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30.11 - Tag der Hydrologie 2011 - Technische Universität Wien

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von Vorsorge und Bewältigung. Die Konzentration auf die Beherrschbarkeit von Hochwasser<br />

wird ersetzt durch Strategien zum Umgang mit dem Hochwasser. („Was darf nicht passieren?<br />

Welche Sicherheit für welchen Preis?“) Damit verliert die vielerorts anzutreffende Trennung<br />

zwischen Akteuren <strong>der</strong> Hochwasservorsorge und -bewältigung an Bedeutung.<br />

Letztlich ist die Diskussion über das Hochwasserrisiko mit <strong>der</strong> Diskussion über an<strong>der</strong>e Naturrisiken<br />

und technologische Risiken zu verknüpfen. Ziel wäre die kohärente Behandlung aller<br />

Risiken, denen die Menschen in einer bestimmten Region ausgesetzt sind („Wie kann mit<br />

dem Risiko bestmöglich umgegangen werden?“). Am besten gelingt das, wenn die verschiedenen<br />

Akteure des Hochwasserrisikomanagements die Partizipation <strong>der</strong> potenziell betroffenen<br />

Bevölkerung wecken und aufrechterhalten können.“<br />

Wege dazu wurden u.a. im BMBF-Verbundforschungsprogramm RIMAX analysiert und aufgezeigt<br />

(MERZ, BITTNER, GRÜNEWALD, PIROTH <strong>2011</strong>) und inzwischen auch teilweise<br />

umgesetzt. Offensichtlich gibt es aber noch viel zu tun, um sich den sich verän<strong>der</strong>nden<br />

Hochwasserrisiken nicht nur in Brandenburg und Sachsen besser anzupassen. Bei Hochwasser<br />

scheint es so wie mit dem Alter zu sein: Vor Alter kann man sich nicht schützen,<br />

man sollte jedoch in möglichst vielfältiger Weise Vorsorge betreiben und wenn es<br />

dann kommt, die Risiken (möglichst in Gemeinschaft) zu bewältigen versuchen.<br />

Literatur<br />

AG MELDEWEGE SMI (2010): Staatsministerium des Innern: Bericht <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

sächsisch-polnischen Arbeitsgruppe zur grenzüberschreitenden Kommunikation während<br />

des Augusthochwassers 2010 (AG „Meldewege“).<br />

http://www.smi.sachsen.de/download/SMI/Abschlussbericht.pdf (abgerufen am<br />

05.01.<strong>2011</strong>)<br />

BEHÖRDEN SPIEGEL (2010): Größte Regenmengen in Peschawar seit 150 Jahren. Newsletter<br />

Netzwerk Sicherheit Nr. 292, 23. August 2010.<br />

BELZ, J. U. & W. WIECHMANN (2010): Frühjahrshochwasser im Osten und Südosten<br />

Deutschlands. Bundesanstalt für Gewässerkunde. www.bafg.de (abgerufen am<br />

05.01.<strong>2011</strong>).<br />

BISSOLLI, P., J. RAPP, K. FRIEDRICH, M. ZIESE, E. WEIGL, H. NITSCHE, G. MALITZ, A.<br />

BECKER, (2010): Zur Rolle des Starknie<strong>der</strong>schlages am 7.-9. August 2010 im Dreilän<strong>der</strong>eck<br />

Polen, Tschechien, Deutschland bei <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> Hochwasser von<br />

Neiße, Spree und Elbe. http://www.dwd.de (abgerufen am 08.12.2010)<br />

BISSOLI, P., K. FRIEDRICH, J. RAPP, M. ZIESE (2010): Hochwasser im östlichen Mitteleuropa<br />

im Mai 2010. http://www.dwd.de (abgerufen am 05.01.<strong>2011</strong>)<br />

DKKV (2003): Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge (Hrsg.): U. Grünewald, M. Kaltofen,<br />

S. Schümberg, B. Merz, H. Kreibich, T. Petrow, A. Thieken, W. Streitz, W. R.<br />

Dombrowsky: Hochwasservorsorge in Deutschland. Lernen aus <strong>der</strong> Katastrophe<br />

2002 im Elbegebiet. Schriftenreihe des DKKV Heft 29, 150 S.<br />

DWD (2010a): Größte Regenmengen in Peschawar seit 150 Jahren. Deutscher Wetterdienst<br />

– Presse-Info. 12.08.2010. Internet: http://www.dwd.de (abgerufen am 05.01.<strong>2011</strong>).<br />

DWD (2010b): Extreme Nie<strong>der</strong>schläge in Deutschland. Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst<br />

– Thema des <strong>Tag</strong>es. 08.08.2010, 07.59 Uhr, Internet: http://www.dwd.de<br />

(abgerufen am 08.08.2010).<br />

Forum für <strong>Hydrologie</strong> und Wasserbewirtschaftung Heft <strong>30.11</strong>

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