br />
Südosteuropa werden neben B2B auch Privatkundenservices<br />
stärker genutzt (bereits 1 von 4<br />
Sendungen 2C).<br />
retail: Die Kundenorientierung und Endkundenoffensive<br />
<strong>der</strong> Post ist <strong>der</strong>zeit ein präsentes<br />
Thema in Österreich. Welche Bedeutung haben<br />
dabei die Pilotprojekte Empfangsbox, Paketabgabebox<br />
und ART?<br />
Umundum: Mit all diesen Angeboten schaffen<br />
wir Lösungen für einen <strong>der</strong> wichtigsten Trends<br />
<strong>der</strong> gesamten Transport- und Logistikbranche:<br />
<strong>der</strong> Individualisierung <strong>der</strong> Paketzustellung.<br />
Mit intelligenten Zustellvarianten sorgen<br />
retail logistik<br />
seite 25 | interview
etail logistik<br />
interview | seite 26<br />
wir dafür, dass die Erstzustellung von Paketen<br />
klappt. Das steigert die Zufriedenheit <strong>der</strong> Empfänger<br />
mit dem Unternehmen, bei dem sie bestellt<br />
haben, und senkt gleichzeitig die Quote<br />
<strong>der</strong> retournierten Pakete. Zur verstärkten Kundenorientierung<br />
startete im September 2011<br />
ein Pilotbetrieb zum Einsatz von 90 Post Empfangsboxen<br />
in Wien. Pakete und größere Briefsendungen,<br />
die nicht direkt zugestellt werden<br />
können, werden künftig in <strong>der</strong> neuen Post<br />
Empfangsbox sicher deponiert. Die Empfänger<br />
können so ihre Sendung direkt in <strong>der</strong> Wohnanlage<br />
24 Stunden am Tag entnehmen und ersparen<br />
sich den Weg zur Postgeschäftsstelle.<br />
Um die Sicherheit zu gewährleisten, sind die<br />
Boxen mit einer mo<strong>der</strong>nen Schließautomatik<br />
ausgestattet. Wird ein Paket in <strong>der</strong> Empfangsbox<br />
deponiert, so wird eine Code-Karte<br />
zur Öffnung <strong>der</strong> Box im normalen Brieffach des<br />
Empfängers hinterlegt. Eine weitere Offensive<br />
betrifft die Ausweitung <strong>der</strong> Funktionen <strong>der</strong> Paketmarke.<br />
Die Handhabung <strong>der</strong> Online Paketmarke<br />
ist einfach und wird von immer mehr<br />
Kunden angenommen: Die gewünschte Paketgröße<br />
angeben, Adressinformationen eingeben,<br />
die gewünschten Zusatzleistungen auswählen,<br />
übers Web bezahlen und ausdrucken.<br />
Dabei wurden u.a. folgende Funktionen online<br />
implementiert:<br />
• Absen<strong>der</strong>adressen können vom Kunden<br />
abgespeichert werden<br />
• Eigene Bil<strong>der</strong> / Logos können für die Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Paketmarke verwendet<br />
werden<br />
• Der Versen<strong>der</strong> kann eigene Nachrichten<br />
auf die Paketmarke drucken<br />
Außerdem haben wir Ende Oktober den Pilotbetrieb<br />
<strong>der</strong> Abgabebox gestartet, die in den<br />
SB-Zonen <strong>der</strong> Postfilialen getestet wird. Dieser<br />
Paket-Briefkasten bietet unseren Kunden die<br />
Möglichkeit, unabhängig von Öffnungszeiten<br />
– also rund um die Uhr – vorab frankierte Pakete<br />
(z.B. mit <strong>der</strong> Online Paketmarke) aufgeben<br />
zu können. Und seit Ende September erhalten<br />
Paket-Empfänger vorerst in Wien und Linz<br />
von <strong>der</strong> Post per SMS o<strong>der</strong> E-Mail eine-Benachrichtigung<br />
über den Status ihrer Sendung.<br />
Durch die Vorab-Information über den Tag<br />
<strong>der</strong> Zustellung soll die erfolgreiche Erstzustellquote<br />
erhöht werden. Künftig soll dieses Service<br />
noch weiter ausgebaut werden und eine<br />
direkte Kommunikation mit dem Zusteller ermöglichen.<br />
Kann <strong>der</strong> Empfänger etwa am Tag<br />
<strong>der</strong> Zustellung nicht zuhause sein, kann man<br />
so eine individuelle Hinterlegung des Paketes,<br />
etwa bei einem Nachbarn, vereinbaren. Nach<br />
Ende <strong>der</strong> Pilotierung wird die Kundenzufriedenheit<br />
und Wirtschaftlichkeit evaluiert, dann<br />
entscheiden wir über eine Ausrollung.<br />
retail: Wie sehen Sie die Potenziale im Bereich<br />
e-Commerce/Online Handel?<br />
Umundum: Deutliche Impulse für das Postgeschäft<br />
liefert nach wie vor <strong>der</strong> dynamisch<br />
wachsende Online-Distanzhandel und stationäre<br />
Händler, die ihre Waren zusätzlich online<br />
vertreiben. Angesichts <strong>der</strong> zunehmenden Nutzung<br />
des Internets für die Bestellung von Waren<br />
und Dienstleistungen ist mit weiteren Zuwachsraten<br />
in diesem Bereich zu rechnen.<br />
Dabei verän<strong>der</strong>t das Internet die Kundenerwartungen<br />
und das Kundenverhalten radikal. Ansprüche<br />
wie Verfügbarkeit, verbindliche Liefergeschwindigkeit<br />
und –treue sowie die einfache<br />
Handhabung von Retourpaketen rücken noch<br />
stärker in den Fokus. Auch die Post- und Logistikanbieter<br />
stellt das vor immer höhere Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
bezüglich ihrer Leistungsqualität.
etail: Welche Produkte bieten Sie für die Zustellung<br />
an Privatkunden an?<br />
Umundum: Unser Standardprodukt für den<br />
2C Versen<strong>der</strong> „Paket Österreich“. Dabei liegt<br />
unsere beson<strong>der</strong>e Stärke im „Business to<br />
Consumer“-Bereich, also beim Versand von<br />
Unternehmen zu privaten Kunden. Hier dominiert<br />
das „Versandhandelspaket“, das etwa<br />
60% des gesamten Paketaufkommens ausmacht<br />
(Laufzeit Einlieferung + 2 Tage).<br />
Wenn das Paket schneller beim Kunden sein<br />
muss (Laufzeit Einlieferung + 1 Tag) bietet sich<br />
„Paket Premium Select Österreich“, ebenfalls<br />
ein Produkt für den Versandhandel B2C durch<br />
klassischen Versand von Einzelpaketen bis<br />
max. 31,5 kg mit einem Zustellversuch,<br />
Unser Expressprodukt EMS ist die schnellste<br />
Art, Sendungen (Briefe und Pakete) per Post zu<br />
beför<strong>der</strong>n. EMS steht im Inland und ins Ausland<br />
zur Verfügung. Der Sendungsverlauf ist<br />
im Internet nachverfolgbar, inkl. SMS und<br />
Email-Information an die Empfänger und Absen<strong>der</strong>.<br />
Und natürlich können Sie mit unserem<br />
Paket International (B2C Standardprodukt)<br />
Pakete in 200 Län<strong>der</strong> weltweit verschicken.<br />
Schnell und sicher; die Laufzeit ist natürlich<br />
abhängig vom Bestimmungsland. Dazu gibt es<br />
noch eine Fülle frei wählbarer Zustellfeatures,<br />
wie persönliche Zustellung, Porto zahlt Empfänger,<br />
Nachnahme, zerbrechliche Sendungen,<br />
Wertpaket (Wert über 510 EUR) usw.<br />
retail: Wird die Österreichische Post verstärkt<br />
in das Warehousing-Business einsteigen?<br />
Umundum: Wir machen tatsächlich sehr<br />
gute Erfahrungen mit dem Logistik Service<br />
<strong>der</strong> trans-o-flex Deutschland. Dort bieten wir<br />
dem Kunden Mehrwert durch die optimale<br />
Kombination von einem flächendeckenden<br />
Transportnetzwerk und Lagerung an fünf Logistikzentren.<br />
Das Warenhandling ist dann beispielsweise<br />
nach Pharmastandards zertifiziert<br />
o<strong>der</strong> Waren werden beson<strong>der</strong>s sicher bzw. temperaturgeführt<br />
gelagert. Für die nächsten beiden<br />
Jahre haben wir den weiteren Ausbau von<br />
integrierten Logistikservices – von <strong>der</strong> Auftragsannahme<br />
bis zur Zustellung – geplant.<br />
In Österreich sind wir <strong>der</strong> Marktführer in <strong>der</strong><br />
Zustellung für Privatkunden und beim Transport<br />
von Retourpaketen. Der nächste logische<br />
Schritt für den österreichischen, wie auch für<br />
den südosteuropäischen Markt ist das Wachstum<br />
entlang <strong>der</strong> Wertschöpfungskette. Derzeit<br />
gibt es Überlegungen, wie wir diese neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Online-Shoppings abdecken<br />
können.<br />
retail: Wovon auch viel gesprochen wurde und<br />
wird, ist die Initiative „CO²-neutral zugestellt“.<br />
Welche Zielsetzung verfolgen Sie damit?<br />
Umundum: Die Österreichische Post kommt<br />
damit <strong>der</strong> Nachfrage <strong>der</strong> Kunden nach nachhaltigen<br />
Produkten und Dienstleistungen<br />
nach. Den Großkunden wird die Post künftig<br />
auch ein eigenes „CO² Neutral-Zertifikat“ ausstellen,<br />
als Nachweis dafür, dass <strong>der</strong>en Zustellleistung<br />
CO²-neutral erfolgte. Basierend auf<br />
einer Vereinbarung mit 16 europäischen Postgesellschaften<br />
mit dem Ziel, bis 2012 die CO²<br />
Emissionen um 10% zu reduzieren, hat die Österreichische<br />
Post weitreichende Maßnahmen<br />
beschlossen: Das bedeutet, alle Briefe, Pakete<br />
und Werbesendungen werden nun CO² Neutral<br />
zugestellt. Dies geschieht durch die Vermeidung<br />
von Emissionen sowie <strong>der</strong> Steigerung von<br />
Effizienz, durch die Nutzung von alternativen<br />
Energien und <strong>der</strong> Kompensation von nicht vermeidbaren<br />
Emissionen durch die Unterstützung<br />
von anerkannten internationalen Klimaschutzprojekten.<br />
retail: Herr DI Umundum, vielen Dank für das<br />
interessante Gespräch.<br />
retail logistik<br />
seite 27 | interview
etail technologie<br />
GS1 Standards<br />
entwickeln sportlichen Ehrgeiz<br />
special | seite 28<br />
EDI Arbeitsgruppe Sportfachhandel gegründet<br />
Führende österreichische Sportfachhändler<br />
haben sich kürzlich unter <strong>der</strong> Führung<br />
von GS1 Austria mit wichtigen Lieferanten<br />
zur „EDI Arbeitsgruppe Sportfachhandel“ zusammengeschlossen.<br />
EDI, <strong>der</strong> elektronische<br />
Datenaustausch, steht als Sammelbegriff für<br />
alle elektronischen Verfahren zum vollautomatischen<br />
Versand von strukturierten Nachrichten<br />
zwischen den Beteiligten <strong>der</strong> Wertschöpfungskette,<br />
wie zwischen Herstellern<br />
und Händlern. „Gemeinsam wollen wir mithilfe<br />
weltweit eindeutiger Standards den elektronischen<br />
Nachrichtenaustausch vereinfachen“,<br />
gibt Alexan<strong>der</strong> Peterlik, Projektleiter<br />
GS1 System, Einblick in die Aktivitäten <strong>der</strong><br />
engagierten Händler. Die Vorteile bekräftigt<br />
auch Christian Kofler, IT-Spezialist von<br />
Sport 2000: „Wir sind Teil <strong>der</strong> Arbeitsgruppe,<br />
da nur durch eine harmonisierte und standardisierte<br />
Abstimmung und Erstellung <strong>der</strong><br />
Nachrichtenarten eine echte Effizienzsteigerung<br />
<strong>der</strong> Abläufe im elektronischen Datenaustausch<br />
möglich ist. Durch den neutralen<br />
Auftritt seitens GS1 Austria ist die Kommunikation<br />
zwischen dem Sporthandel und <strong>der</strong><br />
Industrie fernab jeglicher Konkurrenz möglich<br />
und erlaubt ein produktives Arbeiten zwischen<br />
allen Mitglie<strong>der</strong>n.“<br />
EDI besticht durch die hohe Geschwindigkeit<br />
und Sicherheit <strong>der</strong> elektronischen Übertragung<br />
in Verbindung mit deutlicher Fehlerre-<br />
duktion bei <strong>der</strong> Übertragung von Informationen.<br />
So wird es möglich, Geschäftsdaten ohne<br />
„menschliche Intervention“ auszutauschen.<br />
Bestellungen von Kunden können in „Klickgeschwindigkeit“<br />
zuverlässig und exakt übereinstimmend<br />
als Auftrag im System des Lieferanten<br />
erfasst werden. Die manuelle Erfassung<br />
des Auftrages im Lieferantensystem wird obsolet<br />
und die Abwicklung erfolgt wesentlich<br />
schneller und sicherer als mittels Brief, Fax o<strong>der</strong><br />
E-Mail. „Das ständige Streben nach innovativen<br />
Lösungen und Verbesserungen in allen Prozessen<br />
ist fest in unserer Unternehmensphilosophie<br />
verankert. Dieses wegweisende Projekt hat<br />
daher von Beginn an unsere volle Unterstützung<br />
erhalten und wird die Zusammenarbeit<br />
mit unseren Partnern im Sportfachhandel weiter<br />
verbessern“, sind auch Mag. Franz Föttinger,<br />
CEO, und Mag. Günter Kitzmüller, CFO, Fischer<br />
Sports GmbH, überzeugt.<br />
Die Arbeitsgruppe Sportfachhandel ist Teil <strong>der</strong><br />
GS1 Austria Fashion Group, die bereits im Vorjahr<br />
ins Leben gerufen wurde und seither intensiv<br />
daran arbeitet, logistische Abläufe innerhalb<br />
<strong>der</strong> Branche – vom strategischen Einkauf<br />
bis zum Point of Sale – zu optimieren. Eines war<br />
rasch klar: Das größte Potenzial liegt in <strong>der</strong> Vereinheitlichung<br />
<strong>der</strong> elektronischen Nachrichten.<br />
Hier hat sich die Arbeitsgruppe dazu entschlossen,<br />
in einem ersten Schritt sieben Nachrichtenarten<br />
zu definieren: ORDERS (Bestellung),
Absichtserklärung österreichischer Unternehmen zur Einführung<br />
<strong>der</strong> GS1 Standards im Sportfachhandel<br />
Auf dem neutralen Boden <strong>der</strong> Standardisierungsorganisation GS1 Austria haben sich<br />
wesentliche österreichische Unternehmen aus Industrie und Handel organisiert, um<br />
gemeinsam eine Strategie zur Einführung <strong>der</strong> GS1 Standards im Sportfachhandel zu<br />
erarbeiten. Die beteiligten Unternehmen erklären sich bereit, aktiv in Arbeitsgruppen<br />
mitzuarbeiten, Pilotprojekte zu unterstützen und die nachfolgenden Ziele im eigenen<br />
Unternehmen umzusetzen.<br />
Durch die Harmonisierung von Geschäftsprozessen und die Nutzung einheitlicher Standards<br />
sollen eine Reihe von Zielen erreicht werden:<br />
� WIN WIN Situation für alle Beteiligten durch gemeinsame Sprache<br />
� Senkung von Prozesskosten durch Automatisierung<br />
� Reduktion <strong>der</strong> Fehlerraten<br />
� Erhöhung <strong>der</strong> Warenverfügbarkeit<br />
� Erhöhung <strong>der</strong> Qualität durch Wegfall von manuellen Tätigkeiten<br />
� Senkung <strong>der</strong> Implementierungszeiten durch einen gemeinsamen Standard<br />
� Schnellere Anbindung neuer Geschäftspartner<br />
� Optimierung <strong>der</strong> gesamten Supply Chain vom Lieferanten bis zum Kunden<br />
Zur Erreichung <strong>der</strong> angeführten Ziele wurden Schwerpunkte gesetzt, die entwe<strong>der</strong> als<br />
einzelne Technik angewandt o<strong>der</strong> als umfangreiches Programm im Zuge von<br />
Kollaborationsprojekten implementiert werden können:<br />
� Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen zur Reduktion <strong>der</strong><br />
Transaktionskosten mittels EDI (Electronic Data Interchange)<br />
� Supply Chain Optimierung durch Nutzung <strong>der</strong> GS1 Standards (insbeson<strong>der</strong>e<br />
Verbreitung <strong>der</strong> Nutzung von Logistikkennzeichnung zB SSCC)<br />
� Brancheneinheitliche Prozesse für Stammdatenmanagement und -austausch<br />
Die unten angeführten Unternehmen for<strong>der</strong>n alle Beteiligten in <strong>der</strong> Sportartikel Branche auf,<br />
sich an <strong>der</strong> offenen Plattform von GS1 Austria zu beteiligen und sich technisch sowie<br />
organisatorisch auf die Einführung vorzubereiten.<br />
Kontakt<br />
GS1 Austria GmbH<br />
Alexan<strong>der</strong> Peterlik<br />
peterlik@gs1.at<br />
www.gs1.at 27. Mai 2011<br />
ORDRSP (Antwort auf eine Bestellung), DES-<br />
ADV (Lieferaviso), INVOIC (Rechnung), SLS-<br />
RPT (Verkaufsdatenbericht), INVRPT (Lagerbestandsbericht)<br />
und PRICAT (Preisliste, Katalog).<br />
Durch die Automatisierung können die Prozesskosten<br />
und Fehlerraten erheblich gesenkt<br />
werden und gleichzeitig wird die Warenverfügbarkeit<br />
erhöht. Neue Geschäftspartner können<br />
rasch an das System angebunden werden und<br />
tragen zur weiteren Optimierung <strong>der</strong> gesamten<br />
Supply Chain – vom Lieferanten bis zum Kunden<br />
– bei. Bis Mitte November sollen die Definitionen<br />
<strong>der</strong> Nachrichten abgeschlossen sein, um<br />
im kommenden Jahr die Umsetzung zu starten.<br />
Über GS1 Austria<br />
GS1 Austria stellt seinen Anwen<strong>der</strong>n mit dem GS1 System<br />
eine Reihe von aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten Standards<br />
und Lösungen zur Verfügung. Die Basis bilden die weltweit<br />
eindeutigen GS1 Identifikationsnummern für Standorte,<br />
Artikel, Versandeinheiten usw. Diese finden Verwendung<br />
in den darauf aufbauenden Standards für Barcodes, für<br />
den elektronischen Datenaustausch (eCom), das Stammdatenmanagement<br />
(GDSN) und die Radiofrequenztechnik<br />
(RFID/EPCglobal). Die GS1-Tochterfirma EDITEL<br />
Austria bietet dazu im Rahmen des Business Integration<br />
Networks eXite® operative Dienstleistungen im Bereich<br />
<strong>der</strong> B2B-Informationslogistik an. EDITEL ist in 18 Län<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> CEE-Region vertreten und verfügt über eine umfassende<br />
Produktpalette für die Kommunikation und Integration<br />
elektronischer Daten. Unter dem Dach von GS1<br />
Austria optimiert ECR Austria durch verbesserte Geschäftsprozesse<br />
die gesamte Wertschöpfungskette. GS1<br />
Austria verbindet den Warenfluss mit dem Informationsfluss.<br />
Geschäftsprozesse werden so schneller, günstiger und<br />
sicherer. Weltweit hat GS1 in 148 Län<strong>der</strong>n über 1 Mio.<br />
Mitglie<strong>der</strong>. 6,5 Mrd. Strichcodes werden jeden Tag gescannt.<br />
GS1 Austria ist seit 1977 eine neutrale Non-Profit-Organisation.<br />
retail technologie<br />
seite 29 | special
etail markt & marke<br />
success story | seite 30<br />
Hervorragende Bilanz im 35. Geburtstagsjahr bei dm<br />
Die Vorbildlichen<br />
Kräftiges Wachstum und „Nr. 1“ bei den Kunden<br />
Eine hervorragende Bilanz im 35. Jubiläumsjahr<br />
legte dm drogerie markt in Österreich<br />
per 30. September 2011: Gemeinsam<br />
mit seinen Verbundenen Län<strong>der</strong>n in<br />
Mittel- und Südosteuropa (100-prozentige<br />
Tochterunternehmen in Ungarn, Tschechien,<br />
Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina,<br />
Rumänien und Bulgarien)<br />
erwirtschaftete <strong>der</strong> Teilkonzern Österreich<br />
Umsätze in Höhe von 1,687 Milliarden<br />
Euro, was einem Wachstum von 7,23 Prozent<br />
(kursbereinigt 6,89 Prozent) entspricht.<br />
Mit seiner sehr erfreulichen Entwicklung in<br />
Österreich (plus 4,57 Prozent auf 644 Millionen<br />
Euro Umsatz) konnte dm auf dem „Heimatmarkt“<br />
weiter an Marktanteilen zulegen,<br />
gleichzeitig wurde die Vorreiterrolle in<br />
Südosteuropa deutlich ausgebaut: Die Österreich-Töchter<br />
übersprangen damit in den Verbundenen<br />
Län<strong>der</strong>n erstmals die Umsatzmilliarde<br />
(plus 8,94 Prozent auf 1,044 Milliarden<br />
Euro Umsatz). Insgesamt erwirtschaftete die<br />
dm Gruppe inklusive dm Deutschland im Geschäftsjahr<br />
2010/2011 ein Umsatzplus von<br />
9,29 Prozent und 6,172 Milliarden Euro.<br />
Konsequentes Bemühen um<br />
hervorragende Qualität<br />
Die überaus positive Entwicklung als Gesamtunternehmen<br />
freut uns natürlich<br />
sehr. Wir sehen sie als Ausdruck und Folge<br />
unseres konsequenten Bemühens um eine<br />
hervorragende Qualität an jedem einzelnen<br />
Filialstandort und um jeden einzelnen Kunden“,<br />
sagt Mag. Martin Engelmann, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> dm Geschäftsführung.
Nachhaltige Investitionen in<br />
Filialnetz<br />
Im Vergleich zum Vorjahr konnte dm drogerie<br />
markt sein Filialnetz im Teilkonzern<br />
um 62 Standorte auf 1.280 Filialen ausbauen,<br />
370 (plus 7) davon befinden sich in<br />
Österreich. Gemeinsam mit 1.256 Standorten<br />
in Deutschland kommt dm europaweit auf<br />
2.536 Filialen (plus 133).<br />
In Summe investiert dm heuer rund 70 Millionen<br />
Euro in das Filialnetz im Teilkonzern, davon<br />
25 Millionen in Österreich. Mehr als zwei<br />
Drittel dieser Summe werden für die laufende<br />
qualitative Erneuerung <strong>der</strong> Filialen bereitgestellt.<br />
dm – die Nummer 1 bei den<br />
Kunden<br />
Der große Zuspruch <strong>der</strong> Kunden drückt<br />
sich auch 2010/11 nicht nur in steigenden<br />
Umsätzen und Marktanteilen aus,<br />
son<strong>der</strong>n spiegelt sich ebenso in den Studien<br />
<strong>der</strong> Marktforschung: Nach <strong>der</strong> Wahl zum besten<br />
österreichischen Handelsunternehmen<br />
(Marketagent.com im Februar 2011) haben<br />
die Konsumenten dm drogerie markt im Han-<br />
dels-Check des Online-Marktforschers Marketagent.com<br />
(1.001 Befragte im April 2011)<br />
erneut auf Platz 1 gewählt. Demnach wird<br />
dm drogerie markt unter an<strong>der</strong>em als sympathischster,<br />
vertrauenswürdigster und zuverlässigster<br />
Drogerie- und Kosmetikfachhändler<br />
gesehen. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
kann dm drogerie markt Platz 1 unter den national<br />
vertretenen Drogeriefachhändlern erfolgreich<br />
halten. Insbeson<strong>der</strong>e auch bei <strong>der</strong><br />
jüngsten Zielgruppe kommt dm „alles in<br />
allem“ am besten an. Die Gründe sieht die dm<br />
Geschäftsführung in <strong>der</strong> neuen Werbelinie<br />
mit einer frischen und überraschenden Bil<strong>der</strong>sprache<br />
und in <strong>der</strong> Intensivierung von Medien<br />
wie TV und Social Media.<br />
retail markt & marke<br />
Kunden wählen dm laut<br />
Marketagent Umfrage zum<br />
„sympathischsten“ Drogerie-<br />
und Kosmetikfachhändler.<br />
Umsatzplus von 7,23 % (kursbereinigt 6,89 %) auf 1,687 Milliarden Euro im<br />
Teilkonzern Österreich; Umsatz-Milliarde in Verbundenen Län<strong>der</strong>n<br />
• Konsumenten wählen dm zum besten Händler Österreichs<br />
• Erfolgreiche Dienstleistungen: 20 Jahre dm friseurstudio<br />
• Eine Million Euro für soziale Verantwortung und ökologische Nachhaltigkeit<br />
• Erfolgreicher Launch <strong>der</strong> Versandapotheken-Kooperation mit Zur Rose<br />
seite 31 | success story
etail markt & marke<br />
Im Bild v. l.: Mag. Martin Engelmann,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> dm<br />
Geschäftsführung, und Dipl.<br />
Inform. Manfred Kühner,<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> dm Geschäftsführung mit<br />
dem ökologischen Tragetaschensortiment<br />
von dm (Bild<br />
rechts) und bei <strong>der</strong> Bilanzpressekonferenz<br />
in Salzburg<br />
(Bild unten).<br />
success story | seite 32<br />
20 Jahre dm friseurstudio<br />
2011 ist nicht nur das 35. Geburtstagsjahr<br />
von dm drogerie markt in Österreich<br />
- auch bei den dm Dienstleistungen gab es im<br />
vergangenen Geschäftsjahr einiges zu feiern:<br />
Zum einen konnte die Drogeriemarktkette auf<br />
eine 20-jährige Erfolgsgeschichte bei den dm<br />
friseurstudios zurückblicken, zum an<strong>der</strong>en<br />
wurde Ende August das 200. dm friseurstudio<br />
Österreichs eröffnet. Die Position als Marktführer<br />
auf dem österreichischen Friseur- und<br />
Kosmetikmarkt ist damit weiter gefestigt. Insgesamt<br />
sind in den dm friseur- und kosmetikstudios<br />
1.474 Mitarbeiter und 376 Lehrlinge<br />
beschäftigt. Seit 2010 gibt es eine weitere Ergänzung<br />
<strong>der</strong> Dienstleistungen: In österreichweit<br />
30 Filialen bietet dm Nageldesign an. Ob<br />
bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Produkte, dem Ladenbild,<br />
Service und Beratung sowie <strong>der</strong> Aus- und<br />
Weiterbildung - auf Qualität wird in allen Bereichen<br />
Wert gelegt.<br />
1 Million Euro für soziale Verantwortung<br />
und ökologische<br />
Nachhaltigkeit<br />
Teil <strong>der</strong> dm Philosophie und damit ein<br />
klares Anliegen des Unternehmens ist es,<br />
„vorbildlich im Umfeld zu wirken“. Anlässlich<br />
seines 35. Jubiläums in Österreich stellt dm<br />
daher für seine Gesundheits- und Sozialprogramme,<br />
diverse Kooperationen sowie für Projekte<br />
zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ökologischen Nachhaltigkeit<br />
insgesamt eine Million Euro bereit:<br />
Das Europäische Jahr 2011 steht ganz im Zeichen<br />
<strong>der</strong> Freiwilligenarbeit - genauso wie das<br />
35. Geburtstagsjahr von dm drogerie markt<br />
Österreich: dm schenkt jedem Mitarbeiter einen<br />
zusätzlichen Urlaubstag, um sich für einen<br />
guten Zweck zu engagieren. Im Rahmen<br />
dieses „Mehr-vom-Leben-Mitarbeiter-Tages“<br />
setzte sich seit Mitte Februar bereits mehr als<br />
je<strong>der</strong> fünfte dm Mitarbeiter für die gute Sache<br />
ein, griff etwa bei Landschaftssäuberungen<br />
zu Müllsack und Arbeitshandschuh, stylte die<br />
Bewohner in Kin<strong>der</strong>dörfern, Senioren- und
Behin<strong>der</strong>tenheimen o<strong>der</strong> schwang in Notschlafstellen<br />
den Kochlöffel. „Diese vielen Begegnungen<br />
haben den Menschen bei dm einmalige<br />
Erlebnisse und Erkenntnisse ermöglicht,<br />
viele erzählen von ganz neu entdeckten Werten<br />
und oftmals entwickelt sich aus einem, Mehrvom-Leben-Tag‘<br />
ein dauerhaftes Engagement“,<br />
ist die dm Geschäftsleitung stolz auf das große<br />
Engagement <strong>der</strong> Menschen bei dm.<br />
Weitere CSR-Initiativen von dm drogerie markt<br />
sind die Starken Freunde (Kleingruppenbetreuung<br />
von Kin<strong>der</strong>n, die an Adipositas leiden),<br />
dm Sonnenkin<strong>der</strong> (Informationskampagne<br />
zum gesunden Genuss <strong>der</strong> Sonne gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität<br />
Salzburg und dem Gesundheitsministerium)<br />
und die dm babybeihilfe (dm spendet<br />
eine Million Babywindeln an sozial benachteiligte<br />
Familien). Diese langfristig angelegten Kooperationen<br />
werden auch im kommenden Geschäftsjahr<br />
fortgeführt.<br />
Über 120 ökologisch<br />
nachhaltige Maßnahmen<br />
Seit 1. Oktober 2010 ist dm drogerie markt<br />
Österreich Mitglied <strong>der</strong> WWF CLIMATE<br />
GROUP, einer Plattform für österreichische<br />
Unternehmen, die sich zum Klimaschutz bekennen.<br />
Aus dieser Mitgliedschaft ist eine Bewegung<br />
in allen Bereichen des Unternehmens<br />
gewachsen: Über 120 unterschiedliche Maßnahmen<br />
wurden bisher von dm Mitarbeitern<br />
aus allen Unternehmensbereichen erarbeitet,<br />
GF Harald Bauer Hier<br />
um dm drogerie markt künftig noch nachhaltiger<br />
zu gestalten.<br />
Begleitend dazu wurden von dm eine Reihe<br />
national und international nachhaltig wirksamer<br />
Maßnahmen gesetzt, unter an<strong>der</strong>em die<br />
schrittweise ökologische Umstellung <strong>der</strong> Einkaufssackerl:<br />
Neben <strong>der</strong> Erweiterung des Mehrweg-<br />
und einzigartigen Pfandangebots wird<br />
eine Vielzahl von Maßnahmen gesetzt, um die<br />
Kunden für einen nachhaltigen Umgang mit<br />
den Ressourcen weiter zu informieren und zu<br />
sensibilisieren. So wird seit August 2011 ein<br />
Ökobeitrag von 20 Cent auf das bisherige Gratissackerl<br />
eingehoben, <strong>der</strong> in attraktive Angebote<br />
und Aktionen rund um das Mehrwegangebot<br />
investiert wird.<br />
Für 120.000 Euro „Natur<br />
freikaufen“<br />
Um noch mehr Bewusstsein für das Thema<br />
Umweltschutz zu schaffen, startete dm<br />
gemeinsam mit dem Naturschutzbund Österreich<br />
die Kooperation „Natur freikaufen“: Mit<br />
einer Spende von 100 active beauty Vorteilswelt<br />
Punkten konnten dm Stammkunden von<br />
30. Juni bis 30. September 2011 jeweils 10<br />
Quadratmeter wertvolle Naturfläche in Österreich<br />
retten. Dafür übergibt dm dem Naturschutzbund<br />
Österreich 120.000 Euro, die in<br />
den Ankauf und die anschließende naturgerechte<br />
Pflege wertvoller Naturflächen in ganz<br />
Österreich investiert werden.<br />
retail markt & marke<br />
seite 33 | success story
etail markt & marke<br />
dm drogerie markt Österreich<br />
GmbH eröffnet im Jahr 1976<br />
die erste Filiale in Österreich.<br />
Der heutige Firmensitz in<br />
Salzburg/Wals ist Dreh- und<br />
Angelpunkt in Österreich sowie<br />
für die Expansion in die<br />
Verbundenen Län<strong>der</strong> in Mittel-<br />
und Südosteuropa. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
ist Mag. Martin Engelmann,<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
ist Dipl. Inform. Manfred<br />
Kühner. Insgesamt beschäftigt<br />
dm Österreich 5.572 Mitarbeiter<br />
in den 370 dm Filialen,<br />
den 200 dm friseur- und<br />
113 dm kosmetikstudios sowie<br />
in <strong>der</strong> Teilkonzernzentrale<br />
in Salzburg und im Verteilzentrum<br />
in Enns. Im Geschäftsjahr<br />
2010/2011 wurde in<br />
Österreich ein Umsatz von<br />
644 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />
Qualitätsmarken von<br />
dm sind unter an<strong>der</strong>em Balea,<br />
alverde NATURKOSMETIK,<br />
babylove, DAS gesunde PLUS,<br />
Denkmit und SUNDANCE.<br />
success story | seite 34<br />
dm - erfolgreich auch als<br />
Arbeitgeber<br />
5<br />
.572 Menschen - davon 1.046 ausgebildete<br />
Drogisten - arbeiten <strong>der</strong>zeit bei dm<br />
in Österreich. Die neun Verbundenen Län<strong>der</strong><br />
zählen mit 30. September 2011 8.057 Mitarbeiter,<br />
womit im Teilkonzern Österreich insgesamt<br />
13.629 Menschen beschäftigt sind.<br />
Gemeinsam mit dm Deutschland bietet <strong>der</strong><br />
Gesamtkonzern europaweit 39.079 Menschen<br />
einen sicheren Arbeitsplatz.<br />
14 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten bei dm Österreich<br />
sind Lehrlinge - ein Spitzenwert im österreichischen<br />
Handel. In allen drei Lehrjahren sind<br />
bei <strong>der</strong> Drogeriemarktkette insgesamt rund<br />
760 Auszubildende beschäftigt. Damit ist das<br />
Salzburger Unternehmen weiterhin Österreichs<br />
größter Lehrlingsausbildner in seinen drei<br />
Kernberufen Drogist, Friseur/Stylist sowie Kosmetiker<br />
und Fußpfleger.<br />
„Mich kriegt nicht je<strong>der</strong>!“ ist seit Herbst<br />
2011 das geflügelte Wort <strong>der</strong> dm Lehrlingssuche.<br />
Die Kampagne richtet sich an engagierte,<br />
junge Talente, die „wissen, was sie<br />
wollen“. dm , bewirbt‘ sich als Ausbildner<br />
bei den Jugendlichen und kommt ihnen dort<br />
entgegen, wo sie sich aufhalten - sei es auf<br />
Lehrlingsmessen o<strong>der</strong> online. Die Lehrlingshomepage<br />
www.kriegt-mich.at ist dabei ein<br />
wichtiges Element, genauso wie die dm Facebook-Fanpage.<br />
Dass das bei den Jugendlichen<br />
auch ankommt, zeigen die 70 Prozent mehr<br />
Bewerbungen im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Erfreuliche Entwicklung bei Versandapotheken-Kooperation<br />
Im Jänner 2011 setzte dm einen wichtigen<br />
Schritt in Richtung einer Liberalisierung<br />
rezeptfreier Arzneimittel in Österreich: Gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Versandapotheken-Marke<br />
Zur Rose bietet dm den Kunden einen zusätzlichen<br />
Service - den Versand von in Österreich<br />
zugelassenen, rezeptfreien Arzneimitteln. Die<br />
Drogeriemarktkette ist in dieser Kooperation<br />
Kommunikationspartner und informiert die<br />
Kunden in den eigenen Werbemitteln über das<br />
Zur Rose Angebot. Bestellung und Abwicklung<br />
erfolgen direkt über den Partner: „Die<br />
äußerst erfreuliche Entwicklung unserer Kooperation<br />
übertrifft alle Erwartungen und bestätigt,<br />
dass wir mit dem neuen Service einen<br />
jahrelangen Kundenwunsch erfüllt haben -<br />
nämlich ,OTC‘, also rezeptfreie in Österreich<br />
zugelassene Arzneimittel, einfach, sicher und<br />
zu deutlich günstigeren Preisen erwerben zu<br />
können. Der Erfolg beweist das große Vertrauen,<br />
das die Kunden in dm setzen - man<br />
traut uns zu, auch rezeptfreie Arzneimittel<br />
kompetent anbieten zu können. Mehr Wettbewerb<br />
in diesem Bereich würde mehr Servicequalität<br />
und Kundenorientierung bringen<br />
und die Haushalte sowie das Gesundheitssystem<br />
finanziell entlasten. Im Sinne <strong>der</strong> Konsumenten<br />
wird dm daher weiterhin auf den<br />
Verkauf von rezeptfreien Arzneimitteln auch<br />
in <strong>der</strong> dm Filiale hinarbeiten: Nachdem die<br />
EU längst Verkehrsfreiheit ohne Vertriebsbeschränkung<br />
verordnet hat, ist es höchst an<br />
<strong>der</strong> Zeit, OTC auch in Österreich zumindest für<br />
die Drogerien als kompetente Vertriebspartner<br />
freizugeben“, heißt es aus <strong>der</strong> dm Geschäftsführung.
Satire<br />
Aufgedeckt:<br />
Herbstlohnrunden gibt es nicht!<br />
Wien – „Es ist alles nur eine große Show“,<br />
das geben Vertreter des Gewerkschaftsbundes<br />
und <strong>der</strong> Wirtschaftskammer nun erstmals<br />
zu. Ins Rollen kam die Sache durch die Indiskretionen<br />
eines ehemaligen Insi<strong>der</strong>s, <strong>der</strong><br />
gegenüber Medien offenlegte, dass die alljährlichen<br />
Verhandlungsrituale gar nicht<br />
wirklich stattfänden. Ergebnisse und Choreographie<br />
<strong>der</strong> Verhandlungen würden im Vorfeld<br />
von den Sozialpartnern festgelegt. „Damit<br />
die Geschichte aber für unsere Mitglie<strong>der</strong><br />
spannen<strong>der</strong> wird, und damit wir hinterher erklären<br />
können, warum nicht mehr drin war,<br />
brauchen wir ein wenig mediales Gepolter“,<br />
erklärt ein hochrangiger Gewerkschafter hinter<br />
vorgehaltener Hand.<br />
In <strong>der</strong> Realität folge die Festlegung <strong>der</strong> Tarife<br />
ganz an<strong>der</strong>en Regeln. „Das läuft heutzutage<br />
alles per e-Mail“, wird ein Metaller zitiert.<br />
„Heuer hat mich die Arbeitgeberseite im Sommer<br />
zwar einmal zum Heurigen eingeladen.<br />
Da haben wir aber vor allem über Tennis geredet“,<br />
gibt ein Mitglied des Verhandlungsteams<br />
<strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>der</strong> Privatangestellten zu.<br />
Tatsächlich folgen die Lohnabschlüsse einem<br />
fix vereinbarten Vierjahres-Rhythmus: im ersten<br />
Jahr 0,2 Prozentpunkte über <strong>der</strong> Inflationsrate,<br />
im nächsten 0,1 Prozent darunter,<br />
im dritten Jahr doppelte Inflationsrate – also<br />
hoher Abschluss – und im vierten Jahr exakt<br />
auf Höhe <strong>der</strong> Inflationsrate. Dann beginnt <strong>der</strong><br />
nächste Vierjahres-Turnus.<br />
„Im Sommer legen wir per E-Mail fest, wie<br />
lange wir verhandeln, wer was wann in den<br />
Medien sagt und ob wir gegebenenfalls ein<br />
bisserl warnstreiken – o<strong>der</strong> so“, schil<strong>der</strong>t ein<br />
Kenner <strong>der</strong> Prozesse. Außerdem würden noch<br />
die jeweiligen Argumente – wie Weltwirtschaftskrisen<br />
o<strong>der</strong> hohe Gewinne in <strong>der</strong> Branche<br />
– abgestimmt. Natürlich müsse man sich<br />
dann während <strong>der</strong> Verhandlungen schon<br />
auch zum Schein treffen, weil man ja unter<br />
medialer Beobachtung stehe. „Meist gibt’s<br />
dann auch ein Glaserl Wein und wir nehmen<br />
dann irgendeinen Hinterausgang“, verrät ein<br />
langjähriger Verhandler <strong>der</strong> Wirtschaftskammer.<br />
Zum festgelegten Zeitpunkt verkünde<br />
man dann seinen Mitglie<strong>der</strong>n via Medien das<br />
Ergebnis. „Dabei machen sich natürlich eine<br />
schöne Nachtsitzung und gerötete Augen<br />
nicht schlecht“, räumt <strong>der</strong> Kämmerer ein. Das<br />
sei aber nicht jedes Jahr notwendig.<br />
Für retail exklusiv aber nur scheinbar von <strong>der</strong><br />
dritten Verhandlungsrunde für den Handelskollektivvertrag:<br />
Michael Schiebel<br />
retail satire<br />
Michael Schiebel<br />
www.salamiNEWS.at<br />
seite 35 | meinung
etail interview<br />
intern | seite 36<br />
Eine Branche trotzt <strong>der</strong> Krise<br />
Handel – <strong>der</strong><br />
<strong>gutmütige</strong> <strong>Champion</strong>!<br />
Mag. René Tritscher, Geschäftsführer <strong>der</strong> Sparte Handel in<br />
<strong>der</strong> Bundeswirtschaftskammer und Dr. Stefan Mumelter,<br />
Generalsekretär des Österreichischen <strong>Handelsverband</strong>es im<br />
Gespräch mit retail-Chefredakteur Michael Schiebel<br />
retail: Meine Herren, wir erleben eine in Wellen<br />
verlaufende Finanz- und Eurokrise. Und<br />
trotzdem macht <strong>der</strong> österreichische Handel<br />
gute Geschäfte. Ist er unverwundbar?<br />
Tritscher: Die 2008er Krise hat gezeigt, dass<br />
<strong>der</strong> Handel als volkswirtschaftlicher Stabilisator,<br />
als Konjunkturstütze wirkt. In an<strong>der</strong>en<br />
Bereichen mussten Mitarbeiterstände reduziert<br />
o<strong>der</strong> Kurzarbeitszeitmodelle eingeführt<br />
werden, während das Beschäftigungsniveau<br />
im Handel gehalten, ja sogar leicht erhöht<br />
werden konnte. Und auch die Lehrlingszahlen<br />
blieben stabil. Damit hat <strong>der</strong> Sektor auch seine<br />
soziale Verantwortung eindrucksvoll wahrgenommen.<br />
Allerdings haben nicht alle die Krise gleich<br />
gut überstanden. Wir haben uns die Ertragszahlen<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> KMU-Forschung<br />
Austria genau angesehen und erkennen deutliche<br />
regionale und branchenspezifische Unterschiede.<br />
Eine kleine Gruppe von Unternehmen<br />
steht sehr gut da, aber insbeson<strong>der</strong>e<br />
kleinere Unternehmen sehen sich kritischen<br />
Zeiten gegenüber. Denn man darf sich nicht<br />
von Umsatzzahlen beeindrucken lassen, wenn<br />
beispielsweise die Eigenkapitalquote o<strong>der</strong> die<br />
Umsatzrentabilität sinken.<br />
Mumelter: Zudem treffen uns im Handel die<br />
Auswirkungen solcher Krisen zeitversetzt.<br />
Trotzdem bleibe ich vorsichtig optimistisch,<br />
dass <strong>der</strong> Handel seine stabilisierende Rolle aufrechterhalten<br />
kann. Wesentlich ist aber, dass<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise politisch entschlossen entgegengetreten<br />
wird. Denn auch den Handel<br />
würde es enorm treffen, wenn Geld teurer<br />
würde.<br />
retail: Also die Starken werden stärker und die<br />
Schwachen verschwinden? Gibt es bald nur<br />
mehr Handelsriesen?<br />
Mumelter: Dass die größeren Unternehmen<br />
die Krise besser bewältigen konnten, ist wahr.<br />
Aber auch hier sehen wir deutliche Unterschiede<br />
zwischen den einzelnen Branchen.<br />
Dass Krisen grundsätzlich die Stärkeren stärken<br />
und die schwächeren Marktteilnehmer<br />
schwächen, trägt sicher auch zu einer weiteren<br />
Steigerung des Filialisierungsgrades bei.<br />
An sich ist das aber eine allgemeine Tendenz in
Mag. René Tritscher, Geschäftsführer <strong>der</strong> Sparte Handel in <strong>der</strong> Bundeswirtschaftskammer<br />
entwickelten Marktwirtschaften. Dieses Phänomen<br />
kann man we<strong>der</strong> wegverordnen noch<br />
wegför<strong>der</strong>n. Der Hebel für eine Stärkung <strong>der</strong><br />
kleineren und mittleren Unternehmen und damit<br />
auch <strong>der</strong> Nahversorgung liegt vielmehr im<br />
ordnungspolitischen Bereich. Damit meine ich<br />
vor allem die Raumordnungs- o<strong>der</strong> auch die<br />
Fiskalpolitik.<br />
Tritscher: Ich stimme Herrn Dr. Mumelter<br />
zu. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Raumordnungspolitik<br />
sind in <strong>der</strong> Vergangenheit Fehler begangen<br />
worden, die irreparable Schäden verursacht<br />
haben. Man muss sich nicht wun<strong>der</strong>n, dass Innenstädte<br />
veröden, wenn man rund um eine<br />
mittlere Gemeinde drei Shoppingcenter baut.<br />
Es gibt aber auch Beispiele für eine gelungene<br />
Raumordnungspolitik, die ein harmonisches<br />
Nebeneinan<strong>der</strong> von Einkaufszentren und belebten<br />
Ortskernen ermöglichen.<br />
Auch die Wirtschaftskammer ist gegen direkte<br />
Eingriffe in den freien Wettbewerb. In welcher<br />
Form Strukturanpassungen erfolgen, regelt<br />
letztlich <strong>der</strong> Markt. Auch das Internet hat die<br />
Branche enorm verän<strong>der</strong>t, aber die nie<strong>der</strong>gelassenen<br />
Händler nicht abgeschafft. Es bedarf<br />
einfach vernünftiger Rahmenbedingungen<br />
und neuer Ansätze, wie das Beispiel <strong>der</strong> Postpartnerschaften<br />
zeigt – vor 20 Jahren noch<br />
undenkbar und zu Beginn gegen enorme Wi<strong>der</strong>stände<br />
vorangetrieben. Die Rolle des Händlers<br />
verän<strong>der</strong>t sich.<br />
Mumelter: So ist es. Aber <strong>der</strong> Handel stellt<br />
sich seit jeher sehr schnell auf verän<strong>der</strong>te Umfel<strong>der</strong><br />
ein. So hat die Implementierung von<br />
Multichannel-Strategien in den letzten Jahren<br />
dazu geführt, dass das Internet mit seinen<br />
Möglichkeiten nicht so sehr als Gefahr, als vielmehr<br />
als Ergänzung <strong>der</strong> bestehenden Möglichkeiten<br />
– ja sogar als Chance begriffen wurde.<br />
Tritscher: Wesentlich war und ist, dass die<br />
neuen Kanäle so eingesetzt werden, dass sie<br />
zu jedem Zeitpunkt des Konsumprozesses,<br />
den Weg zum Händler ermöglichen. Das muss<br />
sinnvoll ineinan<strong>der</strong> greifen. Erfolgreiche Händler<br />
zeigen, wie sie ihre Kunden an sich binden,<br />
sie unterwegs nicht verlieren. Allerdings sehen<br />
wir auch in diesem Bereich eine erhebliche Investitionsaufgabe.<br />
Daher sind niedrige Zinsen<br />
für den Handel beson<strong>der</strong>s wichtig. Letztlich<br />
war es dem niedrigen Zinsniveau zu verdanken,<br />
dass die Erträge 2010 nicht gesunken,<br />
son<strong>der</strong>n sogar leicht gestiegen sind.<br />
retail: Sie haben das Thema Ortskerne und<br />
Nahversorgung schon angesprochen. Braucht<br />
es ein zentrales Einkaufsstraßenmanagement<br />
im Wettbewerb gegen die Shopping Center,<br />
o<strong>der</strong> ist das Match sowieso schon entschieden.<br />
Tritscher: Einerseits helfen Kooperationsmodelle,<br />
wie dies in erfolgreichen Innenstädten<br />
o<strong>der</strong> etwa von einigen Wiener Einkaufsstraßen<br />
vorgelebt wird. Es geht letztlich darum, den<br />
Kunden ein attraktives Angebot zu machen.<br />
An<strong>der</strong>erseits muss man aber über die grundsätzlichen<br />
Rahmenbedingungen reden. Dabei<br />
ist über Gemeinde- und sogar Bundeslän<strong>der</strong>grenzen<br />
hinaus zu blicken. Der interkommunale<br />
Finanzausgleich wäre ein wesentlicher<br />
retail interview<br />
seite 37 | intern
etail interview<br />
intern | seite 38<br />
Dr. Stefan Mumelter, Generalsekretär des Österreichischen <strong>Handelsverband</strong>es<br />
Schritt ins 21. Jahrhun<strong>der</strong>t. Wir brauchen im<br />
Handel bundeseinheitliche gesetzliche Regelungen,<br />
die in den Län<strong>der</strong>n und Gemeinden<br />
vollzogen werden. Mehr miteinan<strong>der</strong> als gegeneinan<strong>der</strong>.<br />
Mumelter: Dem stimme ich hun<strong>der</strong>tprozentig<br />
zu. Ohne Bürgermeistern zu nahe treten zu<br />
wollen, aber wir brauchen dringend eine überregionale<br />
Raumplanung. Im Bereich City-Management<br />
gibt es sicher löbliche Initiativen, die<br />
haben aber oft Reparaturcharakter. Man darf<br />
die Erwartungen auch nicht zu hoch schrauben.<br />
Eine Innenstadt, ein Ortskern, eine Einkaufsstraße<br />
wird man nie so führen können,<br />
wie ein Einkaufszentrum. Das liegt einfach daran,<br />
dass wir uns beim Einkaufszentrum in zivilrechtlichen<br />
Sphären bewegen – Betreiber,<br />
Mieter, vorgegebene Regeln seitens des Betreibers<br />
und entsprechende privatrechtliche Vereinbarungen<br />
und Verträge. Das lässt sich in<br />
<strong>der</strong> inhomogenen Struktur einer Innenstadt<br />
nicht einfach per Verordnung nachmachen.<br />
Tritscher: Ein Bürgermeister o<strong>der</strong> ein City-Manager<br />
wird oft nur Vorschläge machen können.<br />
Das betrifft das gemeinsame Marketing,<br />
Öffnungszeiten, Events etc. Im Rahmen eines<br />
Vereines lassen sich die Prozesse dafür definieren,<br />
aber Zwang kann und sollte auf die Unternehmen<br />
nicht ausgeübt werden. Dem Bürgermeister<br />
kommt also eher die Rolle eines<br />
Mediators als jene eines Geschäftsführers zu.<br />
Aber das ist alles nicht neu. Es gibt außerordentlich<br />
erfolgreiche Stadtmarketingverbände<br />
seit vielen Jahren. Der Handel muss seine Entscheidungen<br />
auch was die Standortwahl angeht<br />
sehr nüchtern treffen: Was kostet mich<br />
<strong>der</strong> Standort und wie viel Geschäft kann ich<br />
hier machen? Deswegen sind ja Überlegungen<br />
und Konzepte zur Übernahme neuer Funktionen<br />
durch die Händler in einer Gemeinde<br />
so interessant. Das fängt damit an, dass ich<br />
beim Händler einen Brief o<strong>der</strong> ein Paket aufgeben<br />
kann und letztlich wird man auch Überweisung<br />
durchführen können. Technisch ist<br />
das alles kein Problem, das geht ja auch von<br />
zu Hause aus über das Internet. Aber es geht<br />
gar nicht nur um die reinen Funktionalitäten.<br />
Der Händler wird in <strong>der</strong> Gemeinde zu einem<br />
Marktplatz mit all seinen sozialen Funktionen.<br />
Im Lebensmitteleinzelhandel erkennen wir diese<br />
Entwicklung bereits jetzt. Dort kann ich<br />
mir mittlerweile auch ein Mobiltelefon kaufen.<br />
Und zwar deshalb, weil das nachgefragt wird.<br />
Der Handel hat ein feines Sensorium für die<br />
Bedürfnisse seiner Kunden, weil er am Point of<br />
Sale ständig in Kontakt mit ihnen ist. Dadurch<br />
erkennt er Trends und Bedürfnisse zum Teil<br />
schneller als die Industrie. Darin liegen Chancen<br />
für den gesamten Einzelhandel. Von <strong>der</strong><br />
Scanner-Kasse bis zur Multichannel-Strategie<br />
ist <strong>der</strong> Handel stets ganz vorn dabei, wenn es<br />
darum geht, sich weiter zu entwickeln.
Mumelter: So ist es, und auch wenn beim Postpartner-Projekt<br />
noch ein Stück des Weges zu<br />
gehen sein wird, zeigt es doch eine mögliche<br />
Richtung für den nie<strong>der</strong>gelassenen Handel.<br />
retail: Wenn es um die Zukunft des Handels<br />
geht, stößt man neben Standortfragen und<br />
Online-Handel auch immer wie<strong>der</strong> auf ein<br />
weiteres zentrales Thema: den „War for Talents“.<br />
Der Handel kämpft – obwohl größter<br />
Beschäftigungsgeber in Österreich – nach wie<br />
vor mit Imageproblemen. Werden ihm die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ausgehen?<br />
Tritscher: Die Beschäftigungszahlen im Handel<br />
steigen weiter, aber wir kämpfen bei <strong>der</strong><br />
Personalsuche mit enormen Qualitätsproblemen.<br />
Zum Teil kommen die Jungen mit gravierenden<br />
Bildungsdefiziten aus <strong>der</strong> Schule<br />
und die Unternehmen erfüllen über die Lehrlings-<br />
o<strong>der</strong> Fachausbildung hinaus Bildungsaufgaben,<br />
die eigentlich das Schulsystem zu<br />
übernehmen gehabt hätte. Das ist ein nicht zu<br />
unterschätzendes gesellschaftspolitisches Problem.<br />
Daher muss <strong>der</strong> bildungspolitische Reformzug<br />
deutlich an Fahrt gewinnen. Das betrifft<br />
sowohl die Lehre als auch ganz einfach<br />
die Durchlässigkeit des Systems. Eine Lehre<br />
darf auch nicht <strong>der</strong> letzte Ausweg sein, wenn<br />
sonst nichts gelungen ist. Zum zweiten finden<br />
wir uns zusehends auch mit demografischen<br />
Problemen konfrontiert. Wir haben immer weniger<br />
Junge, mit denen wir die offenen Stellen<br />
besetzen können. Und überdies haben wir tatsächlich<br />
auch das von Ihnen angesprochene<br />
Imageproblem. Die Wirtschaftskammer reagiert<br />
darauf mit <strong>der</strong> Agenda Handel 2015, mit<br />
<strong>der</strong> wir Kernbereiche für eine Imagekorrektur<br />
bearbeiten. Neben den bereits angesprochenen<br />
Rollen als mo<strong>der</strong>ner Nahversorger, als<br />
Lokomotive bzw. Stabilisator für die Gesamtwirtschaft<br />
und als technischer Innovator wollen<br />
wir den Händler auch als nachhaltigen<br />
Wirtschaftspartner und vor allem auch als attraktiven<br />
Arbeitgeber positionieren. Denn gute<br />
und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind für den Handel speziell wichtig.<br />
Mumelter: Das Bild vom Arbeitsplatz im Handel<br />
wird halt stark vom viel zitierten Regalschlichter<br />
geprägt. Das ist aber nur ein<br />
minimaler Ausschnitt. Im Handel gibt es eine<br />
Fülle von spannenden Aufgaben, die man halt<br />
nicht so sieht. Wichtig wird aber für die An-<br />
hebung <strong>der</strong> Attraktivität als Arbeitgeber vor<br />
allem auch <strong>der</strong> Einkommensbereich sein. Der<br />
<strong>Handelsverband</strong> for<strong>der</strong>t daher seit Jahren für<br />
seine jungen Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer<br />
höhere Gehälter bei gleichzeitiger Abflachung<br />
<strong>der</strong> Lebenseinkommenskurve. Darüber<br />
hinaus muss die praktische Ausbildung so<br />
weit wie möglich am Shopfloor erfolgen.<br />
Tritscher: Das betrifft auch das Lehrlingswesen.<br />
Die Verfügbarkeit <strong>der</strong> Lehrlinge im Betrieb<br />
muss angehoben werden. Aber ich knüpfe<br />
gleich daran an, was Herr Dr. Mumelter gesagt<br />
hat. Wenn wir über das Image des Arbeitsplatzes<br />
Handel reden, haben viele den Lebensmitteleinzelhandel<br />
vor Augen. Dort sind wir<br />
alle halt am öftesten. Der österreichische Handel<br />
ist aber viel mehr. Denken Sie beispielsweise<br />
an den Großhandel. Der ist bei weitem nicht<br />
so im Blickfeld. Aber auch dort werden ordentliche<br />
Umsätze erzielt und gibt es eine große<br />
Anzahl von Arbeitsplätzen. Handel betrifft<br />
letztlich die gesamte Logistikkette mit durchaus<br />
spannenden Aufgaben. Diese müssen wir<br />
noch mehr als bisher vor den Vorhang holen.<br />
retail: Distanzhandel, Standortpolitik, Arbeitsplatzqualität:<br />
Es liegen also auch abseits globaler<br />
Krisen weiterhin spannende Zeiten vor<br />
dem Handel und es gibt einiges zu tun. Aber<br />
man merkt Ihnen beiden an, dass Sie sich dem<br />
mit Optimismus stellen. Vielen Dank für das<br />
Gespräch.<br />
retail interview<br />
seite 39 | intern
etail e-commerce<br />
standort<br />
GF Angela Schünemann,<br />
Weltbild, Vizepräsidentin des<br />
<strong>Handelsverband</strong>es und Leitung<br />
Plattform Versandhandel<br />
Sektionschef Hermann Feiner,<br />
Bundesministerium für<br />
Inneres<br />
Bernhard Grauss, Solution<br />
Advisor SAP Business ByDesign<br />
SAP Österreich GmbH<br />
intern | seite 40<br />
<strong>Handelsverband</strong> prämiert die besten Händler im Web<br />
auf <strong>der</strong> LogIT Retail<br />
Commerce Quality<br />
Award 2011<br />
Die Webshops von Palmers, Interspar und Humanic wurden<br />
im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Handelsverband</strong>-Fachkonferenz LogIT Retail<br />
ausgezeichnet<br />
Der stationäre Handel hat seine Hausaufgaben<br />
im Internet bravourös gemeistert,<br />
lobt die Jurorin und <strong>Handelsverband</strong>-Vizepräsidentin<br />
Angela Schünemann die Sieger-Shops<br />
palmers-shop.com, interspar.at und shoemanic.com<br />
in ihrer Laudatio. Bei solcher Konkurrenz<br />
müsse sich auch <strong>der</strong> mit 7 Prozent jährlich<br />
rasant wachsende Versandhandel künftig<br />
warm anziehen, fügte Weltbild-Geschäftsführerin<br />
Schünemann hinzu. Hermann Feiner,<br />
Sektionschef im Innenministerin, bedankte<br />
sich beim <strong>Handelsverband</strong> für die Initiative, sowohl<br />
mit dem Gütesiegel E-Commerce Quality<br />
als auch mit dem jährlich ausgeschriebenen E-<br />
Commerce Quality Award dringend notwendige<br />
Standards für Sicherheit im Bereich E-<br />
Commerce zu setzen. Das sei ein wesentlicher<br />
Schritt in diesem schutzkritischen Bereich und<br />
diene den Konsumenten als Garant für Sicherheit,<br />
so <strong>der</strong> Sektionschef für Service und Kontrolle<br />
im Innenministerium.<br />
Drei E-Shops von stationären<br />
Händlern siegten<br />
Den E-Commerce Quality Award in <strong>der</strong> Kategorie<br />
Kundenfreundlichkeit erhielt <strong>der</strong><br />
Webshop <strong>der</strong> bekannten Wäschemarke Palmers,<br />
palmers-shop.com. Die Markeninszenierung<br />
und Zielgruppenansprache ist perfekt.<br />
Darstellung und Bildsprache sind ausgesprochen<br />
gelungen und auch die Orientierung für<br />
Konsumenten ist rasch und einfach möglich,<br />
so die Begründung des fünfköpfigen Jurorenteams.<br />
Neben HV-Generalsekretär Dr. Stefan<br />
Mumelter bewerteten die beiden Vorjahressieger<br />
Weltbild und jako-o, vertreten durch Weltbild-Geschäftsführerin<br />
Angela Schünemann<br />
und Werner Bezold von jako-o sowie Mag.<br />
Christina Zwinger vom WKO-Bundesgremium<br />
Versand-, Internet- und allgemeiner Handel<br />
und <strong>der</strong> E-Commerce-Redakteur Christof Baumgartner<br />
von <strong>der</strong> Zeitschrift Computerwelt<br />
die nominierten Webshops.<br />
Nominiert waren herausragende E-Shops: ateliergs.at,<br />
brigitte-salzburg.at, deichmann.at,<br />
ikea.at, interspar.at, intersport.at, meinlamgraben.at,<br />
moebelix.at, moemax.at, onlineaufladen.at,<br />
palmers-shop.com, printshop.at,<br />
richter-pharma.at, rs-components.at, shoemanic.com,<br />
vinorama.at und weinwelt.at<br />
Der Preis in <strong>der</strong> Kategorie Multichanneling<br />
ging an das bekannte Handelsunternehmen<br />
Le<strong>der</strong> & Schuh AG. Begründung: Die virtuelle<br />
Filiale www.shoemanic.com bietet echte Vernetzung<br />
<strong>der</strong> Vertriebskanäle Internet, Filiale<br />
und Katalog sowie konsequent umgesetztes<br />
Multichanneling. So können etwa Waren via<br />
Webshop bestellt und in <strong>der</strong> nächstgelegenen<br />
physischen Filiale reserviert und abgeholt<br />
werden.<br />
www.interspar.at von <strong>der</strong> Interspar GmbH errang<br />
den Award in <strong>der</strong> Kategorie Sicherheit<br />
und Transparenz, da die transparente und gut<br />
umgesetzte Darstellung aller relevanten Informationen<br />
über Lieferung, Verfügbarkeit und<br />
Bezahlung die Juroren überzeugte.
Freude über den E-Commerce Quality Award (v.l.n.r.): HV-Vizepräsidentin und Award-Jurorin Angela<br />
Schünemann; Sektionschef Herrmann Feiner; Mag. Michael Bermadinger und Mag. Simone Glinik von<br />
Spar Österreichische Warenhandels AG; Dr. Stefan Mumelter, Generalsekretär <strong>Handelsverband</strong>; Mag. Peter<br />
Horvath, Vorstand Le<strong>der</strong> & Schuh AG; Johannes Jammerbund, SAP Österreich; Mag. Sonja Höretze<strong>der</strong>,<br />
Palmers Textil AG.<br />
HSG Zan<strong>der</strong> GmbH, Austria | Tel. +43 1 21147-43103 | www.hsgzan<strong>der</strong>.at<br />
retail retail e-commerce standort<br />
Wolfgang Friedl, Project Management<br />
Office & Process<br />
Management & ecommerce,<br />
Finance & Administration<br />
OBI Bau- und Heimwerkermärkte<br />
Systemzentrale GmbH<br />
Wir. Die Möglichmacher.<br />
Property Management<br />
Total Facility Management | Technisches Facility Management | Kaufmännisches Facility<br />
Management | Infrastrukturelles Facility Management<br />
Service Center - Mobile Einsatztruppe<br />
Europaweit und nah.
etail e-commerce<br />
Johannes Jammerbund, SAP<br />
Roman Leydolf, MBA;<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong><br />
Gesellschafter Systemlogistik<br />
Distribution GmbH<br />
Hans Reisinger, CIO<br />
Intersport Austria GmbH<br />
intern | seite 42<br />
LogIT Retail:<br />
Fit für die Zukunft!<br />
Den thematischen Rahmen <strong>der</strong> Preisverleihung<br />
bildete die Veranstaltung des <strong>Handelsverband</strong>es<br />
LogIT Retail. Die Branchenveranstaltung<br />
zum Thema Logistik und IT<br />
widmete sich in diesem Jahr innovativen ITund<br />
Logistik-Konzepten für den mo<strong>der</strong>nen<br />
Multichannelhandel.<br />
Den Auftakt <strong>der</strong> Fachkonferenz bildete ein<br />
Vortrag von Bernhard Grauss, Solution Advisor<br />
bei SAP. Er demonstrierte die Mietsoftwarekonzepte<br />
Business ByDesign, die vor<br />
allem für mittelständische o<strong>der</strong> kleine Filialbetriebe<br />
ein Sorgslos-Paket bieten, mit dem sich<br />
Unternehmenssoftware bequem und bedarfsorientiert<br />
via Internet nutzen lässt.<br />
Ein spannendes Beispiel für Logistik-Auslagerung<br />
am Beispiel des Kunden Nespresso<br />
präsentierte Roman Leydolf, geschäftsführen<strong>der</strong><br />
Gesellschafter Systemlogistik Distribution<br />
GmbH. Der Logistikanbieter mit eigenen<br />
Standorten, LKWs und Gleisanschluss<br />
verfolgt nicht nur das Konzept, Kunden Multichannellogistik<br />
vom Webshop bis hin zum<br />
gelieferten Paket zu bieten, son<strong>der</strong>n integriert<br />
auch nachhaltige Lösungen, indem etwa die<br />
gebrauchten Nespresso-Kapseln per Sammelsystem<br />
einem Recycling zugeführt werden.<br />
Eine nicht weniger spannende Erfolgsstory<br />
hatte auch Hans Reisinger, CIO Intersport<br />
Austria GmbH zu berichten. Bei dem be-<br />
kannten Sporthandelsunternehmen wurde<br />
ursprünglich bei <strong>der</strong> Entstehung und Herstellung<br />
<strong>der</strong> Werbemittelkataloge mit riesigen,<br />
teils umständlichen Excel-Tabellen gearbeitet.<br />
Eine Prozessoptimierung bei <strong>der</strong> Entstehung<br />
und Herstellung <strong>der</strong> Werbemittelkataloge<br />
sollte Übersicht und Ordnung in die Arbeitsabläufe<br />
bringen. Mit <strong>der</strong> Lösung von Upper<br />
Solution können heute sämtliche Beteiligte<br />
vom Einkauf bis hin zu externen Druckereien<br />
an einem virtuellen Tisch ohne Medienbruch<br />
zusammen arbeiten.<br />
Den neuen E-Commerce-Shop von Obi Österreich<br />
präsentierte Wolfgang Friedl, E-Commerce<br />
Manager bei <strong>der</strong> OBI Bau- und Heimwerkermärkte<br />
Systemzentrale. Bereits 9.000<br />
Produkte können die Heimwerker nun via<br />
Web bestellen, wobei es jedoch nicht das Ziel<br />
sei, eine weitere Filiale im Web zu betreiben,<br />
son<strong>der</strong>n mit dem Shop eine Ergänzung und<br />
zusätzliche Information zu den Angeboten in<br />
den Baumärkten zu bieten.<br />
Nach den interessanten Vorträgen, die Johannes<br />
Jammerbund von SAP Österreich gekonnt<br />
mo<strong>der</strong>ierte, ließen die Teilnehmer den<br />
Tag bei einem hervorragenden Buffet auf Einladung<br />
von SAP ausklingen. Der <strong>Handelsverband</strong><br />
bedankt sich bei den Sponsoren SAP Österreich,<br />
Systemlogistik Distribution GmbH<br />
und <strong>der</strong> Upper Network GmbH für die freundliche<br />
Unterstützung.<br />
Mag. Petra Denk
Spiel mir das Lied<br />
vom Tod<br />
Was Hauseigentümer auf <strong>der</strong> Mariahilferstraße von<br />
Shopping Center Betreibern unterscheidet<br />
Seit mehr als 10 Jahren mühen sich einzelne<br />
Shopping Center Betreiber und zahllose<br />
Retailer mit den Auswirkungen von sog.<br />
Radiusklauseln ab, die dem jeweiligen Retailer<br />
das Betreiben von gleichartigen Geschäften in<br />
einem bestimmten geographischen Umkreis<br />
um ein Einkaufszentrum herum untersagen<br />
und damit den freien Wettbewerb torpedieren.<br />
Zur Erinnerung: Ende <strong>der</strong> 90iger Jahre<br />
tauchten in Österreich erstmals Radiusklauseln<br />
in den Bestandverträgen <strong>der</strong> Shopping-<br />
und Outlet Center Betreiber auf mit dem Ziel,<br />
das Abwan<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Retailer samt <strong>der</strong>en Kunden<br />
in ein an<strong>der</strong>es Einkaufszentrum o<strong>der</strong> auf<br />
eine Geschäftsstraße in <strong>der</strong> Innenstadt zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Als Rechtfertigung für diese Knebelung<br />
wurde seitens <strong>der</strong> Center Betreiber regelmäßig<br />
<strong>der</strong> Umstand des Investitionsschutzes<br />
ins Treffen geführt, wonach nur Radiusklauseln<br />
den Investor verlässlich vor einem Verlust<br />
seiner Investitionskosten schützen würden.<br />
Es dauerte nicht lange und an<strong>der</strong>e Marktteilnehmer<br />
hatten den wahren wirtschaftlichen<br />
Gehalt dieser Vertragsbestimmung durchschaut,<br />
nämlich die Verhin<strong>der</strong>ung des freien<br />
und fairen Wettbewerbs zwischen den einzelnen<br />
Center Betreibern und die massive Beeinträchtigung<br />
<strong>der</strong> Expansionspläne <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Retailer.<br />
Mit dem erklärten Ziel, diesen unfairen Marktpraktiken<br />
ein Ende zu setzen, bemühten in<br />
den letzten Jahren einige betroffene Marktteilnehmer<br />
die ordentlichen Gerichte. Sehr rasch<br />
mussten sie aber feststellen, dass Recht haben<br />
und Recht zu bekommen zweierlei sind und<br />
die nationalen Gesetze kaum geeignete Mittel<br />
parat stellen, um einen fairen Wettbewerb sicher<br />
zu stellen.<br />
Im Grunde ist es offensichtlich, dass die Verwendung<br />
solcher Radiusklauseln nicht mit<br />
dem europarechtlichen Prinzip des freien<br />
Wettbewerbs vereinbar ist. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />
dann, wenn dem Retailer das Verbot des<br />
Betreibens von gleichartigen Geschäften innerhalb<br />
eines bestimmten Radius auf Dauer<br />
aufgezwungen wird. Die Absurdität dieser<br />
Praktiken einiger Center Betreiber wird im<br />
Vergleich zwischen einem Innenstadt-Hausbesitzer<br />
und einem Center Betreiber umso<br />
deutlicher, als kein Hausbesitzer auf <strong>der</strong> Mariahilferstraße<br />
ernsthaft auf die Idee kommen<br />
würde, seinen Mietern den Betrieb einer Filiale<br />
auf <strong>der</strong> Kärntnerstraße zu verbieten.<br />
Den lokalen politischen Verantwortlichen sei<br />
im Übrigen gesagt, dass die weit gefasste Radiusklausel<br />
des Center Betreibers am Stadtrand<br />
nachweislich zur Verödung unserer Innenstädte<br />
beiträgt, wird doch damit selbst <strong>der</strong> expansionsfreudigste<br />
Retailer davon abgehalten,<br />
auch eine Filiale im Ortszentrum zu betreiben.<br />
Dass die Verwendung von Radiusklauseln für<br />
einen Großteil <strong>der</strong> Marktteilnehmer negative<br />
Auswirkungen mit sich bringt, ist wohl unbestreitbar<br />
– zahlreiche Center Betreiber, Retailer<br />
und Innenstädte können davon ein Lied<br />
singen. Hoffentlich nicht das Lied vom Tod.<br />
Hannes Pachler / Reinhard Uhl<br />
retail recht<br />
Dr. Hannes Pachler ist Legal<br />
Counsel <strong>der</strong> Inter IKEA<br />
Centre Group;<br />
MMag. Reinhard Uhl ist<br />
Rechtsanwalt bei Bin<strong>der</strong><br />
Grösswang in Wien.<br />
seite 43 | intern
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