Merseburger Rentner holt Weihnachtsglanz in seinen Garten

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| Livestyle Dufte Geschenk-Ideen: Wellness- Sträuße und blühende Baumkugeln Naturkosmetik im Blumengebinde und Weihnachtskugeln als Vase – CADEAUX Leipzig präsentierte weihnachtliche Wohlfühl-Tipps für den Gabentisch oder als Advents-Mitbringsel Kleines Bild: Ein „Wellness-Strauß“ aus Rosen, Chrysanthemen, Schleierkraut, Palmenblättern und Badekugeln. Als speziellen Service für Floristen und Bastler liefert der bayerische Wellnessproduktehersteller die duftenden Badekugeln ohne Aufpreis auch mit einem flexiblen Kunststoffstab, der gebogen oder gekürzt werden kann. Prinzipiell sind die im Wasser lange sprudelnden Salzkugeln in einer transparenten, vor Feuchtigkeit geschützten Schrumpffolie verpackt. Großes Bild: Arrangement mit grüner Drachenseife. Fotos: CADEAUX/Sowela 12 | ENERGIE &UMWELT Dezember 2008 Rosenbouquets mit Rosenöl, Gerberasträuße mit Heilseifen, Blütenschalen mit Badekugeln. Frisches Grün und bunte Blüten sind Streicheleinheiten für die Seele, nicht weniger wohltuend als etwa ein Bad mit prickelnden Salzen oder ein aromatischer Kräutertee. „Floristik ist Wellness! Natürliche Kosmetikartikel wie auch Blumen helfen beim Entspannen und Wohlfühlen. Warum also nicht beides miteinander kombinieren?“ meint der sächsische Florist Sebastian Simon. Bei der Herbst-CADEAUX Leipzig zeigte der 25-Jährige, wie man Pflegeprodukte und Floristik zu attraktiven Geschenken verbindet. Unter dem Motto „Floristik zum Wohlfühlen“ fertigte Sebastian Simon Blumenarrangements, in die er verschiedene Kosmetikartikel integrierte. Die Produkte stammten von der Aussteller-Firma Sowela (Furth im Wald), deren Seifen, Salze und Badezusätze durch eingearbeitete Edelsteine den besonderen Pfiff erhalten. „Sowela- Kosmetik ist handgemacht und aus natürlichen Rohstoffen hergestellt“, erklärte Firmenchefin Heidi Würz. „Das animierte uns, die Brücke zur Floristik zu schlagen und dem Fachhandel diese Idee auf der CADEAUX Leipzig nahe zu bringen. Schließlich gehört Kosmetik ebenso wie Blumen zu den beliebtesten Geschenken überhaupt.“ Präsentkorb-Comeback So kreierte Sebastian Simon unter anderem Gestecke mit Motivseifen oder Blumensträuße und -spindeln mit Badekugeln. Außerdem gestaltete der freiberufliche Florist Präsentkörbe, die derzeit wieder voll im Trend liegen. „Statt aus üblichem Weidengeflecht sind die Körbe heutzutage oft aus grobem genageltem Holz, bizarrer Wasserhyazinthe oder naturbelassener
Rebe gefertigt“, erzählt Simon. „Natur ist ohnehin ein großes Thema für dieses Jahr. Knorrige Äste und Wurzelstrünke, aber auch Metall und Glas schaffen interessante Kontraste zu den derzeit aktuellen Weiß- und Pastelltönen.“ Neben den Pastellfarben, die beruhigend wirken, setzt Simon auf starke grelle Töne, auf Violett in allen Schattierungen – ergänzt durch Braun und Elfenbein – sowie auf die Kombination von Grün, Grau und Gelb. „Letzteres wirkt elegant und doch leger“, so der Florist. „Ein großes Agavenblatt mit einer einziger gelben Blüte vor einem grauen Hintergrund arrangiert – einfach toll!“ Blumige Wolken Es muss aber nicht nur Seife sein: Auch für den gedeckten Tisch hat Sebastian Simon interessante Anregungen auf Lager. „Beim Tischschmuck lassen sich derzeit zwei Trends beobachten: zum einen viele kleine Dekorationen, die sich über den ganzen Tisch verteilen, und zum anderen zentrale, hoch aufragende Arrangements, die die Blumen wie eine Wolke über dem Tisch schweben lassen.“ Ebenso Kränze in den unterschiedlichsten Größen und Formen seien angesagt sowie Dekorationen aus Papier – gefaltete Schiffchen etwa oder Papiertaschen. Ganz wichtig, so der angehende Floristmeister: „Papiergefäße immer mit Folie auslegen, damit sie nicht durchweichen.“ Ein Revival erfährt auch die Papiermanschette, die mit der geläufigen Krepppapierhülle aber nicht mehr viel gemein hat. „Die Verpackung für Blumenstrauß und -topf wird zum gestalterischen Detail“, meint Simon. „So kann man beispielsweise Fenster in die Papierhülle schneiden, aus denen die Blumen seitlich herausgucken, oder Geschenkband-Ringel aus der Pflanze ’herauswachsen’ lassen. Absolut trendy seien verspielte Schleifchen und Vögel – der Jugendstil lässt grüßen. Der Fantasie sind wahrlich keine Grenzen gesetzt“, ermuntert der kreative junge Mann: „Floristen und Gärtner können haftbar gemacht werden, wenn durch Kerzen in ihren Gestecken Zimmerbrände entstehen. Deshalb arbeitet man in der Branche oft mit Tellern und Gläsern als Untersatz. Diese ’Brandschutz- maßnahme’ kann man toll in die Dekoration einarbeiten. Wie wär’s zum Beispiel mal mit einem Gesteck in einer Konservendose?“ Damit sich Dekoration und Speisen auf dem Tisch nicht ins Gehege kommen, empfiehlt der Florist übrigens, das Essen auf ein Büfett oder einen Beistelltisch „auszulagern“: „Dann fühlt man sich gerade bei Feiern nicht ständig bemüßigt, das schmutzige Geschirr abzuräumen“, meint Sebastian Simon. „Der Tisch bleibt ansehnlich, und man kann die Zeit viel besser zum gemütlichen Beisammensein nutzen.“ Wer noch eine originelle Idee für einen Adventskranz sucht – bittesehr! Sebastian Simon bindet seine Kränze in diesem Jahr aus Nadel- und Laubbaumzweigen, Wurzeln sowie bunten Papierstreifen oder textilen Bändern (matt und glänzend), die er entweder gleich mit einarbeitet oder später zwischen die gewickelten Naturmaterialien schiebt. „Die Kerzen werden nicht quadratisch, sondern in einer Reihe oder in zwei Zweiergruppen angeordnet. Damit lässt sich viel mehr Spannung erzielen. Optisch zusammengehalten wird das Ganze von einer breiten Schleife“, so Simon. Wer den Kranz zur stimmungsvollen Beleuchtung nutzen möchte, ohne Kerzen zu verwenden, kann eine elektrische Lichterkette mit einfügen und das Ganze etwa über einem Tisch frei schweben lassen“, so der Tipp des einfallsreichen Leipzigers. Schräge Vasen Und selbst für kaputte Weihnachtsbaumkugeln weiß Simon effektvolle Verwendungsmöglichkeiten: „Jedes Jahr bleibt Baumschmuck übrig, der nicht aufgehangen werden kann. Bei einer Kugel ist der Hals beschädigt, bei anderen sind die Aufhängeösen verloren gegangen.“ Diese Stücke ließen sich hervorragend als Vase benutzen: „Man klebt die Kugel auf eine Unterlage, etwa eine getrocknete Zitronenscheibe, füllt sie mit Wasser und steckt eine Blüte hinein. Besonders hübsch sieht es aus, wenn man eine schräge Fläche mit mehreren solcher Kugelvasen nebeneinander gestaltet. Ist der metallische Aufhängehaken noch verfügbar, verbiegt man diesen mit wenigen Handgriffen zu einem Stern und klebt ihn als Schmuckelement auf den Kugelbauch.“ Lifestyle | Eine auf Holz stehende Bambusschale mit Chrysantheme, Hortensie und rot-weißer Rose, Asparagus, Galax, Sternen und goldfarbenem Draht. Im Mittelpunkt steht die Badekugel, deren Pfirsichduft mit den Blütenfarben korrespondiert. Unteres Bild: Weihnachtskugeln, umfunktioniert als Blumenvase. Fotos: CADEAUX Leipzig ENERGIE &UMWELT Dezember 2008 |13
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