Die Wiener Indie-Szene - Wirtschaftsuniversität Wien
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6 Eine verworrene Mikroökonomie<br />
Es ist jedem klar, dass der Markt etwas ist, womit unsere<br />
Arbeit nichts zu tun hat. Weil klassische<br />
Marktmechanismen, von wegen: man bietet ein Produkt<br />
an, das hoffentlich gekauft wird, und man lukriert<br />
darüber seine Einkünfte, nicht gültig sind. Und das ist<br />
eine recht verworrene Mikroökonomie, wo nur ein Teil<br />
der Gelder, die im Umlauf sind, mit Plattenverkäufen zu<br />
tun hat. (ein Label-Betreiber)<br />
In diesem Kapitel wollen wir auf die grundlegenden wirtschaftlichen Aspekte unseres<br />
Untersuchungsfeldes eingehen. Wir gehen so vor, dass wir uns zunächst allgemein der<br />
finanziellen Seite des <strong>Indie</strong>-Feldes widmen, also erläutern, wie die Produkte innerhalb<br />
unseres Feldes finanziert werden. (Kapitel 6.1) Da im <strong><strong>Wien</strong>er</strong> <strong>Indie</strong>-Feld die<br />
Kulturförderung von herausragender finanzieller Bedeutung ist, wird in diesem Kapitel<br />
insbesondere über Förderungen zu sprechen sein. Im darauf folgenden Abschnitt<br />
widmen wir uns der Frage, ob das, was im <strong><strong>Wien</strong>er</strong> <strong>Indie</strong>-Feld produziert wird,<br />
überhaupt rentabel ist. (Kapitel 6.2) Im Rahmen dieses Kapitels werden wir somit<br />
genauer darauf eingehen, wie viel produziert wird, wie viel verkauft wird, wann bzw.<br />
ob es überhaupt rentabel ist. Anschließend werden wir uns mit den Problemen<br />
innerhalb des <strong>Indie</strong>-Feldes auseinander setzen. (Kapitel 6.3) Da die Probleme<br />
innerhalb des Feldes sehr vielseitig sind, wird dieses Kapitel etwas von der Thematik<br />
der verworrenen Mikroökonomie abweichen, letztendlich, da die Probleme nicht selten<br />
finanzieller Natur sind, dennoch in dieses den finanziellen Aspekten gewidmete<br />
Kapitel gut hineinpassen. Zum Abschluss werden wir im Rahmen einer Fallstudie auf<br />
den aktuellen Erfolg von Gustav eingehen, die als Akteurin unseres Feldes in den<br />
letzten 12 Monaten einen beachtlichen Erfolg eingefahren hat. (Kapitel 6.4)<br />
6.1 <strong>Die</strong> finanzielle Seite<br />
Bei unserem Untersuchungsfeld handelt es sich nicht nur um eine kreative Brutstätte,<br />
sondern letztendlich auch um ein wirtschaftliches Gefüge: es wird produziert und es<br />
wird verkauft. Trotzdem weicht das ökonomische Treiben in unserem Feld oftmals von<br />
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