Lernzirkel Inhaltsangabe
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DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Fragen zu einem Text stellen 8<br />
Aufgabe: Stelle selbst sachliche Fragen zu den wichtigsten Textstellen!<br />
Der kluge Richter<br />
von Johann Peter Hebel<br />
1.<br />
Ein reicher Mann hatte eine beträchtliche Geldsumme, welche in ein<br />
Tuch eingenäht war, aus Unvorsichtigkeit verloren.<br />
2.<br />
Er machte daher seinen Verlust bekannt und bot, wie man zu tun<br />
pflegt, dem ehrlichen Finder eine Belohnung - und zwar von hundert<br />
Talern.<br />
3.<br />
Da kam bald ein guter und ehrlicher Mann dahergegangen. „Dein<br />
Geld habe ich gefunden. Dies wird's wohl sein! So nimm dein<br />
Eigentum zurück." So sprach er mit dem heitern Blick eines<br />
ehrlichen Mannes und eines guten Gewissens - und das war schön.<br />
4.<br />
Der andere machte auch ein fröhliches Gesicht, aber nur, weil er<br />
sein verloren geschätztes Geld wieder hatte. Denn wie es um seine<br />
Ehrlichkeit aussah, das wird sich bald zeigen.<br />
5.<br />
Er zählte das Geld und dachte unterdessen geschwind nach, wie er<br />
den treuen Finder um seine versprochene Belohnung bringen<br />
könnte. „Guter Freund" ,sprach er hierauf, „es waren eigentlich 800<br />
Taler in dem Tuch eingenäht. Ich finde aber nur noch 700 Taler.<br />
6.<br />
Ihr werdet also wohl eine Naht aufgetrennt und Eure 100 Taler<br />
Belohnung schon herausgenommen haben. Da habt Ihr wohl daran<br />
getan. Ich danke Euch."<br />
7.<br />
Der ehrliche Finder, dem es weniger um die 100 Taler als um seine<br />
unbescholtene Rechtschaffenheit zu tun war, versicherte, dass er<br />
das Päcklein so gefunden habe. Am Ende kamen sie vor den<br />
Richter.<br />
8.<br />
Beide bestanden auch hier noch auf ihrer Behauptung: der eine,<br />
dass 800 Taler seien eingenäht gewesen, der andere, dass er von<br />
dem gefundenen Geld nichts genommen und das Päcklein nicht<br />
versehrt habe. Da war guter Rat teuer.<br />
9.<br />
Aber der kluge Richter, der die Ehrlichkeit des einen und die<br />
schlechte Gesinnung des andern im Voraus zu kennen schien, griff<br />
die Sache so an: Er ließ sich von beiden über das, was sie<br />
aussagten, eine feste und feierliche Versicherung geben.<br />
10.<br />
Und tat hierauf folgenden Ausspruch: „Demnach, und wenn der eine<br />
von euch 800 Taler verloren, der andere aber nur ein Päcklein von<br />
700 Taler gefunden hat, so kann das Geld des Letzteren nicht das<br />
nämliche sein, auf welches der Erstere ein Recht hat.<br />
11.<br />
Du, ehrlicher Freund, nimmst also das Geld, welches du gefunden<br />
hast, wieder zurück und behältst es in guter Verwahrung, bis der<br />
kommt, welcher nur 700 Taler verloren hat.<br />
12.<br />
Und dir da weiß ich keinen andern Rat, als du geduldest dich, bis<br />
derjenige sich meldet, der deine 800 Taler findet." So sprach der<br />
Richter - und dabei blieb es.<br />
Beispiel:<br />
Was hat ein reicher Mann verloren?<br />
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