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stufe Elektronen- kanone Triplett Alphamagnet Dublett Faradaycup

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1. Die Quelle spinpolarisierter <strong>Elektronen</strong> am MAMI-Beschleuniger<br />

kann das Injektionssystem im Bezug auf den elektronenoptischen Aspekt allen Anforderungen<br />

gerecht werden.<br />

1.3.4. Spintuning durch Energievariation<br />

Mit dem hier verwendeten Injektionssystem konnte zunächst keine Variation der Spinrichtung<br />

vorgenommen werden. Fast alle Experimente mit polarisiertem Strahl verlangen<br />

eine longitudinale Spinstellung am Targetort, da die Größe von transversalen Asymmetrien<br />

um den Faktor 1/γ unterdrückt ist.<br />

Zwar produziert die Quelle einen longitudinal polarisierten Strahl (siehe Anhang A.1),<br />

aber es zeigt sich, dass die Orientierung der Polarisation relativ zum Strahlimpuls nicht<br />

konstant bleibt, sondern sich mit einer von der Impulsdrehung verschiedenen Präzessionsfrequenz<br />

verändert. Diese Frequenz kann mit Hilfe der BMT-Formel berechnet werden,<br />

die den Vektor der Winkelgeschwindigkeit in Beziehung zu den im Labor benutzten<br />

Feldern und der Teilchengeschwindigkeit setzt<br />

�ωSpin = e<br />

�<br />

(1 + a)<br />

m0γ<br />

� B� +(1+aγ) � �<br />

B⊥ − a + 1<br />

�<br />

γ<br />

1+γ c2 �<br />

�v × � �<br />

E<br />

�<br />

. (1.6)<br />

B�,B⊥ sind die Magnetfeldkomponenten parallel und senkrecht zur Geschwindigkeit<br />

v. Während der Beschleunigung in MAMI wird der Strahl in den RTM-Dipolen vielfach<br />

durch den Einfluss von praktisch rein transversalen Magnetfeldern rezirkuliert. Der<br />

entsprechende Summand der BMT-Formel liefert:<br />

ωSpin = eB⊥<br />

(1 + aγ) =ωz(1 + aγ). (1.7)<br />

γm0<br />

Dabei bezeichnet a =(g− 2)/2 ≈ α/2π ≈ 1/800 das anomale magnetische Moment<br />

des Elektrons, α ist die Feinstrukturkonstante. Weiterhin ist<br />

ωz = eB⊥<br />

(1.8)<br />

γm0<br />

die im Labor beobachtete Winkelgeschwindigkeit des Impulses, die Zyklotronfrequenz.<br />

Für die letzten Bahnen in MAMI (bei Energien > 800 MeV), wo γ in etwa einen Wert von<br />

1600 besitzt, ist ωSpin also ungefähr dreimal größer als ωz. Der resultierende Winkel zwischen<br />

Spin und Impuls ist die Summe der Winkeländerungen in den einzelnen Umläufen<br />

und weicht also in der Regel von 0 Grad ab. Diese Winkelstellung ist aufgrund der hohen<br />

Energiestabilität des Beschleunigers zeitlich konstant, man benötigt daher lediglich<br />

die Möglichkeit, den sich bei Normalbedingungen einstellenden Fehlwinkel durch einen<br />

” Spinrotator“ zu kompensieren. Im heute verwendeten Injektionssystem konnte jedoch<br />

der vor 1996 benutzte Spinrotator [20] wegen Mangels an Raum nicht installiert werden.<br />

Man nahm daher zunächst Zuflucht zu einer Veränderung des Energiegewinns in der<br />

dritten Stufe (RTM-3) der Mikrotronkaskade, was dann eine relative Änderung ΔE/E<br />

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