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30.11 - Tag der Hydrologie 2011 - Technische Universität Wien

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Für die extremwertstatistische Auswertung (Abschnitt 2) wurden 113 Basispegel mit einer<br />

Reihenlänge von mindestens 26 Jahren ausgewählt. Sie bilden auch die Grundlage für die<br />

Untersuchungen in den Abschnitten 3 und 4. Zur Erweiterung <strong>der</strong> Datenbasis in Abschnitt 4<br />

wurden zusätzlich 66 Pegel mit einer Reihenlänge von 10 bis 25 Jahren berücksichtigt. Somit<br />

wurden letztlich insgesamt 179 Pegel für die Regionalisierung verwendet.<br />

2. Extremwertstatistische Auswertung<br />

Zur Anwendung kam die saisonale Hochwasserstatistik gemäß DWA-Merkblatt 552 (DWA,<br />

2010). Als regional gültige Verteilungsfunktion wurde die Allgemeine Extremwertverteilung<br />

(AEV) gewählt. Die Parameter dieser Verteilungsfunktion wurden nach <strong>der</strong> wahrscheinlichkeitsgewichteten<br />

Momentenmethode mit Hilfe <strong>der</strong> Software HQ-EX 3.0 (WASY, 2005) geschätzt.<br />

Für jeden <strong>der</strong> 113 Basispegel erfolgte die Parameterschätzung sowohl auf Grundlage<br />

<strong>der</strong> Jahres-HQ-Reihen als auch auf Grundlage <strong>der</strong> saisonalen HQ-Reihen für das Sommer-<br />

und Winterhalbjahr. Für Pegel mit historischen Hochwassern wurde die damit verbundene<br />

Zusatzinformation bei <strong>der</strong> extremwertstatistischen Auswertung <strong>der</strong> Reihen entsprechend<br />

berücksichtigt.<br />

Nach <strong>der</strong> extremwertstatistischen Auswertung <strong>der</strong> saisonalen HQ-Reihen für das Sommer-<br />

und Winterhalbjahr kann die auf das Gesamtjahr bezogene Unterschreitungswahrscheinlichkeit<br />

PU eines bestimmten Hochwasserabflusses HQ gemäß DWA (2010) mit folgen<strong>der</strong> Gleichung<br />

berechnet werden:<br />

PU(Jahr) = PU(Winter) * PU(Sommer) (1)<br />

Die mit Hilfe von Gleichung (1) berechneten Wertepaare (HQ, PU) werden im Folgenden als<br />

zusammengesetzte Verteilung (Winter - Sommer) bezeichnet. Lei<strong>der</strong> fehlt für die zusammengesetzte<br />

Verteilung eine geschlossene mathematische Beschreibung, die es erlaubt, für<br />

eine vorgegebene Unterschreitungswahrscheinlichkeit den Hochwasserabfluss auf direktem<br />

Weg zu berechnen. Mit Gleichung (1) ist das nur iterativ möglich.<br />

Praktisch wurde dieses Problem gelöst, indem die zusammengesetzte Verteilung durch eine<br />

Allgemeine Extremwertverteilung approximiert wurde. Dies geschah über eine Optimierung<br />

<strong>der</strong> drei Parameter <strong>der</strong> Allgemeinen Extremwertverteilung, bei <strong>der</strong> die Summe <strong>der</strong> gewichteten<br />

quadratischen Abweichung zwischen <strong>der</strong> zusammengesetzten Verteilung und <strong>der</strong> approximierten<br />

Allgemeinen Extremwertverteilung minimiert wurde. Als Gewicht wurde <strong>der</strong> Hochwasserabfluss<br />

HQ verwendet. Damit wurde eine bessere Anpassung <strong>der</strong> Allgemeinen Extremwertverteilung<br />

an die zusammengesetzte Verteilung im Extrapolationsbereich (T ≥<br />

100 a) erzielt als bei einer Minimierung <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> einfachen quadratischen Abweichung.<br />

Abbildung 1 veranschaulicht die Vorgehensweise und das Ergebnis <strong>der</strong> Optimierung<br />

beispielhaft für den Pegel Golzern 1/Mulde.<br />

Nach Approximation <strong>der</strong> Allgemeinen Extremwertverteilung an die zusammengesetzte Verteilung<br />

(Winter - Sommer) wurden für alle Basispegel neben den lokalen Parametern <strong>der</strong><br />

saisonalen AEV auch die Quantile HQT für T = 2 bis 500 a ermittelt.<br />

Forum für <strong>Hydrologie</strong> und Wasserbewirtschaftung Heft <strong>30.11</strong>

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