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intern - Lebenshilfe Wien

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nachrichten<br />

Selbstbestimmt ohne Sachwalter?<br />

Der Monitoringausschuss diskutiert<br />

Am 17. November diskutierten 140 Teilnehmer/innen<br />

im Justizpalast darüber, wie Menschen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung mit Assistenz selbst Entscheidungen<br />

treffen können.<br />

Der unabhängige Monitoringausschuss<br />

zur Umsetzung<br />

der UN-Konvention<br />

über die Rechte von Menschen<br />

mit Behinderung in<br />

Österreich hat bei seiner<br />

öffentlichen Sitzung am<br />

17.11.2011 das Thema<br />

Sachwalterschaft und unterstützteEntscheidungsfindung<br />

behandelt.<br />

Menschen mit intellektuellen<br />

Beeinträchtigungen<br />

meldeten sich selbst zu<br />

Wort und berichteten über<br />

ihren Wunsch nach einem<br />

selbstbestimmten Leben.<br />

Viele Hindernisse müssen<br />

noch beseitigt werden.<br />

Sachwalter, vor allem große<br />

Rechtsanwaltskanzleien<br />

mit manchmal über 100<br />

Klienten und Klientinnen,<br />

nehmen sich zu wenig Zeit<br />

für die Wünsche und Bedürfnisse<br />

der ihnen anvertrauten<br />

Menschen. Auch<br />

sei es sehr schwer, einen<br />

anderen oder überhaupt<br />

keinen Sachwalter mehr zu<br />

bekommen.<br />

Der Kanadier Michael Bach<br />

stellte ein Alternativmodell<br />

zur Sachwalterschaft vor,<br />

welches in Schweden und<br />

Teilen Kanadas zum Einsatz<br />

kommt: eine oder mehrere<br />

Unterstützungspersonen,<br />

die einen Menschen mit intellektuellerBeeinträchtigung<br />

gut kennen, ihm auf<br />

seinem persönlichen Le-<br />

bensweg beistehen wollen<br />

und die das Vertrauen der<br />

Bezugsperson genießen,<br />

helfen ihm bei allen wichtigen<br />

Entscheidungen. Zum<br />

Beispiel bei der Wohnungssuche,<br />

unterschreiben dürfen<br />

sie den Mietvertrag<br />

aber nicht, dies kann nur<br />

der Mensch mit Beeinträchtigung<br />

selbst.<br />

Bei schwerer beeinträchtigten<br />

Menschen geht es<br />

grundsätzlich um das Vermitteln<br />

von Entscheidungsgrundlagen<br />

in verständlicher<br />

Form und das Erkennen<br />

und Umsetzen des<br />

Willens auch des schwer<br />

beeinträchtigten, nichtsprechenden<br />

Menschen,<br />

der Unterstützer tritt nur<br />

als Sprachrohr auf.<br />

4 www.lebenshilfe-wien.at >>> mitmachen 12/11<br />

Fotos: LH-<strong>Wien</strong><br />

Der Monitoringausschuss<br />

unter Vorsitz von Marianne<br />

Schulze (4. von rechts)

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