stufe Elektronen- kanone Triplett Alphamagnet Dublett Faradaycup
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1.5. Das Lebensdauerproblem<br />
kann. Daher kann eine Kathode CO-Expositionen von vielen Langmuir 19 ausgesetzt werden,<br />
ohne dass die Quantenausbeute messbar verkleinert wird. Bei Einwirkung von CO2<br />
oder H2O wurde jedoch ein exponentieller Abfall der Quantenausbeute bei Einwirkung<br />
der Gase festgestellt. Liegen mehrere Gasspezies gleichzeitig vor – dies ist aufgrund der<br />
Restgaszusammensetzung immer der Fall – so kann die Zeitkonstante des Zerfalls durch<br />
die parallele Wirkung der einzelnen Zeitkonstanten dargestellt werden, da die Gase unabhängig<br />
voneinander einwirken<br />
QE(t) =QE0e −t/τ<br />
1/τ =1/τCO2 +1/τH20 + ... . (1.34)<br />
Im Betrieb an MAMI entspricht die Zeitkonstante τ auch ungefähr der kontinuierlichen<br />
Betriebszeit, da aufgrund der vorliegenden Quantenausbeuten und der beschränkten<br />
Laserleistung der Abfall der QE nur über ca. eine Zeitkonstante durch Erhöhen der<br />
Laserleistung aufgefangen werden kann. Daher ist der Begriff ” Lebensdauer“ für die<br />
Zeitkonstante hier auch aus praktischen Gründen angebracht.<br />
Dabei ist der Beitrag der i-ten chemischen Komponente zur Zeitkonstante umgekehrt<br />
proportional zum Druck<br />
τi = kip −1<br />
i i = H2O, CO2, .... . (1.35)<br />
Die Proportionalitätskonstanten, der daraus folgende Partialdruck zum Erreichen einer<br />
Zeitkonstanten von 20 Tagen, sowie die entsprechende Exposition in Einheiten von<br />
Langmuir, sind aus den Resultaten von Wada et al. [68] abzuleiten:<br />
kH20 =7.2 · 10 −7 [s · mbar] (p20 =4.2 · 10 −13 mbar) (0.5Langmuir) (1.36)<br />
kCO2 =4.8 · 10 −6 [s · mbar] (p20 =2.7 · 10 −12 mbar) (2.5Langmuir)<br />
Für die Einwirkungen von Sauerstoffmolekülen komme ich aus der Beobachtung während<br />
der Kathodenaktivierung zu ähnlichen Werten: Schaltet man bei dem typischen<br />
Sauerstoffpartialdruck (während der Aktivierung) von 5 · 10 −9 mbar die Cs-Quelle ab, so<br />
sinkt die Quantenausbeute binnen weniger als 5 Minuten auf 1/e ab. Daraus folgt eine<br />
Abschätzung für kO2<br />
kO2 =1.5 · 10 −6 [s · mbar] (p20 =9· 10 −13 mbar) (1 Langmuir). (1.37)<br />
Eine notwendige Bedingung für die angestrebte Lebensdauer von 20 Tagen ist daher,<br />
dass der angegebene Partialdruck p20 unterschritten wird, zusätzlich gilt natürlich noch<br />
die ” Summenregel“ aus Gleichung 1.34. Dabei ist CO2 ein (noch) problematischeres Gas<br />
als Wasser, weil der freigesetzte Sauerstoff aus der Dissoziation des CO2 auf der Oberfläche<br />
Arsenoxide produzieren kann. Solche Oxide sind normalerweise nur durch eine<br />
19 Ein Langmuir entspricht der Einwirkung eines Drucks von 1.33·10 −6 mbar für 1 Sekunde, entsprechend<br />
dem Aufwachsen von etwa einer atomaren Lage, wenn die Haftwahrscheinlichkeit eins beträgt.<br />
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