Vortrag 1_Durchgängigkeit_Paulus | PDF 7,5 MB
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Warum müssen unsere Fließgewässer für<br />
Fische und andere Lebewesen linear<br />
durchwanderbar sein?<br />
Gewässer-Nachbarschaft Gersprenz & Mümling<br />
am 26. August 2010 in Bad König
Fischtreppe<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein?
Fischtreppe<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein?<br />
Foto:<br />
Thomas<br />
<strong>Paulus</strong>
Fischtreppe<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein?<br />
Foto:<br />
Thomas<br />
<strong>Paulus</strong>
Gliederung<br />
• Einleitung<br />
• Fachliche (ökologische) Grundlagen<br />
• Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
• Wanderungen von Gewässerorganismen<br />
• Wanderhindernisse des Auf- und Abstiegs<br />
• Lebensraumansprüche heimischer<br />
Fischarten und lineare <strong>Durchgängigkeit</strong><br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 4
Wanderverhalten der Fische<br />
• •Atlantische Atlantischer Lachs Lachs<br />
• •Aal Aal<br />
• Flunder<br />
• Bachforelle, Äsche, Barbe,<br />
Ellritze, Elritze, Gründling<br />
• Hering, Thunfisch<br />
anadrom<br />
katadrom<br />
ozeanodrom<br />
amphidrom<br />
potamodrom<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 5
Fließgewässerkontinuum<br />
Idealisierter<br />
Gewässerlauf<br />
(Quelle bis<br />
Mündung), der die<br />
charakteristischen<br />
Veränderungen<br />
der abiotischen<br />
Faktoren im<br />
Verlauf eines<br />
Fließgewässers<br />
aufzeigt (nach<br />
DVWK 1986).<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 7
Dimensionen der <strong>Durchgängigkeit</strong><br />
Aus: H. Patt, P.<br />
Jürging, W. Kraus<br />
(2009)<br />
Longitudinal – (Fisch)wanderung und Drift<br />
Lateral – Wanderung zw. Gewässer und Aue,<br />
Wasserwechselzone<br />
Vertikal – Lebensraum zw. Lückensystem der<br />
Sohle und Grundwasser; Kompensationsflug<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 8
EU-Wasserrahmenrichtlinie: „Guter<br />
ökologischer Zustand“<br />
• Artenbestand weicht in Zusammensetzung,<br />
Individuenhäufigkeit und Altersstruktur nur<br />
geringfügig von der gewässertyp-spezifischen<br />
Lebensgemeinschaft ab<br />
• <strong>Durchgängigkeit</strong> der Fließgewässer wird soweit<br />
wiederhergestellt, dass der gute Zustand erreicht<br />
werden kann<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 11
Was ist „Durchwanderbarkeit“ der Gewässer?<br />
• Durchwanderbarkeit des Wasserkörpers in<br />
jeder Richtung und zu (fast) jeder Zeit<br />
(Ausnahme: Hochwasser und extreme<br />
Niedrigwassersituationen)<br />
• Erreichbarkeit von Seitengewässern,<br />
Altgewässern und Rückzugsräume<br />
(Refugialräume)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 12
Gründe für die Wanderungen von Fischen<br />
• biologische Notwendigkeit und meist fester<br />
Bestandteil des Lebenszyklus<br />
• Ressourcen und Lebensräume optimal<br />
ausnutzen<br />
Strukturarme Gewässer:<br />
spezielle Ansprüche vieler Fischarten (z. B. Nase:<br />
Kiesbänke) an den Lebensraum werden jeweils<br />
nur kleinräumig oder auf zu große Entfernungen<br />
erfüllt.<br />
Folge: längere, häufigere Wanderungen<br />
notwendig<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 13
Gründe für die Wanderung von Fischen<br />
• Laichwanderungen<br />
• Wechsel zwischen Teillebensräumen (z. B.<br />
Wanderung der Jungfische zu den Adult-<br />
Habitaten)<br />
• Nahrungssuchverhalten<br />
• Ausgleich der Besiedelungsdichte<br />
• Wiederbesiedelung nach Störungen<br />
• Aufsuchen von Winterquartieren<br />
• Aufsuchen von Ruhezonen bei hohen Abflüssen<br />
• Drift (insb. Eier und Brut), Driftkompensation<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 14
Wanderungen der Kleinlebewesen<br />
(Makrozoobenthos)<br />
• ähnliche Gründe, wie<br />
bei Fischen (Drift,<br />
Driftkompensation,<br />
Katastrophendrift, Neuund<br />
Wiederbesiedlung,<br />
Nahrungssuche, Eiablage,<br />
Aufsuchen<br />
strömungsberuhigter<br />
Bereiche bei HW<br />
• Kleinräumigere Wanderungen<br />
als bei Fischen<br />
• Insekten: teilweise Kompensationsflug<br />
Foto: U. Zimmermann<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 15
Wanderungen der Kleinlebewesen<br />
(Makrozoobenthos): Eintagsfliege<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 16
Vertikale <strong>Durchgängigkeit</strong><br />
Schematischer Querschnitt durch ein Fließgewässer mit den Bachsedimenten.<br />
Die Pfeile symbolisieren den Austausch zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser in den Bachsedimenten.<br />
Das Lückensystem zwischen den<br />
Sedimenten der Gewässersohle ist<br />
der Lebensraum vieler wirbelloser<br />
Kleintiere (Makrozoobenthos).<br />
1 Köcherfliegenlarve 2 Eintagsfliegenlarve<br />
3 Flußnapfschnecke 4 Steinfliegenlarve<br />
5 Bachflohkrebs 6 Forelleneier<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 17<br />
1<br />
4<br />
2<br />
5<br />
3<br />
6<br />
© Baur & Humpesch, 1980
Beobachtete Wanderdistanzen heimischer<br />
Fischarten<br />
• Barben bis 300 km auf- und<br />
abwärts<br />
• Nasen 140 km auf- und bis<br />
zu 440 km abwärts<br />
• Döbel und Aland 105 km aufund<br />
170 km abwärts<br />
• Quappe bis > 200 km<br />
• Äsche bis 100 km<br />
• Bachforelle bis 120 km<br />
Abb.: Holzner<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 19
Erwachsenen Barbe<br />
Abb.: Frank Hecker<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 20
Erwachsenen Nase<br />
Abb.: Frank Hecker<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 21
Quappe<br />
Abb.: Jörg Schneider<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 22
Aufstiegszeiten heimischer Fischarten<br />
Abb.: Skript Uni Weimar nach verschiedenen Autoren<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 25
„Wehre gab es schon im Mittelalter, trotzdem war<br />
der Fischbestand früher besser“<br />
aber:<br />
• Turbinen (mit hohen Schädigungsraten)<br />
werden erst seit Ende des 19. Jh. eingesetzt<br />
• massive (Beton-) Bauwerke in hoher Zahl erst<br />
seit Ende des 19. Jh.<br />
• die vorhandenen historischen Wehre wurden<br />
oft mehrfach erhöht.<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 27
Wanderhindernisse aufwärts/abwärts:<br />
Wehre<br />
Behindert wird die<br />
Aufwärts-<br />
Wanderung<br />
ab ∆h > ca. 10 m<br />
Fischschäden<br />
auch bei Abstieg<br />
Fotos: Thomas <strong>Paulus</strong><br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 28
Wanderhindernisse abwärts:<br />
Rechenanlagen<br />
v > 0,5 m/s<br />
Für Aal: Abstieg mit<br />
Bypass ermöglichen<br />
alle Abb.: ATV-DVWK<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 29
Wanderhindernisse: Rückstaubereiche<br />
Schädigung insbesondere:<br />
• Makrozoobenthos<br />
• Fischlarven<br />
• große Stauräume: abwandernde Jungfische<br />
durch Prädatoren (z. B. Raubfische, etc.)<br />
Fotos: Günther Schmidt<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 30
Wanderhindernisse: Rückstaubereiche<br />
Fotos: Günther Schmidt<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 31
Auswirkungen von Stauhaltungen auf den<br />
Gewässerboden (Sohlsubstrat)<br />
Angestaute Gewässerstrecke<br />
Freifließende Gewässerstrecke<br />
(Fotos: Annett Schnaufer)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 32
Artspezifische Grenzwerte für Kleinfische<br />
Bachschmerle (B), Elritze (E),<br />
Mühlkoppe (M)<br />
Fließgeschwindigkeit (v)<br />
Wassertiefe (t)<br />
Bodensubstrat 16 mm<br />
Bodensubstrat 32 mm<br />
Höhe der Bodenschwelle (h s )<br />
Wassertiefe über Bodenschwelle (t s )<br />
Fließgeschw. über Bodenschw. (v s )<br />
Absturzhöhe (���� h)<br />
v O Fließgeschw. im Oberwasser<br />
t O Wassertiefe im Oberwasser<br />
Verrohrung<br />
strengster artspezifischer<br />
Grenzwert<br />
(Migrationsraten < 70 %)<br />
v ≥ 0,75 m/s (E, M)<br />
t < 10 cm (M)<br />
v ≥ 1,0 m/s (E, B, M)<br />
v ≥ 1,0 m/s (E, B, M)<br />
h s ≥ 30 cm ? (E, B, M)<br />
t s < 10 cm (M)<br />
v s > 0,75 m/s (B, M)<br />
���� h ≥ 5 cm (M)<br />
v ≥ 0,5 m/s (M)<br />
Abb.: nach Vordermeier, Bayrisches Landesamt für Wasserwirtschaft (1999)<br />
daraus abgeleitete<br />
Empfehlungen<br />
(Migrationsraten ≥ 70 %)<br />
v ≤ 0,5 m/s<br />
10 ≤ t ≤ 20 cm<br />
v ≤ 0,5 m/s<br />
v ≤ 0,5 m/s<br />
max. 10 ≤ h s ≤ 15 cm<br />
und v s ≤ 0,5 m/s<br />
und mind. 10 ≤ t s ≤ 20 cm<br />
mind. 10 ≤ t s ≤ 20 cm<br />
v s ≤ 0,5 m/s<br />
���� h < 5 cm<br />
und v O ≤ 0,5 m/s<br />
und mind. 10 ≤ t O ≤ 20 cm<br />
v < 0,5 m/s<br />
und max. Befüllungsgrad<br />
alternativ. Überbrückung<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 33
Dimensionierung von Anlagen mit<br />
Schlitzen und Riegeln<br />
Zu berücksichtigende<br />
Fischfauna<br />
Schlitzbreite<br />
Äsche, Döbel, Blei, sonstige Stör<br />
Bachforelle Lachs, Meerforelle, Huchen<br />
0,15-0,17 m 0,30 m 0,60 m<br />
weiterhin zu beachten:<br />
• Energiedichte im Bach < 200 W/m 3 (Fluss: 150 W/m 3 )<br />
• Wasserspiegeldifferenz der Becken<br />
< 15 cm in Flüsse (d.h. vmax < 1,5 m/s)<br />
< 20 cm in Bächen (d.h. vmax < 2,0 m/s)<br />
• Grundsatz bei allen Anlagentypen: Anlagen sollen<br />
an mindestens 300 d/a funktionieren.<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 34
Ahr, Rheinland-Pfalz<br />
(Foto: Thomas <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 35
Ahr, Wehr am Casino<br />
Bad Neueahr-Ahrweiler<br />
Fotos: Thomas <strong>Paulus</strong><br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 36
Heimbach, LK Baumholder, Sprengung alter<br />
Betonschwelle, 5. September 1998<br />
(Foto: Thomas <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 37
Heimbach, LK Baumholder, Sprengung alter<br />
Betonschwelle, 5. September 1998<br />
(Foto: Thomas <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 38
Steinriegel als Wanderweg<br />
(Foto: Thomas <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 39
Mühlkoppe oder Groppe<br />
Abb.: Frank Hecker<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 41
Lebensraum der Elritze<br />
im Sommer und im Winter<br />
(Abb.: Rüdiger Bless, 1992)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 42
Juvenile Elritzen im Flachwasser<br />
Abb.: Jörg Schneider<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 43
Laischgebiet der Elritzen: Rauschen<br />
(Foto: Jörg Schneider)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 44
Männliche Elritze im Laichkleid<br />
(Foto: Jörg Schneider)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 45
Lebenszyklus der<br />
Bachforelle<br />
(Abb.: Rolf Bostelmann, 2004)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 59
Bachforelle<br />
(Foto: Thomas <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 60
Vielfalt der Struktur und Strömungsmuster<br />
der Fließgewässer<br />
Strukturreichtum führt zur<br />
Ausprägung unterschiedlichster<br />
Teillebensräume mit<br />
verschiedenen<br />
Strömungsverhältnissen,<br />
die von verschiedenen<br />
Fischarten und<br />
unterschiedlichen Lebensstadien<br />
besiedelt werden können.<br />
Strukturreicher Bachabschnitt<br />
mit hoher Strömungsdiversität<br />
(m/s) und Tiefenvarianz (cm)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 61
Bachneunauge<br />
(Foto: Jörg Schneider)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 63
Bachneunauge<br />
(Foto: Jörg Schneider)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 64
Lebenszyklus und Wanderungen des<br />
Europäischen Aals<br />
(Abb.: Bundesanstalt<br />
für Gewässerkunde<br />
(BfG))<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 67
Europäischer Aal<br />
(Foto: Volker Neumann)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 68
Europäischer Aal<br />
(Foto: Thomas <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 69
Lebenszyklus und Wanderungen des<br />
Europäischen Störs<br />
(Abb.: Nationaler<br />
Aktionsplan zum<br />
Schutz und<br />
Erhaltung des<br />
Europäischen Störs<br />
(2009), BfN Bonn,<br />
nach A. Grubig, 2007<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 70
Historische und aktuelle Verbreitung des<br />
Europäischen Störs<br />
(Abb.: Nationaler Aktionsplan zum Schutz und Erhaltung des Europäischen Störs (2009), BfN Bonn, verändert nach Holicik et.<br />
al. 1989, Ellie et. al. 1997, Ludwig et. al. 2002)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 71
Stör<br />
(Foto: Stefan <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 72
Wiederherstellung der <strong>Durchgängigkeit</strong> im<br />
Rahmen der Gewässerunterhaltung<br />
(Fotos: Thomas <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 74
Wiederherstellung der <strong>Durchgängigkeit</strong> am<br />
Laubusbach, Lahngebiet<br />
(Foto: Thomas <strong>Paulus</strong>)<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 75
Bedeutung der linearen <strong>Durchgängigkeit</strong><br />
Zeichnung: Harald Lütkenhaus-Kopp<br />
26. August 2010 | Warum müssen Gewässer durchgängig sein? 76