Die Wiener Indie-Szene - Wirtschaftsuniversität Wien
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So bedeutend Live-Auftritte für die Erwirtschaftung von Einkommen und für die<br />
Kommunikation der eigenen Arbeit sind, so rar sind auch die Auftrittsmöglichkeiten.<br />
Neben bereits etablierten Clubs und Lokalitäten, wie dem Fluc oder dem Chelsea, die<br />
sozusagen auch die Ankerpunkte der verschiedenen <strong>Szene</strong>n sind, fehlt es , auch wenn<br />
es sich in den letzten Jahren enorm verbessert hat, einfach an Auftrittsmöglichkeiten<br />
für junge Künstler.<br />
Ein weiteres Problem der Independent-<strong>Szene</strong> stellt die Vermarktung dar. Damit muss<br />
nicht einmal zwangsweise das Erwirtschaften von Gewinnen gemeint sein. Für viele<br />
Künstler und Labelbetreiber ist es zunächst einmal wichtig, den Betrieb<br />
aufrechterhalten zu können und kostendeckend arbeiten zu können. Schwächen zeigen<br />
sich hierbei vor allem am Musikmagazin-Sektor. <strong>Die</strong> Einstellung wichtiger Magazine,<br />
wie des Chelsea Chronicle oder des Flex Digest, bedeutete einen herben Rückschlag<br />
für die <strong>Szene</strong>. Neben Rezensionen in einigen wenigen Zeitungen, deren Journalisten<br />
sich auch für diese Musik begeistern und auch bereit sind, manchmal auch<br />
ausgefallenere Dinge zu besprechen, spielen vor allem spezialisierte Printmagazine,<br />
wie The GAP und Skug eine wichtige Rolle. Auch diese müssen sich im kleinen Markt<br />
Österreich erst einmal behaupten.<br />
„Das Skug ist nicht einfach nur ein Nischenfüller, nein, sondern eher wie ein<br />
Kunstmagazin auf dem musikalischen Sektor, das versucht, professionell zu sein,<br />
aber die Professionalität leidet natürlich unter finanziellen Schwierigkeiten.“<br />
(ein Musikjournalist)<br />
Probleme ergeben sich vor allem aus den hohen Vertriebskosten. Hier hilft vor allem<br />
die Verbreitungsförderung der öffentlichen Hand, so dass bei Skug etwa auch die<br />
Präsenz am wichtigen deutschen Mark gesichert ist. Nur so wird man auch im Ausland<br />
wahrgenommen und mit Promo-Material von dort versorgt.<br />
Manche Probleme, denen sich der klassische Printsektor gegenüber sieht, spielen bei<br />
Internet-Magazinen (vor allem.: Bigkult 16 ) keine so große Rolle. Vertriebskosten sind<br />
weniger ein Problem, als den Kontakt zu den Musikinteressierten herzustellen. Durch<br />
16 auch wenn hier anzumerken ist, dass das Bigkult ab 2006 in Print geht<br />
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