Vorlesung S04B: Sozialisation 9. Veranstaltung am 20.01.2011 ...
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Dr. rer. soc. Hans Toman e-mail: hans.toman@uni-flensburg.de<br />
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<strong>Vorlesung</strong> <strong>S04B</strong>: <strong>Sozialisation</strong><br />
<strong>9.</strong> <strong>Veranstaltung</strong> <strong>am</strong> <strong>20.01.2011</strong><br />
Soziales Verhalten in der Schule (11)<br />
Labeling Approach (Etikettierungstheorie)<br />
Merkmale und Voraussetzungen:<br />
5. Durch die offiziellen Instanzen werden Zuschreibungsprozesse initiiert, die<br />
gelabelten Individuen nur wenig Verhaltenspielraum lassen (vor allem die<br />
als konform definierten Möglichkeiten werden stark eingeengt)<br />
6. In Ermangelung ausreichend konformer Verhaltensmöglichkeiten wird der<br />
Ausweg in den als abweichend definierten Verhaltensweisen gesucht, das<br />
‚Labeln‘ führt also zu sekundär abweichendem Verhalten<br />
7. Aufgrund der Zuschreibung des Abweichens und wegen der Praktizierung<br />
solcher als abweichend klassifizierter Verhaltensweisen bilden sich<br />
abweichende Selbstdefinitionen heraus, die zu einer Identität der Person<br />
führen, die die Übernahme der zugeschriebenen abweichenden Rolle als<br />
persönlichkeitskonform wahrnimmt.<br />
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