Die Wiener Indie-Szene - Wirtschaftsuniversität Wien
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Dabei wird zwischen Förderungen durch die öffentliche Hand, Förderungen durch<br />
Private sowie Förderungen durch Vereinigungen und Verbände differenziert.<br />
<strong>Die</strong> Ziele der Kulturförderung können je nach Träger der Förderungsmaßnahmen<br />
unterschiedlich sein. Auf diese Besonderheiten wird weiter unten in den jeweiligen<br />
Abschnitten eingegangen werden. Allgemein lässt sich aber sagen, dass in Österreich<br />
versucht wird, die Lage der Musikschaffenden zu verbessern, eine Marktkorrektur<br />
vorzunehmen, sowie das Image Österreichs als „Musikland“ zu fördern. 17<br />
In der Literatur finden sich mehrere Motive für die öffentliche Kulturförderung:<br />
Clausen führt vier Arten an: Fürsorgepflicht des Staates, Eigeninteresse der Akteure,<br />
Korrektur von Marktversagen und Stimulierung der Wirtschaft. 18 <strong>Die</strong> Fürsorgepflicht<br />
des Staates beruht auf rechtlichen und historischen Grundlagen und verfolgt im<br />
Allgemeinen entweder verteilungspolitische Strategien oder die Förderung<br />
meritorischer Güter. <strong>Die</strong> Eigeninteressen der im Kulturschaffungs- und<br />
Kulturförderungsbereich tätigen Akteure lassen sich charakterisieren als<br />
budgetmaximierende Bürokratien, ausgabenmaximierende Kulturmanager oder<br />
stimmmenmaximierende Politiker, welche sich durch Förderungen positive Effekte auf<br />
ihre Wiederwahl erhoffen.<br />
Im Rahmen der Korrektur von Marktversagen versucht die öffentliche Hand die<br />
besondere Kostenstruktur (v.a. hohe Löhne, niedrige, nicht steigerbare<br />
Arbeitsproduktivität, konstante, nicht innovationsfähige Produktionstechnik) 19 im<br />
Kulturbereich zu subventionieren, einen einseitigen Ausleseprozess aufgrund<br />
unvollständiger Information zu verhindern, externe Effekte (d.h. Auswirkungen von<br />
Kultur auf andere Bereiche, z. B. wirtschaftliche oder touristische Attraktivität)<br />
auszugleichen sowie eine Stimulierung der Wirtschaft, welche insbesondere durch<br />
Wachstumsimpulse von Kultur als Standortfaktor geschehen kann, zu erreichen.<br />
17 vgl. Tangemann 1993: 20 f.<br />
18 vgl. Clausen 1997: 44ff.<br />
19 vgl. Baumol und Bowen 1966 nach Clausen 1997: 69f.<br />
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