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Merseburger Rentner holt Weihnachtsglanz in seinen Garten

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| Unterwegs <strong>in</strong> Merseburg<br />

Stadtführer<strong>in</strong> Lilo Witte lädt uns<br />

diesmal zu e<strong>in</strong>er Zeitreise durch die<br />

Geschichte des <strong>Merseburger</strong> Klosters<br />

e<strong>in</strong>. Fotos: Alexander Beyler<br />

8 | ENERGIE &UMWELT Dezember 2008<br />

Von <strong>Merseburger</strong> Mönchen,<br />

Mäusen und Mausedieben<br />

Nur wenige Orte der e<strong>in</strong>stigen Bischofs- und Residenzstadt haben e<strong>in</strong>e so wechselvolle<br />

Geschichte erlebt wie das ehemalige Benedikt<strong>in</strong>erkloster Peter und Paul <strong>in</strong> der Altenburg<br />

unweit des Dom- und Schlossensembles. Lilo Witte erzählt uns e<strong>in</strong>ige Episoden daraus.<br />

Unser Spaziergang durch das w<strong>in</strong>terliche<br />

Merseburg mit Lilo Witte führt<br />

uns heute am Schlossgarten vorbei<br />

zum äußersten Zipfel der Altenburg.<br />

E<strong>in</strong> mächtiges, viele Jahrhunderte altes<br />

Bauwerk, zwar schon e<strong>in</strong> bisschen<br />

gebrechlich, er<strong>in</strong>nert dort an das ehemalige<br />

Benedikt<strong>in</strong>erkloster Peter und<br />

Paul.<br />

Von Kaisers Gnaden<br />

„Die Ursprünge dieser Anlage weisen<br />

weit <strong>in</strong> die Vergangenheit zurück. So<br />

soll Kaiser Otto I. (936 bis 973) bei der<br />

Bistumsgründung im Jahre 968 <strong>in</strong><br />

Merseburg das Chorherrenstift von<br />

der Johanniskirche hierher umgesiedelt<br />

haben“, erklärt die Stadtführer<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e urkundliche Ersterwähnung f<strong>in</strong>de<br />

sich 1012: „König He<strong>in</strong>rich II. (1002 bis<br />

1024) schenkt der Petrikirche e<strong>in</strong>en<br />

We<strong>in</strong>berg.“<br />

Die Neugründung durch Bischof<br />

Werner (1059 bis 1093), „der alle verfallenen<br />

Gebäude wieder hergestellt<br />

und auch e<strong>in</strong>e Kirche baute, die <strong>in</strong><br />

Pracht und Größe dem Dom nicht<br />

nachgestanden hat“, erhielt am 1. August<br />

1091 durch Erzbischof Hartwig<br />

von Magdeburg ihre Weihe. Zugleich<br />

wurde die Mönchsregel e<strong>in</strong>geführt.<br />

Die Klosterkirche war e<strong>in</strong>e dreischiffige<br />

Basilika mit Krypta, Querhaus<br />

und vier Türmen. Archäologische Grabungen<br />

zu Beg<strong>in</strong>n des 20. Jahrhunderts<br />

erbrachten den Nachweis, dass<br />

hier e<strong>in</strong>st e<strong>in</strong> Gotteshaus von gewaltigen<br />

Ausmaßen stand.<br />

„Die <strong>in</strong> den 90er Jahren teilweise<br />

wieder freigelegten Grundrisse konnte<br />

ich über e<strong>in</strong>en halsbrecherischen Abstieg<br />

persönlich sehen“, erzählt uns Lilo<br />

Witte. „Inzwischen hat die Natur<br />

wieder alles <strong>in</strong> ihren Besitz genommen“,<br />

sagt die Stadtführer<strong>in</strong>. Auch<br />

von den Klostergebäuden sei e<strong>in</strong> großer<br />

Teil durch Brand und willkürlichen<br />

Abbruch verschwunden.<br />

Nach Benedikt<strong>in</strong>er Art<br />

„Über die Anlagen des ehemaligen<br />

<strong>Merseburger</strong> Klosters gibt es nur<br />

spärliche Aufzeichnungen. So müssen<br />

wir uns das Bauensemble nach den<br />

damals gültigen Bauregeln der Benedikt<strong>in</strong>er<br />

vorstellen. Den dreißig mal<br />

dreißig Meter großen Kreuzhof umgibt<br />

der Kreuzgang mit sieben bis acht Ar-

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