3.2 Hybridsorte „Zzoom“
3.2 Hybridsorte „Zzoom“
3.2 Hybridsorte „Zzoom“
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Empfehlung für die erste N-Gabe zur Bestockung ist eine reduzierte Aufwandmenge, je<br />
nach Dichte des Bestandes. Dies wird wiederum mit dem erhöhten Bestockungspotenzial der<br />
Hybriden begründet.<br />
Es wird auch für Zzoom ein „schnellerer Wachstumsbeginn im Frühjahr“ (Syngenta Seeds)<br />
beschrieben. Demzufolge müsste Zzoom einen aktiveren Zellstoffwechsel und eine bei<br />
niedrigeren Temperaturen einsetzende Photosynthese aufweisen.<br />
Weiterhin ist für die Hybridwintergerste, wie auch für den Hybridweizen die verstärkte<br />
Wurzelbildung ein charakteristisches Merkmal.<br />
Bei Hybridweizensorten lautet die Empfehlung häufig, diese auf Grenzertragsstandorten<br />
einzusetzen, da sie durch die tiefere und intensiver ausgebildete Wurzelmasse eine bis 40 %<br />
höhere Wurzelsaugkraft als konventionelle Weizensorten ausprägen sollen.<br />
Angesichts der geringeren Saatstärke und somit vermehrten Bestockung, muss eine Pflanze,<br />
bzw. ein Wurzelsystem mehr Triebe als eine konventionelle Sorte mit Wasser und<br />
Nährstoffen versorgen.<br />
Von Syngenta Seeds wurde zur Veranschaulichung der Wurzelbildung in 2,20 m hohe<br />
Acrylglaszylinder Erde eingefüllt und im Frühjahr jeweils Hybridgerstenpflanzen und<br />
konventionelle Gerste eingepflanzt. Die Zylinder waren von Außen mit schwarzer Folie<br />
bedeckt, damit kein Licht an die Säule gelangt.<br />
Bei den Kontrollen auf Wurzelwachstum fiel optisch auf, dass bei der Hybridgerste die<br />
Kronenwurzeln dichter ausgebildet waren. Auch die tiefreichenden Wurzeln waren 30-40 cm<br />
länger als die der Liniensorte (Wulff).<br />
Bei der Hybrid-Wintergerste Zzoom wird von einer früher einsetzenden Kronenwurzelbildung<br />
gesprochen.<br />
Allerdings nehmen die Kronenwurzeln aufgrund ihrer Physiologie weniger Wasser aus<br />
tieferen Bodenschichten auf, wie es bei Trockenstress der Fall sein muss. Aber die Effizienz<br />
der Nährstoffaufnahme ist bei größerer Wurzelmasse höher. Die Nährstoffaufnahme kann<br />
aber auch nur dann optimal funktionieren, wenn die Nährstoffe pflanzenverfügbar gelöst sind.<br />
Insgesamt wird der Hybrid-Wintergerste Zzoom ein hohes Kompensationsvermögen<br />
gegenüber Witterungseinflüssen zugeschrieben.<br />
Auch die Resistenz gegenüber Rhynchosporium und Mehltau wird hervorgehoben.<br />
18