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Die Wiener Indie-Szene - Wirtschaftsuniversität Wien

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auf den so genannten „Independent“ – Bereich beschränkt bleiben. Warum ist eine<br />

solche Untersuchung überhaupt relevant?<br />

<strong>Die</strong> Relevanz ergibt sich dadurch, dass der allgemeine und wissenschaftliche<br />

Erkenntnisstand über die Funktionsweise und Struktur dieses Feldes noch relativ<br />

gering ist. Es existiert zwar eine Unmenge an Publikationen im Bereich der<br />

Musikwirtschaft, diese beschränken sich jedoch zumeist auf betriebswirtschaftliche<br />

Ablaufprozesse oder rechtliche Fragen im Zusammenhang mit Musik. 2<br />

Musikwirtschaft wird hier vor allem mit den Aktivitäten der wenigen Global Player<br />

oder Majors in Verbindung gebracht, die sich in ihrer Strategie, Struktur, Reichweite<br />

und Dynamik jedoch erheblich von den Independents unterscheiden. Differenzierte<br />

Analysen treten, vor allem durch die verstärkte Konzentration auf die zunehmenden<br />

MP3 und Copyright-Problematik 3 , in den Hintergrund.<br />

Es findet sich allerdings auch eine Reihe von Publikationen, die einen breiteren<br />

sozialwissenschaftlichen Zugang wählen, um eine tiefergehende und differenziertere<br />

Analyse zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang wären vor allem die Arbeiten von<br />

Alfred Smudits zu nennen, der sich unter anderem mit der Rolle des Künstlers im<br />

Prozess des Kulturschaffens auseinandergesetzt hat. So hält er etwa fest: „<strong>Die</strong><br />

kunstsoziologische Diskussion zur KünstlerInnen-Rolle, so darf vermutet werden, ist<br />

deswegen von so großer Unsicherheit geprägt, weil die KünstlerInnen-Rolle in der<br />

Selbst- wie in der Fremdeinschätzung der Kulturschaffenden (wieder einmal) im<br />

Umbruch begriffen ist, d.h. die ideologischen Veränderungen im Bereich des<br />

Kulturschaffens hinken den objektiven Tatsachen, den Umwälzungen im<br />

Produktionsbereich des Kulturschaffens nach, bzw. sind gerade dabei sie einzuholen.“ 4<br />

Insbesondere steht auch die Frage im Vordergrund inwieweit KünstlerInnen bereit sind<br />

ökonomische Nachteile, die sich aus ihrer Tätigkeit als künstlerische Produzenten<br />

ergeben, in Kauf zu nehmen.<br />

2 vgl. u.a. Scheuch 2000, Smudits 2000<br />

3 vgl. u.a. Haller 2001<br />

4 Smudits 2002, Kap.6<br />

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