Die Wiener Indie-Szene - Wirtschaftsuniversität Wien
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„Bei mir hat alles in meiner Wohnung angefangen, wo wir uns alle in der<br />
Wohnung getroffen haben. So eine Art public opening, wo dreimal in der Woche<br />
Leute vorbeigeschaut haben, Musik gehört haben und auch gekauft haben.“ (ein<br />
Plattenladen - Besitzer)<br />
Andere wiederum meinen:<br />
„Ich komme selber aus der elektronischen <strong>Szene</strong>, leg selber auf, mach selber<br />
elektronische Musik, bin Vinyl-Freak, geb´ mein ganzes Geld eigentlich für<br />
Musik aus“ (ein MICA-Mitarbeiter)<br />
oder sagen einfach:<br />
„...ich habe vor 22 Jahren beschlossen, dass ich Punkrock-Sänger bin oder so“<br />
(ein <strong>Szene</strong>-Kenner)<br />
Man kann hier also gut erkennen, dass die Akteure bereits in ihren früheren Jahren mit<br />
dem jeweiligen Musikbereich konfrontiert waren, eine immer stärkere Beziehung<br />
hierzu aufgebaut haben und in weiterer Folge auch noch aktiver im Feld tätig werden<br />
wollten.<br />
Der Liebe zur Musik und damit verbundene Spaß an der Sache, sowie die tägliche<br />
Konfrontation damit und das Erkennen des „etwas weiterbringen“ lassen sich als die<br />
zentralen Motivationsfaktoren herausstreichen. Jedoch darf man nicht bzw. sollte man<br />
dieses Engagement nicht mit einem Hobby oder einer Freizeitaktivität vergleichen:<br />
„Nein, also das Wort Hobby finde ich ganz grauenhaft, weil Hobby ist etwas was<br />
man hat, wenn man einen Job hat und dann heim geht oder am Wochenende<br />
ausübt. Das ist ein Nachgehen einer Leidenschaft, die uns schon große Opfer<br />
abverlangt. Wir verdienen nichts daran, wir stecken eher Geld rein; es ist eher<br />
das Ausleben und Nachgehen einer Leidenschaft“ (eine Labelbetreiberin)<br />
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