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stufe Elektronen- kanone Triplett Alphamagnet Dublett Faradaycup

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1. Die Quelle spinpolarisierter <strong>Elektronen</strong> am MAMI-Beschleuniger<br />

kann man den entsprechenden Summanden in Gleichung 1.39 zu<br />

τFE = kFEI −1<br />

FE kFE =3.6 · 10 −2 [A · s] (1.40)<br />

abschätzen. Anders formuliert bedeutet das, dass die Freisetzung von 36 Millicoulomb<br />

Feldemissionselektronen genügt, um die Kathode zu zerstören. Dabei erfolgt die Zerstörung<br />

natürlich nicht direkt durch die Emission, sondern über sekundäre Prozesse<br />

beim Auftreffen der <strong>Elektronen</strong> auf die Vakuumkammerwand.<br />

Schreibt man die beobachtete Lebensdauerverminderung ausschließlich einer Feldemission<br />

zu, so erhält man τFE = 3000 h bzw. einen Feldemissionsstrom von 3 nA. Ein<br />

Strom dieser Größe ist mit den derzeit an PKA1 eingesetzten Messmethoden nicht nachweisbar,<br />

so dass offen bleibt, ob die Reduktion der Lebensdauer durch Rückströmung<br />

oder Feldemission erfolgt. Die in diesem Zustand vorliegende Lebensdauer τeff ist erfreulicherweise<br />

noch immer deutlich größer als die angestrebten texp = 20 Tage, so dass<br />

die Feldemissions- bzw. Rückströmungsproblematik hier nicht von extremer Bedeutung<br />

ist. Allerdings muss dem Feldemissionsaspekt kontinuierlich Beachtung geschenkt werden,<br />

da er sich durch schwer zu kontrollierende Umstände, wie z.B. Verunreinigungen,<br />

dramatisch zum Schlechteren hin verlagern kann 22 .<br />

Wie aus Tabelle 1.4 hervorgeht, findet eine Reduktion der Lebensdauer mit steigendem<br />

Experimentierstrom statt. Als Ursache kommt z.B. die Produktion schädlicher Gasspezies<br />

durch Strahl/Wand Wechselwirkung in Frage, die im folgenden Abschnitt diskutiert<br />

wird. Weiterhin existiert auch eine Ionisation des Restgases in der Beschleunigungsstrecke,<br />

diese führt auch bei kleinen Drücken zu einer keineswegs vernachlässigbaren<br />

Ionendosis, wie von unserer Gruppe in [21],[23] dargestellt wurde. Beide Produktionsmechanismen<br />

sind proportional zum Strom, so dass ein zusätzlicher Lebensdauersummand<br />

τI in Gleichung 1.39 mit umgekehrt proportionaler Abhängigkeit vom Experimentierstrom<br />

aufgefunden werden sollte:<br />

τI = kI · I −1<br />

(1.41)<br />

Wertet man die drei Experimente mit größeren Strömen unter Berücksichtigung der<br />

vorher ermittelten Werte von τV und τFE aus, so erhält man folgenden Mittelwert für<br />

kI<br />

kI = 199 +9<br />

−11 Coulomb. (1.42)<br />

Als Fehler ist die maximale Abweichung vom Mittelwert angegeben. Ein überproportionaler<br />

Abfall der Quantenausbeute bei sehr hohen Strömen ist nicht signifikant<br />

nachweisbar, obwohl der Wert von kI beim Hochstromexperiment mit kI = 188C der<br />

kleinste war. Bei der gleichartig arbeitenden Quelle des Jefferson Laboratoriums wurde<br />

von einer Reduktion von kI um einen zusätzlichen Faktor 2 beim Übergang zu einer<br />

22 Es wurde beobachtet, dass ein einziger größerer Partikel (ca. 20μm Größe) auf der HV-Elekrode den<br />

Feldemissionsstrom in den Mikroampèrebereich treiben kann, was die Anlage unbrauchbar macht.<br />

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